2
EEEASASvVL SOUI
(Frag= und Anzeigeb(att.)
nbonnemntpren
2 Mark jährlid fuc. Erlngrlahr
Auswürtz werden von allen Poſt=
Amten Beſtellungm entzgengmem
ma m 1 Mark so Pf. pro Quartal
unck Pofanfichlag und Beſtellgebühr.
Mit der Sonntags=Beilage:
139. Jahrgang.
Oſente
vaaa anna homnhi
MGiim Rhilm Ra.
KBiſſungen vm Ba un
Puede. R.. Raii
dn vin Inacme
Ninz
Amtliches Grgan fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, ſowie des Großh. Pollekumth Darmſtadt.
„74
D ie uſt a g den 18. Januar
Wis
Aus dem Reichs=Geſetzblatt Nr. 34
iſt Gr. 1097) Geſet, betr. die Abäͤnderung des 3 44 des Geſetzes wegen Etheburg der Brauſteuer vom 31. Mal 1872. Vom
26. Dezember 1875½,
Nr. 1099) Verordnung, betr. die Verwaltung des Poſt= und Telegraphinweſens. Vom 22. Dezembe 1875;
vorſchriftsmäßig zu publiciten.
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 1 vom 8. Januar 1876
iſt pos. 1) Bekanntmachung, die Aufhebung der Großh. Commiſion für Poſtangelegenheiten betr.;
2) Bekanntmachung, die Freiherrlich von Wiyheriſche Eleonoren=Stiftung betr.;
vorſchrlitsmäßig zu Publichen.
Darmſadt, den 14. Jaauar 1876.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1876, insbeſondere das Vorsereitungs=Geſchäft.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Diejenigen Bürgermeiſtereien, welche mit der Einſendung der Stammrollen aus den Jahren 1873, 1874 und 1875 noch im
Rückſtand ſind (oergl. Berfügung vom 27. Dezember v. J. Tagblatt Nr. 1 von 1876), werden an deren alsbaldige Vorlage
erinnert.
Dr. Momberger.
430)
B e k a u n t m a ch u n g.
Das Hebregiſter der directen Steuern pro 1876 liegt von Dienſtag den 18.
Ja=
nuar l. J. an drei Tage auf unſerem Büreau zu Federmann's Eluſicht offen.
Darmſtadt, den 15. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
348) Das Schulgeld für das 4. Quartal 1875 für die Realſchule, höhere
Töchterſchule und Mittelſchule iſt bei Meidung der Beitreibung innerhalb der nächſten
4 Tagen zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 14. Januar 1876.
Kriegk, Stadtrechner.
zz.
. e.
in das Mutations=Verzeichniß einge razen
würden.
Darmſtadt, den 9. Januar 1876
Großheizogliches Landgericht Darmſtadt.
Guifteiſch,
Bauer,
Landrichter. Landgerichts Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
Verſteigerungs=Anzeige.
Weiterſtadt.
440) Oeffentliche Aufforderung.
Der am 22. Mai v. Jo. verlebte Johs.
Kunz von Wixhauſen war zeitlebens im
ungeſiörten Beſitz und Genus von drei in
Gräfenhäuſer Gemarkung belegenen
Grund=
ſtücken, von denen
Flur. Nr. ⬜Klftr.
7 529
180 Acker hinter dem
Rothböll,
7 533 160 Acker daſelbſt, auf
den Namen des
Philipp, Heinrich
Hamm Erben in
Wixhauſen,
7 534 120 Acer daſ.
auf den Namen der Johs. Nicolaus
Schnitz=
ſpahn Erben von da ßiehen, ohne daß
Eigen=
thums=Urkunden beigebracht werden könnten.
Sowohl Ph. Heinr. Hamm als J.
Nico=
laus Schnitzſpahn ſind im Anfang dieſes
Jahrhunderts mit Tod abgegangen, die
Er=
ben ſind unbekanut. Da die fragl.
Güter=
ſtücke erbtheilungshalber veräußert wurden,
ſo werden alle diejenigen, welche Anſprüche
daran irgend welcher Art zu bildez gedenken,
aufgefordert, ſolche binnen 90 Tagen
bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden,
als ſonſt die Veräußerungs=Verträge
beſtä=
tigt und die Namen der neuen Erwerber
Die zur Nachlaßmaſſe des Bückers
Herr=
mann Straub in Weiterſtadt zugehörige
Hofraithe mit Backofen incl. Bäckerei=
Eln=
richtung ſoll
Freitag den 21. Januar d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
lauf hieſigem Rathhauſe unter günſtigen
Be=
dingungen ein für allemal öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert we den.
Weiterſtadt, am 13. Januar 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Weiterſtadt.
In Auftray:
Weſterwald,
441) ülteſter Gerichtsmann,
30
106
K12.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 20. Januar, Vormittags 9 Uhr,
werden im Gaſthauſe „zum Landsberg; (am Jägerthor) nachverzeichnete
Gegenſtände, als: 1 Kanapee, 6 Stühle, 2 Seſſel mit Pelüſche, 2
Kana=
pee's, Kommode, Kleiderſchränke, Tiſche, Bettſtellen, Bettwerk, 1Schreib=/
tiſch. 1 Brückenwaage mit Gewicht und ſonſtige Gegenſtände gegen baare
Zahlung verſteigert.
350)
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
312)
Bau=, Werk= und Nutzholz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 20. Januar l. J., Vormittags 10 Uhr beginnend,
wer=
den aus der Gräfl. Overförſterei Rehbach, Diſtrict Köpfchen, im Wirthshaus zum Hirſch
in Rehbach verſteigert:
9 Kiefern=Schneidklötze von 21- 41 Em. Durchm. und bis 13 M. Lünge,
350 Fichten=Bauſtämme „ 15-34 „
„
„ „ 20 „ „
15 „ Stangen
„ 10-14
17
„
Das Holz lagert 10 Minuten von der Staatsſtraße und iſt daher deſſen Abfuhr
einerſeits in der Richtung nach Michelſtadt u. ſ. w., anderſeits über Rehbach nach
Brensbach hin weſentlich erleichtert.
Entfernung von der Bahnſlation Michelſtadt ¾ Stunden.
Der Gräfliche Förſter Schmehl zu Achtbuchen iſt angewieſen, Kaufliebhabern das
Holz auf Verlangen vorzuzeigen.
Michelſtadt, den 9. Januar 1876.
Gräflich Erbach= Fürſtenauiſches Forſtamt.
Klump.
42) Jagd=Verpachtung.;
Weiterſtadt.) Montag den 24. d. M.=
Vormittags 10 Uhr, ſoll die der Gemeinde,
Weiterſtadt angehörige Jagd in 2 Jagd=
Bezirken, beſtehend aus 6250 Morgen,
un=
ter den bei der Verſteigerung näher bekannt
gemacht werdenden Bedingungen auf, weitere
6 Jahre, vom 16. Februar d. J. an gehend,
verpachtet werden.
Weiterſtadt, am 13. Januar 1876.
Großherzerzogl. Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Schuchmann.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 20. Januar d. J.,
Vor=
mittags 9 Uhr, ſollen in dem Roßdörfer
Gemeindewald, Diſtrlct Hundstück, zur
Verſteigerung kommen:
Prügelholz. Stockholz. Reisholz.
Sodann 28 Fichten=Stämme von 10
bis 15 Mtr. Länge, 12.94 Cubikmeter.
73 Stück Buchen=Stangen, 2,94 Cbmtr.
und
92 Fichten=Stangen, 6,81 Cbmtr.
Die Zuſammenkunft iſt am Traiſaer Weg
am Eingang des Waldes.
Roßdorf, am 13. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
443)
Müller.
Brand=, Stamm= und Stangen=
Holzverſteigerung.
Donnernag den 20. Januar l. J.
Vor=
mittags 5 Uhr werden auf dem hieſigen
Rathhauſe aus dem Diſtrict Wüſtenberg
folgende Holz=Sortimente verſteigert und
zwar:
5 Rat. Buchen=Scheitholz,
2 „ Eichen= „
25 „ Tannen-
77
Buchen=Prügelholz,
4½ „ Eichen= „
38 „ Tannen= „
7
Erlen=
„
2 „ Aſpen=
2 „ Tannen=Stockholz,
2890 buchene Wellen,
800 eichene Wellen,
1760 Tannen= und Erlen=Wellen
und
Freitag den 21. Januar Ifd. 3s.
Vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle
4 Stück eichene Stämme von 26- 33
Em. Durchmeſſer, 5-11 M. Länge,
4 Stück lärchene Stämme von 15-18
Em. Durchmeſſer, 10-14 M. Länge,
219 Lärchen= und Fichtenſtangen von 3
bis 12 Cm. Durchmeſſer, 10-14 M.
Länge.
Zuſammenkunft zur Verſteigerung des
Stamm= und Stangenholzes um 19 Uhr
am Schießhaus.
Zur näheren Auskunfts=Ertheilung iſt
Forſtwart Volz und Stier beauftragt.
Beſſungen, 14. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
J. V. d. B.
414) Berth, Beigeordneter.
Feilgebotenes.
9703) Ein Harmonium von
Pali=
ſanderholz mit 7 Regiſtern von
Schied=
mayer iſt preiswürdig zu verkaufen.
Hochſtraße 27, 3 Stiegen hoch.
256) Gelbſt gelochte Zwetſchen
Lat=
werge empfiehlt
J. Riſſel,
untere Schützenſtraße.
Vniversal-
ReinigungsSalz.
Von allen Aerzten als das einfachſte und
billigſte Hausmittel empfohlen gegen
Süure=
bildung, Auffloßen, Krampf,
Verdauungs=
ſchwäche und andere Mogenbeſchwerden in
½. ½. I. Original=Packeten mit
Ge=
brauchs=Anweiſung ½, ½ und ¹ Mrk.
zu haben bei
C. Schweickert in Darmſtadt.
G. Gläſer in Diebarg.
5
Bodenwachstuch,
3
vorzügl. Bettunterlagen u. Möbel=Ledertuch,
Gallerten für Vorhänge, Wachstuch,
Cocos=
matten in großer Auswahl empfiehlt
Tapeten=Geſchäft W. Schmidt,
Schulſraße 1
Chocoladen
der KalserL. Eönlgl u. Grossh. Hess
Hol-Ghocoladen-Pabrik:
Gebr. Stollwerk in Cöln,
wegen vorzügl. Dualität allgemein E=, befinden sich aut Lager
in Darmstadt bei Conditor E.
Watzen-
born, Hof-Conditor Baier Nachtolg.
und bei G. P. Poth vormals
J. F. Henigst, in Ober-Ramstadt
bei Chr. Stromberger.
2976)
tisiari-lAiar Ui.
4⁄₈
Ttni"
³⁄₈
gir Airndtrdtenitirntobirtinunint i
Ruhrer Steinkohlen,
Prima=Oaalität.
Stückreiches Fettſchrot . 1M. 6. p. Ctr.
ſchwere Schmiedegris 1 „ 12. „ „
der Rm. Eichen=Schälholz 8 „ 50., „
klein gemachtes do. 1 „ 60. „ „
ohne Octrol frei ins Haus geliefert.-
Zahlnnasziel bei Kohlen 3 Monat.
Feiller u. Sobernheim,
Holz= 4 Kohlenhandlung
Bleichſtraße 40.
10173)
Zu verkaufen:
252)
1 großer 2thüriger Weißzeogſchrank,
1 einthüriger Kleiderſchrank,
1 Pult mit Glasaufſatz im beſten Zuſtand.
Ludwigſtraße 14.
gaaepie"
RRRtourRanaas
4
RO,
Razur Ludwigshalle.g
R 1855r Elsässer 2
W per Schoppen 20 Pf. empfiehlt 8
R 338) (
Heorg Weber.x
V
9408
pede
LönLuu3Ursuss
444) 16 Stück große leere Kiſten zu
verkaufen. Riedeſelſtraße 35.
F
R 12
ir lieſern auf Beſtellung 6 Gorten große und kleine Cäulenöfen,
oe welche ſpeciell zum Brand für Brounkohlen eingerichtet ſind.
G
Ebenſo die Röſte für Ofen=u. Keſſelfeuerung nach anzugekenden Dimenſionen.
Michelſtadt i. O., 15. Januar 1876.
Eiſenhüttenwerk Michelſtadt i. O.
446)
Empfehlung. 2N
L.
Unterzeichneter erlaubt ſich, einem hohen Adel und geehrten Publikum die ergehenſie
Anzeige zu machen, daß erßhier mit einer ſehr großen und prachtvollen Auswahl von
Vasen, Sohaalen, Staluetten
und erner Gruppe, die 3 Grazten nach ganova, etc.
und anderen Gegennänden, von den erſten hünſtlern Itallens verfertigt, in
florentini=
ſchem Marmor und Alabaſter nach pompiizniſchen und etruriſchen Formen copirt,
an=
gekommen iſt. Genannte Gegenſtände eignen ſich vorzüglich zur Ausſchmückung von
Salons und Treppen, ſowie für Hausſteuergeſchenke.
Das Lokal befindet ſich im Schwab'ſchen Haus am weißen Thurm.
E: Der Verkauf dauert 8 Tage. „
A. Halteols aus Alorenz.
M Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Einem verehrten Publilum mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ich an hieſigem
Platze, große Ochſengaſſe Nr. 24, eine Rindsmetzgerei eröffnet habe. Außer
prima Qvallät Fleiſch emofehle beſt geräuchertes Nauchfleiſch, ſowie ſtets friſche
und geräucherte Wurſt zu billigſten Preiſen.
Indem ich um geneigten Zuſpruch bitte, zeichne Hochachtungsoll
H. Bromberger.
317)
Hirchyer's
25
Vrauben-Brusthonig
BouillonEzlraol
S*
allein ächt
in Blechdoſen 2, 4, 8 und 12 Taſſen.
Der Extract, leicht löslich in Waſſer, 4 mit nebigem
Fabrik=
beſitzt die Eigenſchaft, eine völlig gute kräf= b ſtempel Flaſche 1, 1½
tige Bouillon in ganz kurzer Zeit möglichſt H und 3 Mark in Darm=
2
billig herzuſtellen, auch werden Suppen und 6 ſtadt bei den Herren
Gaucen durch Zumiſchung des Cxtracis be= H Georg Liebig Gohn, C¾un
deutend kräftiger und ſchmackhafter.
Louiſenſtraße 16; Hof=
Apotheker M. Pöhn, am Markt;
Allein Verkauf für Darmſtadt und
Umgegend bei
Antou Fiſcher, große Ochſengaſſe
14; M. W. Praſſel, vormals
Julius Koehler
Jordis, Rheinflraße 14; in der De=
Ernſt=Ludwigſtraße 11.
6 likateſſen=Handlung von Jakob Röh=
276
BallOrdem
noch in großer Auswahl und ſehr billg,
vorräthig bei
Ob. Eliſabethenſtr.
L.L.uoeWek.
Nr. 9.
368)
Klo 43 Pf. empfiehlt
Emanue tuid,
Kirchſtraße 1.
448)
Haus=Verkauf.
Garten; auf welchem eine gute gangbare l then.
Gemüſe= und Blumengärtnerei be= 7272) Schloßgartenſtraße 47
trieben wurde und in der Nähe von Darm= Ein Logis, 3 Zimmer nebſt Küche,
ab=
ſtadt liegt, iſt wegzugshalber zu ſehr ſoliden geſchloſſener Vorplatz. Preis 150 fl.
Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskanft) Ein Manſarden=Logis, 3 Zimmer nebſt
ertheilt A. Kammler, Schirngafſr 18.,Küche 110 fl.
rich Hoflieferant; für Beſſungen Hr
Apotheker W. Lauer den
Alleio=
verkauf in Mainz Dr. W. Strauß,
Mohren=Apotheke; in Dieburg J.
Rachor; in Bensheim L. Keru;
in Groß=Gerau Apotheker
Rüb=
ſamen; in Worms V. Laemlein und
in den melſten Städten.
Vermiethungen.
6292) Ein geräumiger Stall, für dre=
Pferde eingerichtet, mit Sattelſtube, iſt zu
vermiethen und ſofort beziehbar. Zu
er=
fragen Louiſenſtraße Nr. 2.
9368) Eine Manſarde=Wohnung an ein
Ein neues zweiſtöckiges Wohnhaus mit l einzelnes ruhiges Frauenzimmer zu vermie=
Nieder=Ramſtädterſtr. 8.
107
8039) Soderſtraße 33 iſt die bel Etage
3 Zimmer, 1 Cabinet nebſt allem Zubhehör
zu vermiethen. Zu erfragen bei
Schloſſer=
meiſter J. Ludwig, Grafenſtraße 35.
9588) Ein freundliches Manſarden=Logls
3 Piecen, Küche und alle ſonſtige
Bequem=
lichkeiten, z2 vermiethen und baldigſt zu
bezieher. Verlängerle Heinrichſtraße 10.
9681) Zimmer und Cabinet xöblirt zu
vermiethen. Näh. Georgfir. 13 drei Treppen
P u
„
rTRanaizrarzraN.
49773 Möblirtes Zimmer
2 ſofort beziehbar. Wilhelmnr. 4varterres
Pup-
g
CN
XLXRTRTTTATAAAAX)
10343) Rheinſtraße 23 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 7-8 Piecen,
Küche und allem Zubehör, ſowie
Mit=
genuß des Gartens, zu vermiethen
und am 1. März zu beziehen.
10517) Heinrichſtraße 49 eine hübſch
möblirte Wohnung 2 Zimmer.
Daſ. eine kleine Wohnung 3 Zimmer
mit Küche auf Bunſch möblirt.
10798) Grafenſtraße 85 iſt ein Logis,
2 Zimmer, Küche und allem ſorſtigen
Zu=
behör zu vermiethen.
10984) Victoriaftraße 26 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend in 5 Zimmern mit
Balkon, Küche, Magd= und Bodenkammer
und ſonſt allen Bequemlichkeiten, neu
her=
gerichtet, zu vermiethen und ſofort zu be=
G. W. Jacobi.
ziehen.
10951)
Zu vermiethen:
Eliſabethenſtraße 1 der erſte Stock,
bis 8 größere und lleinere Piecen nebſt
ſallen Bequemlichkeiten per 1. April 1876
beziehbar.
11046) Bleichſtr. 40 ein Zimmer mit Balkon
nebſt Kabinet bis 1. März zu beziehen.
Ein ditto bis 1. April zu vermi then.
76) Ein bequem möblirtes Zimmer, neben
dem neuen Bankgebände, zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen. Näheres Caſerneſtr. 4
eine T. hoch.
182) Ein fein möbl. Zimmer mit
Cabi=
net und ein einzeln gut möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen. Näheres
Caſerneſtraße 64 erſter Stock.
192) 2 möblirte Zimmer bis 1. Febr.
zu vermiethen. Bleichſtraße 17.
195) Ein hübſch möblirtes Zimmer ſofort
zu vermiethen. Preis 8 fl. per Monat. Zu
erfragen bei Georg Hof in der
Eliſa=
bethenſtraße.
258) Ein Manſarden=Logis mit ſchöner
Fernſicht, enthaltend 4 Piecen nebſt Küche
und Glasabſchluß, iſt anderweit zu verm.
und im Monat April d. J. zu beziehen.
Näheres Parterre Mühlſtraße 60 nächſt
der Stadtkapelle.
373) Darmſtädter Carlſtraße 21 iſt ein
ſchön möbl. Zimmer ſogleich zu beziehen.
M 12.
108
390) Bleichſtr. Nr. 5 ein möblir
tes Manſarden=Zimmer gleich beziehbar.
392) 2 kleine Logis ſind Schloßgaſſe 3
bald zu beziehen.
393) Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 14, ein
zu vermiethen und bis 2. März zu beziehen.
mer zu vermiethen und gleich zu beziehen.
450) Hügelſtraße Nr. 63 iſt ein
Man=
ſarden=Logis, beſtehend in 2 Zimmern, Küche
und Kammer ꝛc., zu vermiethen.
451) Ein Logis zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Kiesſtraße Nr. 25.
452) Beſſunger Carlſtraße 45 iſt der
untere Stock zu vermiethen.
453) Eine freundl. Manſarden=Wohnung
von 3-4 Zimmern nebſt Küche und
Zu=
behör kann 1. Mai bezogen werden, am
liebſten von einer Dame. Näh. in der Exp.
454) Am Kapellplatz ein Logis, 5
Zim=
mer nebſt Zubehör. Näh. in d. Cxp. d. Bl.
465) Heinrichſtraße 52 parterre 7
Zim=
mer mit allen Bequemlichkeiten.
Nr. 50 Manſarde 3 Zimmer zſofort
be=
zlehbar zu vermiether.
456) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Schützenſtraße Nr. 6 erſter Stock.
457) Steinftr. 20 Hinterbau
freund=
liche Parterre=Wohnung, 4 Zim
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Anfr. Vorderhaus parterre.
Vermiſchte Nachrichten.
78) Gorman, French, Latin, Italian.
Dr. Herber, Steinstrasse 6.
=GeſchaftsEmpfehlung.
Unterzeichneter empfiehlt ſich zum Putzen
der Oefen u. ſonſtigen Feuerungs=Anlagen/
rebſt allen vorkommenden Maurer=Arbeiten
unter Zuſicherung billigſter Preiſe u. beſter
Ansführung.
Maurer Konrad Friedrich,
Sackgaſſe 3 im 2. Stock.
458a) Franz. u. engl. Unterricht in
Con=
verſation ſowohl als in Grammatik und
Correſpondenz wird ertheilt.
Beſte Referenzen ſtehen zur Seite.
Zu erfragen Ernſt=Ludwigſtraße 24 bel
Etage oder bei der Exp. d. Bl.
328) Ein auch zwei angehende Kaufleute
oder Realſchüler können bei einer achtbaren
Familie Koſt u. Logis erhalten. Bei wem?
iſt bei der Exp. d. Bl. zu erfragen.
329) Gründlicher Clavleninterricht wird
ertheilt. Georgſtraße 13. Ar Stock.
436) Es wird ein Hausmädchen geſucht
welches auch etwas Handarbeit verſteht.
Das Nähere bei der Expedition d. Bl.
729)
Verloren.
Eine rothe Atlas=Stuarts=Haube wurde
Abends den erſten Chriſtfelertag von der
Caſinoftraße nach der Rheinſtraße verloren.
Der Finder wird gebeten, denſelben im
Theater gegen ſehr gute Belohnung abzugeben.
Gewerbe=Ausſtellung in Darmſtadt
407)
im Jahr 1876.
Unter Bezugnahme auf unſere ſruhere Aufforderung in Betreff der im Laufe der
Logis im Seitenbau an eine ſtille Familie Monate Auguſt und September dahier abzuhaltenden Gewerbe=Ausſtellung laden wir
die Induſtriellen und Gewerbtreibenden des Kreiſes, ſowie ſonſtige Jatereſſenten zur
398) Sliftflraße 46 ein moͤblirtes Zim= Kenntnißnahme und näheren Beſprechung des Programms hierdurch auf
Gonntag den 23. d. Wts., Nachmittags 3½ Uhe,
zu einer Verſammlung im Gartenſaale des Darmſtädter Hofes dahier ein.
Darmſtadt, am 12. Januar 1876.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
Pfannmüller.
459)
Kaufmänniſcher Verein.
Mittwoch den19. Januar 1876 im großen Saale des Darmstädter Hokes.
Herr Dr. Weidenhammer über: „Luxusi.
Anfang Abends 8 Uhr, Schluß der Eingangsthüre 8½ Uhr.
Tageskarten M. 1. 50 Pf., ſind in der Buchhandlung des Herrn A.
Berg=
ſträßer, ſowie Abends am Eingang zu haben.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung der Mitglied= reſp. Abonnements
loder Tageskarten geſtattet.
Zum Einführen von Damen ſind nur unſere Mitglieder berechtigt.
Der Vorſtand.
460)
Local=Gewerbverein.
Sitzung Donuerſtag den 20. Januar Abends 8 Uhr im Saalbau.
mer, Küche und ſonſtigem Zubehör, alsbald Haupteingang Ecke der Riedeſel= und Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Fragenbeantwortungen, insheſondere Vortrag üher Anwendung und
Wirkung des Dynamiis und ähulicher Sprengſtoffe mit Rückſicht auf die Exploſion
in Bremen. Referent: Herr Oberbaurath Pfannmüller.
Das Local wird um 7½ Uhr geöffnet; die neueſten Rummern der techviſchen
Zeit=
ſſchriften ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Locals aufgeſtellt.
9AUmomés.
Allgemeine Verſicherungs=Actien=Geſellſchaft
zu Beelin.
Garantiefonds der Geſellſchaft
Grundhapital: 1,500,000 Reichsmarh 2 1½ Millionen Ehaler.
Capital=Reſerve
40669 R.=M.
Prämien=Reſerve
145.931 „
Prämien=Einnahme pro 1874
859834 „
Die„Unionz verſichert gegen Feuerſchaden, Blitzſchlag und Exploſionsgefahr:
Mobilien, Waaren, Fabrikgeräthſchaften, Vieh und landwirthſchaftliche Gegenſtände jeder
Art zu billigen und feſten Prämien ohne jede Nachzahlung. Zer Entgegennahme von
Anträgen und zur Ertheilung jeder Auskunſt iſt Unterzeichneter gerne bereit und ſtehen
bei demſelben jederzeit Antragsformulare und Verſicherungs=Bedingungen gratis zur
Verfügung.
Bleichſtraße
B. v. Schuler,
29.
General=Ageutur.
Sollde Agenten werden geſucht.
Ungariſche Oſtbahn.
Am 31. Januar findet in Peſt General=Verſommlung der Attlonäre ſtatt zur
Beſchlußfaſſung zob die vom Gtaate garantirten Aetien gegen 30 pCt.
in Prioritäten an den Staat abgetreten werden ſollen. In Wien,
Galizien und Holland ſind Comite's thätig, das gute Recht der Actionäre zu ſchützen
und zu verhüten, daß die Actien gegen ein „Almoſen” preisgegeben werden. Gie
mahnen die Actien zuſammen zu legen und zur Ausübuag des Stimmrechtes
zu deponiren (bei Erlanger u. Söhne bis zum 22 d. M.). Die Bankgeſchäfte hie
ſiger Stadt werden vorausſichtlich zu dieſem Zwecke zerne behülflich ſein.
8
Ein Actionar.
109
R18
462)
Verlooſte Heſſiſche 50 fl. Looſe.
Zum Umtauſch gegen dieſe Looſe empfehle 3 pEt Oldenburger 10 Rthlr.
Looſe, ſowie 3½ Cöln-Mindener 100 Thlr. Looſe.
reraand Wouskenl,
Rheinßraße 14.
5
Hoxart-Veretm'
Diejenigen geehrten Mitglieder, welche bisher verſäumt haben, ſich bezüglich
neuer Perſonalkarten für das Jahr 1876, an unſeren Ordner, Hrn. Kaufmann Bauſch
Marktplotz 5. zu wenden, werden nunmehr dringend gebeten, ſolches bis ſpäteſtens den
20 d. Mts. zu bewerkſtelligen. — Wir machen nochmels auf das Ausdrücklichſte
darauf anfmerkſam, daß jedes concertbeſuchende inactive oder active Mitglied,
ſo=
wie deſſen Familien=Angehörigen mit einer, auf den Namen
lauten=
den Karte verſehen ſein muß und kann der Eintritt ohne
Vorzei=
gung einer ſolchen nicht geſtattet werden. —- Fämmtliche ältere Karten
verlieren ſovach jede Gültigkeit und finden Ausnahmen der vorerwähnten Beſtimmungen
Der Auaaahung.
in keiner Weiſe ſatt.
[454)
Mineral=Brunnen=Verpachtung.
Der Ludwigs.=Brunnen bei Groß=Karbeu ſoll mit dem 1. Juni d. J.
in neue Pachtung gegeben werden. Luſtragende wollen ſich weden nach Beſſungen,
Milh=lmſraße Nr. 23.
464n
Vereinigte Geſellſchaft.
Mittwoch den 19. Januar Abends 48 Uhr
J. Abommeusemt-Comcert
ausgeführt von der
Capelle des Leibgarde=Regiments Nro. 115
unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Muſikdirector Th. Adam.
Tageskarten ſind bei dem Hausmeiſter der Geſellſchaft, ſowie Abends a: der Kaſſe
zu haben.
465)
ArStottermde.
Ich halte es für meine Pflicht, hierdurch zu erklären, daß das
Heil=
verfahren des Herrn Gerdts der einzige Weg für Stotternde iſt,
voll=
ſtäudig geheilt zu werden.
Mein Sohn ſtotterte im höchſten Grade, ohne trotz aller Heilverſuche
und Conſultationen Beſſerung zu erzielen. Herr Sprecharzt Gerdts,
hat meinen Sohn in einer vierwöchentlichen Kur vollſtändig geheilt
u. ihm zu meiner größten Freude eine ſehr gute natürliche Sprache verſchafft.
Berlin, 10. Januar 1876.
J. Hartwig, Rendant, Bernauerſtraße Nr. 15.
welche noch Heilung wünſchen, kann
Stotternde, ich nur bis zum 20. Jan. annehmen.
Spracharzt Gerdts, Darmſtadt,
326)
Mühlſtraße Nr. 26
466)
Ein Schiiftſetzer
ſucht nach beflandener Lehrzeit anderweitige
Stellung. Näheres Ludwigſtraße 9.
467) Ein Herrnſchueider wünſcht noch
einige Tage außer dem Haus beſetzt zu
ha=
ben. Schloßgaſſe 33.
468) Ein braves Mädchen, in der Radel
eübt, wird in's Geſchäft geſucht bei
L. Bertrand, Karlſtraße 14.
469) Eine zuverläſige Frau wünſcht
Monatsdienft. Zu etfragen Langegaſſe 33
im 2. Stock.
470) Zimmer mit Kabinet lunmöblirt)
wird zu miethen geſucht. Offerten bittet man
unter F. B. an die Exo. d. Bl. zu richten.
471) Eine neuſilb. Uhr auf dem großen
Woog verloren. Gegen Belohnung abzugeben
Schulſtraße 19.
Arnold Schipper.
Rheinsalmen friſch,
Rheinlachs geräuchert,
Hechto,
Larpien,
Cabliall,
8olos,
Schellſscho,
Laberdan,
Stookfische
empfirglt
bie
Fluß= u. Seefiſch=Handlung von
L. Brüchweh,
178)
Hof=Lieferant.
472) Ein Mädchen, welches im
Kleider=
machen und Weißzeugnähen geübt, wünſcht
einlge Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Näheres Alexanderſtraße 18.
Hausfrauen=-erein.
Das Local iſt vorderhand nun auch
Mittwoch Morgens von 9-12 Uhr
geöffnek.
Darmſtadt, den 18. Januar 1876.
473)
Der Vorſtand.
olonstailld
481 nonsaosid o783uon8 uoserl nä
nosupſes R r zunzqueiz u 181801 P
ujeuarern vo4 uonipedzg. noououay
oip up usm s43704 3l9 30 ans ornd
Basojold zm syolig smſuour zuoiM
uouasl nz. uouusn Sungoreneis1
Aoioneds aynnog uosgua) mssjurg zim
ourd aopuges guje jogunu zlozsD
goasug zu uuruynvA aoSunſ urg
ueurd and
(p15
„.
3 Zur Gründung
einer Penſions=Anſtalt wünſcht eine
Dame ſich mit einer hierfür qualificirten
Dame mit einigem Vermögen zu aſſociren.
Alles Nähere mündlich oder ſchriftlich sub D
Marienſtraße Nr. 31 parterre links
Frank=
furt a. M.
416) Ein junger Mann wünſcht während
ſeiner freien Zeit ſchriftliche calculatoriſche
Arbeiten, beziehungsweiſe das Führen von
Geſchäftsbüchern zu beſorgen.
Näheres in der Expedition.
477) GVerloren. X.
Samſtag Abend wurde von der
Diebur=
gerſtraße bis nach dem Monument ein
Damengürtel mit Ring und Fücher
verloren. Der redliche Finder wird erſucht,
denſelben Dieburgerftr. 60, 2. Stock gegen
ſ eine Belohnung abzugeben.
t.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 18. Januar.
Zum Erſtenmale wiederhott:
Der Regiſtrator auf Reiſen.
Poſſe mit Geſang in 3 Atten von PArronge und
G. v. Moſer. Muſik von Bial.
110
B 13.
Mittheilunger ans Stadt und Laud.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den ſeitherigen Director
am Gymnaſium zu Conſianz Dr. H. Schiller zum Director am
Gym=
naſium zu Giehen ernannt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 2 vom 17. Januar enthält:
1) Bekanntmachung, die Einführung gleicher Holzſortimente und einer
ge=
meinſchaſlichen Rechnungseinheit fur Holz im Deuiſchen Reiche betr.
2) Ueverſicht der für 1876 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der
Be=
durfniſſe in den israeliuſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Heppenheim.
- 8) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern fur 1876
ge=
nehmigten Ualagen zur Beſtreiung von Communalbedürfniſſen in den
Gemeinden des Kreiſes Mainz. - 4) Erhebung in den Adelſtand.
6) Namensve Anderungen.
5) Ertheilung von Erfindungspatenten.
7) Dienſtnacrichten. -8) Charakiereitheilung.- 9. Ruheſtandsverſetzungen.
10) Concurrenz=Eröffnungen.
O Im Finanzausſchuß zweiter Kammer ſollen ſich unlängſt vereinzelte
Etimmen erhoben haben, welche eine evenmelle Wegverlegung des
Poly=
technikums von Darmſtadt beſürworteten.
0 Um Samztag waren die Raume des Bezirksſtrafgerichts überſüllt,
denn es wurde die von Lr. Wilk, Redacteur der „Heſſ. Volksblate:
(Landeszeitung) gegen Hofjänger Mayr erhobene Anklage, die auf
Roͤr=
perverletzung gerichtet war, verhandelt. Der Beſchuloigte ſtellt dus
be=
lannte Facium, daß er am Nachmittag des 5. Febr. v. J. den Ankläger,
der ihm zufallig in der Rheinſtraße begegnete, an der Kehle gefaßt, ſeinen
Stock abgenommen und ihm damit mehrere Schlage auf den Kopf verſetzte,
keineswegs in Abrede, beruft ſich aber zur Eniſchuldigung ſemer Handlung
darauf, daß er in der von der Frau D. Wilk verfaßten Novelle „Hinter
den Couliſſen' als Sänger „Maiſelor durch den Vorwurf des falſchen
Spiels u. ſ. w. in der allerempfindlichſten Weiſe an ſeiner Kunſtler= und
Manneseyre gekränkt worden, we=halb er in jenem Augenblick von gerechtem
Zorn überfallen, den Redacteur Dr. Wilk in dieſer Weiſe vehandelt. Der
Unkläger, der für ſeine angeblich 14tagige Arbeitsunſähigken eine jedoch
nicht genügend motivirte Geldbuße von 80 Thlr. jür einen von ihm zu
bezeichnenden milden Zweck beanſpruchte, ſtellte heute in Avrede, daß May.
in jener Novelle gemeint geweſn, verweigerte jedoch veharrlich Austunft
darüber, wem jene Characierſchilderung gegolten. Die
Staatsanwalt=
ſchaft wollte die Ausrede, daß der Beſchuldigte nicht gemeint geweſen,
gegenüber den hier vorliegenden Zeugenausſagen und Umſtänden in keiner
Weiſe gelten laſſen, erkannte gern an, daß der Angeklagie ſchwer beleioigt
worden, aber in ſeiner Selbſthulfe zu weu gegangen, we=halv unter
Ab=
weiſung der v.rlangten Prwatbuße eine Geloſtrafe von 60 M. in Antrag
gebracht wurde. Der Vertheidiger Hofgerichtgadv. Schödler. nahm in
längetem Vortrag, worin er die ihm gevotene günſtige Stellung ausnutzte,
wie wohl ſelten in einem Gerichtsſ al ſtattgehab, Anlaß das ganze dieß
Verhalten des Antlägers einer ſcharfen Kritik zu unterwe.fen und
nach=
drückl chſt zu beionen, daß unter den obwaltenden Umſtänden der in frivoler
Weiſe beleidigte Angeklagte gar nicht Anders habe handeln koͤnnen und daß
der fragliche Vorfall nur die ſchriftleche Compenſauon einer zugefügten
Be=
leidigung ſei= Primaer bean ragie die Verthe. digung vollſtändige Freiſprechung
unter Verurtheilung des Anklagers in ſaͤmmtliche Koſten, eventuen
Erken=
nung der Mimmalſtrafe von 3 M. Die Verkundigung des Urtheils
fin=
det Samstag den 22. d. M. ſtatt.
G Am 5. Febr wird im Darmſtädter Hof ein großer Commers
ehe=
maliger Corpsſtudenten ſtattfinden, zu welchem auch die Prinzen Heinrich
und Wilhelm durch beſondere Depulationen eingeladen werden ſollen.
An der Spitze des Comités ſteht Herr Hofgerichtsdirector Stüber.
0 Mit der Austheilung der Staatsſteuerzettel durch die
Schutzmann=
ſchaft ſoll morgen begonnen werden,
Verſchönerungs-Verein. Aus dem Berichte über die
Thatig=
keit und über die Verhaltniſſe des Verſchönerungs=Vereins, welcher in der
wie gewöhnlich nur ſchwach beſuchten Genetalverſammlung zur Verleſung
kam, moͤge Folgendes heivorgehoben werden. Dei Verein zahlt immer noch
nicht 1000 Mitglieder; im abgelauſenen Jahre ſind mehr Mitglieder durch
Ableben und Wegzug ausgeſchieoen als durch Zugang beigetteten. Die
Einnahme aus Beitragen bezifferten ſich fuͤr 1875 auf 1und 2000 Mark und
onach noch nicht auf 1250 fl, welche Cumme mit Ruckſicht auf die Höhe
der Unterhaltungskoſten jür die vielen beſtehende Anlagen des Vereins nur
als eine maßize betrachtet werden kann. Ein weſentlicher Betrag dieſer
ſEinnahmen wurde verb= aucht fuͤr die Bepflanzung eines Theils der
Neckar=
ſtraße mit Linden, für, die Herſtellung und narke Verkieſung unter den
Eichen im Baſſintheile, für die Anlage von Fußpfaden langſt des alten
Eberſtädter Wegs am Fuße der Ludwigs. öhe und längs der Hoſpitaltanne
am Schießhaus in der Richtung nach Traiſa. -— Die beabſichtigte
Pflan=
zung von Bäumen auf dem Matrahenweg (von der Stanon der
Lud=
wigsbahn „Kranichſtein' bis an den Park) mußre leider wegen des
Wider=
ſpruchs der angrenzenden Grundeigenthümer, vorerſt wenigſtens,
unter=
bleiben.
Im laufenden Jahre ſollen Fußpſade vom Böllenfallthor über
den Dachsberg nach dem Traiſaer Weg und von der Martins= und
Heerd=
wegſtraße in der Richlung des alten Martinpfades nach dem Klappacherweg
gefertigt und weiter ſoll die Lincenallee der Neckarſtraße ſüdlicherſeits bis
an die Riedeſel= und Heidelbergerſtraße und weſtlicherſeits in der
Rhein=
ſtraße bis an das Rheinthor ſortgeſezt werden. - Auch zur Fütterung
der Boͤgel wurde dem Thierſchutzverein ein Beitrag von der
Generalver=
ſammlung verwilligt.
Leider hat ſich der ſeitherige Prüſident Geh. O. F.=Rath v.
Stockhau=
ſen, welchem der Verein vieles zu danken hat, veranlaßt geſehen, ſein Amt
niederzulegen, mit Rückſicht darauf, daß zur Ueberwachung der vielen nach
allen Richtungen zerſtreut liegenden Schöpfungen des Vereins eine jüngere
rüſtigere Praft nothwendig ſei. — Die Neuwahl eines Vorſitzenden wird
wohl in der naͤchſten Vorſtandsſitzung ſtattfinden.
2 Die obere Heinrichſtraßze, die ſonſt mit eintreiender Nacht
ein wohlthuendes Bild der Ruhe abgibt, hatte in der Nacht von
Sams=
tag auf Sonntag eine Anzahl lärmender Paſſanten. Nach den
Expectora=
tionen zu chließen, die von denſelben ausgingen, waren es Zecher, welche
nun unter dem Schleier der Nacht ganz ungeſcheut ihre wahre Ratur
heraus=
kehren konnten. Bl=ibt es bei einem lauten Parliren oder einem freilich
oft nur in unarticulirton Loͤnen beſtehenden Geſang, ſo kann man ſolche
Vorgänge, wenn auch nicht rechtſertigen, ſo doch überſehen. Aber als
einen Act der ordinärſten Rohheit, wie ſich ſolche nur in den unterſten
Schichten der menſchlichen Geſellſchaft manifeſtirt, muß man es bezeichnen,
wenn ſolche Ruheſtörer auch noch die Hand an fremdes Eigenthum legen
und dasſelbe demoliten. So haben dieſe Helden eine ganze Anzahl von
Kändeln an den Häuſern zerſtört. Hoffentlich gelingt es unſerer Polizei,
ſolche ſaubere Burſchen bei ihrer nächſten Arbeit zu ergreifen und zur
Rechenſchaft zu ziehen.
0) Am Montag erhing ſich ein erſt wenige Stunden aus dem Lazareth
entlaſſener Dragoner in der Kaſe ne an ſeine Bettlade.
0) Im Meiſeler Braunkohlenlager, welches viele auswärtige Beſucher
anlockt, wurden im Laufe der vorigen Woche wiederum die Ueberreſte zweier
Krokodille gefunden.
Berichtigung. Die Noten der Sächſiſchen Bank in
Dres=
den dürfen in ganz Deutſchland circuliren, indem dieſelben
Einlöſungs=
ſtellen ſowohl in Dresden als in Berlin haben, an ltzterem Platze bei dem
Banthauſe F. Martin Magnus.
Die Notiz. daß ſich dieſe Bank dem Reichsgeſetz nicht unterworfen,
beruht auf ener Verwchſelung mit der Leipziger Bank, welche auf
ihr Notenprivileg verzichter und demgemaß dieſelben wieder einzuziehen hat.
- Im Anſchluß an frühere Anträge brachte der Aba. Schröder in der
zweiten Kammer den Antrag ein: „Die Kammer wolle Großh. Regierung
erſuchen, die Brandaſſecuratſons=Ordnung von 1816 und die
dieſ lbe ergänzenden Geſetze von 1824 und 1853 einer durchgreifenden
Re=
viſion zu unierziehen und den Ständen während dieſes Landtages darüver
Vorlage zugehen zu laſſen” Die Motive dazu ſagen: Im Laufe der Zeit
ſtellt ſich immer nachdrücklicher die Nothwendigkeit heraus, die dermalen im
Großherzogthum geltende” geſetzlichen Beſtimmungen über das G bäude=
Verſicherungsweſen nach verſchiedenen Richtungen hin den gemachten
Erjah=
rungen und heutigen Bedü'fniſſen gemäß abzuaͤndern. Iſt es mhr als
bedenklich, daß die enormen Verſicherungs=Capitalien nicht wenigſtens zum
Theile ruckverſichert ſinb, ſo iſt auch auf die g ößere oder geringere
Feuer=
gefaͤhrlichke t der verſicherlen Gebaͤude im Anſatz der Prämie u. ſ. w. nicht
durchſchlagend genug Rückſicht genommen. Auch dürſte es angzzeigt ſein,
die Beſtimmungen über die Verpflichlung zum Wiederaufbau der
abge=
brannten Gebäude zu modificiren.
— Der Generaipoſtmeiſter macht bekannt, daß im Ber ich der
Reichs=
poſt fortan nicht mehr als drei Paquete zu einer Begl. uadreſſe gehöten
darfen, daß ferner die Gebühr füx die Eilbeſtellung von Briefen,
Poſtkar=
ten, Vorſchußbriefen, Druckſachen ꝛc. nach dem Landbeſtellbezirk der
Poſt=
anſtalt 15 Pf. pro Kilometer, im ganzen aber nicht unter 75 Pf. für jede
Beſtellung zu betragen hat. Letztere Gebühr kann vorausbezahlt oder die
Zahlung dem Adreſſaten überlaſſen werden; in letzterem Fall haftet aber
der Abſender dafür.
Einquartierungs=Entſchädigung. Laut Bekanntmachung
des Reichskanzleramts iſt für das Jahr 1876 der Bettag der für die
Na=
turalverpflegung zu gewahrenden Vergutung dahin feſtgeſtellt worden, daß
an Vergütung für Mann und Tag zu gewähren iſt:
mit Brod ohne Brod
a) für volle Tageskoſt
30 Pf. 65 Pf.
b) fur Mittagskoſt
40 „ 35 „
c) für Abendkoſt,
25 „
20 „
0) für Morgenkoſt
10
15 „
Oſſenbach. 18. Jan. Die Ausſtellung des Modells zum
deut=
ſchen Nationaldenkmal auf dem Niederwald war genau 14 Tage
dem hieſigen Publikum geöffnet. Beſucht wurde dieſelbe im Ganzen von
2066 zahlenden Perſonen. Erlöſt wurden an Eintrittsgeldern M. 268.
35 Pf. und durch Verkauf von Abbildungen des Denkmals und einer
daſſelbe betreffende Schriſt M. 58. 40 Pf. - zuſammen M. 326. 75 Pf.,
ſ0 daß nach Abzug der Koſten immerhin gegen M. 200.- für den
Denk=
malfonds Reſt bleiben därften. Von hier wird das Denkmal=Modell
zu=
nächſt nach Hanau und weiter nach Darmſtadt zur Ausſtellung wandern.
Im Atelier Meiſter Johannes Schillings in Dresden wird inzwiſchen ſchon
ruſtig an Herſtellung des Gußmodelles für die Hauptfigur, die Germania,
gearbeitet, und im künftigen Sommer ſollen auch die erſten Arbeiten zur
Herrichtung des Auſſtellungsplatzes auf dem Niederwald begnnen, ſo daß
wir hoffen dürfen, dies wahrhaft großartig erdachte Sieges= und
Ehren=
mal deutſcher Nation in einer nicht allzulangen Reihe von Jahren ſich im
Rheine ſpiegeln zu ſehen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.