SUITUvTL SALBL
Abonnenen Uhren
6 Mark jährlich inck. Bringerlohn.
Andwirtz werden vor aller Poſt
ämtern Beſtellungen etgezugenom
men m1 Marl Lo Pf. pre Quantal
nc. Poſtaufſchlag und Beſellgebühr.
(rag= und Anzeigeßlatt)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werden angenommen nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 22
n Beſſungen von Friedr. Büßer,
Friedrichsſtr. Nr. 7. ſowie auswärt
1, von allen ſolden
Annoutenſwpe=
ditionen.
139. Jahrgang.
Amtliches Organ für die Bekanntmüchungen des Großh. Rreizamts, ſowie des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
N ¾
Mittwoch den 5. Januar
1870
Bäcker= und Metzger=Feilſchaften in Beſſungen vom 1. bis 8. Januar 1876.
64 Pfg. Leber
1. Sorte Brod 24 Kilogr.
40 Pfa. Schwartenmagen
2. Sorte Brod 2½ „
3. Sorte Brod 2½ „
1 Wel
Ochſenfleiſch ½ Kilogr.
Kuh= oder Rindfleiſch
Viereniett 52 P. TCakiet
58
51
63
58
57
Schweinefleiſch
64
86
Schinken oder Voͤrfleiſch
Speck
92
74
Geräucherter Kinnbacken
80
Schweineſchmalz
70
ausgelaſſenes
80 Pf.
Bratwurſt
.
80 „
Leberwuiſt,
60
30
Blutwurſt.
52
Kalbfleiſch
„
52
Hammelfleiſch:
Aus dem Großh. Regierungsblatt Nr. 61 vom 29. Dezember 1875
iſt pos. 1) Bekanntmachung, die Einführung des Reichsgeſetzes über die Portofreiheiten vom 5. Juni 1869 in Südhiſſen beir,
vorſchriftsmäßig zu publiciren.
Gefunvene Buchen.
1) ein blaues Tüchelchen, - 2) ein kleiner Pelz, - 3) ein ſchwarzer Schleier, — 4) ein goldner Ohring, - 5) mehrere
Flanelldedchen, — 6) ein brauner Pelz.
Darmſtadt, den 4. Januar 1876.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g
die Bildung der Standesamts=Bezirke betreffend.
Nachdem die Bildung der Standesamtsbezirke auf Grund des Attilels 1 der Verordnung vom 3. November 1875, die
Aus=
führung des Reichsgeſetzes über die Beurkundung des Perſonenſtandes und die Eheſchließung vom 6. Februar l. J. beireffend,
ſtattgefunden hat, ſo wird hierdurch die nachſtehende Ueberſicht der aus mehreren Gemeinden gebildeten Standesamtsbeirke mit dem
Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß es bezüglich aller in dieſer Ueberſicht nicht genannten Gemeinden bei der in Art. 1
der gedachten Verordnung aufgeſtellten Regel verblieben iſt, wonach jede Gemeinde für ſich einen ſelbſtftändigen Standesamts=
Bezirk bildet.
Darmſtadt, den 22. December 1875.
Großherzogliches Miniſterium der Juſtiz.
Kempff.
v. Bechtold.
Ueberſicht der aus mehreren Gemeinden gebildeten Standesamtsbezirke des Großherzogthums.
I. Provinz Starkenburg. Landgericht Darmſtadt.
1) Standesamtsbezik Hahn: Hahn mit Eich.
Nieder=Ramſtadt: Nleder=Ramſtadt mit Waſchenbach.
2)
94)
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir beingen hiermit zur öffentlichen Kenntuiß, daß in Befolg des Art. 83 der
Städteordnung die von der Stadtverordneten=Verſammlung feſtgeſtellten Voranſchläge
der Stadtkaſſe, der Armenkaſſe und der Hospitalkaſſe für das Jahr 1876 währerd der
Zeit vom 6. bis einſchließlich 13. d. Mts. auf unſerem Blreau zur Einſicht jedes
Be=
theiligten offen gelegt find.
Darmſtadt, am 4. Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
95)
Bekanntmachung.
Forderungen an den Nachlaß des Johannes
Günther II. Gaſtwirthes in Roßdorf,
welcher am 12. d. Mts. geſtorben iſt, ſind
kinnen 14 Tagen dahier anzumelden,
widri=
genfalls ſie bei Regultrurg deſſelben nicht
berückſichtigt werder.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1875.
Großherzogl ches Landgericht Darmſtadt.
J. B. d. r.:
Walther
6Arnold,
Landgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.
d 8.
28
5) Es wird hiermit zur öffentlichen Keuntniß gebracht, daß alle Münzforten,
welche vom 1. Januar 1876 zur Einziehung beſtimmt find, nicht mehr an der hieſigen
Stadtk'ſſe in Zahlung angenommen werden.
Kriegk, Stadtrechner.
Darmſtadt, den 30. Dezember 1875.
EBilrrrtai.
Gananaarzusainznrirat iiſirrvarzurz
Bekanntmachung.
96)
Der Inhaber der Firma Adam
Feld=
mann II. zu Griesheim Georg Feldmann IV.
von da iſt am 1. Dezember d. J. geſtorber.
Deſſen Wittwe Adelheid geb. Keller betreikt
das Geſchäft: Saamen= und Kräuter=
Handlung unter derſelben Firma mit
Ueber=
nahme der Activa und Paſſiva fort, was
mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß
gebracht wird, daß unterm Heutigen der
Eintrag im Firmenregiſter vollzogen wurde.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1875.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Arnold,
Gutflelſch,
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Aufforderung.
Sämmiliche Gläubiger der Wittwe des
Stempelkaſſendieners Gg. Fr.
Gengen=
bach dahier werden aufgefordert, ihre
For=
derungen und etwaigen Vorzugsrechte im
Termin,
Mittwoch den 12. Januar 1876,
Vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 5 präcis, bei unterzeichnetem
Gericht anzumelden.
Von den weder peiſönlich erſcheinenden
noch durch gehörig Bevollmächtigte
vertre=
tenen Gläubigern wrd unterſtellt, daß ſie
den Beſchlüſſen der Mehrheit der
erſchiene=
nen Gläubigern in allen Beziehungen (
Ver=
waltung und Verwerthung der Maſſe,
Be=
ſtellung eines Maſſe=Curators ꝛc.), ſowie
auch hinſichtlich eines etwa zu Stande
kom=
menden Arrangements ſtillſchweigend
zu=
ſtimmten.
Darmſtadt, den 18. December 1875.
- Großherzohliches Stadtgericht Darmſtadt
2 Königer,
Holzapfel,
S Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor
Handlaternen betreffend” bei dem
Haupt=
magazins=Verwalter in Darmſtadt
abzuge=
gen, woſelbſt auch die Muſter und
Sub=
miſſions=Bedingungen eingeſehen werden
können. Darmſtadt, 27. December 1875.
Der Betriebs=Inſpektor:
67)
Geſſner.
Verſteigerungs=Anzeige.
(Traiſa.) Dienſtag den 11. Jan.l J.,
Nachmittags 1 Uhr, wird die zum Nachlaß
der Gaſtwirth Wendel Mahr III. Wtwe.
dahier gehoͤrige Wirthſchafts=Hofraithe
aber=
mals milt undedingtem Zuſchlag verſteigt.
Sodann wird Mittwoch den 12.
Don=
nerſtag den 13. und Freitag den 14. Ja
nuar l. J., jedesmal Vormittags 10 Uht
anfangend, der Mobiliar=Nachlaß der
Ge=
nannten, beſtehend aus 60 Ohm Apfelwein
ca. 50 Ohm Traubenwein, darunter 23 Ohm
75r 60 verſchiedene Fäſſer, eine große
Parthie Flaſchen, Gläſer, Tiſche, Bänke,
gegen 1000 Ellen Hünfen= u. Flächſentuch,
Betten, Weißzeug, Kleider und ſonſtigen
Hansrath verſteigt.
Bemerkt wird, daß die Getränke und
Wirthſchafts=Geräthſchaften um erſten, das
Weißzeng am zweiten und der übrige
Haus=
rath am dritten der genannten=Tage zur
Verſteigerung kommen.
Traiſa, den 3. Januar 1876.
Großherzogliches Ortsgericht Truiſa.
38)
Mahr.
Bekanntmachung.
Die bei der Anlegung einer
Abflichleitun=
in dem Hauſe der Sparkaſſe vorkommende
Gußeiſen=Lieferung, Brunnen= und Pflaſter=
Arbeit ſoll auf dem Soumiſſionsweg
ver=
geben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum Samſtag den 8. l. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt
abzugeben, woſelbſt Voranſchlag und
Be=
dingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, am 3 Januar 1876.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
97)
Ohly.
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Die Anfertigung von 200 Stück
Hand=
laternen ſoll
Mittwoch den 12. Januar 1876,
Vormittags 10 Uhr,
durch Submiſſion vergeben werden.
Die bezüglichen Angebote ſind in
oben=
genanntem Termine frankirt, verſchloſſen
und mit der Aufſchrift: „Lieferung vor
Feilgebotenes.
99) Eine Laden=Einrichtung
ganz oder getheilt zu verkaufen.
Eliſabethenzraße Nr. 9.
11067) In allen Buchhandlungen iſt
zu haben:
Haushaltungs=Kalender.
Ausgabe=Buch
für
alle Tage des Jahres,
mit folgenden Rubriken: Ochſepfleiſch
Anderes Fleiſch - Brod — Weck
Kuchen ꝛc. - Butter — Milch — Eier-
Gemüſe, Grünes ꝛc. — Obſt — Salz,
Gewürze - Eſſig, Oel— Mehl, Reis-
Zucker, Kaffee - Lichter, Brennsl- Garn,
Wolle ꝛc. — Beſondere Ausgaben.
Dieſer Haushaltungs=Kalender iſt ſo
bequem eingerichtet, daß bei ſeinem
Ge=
brauch jede andere Buchführung für die
Hausfrau unnöthig wird. gr. 8. gebeftet.
Breis 60 Pf. Der Ertrag iſt für eine
Wohlthätigkeits=Anſtalt in Darmſtadt
be=
ſtimmt.
G. Jongbaus'ſche Hofbuchhandlung,
Verlaa in Darmſtodt.
dasy Leberthran.
Ich empfehle
Medicinalthran, beſte Sorte; ferner
Neufundländer Leberthran in Flaſchen,
Dorſch=Leberthrau von Dr. de Jongh
in Flaſchen.
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplos 7.
Waſſerdichte Bettunterlagen
mpfiehlt in friſcher Sendung, in vorzügl.
Qualität, 6 Sorten, geruchlos, für Kinder
Betten extra fein und weich.
10289) G. Weiler, Wilhelminenſtr. 8.
10851) Hobelſpähne, billiger wie
Tanräpfel, vorzüglich zum Feueranmachen,
per Sack ca. 18-20 Pfd. 60 Pfa.
G. Stammler,
Holz= und Kohlenhandlung.
7)
AGulAunnum vu Aduu”
Wir machen hiermit bekannt, daß wir den Verkauf unſerer
Braun=
kohlen auf den Gruben bei Meſſel eröffnet haben und erlaſſen
den Cub=Mtr. - Ko. 938 Stückkohlen 6 Mark.
„
„ „ „ Gries
3 „
loco Grube.
Auf den Waggon geladen den Zentner Stückohlen zu 45 Pfg.
Gries
„ 25 „
Händler, die ſich zur regelmäßigen Abnahme von Quantitäten
ver=
pflichten, erhalten entſprechenden Rabatt.
Brieſe und Beſtellungen erbitten bis auf Weiteres nun hierher.
Michelſtadt, den 28. Dezember 1875.
Eiſenhüttenwerk Michelſtadt i. O.
11037)
Um mein Conleotionsläçer möglichſt ſchuell zu räumen,
verkaufe von heute an meine
ſämmtlichen
CoStumes,
Veberwürfe,
Ganunt-Paletots und
Wimtermämteh,
alle aus guten Stoffen gearbeitet und zum großen
Theilzhoch=
feine Piecen mit bedeutendem Nachlaß.
AUTUUIUN
Schuvah
4895)
Göttinger Eindermehl
von
Faust é Sohuster in Göttingen.
Billigſter und vollſtändigſter Erſatz für Muttermilch.
Nach vielfach vorliegenden Zeugniſſen und Empfehlungen der berühmteſten
Aerzte, Chemiker u. Apotheker iſt dieſes Kindermehl aus den Stoffen, welche zur
Entwickelung und Ernährung des Kindes dieney, ſo zuſammengeſetzt, daß
es-
leichtverdaulich — die Muttermilch nicht nur vollſtändig erſetzt, ſondern auch den
paſſendſten Uebergang zu feſteren Speiſen bildet.
Daſſelbe enthält mehr Knochen, Fleiſch und Muskel bildende Stoffe, als alle.
andern vorkommenden Kindermehle, dagegen weniger Zucker, wodurch Säurebildung
im Magen verhindert und leichtere Gewöhnung an ſpätere nicht ſüße Nahrung
erzielt wird.
Preis der Doſe von 1 Pfund Mark 1. 30.
Haupt=Depot bei Friedr. Sehaefer Darmſtadth
Zu haben in Apotheken, Droquenhandlungen ꝛc.
f63
EEUAuuuOUbN
ſtets vorräthia:
A. Rosenthat u. Co. Frankfurt a. M.,
Fabriklager Schwediſcher Bautiſchlerei.
Große Friedbergerſtraße 33.
101) Gutes Wieſenheu, ſowie gute
Kartoffeln zu verkaufen.
Arheilgerſtraße Nr. 33.
=.
Emser Pastillen.
Ruhrer Steinkohlen.
In plombirten Schachteln vor-
Preije bei Abnahme von
räthig in Darmstadt bei Apotheker
ganzen Wagenladungen
R. Calmberg und in Dr. A. Ten-
Grobes Fettſchrot M. 1. 12. pr. Ctr.
ners Adler-Apotheke.
2717)
Ochſen= und Rindfleiſch,
erſte Qualität, das Pfund 54 Pf., bei
11099) H. Merz. Arheilgerſtraße 48.
100) Bevor man eins Kur eingeht,
H wird die Broſchüre:
h Die radicale Beſeitlgung des Band.
wurms mit dem Kopfe,
welche gegen Einſ. v. 50 Pf. ſrco.
ver=
ſandt wird, zur Durchſicht empfohlen.
Heinr. Birtner in Hamburg,
Ew10624) Thalſtr. 70.
ſchwer. Schmiedegries M.l. 15. „
ohne Octroi frek an den
Aufbe=
wahrungsort in's Haus geliefert.
Zahlungsziel s Monat.
Beſtellungen nehmen bie Herren A.
An=
ton, Eck der Wilhelminen, u
Eliſabethen=
ſtraße, C. C. Kleber, Mathildenplatz
C. Gerſchlauer, Marienplatz, W.
Manck, Ballonplatz, J. Röhrich, kath.
Kirche, Ph. Wittmank, Beſſ. Carlftraße,
entgegen.
4766
Die Commiſſion
dar Gteinkohlen=Actien=Geſellſchaft,
Vermiethungen.
6051) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus
iſt das Manſardenlogis von 6Plecen, Küche ꝛc.
ſofort beziehbar an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.
6633) Mühlſtraße 23 iſt der mittlere
Stock, beſiehend aus 5 Zimmern, Küche,
Bleichplatz und allen Bequemlichkeiten,
ſo=
gleich zu vermiethen.
7155) Ein möblirtes kleines Zimmer mit
Cabinet für 10½ M. Auskunft Beſſ.
Carlſtraße 3 im 2. Stock.
7106) Gardiſtenſtraße Nr. 7 ein Logis
gleich beziehbar, zu verm. Preis 66 fl.
7569) Grafenſtraße 18 iſt der mittlere
Stock des Vorderhauſes vom 1. Oct. 3
l ab zu vermiethen.
7963) In meinem Hauſe, Landwehrftraße
Nr. 39 iſt der mittlere Siock mit 3
Zim=
mern nebſt 1 Magdkammer, ſowie allem
ſonſtigen Zubehör zu vermiethen.
Ph. Stumpf.
8447) Ein möblirtes Zimmer zu
vermiethen, gleich zu beziehen. Näheres
Diekugerſtr. 20, dritter Stock.
8639) Das von Hrn. Hauptmann von
Plötz ſeither bewobnte Logis, Aliceftr. 30,
beſtehend aus 5 Zimn ern nebſt allem
Zu=
behör, iſt für 280 fl. per Jahr anderweitig
zu vermiethen und vom 1. Januar 1876
Ph. Habn.
an zu beziehen.
LcCe
Co.
N
pLie
AARTArAAAAALTN
8774) Peerdweyſtraße 43 enne Par=
P terre=Wohnung von 4 Zimmern mit 9
d4 allem Zubehör am 1. Nov. zu beziehen. )
GCm.
C4Lp-.
Gy
TxTzxrznzATrzxzuz!
8776) Obere Heinrichſtraße 50
ſofort beziehbar, zu vermiethen: bel Etage,
7 Zimmer; daſelbſt Manſarde, 3 Zimmer;
Nr. 52 parterre 7 Zimmer mit allen
Be=
quemlichkeiten per 1. Januar 1876.
8883) Martinſtraße 17 und Beſſunger
Carlsſtraße 16 ſind 2 Logis, beſtehend aus
8 Zimmern, zu verm. u. gleich beziehbar.
36
8993) Zu vermiethen
ein Logis im Seitenbau, enthaltend 4
Zim=
mer nebſt allen Bequemlichkeiten. Schirmg. 2.
8996) Ein Zimmer mit Möbel,
alsbald beziehbar. Zeuzhausſtraße 3, zwei
Stiegen hoch.
9123) Im Darmſtädter Hof, Front nach
der Grafenſtraße, iſt ein kleines Logis mit
Glasabſchluß zu vermiethen.
TTTTTTTTATTTTTATX
59128) Wilhelminenſtraße: b.
N Stallung für 3 Pferde nebſt Kutſcher=P
( ſtube ſofort zu vermiethen.
4 Nähres bei Joſeph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
AxxxATrzzzxzxTxzxxxx.
9133) Martinſtraße Nr. 12. ein
möblirtes Zimmer mit oder ohne Kabinet
zu vermiethen.
9345) Friedrichſtraße 11 der erſte
Stock ſofort zu beziehen.
9471) Hoderſtraße 585 ein Logis mit
oder ohne Möbel zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
9472) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Karlſtraße 29 mittl. Stock.
B2ETATARRASULAæARR Eas
8 9599) Obere Hteinſtraße 3y8
E
8 der obere Stock, 5 große Zimmer mit:
E Balkon, Waſſerleitung, Gaseinrichtung 4
Hu. ſ. w. an eine ruhige Familie zu ¾
F vermiethen und bald zu beziehen.
ERRRAuurrRAx.ArrarRRras
9676) Ein Logis, beſtehend aus 3
Zim=
mern mit allem Zugehör, zu vermiethen.
Kiesſtraße 34 im Laden Näheres.
„9
TTTTTTTLAATATTTATT]
R 3
) Eck der Landwehr=u. Victoria=
Nr. 11 bel Etage zu verm.
Franz Ihm.
ranpau”
„
TTTTTLAAAa.
9770) In meinem neuerbauten Hauſe,
Allceſtraße Nr. 16 iſt der 1. u. 2. Stock,
beſtehend aus je ſechs großen Zimmern
mit Balkon, Gartenantheil und allen
Be=
nemlichkeiten ſofort zu beziehen und billigfl
zu vermiethen. Näheres ertheilt Karl
Ber=
net, Caſinoſtraße Nr. 15.
Friedrich Bauſch, Schreinermſtr.
Kranichſteinerſtraße Nr. 31.
9834) Ein vollſtändiges Logis gleich
be=
ziehbar. Obergaſſe 36.
L. Dietz.
9995) Ecke der Wald= und
Caſernen=
ſtraße 54 der mittlere Stock, 3 Zimmer ꝛc
ſofort zu beziehen.
10049)
Zwei Zimmer,
Ernſt=Ludwigſtraße 3.
10182) Ein freundliches Logis im
Seiten=
bau van 3 Piecen ꝛc. bald zu beziehen.
Th. Amend Wiwe, Ludwigsplatz 3.
10188) Mittlere Rheinſtraße 25
iſt die Parterre=Wohnung, aus 7
Pecen beſtehend, per 15. Februar, au
Wunſch auch früher beziehbar, zu vermiethen.
Näheres im Comptoir daſelbſt.
10191) Beſſunger Carlſtraße 23 iſt ein
fein möslirtes Zimmer zu vermiethen und
alsbald zu beziehen
10195) Beſſunzer Karlsſtraße 53.
Ein freundlich Zimmer und Kabinet mit
Mäbeln zu vermiethen.
10202) Carlsſtr. 33 1. St. ein nach
der Straße gut möbl. Zimmer mit Gardrobe
zu vermiethen.
10292) Ein kleines Logis zu vermiethen
und gleich zu beziehen. Schwanenſtr. 13.
10343) Rheinſtraße 23 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 7—8 Piecen,
Küche und allem Zubehör, ſowie
Mit=
genuß des Gartens, zu vermiethen
und am 1. März zu beziehen.
10295) Ein ſchön möbl. Zimmer mit
Ausſicht auf die 3traße iſt Eliſabethenſtraß
Nr. 32 dritter Stock an einen feineren
Herrn zu vermiethen.
10423) Der von Fräul. Minna Schmus
bis jetzt gemiethete Laden nebſt Wohnung
in unſerem Hauſe Schützenſtraße 1, iſt per
1. März 1876 anderweit zu vermiethen.
J. G. Lablert u. Söhne.
„
Möbl. Zimmer mit ſchöner Ausſicht
l(Schloßgraben) im Nathau'ſchen
Hanſe 2r Stock.
18) Ein möbl. Zimmer zu verm. u. gleich
zu beziehen. Große Ochſengaſſe 15.
10429)
Zu vermietven:
Riedeſelſtraße Nr. 42, Eck am Saalbau,
wei ineinandergehende unmöbl. Parterre=
Zimmer mit Separateingang, auf Wunſch
mit Bedienung.
19515) Zwei unmöblirte Zimmer
bel Etage zu vermiethen. Ludwigſtraße 7.
10518) Darmſtraße Ne. 73 iſt der
2te Stock beſtehend in 3 großen Zimmern,
1 Manſardenzimmer großer Küche,
Mitbe=
nutzung der Waſchküche und des
Bleich=
pletzes anderweit zu vermiethen. Näheres
Parterre.
10553) Ein ſchön möblirtes
Zim=
mer zu vermiethen. Friedrichſtr. 24.
Gu
Cu”
TTTaaTTATTLATALLLa.
N 10655) 4 fein möblirte Zimmer ds
einzeln oder zuſammen zu vermiethenz.
4 Eltſabethenſtraße 42 bel Eage.
Pupvreooporpunyuyi.
AAAAAAttAaAAAAAaa.
10656) Eliſabethenſtraße 64 der unter=
Stock, 6 Zimmer, Küche, Magdkammer u
Bodenraum nebſt allem Zubehör, auch kann
Stallung für 3 Pferde mitvermiethet werden,
ſogleich beziehbar.
19774) Frankfurterſtraße Nr. 5 iſt ein
möbl. Zimmer zu vermielhen. Leske.
10860) Schützenſtraße C zwei
Stie=
gen hoch iſt ein hübſch möhlirtes Zimmer
vom 14. Jan. 1876 an zu vermiethen.
10921) Waldſtraße 23 ein Logis von
3 Zimmern, Küche ꝛc. im Hinterban zu
vermiethen.
10950) Heinheimrrſtraße 16 iſt der
neu hergerichtete Stock, 6 Zimmer mit
Balkon und allen Beanemlichkeiten, ſogleich
zu beziehen.
10952) Gardiſtenſtraße 16 ein kleines
Logis für 1 auch 2 Perſ. gleich beziehbar.
11069) Zwei ineinandergehende möblirte
Zimmer zu vermiethen. Alexanderſtraße 17
gegenüher der Infanterle=Caſerne.
11070) Karlſtraße 7 eine Treppe hoch
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
19) Beſſ. Cartur. 4öeie Wohnung von 5
Zim=
mern nebſt Küche, Maydkammer, Mitgebrauch
der Waſchküche, Bleichplatz, nen hergerichtet, zu
vermiethen.
Peter Funk.
20) Ein kleines Logis ſofort zu ver
miethen. Neugaſſe Nr. 2.
21) Mühlſtraße Nr. 56 an der
Stadt=
lapelle iſt der 2. Stock mit 5 Zimmern u.
allem Zubehör per 1. April 1876 anderweit
zu vermiethen.
29) Beſſunger Carlſtr. Nr. 43
iſt ein ſchönes Logis mit 3 Zimmern und
allem Zubehör zu vermiethen und ſogleich
beziehbar.
30) Obere Hügelſtraße 18 ein
freundliches möblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
½N
„
TAAaAnzTTrrLrzXLATrr
103) Neckarſtraße Nr. 16 iſt der
H=
3. Stock, beſtehend aus 7 Piecen u.
⬜ üblichem Zubehör, zu vermiethen und
am 1. April zu beziehen. Das Nä= F
J here parterre zu erfragen.
=un
ATTTTATATTTrAxx.
Vermiſchte Nachrichten.
10953) Unterricht iu alten u. neneren
Sprachen. Dr. Herber, Steinſtr. 6.
11077) Meinen verehrten Kunden die
orgebene Anzeige, daß von Nevjahr ab mein
Geſchäft zur Erholung meiner Leute
Sonn=
tag Nachmittags ſowie Abends 9 Uhr wieder
geſchloſſen wird.
Georg Liebig Sohn.
(in junges Mädchen kann ſofort in
3
einen kleinen Haushalt eintreten.
Näheres Caſerneflraße 1.
Geld=Vorſchuß!
auf Werthe und Werthgegenſiände, unter
ſtrengſter Discretion. Obere Hügelftr. 16
Vorderhaus eine Stiege hoch.
11080) Ein ſolides Mädchen für Küche
und Hausarbeit nach Frankfurt geſucht.
Näheres HügelLraße 37.
33) Gründlicher franz.
u.engliſcher Unterricht
in Converſation ſowohl, als in
Gram=
matik und Correſpondenz wird
er=
heilt. Beſte Referenzen ſtehen zur Seite.
Zu erfragen Ernſt Ludwigſtraße 24 bel
Etage oder bei der Exp. d. Bl.
11074) Hiermit beehre ich mich anzuzeigen, daß ich mein Geſchäft an Herrn
Peter Götz verkauft habe, welcher bereits längere Zeit in demſelben thätig war, und
es vom 1. Januar auf eigene Nechnung führen wird. Mit dem Dank für das
ſeit=
herige Vertraues verbinde ich die Bltte, auch meinem Nachfolger daſſelbe angedeihen
zu laſſen.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1875.
2
GOO
Lenz, Hof=Schuhmacher.
H
Auf Vorſtehendes höflichſt Bezug nehmend, erlaube ich mir, mich dem geneigten
Wohlwollen hieſizen verehtlichen Pablikums ergebenß zu empfehlen. Das Geſchäft
wird in der ſeitherigen Weiſe und im nämlichen Locale — Waldftratze Nr. 7 —
fort=
geführt werden, und — wie ich hoffe und erſtrebe - ebenſo zur Zufriedenheit der
geehrten Kunden, wie ſeither.
J
Peter aASta.
103)
Alios-Lyeeum.
Donnerſtag den 6. Januar Abends 6 Uhr werden die Vorleſungen des Herrn
Profeſſor Kreyſſig ihren Anfang nehmen.
Der Vorſtand.
104)
Muſikverein.
Erſte Peobe im neuen Jahre: Freitag din 7. Januar Abends 7 Uhr.
Der Muſikdirector:
C. A. Mangold.
105)
geſellſchaft „Eintrachke.
Samſtag den 8. Januar 1876
RAL I
im Saalbau. - Anfang Abends 8 Uhr.
Der Beſuch der Gallerie iſt nur gegen Vorzeigung von Karten geſtattet, die bis
zum 7. Ebends im Geſellſchaftslocale anzumelden und am 8. Januar Nachmittags
da=
ſelbſt abzuholen ſind.
H ä u f s k
in ven deſten Lagen, Mis und ohne Beſchäfte, Folnie Herrſchaftshäuſer äl. ſchönn
Gers=Razlagen. Vaiplätz. find durch den Uuterzeichneten zu vorkanfan.
29⁄₈
K.
Nouuadt, Mexanderſtr 8.
o9 Ein junger Mann
von 23 Jahren, militätfrei, der franzöſiſchen; 1876 zu verm. Näheres Schützenſtraße 14
und engliſchen Sprache vollſtändig mächtig
(derfelbe war ſeither ſchon als Correſpondent
für fremde Eprachen in einem hieſigen
grö=
ßeren Geſchäft thätig und hat beſte;
Zeug=
dent. Derſelbe reflectirt weniger auf hohes
Salair, als darauf, daß ihm eine gut=
Behandlung zu Theil wird und daß ihm
Gelegenheit geboten iſt, ſich weiter
auszu=
bilden. - Gefl. Offerten beliebe man unter
C. S. Nr. 1200 an die Exp. d. Bl. ein= Futtergeldes abaeholt werden bei
zuſenden.
11085) 700 bis 800 Rm. werden auf
Hypothek zu leihen g=ſucht, Näheres zu
erfragen in der Expedilion d. B.
49)
Geſu ch t
wird für einige Standen des Vormittags
eine ordentliche Lauffrau.
Darmſtraße 54½ eine Treppe.
69) Hinkelgaſſe Nr 5 iſt ein Logis nebſt
Werkſtätte und Holzſchuppen zum 1. Febr.
im Vorderhaus 2 Treppen hoch.
83)
Lehrlingsſtelle.
In einem hieſigen Eiſenwaarengeſchäft iſt
für einen jungen Mann, welcher die nöthigen
niß aufzuweiſen). ſucht Stelle als Correſpoz- Schulkenntniſſe beſitzt, eine Lehrlingsſtelle
frei. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
87) Ein junger Hühnerhund,
gelie=
gert, iſt mir zugelaufen und kann gegen
Bezahlung der Inſeratgebühren und des
Wilhelm Kaiſer, Eberſtadt
88) Am Sylveſterabend wurde in oder
vor der Stadtkirche ein Geſangbuch mit
den Buchſtaben S. N. gezeichnet verlorer.
Der Finder wird gebeten, daſſelbe gegen
eine Belohnung Al=xanderſtraße 16,
abzu=
geben.
G. Netz, Hoftapezitr.
Punsch Essenzen von
Düssel-
dorf & Cöln ete.
Arrac de Batavial feinste alte
Bum de Jamaica Waare.
La. Brüshwéh,
W
Hof=Lieferant.
106) Montag den 10. Januar beginnt
wieder mein Unterricht im Schnittzeichnen,
Zuſchneiden u. Anfertigen von Damen= u.
zinderkleidern, ſowohl in Curſen als auch
monatweiſe.
Marie Struth,
Rheinſtraße 8 drei Treppen.
11) Eive friſchmellende gewöhnt= Drückkuh
mit Kalb zu verkauſen. Hohlerweg 11.
90) Ein noch wenig gebrauchter,
verſchließ=
barer Schrank, dabei als Aufjatz ein
großes Real mit Thüren, ſowie eine Partie
neuer und gebrauchter Kartonſchachteln ſind
billig zu verkaufen. Grafenſtraße Nr. 17
3r St., gegenüber d. Gendarmerie=Caſerne.
91) Zur Stütze einer alten Frau wird
ein dafür paſſendes älteres Mädchen geſucht.
K. Klotz, Hofſattler.
107) Eine Frau empfiehlt ſich im
Wa=
ſchen, Putzen oder Aushülfſtellen.
Bchulzen=
gaſſe 2 parterre.
109) „ Platz zweiter Rang=Sperrſitz
geſucht. Näheres im Verlag.
109) Ein mittelgroßer ſchwarzer Hund
mit weißer Bläſſe auf der Bruſt am
Neu=
jahrstage abhanden gekommen. Dem
Wieder=
bringer oder ſichere Auskunft Ertheilenden
gute Belohnung Schwanenſtraße 27.
110) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Zu erfr. große Kaplaneigaſſe 2
111) Eine Frau ſucht Laufdienſl.
Langegaſſe. Nr. 23.
Ein
112)
Herrſchaftskutſcher
nach Mainz geſucht.
Näheres im Verlage d. Bl.
N. 8
83
W. Wir bringen hiermit zur Kenntniß unſerer Beſſunger Abonnenten - ſoweit dieſelben das
Tag=
blalt durch die Beſſunger Trägerin beziehen - daß wir unſere Veranſtaltung vom 1. Januar 1876 an dahin
getroffen haben, daß ihnen das Tagblatt fortan in die Wohnung zum gleichen Preiſe wie den Darmſtädter
Abonnenten, nämlich Sechs Mark für das ganze und Drei Mark für das halbe Jahr, geliefert.wird, ſo daß
nunmehr der Trägerin keine beſondere Vergütung für Bringerlohn mehr zu leiſten iſt, wodurch ſich eine
weſent=
liche Erſparniß für unſere obigen Beſſunger Abonnenten ergibt.
Hie Vxpedition des Darmſtädter Vagblatts.
krrarch. arrrrr.vr. Lreir.
C.
=ruunrtirr-re.
f. Er.er.
ksr.nen.
4I.
pen.
Mittheilungen ans Stabt und Land.
- Das Grotzh. Heſſ. Regierungsblalt Nr. 62 vom 31.
Decem=
ber 1875 enthält: 1) Bekanntmachung, das Geſetz über das
Beſteuerungs=
recht der Kirchen= und Religionsgemeinſchaften vom 23. April 1875 betr.
- 2) Bekanntmachung, die Bildung der Standesamtsbezirke betr.- 3)
Bekannmachung, den Ausſchlag der directen Steuern und der Beitraͤge zu
den Koſten der Staatsſtraßen für das Jahr 1876 betr. - 3)
Bekanntma=
chung, die Territorial=Organiſaion der Obereinnehmereien in der Provinz
Rheinheſſen betr. - 4) Bekanntmachung die Herſtellung einer Kaiſ.
Poſt=
agentur zu Grebenau, Kreis Alsſeld, beir. - 5) Bekanntmachung die
Auf=
hebung der Station für regelmäßige Poſten und Beiwagen in Vilbel,
ſo=
wie der Perſonenpoſt zwiſchen Heldenbergen und Bilbel betr. - 6)
Be=
kanntmachung, die Umwandlung der Poſthalterei zu Friedberg in eine
Station für Bahnhoſsfahrten und die Einrichtung einer Station für
regel=
mützige Poſten und Rebenfuhrwerk in Echzell betr. - 7) Ertheilung eines
Erfindungspatents. - 8) Dienſtnachrichſen.
- 9) Militärdienſtnächricht.
10) Dienſtenthebung - 11) Dienſtentlaſſungen. - 12)
Ruheſtandsver=
ſetzungen. - 13) Sterbefälle.
1) Am Montag nahmen die Schwurgerichtsverhandlungen,
welche Ubrigens faſt gar kein allgemeines Intereſſe bieten, ihren Anſang.
O Die Vertheilung der neuen Steuerzettel wird vorausſichtlich
nicht vor dem 10. d. M. beginnen können.
O Am Dienstag Vormittag fand eine ſehr ausgedehnte Viſitation der
Milch ſtatt und wurde eine bedeutende Quantität allzu ſtark gewaͤſſert,
mit Beſchlag belegt.
— Die ſchöne neue Synagoge in der an monumentalen Gebauden
reichen Friedlichſtraße ſoll dem Vernehmen nach im Monat Februar
einge=
weiht werden, doch iſt der Tag noch nicht feſtgeſetzt. Die darin beſindliche
Orgel. welche in Ludwigsburg angefertigt wurde, wird als ein Meiſterwerk
bezeichnet.
In der ſtaͤdtiſchen Tanne, längſt des Erercieplatzes, finden eben
bedeutende Abholzungen ſtatt als Erſatz für den Theil deſſelben, welcher
zu Anlagen beſtimmt iſt.
ſ2) Auf einer am Montag in Groß=Zimmerer Markwald, ſtattgehabten
Treibjagd war Hr. Stadtveroroneter Ritſert nahe daran, von einem
un=
vorſichtigen Schützen erſchoſſen zu werden.
— Carlotta Patti, welche demnächſt mit den berühmten
Violin=
virtuoſen Camillo Sioori hier concrtiren wird, hat in Paris von einem
Impreſario einen Antrag nach Calcuita dekommen. — Man bietet ihr für
drer Monate Eine Mllion Siebenhundertſünſzigtauſend Franss. (2
Oſfenbach, 3. Jan. Heute Morgen, noch während der
Dämmer=
ſtunde, ſchlich ſich ein Hallunke in die Wirthſchaft des Herrn Kiſſel in
der Louiſchſtraße, die eben behuſs Reinigung geöffnet war. Unbemerkt
gelangte das Jndividuum in das Schlalzimmer des Wirthes im erſten
Stock und überfiel den noch im Bette Liegenden. Derſlbe richtete ſich
ſchnell empor und rief: „Wer iſt dal' woräuf ihm erwidert wurde: „Das
ſouſt Du gleich erfahrenj- und ein langes Meſſr blitzte in den Händen
des Angreiſers. Jtzi hatie aber der Buiſche buchſtäblich die Rechnung ohne
den Wirth gemacht. Mit kräftiger Fa.ſt packte Herr Kiſſel den Aiteniäter
und hielt ihn hülſerufend ſo l nge fen, bis Leute herbeikamen, die den
Bur=
ſchen mit Hülſe der Polizei dingfeſt machten und in Gewahrſam brachten.
Beabſichtigier Raubmord ſoll das Motiv der vereitelten Unthat
gewe=
ſen ſein.
(O. 3.)
— Die Einführung des engliſchen Bankſyſtems in
Deutſchland. Die lange andauernde Kriſis, in der ſich unſer
geſamm=
t8 wirthſchaftliches Leben bifindet, hot naturgemaß dahin geführt, über die
Mittel nachzuſinnen, wie dem Nothſtande abzuhelfen und wie ihm für
künf=
tig vorzubeugen ſei. Mit Recht iſt dabei heroorgehoben worden, duß die
Credilaus nutzung im geſchaͤftlichen Verkehr nicht in der gleichen Weiſe. wie
bisher, ſoctgeſetzk werden duͤ fe; daß eine gößere Pünktlichkeit in Bezug
auf die J nehaltung der eingegangenen Zahlungsverpflichlungen beobachtet
werden müſſe und daß überhaupt die Crediiverhältniſſe anders zu regeln,
das heißt auf eine ſolidere und gleichzeitia auf eine für den Verkehr
be=
giemere Baſis zu ſtellen ſeien. Zur practiſchen Ausführung dieſer
jeden=
falls trefflichen Theorien iſt dann vorgeſchlagen worden, das engliſche
Bankiyſtem in Deutſchland einzuführen. So gut und wohlgemeint und ſo
oft wiederholt dieſe Rathſchläge jedoch auch ſchon gemacht ſein mögen, jo iſt
bisher totzdem unſeres Wiſſens noch von keiner Seiie ein energicher
Schritt zu ihrer Ausführung unternommen worden. Man erkennt an, daß
das Empfohiene nützlich, ja ſogar nothwendig ſein dürſte, aber man iſt zu
ſchwerfällig dazu, ſich nun auch zu den betreffenden Reformen zu
ent=
ſchließen.
Zum Theil hat dieſe Unterlaſſungsſünde zweifellos darin ihren Grund
daß man die Creditverhäliniſſe Englands und namentlich das äußerſt
praktiſche engliſche Bankſöſtem in Deutſhland nicht in genügendem Maße
kennt. Das engliſche Bankſyſtem läßt eine bedeutende Erſparung am
Ge=
brauch von baarem Gelde zu, aber ſaſt noch wichtiger iſt, daß es auch eine
Erſparniß an Arbeitskraſt bei der Buch= und Rechnungführung, wie im
Mechanismus des taͤglichen Verkehrs und endlich eine Liberalität der
Ban=
ken ihren Kunden gegenüber, wie man ſolche in Deuiſchland gar nicht
kennt, möglich macht. Dieſe Vortheile ſind ünſerer Minung nach ganz
dazu angethan, die Annahme des Syſtems dringend zu empfehlen.
In England gibt es zwei Claſſen von Bankiers. Erſtens die
ſoge=
nannten Lokal= oder Platz Bankiers, deren Functionen und Capital ſo
ziem=
lich dem deutſchen Beariffe einer Baͤnk entſprechen, indem ein Bantier
die=
ſer Gattung. im engliſchen Sinne des Wortes, der Caſſirer ſeiner Kunden
iſt, für ſie ſämmtliche Ein= und Auszahlungen beſorgt, auch Depoſiten
an=
nimmt und dieſe Fonds wiederum im Contocorrent=Verkehr an Andere
vorſchießt oder gegen Sicherheiten im Lombard herleiht, wobei engliſche
Werthpapiere ſtets den Vorzug haben. Wer in London ein ſolches
Ge=
ſchäft betteist, der iſt „the Banker! Die zweite Kategorie der Bankiers
iſt die der ausländiſchen Bankiers, die mit Staatsanleihen, ausländiſchen
Wechſeln, Gold, Silber und Finanzoperationen aller Art zu thun haben.
Der Local=Bankier iſt der eigentliche Bankier, der andere mehr ein
Com=
miſſionaͤr und jedes Bankhaus der zweiten Art muß ſich in London eines
Local=Bankiers für die Einlöſung ſeiner Wechſel, Checks ꝛc. bedienen. So
haben die Herren Rothſchild und Söhne ebenfalls einen Bankier, der ihre
Rechnung führt, ſozuſagen ihr Caſſirer iſt.
Das Geſchäft und die Functionen des Londoner Local=Bankiers
be=
ſtehen vor Allem darin, daß er von ſeien Kunden nicht nur ihr baares
Geld empfängt und verzinſt, ſondern gleichfalls olle ihre fälligen, am Platze
zahlbaren Wechſel, Cbecks ꝛc. zum Incaſſo entgen nimmt und änderetſeks
endlich alle von den Rechnungsinhabern auf ihn ausgeſtellten Checks, bei
ihm zahlbar gemachte AcLepte ꝛc. einlöſt. Durch dieſe Methode des
Zah=
lens und Eincaſſrens wird, wie leicht erſichtlich iſt, viel koſtbare Zeit
ge=
ſpart. Anſtatt Tauſende von Commis oder Boten mit den verſchiedenen
Wechſeln, Checks ꝛc. zu Hunderten von Firmen umherzuſenden, übergibt
der Kaufmann jetzt mit einem Male an ſeinen Bankier alles Eingegangene
und ſtellt einfuch dagegen für die Zahlungen, welche er zu machen hat,
nach Bedürfniß ſeine Checks aus. Die Bankiers aber, welche eine große
Anzahl ſolcher Kunden beſitzen leinige haben gegen 20,000 Conti),
bekom=
men auf dieſe Weiſe eine Menge Accepte und Checks auf dieſelben Firm n
loder deren Banliers) und können daher mit Leichtigkeit ſehr viele Incaſi
auf einmal beſorgen.
Durch dies 'Eyſtem ſind die engliſchen Bankiers die Bewahrer der
Geldmittel des großen Publikums und zum Theil auch des kaufmänniſchen
Capitals, womit die Hindelszweige, welche deſſen bedürfen gefoͤrdert und
unterſtützt werden. Sie ſind aber auch die Richter über den Credit
und ſie ſind competente Richter, denn ſie vermögen bei ihren
Geſchäſts=
ſunctionen die Creditſähigkeit ſehr bald vollſtändig und genau zu
beurthei=
len. Das Syſtem verwirklicht ferner, wie ſchon hervorgehoben, das große
Pincip der Eiſparung im Gebrauch von baarem Gelde, welche durch das
geſchilderte Rechnungsverhältniß und durch die Ch cks erzielt wird. Einige
der bedeuienſien Londoner Bantinſtitate haben von ihren Kunden, theils
als Depoſiten theils als Guthaben im Contocorrent=V rkehr, oſt Beträge
von 10 bis 25 Millionen Pfund Sterling in der Hand und die ickꝛliche
Durchſchnittſumme des in der City von London ſich bewegenden Geſchafis
überſteigt wahrſcheinlich 20 Millionen Pfund Sterling. Die meiſten dieſer
enormen Transactionen werden ohne Hilſe von baarem Gelde bewerkſtelligt,
obwohl dieſes doch die Baſis alles Tauſches iſt. Hätte man deſes Syſtem
nicht, ſo müßte der Vorrath von Metallgeld in England bedeutend glößer
ſein. Das Letztere dient jetzt gewiſſermaßen nur als Reſerve und gewahrt
dem Handel Garantie.
Wir in Deutſchland quälen uns mit dem baaren Gelde und mit der
Beſchaffung des baaren Geldes, die oſt genug ſchwere Sorge macht,
wäh=
rend wir mit Hilfe des engliſchen Bankſyſtems unſern Verpflichtungen in
vielen Fällen ohne jede Sorge durch unſere Forderungen genügen köͤnnten.
Wer das engl'ſche Eyſtem annimmt, muß den coloſſalen Vortheil, den
daſſelbe cewährt. ſehr bald in ſeinem Geſchäſtsgange empfinden, aber leider
kann dies der Einzelne immer nur im beſchlänkten Maße. Der Schritt
mütßte allgemein geſchehen, um ſeinen vollen Nutzen geltend machen zu
lönnen. Es ware eine würdige Aufgabe für große kallfmänniſche
Corpo=
rationen, Vereine ꝛc., in dieſer Richtung anrege,d und handelnd
einzugrei=
fen, denn es würde dadurch eines der unſerer Anſicht nach, wichtigſten
Mtel zur Hebung unſerer Volkswirthſchaft zur practiſchen Anwendung
gebracht.
(0. 8.)
Redaction und Verlag: L. C. Wittichiſche Hofbuchdtuckerel.