Darmstädter Tagblatt 1876


26. Januar 1876

[  ][ ]


EEEEASLI Sbhyo
(Frag= und Anzeige6katt.)

Wonnemerſprel
6 Mark jährlich incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 1 Mark 90 Pf. pro Quartal
mcl. Poſtaufſchlag und Beſtellgeoblhr.

Mit der Sonntags=Beilage:

139. Jahrgang.

öar
verdenangenommer nDirnhad.
von der Expedition, Rheinſt RT.
m Beſſungen von Friedr Blhe.
Friedrichsſtr. N. . ſowie anzwärz
von allm ſollden AnnonenApe-
dilonan
.

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polieiämts Darmſtadt.

N18

MrervohLengsr Lannzr

1876

Geſunbene Dachen.
1) ein weißes Taſchentuch, am Poſtannahme Echalter liegen geblieben, 2) ein Paar Schlittſchuhe, 3) ein grohr Schlüſſel,
4) ein kleiner Hund zugelaufen,
5) ein evang. Geſangbuch.
Darmſtadt, den 25. Januar 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n k m a ch u n g.
Betr.: Die Eröffnung der Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene männliche Jugend.
Die auf Grund des Art. 16 des Schulgeſetzes bahler errichtete Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene
männliche Jagend wird Montag den 31. Januar l. J. Abends 8 Uhr im Gchulhauſe der Stadtknabenſchule
am Ballonplatz den Unterricht beginnen. Der Zweck der Schule iſt die Beſeſligung und Weiterführung der Schüler in den=
jenigen
Kenntniſſen und Fertigkeiten, welche für das bürgerliche Leben vorzugswelſe von Nutzen ſind. Der Unterricht findet nur in
den Wintermenaten an 4 Wochentagen und zwar Montag, Dienflag, Donnerſtag und Freitag Abends von 8-10 Uhr ſtatt.
Zum Beſuch der Fortbildungsſchule für die nächſten 3 Jahre ſind geſetzlich verpflichtet alle diejenigen Knaben, welche
im Jahr 1875 aus den hieſigen Volksſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Ge=
meinden
ſich hier aufhalten. Die Verpflichtung zum Beſuch der Schule wird nöthigen Falls durch Zwangsmittel zur Erfüllung
gebracht werden.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben oder deren Stellvertreter, ebenſo Dienſtherrſchaften und Lehrherrn, welche ſchulpflichtige
Söhne auswätts wohnender Eltern in Dienſt oder in der Lehre haben, ſind verbunden, dieſe Kuaben zum Beſuch der Fortbildungs=
ſchule
anzuhalten. (Art. 24 des Schulgeſetzis.)
Lihrherrn, Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber haben ihren Lehrlingen, Dienern und Arbeitern die zum Beſuch der Fort=
bildungsſchule
nöthige Zeit einzuräumen.
Zuwiderhandlungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2- 20 Mark beſtraft. (Art. 25 des genannten Geſetzes.)
Schulverſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen, die im Falle der Uneinbringlichkeit durch Haft zu vollſtrecken ſind.
Alle Eltern dr nach Obigem zum Beſuch der Fortbildungsſchule verpflichteten Knaben, ſowie die Lehrherrn und Dienſt=
herrſchaften
, welche zur Fortbildungsſchule pflichtige Söhne auswürtizer Eltern in Lehre oder Dienſt haben, werden hiermit unter
Hinweis auf die geſetzlichen Nachtheile aufgefordert, die ſchulpflichtigen Knaben zum Zweck der Einreihung in Abtheilungen im
Termin: Sonntag den 30. Januar l. J., Nachmittags präcis 3½ Uhr, im Turnſaal der höheren Töchterſchule (Eingang in
der Eliſabethenſtraße) zu ſiſtiren und von Montag den 31. Januar an zum Beſuch der Fortbildungsſchule anzuhalten.
Wir ſprechen zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherrn das Vertrauen aus, daß ſie den Nutzen der Fortbildungsſchule erkennen
und nach Kräften bemüht ſein werden, dieſelbe durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler zur
Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowle zu Fleiß, OOrdnung und guter Stte in und außerhalb der Schule zu
unterſtützen. - Darmſtadt, am 21. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
664)
Ohly.
613)
B e k a n n t m a ch u n g.
Bekanntmachung.
Auf das von der Stadt Darmſtadt aufzunehmende 4½ proceutige Anlehen wer=
den
bis zu welterer Bekanntmachung weitere Einzahlungen und zwar in Beträgen von
Freitag den 28. d. Mts., Vormittags
200 Mark an täzlich von unſerer Stadtkaſſe angenommen. Nach Beſchluß der Stadt= um 16 Uhr, ſoll die Anlieferung von ca.
Verordneten=Verſammlung vom 20. d. Mts. können über die eingezahlten Beträge nun= 200 Chkmtr. Gartenerde zur Auffüllung der
mehr Schuldſcheine auf den Inhaber (au porteur) ausgegeben werden. Die Ausgabe Grasplätze an dem Bahnhofplatz auf dem
der eigentlichen Original=Obligationsſtücke, die in Beträgen 200 M., 500 M. und Stadtbauamt an die Wenigſtnehmenden öffent=
1009 M. vorgeſeken ſind, erfolgt vom 1. April d. J. ab. von welchem Datum ab lich verfleigert werden.
auch die ſelther ausgegebenen, auf Namen lautenden Schuldſcheine gegen Obligationen
Darmſtadt, den 22. Januar 1876.
auf den Inhaber umgetauſcht werden können.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Darmſtadt, den 21. Januar 1876.
Ohlh.
5625)
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
43
Ohlh.

[ ][  ][ ]

150
665) Veröffentlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen/
Stadtgerichts Darmſtadt.
In dem Firmen=Regiſter des unterzeich=
neten
Gerichts wurden, heute, folgende
Einträge vollzogen:
1. Seit dem 31. December 1875 iſt
die Firma J. Gerhard unter welcher
ſeither in Darmſtadt eine Nähmaſchinen=
Fabrik betrieben wurde, durch Aufgabe des
Geſchäfts erloſchen.
2. Seit dem 1. November 1875 iſt das
ſeither von Philippine Traiſer, geb. Schel=
lenſchläger
, unter der Firma Johann Phi=
lipp
Traiſer betriebene Geſchäft ( Brannt=
wein
=Handlung und Ligneurfabrik) auf deren
beiden Söhne Wilhelm und Ludwig Traiſer
übergegangen, welche es unter derſelben
Firma und am ſelben Orte weiter be=
treiben
.
3. Seit dem 1. Januar 1876 betreiben
Anton Winter und deſſen Bruder Jacob
Winter unter der Firma Jacob Winter
Söhnel in Darmſtadt eine Bierbrauerei
und Schenkwirthſchaft. Beide Theilhaber
ſind gleichberechtigt.
4. Seit dem 1. Januar 1876 iſt die
ſeither unter der Firma Renn u. Stützer
dahier betriebene Tapeten=Handlung, durch
Theilung des Geſchäfts unter die beiden/
Inhaber, erloſchen.
6. Seit dem Januar 1876 betreibt Phi=
lipp
Renn unter der Firma=Philipp Renn
dahier ein Tapeten= und Decorations= Ge=
ſchäft
. Seine Ehefrau Ottilie Renn hat
Procura.
6. Seit dem 1. Januar 1876 betreibt
Albert Stützer dahier ein Tapeten= und
Decorations=Geſchäft unter der Firma , Al=
bert
Stützer.
7. Seit dem 31. December 1875 iſt
die bieher dahier unter der Firma Ber=
dux
und Balk betriebene Pianoforte= Hand=
lung
durch Aufabe des Geſchäfts erloſchen.
8. Seit dem 1. Januar 1876 betreibt
Heinrich Berdur dahier eine Fournier= Hand=
lung
unter der Firma H. Berdur.
9. Die Firma Wilhelm Henſel zu
Beſſungen iſt ſeit dem 1. September 1875
durch Aufgabe des Geſchäfts erloſchen.
10. Seit dem 1. September 1875 be=
treibt
Auguſt Marburg zu Beſſungen ein
Colonialwaaren=Geſchäft unter der Firma
Auguſt Marburg.
11. Seit dem 1. Juni 1875 iſt das
ſeither von Adam Flach zu Beſſungen be=
triebene
Specereiwaaren=Geſchäft auf Ph.
Seehaus übergegangen und wird daſſelbe
unter der Firma Ph. Seehaus zu Beſ=
ungen
weiter betrieben.
12. Seit dem 1. Januar 1876 betreibt/
Simon Laudenheimer unter der Firma S.
Laudenheimer zu Beſſungen eine Cigarren=
Fabrik.
Darmſtadt, den 13. Januar 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Königer,
Holzapfel,
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Stadtrichter.

18.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 27. d. Mtr., Nachmit=
tags
2 Uhr, wird ein zur Zucht untauglich
gewordener Faſſel=Eber an Ort und Stelle
öffentlich meiſtbietend verſteigt.
Eſchollbrücken, den 24. Januar 1876.
Großherzogliche BürgermeiſtereiEſchollbrücken
Kiſtinger.:
666)
2
Feilgsbotenes.
481) Mehlwürmer zu verkaufen.
Verlängerte Kiesſtraße 57 Manſorde.

Emser Pastillen.
In plombirten Schachteln vor-
räthig
in Darmstadt bei Apotheker
R. Calmberg und in Dr. A. Ten-
ners
Adler-Apotheke.
2717)

3

Bodenwachstuch,

vorzügl. Bettunterlagen u. Möbel=Ledertuch,
Gallerten für Vorhänge, Wachstuch, Cocos=
matten
in großer Auswahl empfiehlt
Tapeten=Geſchäft W. Gchmidt,
Schulftraße 1.
Ruhrer Steinkohlen,
Prima=Qualität.
Stückreiches Fettſchrot. 1 M. 6.p. Ctr.
ſchwere Schmiedegriss. 1 12.
der Rm. Eichen=Schälholz 8 , 50."
klein gemachtes do.
1 60.
ohne Octrot frei ins Haus geliefert.-
Zahlungsziel bei Kohlen 3 Monat.
Feiller u. Sobernheim,
Holz= K Loblenhandlung
10173)
Bleichſtraße 40.
559) Holzſtraße Nr. 18 ſind eingemachte
Bohnen zu verkaufen.

Die rühmlichſt bekannten
291)
K'ſchen Bruſt=Bonbons
Stollwere
aus der Fabrik von
Franz Stollwerck,
Hof=Lieferant, Köln, Hochſtraße 9,
auf faſt allen Induſtrie=Ausſtellungen bereits prämiirt, ſowie auf jüngfler
Wiener 1873 durch die Fortſchritts=Medaille ausgezeichnet, finden nicht
minder Seitens der Conſumenten die ihnen gebührende, ſtets wachſende An=
erkennung
als vorzügliches Hausmittel gegen Huſten, Heiſerkeit, Bruſt= und
Halsbeſchwerden. Preis per Pag. 50 Rpfg., käufl. in den bekannten Niederlagen.
1
630)
17 Waldſtraße 17.
Pr. Qualität trocnes Buchenſcheitholz Rmt. 16 Rmk.,
ohne
do.
do. geriſſenes Buchenprügelholz Rmt. 12 Rmk. Octroi
olange Vorrath.
Hotz- & Hohlen-
Waldſtraße
G. Stammik, Nr. 17.
Handtung.
1696)

Gottinger Kindermehl

von
Laust a; Sohuster in Göttingen.
Billigſter und vollſtändigſter Erſatz für Muttermilch.
Nach vielfach vorliegenden Zeugniſſen und Empfehlungen der berUhmteſten
Aerzte, Chemiker u. Apotheker iſt dieſes Kindermehl aus den Stoffen, welche zur
Entwickelung und Ernährung des Kindes dienen, ſo zuſammengeſetzt, daß es
leichtverdaulich die Muttermilch nicht nur vollſtändig erſetzt, ſondern auch den
paſſendſten Uebergang zu feſteren Speiſen bildet.
Daſſelbe enthält mehr Knochen, Fleiſch und Muskel bildende Stoffe, als alle
andern vorkommenden Kindermehle, dagegen weniger Zucker, wodurch Säurebildung
im Magen verhindert und leichtere Gewöhnung an ſpätere nicht ſüße Nahrung
erzielt wird.
Preis der Doſe von 1 Pfund Mark 1. 30.
Haupt=Depot bei Friedr. Sehaeſer Darmſtadt.
Zu haben in Apotheken, Droquenhandlungen ꝛc.

174) Der Ecke des Heerdwegs u.
Nieder=Ramſtädter Straße gelegene,
zu Bauplätzen geeignete Garten iſt
unter annehmbareu Bedingungen zu
verkaufen.
Georg Darmſtädter ſen. Wittwe.

Liebig's Cautschone-Sehmiero
um die Füße trocken zu erhalten, ſowie
Degras, Patentſett u. Eiddlederschwärre
empfiehlt
505)
Georg Liebig Sohn.

[ ][  ][ ]

R 18.
315) G
wo dur MaskenbällellN
Auch in dieſem Jahr werden wieder hiſtoriſche, ſowie Fantaſie=Coſtüme für Damen
und Herren angefertigt, auch werden Beſtellungen ganzer Garnituren zu Quadrillen und
Maskenſpiele übernommen. - Gefällige Offeren bittet man Stiftſtraße Nro. 40 im
oberen Stock güttgſt abgeben zu wollen.
C. Hedrich.

506) Eine Specerei=Ladeneinrichtung
iſt zu verkaufen. Näheres im Verlag.

Cönköpings Patent,
empfiehlt
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße.
565) Eine neue Nußbaum polirte Bett=
lade
, 1 Toilettenſpiegel, 2 Kommoden
von ausgezeichneter ſchöner Fagon, für deſſen
Güte garantirt, zu verkaufen.
hr. Walcker, Schreinermſtr.
Carlſtraße Nr. 23.
567)
Tannen=Brennholz.
in verſchiedenen Quantitäten billigſt ins
Haus geliefert. Hobelſpähne zum Feuer=
anmachen
per Waſchkorb voll 10 Pfg.
F. Lautermann, gr. Caplaneigaſſe 26.
667) Neue relig. Reform, Zeit=
ſchrift
von Johannes Ronge, erſcheint
hler Frankfurterſlraße 4. Preis 1 M. pr.
Quartal. Im Laufe dieſes Vierteljahres
erſcheinen in Fortſetzungen: 1) Die Kom=
munalſchulen
und die Unfehlbarkeitskatechis=
men
. Ferner:Zwei Weltanſchauungen.
668) Eine neue goldne Damenuhr
mit Kette zu verkaufen. Wo? ſagt die Exp.
669) Aechten Verger
HedicinalLeberthral
in Fl. 4 50 Pfg. und offen empfiehlt
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4
670) Ein lleines 3flöckiges Wohn=
haus
, nicht ſo weit vom Markte entfernt,
ſt aus freier Hand zu verkaufen.
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
10852) Ein ſehr ſchöner eiſerner
Blumentiſch
iſt billig zu verkaufen. Blumenthalſtraße
Nr. 45, parterre.
p

Vermiethungen.
6633)¾ Mühlſtraße 23 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
Bleichplatz und allen Bequemlichkeiten, ſo=
gleich
zu vermiethen.

7156) Ein möblirtes leines Zimmer mit
Cabinet für 10½ M. Auskunft Beſſ.
Carlfiraße 8 im 2. Stock.
7569) Grafenſtraße 18 iſt der mittlere
Stock des Vorderhauſes vom 1. Oet. 9
ab zu vermiethen.
8993) Zu vermiethen
ein Logie im Seitenbau, enthaltend 4 Zim=
mer
nebſt allen Bequemlichkeiten. Schirmg. 2.
9123) Im Darmſtädter Hof, Front nach
der Grafenſtraße, iſt ein kleines Logis mit
Glasabſchluß zu vermiethen.

Aaxxrzzzrzzzzzxrzr.
19128) Wilhelminenſtraße:
Stallung für 3 Pferde nebſt Kutſcher=
ſtube
ſofort zu vermiethen.
4 Näheres bei Joſeph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
d4

AxxzrrzzrxrTrTxTxxrx.

9133) Martinſtraße Nr. 12. ein
möblirtes Zimmer mlt oder ohne Kabinet
zu vermiethen.
9345) Friedrichſtraße 11 der erſte
Stock ſofort zu beziehen.
VaRNAAAANLAAuuaAAAnL
8 9599) Obere Gteinſtraße 33¾
4 der obere Stock, 5 große Zimmer mit P
R Balkon, Waſſerleitung, Gaseinrichtung 8
1
u. ſ. w. an eine ruhige Familie zu 8
H vermiethen und bald zu beziehen.
H
EERTARALRAATATAARRAT¾
9676) Ein Logis, beſtehend aus 3 Zim=
mern
mlt allem Zugehör, zu vermiethen.
Kiesſtraße 34 im Laden Näherss.
9631) Zimmer und Cabinet möblirt zu
vermiethen. Näh. Georgflr. 13 drei Treppen,
5oe.
XTTTAlzTzzzzzarp

9707) Eck der Landwehr=u. Victoria=
ſtraße
Nr. 11 bel Etage zu verm.
Franz Ihm.

Axzxzzzzzr

9770) In meinem neuerbauten Hauſe,
Allceſtraße Nr. 16 iſt der 1. u. 2. Stock,
beſtehend aus je ſechs großen Zimmern
mit Balkon, Gartenantheil und allen Be=
nemlichkeiten
ſofort zu beziehen und billigſt
zu vermiethen. Näheres ertheilt Karl Ber=
net
, Cafinoſtraße Nr. 15.
Friedrich Bauſch, Schreinermſtr.
Kranichſteinerſtraße Nr. 31.
9995) Ecke der Wald= und Caſernen=
ſtraße
54 der mittlere Stock, 3 Zimmer ꝛc.
ſofort zu beziehen.
10049)
Zwei Zimmer
Ernſt=Ludwigſtraße 3.
10182) Ein freundliches Logis im Seiten=
bau
van 3 Piecen ꝛc. bald zu beziehen.
Th. Amend Wtwe., Ludwigsplatz 3.
10188) Mittlere Rheinſtraße 25
iſt die Parterre=Wohnung, aus 7
Pecen beſtehend, per 15. Februar, auf
Wunſch auch früher beziehbar, zu vermiethen.
Näheres im Comptoir daſelbſt.

151
10343) Rheinſtraße 23 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 7-8 Piecen,
Küche und allem Zubehör, ſowie Mit=
genuß
des Gartens, zu vermiethen
und am 1. März zu beziehen.
10423) Der von Franl. Minna Schmns
bis jetzt gemiethete Laden nebſt Wohnung,
in unſerem Hauſe Schützenſtraße 1, iſt per
1. März 1876 anderweit zu vermiethen.
J. G. Kahlert v. Söhne.
16518) Darmftrage Nr. 73 I der
2te Stock beſtehend in 3 großen Zimmern,
1 Manſardenzimmer großer Küche, Mitbe=
nutzung
der Waſchküche und des Bleich=
platzes
anderweit zu vermiethen. Näheres
Parterre.
10656) Eliſabethenſtraße 64 der untere
Stock, 6 Zimmer, Küche, Magdkammer u.
Bodenraum nebſt allem Zubehör, auch kann
Stallung für 3 Pferde mitvermiethet werden,
ſogleich beziehbar.
19774) Frankfurterſtraße Nr. 5 iſt ein
möbl. Zimmer zu vermiethen. Leske.
10860) Schützenſtraße 6 zwei Stie=
gen
hoch iſt ein hübſch möblirtes Zimmer
vom 14. Jan. 1876 an zu vermiethen.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock, 7
bis 8 größere und lleinere Piecen nebſt
allen Bequemlichkelten per 1. April 1876
beziehbar.
11069) Zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer zu vermlethen. Alexanderſtraße I7,
gegenüber der Infanterie=Caſerne.

19) Beſſ. Carlnr. ad eine Woynung von 53tans
mern nebſt Küche, Magdkammer, Mitgebrauch
der Waſchküche, Bleichplatz, neu hergerichtet, zu
vermiethen.
Peter Funk.
Muhlfuahe Nr. 56 an der Stadt.
kapelle iſt der 2. Stock mit 5 Zimmern u.
allem Zubehör per 1. April 1876 anderweit
zu vermiethen.

TTTATxxzxrzA ArTrzxz.
102) Neckarnraße Nr. 16 iſt derz8
5.
3. Stock, beflehend aus 7 Piecen u.
üblichem Zubehör, zu vermiethen und 1
d6 am 1. April zu beziehen. Das = d=
d
0
here parterre zu erfragen.
GKuzapu,,
e
AAAAan P Axrzrzrz.
179) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Parterre Schulftraße 4.
209) Niederramſtädterſtraß e 56 im Sei=
tenbau
iſt ein Logis, 3 Zimmer, Küche u
ſonſtiges Zubehör, vom 19. Januar an be=
ziehbar
, zu vermiethen.
Daſelbſt im Neubau an der Wienerſtr.
3 Logis von je 5 Zimmern, Küche und
ſonſtige Räume vom 1. April ab, auf
Wunſch auch früher beziehbar, zu verm.
Näheres im Seitenbau 56.
259) Aliceſtraße 5, zunächſt dem Herrn=
garten
, iſt der mittlere Stock, beſiehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen, ſowie ein
ſchönes Manſarden=Logis zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

A15

185
296) Wilhelmſtraße Nr. 80 die Par=
terre
=Wobnung. 6 große Zimmer mit
Veranda, Vorgarten, Gaseinrichtung u. ſ.
w, zu vermiethen und bis 1. April d. J.
beziehbar. Näheres Beſſunger Wiltmann=
ſtraße
18.
297) Beſſunger Wittmannſtraße 18 iſt
der mittlere Stock. 4 große Zimmer
mit allen Bequemlichkeiten ſofort beziehbar
zu vermiethen.
318) Rheinſtraße 41 im unterſten Stock
ein großes möblirtes Zimmer an einen
Herrn zu vermiethen, 1. Februar zu beziehen.
821) Ein Logis mit Werkſtätte bis 1. Aprl
l. J. Karlſtraße 27.
386) Wienerſtraße 50 iſt die Man=
ſarde
, 2 Zimmer mit abgeſchl. Vor=
platz
, Küche, Bodenraum und Keller
zu verm. und alsbald zu beziehen.

401) Martinſtraße Nr. 17 iſt die Bel=
Etage zu vermiethen und bis zum 10. April
beziehbar, ſowie die Manſarde gleich bezieh=
bar
. Näheres ertheilt
H. Lautz, Beſſ. Carlſtr. 16.
452) Beſſunger Carlſtraße 45 iſt der
untere Stock zu vermiethen.
CDOpypuu.

Co
AAAAnaaArrrzrr.
487) In Ner. 47 und 48 meiner
1
A neu erbauten Wohnhäuſer an der
d0 Blumenthal=Straße iſt der 2. Stock
billigſt zu vermiethen und Näheres in
4 Nr. 43 daſelbſt Parterre zu erfahren. d
L. Riedlinger.

2TTxxxzrxxzz.

512) In meinem Hauſe Ludwigs=
platz
Nr. 2 iſt der 3. Stock, beſtehend
aus 3 Zimmern, 1 Cabinet und allem Zu=
behör
pr. 1. April, auf Wunſch früher zu,
vermiethen.
F. Roſenheim.
571) Logis, Hinterbau 1 u. 2 Stiegen.
Langegaſſe 17.
Herm. Schweffel.
582) Für Metzger paſſend!
In gangbarer Straße 1 Laden mit gro=
ßer
Stube, vollſtändigem Logis, Hofraum ꝛc.
per 1. April zu beziehen.
Näheres in der Exp. d. Bl.
583) Martinſtraße 17 iſt die Manſarden=
Wohnung zu vermiethen u. gleich beziehbar.
Näheres ertheilt H. Lautz, Beſſ. Carlſtr. 16.
590) Bleichſtraße 40, rechts, zwei
Treppen hoch, ein freundliches Logis vor
3 Zimmern mit Zubehör, bis Anfangs
April Wegzugshalber zu vermiethen.
591) Ein freundliche Wohnung, 3
Zimmer, kleines Cabinet, Souterrainſtube,
enthaltend, mit Mitgebrauch der Waſchküche,
eines großen Bleichplatzes ꝛc., bis zu An=
fang
April zu vermiethen. Obere Heerd=
wegſtraße
Nr. 45.
643) Ein kleines Logis an eine kinder=
loſe
Familie zu vermiethen. Dieburgerſtr. 33.

671) Veerdwegſtraße 43 eme Pariere.
Wohnung von 4 Zimmern mit allem Zu=
behör
ſofort zu beziehen.

572) Ein Manſarden=ogls uit ſaomner
Ansſicht Heerdwegſtraße 37.
673) 2 möblirte Zimmer ſofort bezieh=
bar
. Mühlſtraße 52, 3. Stock.

674) In meinem Hauſe Kirchſtraße 11
iſt die Manſarde zu vermiethen und bis
1. April beziehbar.
C. Guntrum, Beſſungen.
675) Nieder=Ramſlädter=Straße 25 d. r
mittlere Stock mit 5 Zimmern und allen
Bequemlichleiten zu vermiethen u. im April
zu beziehen. Näheres Hochſtr. 2 mittl. Stock.
676) Zu rerm. ein möbl. Zimmer mil=
1 oder 2 Betten. 37 Grafenſtr. ob. Stock
677) Das ſeither von Hrn. Major
v. Röder bewohnte Legis, bel Etage, be=
ſtehend
in 6 großen Zimmern mit Balkon,
Magdſiube, Küche, abgeſchloſſenen Vorplatz,
Stallung für 2 Pferde, Burſchenzimmer u.
Heuboden, großen Speicher= und Keller=
Räumen, Mitbenutzung des Gartens und
großem Bleichplotz, iſt Verſetzungshalber
auderweitig zu vermiethen und alsbald be=
ziehbar
. Nähere Auskunft im Parterre
Dieburgerſtraße 6 am Jägerthor, in der
Nähe der Infanterie=Caſerne.
WB. Kann auch ohne Stollung verm. werden.

678) Ein freundliches Manſarden=Logis
3 Piecen, Küche und alle ſonſtige Bequem=
lichkeiten
, zu vermiethen und baldigſt zu
beziehen. Verlängerte Heinrichſtraße 10.
679) Eine freundl. Wohnung nach der
Straße mit 2-3 Zimmern bis 1. Aprl.
Obſengaſſe 15.
680) Ein auch zwei hübſche Zimmer mit
lauch ohne Möbel zu verm. und ſofort zu be=
ziehen
. Friedrich Löſſer, Hohlerweg 9.

Vermiſchte Nachrichten.
681) Die Jahresrechnung der israelitiſchen
Religionsgemeinde dahier für 1874 nebſt
Uckundenband liegt vom 26. d. Mts. an
acht Tage lang zur Einſicht der Gemeinde=
mitglieder
auf unſerer Gemeindeſtube offen.
Darmſtadt, den 23. Januar 1876.
Der Vorſtand
der israelitiſchen Religionsgemeinde.

682)
Darmſtädter
Volksbank,
eingetragene Genoſſenſchaft.
Abtheilung Sparkaſſe.
Die Auszahlung der Zinſen findet vom 1. bis 15. Februar d. J. Vormittags
von 9-12 Uhr und Nachmittags von 3-6 Uhr an unſerer Kaſſe ſtatt. Die nicht
ausgezahlten Zinſen werden kapitalifirt und vom 31. Dezember 1875 an mitverzinſt,
auch wenn die Sparkaſſebücher nicht vorgelegt werden.
Darmſtadt, den 24. Januar 1876.
Der Vorstand.

683)
Für Februar und März
nehmen wir ſchon jetzt Abonnements auf den

90 Pfemuigem
entgegen und liefern neu eintretenden Abonnenten die Rummern der laufenden Erzählung
ſoweit der Vorrath reicht, koſtenfrei nach.
Auf die allen unſeren Abonnenten gewährte Berechtigung, ihre Logisver=
miethungen
oder Miethgeſuche wöchentlich zweimal koſtenfrei in dem Anzeiger
und Straßenplakat veröffentlichen zu können, machen wir noch beſonders aufmerkſam.
Expedition des Darmſtädter Täglichen Anzeigers,
uittlere Baldſtraße 24.
684) Samſtag den 12. Februar 1876, Abends halb 7 Uhr:
findet im großen Saale des Saalbaus zum Beſten armer=Lehrer=Wittwen des
Großherzogthums eine
Dramatiſch-muſikaliſche Aufführung
des academiſchen Muſikvereins ſtatt.
Zur Aufführung gelangt:
Ouverture zur Entfuhrungl von Mozart.
Engliſch. Luſtſpiel in 1 Akt von Görner.
Der reiſende Student, Poſſe mit Geſang in 2 Akten von Schneider.
Nomanze von Boch.
Ouverture und Muſik zum reiſenden Studenten
Eintrittekarten 2 M. 50 Pf. ſind vom 1. Februar an in der Buchhandlung des
Herrn A. Bergſträßer zu haben.
Eintrittspreis Abends an der Kaſſe 3 Merk.
Der Vorſtand des academiſchen Muſikvereins.

[ ][  ][ ]

18
Herr Dr. Brehna
wird hier drei Vorträge halten und zwar üher
1) Die Vogelbeige des hohen Nordens,
2) Karawanen und Wüſtenreiſen,
3) Die Affen und ihr Leben.
Preis der nummerirten Plütze für die 3 Vorträge M. 5. - Preis der Saal=
plätze
für die 3 Vorträae M. 4. Einzelkarten M. 250.
Für Lehrer und Schüler Preis der Saalplätze für die 3 Vorträge M. 2.
Einzelkarten M. 1.
Der erſte Vorltag findet Freitäg Abend 6¼ Uhr im Saale des Gaſthofs zur
Traube ſtatt. Karten in der Buchhandlung des Herrn Arnold Bergſtraeßer,
Rheinſtraße 6.

153
682)
Cabliau,
Laberdan
friſch eingetroffen.
G.kxOth,
Eck der Cafino= u. Bleichſtraße.
424) Es wird wiederholt gebeten, den im
vorigen Jahre am Charfreitag im Eliſa=
bethenſtift
aus Verſeben verwechſelten Muff
(Nerz) doch gefälligſt umtauſchen zu wollen.
Wilhelminenftraße 3, dritter Stock.

2 ACzart-Perein.
(Vierunddreißigſtes Jahr.)
AOö SUIN
Ann Saalhau-
Samſtag den 29. J a n u a r 1876.
Aur Hachfeler von HonartsGoburtstag.
Anfang 8 Uhr.

1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)

9)

PROGR’AAL M.
Erſte Abtheilung.
Zweite Abtheilung
9) Zwei Geſänge für
Chor: O Iſis und

Offris
Chor
Mozart.

C. A. Mangold.

Prolog.
Chor: Ave verumt Mozart.
Fantaſte für Klavier
E.moll) F. Chopin.
Chor:Sancta Maria' Mozart.
Arie für Sopran aus
Titus=
Mozart.

Scene aus Joſephu f.
Bariton=Solo und Chor E. Möhul.
Quartett für Klavier=
Violine, Bratſche und
Violoncell (G.moll. Mozart.

A. Sängerwonne
b. Frühlingsangen.
10) Duett für Tenor
und Baß aus die
Entführung aus dem
Serail
Mozart.
11) Zwei Lieder für
Sopran:
Brahms.
A. Sonntag:
Mendelsſohn
b. Frühling=
12) Zwei Volkslieder f.
Chor:
a. Mein eigen ſoll ſie ſeinv.
b. Die drei Röſeleins.

Ohne Vorzeigung der Perſonalkarten kann den Mitgliedern der Eintritt nicht
geſtattet werden.
Für Nichtmitglieder können Karten, 2 Mark bei Herrn A. Bauſch, Markl=
patz
6. empfangen werden.

495) Ein gebildetes ſolides Fräulein von
guter Famille aus der Pfalz ſucht auf An
fangs Februar eine Stelle als Kammer=
jungfer
, Haushälterin oder Ladenmädchen.
Näheres ſchriftlich zu erfragen bei Liſette
Barbey in Sprendlingen bei Langen.
8
e Eine perfecte Köchin
wird geſucht, die am 1. Februar eintreten
kann. Nur Solche, die ausgezeichnete Zeug=
niſſe
über ihre Leiſtungen und ihr Verhalten
beibringen können, wollen ſich melden.
Näheres Rheinſtraße 23 Hintersau.

476) Ein junger Mann wünſcht während
ſelner freien Zeit ſchriftliche calculatoriſche
Arbeiten, beziehungsweiſe das Führen von
Geſchäftsbüchern zu beſorgen.
Näheres in der Expedition.
606) Ein Mädchen, welches das Klei=
dermachen
gründlich erlernt hat, ſucht
Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Heinheimerffraße Nr. 9 Manſarde.
608) Näharbeit aller Art wird an=
genommen
im Hauſe der Frau Wittmann,
Beſſunger Karlſtraße Nr. 23.

536) Dienſtag Abend den 18. Januar
wurde von dem Thealer bis in die Caſino=
ſtraße
ein weißer Elfenbeinſächer verloren.
Man bittet denſelben gegen eine gute Be=
lohnung
in der Exp. d. Bl. abzugeben.
604) Zur ſelbſtändigen Leitung
leines größeren induſtriellen Unter=
nehmens
an hieſigem Platze wird ein
kaufmänniſch gebildeter, thätiger und
cautionsfähiger Mann geſucht, und
könnte derſelbe ſofort eintreten. Schriftl.
Offerten mit näheren Angaben über
den ſeitherigen Wirkungskreis unter
Nr. 604 an die Exped. d. Bl. erbeten.
654) Ein gewandter Verkäufer oder
Verkäuferin zum ſofortigen Eintritt in
ein hieſiges Detall=Geſchäft geſucht. Wok
ſagt die Expedition.
656)
Verloren.
Den 20. Januar wurde ein mattgoldnes
Medaillon von der Magdalenenſtraße
über den Paradeplatz bis in die Grafen=
ſtraße
verloren. Der redliche Finder wird
gebeten, es gegen eine gute Belohnung
Grafenſtraße Nr. 41 abzugeben.
683) Ein Kaufmann geſetzten Alters
wünſcht ſich mit Kapital an einem ſoliden
Geſchäfte oder ſonſtigem Unternehmen zu
betheiligen, ein rentables Geſchäft zu über=
nehmen
, oder auch einen Vertrauenspoſten
anzunehmen Gefl. Offerten, unter H.
Nr. 120 poftlagernd Darmſtadt, werden
firenge diecret gehalten.
684) Eine Frau empfiehlt ſich im Waſchen
und Putzen. Zu erfr. Gardiſtenſtraße 28.
686) Ich ſuche eine Remiſe oder ſon=
ſtigen
Parterreraum als Glasmagazin, wo=
möglich
in der Nähe meines Geſchäfts, zu
A. Anton,
miethen.
Magazin für Haus= u. Küchen=Einrichtung.
686) 2 Arbeiter können Koſt u. Logis
ſerhalten. Beſſ. Kirchſtraße 47.

687) Samſtag den 29. Januar
Metzelſuppe,
wozu freundlichſt einladet
Peter Peter.
44

[ ][  ]

N 18

154
688)

öin-Schn Huir de Ginseng.
Chineſiſcher Kraft=Liqueur.
Magen und Nerven ſtärkend.
Preis per ¼ Literflaſche 4 Mark. Preis per ¼ Literflaſche 2 Mark 25 Pfg.
Niederlage bei
G
Ke ERCRUOIty, Oof=Lteferant,
Rheinſtraße.

9)
Turner=Feuerwehr.
Mittwoch den 26. Januar Abends 9½ Uhr:
Verſammlung.
Tagesordnung: Uebernahme einer Feuerwache.
Die Obmannſchaft.

12er eine Annonce hier oder auswärts
Sc veröffeutlichen und Zeit reſp. Geld
ſparen will, der beauftrage damit die Anon=
cen
-Expedition von Häauseustein e!
Vogler in Vrankfurt a. .,
deren ausſchließliches Geſchäft es iſt,
Anzeigen in alle Zeitungen der Welt billigſt
zu vermitteln.

fStftrierrrncice.

23

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 3 enthält: 1) Verordnung,
die Gebühren der Audienzgerichtsvollzieher in der Provinz Rheinheſſen betr.
- 2) Bekanntmachung, Abänderungen der Poſtordnung vom 18. Decem=
ber
1874 betr. - 3) Bekanntmachung, die Beſtätigung von Stiftungen
und Vermächtniſſen betr. - 4) Bekanntmachung, die Vergltung für die in
1876 in Geld zu berichtigenden Beſoldungs= und Penſionsnaturalien betr.
- 5) Ueberſicht der im Jahr 1875 in den Irrenanſtalten des Großherzog=
thums
verpflegten Kranken. - 6) Ermüchtigung zur Annahme und zum
Tragen eines fremden Ordens. - 7) Dienſtnachrichten. - 8) Concurrenz=
Eröffnungen.
- Aus Veranlaſſung des Krönungs= und Ordensſeſtes in Berlin, am
23. ds., wurden u. A. nachfolgenden Perſonen Decorationen ertheilt:
Den rothen Adlerorden 2. Cl. mit Eichenlaub und Schwertern am
Ringe: v. Förſter, Generalmajor und Commandeur der 1. Großh. 149.)
Inf. Brigade.
Den rothen Adlerorden 2. Cl. mit Eichenlaub: v. Frankenberg=
Ludwigsdorff. Generalmajor z. D. v. Wichmann Generalmajor
und Commandeur der 25. GGroßh.) Cavalleriebriaade.
Den rothen Adlerorden 3. Claſſe mit der Schleiſe: v. Gründler,
Oberſt la suite des 4. Gr. Inſ.=Reg. Nr. 118, v. Weber, Oberſt und
Commandeur des 2. Gr. Inf=Reg. Nr. 116.
Den rothen Adlerorden 4. Cl.: Becker, Major im 2. Großh. Drag=
Reg. Nr. 24, Guler, Poſt=Director zu Worms. v. Follenius,. Ritt=
meiſter
im Gr. 1. Drag.=Reg. Nr. 23. v. Götze, Major im Gr. 2. Inf.=Reg.
Nr. 116, Hildebrandt, Hauptmann im Gr. Feld=Art.=Reg. Nr. 25,
v. Homberak zu Vach, Hauptmann z. D., Krieß, Hauptmann im
3. Gr. Inf.=Reg., Otto, Hauptmann la guite, Röder v. Diersburg.
Oberſtlt. im 1. Gr. Inf.=Reg. Nr. 115, Straßer, Hauptmann la
guite des Gr. Feld=Art.=Reg. Nr. 25. v. Wachter, Oberſtlt. z. D.
Das allgemeine Ehrenzeichen erhielten: Beutel, Feldwebel im 1.
Gr. Inf.=Reg. Nr. 115. Bredhauer, Feldwebel im 4. Gr. Inſ.=Reg.
Nr. 118. Stork. Feldwebel im 3. Gr. Inf=Reg. Nr. 117, Wiegand,
Poſtſchaffner in Darmſtadt.
Pr. Lt. Kehrer vom Gr. Feld=Art.=Reg. Nr. 25 wurde als Ad=
jutant
zur 10. Feld=Art.=Brigade commandirt.
- An Wechſelſtempelſteuer ergab der Oberpoſtdirections=Bezirk
Darmſtadt im Jahre 1875 132,128 M. 3440 M. mehr als 1874.
- Das Modell des Niederwalddenkmals wird vorausſichtlich
nach Hanau und vor Mainz. von Anfang Febr. d. J. an, dahier, im
Turnſaal der Mittelſchule (Friedrichſtr.) zur Ausſtellung kommen. Lie Ein=
nahme
iſt für den Fonds des Denkmals beſtimmt, der bekanntlich noch
ſehr etheblicher Mittel bedarſ. um das Werk in würdiger Weiſe ausführen
zu können. Gleichfalls zum Beſten des Denkmals werden im Ausſtellungs=
tocal
Photographien und Farbendrucke des Denkmals verkauft, und auch
ſonſt Beiträge angenommen werden.
- Das Gewerbeblatt für das Großherzogthum Heſſen enthalt in
Nr. 8: Programm für die im Jahr 1876 in Darmſtadt ſtattfindende
Induſtrie=Ausſtellung. Münchener Kunſt= und Kunſtgewerbe=Ausſtellung
1876. Reform der kaufmänniſchen Zahlungsweiſe in Deutſchland.-
Der Bau des menſchlichen Zahnes und die Zahnſchmerzen (Forlſetzung.-
Verſchiedene Mittheilungen: Geſchäſtsbericht über den Betrieb der Main=
Neckar=Eiſenbahn im Jahr 1873; Der Huushalts=Etat des Deutſchen Reichs;
Der Verkehr des Suez=Canals; Zerſtörung des Zinkblechs; Prüſung der
Apotheker=Gehülfen. - Aus der techniſchen Literaur.

Kommenden Sonntag, den 30. d. M., findet in Mainz ein Dele=
girtentag
der Altkatholiken Heſſens ſtatt. Die Einladungen hierzu
ſind von dem Offenbacher Kirchenvorſtand ausgegangen.
- Bezüglich der zwiſchen Baden und Heſſenherzuſtellenden Eiſen=

bahnverbindungen wird gemeldet, daß die heſſiſche Ludwigsbahn in
Kürze mit dem Erwerb des zum Bau der neuen Linie Frankfurt= Mann=
heim
nöthigen Geländes beginnen werde. Die Arbeiten am Hiiſchhorner
Tunnel haben badiſcher Seits begonnen. Die von den betheiligten Ge=
meinden
angeſtrengten Bemühungen, dahin zu wirken, daß die bei Neckar=
gemünd
zu erbauende Eiſenbahnbrücke mit einer Fahrbahn für gewöhnliche
Fuhrwerke verſehen werden ſoll, habe alle Ausſicht auf den beſten Erfolg.
- Die Berliner Tribünen erzählt: Ein ſeltenes Jubiläum ſteht
demnächſt den parlamentariſchen Körperſchaften bevor. Am 2. Februar d. J.
ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeitdem der in weiten Kreiſen bekannte Parla=
mentsdiener
Schröder, genannt der Herr Geheimerath=, ſeine Functionen
im Abgeordnetenhauſe begann und ſich dort ſ ine erſten parlamentariſchen
Sporen holte. Die lange, hagere ariſtokratiſche Figur läßt in dem ſchwarz=
befrackten
, in geſchäftiger Bewegung mit den Miniſtern und Geheimräthen
amtirenden Schröder kaum den Neſtor der Parlamentsdiener erkennen.
Seit Beginn ſeiner parlamentariſchen Laufbahn iſt der Herr Geheimerath=
der
conſervativen Partei treu geblieben; von 1851 bis 1866, in ihrem
höchſten Glanze, und wo ſie unter Denzin's Führung nur 8 Mann zählte,
iſt er ihr Factotum geweſen. Namentlich hatte ſich Schröder der beſonderen
Aufmerkſamkeit des Abgeordneten v. Bismarck=Schönhauſen zu erfreuen.
Im Jahre 1866 bekam Schröder das Commiſſarium, als Diener des
Miniſterzimmers zu fungiren, und ſchwer war der Abſchied, den der Eckard
der Conſervativen von denſelben nahm. Groß war die Freude, als S.
bei Gründung des norddeutſchen Bundes dem Bundesrathe als Special=
diener
attachirt wurde. Allerdings nahm ſich der alte Herr in der bunten
Uniform und den Gamaſchen etwas abſonderlich aus. Von dieſer Zeit
bewacht S. als Cerberus den Vorſaal des Bundesrathsſaales im Reichs=
tage
und das Foyer welches zum Miniſterzimmer des Abgeordnetenhauſes
führt, und kein Fremdling kann ohne ſeine Genehmigung das Allerheiligſte
betreten. Fürſt Bismarck hat dem alten Schröder bis auf den heutigen
Tag ſeine alte Zuneigung bewahrt. Mit einer hochkomiſchen Grandezza
bringt der alte S. die Dienſtmappe des Reichskanzlers in den Saal und
legt ſie mit einer unnachahmlichen Bewegung auf deſſen Platz nieder.
Schröder hat die Geſandten und diſtinguirten Perſonen, zwelche während
der Sitzung den Kanzler zu ſprechen wünſchen, anzumelden und während
der Conferenz das Cabinet des Fürſten Bismarck mit Argusaugen zu
bewachen.
Von einem amerikaniſchen Duell mit luſtigem Ausgange
wiſſen ungariſche Blätter zu erzühlen. Zwei Waidmänner A. und 3.
ſtritten darüben, ob die Schwarzdroſſel oder die Goldamſel ſchöner ſänge,
und der Disput über dieſe hochwichtige Frage erhitzte ſich dermaßen, daß
eine Herausforderung zum amerikaniſchen Duell den Schluß des Zankes
bildete. Es wurde feſtgeſetzt, daß derjenige, welchen die ſchwarze Kugel
treffe, ſich in der Stunde und in der Att zr tdten habe, welche der Ge=
winnende
beſtimmen werde. A., dem das Lodesloos gefallen, machte ſein
Teſtament und war nun tüglich darauf gefaßt, dem Appell ins Jenſeits
ſolgen zu müſſen. Eines ſchönen Tages wird an ſeine Thür gklopft
nnd herein tritt der Diener ſeines ehemaligen Jagdfreundes Z., einen Brief
und eine zugedeckte große Schüſſel in der H nd haltend. Mit zitternder
Hand erbricht A. den Brief, deſſen Inhalt alſo lautet: Ich beſtimme, daß
der Empfänger dieſer Zeilen ſein Ehrenwort damit zu löſen hat, daß er
ſofort das beiſolgende Gericht verzehrt. - Alſo Gift! denkt A. und hebt
das Tuch von der Schüſſel, deren Boden, io Jronie des Schickſalsl ſein
Lieblingsgericht, turos scuoza (Nudeln) bedeckt. Mit heroiſchem Ent=
ſchluß
ſetzt ſich A. an das lieblich ihm entgegenduftende Todesmahl und
erwartet, nachdem die letzten Nudeln hinabgewürgt ſind, die Wirkung des
Giftes. Doch er wartet vergeblich. Z. hatte ſich zwar in grauſamer, doch
unſchädlicher Weiſe Satisſaction genommen. Die turos seusza barg
kein Giſt, aber trotzdem dürfte man wetten, daß A. kein zweites amerika=
niſches
Duell mehr eingeht.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.