SAUIAI1 Oh!
LöI
Aonnemennpein
6 Mark ſhulth unck. Ortngerlohn
Auswärnz werden von allen
Poſt=
umtern Beſtellungen
entgezengenom=
men zu 1 Mark v0 Pf. pro Quartal
udk Poſtauffchlag und Beſtellgeblhr.
(Frag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
lluftrirkeg Anterhaltungsblatt.
Zuſerate
verdenanganomuer nDernhed
von der Eeditton, Rheinſt. EE.
m Beſſungen von Fudt Ehr.
Fridrichsſtr. N. 7. jmie anwirn
von elle ſollden Annouen Ew=
Miione.
139. Jahrgang.
Amkliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polizkiamtz Darmſtadk.
„25
Freitag den z. Februar
1876
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 4 vom 26. Januar 1876
M pov. 1) Berorduung, die Prüfungen für das Lehramt an Vollsſchulen betr. — vorſchriftsmäßig zu publiciren.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der Vorſchriften im 8 9 Rummer 2 des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden
vom 13. Februar 1875 (Reichs=Geſetzblatt Seite 52) iſt der Betrag der für die Naturalverpflegung zu gewährenden Vergütung
für das Jahr 1876 dahin feſtgeſtellt worden, daß an Vergütung für Mann und Tag zu gewähren iſt:
a) für volle Tageskoſt
b) für Mittagsloſt
6) für Abendkoſt
4) für Morgenkoſt
Berlin, am 11. Januar 1876.
80 Pfennige mit Brod,
40 „ „
„
25 „ „
„
15
„ „
„
65 Pfennige
35 „
20
„
10
„
ohne Brod.
Das Reichskanzler=Amt.
E ck.
E di ct a l la d u n g.
Nachdem wider den Kanonier Leonhardt Helfrich, der 3. Batterie Großherzoglich
Heſſiſchen Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25, geb. am 14. Juni 1855 zu Unterabſteinach,
im Kreiſe Heppenheim, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, wird derſelbe
hiermit aufgefordert, zu ſeinem Truppentheil zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 20. Mai Vormittags 10 Uhr
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſellen, wibrigenfalls die
wider ihn eingeleltete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für fahnenflüchtig
erllärt und in eine Geldbußze von 150 bis 3000 Mark verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 29. Januar 1876.
Großherzoglich Heſſiſches Garniſonsgericht.
Rosen-Apotheke Frankfurt a H.,
Preis
70Pt.
Stammholz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 10. Februar l. J. ſollen
in dem Dreieichenhainer Gemeindewald
ver=
ſleigert werden:
126 Eichen=Stäm ne von 24- 67 Etm.
mittleren Durchmeſſer, 4-14 Mtr.
Lünge, 145.62 Feſimeter.
15 Buchen=Stämme von 37-54 Etm.
mittleren Durchmeſſer, 4-7 Mtr.
Länge, 13.33 Feſtmeter Inhalt.
Die Zuſammenkunft iſt Vormittags
9¼ Uhr an dem Kreuzpunkt der Mühl=
und Maienfeldſchueiße.
Bemerkt wird, daß bei dem Eichen=
Stamm=
holz ſich ausgezeichnet ſchöne Stämme
be=
finden.
Dreieichenhain, am 1. Februar 1876.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Dreieichenhaln.
915)
Joſt.
916) Holz=Verſteigerung.
Die am 27. und 28. v. Mts. im
Ge=
meindewald zu Eberſtadt abgehaltene
Stamm=
holz=Verſteigerung iſt genehmigt. Collte im
Laufe dieſer Woche Thauwetter eintreten,
0 iſt Montag den 7. d. Mts. der erſte h8064)
Fahrtag, andernfalls bleiben die Fahrtage
voc der Hand noch ausgeſetzt.
Eberſtadt, den 2. Febtuar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
768)
Landbrod,
5 Pfd. zu 48 Pf.
ſempfiehlt
a0. Slumpl,
Runde Thurmſtrage.
H6
H orutzgandts
2) Deate gedrluchniso
wen, nicht allausössen
Preis
1
A0tfa
P1
Wuin
Zu haben in den Apotheken.x
Engros-Miederlage bei Pr. Schaeſer.
4 62400
TraubenBrustSyrup
10023) mit Feuchelhonig,
in friſcher Füllung die Flaſche 1 und
2 Mark zu haben bei:
Emanuel Fuld, in Darmſtadt,
G. P. Poth
„
„
G. L. Kriegk
„
„
C. Schweikert,
„
„
K. H. Jochheim
„
G A. Gläſer in Bieburg.
340) Ein Fenſterſpiegel mit Stange
zu verkaufen. Ludwigsplatz Ne. 4.
59
226
No 28
Dlo Kalserl. Eönlgl. u. Grossh. Hoss.
Hof-Chocoladen-Pabrilk:
Gebrüder Stollwerk in Cöln
übergab den Verkaut ihrer Tafel-
und Dossert-Chocoladon in Darm
gtadt den Herron Conditor E.
Watzenborn, Hof-Conditor Baior
Nachfolger, u. G. P. Voth vorm.
J. P. Heniget, in Ober=Ramstadl
3255)
bei Chr. Stromberger.
Womimo.
Loulſenplatz 4.
4. 918) Ein ſprungfühlger Faſſelochs zu
ver=
kaufen bei Ph. Jacoby III. Beſſ. Holzſtr. 3.
Aanau
919)
Bekanntmachung.
Großherzogliches Prtsgericht Beſſungen
befindet ſich von heute an
Eichbergſtraße Nr. 34.
Beſſungen, den 1. Februar 1876.
Der Vorſteher: H. Felſing.
Ganz nene Domino und Larven
billigſt zu verleihen bei
Michael Schmidt,
Vortrag im Volksbilcbungs=Verein.
Sauſtag den 5. Februar 1876, Abends 8 Uhr, im unteren großen
Lokale der Turngemeinde:
Zweiter Vortrag des Herrn Reallehrer Dr. Soldan:
eber das Waſſer.
920)
Der Zutritt iſt für Jedermann frei; auch Damen ſind eingeladen.
5
Ausſtellung des Modells
zum
917) Eine wenig gebrauchte, ſehr gute
Nähmaſchine (Howe), für Schuhmacher
und Schneider paſſend, iſt billig zu
ver=
kaufen. Eliſabethenſtraße 54.
deutſchen National-Denkmal
auf dem Niederwald
101.
Profeſſor Johannes Gehllling in Dresden,
Vermiethungen.
10517) Heiurichſtraße 10 eine hübſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3 Zimmer
mit Küche auf wunſch möblirt.
9681) Zimmer und Cabinet möblirt zu
vermiethen. Näh. Georgſtr. 13 drei Treppen,
10343) Rheinſtraße 23 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 7-8 Piecen,
Küche und allem Zubehör, ſowie
Mit=
genuß des Gartens, zu vermiethen
und am 1. März zu beziehen.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Etock, 7
bis 8 größere und lleinere Plecen nebſt
allen Bequemlichkelten per 1. April 1876
bezlehbar.
182) Ein ſein möbl. Zunmer mit
Cabi=
n1 und ein einzla gut möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
259) Allceſtraße 5, zunächſt dem
Herrn=
garten, iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
6 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen, ſowle ein
ſchönes Manſarden=Logs zu vermiethen.
680) Ein auch zwi hübſche Zimmer mit
auch ohne Möbel zu verm. und ſofort zu
be=
ziehen. Friedrich Löſſer, Hohlerweg 9.
717) Ein freundl. möbl. Zimmer zu verm.
Karlſtraße 45 eine Stiege hoch.
718) Bleichſtr. 17. Imöbl. Zimmer zuſverm.
ſ 835) Steinſtraße 36 bel Etage ſind 3
Zimmer und Küche nebſt häuslichen
Be=
quemllchkelten an eine einzelne Dame zu
vermlethen und Anfang Mai zu kezieheu.
im
Turnſaale der Mittelſchule,
gegenüber der neuen Synagoge,
von Freitag den 4. Februar bis Gonutag den 13. Februar, täglich
9-1 und von 2-b Uhr.
Elntritts-Prolse:
An den drei erſten Tagen (4., 6. und 6. Februar) 50 Pfenuige die Perſon; Kinder
bis zu 10 Jahren die Hälfte. Vom 7. bis 13. Februar 20 Pfennige die Perſon,
ohne Preis=Ermäßigung für Kinder.
Schüler und Schülerinnen der hleſigen öffentlichen Schulen haben vom 10. bis 18.
Februar in Begleitung ihrer Lehrer Eintritt zur Ausſtellung zu dem ermäßigten Satze
von 10 Pfenuigen.
Der Reinertrag der Ausſtellung fließt, ebenſowie der Erlös
der zum Verkauf kommenden Photographien und
Abbil=
dungen des Denkmals, dem Denkmalbaufonds zu.
698)
Preußiſche
Aalional=Leuer=Yerſichergs=Geſellſchaf
m Stetaim.
Nachdem unſer bisheriger Beitreer, Herr C. Leinberger in Darmſtadt,
dl=
ihm übertragene Agentur niedergelegt hat, haben wir mit Genehmigung hoher Regierunz
den Herrn Jullus Hochler zum Vertreter unſerer Anſtalt, für Darmſtadt
und Umgebung beſiellt, was wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen.
Stettin, im Januar 1876.
Die Direction:
Hoshmer.-Lippert.
Vermiſchte Nachrichten.
845) Elne Frau ſucht Laufdienſt. Näh
Beſſ. Schulſlraße 27.
Auf vorſtehinde Anzeige Bezug nehmend halte ich mich zur Vermlttelung von
Verſicherungs=Abſchlüſſen gegen Brandſchaden bei der altbewährten und beſtrenommirten
Preußiſchen National Feuer=Verſicherungs=Geſellſchaft hiermit empfohlen
und bin zu jeder weiteren Auskunft flets gerne bereit.
Jaultute HoeAlen,
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 11.
921)
R 2B.
207
922) Hiermit warne ich Jedermann,
Alioe Lyoeum.
Niemanden auf meiuen Namin zu leihen
Die Vorträge des Herrn Proſeſſor Herwig über: „die phyſikaliſchen und zu borgen.
Grnndlagen der Muſik= haben Montag den 3. Januar im betreffenden Hörſaale
Balth. Himmler I
des Polytechnikums ihren Anfang genommen.
Der Vorkand.
878)
E9
M.
24
Giaumara,
„
1
Agenten-Gesuch
W
RAAAu
Eine leiſtungsfähige Kunßsmühle ſucht zum
Eoo5)
Verkauf ihrer Mehle für hier und Uu=
Coneert Aureigo.
gegend einen tüchtigen Agenten mit guten
Referenzen. Franco=Offerten gub Nr. 818
Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen.
beförder: die Exped. d. Bl.
882) Eine leiſtungsfähige
Cartonagen=
dus Milteſonds de vn dherzy dihen gohmuthe
Fabrik ſucht unter ſehr günſtigen Be=
findet Montag den 7. Februar im Saalbau ſtatt.
Anfang Abenda 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer,
Klingelhöffer und Schorkopf zu haben.
Darmſtadt, im Febtuar 1875.
Der Ausſchuß.
BA
4
141
14
SAAAATU Darustadt.
Sonntag den 6. Februar 1876
G.
Oe
vonnemerz-
goncerk
ausgeführt von der
Capelle des I. Großh. Heſſ. Infanterie= CLeibgarde=
Regiments) Nr. 115
unter Leitung ihres Muſildirectors Herrn Th. Adam.
Anfang Abends 6 Uhr.
Tages= und Abonnements=Karten zu den bekannten Preiſen.
dingungen geeignete Vertreter. Adr. erbeten
unter R E 906 an Haasenstein & Jogler
in Dreeden.
[124232)
883) Ein feines, reich in Tüll geſticktes
Taſchentuch ohne Namenszeichen wurde
ſauf dem Maskenballe der vereinigten
Ge=
ſellſchaft im Saale verloren. Man bittet
um gef. Räckgabe oder darauf bezügliche
Mittheilung. Friedrichſtr. 40 im 1. Stock.
8889) Einen Weinkeller
möglichſt nahe bei meinem Hauſe ſucht zu
miethen
Wilhelm Schulz,
Ellſabethenſtraße 25.
848) Ich ſuche in der Nähemeines Hauſes
große trockene Magazinsräume zu miethen.
Lud. Alter, Möbelfabrik.
Lebens= und Penſions=Verſicherungs=
Geſellſchaft.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß, nachdem unſer bisheriger,
Agent, Herr C. Leinberger in Darmſtadt, ſich veranlaßt geſehen het, die
Vertre=
tung einer anderen Anſtalt zu übernehmen, wir den Herrn Julius Hoehler Häusliche Seenen in 1 Akt von Bauernfeld.
Perſonen:
in Darmſtadt, mit hoher Regierungs=Genehmigung zum Vertreter unſerer Geſellſchaft Jacob Römer, vorm. Syndicus Hr. Butterweck.
Roſa, ſeine Frau
„ anus' in Gämburz
Hr. Werner.
Hans Waller
923) Schriftl. Arbeiten jeder Art,
auch Copialien, geſucht. Näh. in der Exp.
924) Es wird Arbeit zom Nähin und
Stricken angenommen. Soderftr. 49 Seitenb.
325) Commisſtelle auf Mitte März
oder ſpäter geſucht.
Eaaz.
Frazi
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, den 4. Februar.
Gaſtdarſtellung des Herrn Friedrich Haaſe,
Director des Stadttheaters in Leipzig
und der Frau Häaſe=Schönhof.
Neu einſtudirt:
Im AIter.
beſtellt haben und erſuchen die reſp. Verſicherten unſerer Geſellſchaft, ſowie Verſicherungs=
Suchende, ſich für die Folge in Angelegenheiten des Jauus in Hamburg nur an
Herrn Julius Koehler wenden zu wollen.
Hamburg, im Januar 1876.
Die Direction
der Lebens. u. Penſions=Verſicherungs Geſellſchaft „
Jauus=
in Ham b u r g.
Vm. Schmtdt.
Aug,
ſtartha, alte Magd
Fr. Eppert.
Auf vorſtehende Bekanntmachung Bezug nehmend, empfehle ich mich zur
Ver=
mittelung von Verſicherungs=Abſchlüſſen bei der Lebens= und Penſions=Verſicherungs=
Geſellſchaft
„
„auus in Hamburg
und bin zur Abgabe von Proſpecten und Statuten, ſowie zur Ertheilung jeder weiteren
Auskunft, die Geſellſchaft „önugu in Hamburg beireffend, jederzeit mit
Ver=
gnügen berelt.
Jorkine Hoehler,
500)
Ernſt=Ludwigſtraße 1I.
Hierauf neu einſtudirt:
D ie Hochzeitsreiſe.
Luſtſpiel in 2 Akien von Roderich Benedir.
Perſonen:
Otto Lambert, Profeſſor an
1
einem Gymnaſium
Antonie, ſeine Frau
Edmund, ſein Famulus . Hr. Kntsbel.
Hahnenſporn, Stiefelputzer . Hr. Franke.
Guſte, Kammerjungfer . . Frl. Naumann.
Zum Schluß:
Eine Parthie Piquet.
Luſiſpiel in 1 Att, nach dem Franzoſiſchen
von F. Denecke.
Perſonen:
Chevalier von Rocheferrier
Hr. Edward.
Raymond, ſein Sohn
Hr. Hofmann.
Mercier, Kaufmann
Frl. Ethel.
Roſa, ſeine Tochter
1 1 Roſa — Antonie, Frau Haaſe=Schönhof,
und
14 1 Lambert -Rocheſerrier, Herr Fr. Haaſe,
als Gäſte.
[ ← ][ ]N. 26.
208
926) Meiner werthen Kundſchaft, ſowie
einem verehrten Pahlikum zur Nachricht,
daß ſich mein Geſchäft eicht mehr Wendel.
ſtadtſtraße 48, ſondern Ecke der
Wendel=
ſtadt= u. Landwehrſtraße im Hauſe des Hrn.
Metzgermeiſter Guſtav Egner befindet. Für
das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens,
dankend, bitte ich, daſſelbe mir auch in meinem
neuen Geſchäfte zu Theil werden zu laſſen.
Achtungsvoll A. Lotz, Bäckermſtr.
927) Für eine hieſige Fabrik werden
einige fleißige u. ſolide Mädchen gegen hohen
Lohn zum ſoſortigen Einteilt geſucht.
Wor ſagt die Expedition.
928) Ein kleines Limmer u. Cabinet,
von einem einzelnen Herrn zu miethen,
gesucht. Offerten mit Preisangube unter
Nr. 222 an die Exp. d. Bl. erbeten.
55) indnhans Fandin hir
beſonderer Anzeige die Nachricht, daß
meine liebe Frau
Margarethe, geb. Hirſch,
heute Morgen 8½ Uhr nach ſchwerem
Leiden verſchieden iſt.
Darmſtadt, am 3. Februar 1876.
Friedrich Rettig,
Schreinermeiſter.
Die Beerdigung findet Samſtag
Nach=
mittags 4 Uhr ſtatt.
de
EN
930) Mittwoch den 2. Febr. wurde ein
mattgoldnes gegliedertes Armband von dem
Hauſe Waldſtr. 38 durch die Saalbauſtr.
bis zur mittl. Hügelflr. u. von da durch die
Neckarſtraße zurück verloren. Der ehrliche
Finder wird erſucht, daſſelbe Waldſtraße 38.
eine Treppe hoch gegen Belohnung abzugeben.
44)
Vorrathia:
Rheinsalmen, Cabliau,
Heohte,
Sohellfische,
Harpken,
Bheinlachs,
Bratbückinge
Aals,
Erwartet:
80les,
Barben,
Eummern lebende.
A. Brüchweh,
Hof=Lieferant.
E
932) Ein gebildetes Fräulein im Ater
von 23 Jahren, aus guter Familie, ſucht
Stelle zur Stütze der Hausfrau. Gute
Be=
handlung iſt Hauptſache. Gef. frank. Offerten
beliebe man an die Redaction unter Adreſſe
L. L. Nr. 932 einzuſenden.
S
co
5)
Ver1,
7a277) auf dem Maskenballe der Vereingten Geſellſchoft ein feines Linon Taſchentuch, reich mit Spiz
5ke beſezt. Um Rückgabe wird gebeten Heid löergerſtraße 3 dritter Stock.
Enzxirirrirr nih uiſ. retirr.r. tr. Air ren.
Ernrizzzrraszzrc.
A3
Mittheilungen aus Stadt und Land.
- Die polizeilicher Seits im Laufe des Januar vollzogene
Dienſt=
botenaufnahme hat ergeben, daß 118 Dienſtboten ihren Dienſteintritt
nicht gemeldet haben, weßhalb ſie ſämmtlich zur Beſtrafung angezeigt
wor=
den ſind.
Künſtigen Samstag den 5. d. M. wird Herr Dr. Soldan im
Volksbildungs=Verein ſeinen Vortrag „über das Waſſeru fortſetzen.
k Die Ausſtellung des Modells des
Niederwalddenk=
mals beginnt heute, Freitag den 4. d3. und dauert bis Sonntag den 13.
einſchl., von Morgens 9-1 und Nachmittags von 2-5 Uhr in dem
Turn=
ſaale der neuen Mittelſchule zunächſt der neuen Synagoge. — Die
Ein=
irittspreiſe ſind an den 3 erſten Tagen 50 Pf. (Kinder die Hälfte) an den
folgenden Tagen 20 Pf., an den 4 letzten Tagen für Schüler und
Schüle=
rinnen in Begleitung ihres Lehrers 10 Pf. Das Denkmal ſelbſt ſoll in
ſeiner Architectur aus Sandſtein hergeſtellt und in ſämmtlichen plaſtiſchen
Theilen aus Bronce gegoſſen werden; die Geſammthöhe deſſelben wird
ca. 36 Meter bitragen, wovon 875 M. auf die Statue der Germania
entfallen. Das Modell eines ſo großartigen Werkes, der Erinnerung an
eine große unvergeßliche Zeit gewidmet, wird hier, wie überall wo. es
ge=
zeigt wurde, lebhaftes Intereſſe ſinden und bemerken wir noch, daß der
Reinertrag der Aüsſtellung dem Denkmalbauſonds zufließt.
L. Vergangenen Montag begann Here Profeſſor Herwig an dem
Alice=Lyceum ſeine höchſt intereſſanten Vortrage über die phyſikaliſchen
Grundlagen der Muſik, welche durch paſſende Experimente erläutert
werden. Es wird damit der großen Zahl von muſikliebenden und
üben=
den Damen hieſiger Stadt, eine Gelegenheit geboten tiefer in die Natur
einer Kunſt einzudringen, der ſie ſo viele Zeit jund Mühe widmen. Sie
ſollten dieſelbe, da ſie ſobald nicht wiederkehren dür fie, recht fleißig benützen,
wenn es ihnen wirklich bei der Muſik noch um mehr zu thun iſt, als
um die bloße mechaniſche Ferligkeit und Nachahmung.
- h. Es liegt uns heute das Programm für das Samstag den 5. ds.
im Saalbau ſtattfindende Stiftungsfeſt des kauſm. Vereins vor und
ver=
fehlen wir nicht dies hiermit unſren Leſern bekannt zu geben, nicht
zwei=
felnd, daß wir dadurch noch Manchen veranlaſſen werden, dies ſo viel
Amüſement verſprechende Feſt zu beſuchen, zumal der Vorſtand auch
Richt=
mitgliedern des Vereins den Beſuch desſelben ermöglicht. Das Programm
enthält ſieben Nummern und zwar: 1) Clavier=Vortrag ſvierhändigſ:
Un=
gariſche Rhapſodie von Liſzt. 2) Prolog. 3) Männer=Quartett: Die
Thräne von Kücken. 4) Ein modernes Verhängniß, Luſtſpiel in 1 Akt von
Wehl. 5) Männet=Quartett: Darf i's Dirnel liab n, Steyriſches
Volks=
lied. 6) Clavier=Vortrag: Walzer von Chopin. 7) Ein Stuͤndchen im
Comptoir Poſſe mit Geſang in 1 Akt von Haber. Am Schluſſe des
Pro=
gramms finden wir noch die Bemerkung: Die Ausgabe der Tanzkarten
erfolgt erſt nach beendigtem Programm, wodurch natürlich die tanzluſtige
Jugend darauf aufmerkſam gemacht werden ſoll, daß ein Tänzchen das Feſt
beſchließen wird, während es der Toilette wegen vermieden iſt von Ball
zu reden. Wir glauben noch hervorheben zu ſollen, daß ſaͤmmtliche
Ge=
ſangs= und Muſikpiecen von Vereinsmitgliedern ausgefuhrt werden, ſowie
auch die Herrenrollen der beiden Theaterſtückchen in den Handen ſolcher
ſind, während die Damenrolle von Fräulein Ethel, von der Großherzogl.
Hofbühne, freundlichſt übernommen wurde.
Eberſtadt. Letzten Sonntag den 30. Jan. wurde uns im Saale
„zum Schwanen: Gelegenheit zu einem ſeltenen Kunſtgenuß geboten. Auf
Veranlaſſung des H. Forkel fanden ſich verſchiedene ausgezeichnete
Dille=
tantenkräſte bereit, ein Concert für einen wohlthätigen Zweck zu
veran=
ſtalten und betheiligten ſich hierbei: Frl. Guntrum, Frl Leiſtert, Herr
Vogel von Nieder=Ramſtadt, die Herren des Pfungſtädter Männerquactetts
unter Leitung ihrrs Dirigenten H. Kaminsky, von hieſigen Herr Forlel
und die Herren Müller. Die Zuhörer werden ſich gewiß noch lange dieſe
genußreichen Abends erinnern.
Falſche Zwanzigmarkſcheine. Am Mittwoch wurden auf
dem Bureau der deutſchen Bank in Berlin die erſten falſchen
Zwanzig=
markſcheine angehalten. Sie befanden ſich unter einer größeren von
Lon=
don kommenden Menge richtiger Zwanzigmarkſcheine und waren an dem
ſehr mangelhaften Waſſerzeichen, ſowie dem unreinen Diamantdruck der
Strafandrohung leicht erkennbar. Sie wurden ſofort der Reichshauptbank
als falſche vorgezeigt daſelbſt photographirt, mittelſt Durchſtechens
entwer=
thet und der Deutſchen Bank zurückgegeben, welche ihrerſeits fie unter
Reklamation an das bezügliche Londoner Haus zurückſchickte.
Ein verſiegelter Haarzopf.
Der Commiſſionar L. in Berlin wurde wegen Nichteinlöſung eins
Wechſels, den ſeine Frau mit unterſchrieben hatte, verklagt. Mitkel zur
Tilgung der Schuld waren nicht vorhanden, und ſo trug der Gläubiger
auf Mobiliar=Execution an. Als der Execentor in die Wohnung der
Schuld=
ner kam, ſaß, wie das „Tagebl. erzühlt, die Frau vor einem handgroßen
Spiegel und machte Toilette. Der Beamte legte ſein Actenſtück auf das
einzig vorhandene Bett, nahm eines der mit Gummi zum Aufkleben
prü=
parirten Gerichtsſiegel aus der Taſche und ſah ſich nun in dem uͤrmlichen
Zimmer um. „Iſt das Alles, was Sie beſitzen?' fragte er nach einer
re=
ſultatloſen Umſchau, und der Agent, der am Fenſter ſaß und eine Cigarre
rauchte, antwortete: „Was Sie hier ſehen, iſt mein ganzes Beſitzthüm=
„Davon darf ich Ihnen freilich nichts nehmen; ſagte ruhig der
Exe=
cutor. Jetzt wendete ſich die Frau zu dem Pfändungsbefliſſenen und fragte
pitz: „Das thut Ihnen wohl recht leid zu Der Hohn, der in dieſer Frage
lag, ärgerte den Executor. Er hielt noch einmal mit verſchärfter Sehkraft
Umſchau und erblickte nun auf dem Tiſchchen, vor dem die Frau ſaß, eine
ſchöne blonde Haarflechte die ſoeben dem Haupte der Mitſchuldnerin einen
erhöhten Reiz verleihen ſollte. Raſch griff der Executor nach dem breiten
Ende der Flechte, ebenſo ſchnell hatte aber die Frau das andere erfaßt.
Beide Parteien zerrten eine Weile an dem Haarzopf; da rief der Executor:
„Sie ſind durch Ihre Unterſchrift an dem Wechſel mit verpflichtet. Laſſen
Sie los. im Namen des Geſetzes 1u Dagegen kreiſchte die Frau: „
Nimmer=
mehr! Der Haarzopf iſt ein Brautgeſchenk meines Gatten. Da kam dem
erzürnten Executor plötzlich eine Idee. Er hielt mit der linken Hand die
Haarflechte feſt, feuchteie das noch in der rechten Hand habende Gerichts=
Siegel auf der Zunge an und befeſtigte es am unteren Ende des
Strei=
obieetes. „So= ſagte er nun mit triumphirender Miene loslaſſend, „die
Haarflechte iſt jetzt Eigenthum desl Gerichts; wehe Ihnen, wenn ich bei
der Abholung das Siegel daran nicht vorfinde !o Nachdem er den Vorſall
in den Acten notirt hatte, empfahl er ſich. Die Frau wollte jetzt ohne
Weiteres das Siegel wieder abreißen: doch ihr geſetzeskundiger Mann
prang ſchnell hinzu und rief: „Halt, Idal Willſt Du Dich in Strafe
bringen ? Die Capriciöſe ſetzte ſich wieder vor den kleinen Spiegel und
ſagte ſchnippiſch: „Ich will aber doch, und wenn das ganze Stadtgericht
in den Zopf mit eingeflochten wäre, meinen Willen haben! Sie befeſtigte
nun die Flechte auf ihrem Haupte; doch wie ſie es auch anſtellen mochte,
das fatale Siegel kam immer wieder zum Vorſchein. Endlich ſiegte das
Genie: Madame nahm eine dunkle Roſe von ihrem Hute und verdeckte
damit das Gerichtsſiegel. Mit dieſem Hauptſchmuck geht die couragirte
Frau täglich ſpazieren. Hoffen wir, daß es dem Gatten gelingen wird
zrr Erhaltung der edlen Weiblichkeit den Gläubiger vor der Abholung des
haarigen Pfandſtückes zu befriedigen.
Regaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei