LATTOI8
L½ STGII
(Frag= und Anzeigeskatt.)
Aboſtkenkniprei
Mit der Sonntags=Beilage:
6 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark do Pf. pro Quattal
ud Mealſlagms Beſchalle. Ghſlkus allelhult,
139. Jahrgang.
vafki=
vrbenangenommer noRänidi
von der Expedition, Rheinſt ES.
m Beſſungen von Friedr. Buße,
Friedrihsſt. N. 7. ſowie anirn
von alla ſollden UnuoneenEye
ditonen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Pdiſiähits Darnſtadk.
Mrrey Ppen v- geb nane
N3 28
Wis
Geſundene Dachen.
1) ein Taſchenmeſſer, - 2) ein Taſchenmeſſer mit Metallgriff, zwei Klingen und Korkzieher, - 3) ein Pf ndſchein, - 4) eine
goldene Uhrkette, - 5) eine ſchwarze Lüſtreſchürze, — 6) ein Portemonnale mit Inhalt, - 7) ein Kindergummlſchuh, — 8)kein
Kinderhemd, — 9) ein brauner Handſchuh.
Darmſtadt, den 8. Februar 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
1075)
Bekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welchen ihre directen Steuerzeltel für
das Jahr 1876 noch nicht behändigt worden ſind, wollen zur
Ver=
meidung nachtheiliger Folgen innerhalb 8 Tagen auf dem
Bür=
germeiſterei=Büreau Anzeige davon machen.
Darmſtadt, den 8. Februar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohlz.
a.
p. Ge.
.
1076) Bekanntmachung.
In unſerem Genoſſenſchafts=Regiſter wurde
mit Datum vom Heutigen folgender
Ein=
trag vollzogen:
In Hahn hat ſich am 1. Dezember 187.
ein landwirthſchaftlicher Cnnſumverein unter
der Firmaj
„Landwirthſchaflicher Conſumverein Hahn,
eingetragene Genoſſenſchaft”
auf unbeſtimmte Zeit conſtiltuirt, deſſen Zweck
iſt, landwirthſchaftliches Betriebsmaterial zu
beſchaffen, die Mitglieder gegen
Uebervor=
theilung zu ſchützen und die
gemeinſchaft=
liche Verwerthung der Erzeugniſſe derſelben
z2 fördern.
Zum Vorſtand des Vereins gebören:
1) Lehrer Kreiſel, Rechner (
Geſchäfts=
führer) in Hahn.
2) Friedrich Kehr II. daſ.,
3) Peter Merſchroth III. daf,
4) Philipp Haller daſ.,
5) Ladwig Raa II. daſ.,
6) Georg Freitag daſ.,
7) Adam Leichtweiß II. daſ.,
welche den Peter Merſchroth III. in Hahn
zum Vorſitzenden ernannt haben.
Die Zeichnung der Firma ſieht nur dem
Vorſitzenden und dem Rechner zu in der
Art, daß jeder von dieſen Beiden die Firma
allein zeichnen darf.
Die Beſchlüſſe des Vereins werden in
dem =Fortſchrit;, Organ des
landwirth=
ſchaftlichen Conſumvereins in Heſſen,
ver=
öffentlicht.
Vorſtehendes wird mit dem Anfügen
publieirt, daß das Verzeichniß der
Genoſſen=
ſchafter jederzeit bei uns elngeſehen werden
kann.
Darmſtadt, den 29. Januar 1876.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Arnold,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Bekanntmachung.
1077) Ueber die Wittwe des Georg
Philipp Heß Zweiter in Weiterſtadt,
Mar=
garetha, geb. Darmſtädter, wurde eine
Curatel angeordnet, was mlt dem Anfügen/
bekannt gemacht wird, daß dieſelbe ohne
Zuſtimmung des für ſie verpflichteten
Cu=
rators Andreas Darmſtädter in Weiterſtadt
ſich rechtsgültig nicht verpflichten kann.
Darmſtadt, den 29. Januer 1876.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Walther
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Holz=Verſteigerung
im Domantalwald der Oberförſierei
Nieder=Ramſtadt.
In dem Oiſtrict Spießz werden verſteiget:
11) Donuerſtag den 17. und Freitag den
18. Februar l. J., Vormittags 9 Uhr:
2 Rmtr. Buchen=Scheitholz I. Cl.,
2. „
776 „ „
144 „ „ Prüzelholz,
493
Stockholz,
70 Hunder! Wellen Buchen=Reisholz.
Zuſammenkunft am 17. Februar am
Oberjägermeiſterteich, am 18. Februar auf
dem Traiſaer Weg an der Lappenſchneiſe;
bei ungünſtiger Witterung wird die
Ver=
ſteigerung auf dem Gemeindehaus zu Traiſa
ſabgehalten.
2) Samſtag den 19. Februar l. J,
Vormittags 9 Uhr:
25 Stämme Buchen=Werkholz von 38 bis
54 Centim. m. Durchm. und 5 bis
14 Meter Lünge.
Zuſammenkunft im Holzſchlag auf dem
Eiſenweg.
Nieder=Ramſtadt, am 3. Februar 1876.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=
Ramſtadt.
1078)
Löwer.
S
und
ng=Gallerien
Pboſelſter
in Gold u. braun, mit Verzierungen,
äu=
ßerſt billig.
und Leder=
Bettunterlagen tücher nur
das Beſte in großer Auswahl.
Bemalte Kouleaux
zum Fabrikpreis.
Lapeten=Geſchäft W. Gchmibt,
Schulſtraße I.
481) Mehlwürmer zu verkaufen.
Verlängerte Kiesſtraße 57 Mayſarde.
67
236
934)
R28.
rnl
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf ſtadtgerichtliche Verſügung ſollen die zum Schuldenweſen des D. Hütwohl
dahier gehoͤrigen Waaren, als:
Wollene Unterhoſen &am; Jacken, Leibbinden, Seelenwärmer, wollene K reinigt die Zähne und Mund und ver=
Halstücher aller Art, Kaputzeu, Kopftücher, wollene, weiße Piquee= und H leizt angenehne Friſche. Halthar und
Moire=Unterröcke, wollene und baumwollene Strümpfe und Beinlängen, K vom feinſten Aroma iſt és der beßie
Corſetten, Piquee, Futterzeug, Watten ꝛc. ꝛc., ſowie Kurzwaareu H Schutz gegen Zahngeſchwüre, Zahnſtein,
aller Art,
Donnerſtag den 10. Februar d. J., Vorm. 9 Uhr,
Magdalenenſtraße 7. im Hintergebäude;
ſodann Freitag den 11. d. M., Nachm. 2 Uhr,
in dem Geſchäftslokale, Ludwigſtraße 10,
eine völlſtändige Ladeneinrichtung
oͤffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. Februar 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
141
3160
506) Eine Speceret-Tadenefnrichtung
Für Maskenbällell”
Le
Auch in dieſem Jahr werden wieder hiſtoriſche, ſowie Fantaſie=Coſtüme für Damen iſt zu verkaufen. Näheres im Verlag.
und Herren angefertigt, auch werden Beſtellungen ganzer Garnituren zu Quadrillen und 565) Eine neue Nußbaum polirte Bett=
Toilettenſpiegel, 2 Koxmoden
Maskenſplele übernommen. - Gefällige Offeren' bitet man Stiftſtraße Nro. 40 im lade,
von ausgezeichneter ſchöner Fagon, für deſſen
oberen Stock gütligſt abgeben zu wollen.
Güte garantirt, zu verkaufen.
C. Medrich.
Chr. Waloker, Schreinermſtr.
Die rühmlichſt bekannten
291)
Burch 25 Jahre erprobr
Anatherin=Mundwaſſertz
von Dr. J. G. Popp. k. l. Hof.
Zahnarzt in Wien,
rheumat. Zuhnſchmerz, Lockerwerden
der Zähne und alle Krankheiten, welche
durch Miasmen und Contagien
herbei=
geführt werden. Preis per Flaſche 44 kr.,
fl. 10 und 1 fl. 45 kr.
Anatherin=Zahnpaſta,
Preis 35 kr. u. 1 fl. 10.
Vegetab. Zahnpuloer, Preis 34 kr.
Zu finden in der Hirſch=
Apo=
theke Ch. Calmberg) Martt Nr. 1
[633
in Darmſtadt.
Stollwerck'ſchen Bruſt=Bonbons
aus der Fabrik von
Franz Stollwerck,
Hof=Lieferant, Köln, Hochſtraße 9
auf faſt allen Juduſtrie=Ausſtellungen bereits prämiirt, ſowie auf jüngſter
Wiener 1875 durch die Fortſchritts=Medaille ausgezeichnet, finden nicht
minder Seitens der Conſumenten die ihnen gebührende, ſtets wachſende
An=
erkennung als vorzügliches Hausmittel gegen Huſten, Heiſerkeit, Brufl= und
Halsbeſchwerden. Preis per Pag. 50 Kpfg, käufl. in den bekannten Niederlagen. *
4
zu erfragen.
957)
Carlſtraße Nr. 23.
554) In der Nähe des
Lud=
wigsbahnhofs iſt ein dreiſtöckiges
Wohnhaus mit Garten ꝛc.
aus freier Hand zu verkaufen.
Bei wim? in der Exp. b. Bl.
Zur.
J. Roehler,
Peachtung.
d Dollbdlodduu-Hallllhs
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Ruhrer Steinkohlen,
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 1
Prima ſtückreiches Fettſchrot,
empfichlt
Ofenbrand und Maſchinenkohlen er=
Caviar, Sardines Thuile, Russ. Sardinen, Holl. La. Gardellen, laſſe ich wegen raſchem Ausladen eins
Schiffes in Guſtavsburg den Centner frei
Holl. sup. Vollhäringe, sowie marinirte, Speckbückinge, ſans Haus gellefert, ohne Octroi zu 94 Pf.
Hummern.
33 kr., ganze Waggonladungen von
300 Ctr. franko Bahnhof Darmſtadt zu
Trüffeln, Champignons, Capern, Petits Pois Erbsen), fst.
86 Pf. oder 30. kr.
Emmenthaler-, Parmesan- und fst. Rahmkäse.
Zahlungsziel 2 Monat Für Güte
Tafelrosinen, Sultaninen, Tafelmandeln, Tafelfeigen, Hasel- garantirt
nüsse und Citronen in frischer Waare.
die Kohlen=Handlung
von
174) Der Ecke des Heerdwegs u.
Emser Pastillen.
9 Nieder=Ramſtädter Straße gelegene,
Carl Gumpl,
In plombirten Schachteln vor. 43 zu Bauplätzen geeignete Garten iſt
räthig in Darmstadl bei Apotheke
R. Calmberg und in Dr. A.
Ten-
ners Adler-Apotheke.
2717)
iſt aus freier Hand zu verkaufen.
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
unter annehmbareu Bedingungen zu
768)
verkauſen.
Georg Darmſtädter ſen. Wittwe.
1028) Eine aus Elchenholz erbaute lempfiehlt
670) Ein kleines 3ſtöckiges Wohn=Scheuer, 41 Fuß lang u. 30 Fuß breit
haus, nicht ſo weit vom Markte entfernt, iſt binnen 14 Tagen aus freler Hand auf
den Abbruch zu verkaufen bei
1079)
Heinrich Feldmann VI. in Grlesheim. laufen.
Hügelſtr. Nr. 73.
Landbrod
5 Pfd. zu 48 Pf.
Ao.r Sulupl,
Runde Thurmſtraße.
Einige vilde Singoögel zu ver=
Heinheimerſtraße 23.
M 26.
237
897)
Wegen vorgerückter Caiſon
verkaufe Schmuckſachen, Fücher, wollene Tücher, Kopffhwals, Strümpfe ꝛc.,
ſowie eine Parthie Herren=, Damen= und Kinderkragen, Glacs= u. woll.
Handſchuhe um ſchnell damit zu räumen, unterm Einkaufspreis.
Hchael Sahuidt.
Empfehlung.
Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich auf hieſigem Markt Nr. 6 eine
Ez Saamen=Handlung O
errichtet habe. Indem ich mit den erſten Häuſer in Verbindung ſiehe, kann ich für
die Aechtheit und Güte der Waare garantiren.
Auch empfehle ich Blumen, Bouquets und Pflanzen zu den möglichſt
billigen Preifen.
Darmſtadt, den 5. Februar 1876.
Johe
Blumlehm,
1042)
Kunſt= und Handelsgärtner.
1085) Für 80 Pfa pro Maas empfiehlt
Ruhrkohlen L. Lual., Heinr. Müller in Eberſtadt, Pfung
ſtädterſtraße, eine beſte Kunſthefe.
ſowie Stückkohlen,
ferner kleingemachtes Tannen=u. Buchen=
Holz. Auch
Meſſeler Braunkohlen,
und die geeigneten Röſte nach jedem Maaß.
Gebr. Hariger,
Holz= und Kohlen=Handlung.
9538)
Kiesſtraße Nr. 18.
Soles Ceozungen),
Laberdan, friſch gewäſſert,
wieder eingetroffen.
G. P. Poth.
1080) Eck der Caſino= und Bleichſtraße.
Meſſina=Apfelſinen
empfiehlt
Carl Watzinger,
1081)
Loniſenplatz 4.
Nussét
feinſte Qualität billigſt bei
Wilhelm Hanck,
5 Ballonplatz 5.
RRuhrkohlen 1. Qual.,
ſowie Buchen= Eichen= u. Tannen=
Scheidholz, klein gemacht, zu den
billig=
ſten Preiſen, zu beziehen bei
Ludwig Schuchmann,
Dieburgerſtraße 40.
Beſtellungen werden angenommen bei
Karl Edelmann, gr. Ochſengaſſe,
Gebr. Edelmann, am Schloßgraben,
Karl Becker, Holzſtraße 6.
M. Melsheimer, Wilhelminenſtraße.
1084) 900 Cbfß. eichen Wagnerholz
ſind zu verkaufen bei
Georg Müller in Seeheim.
Händler erhalten entſprechenden Rabatt.
Gef. Aufträge erbltte auf Faſtnacht drei
Tage ſchriftlich oder mündlich vorher.
Erirvrn.
Vermiethungen.
6633) Mühlſtraße 23 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
Bleichplatz und allen Bequemlichkeiten,
ſo=
gleich zu vermiethen.
7569) Grafenſtraße 18 iſt der mittlere
Stock des Vorderhauſes vom 1. Oct. 3
ab zu vermiethen.
axzzzrzuzrzrzrry.
9128) Wilhelminenſtraße: d
2 Stallung für 3 Pferde nebſt Kutſcher=P.
85
„ ſtube ſofort zu vermiethen.
1 Näheres bei Joſeph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
1N
He.
Aon
xxxrzxzAAxadaans
9133) Martinſtratze Nr. 10. ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Kabinet
zu vermiethen.
9676) Ein Logis, beſtehend aus 3
Zim=
mern mit allem Zugehör, zu vermiethen.
Klesſtraße 34 im Laden Näheres.
4 9995) Ecke der Wald= und
Caſernen=
ſtraße 54 der mittlere Stock, 3 Zimmer ꝛc.
ſofort zu beziehen.
10188) Mittlere Rheinſtraße 25
iſt die Parterre=Wohnung, aus 7
Piecen beſtehend, per 15. Februar, auf
Wunſch auch früher beziehbar, zu vermiethen.
Näheres im Comptoir daſelbſt.
10656) Eliſabethenflraße 64 der untere
Stock, 6 Zimmer, Küche, Magdkammer u.
Bodenraum nebſt allem Zubehör, auch kann
Stallung für 3 Pferde mitvermiethet werden,
ſogleich beziehbar.
19774) Frankfurterſtraße Nr. 5 iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen. Leske.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock,
bis 8 größere und kleinere Piecen nebſt
allen Bequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
19) Beſſ. Carihr. Heine Wohnung von 5
Im=
mern nebſt Küche, Magdkammer, Mitgebrauch
der Waſchküche, Bleichplatz, neu hergerichtet, zu
vermiethen.
Peter Funk.
179) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Parterre Schulſtraße 4.
209) Niederramſtädterſtraße 56 im
Sei=
tenbau iſt ein Logis, 3 Zimmer, Küche v.
ſonſtiges Zubehör, vom 19. Januar an
be=
ziehbar, zu vermiethen.
Daſelbſt im Neubau an der Wienerflir.
3 Logis von je 5 Zimmern, Küche und
ſonflige Räume vom 1. April ab, auf
Wunſch auch früher beziehbar, zu verm.
Näheres im Seltenbau 56.
296) Wilhelmſtraße Nr. 30 die
Par=
terre=Wohnung, 6 große Zimmer mit
Veranda, Vorgarten, Gaseinrichtung u. ſ.
w, zu vermiethen und bis 1. April d. J.
beziehbar. Näheres Beſſunger
Wittmann=
ſtraße 18.
318) Rheinſiraße 41 im unterſten Stock
ein großes möblirtes Zimmer an einen
Herrn zu vermiethen, 1. Februar zu beziehen.
321) Ein Logis mit Werkſtätte bis 1. April
l. J. Karlſtraße 27.
452) Beſſunger Carlſtraße 45 iſt der
untere Stock zu vermiethen.
512) In meinem Hauſe
Ludwigs=
platz Nr. 9 iſt der 3. Stock, beſtehend
aus 3 Zimmern, 1 Cabinet und allem
Zu=
behör pr. 1. April, auf Wunſch früher zu
vermiethen.
F. Roſenheim.
571) Logis, Hinterbau 1 u. 2 Stiegen.
Langegaſſe 17.
Herm. Schweffel.
583) Martinſtraße 17 iſt die Manſarden=
Wohnung zu vermiethen u. gleich beziehbar.
Näheres ertheilt H. Lautz, Beſſ. Carlſtr. 16.
591) Ein freunbliche Wohnung, 3
Zimmer, kleines Cabintt, Souterreinſtube,
enthaltend, mit Mitg=brauch der Waſchküche,
eines großen Bleichplatzes ꝛc., bis zu
An=
fang Aprl zu vermiethen. Obere
Heerd=
wegſtraße Nr. 45.
67) Herdweſſraße 45 ene Parterre
Wohnung von 4 Zimmern mit allem
Zu=
behör ſofort zu beziehen.
672) Ein Manſarden=Logis mit ſchönſter
Ansſicht Heerdwegſtraße 37.
673) 2 möblirte Zimmer ſofort
bezieh=
bar. Mühlſtraße 52, 3. Stock.
674) In meinem Hauſe Kirchflraße 11
iſt die Manſarde zu vermiethen und bis
1. April beziehbar.
C. Guntrum, Beſſungen.
675) Nieder=Ramſtädter=Straße 25 der
mittlere Stock mit 5 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen u. im April
zu beziehen. Näheres Hochftr. 2 mittl. Stock.
678) Ein freundliches Manſarden=Logis,
3 Piecen, Küche und alle ſonſtige
Bequem=
lichkeiten, zu vermiethen und baldigſt zu
beziehen. Verlängerte Heinrichſtraße 10.
680) Ein auch zwei hübſche Zimmer mlt
auch ohne Möbel zu verm. und ſofort zu
be=
ziehen. Friedrich Löſſer, Hohlerweg 9.
W060 Rheinſtraße 2
der obere Stock, 7-8 Piecen,
Küche mit allem Zubehör, ſowie
Mitgenuß des Gartens, zu
vermiethen und am 1. März zu
beziehen.
719) Ein mödlirtes Zimmer mit Koſt
gleicher Eede zu vermiethen u. Ibis 1. Febr.
zu beziehen. Dieburgerßtraße 14.
p.
PTTTTTrAtTATAAATAX1
771) Eck der Landwehr=u. Victoria=Fi
ſtraße Nr. 11 bel Etage zu verm. p
Franz Ihm.
pl.
TTxTTTTTTRAAAAAAAN
774) Victoriaſtraße 26 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend in 5 Zimmern mit
Balkon, Küche, Magd= und Bodenkammer
und ſonſt allen Bequemlichkeiten, neu
her=
gerichtet, zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen.
G. W. Jacobii.
775) Soderſtraße 46 bel Etage 3
Zim=
mer mlt allem Zubehör. Näheres bei
Philipp Spieß, Zimmermeiſter,
Seiftſtraße 88.
786) Ein großes freundlich möbl.
Zim=
mer, Ausſicht nach der Straße. zu verm.
Darmſtädter Karlſtraße 29, 3. St.
E835) Steinſtraße 36 bel Etage ſind 3
Zimmer und Küche nebſt häuslichen
Be=
quemlichkeiten an eine einzelne Dame zu
vermiethen und Anfang Mai zu beziehen.
861) Beſſunger Holzſtraße 20 ein
freund=
liches Manſarden=Logis, bis 1. April
bezieh=
bar, zu vermiethen.
865) Roßdörferſtraße 21, 3. Stock ein
möblirtes Zimmer an einen ſoliden jungen
Mann zu vermiethen.
4866) Beſſunger Sandſtraße 30 ein Lagis,
bis Mal beziehbar, zu vermiethen.
6i5869) Karlſtraße 20 ein klelnes
Man=
ſardenlogis zu vermiethen.
870) Mühlſiraße 15 Manſarde ein ſchön
möbl. Zimmer per 1. März zu verm.
900) 3 Manſardenzimmer mlt 2
Kabi=
netten, Küche u. Zugehör im Ganzen oder
auch getheilt, am 1. Mai beziehbar, für
1-2 Perſonen ohne Kinder. Beſſ. Carlſtr. 3.
968) Ein ſchönes Logis zu vermiethen.
Kleine Ochſengaſſe 14.
975) Nieder=Ramſtädterſtraße 59 ein
klei=
nes Zimmer, auf Wunſch möbl., zu verm.
993) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen/
Eliſabethenſtr. 21 oberſter Stock. S. Walger.
1002) Zwei möblirte Zimmer zu
ver=
miethen Friedrichſtraße 18, 2. Stock.
1005) Ein Laden nebſt Wohnung in
guter Geſchäftslage, wegen Aufgabe
des Geſchäfts anderweitig zu verm.
Näheres insder Exped. d. Bl.
1006) Heinheimerſtraße 16 ein ſchönes
Manſarden=Logis zu vermiethen und
im April zu beziehen.
1086) Ein freundlich möbl. Zimmer au
die Straße gehend. Brandgaſſe 10.
E2S.
5 An Darmſtadts Kunſtfreunde!
Al8 im Frühjahr 1873 - dem Vorgang der meiſten größeren Städte unſeres
deutſchen Vaterlandes folgend - auch in Darmſtabt eine Anzahl Muſikfreunde
zuſammen=
trat zur Gründung eines Wagner=Vereins und zur Unterſtützung des Bayreuther
Unternehmens, da bewährte unſere Vaterſtadt den ehrensollen Ruf, den ſie ſeit lange
in Deutſchland's Kunßtgeſchichte einnimmt, durch die warme Theilnahme, welche ſie dem
jungen Verein ſchenkie. Noch wurden aber zahlreiche Kunſtfreunde von dem Beitritt zu
dem Verein durch die Anſicht zurückgehalten, das Unternehmen, dem allerdings
unüber=
windlich erſcheinende Schwierigleiten entgegenſtanden, werde niemals zu dez erwünſchten
Ziele gelangen, Heute ſind alle Hinderniſſe überwunden, das Ziel, das Richard
Wagner ſich geſetzt, es iſt glänſend erreicht; das Waquer=Theater iu Bayreuth
ſteht vollendet da, die erſten Künſtler unſeres Vaterlandes haben
ihre Kräfte voll Opferwilligkeit und Begeiſterung dem geoßen
Unternehmen geweiht; ſchon haben im verfloſſenen Jahre die Proben ſtattgefunden,
und im Morat Auguſt dieſes Jahres wird der „Ring des Nibelungen” zu Bayreuth
in künſtleriſcher Vollendung zur Aufführung gelangen.
Angeſichts dieſer Thatſachen richten wir heute nochmals die Aufforderung zum
Eintritt in den Darmſtädter Wagner=Verein an alle Diejenigen, welche
ſich die Möglichkeit verſchaffen wollen, der Aufführung des „Rings: in Bayreuth
bei=
zuwohnen.
Der Vorſtand des Wagner=Vereins.
Dr. W. Hallwachs. C. Hahlert. HI. Heller. Dr. Homborger.
G. Schmitt. E. Hernin.
Darmſtadt, im Februar 1876.
Beitrittserklärungen nimmt Herr C. Mahlert entgegen, welcher zur näherer Erläuterung in
Betreff der zum Eintritt in die Bayreuther Vorſtellungen berechtigenden Patronats= und Antheilſcheine
gern bereit iſt.
1088)
Local=Gewerbverein Darmſtadt.
Donnerſtag den 10. d. Mts. Abends 8 Uhr Verſammlung im
Local des Gaalbaues.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Oberbauraths Pfannmüller über das
Project einer Inundation der Wüſte Sahara.
Mittheilungen des Hrn. Fabrikanten
Gräf über ein neues Ventil für Waſſerleitungen.
Fragenbeantwortung und
Geſchäftliche Mittheilungen
Das Local wird um 1½ Uhr geöffnet; die neueſten Rummern der techniſchen
Zel=
ſchriften ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Lacals aufgeſtellt.
5 Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Elnem geehrten Publikum und werthen Kunden bie ergebene Anzeige, daß ich heute
meine mechaniſche Werkſtätte und Gchloſſerel Asheilgerſtraße 53 verlaſſen
und in die Werkſtätte des verſt. Schloſſermeiſters Herrn Fink, Mauerſtraße 20,
verlegt habe. Zugleich empfehle mich zu allen vorkommenden Reparaturen an
Dampf=
maſchinen, Locgmobilen und Werkzeugmaſchinen aller Art, ſowie an Preſſionen oder
Bierpimpen und zu allen vorkommenden Schloſſerarbeiten.
Es wird ſtets mein Beſtreben ſein, durch gute und ſolide Arbeit, prompte und
reelle Bedienung die Zufriedenheit meiner ſeitherigen wie auch der Kunden meines
Vorgängers zu erwerben zu ſuchen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1876.
Achtungsvoll
Hi Amthes,
Mechaniſche Werkſtätte und Schloſſerei
Mauerſtraße 20.
8
Geſchäfts=Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich heute eine Bückerei in meinem Hauſe,
Wen=
delſtadtftraße 48, eröffnet habe und bitte ein hochgeehrtes Publikum, ſowie alle Freunde
und Bekannten um geneigten Zuſpruch. Ich werde ſtets beſtrebt ſein durch gute Waare,
reelle und pünktliche Bedienung mir das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu
er=
werben.
Hochachtungsvoll
Hduard Schiindt.
Raſhoſißenverein Darmſtadt.
3. Vortrag des Hrn. Dekans Beyer über das Coloſſeum zu Rom.
1089) Sonntag den 13. d. Mts. Abends 8 Uhr im Vereinslokal.
913)
R28.
ſesangvereh ,Helomanen"
WATAN
im neuen Saale des Darmſtädter Hofes
Samſtag den 12. Februar Abends 8½ Uhr.
Eintrittskarten für Nichtmitglieder 2 Mark können bis zum 16. Februar bei
Hrn. Kürſchner Dietſche beſtellt werder.
Der Vorſtand.
2
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
S
Einem verehrl. Publikum ꝛc. die ergebene Anzeige, daß ich unterm Heutigen eine
Feinwäſcherei errichtet habe. Geſtützt auf jahrelange Erfahrungen in dieſer Branche
und im Beſitze eines wit gutem Waſſer verſehenen Bleichgartens kann ich verehrl.
Intereſſenten eine ſachgemäße, ordentliche Behandlung der Waſche uuter reeller Bedienung
zuſichern. - Darmſtadt, den 4. Februar 1876.
J. Jung Viwe.,
Darmſtraße Nr. 73 parterre.
1090)
Dienſtag den 29. Februar 1876.
Großer Saalbau-Maskenball
Darmſtädter Oeconomenverei,
Generalverſammlung
Sonntag den 13. Febr. Nachm. 4 Uhr im Goldnen Anker (Thorhalle links).
[7 Jedem Mitgliede wird beſondere ausführlichere Einladung zugehen.
Der Vorſtand.
5
Vorddeutscher 1Ioyde
Birecte Zeutſche Poſidampfſchiſfahrt
vo0
BREHLN
nach
AAAzERrh A.
239
FRheinsalmen, Austern,
480les,
Pfahl Muschehn,
GCabliaul,
Homards,
Barben,
Astrachan Gavlar.
H. Brdizhueh,
8931)
Hof=Lieferant.
nach Newyork:
nach Baltimore: nach New-Orleans:
jeden Sonnabend.
8. Mürz. 22. März.
23.: Febr.
1. Caj. 500 M. II. Caj. 300M.
Cajüte 400 M.
Cajüte 630 M.
Zwiſchendeck 120 M.
Zwiſchendeck 120 M.
Zwiſchendeck 150 M.
Nähere Auskunft eethell die Direction des Norddeutſchen Llohd in
Bremen, ſowie deren General=Agent für das Großherzogthum Heſſen Eduard
Hnmann in Mainz und zeſſen Agent E. Demuth, Darmſtadt.
ſehr brabes junges Mädchen gegen hohen
Lohn zum Alleindienen geſucht.
Näheres Carlshof bei Darmſtadt. 907) Schenkammen werden 1 achge=
wieſen bei
Frau Haller IV in Eberſtadt.
909) Für einen gut empfohlenen Inva=
liden wird eine Stelle als Portier geſucht.
Näheres im Verlag d. Bl.
914) Eine gewandte Verläuferin findet
ſalsbald Stelle bei 889) Einen Weinkeller
nöglichſt nahe bei meinem Hauſe ſucht zu
miethen
Wilhelm Schulz,
Eliſabethentraße 25. 912) Ein Lehrling wird geſucht von
Eichberg's Nachfolger. Eichberg's Nachfolger. 924) Es wird Arbeit zum Nähen und
Stricken angenommen. Soderſtr. 49 Seltenb. Herrn (Wittwer) wird eine ältere, aber noch fraftige Perſon auf 1. April geſucht, welche
den Haushalt ſelbſtändig führen kann, per=
fect in der Küche if und auch alle Haus=
arbeit mit übernimmt. Ehrlichkeit und Zu=
verläſſigkeit wird durchaus verlangt, dageger
hoher Lohn u. gute Behandlung zugeſichert.
Näheres in der Erp. d. Bl. ſchen u. Putzen. Beſſ. Wingertſtraße 10.
1069) Auf dem Maskenball der Ver= einigten Geſellſchaft ein geſticktes Taſchen=
tuch CLouise gezeichnet) verloren. Gef.
Rückgabe an den Hausmeiſter der Geſellſchaft.
871) Gründlicher franzoöſiſcher und eng.
liſcher Unterricht in Converſation,
Gram=
matik u. Correſpondenz für Deutſche, ſowie
deutſcher Unterricht für Ausländer wird
ſertheilt. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
424) Es wird wiederholt gebeten, den im
vorigen Jahre am Charfreitag im
Eliſa=
bethenſtift aus Verſeben verwechſelten Muff
(Nerz) doch gefälligſt umtauſchen zu wollen.
Wilhelminenſtraße 3, dritter Stock.
1071) Die Dame, welche auf dem
Maskeuballe der Vereinigten Geſellſchaft von
mir ein feines in Tüll geſticktes
Taſchen=
tuch irrigerweiſe als das ihrige in Empfang
genommen, wird gebeten, ſolches alsbald an
mich gelangen zu laſſen, da inzwiſchen die
wahre Eigenthümerin ſich bei mir gemeldet
hat. Ueber ein ähnliches Tuch bin ich im
Staude de Finderin zu benennen.
Hainfeld, Hof=Tanzlehrer,
Hügelſtraße 51.
1092) Gründlichen Nachhülf=Ulnterricht
ertheilt Schülern der unteren Realklaſſen.
Beber, Magdalenenſtraße 6.
1093) Ein einfaches Küchen= ſ.
Zimmer=
mädchen werden ſogleich nach Frankfurt
ge=
ſucht, Lohn 100 fl., durch
Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
1094) Mehrere Herren können
Schlaf=
ſtellen erhalten. Karlſtraße 22.
1095) Mit der Nadel geübte Mädchen
und Frauen finden in und außer dem Hauſe
bauernde Beſchäftigung bei
H. Schuchard.
1096) Ein tüchtiger junger Buchhalter
wünſcht kſeine freien Stunden mit
Nach=
tragen der Bücher auszufüllen. Näheres
Magdalenenſtraße 6 eine Stiege hoch.
1097) Im goldnen Faß, Langegaſſe, ein
großer Lagerkeller für Bierbrauer oder zum
Weinlagern ſofort zu vermiethen.
H. Mayer Frankfurterflr. 36.
1098) Für die vielen Beweiſe der
Theilnahwe bei dem Verluſte meiner
Frau ſage hiermit meinen beſten Dank.
Friedrich Rettig.
1
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekanuten, die ſo
vielen Antheil nahmen an unſerem
unver=
geßlichen Verluſte bei unſerem einzigen
Töchterchen Johanna, ſagen wir
un=
ſern herzlichſten Dank.
Die trauernde Famille:
Valentin Jhrig.
68
N.
240
Mittheilungen ans Stadt ünd Land.
In der Wienerſtraße ſtürzte ſich geſtern Nachmittag eine an
Geiſtes=
ſtbrung leidende Frau aus dem dritten Stock ihrer Wohnung auf die Straße
und blieb auf der Stelle todt.
— Das ſoeben erſchienene neunte Heft des achtzehnten Jahrgangs
von „Ueber Land und Meer' (Stuttgart, Verlag von Eduard
Hall=
berger) hat u. A. nachſtehenden mannigfaltigen und intereſſünten Inhalt:
Helene. Novelle von Hans Wachenhuſen. Fortſetzung. Politiſch=
diploma=
tiſche Erinnenungsblätter. Vergilbte Blätter. 6. Das Eisſägen in St.
Pe=
tersburg. Von Paul Fuchs. Eine Hochzeit im Amt Herreſtad. Berliner
Neujahrsbilder von W. v. D. Die Illumination von Bombay. Held und
Kaiſer. Zeitroman von Gregor Samarow. Fortſetzung. Deutſche
Thron=
folger. II. Friedrich Franz. Erbgroßherzog von Mecklenburg=Schwerin und
Adolph Friedrich, Erbgroßherzog von Mecklenburg=Strelitz. Zeitfragen für
den Familienkreis. Von Beno Reden. Politik und Wirthſchaft. 5. Bilder
aus der römiſchen Geſellſchaft. Von Emil Friſchauer. II1. Der Herzog von
Galleſe. Berichte aus dem Theater für die, welche es nicht beſuchen. V. Die
Folkunger, große Oper in fünf Akten von Moſenthal, Muſik von Eduard
Kretzſchmer. - VI. Spartakus, Trauerſpiel in fünf Akten von Franz
Koppel. Von J. W. Aus dem Leben einer Frau. Genrebild von Adolf
Oppenheim. Der ruſſiſche Pferdehändler. Der Empfang der indiſchen
Furſten beim Prinzen vonſWales. Das hundertjährige Jubiläum der
Leip=
ziger Gewandhaus=Ballgeſellſchaft. Die Haſenhatz. Die zahlreichen
Illuſtra=
tionen ſind wie immer von vortrefflicher Ausführung.
- Wie Frankfurter Blätter berichten erfror dort ein Knabe von
14 Jahren, welcher auf dem Eiſe einbrach und trotzdem ſo lange
Schlitt=
ſchuh lief, bis er wieder trocken war, in Folge deſſen den rechten Fuß, ſo
daß er ihm abgenommen werden mußte.
— Mainz, 6. Febr. Die im vorigen Jahre ausgeführte Bedachung
des Oſtchorthurmes des hieſigen Domes hat ein ſeltenes Schickſal
er=
fahren. Schon ſeit mehreren Tagen bemerkte man, daß da und dort
Schiefer herabfallen; heute und geſtern aber geſchah dies in ſolcher Maſſe,
daß man eine Schutzplanke anbrachte, wozu das noch vorhandene Gerülſt
zweckmäßig war. Bezüglich der Urſache dieſes fatalen Ereigniſſes iſt man
inſofern im Klaren, als feſtgeſtellt worden iſt, daß die meſſingenen Haken,
welche die Schiefer hielten, gebrochen ſind, und es wäre nun weiter zu
unterſuchen, ob in der Legirung des Metalls ein Fehler liegt, oder ob
überhaupt Meſſinghaken unpraktiſch für dieſen Zweck erſcheinen. Hieraus
wird ſodann die nicht unbedeutende Verantwortlichkeit g=folgert werden
müſſen, welche denjenigen trifft, der hier den kaum verzeihlichen Fehler
gemacht hat. Das ganze Dach muß nunmehr wieder abgetragen und neu
hergeſtellt werden; bei der bedeutenden Höhe des Thurmes aber läßt ſich
denken, daß die Koſten für dieſe Arbeit ſehr beträchtlich ſind.: Allem
Ver=
muthen nach wird die Sache vor dem Civilrich er ausgetragen werden.
— Mainz, 7. Febr. Die Köchin eines hieſigen Hotels hat geſtern
in dem Magen einer Gans ein 10=Markſtück gefunden und daſſelbe
als ihr Eigenthum betrachtet; die Dame des Hauſes aber behauptet
gleich=
falls das Eigenthumsrecht und die Koͤchin hatte deßhalb die Malice, den
Verkäufer der Gans von dem Funde in Kenntniß zutzſetzen, welcher nun
ebenfalls das Eigenthum des 10 Markſtückes ſich vindicirt. Wie die Sachen
ſtehen, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß die Eigenthumsfrage zu gerichtlicher
Entſcheidung Anlaß gibt.
(M T.)
Ein klaſſiſcher Steckbrief. Der württembergiſche „
Staats=
anzeiger' bringt unter ſeinen gerichtlichen Anzeigen einen Steckbrief, den
wir als köſtliche Probe ſchwübiſchen Amtsſiyls nachſtehend in ſeinem
Wort=
laute folgen laſſen: „Balingen. Diebſtahls=Anzeige. In der Nacht zwiſchen
Dienſtag den 18. und Mittwoch den 19. Januar dieſes Jahres wurde in
das Haus und den Kramladen der Wittwe Anna Ammann von Erzingen
unter Anwendung eines ſcharfkantigen Werkzeugs eingebrochen und der
Inhalt ihrer=Ladenkaſſe, beſtehend in Nickel= und Kupfermünze und
Zwanzig=
pfennigſtücken im Betrag von 34 bis 41 Mark geſtohlen. Der Dieb hat,
wie zurückgelaſſene Spuren beweiſen, am 16. und 18. Januar Sauerkraut
und Fleiſch gegeſſen. Dies wird zu bekannten Zwecken veröffentlicht.
Den 22. Jan. 1876. L. Oberamtsgericht. Scholl."
In eine Damenkleiderniederlage in Berlin trat
ein in einen weiten Mantel gehüllter Herr, während der Beſitzer des
Eta=
bliſſements ſich eben allein in demſelben befand. Der Herr verlangte
fer=
tige Kleider, da er, wie er ſagte, ſeine Frau mit einer hübſchen Loilette
überraſchen wolle. Nach einigem Suchen entſchied ſich der Fremde für ein
ſchweres Seidenkleid und fragte den Verkäufer; „Haben Sie nicht eine
Probirmamſell zur Hand, damit ich ſehen kann, wie das Kleid ſitzt zu -
Der Kaufmann bedauerte, daß keine ſeiner Damen anweſend ſei. „Thut
nichts. wollen Sie das Kleid für einige Augenblicke anziehen.”
Der
Ladeninhaber, nicht Arges ahnend, zog das Kleid an, knoͤpfteſes zu,
wen=
dete ſich nach allen Seiten. - „Großartig'' ruft mit ſcheinbarem
Ent=
zucken der Käuſer, aber in demſelben Moment ſprang er zur Geldlade, riß
ſie heraus, ſteckte ſie unter den Mantel und rannte davon. Der entſetzte
Kaufmann läuft hinter ihm her; aber auf der Gaſſe packen ihn die
Paſſan=
ten und ſührten ihn mitleidsvoll in den Laden zurück da ſie glaubten, der
Arme ſei verrückt geworden. Bis er den Sachverhalt zu erzählen
ver=
mocht, war der Gauner ſpurlos verſchwunden. So erzühtt die Bürgerztg.
- Für alle Hausbeſitzer dürſte der Ausgang eines Prozeſſes wegen
eines Hausſchlüſſels von Intereſſe ſein. Ein Miether klagte gegen
ſeinen Hausherrn auf Herausgabe eines Hausſchlüſſels. Letzterer machte
verſchiedene Einwendungen; er hob namentlich hervor, daß der Miether
das Haus nicht ordnungsmäßig beim Nachhauſekommen ſchließe, mithin die
Gefahr des Einſchleichens von Spitzbuben vorliege; dem Kläger die
Mög=
lichkeit gegeben ſei, auch ohne Hausſchlüſſel in ſeine Wohnung, mit Be=
48.
nutzung der Wirthſchaftsräumlichkeiten, zu gelangen, und ſchließlich ſei ein
Portier angeſtellt, welcher angewieſen ſei, ohne Sperrbatzen jedem
Hausbe=
wohner zu öffnen. Das Gericht ſchloß ſich jedoch dieſen Einwendungen,
Kläger habe genugſam Gelegenheit, ungeſtört in ſeine Wohnung zu
gelan=
gen, nicht an, ſondern erkannte, daß der Hausſchlüſſel ein nothwendiges
Requiſit, um ungehindet in ſeine Wohnung zu gelangen, ſei, deſſen
Vor=
enthaltung den Miether in dem freien Gebrauch ſeines Logis behindere,
und verfügte, daß Beklagter dem Kläger innerhalb acht Tagen einen
Haus=
ſchlüſſel zuzuſtellen habe, andernfalls könne derſelbe ſich einen ſolchen auf
Koſten ſeines Miethsherrn anfertigen laſſen.
In Bad S.. . . war eines Abends im Speiſeſaal eines neuen
Hotels eine große Geſellſchaft von Fremden verſammelt. Beſonders
lebhaft ging es an einer Ecke der langen Laſel zu, an welcher ein eben
eingetroffener Gaſt, Profeſſor und Doctor beider Rechte K., ein hoher
Fünfziger, ſeine Nachbarn mit Mittheilungen aus ſeinem Studentenleben
unterhielt. Plötzlich fällt es dem Profeſſor ein, daß er die Nummer ſeines
Zimmers vergeſſen, und er ruft daher einen in der Nähe lauſchenden
Kell=
ner. Sofort ſteht dieſer in der üblichen Kellner=Poſition mit etwas
vor=
gebeugtem Haupt vor dem Rufenden, mit unterthänigſter Miene ſich nach
den Befehlen des Herrn erkundigend. Nachdem der Profeſſor die kunſtvoll
in der Mitte geſcheitelte Friſur und den die ganze Bruſtweite bedeckenden,
mit einer Nadel gezierten, bunt karrirten Schlips lächelnd gemuſtert, richtet
er ſeine Frage bezüglich ſeiner Zimmeruummer an die in einem ſtumpfen
Winkel vor ihm ſtehende Erſcheinung. Doch wie von der Tarantel
ge=
ſtochen, ſpringt der gelehrte Herr plötzlich auf, die wenigen Haare ſeines
Hauptes erheben ſich und die Augenbraunen bilden eine zuſammenhängende
buſchige Linie, denn der Kellner hatte mit ſüßer Mine geliſpelt: „Sie
ha=
ben Rummer 1, altes Haus.” Der Profeſſor, ſeinen Ohren nicht trauend,
legt die linke Hand an das Uinke Ohr und wiederholt ſeine Frage, in der
ſeſten Ueberzeugung, falſch gehört zu haben. Jedoch wie läßt ſich ſeine
Entrüſtung beſchreiben, als er nochmals und diesmal vom Kellner mit lauter
Stimme die Worte vernimmt: „Sie haben Nummer 1, altes Haus.”
Gro=
ßes Erſtaunen von Seiten der Umſitzenden, welches ſich theils in lauter
Heiterkeit, theils in Indignation über die Frechheit einer Kellnerſeele Außert,
ja man hört ſogar eine Stimme, welche in drm befrackten Individuum
einen jungen Couleurbruder vermuthet. Der Proſeſſor iſt keines Wortes
müchtig, er erhebt wie zum Schlage ſeine Rechte, läßt dieſe aber ebenſo
raſch wieder ſinken, während der Urheber dieſer Scene mit einem Geſicht
dreinſchaut, als wäre er ſich irgend eines Fehlers nicht bewußt. - Da
erſcheint der Wirth des Hotels, der Thatbeſtand wird ſofort vorgetragen
und man erwartet die exemplariſche Zurechtweiſung des vorlauten Burſchen.
Doch lächelnd verbeugt ſich der Beſitzer vor dem erregten Doctor utriusque,
bittet tauſendmal des Mißverſtaͤndniſſes wegen um Vergebung und erklärt,
daß der Kellner bona fide gehandelt, denn er, der Wirth, habe erſt
kürz=
lich das neue große Hotel eingerichtet, jedoch, im Falle dieſes für Gäſte
nicht ausreichend, auch in ſeinem alten Hauſe, welches nur durch den Hof
getrennt ſei, einige Zimmer für Fremde reſervirt, und dieſer Fall wäre
eben eingetreten, das neue Haus ſei vollſtändig beſetzt und ein
Unterkom=
men für den Herrn Profeſſor nur in der Nummer 1 des alten Hauſes
möglich geweſen..
Giftige Kleiderfarben. In der Ballſaiſon dürfte eine
Wiederholung der Warnung an der Zeit ſein, beim Einkauf von Kleidern
recht vorſichtig in der Wahl der Farben zu ſein. Es ſind in Kleiderſtoffen,
namentlich in dünnen Geſellſchafts= und Ballkoſtümen, giftige, der
Geſund=
heit ſchädliche Farben geſunden worden, die ſtark mit Arſenik verſetzt waren,
und zwar nicht allein in grüner, ſondern auch in neuvioletter Anilinfarbe.
Beim Einkauf ſolcher Stoffe iſt gerade jetzt die allergrößte Vorſicht zu
mpfehlen.
Kohlendunſtvergiftungen.
In Folge der häufigen Kohlendunſtvergiſtungen erläßt das
Ber=
liner Polizei=Präſidium folgende Bekanntmachung: Lodesfalle durch
Ein=
athmen von Kohlendunſt und durch Einathmen von Leuchtgas
ge=
hören leider zu den haufigſten Unglücksfällen. Die Erſteren
rüh=
ren von zu frühem Verſchluß der Ofenklappe her. Der
Kohlen=
dunſt entwickelt ſich aus brennenden Kohlen jeder Art und verbreitet ſich,
wenn die Klappe geſchloſſen wird, bevor die Kohlen gehoͤrig ausgebrannt
ſind, in das Zimmer, auch ohne durch Geruch ſich bemerklich zu machen.
Wer in einem ſolchen Zimmer ſchläft, findet faſt ſicher den Tod. und ſelbſt
Wachende werden oft plötzlich betäubt, daß ſie nicht mehr die Kraft haben,
der Wirkung des Giftes ſich zu entziehen. Als das ſicherſte Schutzmittel
empfiehlt ſich die Beſeitigung der Ofenklappen und Einſetzung luftdichter
Oſenthüren. Dem ebenſo gefahrvollen Einathmen von Leuchtgas aber iſt
man ausgeſetzt, wenn die in den Wohnungen befindlichen Gasröhren nach
dem Auslöſchen der Flamme nicht vollſtändig geſchloſſen oder aber, undicht
geworden, das Gas ausſtrömen laſſen. Die erſte Hilfsleiſtung, die dim
durch Einathmen von Kohlendunſt oder Leuchtgas Verunglückten ſchon vor
Anknnſt des Arztes zu Theil werden muß, beſteht darin, daß durch Oeffnen
aller Thüren und Fenſter friſche Luft eingelaſſen und beziehungsweiſe die
Oſenklappe geöffnet, das Gasrohr geſchloſſen werde. Damit aber dieſe
Un=
glücksfälle möglichſt vermieden werden, fordert das Polizei=Präſidium unter
Hinweiſung auf die Beſtimmungen der 85 222 und 230 des
Strafgeſetz=
buches auf das drindendſte Federmann zur groͤßten Vorſicht in dieſer
Be=
ziehung auf und räth Eltern, Dienſtherrſchaften und Inhabern von
Schlaf=
ſtellen, Penſions=Anſtalten u. ſ. w., ihre Kinder, Dienſtboten und
Pfleg=
befohlenen auf die Gefahren des Einathmens des Kohlendunſtes und des
Leuchtgaſes auſmerkſam zu machen und den Verſchluß der Ofenklappen und
Gasröhren möglichſt ſelbſt zu Uberwachen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei