Darmstädter Tagblatt 1874


29. April 1874

[  ][ ]

Abonnementspreis
51l 18 ir jähtlich iner Bringelohn.
Auswärts werden von allen Pöſt=
Amtern Beſtellungen enigegengenom=
men
zu 50 ir peo Quariä iner Poſt
aufſchlag und Veſtellgebühr

Frug- und Anzeigeblatt.
137. Jahrgang.

Jaſerote:
werden angenommen uri Darmſtaot
ver der Expedition Rheinſtt Nr 23
w Beſſungen von Friedr. Löçe.
Friedrichsſte ur 7 ſowie auzwarts
vor allen ſolder Annoncen=Ewpe
ditaovan

Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreigamts Darmſtadt.
p.
8D.
Mittwoch den 20. April
1872.

Gefundene Cachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt bezlehungsweiſe abgegeben worden
1) ein carrirter Kinderkleidſchoos,
2) eine Fuhrmannspeitſche, - 3) ein Geldſtück, - 4) eine Kinderſchürze, - 5) ein
Schleife für ein Kinderkleid, - 6) ein Strünpfchen, - 7) eine große Photographie,
8) eine Moirkeſchürze, - 9) ein
Schaufelſchippe, 10) mehrere Scheine Papiergeld, - 11) ein Spazierſtöckchen, 12) ein großer Schlüſſel, - por. 1, 8, 4,
7, 8 und 9 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begruͤndung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden
als ſonſt nach Vorſcriſt der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 28. April 1874.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius. Volizei=Commiſſär.

Darmſtadt, am 25. Aprl 1874.
Betreffend: Die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer, hier die Wahl der Einſchätzungs=Commiſionen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Größherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt und Roßdorf
Unter Bezugnahme auf den Art. 33 des Geſetzes vom 21. Juni 1869, ſowie den 8 6 der Verordnung vom 3. Juli 1869
beauftragen wir Sie, unter Zuziehung des Gemeinderaths die Wahl der in den genannten Geſetzesſtellen vorgeſchtiebenen Com=
miſſionen
und zwar in der früher beſtimmten Anzahl Mitglieder und Erſatzmänner in vorgeſchriebener Weiſe vorzunehmen und das
Reſultat längſtens bis zum 20. k. Mts. einzuberichten.
Iu Verh. d. Kr.:
Dr. Momberger, Kreisaſſeſſor.

B e k a n n t m a ch u n g.

Zu Beſſungen im Großherzogthum Heſſen, Provinz Starkenburg, wird am
16. Mai er. eine Telezraphen=Station mit biſchräüktem Dienſt (efr. 8 4 der Tele=
graphen
=Ordnung für das Deutſche Reich) eröffnet werden.
Frankfurt a. M., den 22. April 1874.
Kaiſerliche Telegraphen=Direction.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle einer Haushülterin im ſtädtiſchen Hospital dahier, mit welcher neben
freier Station ein angemeſſener Jahresgehalt verbunden iſt, ſoll alsbald beſetzt werden.
Geeignete Bewerberinnen wollen ihre Geſuche, belegt mit den erforderlichen Zeug=
niſſen
über ihre frühere Thätigkeit ꝛc. bis längſtens 9. kommenden Monats unter per=
ſönlicher
Vorſtellung bei der unterzeichneten Behörde einreichen.
Darmſtadt, den 21. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2733
Fuchs.

3858) Bekanutmachung.
Der Großherzogliche Stadtgerichts=Actuar
i. P. Jakob Lieberich von Darmſtadt
iſt aus geſetzlichen Gründen unter Curatel
geſtellt, und lönnen daher Rechtsgeſchäſte,
ür ihn gültig, nur mit dem gerichtlich be=
ſtellten
Curator, Ortsgerichtsmann Juſiu=
Spengler dshier, abgeſchloſſen werden.
Darmſtadt, am 24. April 1574.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verh. d. Stadtr.:
Weyland
Hirſch,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.

3911) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art an
den Nachlaß der am 21. Februar d. J.
verſtorbenen Marianne, geb. Theß, Wittwe
des Tuchbereiters Georg Auguſt Roſch da=
hier
, ſind binnen acht Tagen bei unterzeich=
netem
Gericht anzuzeigen, anſonſt ſie bei
Auseinanderſetzung des Nachlaſſes unberück=
ſichtigt
bleiben.
Darmſtadt, den 24. April 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.:
Weyland,
Hirſch,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Landgerichts=Aſſeſſor.

3912) Bekanntmachung.
Dienſtag den 8. Mai, Vormit=
tags
11 Uhr, ſoll die Anlieferung von
circa 150 Centner eiſernen Gewichten durch
Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, wo=
ſelbſt
auch die Soumiſſions=Offerten einzu=
reichen
ſind.
Darmſtadt, den 27. April 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.

Bekanntmachung.
Donnerſtag den 30. April l. J., Vor=
mittags
10 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Rathhauſe das Reinigen; und Ueberkieſen
der Wege auf dem Friedhof öffentlich an
die Wenigſtnehmenden vergeben werden.
Darmſtadt, am 21. April 1874.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
3913)
Hechler.

210

[ ][  ][ ]

772

A582.
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf ſtadtgerichtliche Verfügung ſollen die zur Debitmaſſe der Handlung C. H. Huber und Söhne
gehö igen Waarenvorräthe, Donnerſtag den 30. April d. J., und die folgenden Tage, Vormittags
von 9-12, Nachmittags von 2-5 Uhr in dem Huber'ſchen Geſchäftslocale öffentlich gegen baare Zah=
lung
verſteigert werden und zwar:
Donnerſtag den 30. April und Freitag den 1. Mäi
Colonialwaaren: Gewürze, Chocolade, The, Zucker, Suppenſacher, Stearinlichter, Zuckerwaaren, Seiſe,
Oele ꝛc. ꝛc., eine Parthie Cocusmatten in verſchiedenen Größen, darunter ein
Treppenläufer.
Montag den 1. Mai
Engliſche Waaren und Delicateſſen: Mixed Pieles, Saucen, Senfe, Gelee's, Früchte in Brannt=
wein
, Aoatmeal, Cornflower, Schildkrötenſuppe und Gemüſe, Biscuits von Kuntloy & Palmors.
Dienſtag den 5. und Mittwoch den 6. Mai
Weine in Flaſchen: Weiß= und Rothweine, ſpaniſche, italieniſche, ungariſche, franzöſiſche Weine, Mouſſeux
und Champagner.
Feine Liqueure in größter Auswahl.
Engliſches Bier.
Mineralwaſſer aller Art.
Donnerſtag den 7. Mai.
Cigarren, Nauch= und Schnupftabak, ſodann verſchiedene Geſchäftsgeräthe, darunter 1 große
Brückenwaage, 2 Handwagen, 1 großer Kaffeebrenner, 1 Zuckerſchneidmaſchine, 1 Propfmaſchine, 1 Parthie
leere Blechbüchſen, Flaſchen und Krüge, Emballagen ꝛc., 4 ovale eiſerne Tiſche, Rohrſtühle und Wirthſchafts=
Inventar, 1 Parthie Sandſteinplatten, eine große Erkerſcheibe, ein feuerfeſter Kaſſenſchrank. Von
ſämmtlichen Waaren werden größere Parthien auch vor der Verſteigerung durch den Maſſe=Curator Heinrich
Störger abgegeben.
Darmſtadt, den 22. April 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
3746)
Berntheiſel.

Immobilien=Verſteigerung.
Die zum Nachlaß des ve ſtorbenen Schwa=
dronſchmiedes
Joh. Philipp Jakoby
gehörigen Immobilien, als:
O.=Nr. Flur. Nr. ½⬜Alftr.
I1 2563 377 Hofraithe i. d.
1.
Herdwegſtraße,
2. I 2566 39 Grasgarten daſ.,
3. II 2568 27 Grabgarten daſ.,
A. A1 46
376 Kiefern, a. d.
Eſchollbrücker=
ſtraße
und
370 deßgl. daſ.
b. Xl 47
ſollen Montag den 4. Mai d. J., Vormit=
tags
11 Uhr, unter den bei der Verſteigs=
rung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
auf hieſigem Rathhauſe öffentlich an den
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Bemerkt wird noch, daß bei Erreichung
des Schätzungspreiſes der unbedingte Zu=/
ſchlag ſogleich erfolgt und nähere Auskunft
Heinrich Ludwig Jakoby ertheilt.
Beſſungen, am 27. April 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
3914)
Holzverſteigerung
im Domanialwald der Oberforſterei
Nieder=Namſtadt.
Es werden verſteigert:
Dienſtag den 5. Mai l. J. Vormit=
tags
9 Uhr, in den Diſricten Gebrannte=
ſchlag
und Spieß bei Traiſa:

Holzart. Prügelh. Stoch. Reißh.
Buchen 90 Rm. 30 Rm. 6400 Wellen.
Eichen 39 12 600
Nadelholz 40
6 9550
Zuſammenkunſt auf dem Traiſaer Weg
an der Ober=Ramſtädter Straße.
Mittwoch den 6. Mai l. J., Vormit=
tags
9 Uhr, in den Diſtricten Hanum u.
Groß=Bruch.
Holzart. Scheidh. Prügelh. Stockh. Reißh.
Wellen.
buchen u.
Eſchen: 36 Rm. 78 Rm. 28 Rm. 1850
Eichen 12 24 6 200
Nadelh.
300
Erlen 8
100
8 4
Zuſammenlunft auf der Eiſernhandſchneiſe
an der Ober=Ramſtädter Straße.
Nieder=Ramſtadt, am 24. April 1874.
Großherzog l. Oberſörſterei Nieder=Ramſtadt.
3915)
Löwer.
En.
E.

Feilgebotenes.
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holz
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Tannenholz zu verkaufen Rheinſtr. 43.
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von F. Josef Lang
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Bleichſtraße 25.

O
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pfiehlt
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Ludwig Rettig,
Lautenſchlägerſtraße 9.

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empfiehlt
Jacob Sohleuning,
3719)
Bleichſtraße 25.
3775) Türk. Zwetſchen von be=
kannter
Güte empfiehlt per ½ Kllo 14 kr.,
bei Abnahme von 5 Kilo 13 kr.
Jac. Roth,
vorm. Bornhauſer.
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haben bei Wilhelm Beſt, Zimmermſtr.,
Erbacherſtraße.
3696) 2 neue nußbaumpolirte Bett=
ſtellen
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Kommoden billig zu verkaufen.
Schützenſtraße Nr. 12.

[ ][  ][ ]

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Schweinemetzger, Stadtkirche.
3876) Von heute gebe ich an den Markt=
togen
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Gebinden ¼ Kilo zu 6 kr.
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C ſehr gut gebalten, iſt billig zu
haben bei
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Sehr fette Wieſenerde
zu verkaufen. Frankfurterſtraße 51. (3919
3920) Zu verkaufen zwei friſchmelkende
Ziegen. Main=Reckarbahnhof Haus=Nr. 190.
3921) Ecke der Wiener= und So=
derſtraße
Nr. 56 alle Sorten Fichten=
ſtangen
, ſowle ſehr ſchöne Erbſenteiſer.
3922) Beſſunger Ludwigſtraße 27 ſteht
eine friſchmelkende Ziege zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

R82.

774
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Anweiſung.
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Goldlack,
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Univerſallack, hell und farbig, für Möbelauffriſchung, Me=
tall
=Ueberzug ꝛc. Im Großen und Kleinen bei
2759
Georg Läobig Sohm.
3923
Ausverkauf.
Sehreibmateriahiem-Hagor
von Ch. Uraeber aus Zeidelberg
zur gegenwärtigen Meſſe.
Dem geehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich wegen Aufgabe
meines Meßgeſchäfts meinen Waaren=Vorrath günzlich zu herabgeſetzten Preiſen ausverkaufe.
Meine Bude befindet ſich in der Schloßreihe mit Firma.
Ch. Graeber aus Heidelberg.

592) Ein Daus lin der belin
Lage hieſiger Neuſtadt mit großen
Geſchäftsräumlichkeiten, worunter ſehr
geräumige helle Arbeitsſäle und ge=
woͤlbte
Kellerräume, iſt unter vortheil=
haften
Bedingungen durch J. Gerſt
[2734)
hier zu verkaufen.
Ewiger Klee
in Stücken von 50-400 Klftr. kann nach
Belieben abgegeben werden.
Darmſtadt. C. H. Eühn, an der Roſenhöhe.
3926) Schöne Gebund Erbſenreiſer
bei Bleichgärtner Vogel am Arreſthaus.

Vermiethungen.
10122) Ein Laden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
10826) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
auf 1. Juli zu beziehen.
163) C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
186) Laden zu vermiethen.
In meinem Neubau (Saalbauſtraße) iſt
der eine Laden mit vollſtändiger Wohnung
vom 1. April an zu vermiethen.
Herm. Schulz.
546) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus/
iſt ein Manſarden=Logis von 6 Piecen,
Küche u. ſ. w. ganz oder getheilt ſofort
beziehbar, an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
. Näheres im Laden daſelbſt.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.

356) In Meinem Hauſe, Aucenrahe
Nro. 9, iſt die bel Etage mit 6 Zim=
mern
, Balkon, Magd=u. Bodenkammer, K
nebſt Gartenantheil zu vermiethen und
4 alsbald zu beziehen. Zu erfragen bei
Wilh. Rahn, Promenadenſtr. 26.
Promenadenſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 großen Zim=
mern
nebſt einer Manſardenſtube, Magd=
Bodenkammer, zu vermiethen, am 1. Mai
Wilh. Rahn.
beziehbar.
1091) (Beſſungen.) In meinem neuer=
bauten
Wohnhaus Schulſtraße Nr. 55 iſi
der 1. Stock für 230 fl., der 2. Stock für
260 fl. und die Manſarde für 150 fl., j=
4 Zimmer, Küche, Magdkammer und alle
Bequemlichkeiten zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
puL.

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L.XXzxAx.
2
LcAAzay.
Eck der Rhein=u. Saalbauſtr. 22 iſt der 2.
14 Stock, beſtehend aus 7 Zimmern mit F
großer Veranda nebſt allen ſonſtigen
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2
Bequemlichkeiten an eine ruhige Fa=
d
0
N milie bis 1. Juni zu vermiethen.
80
4 1095
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1491) Bleichſtraße 46 mehrere Zimmer
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
1812) Ecke der Soder= und Stiftsſtraße
iſt per 1. April eine Wohnung, bel Etage,
beſtehend in 4 Zimmern, Küche, Boden=
kammer
, Keller, Mitgebrauch der Waſchküche
und des Bleichplatzes zu vermiethen.
Näheres bei Kaufmann Carl Heß im
Laden daſelbſt.
1709)
Bleichſtraße 25
eine Manſarbe, beſtehend aus 2 Zimmern,
Cabinet, Küche, Keller ꝛc., an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
2315) In meinem neuen Wohnhauſe,
Eck der Wendelſtadt= und Landwehrſtraße,
iſt die bel Etage, beſtehend in 6 Zimmern,
Küche, Vorplatz und allen ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
, zu vermiethen und baldigſt zu be=
Georg Hinkel, Maurermſtr.
zlehen.
2486) Saalbauſteaße Nr. 12 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 Piecen nebſt alleu
Bequemlichkeiten zu vermiethen und bis
15. Juni d. J. zu beziehen.

Ouoe
Gu

aaad AaAxz.XXXx.
5 2627) Heinrichſtaße 96 Stallung

für 3-4 Pferde mit zugehörigen
d0 Räumen per 1. Mai zu vermiethen.

vN
1
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2629) Ein möblirtes Zimmer Withelmien=
ſtraße
27 oberſter Stock. Auf Verlangen
auch Koſt.

299) Dieerſte Taye, Ernn=Ludwig.
ſtraße 29, 3 Zimmer, Küche u. Zu=
behör
, ſind ſogleich zu vermiethen.

pNTDuTTN
.
LxxTTTTTaauaAAuAad.
2281) Eliſabethenſtraße 8 in der 3te
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
nebſt Zugehör zu vermiethen und bis
1. Mai zu beziehen.
1292) Schloßgartenſtraße 55 zwei freund=
liche
Logis zu vermiethen, zuſammen oder
netrennt baldigſt beziehbar.
Can,
4
XTTAaTTTaTzrzrzIy.
1579) Laden mit Comptoir pe
d4 in beſter Lage zu vermiethen und in d=
der
Kürze zu beziehen. Wo? ſagt b=
N die Expedition dieſes Blattes.

rzzxrzzzrzzzrAurx2
1689) Hügelſtraße Nr. 51, im Walther'=
chen
Hauſe, iſt am 1. Juni zu beziehen
das Logis im 4ten Stock (4 Wohnräume,
Geräthkammer, Küche, Magdſtube ꝛc. mit
Glasabſchluß).

2634) Beſſunger Friedrichſtraße 1 iſt ein
freundliches Logis zu vermiethen.


TTTTTAzTxzxrxxXzIT.
4 2799) In meinem neuen Wohn=
4 hauſe, Landwehrſtraße Nr. 19, iſt 8
V der mittlere Stock in 2 Logis be= N
ſtehend mit allen Bequemlichkeiten zu
vermlethen u. baldigſt zu beziehen.
H6
Näheres bei Chriſtoph Rahn,
Zimmermeiſter, Schwanenſtraße 27.
4TxxTTTTTuzzTTTTTxz.
2817) Maihildenplatz 10 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Cabinet,
ſabgeſchloſſenem Vorplatz u. ſonſt allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen u. bis 1. Juni
zu beziehen. Näheres bei Hrn. Joſeph
Trier, Wilhelminenſtraße 25.
WAAnzaruuzm
E

2816) Victoriaſtraße Nr. 11, Par=
terre
, 2 unmöbltrte Zimmer, der 2te
und 3te Stock nebſt Manſarde zu ver=
miethen
. Franz Ihm, Schloſſermſtr.

2905) Ein möblirtes ihübſches Zimmer
iſt ſofort zu vermiethen.
Friedrichſtraße 16. 3r Stock.
2929) Neckarſtraße 16.
Der nen hergerlchtete Seitenbau, ent=
haltend
8 Zimmer nebſt Kammer und ſon=
ſtigem
Zugehör, iſt im Ganzen oder getheilt
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
2910) Schulſtraße Nr. 14
ein Logis, mittlerer Stock, beſtehend in vier
Zimmern, Küche und Zubehör, zu vermie=
then
und gleich zu beziehen.

[ ][  ][ ]

2912) Gardiſtenſtraße Nr. 18½ſind zwei
Logis zu vermiethen.
CuLau,
CadnniTrzrzzrzrATay.
2015) In meinem Hauſe, Eliſabethen=

H=
L.
ſtraße 50, ein freundliches Logis, be= 94
d4 ſtehend aus 3 geräumigen Zimmern, be=
mit
Balkon, Alkoven, Küche ꝛc., zu
P. H. Sander.
vermiethen.
Fo.
ALCoyn
yOyN
AAaaTnAaLrrarz]
2903) Mehrere gut möblirte Zimmer fur
1 und 2 Perſonen, darunter 2 elegante
Salon's mit Schlafzimmer ( Burſchen=
zimmer
) obere Eliſabethenſtraße 23.
3016) Neue Kiesſtraße 56
eine ſehr freundliche Parterre=Wohnung (neu),
4 Zimmer nebſt allem Zubehör, an eine
ruhige Familie zu vermiethen, gleich beziehbar.
3022) Frankfurterſtraße Nr. 5b eine be=
Etage enth. 4 Piecen mit allen Bequemlich=
keiten
zu vermiethen und am 15. Mai zu
beziehen. Näheres bei
G. Fey, Karlsſtraße 39.
3023) Eine Manſarden=Wohnung enth.
2 Zimmer, 1 Cabinet, Magdſtube u. allem
Zugehör am 1. Mai beziehbar. Karlsſtr. 39
3029 Carlsſtraße 36 ſind zwei Logis mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
3033) Grafenſtraße 33 ein ſchönes
Zimmer nach der Straße gleich beziehbar.
3083) Grafenſtraße 18 ein möblirtes
Zimmer im Seitenbau zu vermiethen und
am 1. Mai zu bezithen.
3118) Ein ſchönes Zimmer, möblirt, im
2. Stock, Beſſ. Carlſtraße 3.
3215) Heidelbergerſtraße Nr. 3 iſt eine
Manſarden=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche und Zubehör, an eine ruhige
Familie zu vermiethen und vom 1. Mai an
zu beziehen. Näheres Parterre daſelbſt.
3219) Beſſunger Ludwigſtraße Nr. 68
iſt eine freundliche Wohnung, gleich bezieh=
bar
, zu vermiethen.
3232) Beſſunger Herdweg Nr. 23 eir
kleines möblirtes Zimmer zu vermiether
und gleich beziehhar.

vOt
4
TaAAza TrAtzxzxx.

3241) Eine Herrſchaftswohnung
in der Frankfurterſtraße, beſtehend
aus 8 Zimmern, ſchöner Veranda
nebſt Garten iſt per 1. Juli zu ver=
miethen
. Näheres in dem Logis=
Nachweiſungsbüreau von B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.

P22x2N

3238) Caſinoſraße Nr. 14 zwei Zim
mer, unmöblirt, ineinandergehend, mit Aus=
ſicht
auf die Straße. Parterre. zu vermiethen

TN
TTTTTzlaAAALaaeaNi
Friedrichſtraße 18 it Verhalt= p=
N niſſe halber die mittlere Etage fmit
d4 fünf Zimmern, abgeſchloſſenem Vor= ds
d0 platz, Küche und allem Zubehör, ſehr d=

preiswürdig ſogleich oder per 15. Juni

de zu vermiethen.
Näheres bei B. L. Trier, Lud= 8.
d4 wigsſtraße, oder im Hauſe ſelbſt,
R Parterre.
1
axrzuzizrzazrzr2
3352) Obere Rheinſtraße 1 Laden auf
den 1. Juli zu vermiethen, auf Verlangen
mit Magazin. Näheres bei Hrn. B. L. Trier,
Ludwigſtraße.

70
[3333 de

3409) Drei ineinandergehende Zimmer
im 1. Stock aufüſagleich zu vermiethen
Daſelbſt ein Manſarde=Logis von 4 ge=
räumigen
Zimmern nebſt allem Zubehör.
Küche mit Waſſerſtein ꝛc., in meinem neu
erbauten Hauſe auf den 1. Mai d. J. zu
beziehen. Näheres in der Exp.
3431) Lindenhofftraße Nr. 3 ein ſchön
möblirtes Zimmer mit freundlicher Ausſicht
ſogleich zu vermiethen.
3523) Kiesftraße 24 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern und allem Zu=
behör
, zu vermiethen und ſogl. zu beziehen.
3526) Eine ſchöne Garten=Wohnung, auf
Verlangen mit Möbel, ſofort zu beziehen.
Heinrichſtraße 49 Gartenbau.
3628) Ein Logis zu vermiethen, Ausſicht
ſauf die Straße. Magdalenenſtr. Nr. 6.
3629) Im 3. Stock ein Logis mit drei
Zimmern ꝛc. an eine ruhige Familie bald
zu beziehen. Zu erfragen Cafinoſtraße 17
Parterre rechts.
3533) Möblirtes Zimmner, Schulſtraße
Nr. 6 eine Stiege boch.

Cevpoupvo..
B.
aaPaaar.
63665) Louiſenſtraße Nr. 32 de
d4 im Vorderhauſe der erſte Stock, be= ds
4 ſtehend aus 4 Zimmern, Küche, Keller,
19
1
Bodenraum nebſt Mitgebrauch der
d4
Waſchküche und des Bleichplatzes, ſo= d=
0
d4 fort zu beziehen. Preis 250 fl.
d6 Näheres bei Eduard Schüßler,de
Louiſenplatz 4.
SGOO
TTX
LaxxzxzxxzTractaa.

8724) Ernſt=Ludwigſtraße 18
2 Zimmer, Küche und Keller zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.

3666) Bictortaſtrave Nr. 11 parterre,
eine getheilte Wohnung mit Balkon, der
2 und 3. Stock zu vermiethen.
Franz Ihm, Schloſſermeiſter.
3668) Ein gut möblirtes Zimmer zu
vermiethen, bis Anfangs Mai beziehbar.
Hölgesſtraße 13.
3670) Louiſenſtraße Nr. 12 im Hinter=
bau
parterre eine freundliche Wohnung von
3 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen und baldigſt zu beziehen.
3698) Obere Hügelſtraße Nr. 26 ſind
Theile des Manſardenſtocks (auch mit =
beln
), neu hergerichtet, zu vermiethen.
29
(ck der Lautenſchläger= und Schloß=
G
c E= gartenſtraße iſt ein freundliches Lo=
C5
gis mit Ausſicht nach dem Herrngarten,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche nebſt ſon=
ſtigem
Zubehör, zu vermiethen. Preis 160 fl.
P. Knäß.
pGo=
Co.
RTrxrAz.. Arrx.

3793) Eine ſchöne Wohnung von
6 Zimmern, zwei Treppen hoch, iſt
Ecke der Rheinſtraße und Ernſt=Lud= d4
wigplatz bei D. Faix per 1. Auguſt
14
zu vermiethen.


AAxxzzzzzxxrarrxrz.
WDTuppppuyopu
LAAAAAAAannaaaaArXrr.
3797) Die Parterre=Wohnung ds

3802) Die Wohnung Hochparterre, Ecke
der Eliſabethen= und Kaſernenſtr. Nr. 56,
beſtehend in 6 Zimmern, Hochparterre mit
abgeſchloſſenem Vorplatz, ferner 1 Manſar=
denzimmer
, Magdkammer, Bodenkammer
und ſonſtiges Zubehör, auf Wunſch mit
Stallung für drei Pferde iſt zu vermiethen
und pr. 15. Juli, unter Umſtänden auch
früher, beziehbar. Näheres Eliſabethen=
ſtraße
6l, 1. Stock, 1-3 Uhr Nachmittags.
1
1
3803) Ein freundliches Manſarden=Logis
an eine einzelne Dame zu vermiehen.
Eliſabethenſtraße 55.
3813) Wienerſtraße 26 können 2 anſtän=
dige
Leute billig Schlafſtelle erhalten.
3820) In beſter Lage der Neuſtadt
iſt ein Laden mit Räumlichkeiten für
jedes Geſchäft u. vollſtändiger Woh=
nung
zu vermiethen und alsbald zu
beziehen.
Näheres Eliſabethenſtratze 41.
3880) Ein Logis zu vermiethen u. gleich
zu beziehen. Neugaſſe Nr. 3.
3927) Eine kleine Wohnung zu vermiethen
Ochſengaſſe Nr. 29 und gleich zu beziehen.
H. Frey.
3928) Hofſtallſtraße 6 eine Stlege hoch
ein geräumiges Logis aus 5 Zimmern und
allen Bequemlichleiten für 250 fl.; desgl.
ein Logis aus 3 Zimmern und Kabinet für
200 fl. zu vermiethen.
3929) Soderweg Nr. 52 iſt ein Logis
zu vermiethen.
3930) Ein Logis zu vermiethen, in einem
Vierteljahr zu beziehen. Arheilgerftraße 31.
3931) Bel Etage, 4 Zimmer, Küche,
Bodenkammer, 2 Keller, Mitgebrauch der
Waſchküche u. des Bleichplatzes, iſt ſogleich
zu vermiethen. Preis 230 fl. Daſelbſt
parterre ein elegant möblirtes Zimmer.
Nr. 47 Soderſtraße bei Kaufmann
Carl Heß.

55 Saalbaſtraße 36 iſt
die Manſarden=Wohnung, vier
4 Zimmer mit Glasabſchluß und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten
A per 1. Juli zu vermiethen.
E

3933) Heidelbergerſtraße Nr. 8 iſt ein
Logis, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt; Zu=
behör
, alsbald zu vermiethen. Näheres bei
H. Bodenheimer.

14
1 in meinem Hauſe, beſtehend in
5 großen Zimmern, Küche,
1
Speiſe= und Magdkammer und
Glasabſchluß iſt ſofort zu beziehen.)=
Mayer, Waldſtraße 22. d.
Cosmn.

ATT2

d4 3934) Aliceſtr. Nr. 30 iſt der mitt=
d
0 lere Stock, beſtehend aus 5 Zimmern P
Ou. ſ. w., für 350 fl. zu vermiethen.

pvOl.
xxxxTAAAzAAxATxxT.

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ApTaypuoyyy.
.
aAAaAAAaaAzzL2)
de 3935) Zimmer und Cabinet,
4 elegant möblirt, an einen ruhigen
2 Miether zu vermiethen. Zeughaus= F
ſtraße 3. zwei Stiegen hoch.
AuazzzxzrAtrrzrzzasrzzpzzrz2
211

[ ][  ][ ]

Rs2

776
8936) Eine Wohnung, 3 Zimmer
u. ſ. w. nebſt Werkſtätte, zum 1. Juli zu
vermiethen, Rheinſtraße 47.

Vermiſchte Nachrichten.
3843) Correspondance française.
Dr. Herber, Kiesrtr. 30.
3845) Meine Wohnung befindet ſich
nunmehr Gardiſtenſtraße Nr. 20.
Karl Hohmann,
Barbier und Heilgehülfe.

2649) Ein junger Kaufmann ſucht ſeine
freien Stunden, mit Führung der Bücher
anszufüllen. Gefl. Offerten nimmt die Exp.
dieſes Blattes unter Nr. 2649 entgegen.
2523) Ich ſuche einen jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen in die Lehre.
A. Anton,
Magazin für Haus. u. Küchen=Einrichtung.
2844) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten unter guten Bedingungen bei
W. Gelfius, Spenglermeiſter,
Arheilgerſtraße 35.
Höchſt vortheilhafte
GſertO"
Soliden Leoten jeden Standes, die
auf leichte Weiſe einen recht guten
Nebenverdienſt, ohne viel Zeiwverluſt,
zu erzielen geneigt ſein ſollen, kann ein
ſehr couranter Artikel nachgewieſen
werden. Adreſſen zub Koi7g1 an die
Annoncen=Expedition von Haasenstein &
(3640
Vogler in Hambure.

Darmſtädter Actien=Geſellſchaft für Gasbeleuchtung
Wir benachrichtigen hiermit die verehrlichen Actionäre uvſerer Geſellſchaft, daß die
regelmäßige jährliche
General=Verſammlung
pro 1872-73 Samſtag den 2. Mai 1874, Nachmittags 3 Uhr, im Stzungs=Locale
der Gasanſtalt ſtaltfinden wird.
Tagesordnung:
1) Rechenſchaftsbericht und Rechnungsablage für das achtzehnte Betriebsjahr.
4 Die betr. Rechnung liegt von heute an acht Tage zur Einſicht der Actionäre
im Geſchäfts Locale der Anſtalt offen.
2) Die nach 8 10 der Statuten vorzunehmende Ergünzungswahl von 4 Mitgliedern
des Verwaltungsraths, aus welchem die Mitglieder: Herren Dr. Oscar Verdier,
Dr. G. von Wedekind, Ferd. Wittich, ſowie der Vorſitzende Herr
Dr. Karl Johann Hoffmann II., ausſcheiden.
8) Die Neuwahl der 3 Mitglieder des Aufſichtsraths nach 8 20 der Statuten.
Perſönlich Verhinderte wollen ſich durch Bevollmächtigte vertreten laſſen. (8711
Darmſtadt, 23. April 1874.
Der Verwaltungsrath.
Bauverein für Arbeiter=Wohnungen in Darmſtadt.
3937) Die verehrlichen Actionäre onſerer Geſellſchaft, welche ihre auf Ramen
lautende Actien noch nicht erhoben haben, werden hiermit wiederholt erſucht, ſolche bald=
gefälligſt
bei Herrn Hm. Wolfskehl dahier in Empfang zu nehmen.
Darmſtadt, den 27. April 1874.
Der Vorſtand.
Chemiſche Waſcherei
von
Holzhoſtrahe 26. Louise Wiexand, Holzbofſtrahe 26.
Seidene und wollene Kleider, Herrenkleider in allen Stoffen und Furben werden
unzertrennt gewaſchen, ebenſo
Sammet, Sonnenschirme, Cashemir, Spitzen, Glacéhandschahe.
WP=RDP-xTæ
werden nach neueſter Art gewaſchen, gefärbt und gektauſelt.
(3826

Penstonir.
Junge Leute, die hieſige Lehr Anſtalten
heſuchen, ſowie Einjährig=Freiwillige, finden
freundliche Aufnahme obere Eliſabethen=
(296)
ſtraße 23.

Saalbau=Retien Geſellſchaft zu
Darmſtadt.
Es wird ein zweiter Diener für den
Saalbau geſucht.
Darmſtadt, den 27. April 1874.
3904)
Velten, Inſpector.

2027) Ein kräftiger Junge kann be=
ſteigendem
Verdienſt die Feilenhauerei er=
lernen
bei,
Heinrich Sonnthal.
3053) Einen braven Jungen ſucht
K. Jordan, Eliſabethenſtraße 35.
3299)
Acquiaiteur
für eine renommitte Lebens=Verſicherungs=
Geſellſchaft geſucht. Von wem? ſagt die Exp
Ein Lehrling wird gegen Wochenlohn
geſucht.
Wilh. Hallenberger,
3589)
Tapezier.
3579) Ruthſenſtraße Nr. 4 können zwe=
Arbeiter gutes Logis, auf Verlangen auch
guten bürgerlichen Mittagstiſch erhalten.
3702) Zwei Arbeiter können Koſt und
Logis erhalten. Brandgaſſe Nr. 5.
3850) Ein ſolides Kindermädchen
wird geſucht und kann ſofort eintreten
Promenadeſtraße 34, 2. Stock.
3854) Ein Mädchen mit guten Zeug=
niſſen
in einen ſtillen Hauzhalt geſucht
Promenadeſtraße 34 parterre.
2972) Einen Lehrling ſucht
J. Delp, Schreinermeiſter.

Ladengehülſin.
Für ein auswärtiges Garn= und Kurz=
waarengeſchäft
wird eine tüchtige Verkäufer in
in geſetzterem Alter geſucht.
Bei entſprechenden Leiſtungen wird hoher
Gehalt und gute Aufnahme in der Familie
des Prinzipals zugeſichert.
Schrifiliche Offerten unter Nr. 3831 be=
ſorgt
die Expedition d. Bl.
[3831
Kräftige Zimmerleute
ſinden ſofort lohnende und dauernde
Arbeit in dem Baugeſchäft von
Carl Amendt,
3838)
zu Oppenheim a. Rh.
3896) Ein braver Junge kann unter
zünſtigen Bedinaungen, als Lehrling ein=
treten
.
Bapt. Joſ. Hermes,
Mechaniker u. Optiker.
3897) Tüchtige Glaſergeſellen ſo=
ſort
geſucht.
Friedr. Ad. Riefkel,
Mainz.
3906) Es können Herren Koſt u. Logis
erhalten bei Schuhmachermeiſter G. Beck,
Markt 5 Hinterbau zwei Treppen hoch.

3909) Arheilgen. In hieſiger Kir=
chenkaſſe
liegen 650 fl. zum Ansleihen bereit.
Kirchenrechner Völger.
3938) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Neugaſſe Nr. 11 drei Treppen hoch.

3939) Eine zuverläſſige Lauffrau wird
geſucht. Promenadeſtraße 39.

2 ſEin mit guten Zeugniſſen verſehenes
8
Mädchen, das gut kochen und
die Hausarbeit verſteht, wird gegen hohen
Lohn zu ſofortigem Ei ntritt zu miethen ge=
ſucht
. Näheres bei Frau Hahn, Marien=
platz
Nr. 10.

8
H.
Verloren.
Eine ſilberne Taſchenuhr auf dem
Wege vom Markt bis in die Eliſabethen=
flraße
. Der redliche Finder erhält eine
gute Belohnung in der Hirſch=Apotheke.

3942) Am Sonntag Abend iſt uns ein
ſchwarz u. weißer großer Hund entlaufen u.
wird vor dem Ankauf deſſelben gewarnt.
Nikolaus Müller
von Arheilgen.

[ ][  ][ ]

M.s2

777

8048)

Neuer
1rE
HoOloa,
ASTAAA. UAUT
⁵⁄₈
Trankkurt a. M.
Am Sonntag den 3. Mai d. J., Vormittags von 7 bis 12 Uhr,
iſt der Eintrittspreis für Erwachſene auf
12 Krenzer ermäßigt. Kinder zahlen das Nämliche.
Zwiſchen 12 und 1 Uhr iſt der Garten für Jedermann geſchloſſen.
Frankfurt a. M., 27. April 1874.
Der Verwaltungerath.

per Hundert Stück achtzehn Kreuzer
Poſt=Paquet=Adreſſen, zu haken in der
L. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.


H a u ſ e r
i den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Aexanderſtraße.
Meß=Anzeige.
5
Für Wirthe und Private empfehle eine große Auswahl in Tafelmeſſern und Ga=
beln
. Tranchir, Schlacht=, Speck= und Küchenmeſſerz, ſowie alle Sorten Taſchen=
Federmeſſer und Scheeren zu den billigſten Preiſen.
WBude am Schloßgraben, gegenüber den Schaubuden.-w

3945) Ein auch zwei Theilhaberinnen
zur engliſchen Stunde werden geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.

3946) Alle Arten Staͤrkwaſche wird zum
Bügeln angenommen und pünktlich beſorgt
Arheilgerſtraße Nr. 50 eine Stiege.


Annonce.
3
Ein junger Mann, welcher zu Oſtern
1873 das Abiturienten=Examen beſtanden
und ſeit dieſer Zeit bei ſeinem Vater in
einem Weingeſchäfte thätig war, wünſcht
in ein hieſiges Weingeſchäft oder
ſorſtige Handlung. verbunden mit Spedi=
tion
ꝛc., als Volontair einzutreten.
Der Eintritt kann ſogleich erfolgen.
Gefallige Offerten beliebe man kei der
Expecition dieſes Blattes niederzulegeu.
3948) Ein vehrling mit guter Schul=
bildung
wird geſucht von

J. Ph. Leuthner, Markt I.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 30. April. 1. Vorſt. im 9. Abonn.:
Jeſſonda. Große Oper in 3 Alten mit Ballet.
Munk von Spohr.

E

Azziiiirratra

Geſpenſter in den Ardennen.

(Schluß.)
Du haſt drei Menſcheyleben gerettet ſagte er, unſer
Aller Leben, Paul ... Dieſer Champmorin hätte kein Erbar=
men
gekannt keine Gnadel Man hätte uns nach Paris aufs
Blutgerüſt geſchleppt ... wie köͤnnen wir Dir je danken, was
Du an uns gethan haft!a
Brauchen Sie mir zu danken, mein Bater,u verſetzte Paul
gerührt und ſein theures wiedergefundenes Weib an ſich drückend,
brauchen Sie mir zu dankn? Nur Einer iſt unter uns, dem
wir Alle gleichen Dank ſchuldig. und das iſt dieſer wackere, un=
erſchrockene
, prächtige Burſche hier, dieſer Gamstogelſeppi
Dabei lleß er mit der vollen Rührung eines von enthuſia=
ftliſchem
Dank geſchwellten Herzens ſeine Rechte ſchwer auf Sep=
pis
Schulter fallen.
Iſt ſchon Recht, Gnod'n, aber machen ma, daß ma weiter
lommen - noch iſt's nit geheur, die weiße Frau da oben könnt
uns ſonſt noch an Spuck machen""
Du haſt Recht, Seppi, fort, zu den Unſrigen !u
Paul erzählte jetzt den Befreiten, welche Schntzmacht ſich in
threr Nähe befinde, und dann ging es guerfeldein, trotz der zu=
rückgelaſſenen
Schuhe und Stiefel über Stock und Stein, zu dem
Lagerplatze der Kompagnie.
Und doch hätten unſere Flüchtlinge nichts zu befürchten ge=
habt
. La Dame blanche da oben an dem 1unden Thurm war
in dieſem Augenblick nicht in der Verfaſſung. irgend Jemanden
in der Welt einen Spuk zu machen,u wie Seppi ſich aus=
drückte
. Als die Leute, welche unter Anführung des Sergeanten
in den Thurm drangen, bis unter die Plattform gekommen wa=

ren, fanden ſie es auch mit den größten Kraſtanſtrengungen nicht
möglich, die Luckenklappe, die den einzigen Zugang zu der Platt=
form
, bildete, zu lüften. Die alte Drehbaſſe, die Seppi darauf
geſchoben hatte, laſtete zu ſchwer. Man mußte ſich entſchließen,
mit Leitern von außen her die Plattform zu erreichen. Die
Leitern mußten hinter den Stallgebäuden her geholt werden, wo
der alte Invalide ihren Aufbewahrungsort zeigte. Als man die
längſte dann mit vieler Anſtrengung aufrichtete - es war unter=
deß
, von dem Laͤrm und dem Schuß geweckt, der ganze in der
Kaſerne einquartirte Franzoſentrupp herbei gelommen, als man
die Leiter aufgerichtet hatte, fand ſich, daß ſie zu kurz war; doch
reichte fie hin, um den emporſteigenden Sergeanten entdeckin zu
laſſen, welcher Natur die weiße Dame war, die jetzt ganz bewe=
gungelos
da oben von der Zinne niederhing.
Mille tonnerree-, ſchrie er herunter, Cert, quelquun,
qui sest pendul
Die Sache wurde immer rälhſelhafter. Wer lonnte ſich er=
jängt
und ſich dabei das Vergnügen gemacht haben, ſich in weiße
Lacken zu hüllen ?!
Während der Haufe da unten nun durcheinander ſchrie und
die aus der Kaſerne herbei laufenden Nachzügler ſich erklären
ließen, was vorgefallen, ſtieg der Sergeant eilig die Leiter
hinab.
Schnell, ſchnell, befahl er, neine kürzere Leiter her und
dann damlt auf den Göller dort wir müſſen durch's Palais
auf den Söller und von da aus hinauflu
Eine kürzere Leiter wurde geſucht und aufgepackt, und da=
mit
ſtürmte man vor das Palais=, zu deſſen Hauptportal einer
der Invaliden die Schlüſſel, die in der Wachtſtube aufgehängt
waren, herbeiholte. Als die beiden Flügel ſich geöffnet hatten,

[ ][  ]

778

Re 82.

ging es die Treppe hinauf, uber den langen Korridor, über den
Verbindungsweg - bis man auf dem Ende dieſes Verbindungs=
weges
, auf dem Söller vor der oberen Thurmthür, die Leiter
aufſtellte.
Aber wo bleibt denn der Kapitän? Wo iſt denn unſer
Kommandant ?o rief jetzt Einer aus der nachdringenden Truppe.
Lauf Elner und wecke ihnl ſchrie der Sergeant zurück
und ſtieg die Leiter hinauf. Mehrere Andere ſolgten ihm und
verſchwanden dann oben zwiſchen zwei Zinnen hindurch hinter
der Krönung des Thurmes.
Ihre Köpfe erſchieren bald wieder über der Bruſtwehr,
und dann ſah man von unten aus die weiße niederhängende Ge=
ſtalt
ſich langſam heben - immer höher, bis ſie von einigen
Armen an Kopf und Schultern gefaßt und ſeitwärts in die
nächſte Zinnenlucke gezogen wurde - bald ragten nur noch die
Beine über die Thurmkrbnung fort dann wurden auch dieſe
nnſichtbar.
Oben aber auf der Plattform kniete der Sergeant jetzt ne=
ben
d m regungsloſen, auf den Boden gelegten Kötper nieder
er riß das weiße Lacken, das ihn verhüllte, auselnander, er zog
ihm den Tuchknebel aus dem Mund, er ſtieß den Schreckens=
ruf
aus:
Gert notre Commandant! Gost le Citoyen Champ.
morin!
Lo Citoyen Champorin- riefen die Andern zum Tode
verwundert.
Wir wiſſen nicht, wie lange man brauchte, um den Unglück=
lichen
wieder ino Leben zu rufen; er hatte in ſeiner entſetzlichen
Lage da oben das Bewußtſein verloren, der ſchreckliche Knebel
hatte ihm den Alhem genommen, er wäre gewiß nicht mit dem
Leben davon gekommen, wenn ihm nicht bald die Hülfe gebracht
worden wäre. Was mir wiſſen iſt nur, daß er am andern Tage
in der Frühe. ſehr blaß und gebrochen und kleinlaut, aus der
alten Veſte abzog und heller Haut Givet zu erreichen ſuchte, wo
ſein General Harville mit ſeinem Lorps läugſt angekommen war,
nachdem er den kaiſerlichen Truppen friedlich Namur eingeräumt
hatte. Die Gefangenen, deren Verſchwinden man bald inne ge=
worden
war, zu verfolgen, hatte Champmorin keinen Verſuch
machen laſſen; er wußte, welchen Schutz ſie im Rückhalt hatten
und moßte froh ſein, als ihm am Morgen ſeine Streiſpatroull=
len
berichteten, daß die feindlichen Truppen abgezogen ſeien.
Gie hatten in der That beim erften Grauen des Morgens
ihr Bivouak verlaſſen und hatten die Geretteten nach Namur
mit ſich genommen. Der Marquis wagte ſich nach Beauraing
erſt zurück, als kein Franzoſe mehr auf belgiſchem Voden ſtand.
Bei der erſten ungünſtigen Wendung jedoch, die das Kriegs=
ſchickſal
noch im Laufe des Jahres nahm, verließ er die Heimath
und ſiedelte nach Oeſterreich über, zur Freude des Gamskogel=
ſeppi
, dem man die Freiheit vom Dieuſte erwirkte, ſobald der
Feldzug zu Ende war, und der dort als Waldmeiſter in den
Dienſt des Marquis trat und ſpäter in dem ſeines Sohnes, des
Chevaliers, geſtorben iſt.
Paul Terwagne hat in den nächſten Jahren eine glänzende
Carriere gemacht. Von ſeinen Waffenthaten als Oberſt eines
Reiterregiments in den Feldzügen von 1805 und 1809, wo er
zum General befördert wurde, iſt in der Krlegsgeſchichten der
Zeit zu leſen. Die muthigſie ſeiner Thaten wußte aber ſpäter
doch nur der alte Oberſtlieuteuant von Maldayham, der 1821
in Prag ſtarb, zu erzähleu, wenn man ihn auf Geſpenſlerge=
ſchichten
brachte, und er dann einem Kreiſe geſpannt aufhorchen=
der
alter Kriezsgurgeln die famoſe Geſchichte berichtete, wie zum
letzten Male die weiße Dame auf dem alten Schloſſe von Bra=
ſſenne
im Luttlcherlande erſchienen ſei.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt. 22. Avrtl. Seine Königliche Hoheit der Großher=
10g haben mittelſt Allerhöchſter Entſchließung vom 17. I. M. zu ernen,
nen geruht: den Landgerichtsaſſeſſor in Hoͤchſt, Wilhelm Hofmann,
zum Landgerichtsaſſeſſor in Gießen, den Landgerichtsaſſeſſor in Vilbel=
Victor Köſterus, zum Landgerichtsaſſeſſor in Seligenſtadt, den Land=
gerichtzaſſeſſor
in Seligenſtadt, Carl Beisler, zum Landgerichtsaſſeſſor

in Reinheim, den Miniſterial=Secretar dritter Claſſe bei dem Miniſterium
der Juſtiz, Dr. Carl Zimmermann, zum Landgerichtsaſſeſſor in Hoͤchſt
und den Gerichts=Acceſſiſten Dr. Auguſt Scriba aus Alten=Buſeck zum
Landgerichtsaſſeſſor in Schlitz.
D. 8.)
Zur Waſſerfrage ſcheinen verſchiedene irrige Gerüchte in der
Stadt umzugehen:
Erſtens glauben Viele das Griesheimer Project ſei aufgegeben,
weil von dem eingeſtürzten Verſuchsbrunnen verſchiedenes unbrauchbare
Material weggebracht wird. Dem entgegen ſteht aber ſeſt, daß das Waſ=
ſer
in Griesheim Quellwaſſer beſter Qualität iſt, welches ſich
von den Bergen abwärts nach dem Rheine bewegt, und in ſolcher ſtets
gleichmäßigen Menge vorhanden iſt, daß es eine zuverläſſige
Waſſerverſorgung Darmſtadts, auch wenn deſſen Einwohnerzahl ſich ver=
doppeln
ſollte, verbürgt. Es kommt nur darauf an für die Ausführung
die richtigen Mittel zu wählen und das Geld zu ſchaffen, und das will
man, wie es ſchemt, dem neu zu wählenden Gemeinderath überlaſſen. Die
Voranſchläge und andre Vorarbeiten koͤnnten indeſſen doch wohl ausge=
arbeitet
werden, damit nicht noch mehr Zeit verloren wird.
Zweitens glaubt man, es ſei möglich neue Waſſerzuflüſſe nun ſo
ſchnel zur Stadt zu bringen, daß ſie dem drohenden Waſſermangel noch
im laufenden Jahre abhelfen. Abaeſehen davon, daß die in Ausſicht ge=
nommenen
Bächlein bei trocknem Wetter ſelbſt kein Waſſer haben, wllrde
eine Zuleitung in dieſem Sommer auch bei beſtem Willen und Fleiß kaum
ſertig werden.
Das einzige Heil für dieſes Jahr liegt in ſtrengſter gewiſſenhaſteſter
Sparſamkeit bei Verwendung der vorhandenen Waſſerzuflaſſe, und zwar
bevor der eigentliche Waſſermangel eintritt. Da gilt es alſo allen unns=
thigen
Waſſerverbrauch zu controliren, in Brauereien, Springbrunnen
und öffentlichen Brunnen; da gilt es den in manchen Haushaliungen
ſpuckenden Waſch= und Scheuerteuſel zu beſchwören. Wir machen darauf
aufmerkſam, daß jetzt eine vortheilhafte Zeit iſt, durch Vertiefung der Pum=
pen
denſelben für lange Jahre das Waſſer zu ſichern.
In den Gemeinden Darmſtadt und Beſſungen ereigneten
ſich im März l. J. 419 Sterbſälle oder 16 mehr als im Monat Feb=
ruar
. Was die Todesurſachen anbelangt, verſtarben an Lebensſchwüche
8, Altersſchwäche 6. Unglädsfall 1, Wochenbeitkrankbeiten 3, Maſern I.
Neuchhuſten 5. häutiger Biäune und Diptheritis 6. Durchfall und Brech=
durchſall
5. Roſe 1, Krebskrankheiten, 6, Schwindſucht 14, Entzündung der
Luftröhre, der Lungen ꝛc. 14. organiſche Herzkrankheiten 4, Schlagfluß 7,
Gehirnleiden 5, Krämpfen und Krampfkrankheiten 8. an anderen entzünd=
lichen
Krautheiten 2, an anderen chroniſchen Krankheiten 14 Perſonen.
Auf 10,000 Lebende kamen im März 227 Todesſälle, während dieſe Zahl
im Februar nur 21,1 betrug. Obgleich die Mortalitätsziſſer um etwas ge=
ſtiegen
, ſo iſt dieſelbe annderen Stäoten gegenüber immer noch eine ſehr
günſtige. Sie ſtellte ſich z. B. Mitte März d. J. für Frankfurt auf 233,
London auf 23, Paris 24, Vreslau 25, Brüſſel 23, Wien 81, Berlin 32,
München 46.
G Waſſermangel) Seit einigen Tagen läßt die Main=Neckar
bahn ſich per Waggon das zum Speiſen der Maſchinen an hieſigem Platz
nöthige Waſſer von Frankfurt kommen.
In der ganzen Bleich=
ſtraße
ſind dermalen ſammtliche Brunnen verſiegt.
G Ziemliches Auſſehen erregt der Selbſtmord eines wohlhabenden
Mannes aus Nieder=Ramſtadt, der in dem dortigen Walde erhängt ge=
ſunden
wurde.
( Wie ſtörend der immer größer werdende Waſſermangel wirkt,
dafüͤr iſt die zeitweilige Außerbetriebſtellung eines. großen Etabliſſements,
der Dampfſchneiderei des Hrn. Schupp lobere Heinrichsſtraße) die ledig=
lich
aus dieſem Grunde ſtanfinden mußte, ein neuer Beleg.
6 Am Dienstag wurde vor dem hieſigen Bezirköſtrafgericht ein recht
intereſſanter Preßprozeß gegen Dr. Kraus von Bensheim verhandelt.
Verſelbe hatte nämlich in einer journaliſtiſchen Fehde im Vergſträßer An=
zeiger'
den geheimen' Redacteur des Starkenburger Boten', eine ſchwarze
Gift und Galle ſpeiende Kroͤte,, welche puren Haß, Neid und Botheit ſpeie ꝛc.
genannt, aus welchem Anlaß Kaplan Helfrich von Bensheim, den Kraus
früher öffentlich als den geheimen Reducteur= bezeichnet, Anklage erhob
zumal in ganz Bensheim der fragliche Artikel auf ihn bezogen worden ſei=
Der Beſchuldigte ſchützte nunmehr vor, nicht den Ankläger, ſondern eine
andere ihm unbekannte Perſon im Auge gehabt zu haben. Der Straf=
antrag
der Staatsbehoͤrde ging auf 20 Thlr. Geldbuße. Das Urtheil
wird am 5. k. M. verkündet.
Heppenheim, 28. April. Am 2. Mai wird dahier eine zwei Tage
andauernde Verſammlung deutſcher Irrenärzte ſtattfinden. Die Berathun=
gen
des erſten Tages werden ſich mit Nerver pathologie, diejenigen des
zweiten mit eigentlicher Pſychiatrie beſchäftigen Vorträge ſind angeſagt
vom Profeſſor Leyden aus Straßburg, Profeſſor Friedreich aus Heidelberg
und Proſeſſor Eckhardt aus Gießen.
(D. 3ig.
Eine gewiß ſeltene Feier wird am 1. Mai im Caſino des Hofes zum Gu=
tenberg
in Mainz begangen. Am 1. Mai 1814 alſo ger au vor 60 Jahren, wurde
ein junger Menſch als garvon für das Caſino engagirt, und dieſer junge
Mann veränderte ſeine Stellung nicht mehr, ſondern blieb ohne Unterbre=
chung
in derſelben und genoß in dieſer ganzen langen Zeit das Vertrauen
der abwechſelnden Generationen. Jetzt heißt er der nalte Joſeph', und
die Caſinogeſellſchaft begeht die Feier ſeines Gjaͤhrigen Jubildums. 10 Jahre
ſind verſloſſen ſeit dem galten Joſeph' bei Gelegenheit ſeines 50jährigen
Jubtläums alle möglichen Zeichen der Anerkennung ſeiner treuen Dienſte
zu Theil wurden, und auch diesmal ſoll ſich der 1. Mai ſür den Jubilar
zu einem rechten Ehren= und Freudentag geſtalten.

Redactlon und Verlag: L. C. Witt'ch'ſche Hofbuchdruckerei.