8.
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(Frag= und Anzeige6(att.)
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6 Mark juhrlid mncl. Bringertlahn
Auswärtz werden von allen
Poſt=
amtern Beſtellungen
entgegengenom=
men zu 1 Mark 20 Pf. pro Quartal
ucd. Poſtaufichlag und Beſellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
vedeu angenommar hDerrkedi
von der Expedition. Rhelaſe. R V.
mBeſſungen vu Friedr. Buzer.
Friedrichzſt. R. 1. ſowie anſvin
den allan beilden Annanaer Ane
ditionen.
139. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, ſowie des Großh. Polzeiamts Darmſtadt.
N3 47
Dienſtag den 25. Januar
„
Betr.: Der Lehr=Curſus für Obſtbaumwärter in Bensheim.
Darmſtadt, am 18 Jnuar 1876.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung wollen Sie in geeigneter Weiſe zur Kenntuiß Ihrer OrteLanzehorigen beingen.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Lehreurſus für Obſtbaumwärter bei Baumſchulenbeſitzer Th. Jäger zu Bensheim a. d. B.
Zur Heranbildung von tüchtigen Obſtbaumwärtern wird im Laufe., des Feühjahrs 1876 wiederum ein Lehreurſus zur
Er=
theiluvg von theoretiſchem und prakliſchem Unterricht im Obſt= und Weinbau, ſowie den verwandten Wiſſenſchaften eröffnet werden.
Die Theilnehmer haben ſich die erforderlichen Bücher und Geräthſchaften auf eigene Koſten anzuſchaffen, was mit ungefähr
10 fl. 2 17 Mark geſchehen kann. Ebenſo haben dieſelben für Logis und Koſt ſelbſt Sorge zu tragen. Herr Jäger wird in
dieſer Beziehung zur Auskunftertheilung bereit ſein.
Der Unterricht wird nuentgeldlich ertheilt. Der Frühjahrscurſus begiunt mit dem 1. März und endet mit dem 1. Mai
l. J. Der Sommercurſus beginnt mit dem 16. Auguſt und endet mit dem 4. Geptember l. J.
Der Unterricht umfaßt:
1) Obſtbau in wöchentlich 6 Stunden. a. Obſtbaumzucht, b. Obſtbaumpflege, c. Baum= und Rebſchnitt, d. Ponologie;
übrige Zeit e. Praltiſche Uebungen: Lehter Jäger.
2) Hülſswiſſenſchften in wöchenlich 5 Stunden. a. Lehre von Bau= u. den Lebensverrichtungen der Pflanze, b.
Boden=
kunde, c. Düngerlehre: Lehrer Seibert.
Die Baume, Gehölz. und Rebſcholen von Jüger umfaſſen nunmehr ein Terrain von 12 Morgen und werden mit jedem Jahre
noch bedeutend erweitert. Demſelben iſt ferner Seltens der Stadt Bensheim die Pflege ihrer beträchtlichen Obſtbaum=Anlagen
contraclich übertragen worden und da außerdem bekanntlich der Weinbau an der Bergſtraße ein zlemlich bedeutender iſt, ſo fehlt
es in keiner Beziehung an hinreichendem Lehrmaterial.
Den Schülerv, welcke es wünſchen, können nach ſtattgehabter Schlußprüſung Stellungen als Gärtner oder Obſtbaumwärter
durch Herrn Jäger vermittelt werden.
Es werden hiernach Olijenigen, welche an beſagtem Untericht Thel zu nehmen wünſchen, aufgefordert, ſich baldmöglichſt bei
demſelben mündlich oder ſchriftlich anzumelden.
Wegen einer zu gewährenden pecuniären Unterſtützung ſind die betreffenden Geſuche bei den landwirthſchaftlichen
Bezirksver=
einen reſp. deren Vorſtänden oder den Gemeindevorſtünden der betreffenden Wohnorte einzureichen und werden dieſe hiermit
freund=
lichſt gebeten, dieſer ſo wichtigen Angelegenheit ihre volle Aufmerkſamkeit zuzuwenden.
Bensheim, den 7. Januar 1876.
Der erſte Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Bensheim.
Dr. Uſinger.
498) Rückſtände an dir. Steuern, Polizeiſtraſen ꝛc. für das Rechnungsjahr 1875₈
müſſen bei Vermeldung der Pfänderweynahme reſp. Verkaufs derſelben bis zum 25. l. M.
bei Großh. Diſtricts=Einnehmerel Darmſtadt ihre Erledigung finden.
Keßler.
xrrre.
.
Oeffentliche Aufforderung.
Es werden alle Gläubiger des Hof=
Maurermeiſters Karl Böttinger dahier
andurch öffentlich aufgefordert, Forderungen
und Anſprüche jeder Art an denſelben unter
gleichzeitiger Geltendmachung etwaiger
Vor=
zugsrechte im Termin
Donnerſtag den 17. Februar 1876,
Vormittags 2 Uhr,
vor unterfertigtes Gericht. Zimmer Nr. 4.
anzumelden. In demſelben Termin ſoll;
Arrangement verſucht und für den Fall,
daß dieſer Verſuch ſcheitern ſollte, weitere
Beſchlußfaſſung über Verwaltung und
Ver=
ſilberung der Maſſe, Beſtellung eines Maſſe=
Curators ꝛc. erzielt werden und wird man
bezüglich aller nicht in Selbſiperſon
anwe=
ſenden, oder durch gehörig Bevollmächtigte
vertretenen Creditoren, ſtillſchweigenden
Bei=
tritt zu den von der Mehtheit der
erſchei=
nenden Gläubiger, ſowohl in Anſehung eines
Arrangements, als auch in allen ſonſtigen
Beziehungen gefaßzt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellen.
Darmſtadt, den 10. Januar 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Joſt,
Königer,
8
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
628) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den von den Erben
aus=
geſchlagenen Nachlaß des Georg
Brück=
mann von Beſſungen ſind binnen 14 Tagen
bei Vermeidung der Nichtberückſichtigung
dahier anzumelden.
Darmſtadt, den 14. Januar 1876.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Holzapfel,
Röniger,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
41
Na 17
144
624) Oeffentliche Aufforderung.
Ueber das zum Verkaufe beſtimmte dem
Georg Michael Haas zugeſchriebene
Grund=
ſtück Flur XIL Nr. 67 in der Gemarkung
Roßdorf fehlt urkundlicher
Eigenthumsnach=
weis. Eigenthums= oder ſonſtige dingliche
Anſprüche an dieſe Liegenſchaft ſind ſo
ge=
wiß binnen vier Wochen dahier giltend
zu machen, als ſonſt die vorliegenden Käufe
beſtätigt und der Eintrag in das
Muta=
tionsverzeichniß für die neuen Erwerber
vollzogen werden wird.
Darmſtadt, 20. Januar 1876.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.
Bekanntmachung.
Freitag den 28. d. Mts., Vormittags
um 10 Uhr, ſoll die Anlieferung von ca.
200 Ckmte. Gartenerde zur Auffüllung der
Grasplätze an dem Bahnhofplatz auf dem
Stadtbauamt an die Wenigſtnehmenden
öffent=
lich verfleigert werden.
Darmſtadt, den 22. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterel Darmſtadt.
625)
Ohl9.
Gamſtag den 5. Februar d. Js.
Vormittags 10 Uhr,
ſoll in dem Großherzoglichen Gefängniſſe
früheren Correctionshauſe zu Darmſtadt,
das Ausleeren der Senkgruben mit Benutzung
des Pfuhls auf das Jahr 1876 an den
Meiſtbietenden öffentlich verſleigert werden.
Darmſtadt, 22. Januar 1876.
Großherzogliche Geſängniß=Verwaltung.
626)
Dambmann.
Bekanntmachung.
Die am 20. d. Mts. abgehaltene Holz
Verſteigerung iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine lönnen am 1. Februar
bei Großh. Rentamte Darmſtadt in
Em=
pfang geuommen werden und iſt dieſes
zu=
gleich Ueberweiſungs= und erſter Fahrtag.;
Steinbrückerteich, 21. Januar 1876.
Großherzogl. Oberförſterei Steinbrückerteich.
627
v. Schenckz. S.
628)
Trai ſa.
Die auf Freitag den 28. d. M.
angezeigte Backſteinoerſteigerung auf dem
Dippelshof findet nicht ſtatt.
Großherzogliches Ortsgericht Traiſa.
Mahr.
urxr. e.
=au=
Feilgebotenes.
9703) Ein Harmonium von
Pali=
ſanderholz mit 7 Regiſtern von
Schied=
mayer iſt preiswürdig zu verkaufen.
Hochſtraße 27. 3 Stiegen hoch.
499)
Bekanntmachung.
Mittwoch den 26. Januar l. J, Vormittags 10 Uhr, werden die zum
Nachlaß des Maſchinenfabr=kanten H. C. Stleler zu Beſſungen gehörigen Maſchinen:
eiſerne und hölzerne Häckſelmaſchinen, Dreſchmaſchinen, Mäh=
Maſchinen, Säemaſchinen, Schrotmühlen, Rübenſchneider, Kartoffel=
Pflüge, Wieſen=Eggen und allerlei ſonſtige landwirthſchaftliche
Ge=
räthe, ſowie die Werkzeuge, darunter 1 Bohrmaſchin;, 1 Drehbank
mit Support= und Planſcheibe; ferner:
Donnerſtag denz27Januar l. J., Nachmittags 2 Uhr, die zu
dem=
ſelben Nachlaß gehoͤrigen Mobilien: Mobel, Kleider, Weißzeug u. ſonſtiger
Haus=
rath, ein Pianno ꝛc.
im Hauſe Beſſunger Kirlsſtraße Nr. 6 gegen Baarzahlung verſteigert.
Nähere Auskunft erthelt Maſſecurator H. Störger zu Darmſtadt.
Beſſungen, den 17½J. nuar 1876.
Grogherzo=liches Ortsgericht Beſſungen.
Lutenſchläger, ülteſter Gerlchismann.
510)
Geſchäfts=Empfehlung.
Einem geehrten Publikum, ſowie Freunden und Bekannten hiermit die ergebene
Anzeige, daß ich mich Langegaſſe 20 im Hauſe meines Vaters etablirt habe.
Unter Zuſicherung eleganter und ſolider Arbeit, ſowie ſchneller Bedienung halte ich
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neuen Hauſes, Stadt=Allee Nr. 1, iſt
anderweitig zu vermiethen und Ende
9 Februar zu beziehen. C. Schnabel.
10348) Rheinſtraße 23 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 7-8 Piecen,
Küche und allem Zubehör, ſowie
Mit=
genuß des Gartens, zu vermiethen
und am 1. März zu beziehen.
10984) Victorlaſtraße 26 iſt der
mitt=
lere Stock, beftehend in 5 Zimmern mit
Balkon, Küche, Magd= und Bodenkammer
und ſonſt allen Bequemlichkeiten, neu
her=
gerichtet, zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen.
G. W. Jacobi.
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10517) Heinrichſtraße 19 eine hübſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3 Zimmer
mit Küche auf Lunſch möblirt.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock,
bis 8 größere und lleinere Piecen nebſt
allen Lequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
11046) Bleichſtr. 40 ein Zimmer mit Bolkon
nebſt Kabinet bis 1. März zu beziehen.
Ein ditto bis 1. April zu vermiethen.
76) Ein bequem möblirtes Zimmer, neben
dem neuen Bankgebäude, zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen. Näheres Caſerneſtr. 4
eine T. hoch.
182) Ein ſein möbl. Zimmer mit
Cabi=
net und ein einzela gut möͤblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
192) 2 möblirte Zimmer bis 1. Febr.
zu vermiethen. Bleichſtraße 17.
195) Ein hübſch möblirtes Zimmer ſofort
zu vermiethen. Preis 8 fl. per Monat. Zu
erfragen bei Georg Hof in der
Eliſa=
bethenſtraße.
259) Allceſtraße 5, zunächſt dem
Herrn=
garten, iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 Zimmern und mit allen Bequemlichkeiten,
Gas= und Waſſerleitung verſehen, ſowie ein
ſchönes Manſarden=Logis zu vermiethen.
398) Stiftftraße 46 ein möblirtes
Zim=
mer zu vermiethen und gleich zu beziehen.
453) Eine freundl. Manſarden=Wohnung
von 3-4 Zimmern nebſt Küche und Zu
behör kann 1. Mal bezogen werden, am
liebſten von einer Dame. Näh. in der Exp.
456) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Gchützenſtraße Nr. 6 erſter Stock.
489) Die bisher von Frln. von Stein
bewohnte bel Ctage, Sandſtraße 12, beſtehend
in 6 Zimmern ꝛc., iſt anderweit zu verm.
und bis 1. Mai d. J. zu beziehen.
587) In dem von Hrn. Rentner
Rau bewohnten Hauſe,
Promenade=
ſtraße Nr. 43, ſind die
Parterre=Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern mit Zubehör,
die zweite Etage, beſtehend aus
7 Zimmern, mit Zubehör,
pr. 1. Mai beziehbar zu vermiethen.
Auskunft ertheilt H. Fulda,
Caſi=
noſtraße 31, Parterre.
633) Darmſtädter Carlsftr. 49 eine
Parterre=Wohnung. 4 Zimmer, Cabinet,
Waſchküche, Röhrbrunnen, Bleichplatz nebſt
ſonſtigen Bequemlichkeiten Ende April zu
vermiethen.
636) Grafenſtraße 35 iſt die Bel=Etage
beſtehend aus 8 Zimmern u. allen übrigen
Zugehörigkeiten zu vermiethen und ſofort
beziehbar.
Daſelbſt iſt ein kleines Logis, oberen
Stock, im Vorderhaus, mit 2 Zimmern,
Küche und allem Ubrigen Zugehör z1 verw.
637) Ecke der Karls= u. Heinrichftr. 72
zwei ineinandergehende fr. Zimmer mit
Mö=
bel. Preis 10 M.
N6 17.
638) In meinem Hauſe, Ernſt=
Ludwigsplatz 4, iſt ein Laden nebſt
Logis zuſammen oder auch getrennt
per 15. April (eventuell auch ſchon
früher) zu vermiethen.
Frau Adelheid Schwab.
639) He=mannſtraße 36 in der Nähe
der Artillerie=Caſerne ein möblirtes
Par=
terrazimmer.
640) Ein freundlich möblirtes Zimmer
iſt zu verm. J. Gerhard, Ludwigſtr. 20,
Handſchuhfabrikant.
641) Waldſttaße 21 parterre zum 1. April
eine Wohnung von 7 Piecen mit Zubehör
zu vermiethen. Das Nähere zu erfragen
da=
ſelbſt im Hinterbau oder bei Hrn.
Uhr=
macher Karp, Ecke der Schul=u. Schützenſtr.
642) Eliſabethenſtraße 21 ein hübſch
möbl. Zimmer zu vermiethen, auf Verlangen
mit Koſt.
643) Ein kleines Logis an eine
kinder=
loſe Familie zu vermiethen. Dieburgerſtr. 33.
409
Vermiſchte Nachrichten.
78) German, French, Latin, Italian
Dr. Herber, Steinstrasse 6.
4
Ja auf Grund eines in der Stadt
4. S verbreiteten Gerüchtes verſchiedene
Anfragen an mich geſchahen, ob es wahr
ſel, daß ich zu Oſtern meire Schule
auf=
geben würde, ſo erkläre ich hiermit, daß ich
dies nicht thun werde und daß ich bei den
ſteten Vorangehen der Anſtalt auch gar keine
Veranlaſſung darn hob=.
Julie Wilda.
Die Entleetung der Senkgruben in dem
Locale der Vereinigten Geſellſchaft ſoll auf
dem Soumiſſionswege vergeben werden.
Schriftliche Offerten nimmt bis zum
26. d. M. der Unterzeichnete entgegen, bei
welchem auch die näheren Bedingungen zu
erfahren ſind.
Darmſtadt, den 14. Januar 1876.
Klos. Hausmeiſter.
433)
Gartenbau=Verein.
Dem Beſchluß der Generalverſammlung von 1868 entſprechend und behufs einer
Reviſion der Bibliothek werden die Mitgliedec erſucht, die aus de=Blbliothek entliehenen
Bücher in der Zeit vom 17. bis 31. d. Mis. an den Vereinsbibliothekar Herrn
Ver=
walter Klett in der Knaben=Arbeits=Anſtalt abz iliefern, andernfalls die Bücher auf
ihre Koſten bei ihnen abgeholt werden. Vom 15. Fehruar an können wieder Bücher
entliehen werden.
Der Vorſtand.
Darmſtadt, im Januar 1876.
Vortrag im Volksbildungs=Verein.
Mittwoch den 26. Januar 1876, Abds. 8 Uhr, im unteren großen
Lokale der Turngemeinde am Woogsplatz:
Herr Dr. Louis Büchner: Ueber Monarchie und
Demokratie in der Thierwelt.
645)
Der Zutritt iſt für Jedermann frei; auch Damen ſind eingeladen.
646)
Local=Gewerbverein.
Sitzung Donnerſtag den 27. Januar Abends 8 Uhr im Saalbau.
Haupteingang Ecke der Rledeſel= und Saalbauftraße.
Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Hofrath Dr. Bender über Magnetismus=
2) Vorſtandswahl.
Das Local wird um 7½ Uhr geöffnet; die neueſten Nummern der techniſchen
Zel=
ſchriften ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Locals aufgeſtellt.
647)
Vereinigte Geſellſchaft.
Zu dem am 22.d Mts. ſtattfindenden Maskenballe werden Galleriebillet
nur in beſchränkter Zahl ausgegeben und bittet man Anmeldungen für Billets
bis zum 28. d. Mts. Abends ſchriftlich bei dem Hausmeiſter der Geſellſchaft
abzu=
geben. Die ausgefertigten Billets können am 29. von 3-5 Uhr Nachmittags in den
Geſellſchaftslocale abgeholt werden.
CTCircus Gebr. Althofl=-
648)
im geheizten Saale des Chauſſeehauſes:
Heute Dienſtag den 25. Januar
Grosse Beneiiz-Vorstellunz
für Fräul. Eliſe und Fräul. Amalie Althoff.
unter Mitwirkung der Großh. Artillerie-Concert Capelle unter Leitung lhres
Muſikmeiſters Herrn Hentz.
Unfang Abents¼8 Uhr. Coſſpöffnung 7 Uhr.
Donnerſtag den 27. d. Mts. vorletzte Vorſtellung, verbunden mit der
Verlooſung eines Reitpferdes.
Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein
Die Direction.
147
R 12
3 Geſchäfts-Eröffnung und Empfehlung.
Hiermit zeige ergebenſt an, daß unter Heurigem ein Colonialwaaren=Geſchäft,
verbunden mit allen Sorten Dörrgemüſen, eröffnel hab=. Es wird mein Beſtreben
ſein, nur Waaren beſter Qualität uner billigſter Berechuung zu führen, und ſehe
deß=
halb geneigtem Zuſpruch achtungsvollſt entgegen.
Darmſtadt, den 25. Januar 1876.
20
Schuſtergaſſe
GeGt HappOl,
15.
650
Herr Dr. Brehn
wird hier drei Vorträae halten und zwar über
1) Die Vogelberge des hohen Nordens,
2) Karawanen und Wüſtenreiſen,
3) Die Affen und ihr Leben.
Preis der nummerirten Pätz= für die 3 Vorträge M. 5. -=Preis der
Saal=
plütze für die 3 Vorträge M. 4. — Einzellarten M. 250.
Für Lehter und Schüler Preis der Saalplätze far die 3 Vorträge M. 2.
Einzelkarten M. 1.
Ver erſte Vortrag findet Freitäg Abend 6½ Uhr im Baale des Gaſthofs zur
Traube ſtatt. Karten in der Buchhandlung des Herrn Arnold Bergſtraeßer,
Rheinſtraße 6.
651)
Wirthſchafts=Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich heute die Wirthſchaft „ zum Mainthor”
Mathildenplatz, übernommen habe, und werde durch warme und kalte Speiſen,
ſowie ein Glas feines Wienerbier aus der Rheiniſchen Bierbrauerei in Mainz
mich zu empfehlen ſuchen.
v. danastek.
496) 3 bis 4000 Gulden weiden
gegen gerichtliche Sicherheit zu leihen
ge=
ſucht. Näheres J. Knipp, obere
Hügel=
ſtraße Nr. 16.
520) Eln gebildetes Mädchen aus
an=
ſtändiger Familie ſucht Stelle in einem hieſigen
Mayufactur= oder Ellenwaarengeſchäft.
Näheres. große Ochſengaſſe Nr. 31.
523) Maſchinenbohrer geſucht.
Ein im Maſchinenbohren gewandter,
zu=
verläſſiger Mann findet bei gutem Lohn
dauernde Beſchäftigung ja der Maſchinen=
Fabeik von
Jos. Lossen.
524) Wohnung geſucht.
Ein Beamter ſucht für ſeinen, nur aus
2 Perſonen beſtehenden Killen Haushalt eine
Wohnung von 4 Zimmern mit Zubehör,
womöglich nach Oſten gelegen, in dem
Stadt=
theile weſtlich der Wilhelminenftr., beziehbar
am 1. Aprill. J Offerten mit Preisangabe
rimmt die Exp. d. Bl. unter O H entgegen.
599) Mehrere Schenkammen werden
uach=
gewieſen bei
Frau Heller IV. in Eberſtadt.
609) Zur ſelbſtändigen Leitung
eines größeren induſtriellen
Unter=
nehmens an hieſigem Platze wird ein
kaufmänniſch gebildeter, thätiger und
cautionsfähiger Mann geſucht, und
könnte derſelbe ſofort eintreten. Schriftl.
Offerten mit näheren Angaben über
den ſeitherigen Wirkungskreis unter
Nr. 604 an die Exped. d. Bl. erbeten.
616)
Holzaſche
wird angkauft. Sofortige Offerten beliebe
man bei der Exp. d. Bl. zu machen.
652) Eimn junger Mann, verheirathet
der 1000 Mark Caution ſellen kann und
gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Beſchäftigun
in einem größeren Geſchäft oder Comptoir
als Auslaufer. Näheres in der Exped.
653) Zwei anſtaͤndige Arbeiter
können freundliche Schlafſtellen erhalten. Zu
erfragen Rheinſtraße Nro. 47 Hinterbau
eine Stiege hoch.
654) Ein gewandter Verkäufer oder
Verkäuferin zum ſofortigen Eintritt in
ein hieſiges Detail=Geſchäft geſucht. Wo?)
ſagt die Expedition.
655) Gewandte Nähmaſchlnenführerinnen
erhalten ſtändige Arbelt Langegaſſe 3.
656)
Verloren.
Den 20. Januar wurde ein mattgeldnes
Medaillon von der Magdalenenſtraße
über den Paradeplatz bis in die
Grafen=
ſtraße verloren. Der redliche Finder wird
gebeten, es gegen eine gute Belohnung
Grafenſtraße Nr. 41 abzugeben.
657) Man bütet hiermit diejenige Dame,
welche an dem vor 14 Tagen Montags
ab=
gehaltenen Ball zur Traube irrthümlicher
Weiſe ein Paar geſtrickte Ueberſchuhe
mltnahm, dieſelbe beim Portier des Hotele
ſoſort abzugeben.
8 N oEin kurzhaariger Doggehund
mit weißem Kopf, ſchwarzen
15
8
AtAngenbraunen, falſchem Blick
coupirten Ohren, weißem dicken Hals, weißer
breit geſtellter Bruſt, vier weißen Beinen,
einem gelben ſchmalen Hinterkörper u. dünnem
gelben Schwanz hat ſich verlaufen. Dem
Ueber=
bringer deſſelben od. Auskunft hierüber eine gute
Belohnung. J. Wiemer,
Arheilger Ziegelhütte beim Mühlchen.
Mark Pfg.
Rheinsalmen pr. Pfd.-
Cabliau
„„.
Sohellüsche
L. Erüchweh,
Hof=Aeferant.
39695
659) Ein gebildetes Mädchen aus guter
Familte ſucht auf Anfangs Februar Stelle
als Kammerjungfer. Gef. Oferten beliebe
man an die Cxped. d. Bl. zu ſchicken.
660) Ein Haus mit einem Morgen
Garten zu verkaufen oder zu vermiethen.
Näheres Beſſunger Herrngartenſtraße Nr. 23
bei Maurermeiſter Jakob Hechler.
1661)
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten,
insbe=
ſondere dem Geſangverein „Liederzweiz”
welche unſere liebe Mutter zu ihrer letzten
Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir unſeren
aufrichtigſten Dank.
Familie v. Stein.
662) Beſſunger Holzwegſtraße 13 der
zweite Stock mit allen Bequemlichkeiten bis
1. April beziehbar, zu vermiethen.
663) Beſſunger Friedrichſtraße 12 ein
Logis, parterre, gleich beziehbar, zu verm.
Preis 69 Mk.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 25. Januar.
Neu einſtudirt:
D ie Nibelungen.
Ein deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel.
Erſte Abtheilung: Der gehoͤrnte Siegfried.
Vorſpiel in 1 Akt.
Perſonen:
Koͤnig Gunther
Hr. Mendel.
„
Hagen Tronie
Hr. Wünzer.
Dankwart, deſſen Bruder . Hr. Bögel.
Volker, der Spielmann
Hr. Hofmann.
Frl. Naumann.
Giſelher,) Brüder des Königs
Gerenot,
Hr. Knispel.
Siegfried
Hr. Edward.
Ute, die Wittwe König Dank=
Fr. Fiſcher.
warts
Kriemhild, ihre Tochter
Frl. Beilhac.
Recken.
Zweite Abtheilung: Siegfrieds Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten.
Perſonen,
König Gunther Hr. Mendel.
Hagen Tronie
Hr. Wünzer.
„
Hr. Bögel.
Dankwart
Volker,
Hr. Hofmann.
Giſelher
Frl. Naumann.
Gerenot.
Hr. Knispel.
Hr. Nötel.
Wolf, ) Recken
Tr uchs
Hr. Franke.
Rumolt, der Küchenmeiſter
Hr. Wisthaler.
Siegfried
Hr. Edward.
Ute
Fr. Fiſcher.
Kriemhild
Frl. Beilhac.
Brunhild, Königin von
Jien=
land
Frl. Berl.
Frigsa, ihre Amme.
Fr. Steck.
Ein Kämmerer,
Hr. Leib.
Recken. Votk. Zwerge. Mägd=
Anfang 6 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
148
E 17
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Militärdienſtnachrichten.) Haupt, Pr.=At. vom 2. Großh.
Ins.=Regt. Nr. 116, wurde zum Hauptm. und Comp-Chef, Sartorius,
Sec.=Lt. von demſ. Regt., zum Pr.=Lt., v. Lewitzki, char. Port.=Fühnr. vom
Z. Großh. Inſ.=Regt. Nr. 117, Spamer, Unieroff. von demſ. Regt. zum
Port Jähnr., befördert v. Lübbers, Hauptm. vom 4 Großh. Inf.=Regt.
Nr. 118, zum Comv.=Chef ernannt, Aoolph, char. Port.=Fahnr. von demſ.
Regt., zum Vort.=Fähnr. befoͤrdert.
In dem Verzeichniß der 3702 am 3. Januar 1876 noch nicht
er=
hobenen und noch nicht verjährten Gewinnſte der Großh. fl. 50=Looſe
ſindet ſich je ein Gewinn von 10,000 fl., 8000 fl., 1000 fl., 500 fl.,
400 fl. u. ſ. w.
In folgenden hieſigen Geſchäftsläden befinden ſich amtliche
Ver=
kaufsſtellen für Poſtwerthzeichen: bei den Herren: A. Riß,
Dieburgerſtraße 5, F. Ebert, Fuhrmannsſtraße 2, C. Gerſchlauer,
Neckar=
ſtraße 28. H. Gruber, Carlsſtraße-7 H. Jungmann, Markiſtraße 8,
E. Kräme=, Alexanderſtraße 19, G. L. Kriegk, Rheinſtraße 17. J. P. Poth,
Blechfraße 12, G. Stauß, Hügelſtraße 20, J. A. Rettig,
Heinheimer=
ſtsaße 31, G. Baum. Frankfurterſtraße 6.
— Naͤchſten Mitwoch den 26. d. M. wird Herr Dr. med. Louis
Büchner im Volksbildungverein einen Vortrag halten über
„ Monarchie und Demokratie in der Thierwelt.- Der Bortrag beginnt
Abends 8 Uhr, und wird im unteren Lokale der Turngemeinde abehalten.
Der Zutritt iſt frei.
( Am Samſtag wurde das Urtheil des Bezirksſtrafgerichts in der
bekanrten Anklage gegen Hofjänger Mayr wegen der an Dr. Wilk
ver=
ubten Körperverletzung publicirt. Der Gerichtshof verurtheilte den
Ange=
klagten zu einer Geldbuße von 75 M., ſowie in ſämmtliche Roſten des
Ver=
ſahrens. verwies jedoch den erhobenen Anſpruch drs Klägers auf eine
Geldbuße auf d n Civilweg. Wie man uns mittheilt, hat ſowohl der
Verurtheilte, als auch die Oberſtaatsanwaltſchaft am Hofgericht Veruſung
gegen dieſes E:kenntniß eingelegt. — Weiler gelangte die Anklage gegen
den penſionirten holländiſchen Major Steck und Ludwig Schwarz von
hier wegen Anwerbung für hollän-iſche Kriegsdienſte, ſtrafvar nach 8 141
des Straſgeſetzes zur Verhandlung. Gegen Steck, der flüchtig gegangen,
wu de in eontumaciam prozedirt. Er halte in der Vorunterſuchung
be=
harrlich in Abrede geſtellt, Angehörige des Deutſchen Reichs zum Eintritt
in die holländiſche Armee überredet zu haben und will nur jungen Leuten,
die entſchloſſen waren in die dortige Armee einzurreten, aus Gefälligkeit
Rath und Auskunſt ertheilt, ihnen auch auf ſein Riſiko nachdem ſie ſich
die erforderlichen Papiere veiſchafft, das Reiſegeld nach Holland unter dem
Verſprechen demnuchſtiger Rückerſtattung, von dem Handgeld gelithen haben,
ſtellte die nähere Berbindung mit Schwarz in Abr.de, obwohl er die
Richtigkeit, daß dieſer 20 Mark von ihm empfing, nicht läugnen konnte,
ondern als ein Darlehnsgeſchäft hinzuſtellen benrebt war. Nicht allein
die Zeugenausſagen, ſondern namentlich die mit Beſchlag belegte
Corre=
ſpor denz mit dem Miniſterium der niederländiſchen Kolonien laſſen jedoch
die Thatigkeit des Beſchuldigten Steck in einem ganz anderen Lichte
er=
ſcheinen. Er empfing bedeutende Geldſummen, machte den Vorſchlag unter
ſeinm Commando ein Freicorps von 200 Mann für den Krieg mit
Atchin auszurüſten, worauf man jedoch aus Furcht vor Conflicten mit
Berlin in dieſer Form nicht einging, reiſte, um andere Mittel zur Erlangung der
röͤthigen Mannſchaft anzugeben, auf Staatskoſten nach Holland und erhielt bald
darauf die Antwort daß man mit Vergnügen erfahre, daß er ſchon an die Sache
geg angen und hoffe, daß es ihm gelinge eine runde Zahl tapferer Männer
zu ſenden. Später als die Werbungen wieder flotter gingen iſt von „Ihren
Leuten und Ihrem Werk” die Red=, dann kommen freilich auch Klagen über
die nicht großen Reſultate ſeiner Bemühungen und Mahnungen zur
Vor=
ſicht. Daß St. an den Werbungen in Oeſterreich, ſowie in der Schweiz
Antheil genommen geht unzweiſelhaft aus dieſem Briefwechſel hervor und
hat er eigentlich nie direct in Abrede geſtellt. Schwarz leugnet gleichfalls
eine ſtrafvare Betheiligung an dem Werbgeſchäft, obwohl er verſchiedene
Leute zu Steck gebracht, ſcheint aber eine mehr untergeordnete Rolle, die ſich
nur auf den hiefigen Platz erſtreckt, geſpielt zu haben. Der Strafantrag der
Staatsbehoͤrde ging gegen St. auf 1½ Jahr, gegen Sch. auf 8 M.
Ge=
ſaͤngn=ß. Vie Vertheidigung. welche Hofgerichtsacceſſiſt Gallus führte
war hauptſächlichi gegen die Anwendbarkeit des 8 141 gerichtet und
ge=
langte zu dem Antrag auf vollſtändige Freiſprechung. Die Verkündigung
des Urtheils erſolgt nächſten Donnerstag den 27. d. M., Vormittags 8 Uhr.
Der Zud ang des Publikums war ein ganz außerordentlicher.
() Am Montag fand wiederum zur Erledigung verſchiedener wichtigen
Gegenſtände reſp. der demnächſt zuſammentretenden Landesſynode zu
unter=
bieitenden Vorlagen eine Sitzung des erweiterten Oberconſiſtoriums ſtatt.
O Die „Feſtung' Darmſtadt hat wiederum Beſatzung und zwar in
Geſtalt des Redacteurs der N. Wormſer Zeitung Becker erhalten, der
wegen Beleidigung des Prinzen Ludwig eine Haft von 1 Monat zu
verbüßen hat
C Am Montag Morgen wurde ein am Ecke der Mühl= und
Nieder=Ramſtadterſtraße wohnhafter Buchhindergeſelle aus
Königs=
berg i. P., der wahrſcheinlich ſtark angetrunken nach Hauſe kam und das
Stearinlicht zu löſchen unterließ erſtickt aufg fungen. Verſchiedene
Mobilien=
gegenſtaͤnde ſeines Zimmers waren nämlich in Brand gerathen und ſtark
verkohlt.
0) Im Eircus Wulff ſollen 3 Feuerſpritzen nebſt den dazugehoͤrigen
Löſchgerüthen ſtationirt werden. Auch werden Mitaliecer der
Turnerſeuer=
wehr daſelbſt den etforderlichen Wache= und Sicherheitsdienſt verſehen.
Eben kommt ziemlich häufig eine eigenthümliche Hufkrankheit
der Pferde vor. Die Huſe entzünden ſich, werden weich und das Pferd
kann nicht mehr gehen. Nun beginnt eine für daſſelbe ſehr gualvolle Kur,
indem das Pferd etwa 4 Jahr lang in einer Grube in Waſſer geſtelll
wird. Das Pferd kann ſich alſo während dieſer ganzen Zeit nicht lgen.
In eine mißliche Lage iſt nach der „K. V. Ztg.: der Eigenthümer
einer bei Köln gelegenen in der Neujahrsnacht abgebrannen Mülhle
ge=
rathen. Der Vertrag mit der Feuerverſicherungs=Geſellſchaft, bei welcher
die Mühle bisher verſichert war, lief um 12 Uhr des Nachts ab. Um
1 Uhr brannte die Mühle ab, während ein mit einer andern Gſellſchaft
abgeſchloſſener Vertrag erſt am Mittag um 12 Uhr in Kraft trat, ſo daß
die Mühle alſo wührend des Brandes nicht verſichert war.
Auch die Magdeburger Privathank und die Roſtocker Notenbank
haben jetzt, wie der „Reichsanzeiger meldet, endgültige Erllärungen über
thre Stellung zum neuen Bank=eſetz gegeben. Die Magdeburger
Privat=
bank hat ſich den in 8 44 des Bankgeſetzes aufgeſtellten
Normatiobedin=
gungen unterworfen und iſt daher in der (von uns ebenfalls mitgetheilten)
Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 7. Januar d. J. unter denjenigen
Privatbanken mit aufgefuhrt, zu deren Gunſten die beſchrankenden
Beſtim=
mungen der 55 42 und 43 des Bankgeſetzes für ncht anwendbar erklärt,
deren Noten daher im geſammen Reichsgebiete umlaufsſähig ſind. Die
Roſtocker Bank dagegen hat ihr Noten=Ausgaberecht beibehalten, ohne ſich
den gedachten Normaliobedingungen zu unterwerfen. Auf dieſe Bank findet
daher der in Betreff der Braunſchweigiſchen Bank bereits früher dargelegte
Grundſatz Anwendung: ihre Noten bleiben innerhalb des Großherzogthums
Mecklenburg Schwerin im Umlauſe; außerhalb dieſes Gebietes iſt eine
Ver=
wendung derſelben zu Zahlungen nach 8 b6 des Bankgeſetzes ſtrafbar.
Die Kaiſer=Wilhelm=Stiftung.
— Dem ſoeben in Berlin eiſchienenen 4. Bericht über die Wirkſamkeit
der Kaiſer=Wilhelms=Stiftung entnehmen wir. daß die Aufgabe
deſſelben, die Pflege der deuiſchen Invaliden oder Hinterbliebene; auch
über das Maaß der vom Staate zugeſtandenen Graͤnzen zu Ubern hmen,
an Umfang gegen die vorhergehenden Jahre kaum zurückgeblieben, für
Wittwen und Waiſen ſogar erheblich geſtiegen iſt.
Die Anzahl der Hilſeſuchenden betrug:
au Invaliden vom Feldwebel abwärts.
„ Hinterbliebene derſelben.
„ Officier=Beamten
Hinterbliebene derſelben
An Unterſtutzungen wurden gewährt:
1873
1872
323296 M. 52 Pf. 356,116 M. 17 Pf. 831196 M. 1 Pf.
Von beſonderem Intereſſe iſt was der Bericht über das
Großherzog=
thum Heſſen mittheilt. Es heißt darin:
Der heſſiſche Hülfsverein als Landesverein für das Großherzogthum
Heſſen hat im Jahre 1874:5195 Tbaler an Zuwendungen und laufenden
Beuträgen gehabt. Zur Vertheilung ſind gelangt:
an 177 Invaliden vom Feldwebel abwaͤrts . 3245 Thaler
„ 93 Hinterbliebene
1191 „
„ Offiziere, Aerzte ꝛc.
501 „
„ deren Hinterbliebene
219
Wiederum hat der heſſiſche Hülfsverein einen überaus anregenden und in
vielen Stücken belehrenden Rechenſchaftsbericht über ſeine Thätigkeit
heraus=
gegeben, welcher eingehendes Studium verdient. Wir ſind aus
verſchiede=
nen Gründen nicht in der Lage, hier Auszüge aus demſelben zu geben.
Nur wenige Puntte deſſelben müſſen wir an dieſer Stelle berühren.
Der Verwaltungsausſchuß hat ſich frühr mit der Frage, ob, wie es
dem Rechenſchaftsbericht wünſchenswerth erſcheint, es moͤglich und rathſam
ei, gleichmäßige Grundſatze in Bezug auf Unterſtützungs=Berechtigung,
Unterſtutzungsklaſſen und Normalſätze für die Unterſtützung der
Inva=
liden ꝛc. zwiſchen den verſchiedenen Vereinen zu vermitteln, allerdings ernſt
beſchäftigt, dies aber weder für rathſam noch erſprießlich erkannt.
Der=
gleichen, für Geſetze ebenſo erforderlich als ausführbar, erſcheint für
eine, um gerecht zu ſein, nothwendg billig abwägende Wohlthätigkeit,
welche Hurten des Geſetzes auszugleichen berufen iſt, unthunlich und würde
durchgeſührt, nach dieſſeitiger Anſicht nur zu Beſchwerden und
Unzufrieden=
heiten Veranlaſſung geben. Daſſelbe gilt von einer vergleichenden
Zuſam=
menſtellung der an einzelne Länder reſp. Provinzen vertheilten
Unter=
ſtlützungen nach Beträgen und Kopfzahlen. Fur die Preußiſchen Provinzen
iſt es verſucht worden, dabei haben ſich freilich den Ziffern nach erhebliche
Verſchiedenheiten ergeben, welche abor bei näherer Prüſung als in
beſon=
deren Verhältniſſen liegend durchaus gerechtfertigt erſchienen.
Gewß ſoll ganz Deuiſchland zuſammen wirken, um ſeine Opfer des
großen Kampfes, dem es die Einheit verdankt, moͤglichſt gleichmäßig zu
unier ſtützen, aber man wird noch auf lange, wenn nicht auf immer
gehal=
ten ſein, den Beſonderheiten der verſchiedenen Theile des großen
Vater=
landes Rechnung zu tragen, um ganz gerecht zu bleiben und nicht durch zu
große Centraliſation das friſche Leben und die Selbſtthätigkeit zu
ſcha=
diee l.
Es bedurfte übrigens nur dieſer Anregung. um den
Verwalungsaus=
ſchuß zu veranlaſſen, ſich von Neuem mit der Frage zu beſchäftigen und
mit dem heiſiſchen Huifsvereine in Verbindung zu rreten.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.