LSOIT pOOIv
„
Abonnementspreis
5 fl. 48 ir jährkich incl Bringeclohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
enigegengevog=
men zu 59 ir peo Quarial indl
Poſt=
aufſchiag und Betelgebubr
Frng- und Auzeigeblatt.
Fe 24T.
137. Jahrgang.
Amtliches Organ ſür die Bekanntmachungen des Gtoßherzoglichen Ereisamts Darmſtadl.
Freitag den 18. Dezember,
Inſtat=
werden angenommen ir. Darmſta
vor der Exped tion Rheinſt Nr 2b
in Beſſungen von Friedr. Blözer,
Friedrichsitt Mr 7 jowie auswaͤrd
vor aben ſorden Annoncen=
Evo=
dizonen
1871
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Artikel 13 des Geſetzes vom 13. Juni l. Js. über die Städteordnung ſind
bei den Wahlen zur Stadtverordnetenverſammlung außer den in der Gemeinde grund=,
gewerbe= oder einkommenſteuerpflichtigen Ortsbürgern auch
alle männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen und
welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der
Ge=
meinde erworben haben, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre
alt ſind und vom 1. Januar des dem Jahr, in welchem die Wahl ſtutfindet,
vorhergeheaden Jahres an zur Einkommenſteuer zugezogen worden ſind
ſtimmfähig.
Die Stimmberechtigung derſelben iſt jedoch für eine im Laufe des Jahres 1875,
etwa vorkommende Erſatzwahl oder Neuwahl der Stadtverordnetenverſammlung davon
abhängig. daß ſie ſpäteſtens bis zum 31. December d. Js. bei der
unterzeich=
neten Bürgermeiſterei in deren Amtslocal die mündliche Erklärung abgeben, daß ſie ihr
Stimmrecht in Anſpruch nehmen, wobei ſie gleichzeitig auch Jahr und Tag ihrer
Ge=
burt, den Tag, ſeit welchem ſie in Darmſtadt wohnen und den Zeitpunkt, ſeit welchem
ſie Einkommenſteuer bezahlen, anzugeben und auf Erfordern nachzuweiſen haben.
Stimmfühige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärung in der
anberaumten Friſt unterlaſſen, können für eine im Jahre 1875 etwa vorkommende,
Wahl zur Stadtverordnetenverſammlung kein Stimmrecht in Anſpruch
nehmen.
Dabei bemerken wir ausdrücklich, daß Diejenigen, welche bereits auf
Grund abgegebener Erklärungen in die Liſten der Wähler zur erſten
Stadtverordnetenverſammlung aufgenommen worden ſind, eine weitere
Er=
klärung in der anberaumten Friſt nicht abzugeben brauchen, indem ihre
vordere Erklärung auch für eine im Laufe des Jahres 1875 etwa
vor-
kommende Wahl Gültigkeit hat.
Darmſtadt, den 17. December 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
10999)
Ohly, Bürgermeiſter.
10909) Oeffentliche Aufforderung
Den Gläubigern im Concurſe über den
Nachlaß des Maurermeiſters Johannes
Klump von Darmſtadt wird hiermit zur 8
Kenntniß gebracht, daß das mit S. Mainzer
dahier in den Terminen am 1. April und
31. Auguſt l. J. vereinbarte Arrangement
durch Verjügung unterzeichneten Gerichts ovales Stückfaß wird abgegeben. Naheres/
vom Heutigen unter der Bedingung beſtätigt
worden iſt, daß die vereinbarte Bürgſchaft
für Erfüllung des Arrangements geleiſtet
werde.
Darmſtadt, den 4. Dezember 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St. R.:
Holzapfel,
Bogen,
Stadtger.=Aſſeſor. Stadtger=Aſſeſoe:
Feilgebotenes.
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bei der Expedition.
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Inſtrumente, Kaſten und Bogen,
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Nieder=Ramſtädterſtraße 26.
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kaufen. Gr. Bachgaſſe 19.
2.
10987) Nächſten Samſtag ſende ich eine
Parthie feinſte Apfel=Gelse auf den
Marktplatz, der Hofapotheke gegenülber. zum
Verkauf. Der Preis iſt nach der Größe,
12, 16, 20 u. 40 kr. per Glas eingetheilt.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1874.
Berthold Rößner.
Hammelfleiſch
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E
Husthahiem's 4
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Sammlung unbegreiflicher Geheimniſſe der Magie, beide Werke
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Illuſtra=
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Magnetismus und Somnambulismus. 20 Sgr.½ — Bibliothek
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aus ihren ſämmtlichen Werken in Poeſie und Proſo, 12
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deutſchen 5Dichter, 2) Dichter=Album der beſten ausländiſchen
Dichter, beide Werke zuſ. nur 1 Rthl. — Reiſen im
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deutſche Kriegsalbum 187071, Prachtkupferwerk in Quer=Quart,
mit Text und prachtvollen Farbendruckbildern, eleg. geb., nur
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bänden, 2) Tiedge's ſämmtliche Werke, 10 Bände mit Vortrait,
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3) Köruer's ſämmtliche Werke, ſehr elegant gehd., W3 alle
3 Claſſiker zuſ nur 3½ Rthl. — 10 Bände beliebter Romane
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Tänze für Piano enthaltend, nur 1 Rthl.1 — Tanz=Album 1873, Potpourris, zuſ. nur 24 Sgr. — Salon Compoſitionen, 16
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Album aus 6 Offenbach'ſchen Opern, zuſ. 1 Rthl. — Concert. Klavier=Sonaten, eleg. Quart=Prachtausgabe, zuſ. nur 2 Rthl.!
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Amphibicn - Würmer - Weich= und Schaalthiere, Reptilien Umſchlag, gebunden,
dieſe beiden Prachtbilderbücher. zuſam. nur 1 Rthl.!
Man wende ſich nur dixect an die langjährig bekannte Export=Buchhandlung von
Horitz. Glogam zumior. Hanmburg,
vcener zall 6b.
H. o6044.)
Caporal-Habsk füns qullit
10914)
aus der
Kaiſerl. Tabaks=Manufactur in Straßburg
iſt wieder in ſchöner Waare eingetroffen.
WIIL. PLeil,
obere Eliſabethenſtraße 5.
NB. Auch lönnen an Wiederverkäufer größere Quantitſten gegen entſpreherden
Rabatt abgegeben werden.
11602)
Gäuſe.
Wetterauer
treffen Montag den 21. d. Mts. im Gaſthaus zur Roſe ein.)
L. Nachtigall, Fim S. C. Renner,
Coiſſenr Ihrer Königl. Hoheit der Fran Prinzeſſin Ludwig,
emöfiehlt ſeiner werthen Kundſchaft ein vollſtaͤndig aſſortirtes Lager in Parfümerien,
Kämmen u. Bürſten von den geringſten bis feinſten Sorten
Zugleich habe für eine reiche Auswahl Gegenſtände Sorge getragen, welchesſich
als ſehr paſſende Weihnachtsgeſchenke eignen.
Da in meinem Leger die renommirteſten Firmen vertreten ſind, ſo kann ich
be=
ruhigt den gehrten Abnehmern eine feine Waare verabfolgen.
Schwämme hochfeine und geringere in beſter Qualitä.½.
11003
Vermiſchte Nachricht
10729) Gründlichen Zither=Uuterr
ertheilt, heinrich Herz, Mühlſtraße
Auch empfiehlt derſelbe ſein gut aſſor=
Lager von Münchener Zithern
10488) Es werden noch einige Leſe
ſucht, die ſich an dem Abonnement
„Ravue des deux Mondes” bethei
wollen. Nähere Auskunft ertheilt die
dieſes Blattes.
10935) Es wird für Auswärts;
wachſenen Kindern eine Bonne ge
welche der franzöſiſchen Sprache mi
und in weiblichen Arbeiten erfahren iſt
Näheres Rheinſtraße 2 erſter Stock.
Feinſte
11004)
J1
Gothaer A graunſchweiger
Corvolatwurst,
Trüſkelwurst,
Lungenvurst,
empfehle in friſcher Sendung.
Fuld,
Emanuel
KirchſtraßezI.
11005) Eine gebrauchte zwelſpännige
Kaleſche, noch in ſehr gutem Zuſtande,
ſieht zu verkaufen. Eliſabethenſtraße 31.
11006) Champagnerkörbe zu 24 u. 36 kr.
ſind zu haben bei
Klos, Hausmeiſter der V. G.
11007) Schöne und gute Aepfel zu
verkarfen. Magdalenenſtraße 20.
11908) Zu verkanfen:
Ein 2jähriger Düchſel kleinſter Schlupfer=
Race, ſowie ein 1jähriger etwas größerer,
auch zur Jagd außer dem Baue brauchbar.
Wo? ſagt die Expedition.
iee
Vermiethungen.
3261) Dieburgerſtraße 60 iſt der
dritte Stock beſtehend aus 4 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern ꝛc. für den Preis von 250 fl
pro Jahr zu vermiethen und gleich zu be=
Wilhelm Schupp.
ziehen.
9831) Woogsplatz Nr. 13 eine Stiege
hoch ein 'ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
10078) Zwei möblirte Zimmer zu
ver=
miethen Neckarſtraße 26 parterre.
10552) Ein kleines Zimmer, möblirt,
Beſſ. Carlſtr. 3 im 2. Stock.
10721) Ein kleines Logis zu vermiethen
Atheilgerſtraße 37.
10922) Dieburgerſtraße 46 iſt ein kleines
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10960) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen
Louiſen=
ſtraße Nr. 16 eine Stiege hoch.
11009) =Schloßgraben 9 ein Logis von
4 Zimmern ꝛc.
10963) Geſucht gegen hohen Loh=
Mädchen für Küche und Hausarbeit.
Neckarſtraße 20 mittl rer Stock.
16969) Geſucht: für März
Wohnung von 5 Zimmern in der Mitt=
Stadt für eine Beomtenfawille mit 29röl
Kindern. Offerten mit Prelsangabe a. d.
unter Nr. 10969.
10668) Lehrlingsſtelle. Bei
genen Schülkenntniſſen iſt unter günſ
Bedingungen ſofort zu beſetzen bei
Wihelm Schulz. Elſabethenſtraße 2
Im Interesse meiner geehrten Kunden werde ich bis Weihnachten Sonnt=
Nachmittags von 3 bis 7 Uhr mein Geſchäft öffnen, wovon ich gefäl
Notiz zu nehmin bitte.
11
Heorg Ciebig Hohn.
Diejenigen, welche noch Forderungen an den Geſangverein Liedert,
haber, wollen ihre Rechnungen bis längfiens Ende December an den Präſidenten,
gemälde=Inſpector Kröh, Schützenſtraße Nr. 18 gelangen laſſen.
4
RGGh SuU GGGSOkö-
Ritoerés Berhalle im Schützenhol,
El Reatauralion. M.
Freitag 18. u. Samſtag 19. Dezember:
993
C½
LLALf.
der
Tyroler, Concert-Sänger=Geſellſchaf.
Luduig Rainer aus Achenſee,
(4 Damen s Herren) in ihrem National=Coſtüm.
Kaſſen=Eröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Eintritt per Perſon 18
Progromm an der Kaſſe.
R HN.
6s
Geſangverem idertaſel.
11011)
Am zweiten Fetertog.
WBethnachtsfezer
im grossen Gaale zur Traube.
Anfang 8 Uhr.
Die Mitglieder ſind höflichſt erſucht, ſich mit ihten Perſonalkarten zu verſehen,
da ohne dieſe der Zutritt nicht geſtattet iſt. Nichtmitglieder können nicht eingeführt
werden.
Der Vorſtaud.
(ine tüchtige Einlegerin (Punktirerin)
C wird zum baldigſten Eintritt geſucht.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
11012) Ein geſetztes Mädchen, welches
mehrere Jahre ſelbfländig der Küche und
Haushaltung vorgeſtanden hat, empſiehlt ſich
im Kochen und zur Aushülfe. Zu erfragen
große Ochſengaſſe 22.
2451
11013) Eine perfecte Köchin nimmt
Aus=
hülfſtelle oder Tagweiſe zu Kochen an.
Auskunft: Frau B. Zimmermann, Kiesſtr. 28.
Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten widmen
wir ſtatt beſonderer Anzeige, die traurige
Mittheilung. daß es Gott gefollen, heute
Nacht 12 Uhr unſeren lieben Sohn,
Bru=
der und Neffen
Auguſt Weil
nach zurückgelegtem 15. Jahre, kurzem aber
ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeis
abzurufen. Um ſlille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beersigung ſindet Samſtag deu 19.
Decbr. Morgens 10 Uhr ſtatt.
[11014
Herr und Kne ch t.
Novelle von L.
(Fortſetzung.)
Als ſich aber der blaue Nebel verzogen hatte, und die
neu=
gierigen Blicke freien Spielraum erbielten, da zeigte es ſich, wie
der Adler, durch den Schuß erſchreckt, ſeine ruhige Stellung
auf=
gegeben hatte. Er ſtieg mit einem gewaltigen Stoß hoch hinauf,
dort blieb er einige Augenblicke ruhig ſtehen, als ob er aus
ſeiner ſichern Höhe verächtlich auf die kleinen Menſchen
herab=
blicken wollte; dann machte er zwei= oder dreimal in immer
wei=
teren Kreiſen die Runde um das Schloß und verſchwand endlich
in der Ferne.
Janko hatte ſeinen Schützenruhm eingebüßt und gefehlt.
Der Anblick der Gruppe nach dem Schuſſe war ſeltſam.
Janko hielt die entladene Büchſe in ſeiner Hand und ſtierte
dem davonfliegenden Adler nach.
Der Bizegeſpann rieb ſich ſeelenvergnügt die Hände und
machte ein Geſicht, als ob er bereits im Geiſte ſeine Kremmnitzer
überzählte.
Die übrigen Gäſte ſahen neugierig, Braut und Bräutigam
mit Beſorgniß auf den alten Grafen.
Dieſer ſelbſt hätte jedem Maler als Modell für die
Perſo=
nifizirung des Zornes dienen können. Sein todtenbleiches Antlitz,
ſeine tiefliegenden vollenden Augen, ſeine geſträubten Haare, die
bläulichen zuckenden Lippen, das Beben der ganzen Geſtalt gaben
ihm das Anſehen eines gereizten Tigers.
Seine erſte Bewegung war, daß er ein paar Schritte auf
den unglücklichen Schützen zutrat, während er die Hand aufs
Schwert legte. Allein, als ob er ſich beſinne, als ob es ihm
zu ſchlecht dünkte, mit eines Edelmanns Schwert den armen
Sohn der Haide niederzuhauen, zog er die Rechte von dem
Sä=
belgriffe weg, ballte die Fauſt und führte damit einen Streich
nach Janko's Schädel, der einen Stier würde zu Boden
ge=
ſchmettert haben, allein Janko's Haupt war um ein gutes Stück
feſter als der Schädel eines Stieres und hielt den Streich aus,
ohne zerſchmettert zu werden. Wohl aber taumelte der arme
Burſche hin und her wie ein Betrunkener und das Blut ſchoß
ihm zu Mund und Naſe heraus.
Aber er ſagte kein Wort nur ein glühender Blick
verhalte=
nen Grolles zuckte nach dem Tyrannen.
„Tüchtiger Streich'' bemerkte lachend ein Gaſt.
„Ein anderes Mal wird er beſſer zielen; meinte ein
Anderer.
„ Gratulor, Herr Vizegeſpann," riefen hier ein Paar im
Chorus, während Andere, ohne ſich weiter um den
bluttriefen=
den Knecht zu kümmern, nach ihren Weingläſern langten und
ſelbſt die Damen ihre unterbrochenen Geſpräche über neue Stoffe,
Kleider, Federn, und was dergleichen wichtige Sachen mehr ſind,
ſo gleichgültig fortſetzten, als ob nichts vorgefallen wäre.
Es war ja nur ein Knecht - ein Mann aus dem Vole,
der hier ſo elend behandelt wurde, wie es auf Schloß Uvar den
Hunden nicht geſchah.
Allein der alte Graf war mit dem, was er dem armen
Janko angethan, noch nicht zufrieden, ſondern mit der rechten
Hand ihn am Genicke faſſend, ſchleifte er ihn bis zur Thüre des
Saales; dort angelangt ſchleuderte er ihn den verſammelten
Knechten und Heiduken zu und rief: Auf den Deres mit dem
Hunde und fünfzig Stockprügel aufgezählt, ſo derb, als Eure
Arme zu hauen vermögen!
Die Heiduken ſahen verwundert darein; die Brügelerekution,
obwohl eben nichts Seltſames im Ungarlande, kam ihnen bei
dem Hochzeitsfeſte doch etwas ſonderbar vor.
„Ich will ihn lehren, Acht zu haben beim Zielen, wenn
ſein Herr auf den Schuß gewettet; der Schuft hat die Augen
trüb und verweint, weil die Hundebrut, ſeine Metze unten im
Dorfe verreckt iſt.”
Der Janko, der ſchweigend jede Mißhandlung bis jetzt
ge=
duldet, ohne anders als durch ſein bleiches Geſicht und die
rol=
lenden Augen das Leiden ſeiner Seele zu erkennen zu geben,
ſtieß bei des alten Grafen letzten Worten einen jener gräßlichen
Flüche aus, die nur der Sprache des Ungars eigen, in keiner
andern Sprache ſich wieder geben laſſen.
Der Graf war purpurroth vor Zorn.
„Hundert Prügel 1 donnerte er.
Vergebens waren Janko's Anſtrengungen, vergebens die
zähneknirſchende Wuth des Unglücklichen, die handfeſten Heiduken
hatten ihn alsbald überwältigt, in den Hof geſchleppt und auf
den Deres geſchnallt, und wäre nicht im Saale oben das
Ge=
ſpräch zwiſchen den feinen Herrn und zarten Damen zu eifrig,
das Klirren der Becher und Eljenrufen zu laut geweſen, ſo hätte
man das taktmäßige Fallen der Hiebe hören können, welche den
Leib eines Menſchen zerfleiſchten, der keinen andern Fehler
be=
gangen hatte, als daß er der Knecht eines Menſchen war.
Der alte Graf trat in den Saal zu ſeinen Gäſten zurück
bereits etwas ruhiger, denn durch die diktirte Strafe hatte ſich
ſein feudaler Zorn etwas verzogen; auch war die Sache an und
für ſich viel zu geringfügig, um ſeine hohe Seele lange in
An=
ſpruch zu nehmen, was ſich am beſten dadurch bewies, daß er
dem Vizegeſpann verſprach, der ſchwarze Geiger ſollte ihm ein
Lied ſpielen, das die Kaiſerlichen nach der Schlacht bei Zentha
auf den großen Eugen verfaßt und das ſich getroſt neben jede
ungariſche Weiſe ſtellen könnte.
„Nun ſo laß hören iu meinte der Vizegeſpann.
„He, ſchwarzer Spielmann iu rief der Graf.
Keine Antwort.
„Wo iſt der Geiger hingekommen ?u rief der Graf nochmal.
Niemand wußte es zu ſagen.
Des Uvar=Grafen Stirnader ſchwoll mächtig an, allein es
half ihm wenig, Niemand wußte ihm Auskunft zu geben, wo
der Spielmann hingekommen ſei.
Endlich humpelte der Schenk von Uvar heran und meinte,
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er wäre wohl im Stande ein Näheres über den Schwarzen mit=1 Jahr) in die nordbraſilianiſchen Provinzen Alagoas und Pernambuco ein
zutheilen, wenn es der Herr Graf nicht übel nehmen würde.
„Heraus, heraus!- drängte der Graf.
wurde, und redete den Heiduken zu, inne zu halten mit der
ten ſie auch gar nicht zu fragen, denn ſie ſeien nur Knechte;
mit.
„ Zur Sache, zur Sache, alter Einfaltspinſel," zürnte der
Graf, nich will nicht meiner Heiduken Anſicht wiſſen, ſondern wo die Reiſſigſchen„Des inſectionskerzen- erſtattet und deren viel
der Schwarze hingekommen iſt."
„Verzeiht hoher Herr,„ fuhr der Schenk von Uvar fort, pfohlen zu werden verdienen.
mir aufzuheben gegeben, auf den Rücken, und die Fiedel dazu heiten in der Luſt ſichfinden (wohin ſie durch die Krankenzimmer, die Ent=
und wanderte zum Thore hinaus.
„Wie ? in ſo ſpäter Nacht, ohne einen Grund
anzu=
geben 2„
„Ich bot ihm, als er jortging," endete der Alte ſeinen
Be=
richt, neinen Becher Wein, er nahm ihn und ſchüttete ihn auf
die Erde und rief: So möge mir jeder Tropfen zu Gift wer= deren Geruch.
den, den ich auf Schloß Uvar fürder trinke. Sag das deinem
Grafen, und damit trollte er ſich.
Der alte Graf biß ſich in die Lippen, kehrte dem Schen= je nach Anordnung des
Arzles-
ken den Rücken und trat zu ſeinen Gäſten, ohne fortan mit Räumen vor Anſteckung möglichſt bewahren und ſchützen kann. Da die
einer Silbe mehr des ſchwarzen Geigers Erwähnung zu thun.
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 60 vom 17. ds. enthält: 1)
Ge=
ſetz. die polizeiliche Auſſicht uüber Zuzüge und Wegzüge betr, - 2)
Bekannt=
markrechnung bei der Verſicherung von Gebäuden gegen Feuersgefahr.
4) Etmaͤchtigung zur Annuhme und zum Tragen eines fremden Ordens.-
5) Namensveränderungen. - 6) Dienſtnachrichten. — 7) Dienſtenthebung. füllung dieſes gerechten Wunſches nicht freiwillig entſchließen können, ſo
8) Verſetzung in den Kuheſtand. - 9) Concurtenz=Giöffnungen.
Auswanderer=Zeitung; eninommene Warnung mit dem Anfügen zur
Kenntniß unſerer Leſer, daß keinem der im Großherzogthum zum
Geſchäſts=
ports von Auswanderern nach Braſilien geſtattet iſt:
In dem amtlichen Organ der Braſilianiſchen Regierung findet ſich
ceſfionsertheilung zu einem Coloniſationsunternehmen enthält. Inhalts
derſelben iſt der Unternehmer Bento Joſe de Coſta verpflichtet, gegen die
zu gründenden Geſellſchaft) bis zu 15,000 landbauende oder auf dem Lande recht zahlreiche Betheiligung.
arbeilende Einwanderer aus Europa (und zwar wenigſtens 1000 im erſten
C.tezr.aAi. Ate.
R 2M7.
zuführen und dieſelben als Tagelöhner oder als Theilnehmer nach der
Parceria=Syſtem oder als kleine Grundeigenthümer anzufiedeln.
Es iſt belannt, daß ganz beſonders der nördliche Theil von Braſilie=
„Je nun," meinte der Alte, „der ſchwarze Geiger kam l wegen ſeines tropiſchen Klimas für eine deutſche Coloniſaiion durchaus un
hinab in den Hof, als eben der Janko auf den Deres gelegt geeignet iſt, wie vielſache Erfahrungen beweiſen und wie es noch im vori
gen Jahre durch das gänzliche Scheitern der in der Provinz Bahia in
An=
griff genommenen Coloniſationsunternehmungen Moniz und Theodoro von
Straſe; die aber meinten, mit des Herrn Grafen Befehle ſei Reuem beſtatigt iſt. Der groͤßte Theil der dorthin eingeführten deutſchen
nicht zu ſpaßen und was der Herr Graf einmal befohlen, das Coloniſten hat, nachdem ein bedeutender Procentſatz durch Krankheiten au
müſſe geſchehen, ſei es nun recht oder nicht recht. Darum hät= den Colonien zu Grunde gegangen, vor Kurzem im äußerſten Elend nac
Deutſchland zurückgeſchafft werden müſſen.
Da anzunehmen iſt, daß der jetzige Unternehmer ſein Hauptaugenmer
und der Knecht müſſe thun was der Herr ihm befehle und ſo= wiederum auf Deutſchland gerichtet haben wird, ſo halten wir es jur an
gezeigt, ſchon jetzt und im Voraus eine nachdrückliche Warnung zu erlaſſen.
In der letzten Sitzung des ärztl. Vereins wurde ein Bericht
übe=
fache nützliche Anwendung rühmend conſtatirt, wonach dieſelben warm em=
Wie wir vernehmen, liegt dieſen neuen Piäparaten das Princip zu
„als der Geiger ſah, daß nichts mit den Heiduken anzufangen Grunde, durch die während des Brennens ausgehauchten Gaſe nicht nur
ſei, da fluchte er gottesläſterlich, packte ſeinen Bündel, den er die ſchuͤblichen Anſteckungsſtoffe (Pilz Sporen ꝛc) die bei anſteckenden
Krank=
leerungen, die Leichen ꝛc. gelangen) zu zerſtören, ſondern zugleich alle
wirk=
lich ſchädlichen Gasarten zu vernichten, von denen insbeſondere die
ſchwefel=
waſſerſtoffhaltigen die geſundheitsſchädlichſten find. In dieſer doppelten,
ausgiebigen Weiſe wirkk keins der bekannten, bis jetzt angewandten
Desin=
fectionsmittel, waͤhrend man im Gegentheile von der wenig mächtigen
Wir=
kung aller feſten und flüſſigen derartigen Stoffe ſich überzeugt hät; ſelbſt
die Carbolſaure zerſtoͤrt die letztgenannten Gasarten nicht, ſie verdeckt nur
Es kann deßhalb die „Reiſſig'ſche Methoden eine um ſo vorzüglichere
genannt werden, als ſie zugleich das wirkſamſte Desinfectionsmittel in
ingenibſer und handlicher Form dem Publikum bietet, das ſich hierdurch-
und ohne Schaden ſelbſt in bewohnten
Kerzen wie gewöhnliche Kerzen leuchten, ſo beunruhigt ihre Anwendung
ſelbſt furchtſame Kranken nücht; ſie iſt überhaupt nur bei tieferen
Lungen=
leiden ausgeſchloſſen, während ſie ſpecif. bei vielen Krankheiten (Diphteritis ꝛc.)
wirkt.
Möchte deßhalb das Publikum ſich Kenntniß von der vielfältigen
nütz=
lichen Anwendung der gen. Präparate verſchaffen, es wird Herrn Dr. Reiſig
ſicher ſeinen Dank wiſſen.
(N. H. V.)
8. Der Antrag des Beſſunger Gemeinderaths auf Oeffentlichkeit der
Gemeinderathsſitzungen verdient volle Sympathie und wird derſelbe, wie in
machung, die Anwendung des Adminiſtraliv=Stempels und des Gradations= Darmſtadt, als ein zeitgemaͤßer hoffentlich durchgehen. Aber auch ein zeit=
Stempels betr. - 3) Bekanntmachung, betreffend die Einführung der Reichs= gemäßer Antrag muß auf die in dieſen Blattern ſchon mehrfach
ver=
langte Aufhebung der Allmendnutzungen in Loosholz ꝛc. und baarem Gelde
beſtehend, gerichtet werden. und ſollte ſich der Beſſ. Gemeinderath zur
Er=
bezweiſeln wir nicht, daß weitere Schritte der geſchädigten und mehr als
Der Turnlehrer F. Marx iſt zum Turninipector ernannt worden. 35 Communalſteuer zahlenden Bewohner Beſſungens durch Anregung bei
Wir bringen nachſtehende, der in Bremen eiſcheinenden=Deutſchen einer höheren Inſtanz vom gewünſchten Erfolge begleitet ſein werden.
2ie Tyroler Sängergeſellſchaft von Ludw. Rainer aus
betrieb zugelaſſenen Auswanderungs=Agenten die Vermittlung des Trans. Achenſee hat ſich zuſolge vielfacher geaͤußerter Wünſche entſchloſſen noch
2 weitere Concerte im großen Saale des Schützenhofes zu geben und
kön=
nen wir den Beſuch derſelben Freunden des Naturgeſanges im beſten Sinne
unter dem 7. Mai d J. ein Decret publicirt, welches wiederum eine Cön= und der Zither, auf welcher Frl. Thereſe Prantl Meiſterin iſt, beſtens
em=
pfehlen.
Eine Anzahl hieſiger Geſchäftsleute haben den Beſchluß geſaßt von
Verheißung einer Regierungs=Subvention innerhalb eines Zeitraums von l jetzt ab nurnoch neues Geld auszugeben. Im Intereſſe des Publi=
5 Jahreu (für ſich allen oder miltelſt einer von ihm binnen Jahresfriſt kums und namentlich der Geſchaͤftsleute ſelber wünſchen wir dieſem Beſchluß
Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Getaufte.
Den 2. November: dem B. u. VZeißbinder Georg
Eigenbrodt II. eine T., Eliſabeth; geb. 19. Oct.
Eod.: eine uneheliche T., Louiſe; geb. 13. Oct.
Den 8. November: dem B. zu Holzhauſen, Kreis
Friedberg, Johannes Debus, Arbeiter dahier, eine
T., Barbara Anna; geb. 23. Oct.
Eod.: dem B. zu Homburg v. d. H. u.
Bank=
beamten dahier Johann Peter Beuder ein S.,
Gottlieb Chriſtian; geb. 25. Oct.
Den 22. November: dem B. u. Maurer Georg
Leonhard Aßmuth 11. eine L., Eliſabeth; geb.
1. Nov.
Eod.: dem B. u. Ackermann Peter Küſter III.
ein S., Peter; geb. 12. Nov.
Eod.: dem B. zu Groß=Carlbach in Rheinbaiern
u=Schloſſer dahier Peter Guth eine T., Katha=
1ina; geb. H. Nov.
Eod.: dem B. u. Schriftſetzer Georg Berth eine
T., Johanna Maria; geb. 6. Nov.
Eod.: dem B. u Weißbinder Philipp Erbes II.
eine T., Anna Katharina: geb. 11. Nov.
Den 29. November: dem B. u. Tapezier Carl
Fey ein S., Ludwig; geb. 3. Nov.
Eod.: dem B. zu Roßdorf u. Gärtner dahier
Johannes Philipp Grünewald ein S., Ludwig
Phi=
lipp; geb. 4. Nov.
Getrante.
Den 1. November: der B. zu Nieder=Beerbach
u. Maurer dahier Adam Tracht, des B. u.
Tag=
löhners daſ. Philipp Tracht ehelich lediger S. u.
Eliſabetha Stauß, des B. zu Zell, Kreis Alsfeld,
u. Geometers zu Holzhauſen, Kreis Friedberg,
Jo=
hannes Stauß ehelich ledige T.
Den 8. November: der B. zu Ueberau, Kreis
Dieburg. u. Fuhrmann dahier Georg Boßler, desſ ſtarb 8.
B. u. Ackermanns, ſowie Webers daſ. Johann
Adolph Boßler ehelich lediger S., u. Louiſe Kumpf,
des verſtorb. B. u. Ackermauns zu Hirſchhorn
Si=
mon Kumpf ehelich ledige T.
Beerdigte.
Den 3. November: der Großherzogliche Hof=
Opernſänger in Penſ. Guſtav Adolph Scharpf, ein
Wittwer, 58 J., 1 M. alt; ſtarb 1. Nov.
Den 4. November: der B. u. Handarbeiter
Georg Jacoby II., ein Wittwer, 35 J., 1 M. alt;
ſtarb 3.
Den 8. November: Wilhelmine Margarethe,
ge=
borne Reichel. Wittwe des B. u. Maurers Leo
Eberhardt, 75 J., 2 M. u. 10 T. alt; ſtarb 6.
Den 9. November: Friedericke Louiſe. des B. u.
Schreinermeiſters, ſowie Specereihändlers Philipp
Wolf UI. eheliche T. 2 J., 2 M. u. 17 T. alt;
Redaction und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.