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21. 13 tr jchelic in4 bringelohn
Altzwärrz werden von allen Pöſt.
Amttern Beſtellungen
enigegengenom=
men zu a9 ir po Luariä' ncr
Poſt=
anfſchlag und Beſtellgebühr
137. Jahrgang.
Jaſerate
werden angenoͤmmen im Darmſtag.
Vor der Expedikon Rhinſit uz.
in Beſjungen von Friedr Bp.
Friddrichsüt hr 1 jowie auswci"
bon allen wobder Annoncan=Eppe
diionen
Amtliches Grgan für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadl.
48.
Pienſtag den 10 März
Aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 7
iſt GNr. 990) Geſetz, betreffend die Gewährung von nachträglichen Vergutungen für Kriegsleiſtungen der Gemeinden, vom 23. Febr. 1874,
vorſchriftsmäßig zu publiciren.
Betreffend: Frühjahrs=Conttol=Verſammlung.
Darmſtadt, am 10. Februar 1874.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehende Belanntmachung wollen Sie auf ortsübliche Weiſe in Ihren Gemeinden zur Kenntniß der Betheiligten bringen.
J. V. d. K.:
v. Marquard, Regierungsrath.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1874 im Kreiſe Darmſtadt, beſtehend aus der 1. und 2. Compognie des 1.
Ba=
taillons (Darmſtadt 1) des 1. Großherzoalich Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 115. werden in nachſtehender Weiſe abgehalten.
1. Compagnie. Auf dem weſtlichen Theile de8 Iufauterie=Exercierplatzes bei Darmſtadt.
A. L. Appell. Montag den 16. Mäz 1874, Vormittags 8 Uhr, für die Reſerviſten der Infanterie der Jahrgänge 1867,
1868 und 1859 in der Haupt= und Reſideuzſtadt Darmſtadt.
b. H. Appell. Montag den 16. März 1874, Vormittags 8½ Uhr, für die Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber der
Ju=
fauterie der Jabrgänge 1870, 1871, 1872 und 1873 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
C. H. Appell. Montag den 16. März 1874, Vormittags 9 Uhr, für die Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber der
Ka=
vallerte, Artillerie, Jäger, Pioniere, des Trains, des ürztlichen und ſantätlichen Perſonals, der Oeconomie=Handwerker, der Marine,
des Eiſenbahn=Batallons und der ſonſtigen Kategorieen mit Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatz=Behoͤrden entlaſſenen
Mann=
ſchaften in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
2. Compagnie. Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie Exercierplatzes bei Darmſtadt.
A. L Appell. Dienſtag den 17. März 1874, Vormittags 8 Uhr, für ſammtliche Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber
aller Waffen und der ſonſtigen Kategorieen mit Emſchluß der zur Diepoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften aus
den Bürgermeiſtereien Arheilgen, Braunsbardt, Er hauſen, Gräfenhauſen, Griesheim, Schneppenhauſen, Weiterſtadt und Wxhauſen.
b. H. Appell. Dienſtag den 17. März 1874, Vormittags 8½ Uhr, für dieſelden Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes aus
den Bür germeigereien Beſſungen, Meſſel, Nieder=Beerboch, Ober=Ramſtadt, Roßdorf und Traiſa.
c. ML. Appell. Dienſtag den 17. März 1874, Vormittags 9 Uhr, für dieſelben Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes aus
den Buͤrgermeiſtereten Eberſadt, Eſchollbrücken, Hahn mit Eich, Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach und Pfungſtadt.
Sämmtliche genannte Mannſchaften ſind zur Beiwohnung dieſer Control=Verſammlung geſetzlich verpflichtet und werden hierzu
mit dem Bemerken aufgefordert, daß die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden Mannſchaften die geſitzliche Stafe
zu gewärtigen haben.
Darmſtatt, den 1. Februar 1874.
Pabſt, Oberſt z. D. und Bezirks=Commandeur.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur oöffenlichen Kenntniß. daß Großherzogliches Mtriſterium des Innern zur gleichmäßigen Regelung
reſp. Ethöhung der Gebühren, welche den Experten für die jährlich einmal in ſämmtlichen Orten vorzunehmenden Unterſuchungen
der Feuerungsaulagen und für Unterſuchungen neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungeanlagen vor deren Benutzung
zu gewähren ſind. folgende Biſtimmungen getroffen hat:
1) Die von den Local=Polizeibehörden bei den periodiſchen Biſtationen der Feuerungsanlagen (Art. 145 des Polizeiſtrafgeſetzes
zuzuziehenden Sachverſtändigen haben an Gebühren per Tag zu beziehen:
2. bei Viſitationen in ihrem Wohnorte 1 fl. 45 kr. (3 Mart) und
b. bei Biſiationen außerhalb ihres Wohnortes 2 fl. 55 kr. (5 Mark; erfordert das Viſitationsgeſchäft einſchließlich de=
Hin= und Herreiſe der Sachverſtändigen, nur einen halben Tag oder weniger, ſo kann nur die Hälfte dieſer Gebuhren
in Anſatz gebracht werden.
Die von den Ortepolizeibehorden zu atteſtirenden Gebührenverzeichniſſe der Sachvetſtändigen ſind mit den Biſitationsprotocoll
dem Kre samt zur Ertheilung der Ermächtigung zur Zahlungsanweiſung vorzulegen, auf deren Grund ſodann die Decretur auf d"
Gemeind caſſe durch die Bürgermeiſterei erfolgt.
2) Als Vergütung für die Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlogen ꝛc. vor deren Benotzrug
Artikel 138 des Polizeiſtrafgeſetzes) und den über den Befund an die Ortepollzeibehörde zu erſtattenden Bericht hat jeder des
Gachverſtaͤndigen zu beziehen:
109
[ ← ][ ][ → ]396
R 18.
a. für Unterſuchungen, welche ſie an ihrem Wohnſitze vorgenommen haben, eine Gebühr von 35 kr. 1 Markh) für eine,
beziehungsweiſe die erſte, Feuerungsanlage, für die folgenden fünf an demſelben Tage unterſuchten Anlagen je 14 kr.
(40 Reichspfennige) und für alle anderen noch an demſelben Tage nachgeſehenen je 7 kr. (20 Reichspfennige); wenn aber
die Unterſuchung von 3 oder mehr Anlagen nur einen Zeitaufwand von einem halben Tag erforderte, im Ganzen nur
eine Gebühr von 52½ kr. (150 Mark).
b. für Unterſuchungen außerhalb ihres Wohnſitzes dieſelbe Gebühr, wie die fur die Fälle unter 1 b. feſtgeſetzte.
In den Fällen 2a und b haben die Sachverſtändigen mit dem Befundbericht ein Verzeichniß ihrer Gebühren, in welchen der
Tag der Vornahme des Geſchäfts, die betreffenden Hauseigenthümer und die Zahl der für dieſelben unterſuchten Feuerungsanlagen
arzugeben ſind, bei der Ortspolizeibehörde einzureichen, welche daſſelbe zu prüfen und, nach erfolgter Atteſtation reſp. Berichtigung
der Gebührenanſätze, zu veranlaſſen hat, daß deren Betrag zur vorlagsweiſen Auszahlung aus der Gemeindecaſſe angewieſen, auf die
betreffenden Hauseigenthümer nach der Zahl der an demſelben. Tag unterſuchten Anlagen gleichmäßig repartirt und von denſelben
zurückerhoben wird.
Werden Nachviſitationen angeordnet, ſo haben die Sachverſtändigen dieſelben Gebühren, wie in den Fallen einer erſten
Unter=
ſuchung zu beziehen.
Wr machen dabei noch insbeſondere darauf aufmerkſam, daß die Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter
Feuerungsanlagen durch die Kaminfeger und Feueroiſitatoren zu geſchehen hat, auf deren Bericht die Localpolizeibehörde die Anlage
für benutzbar erklärt.
Darmſtadt, am 27. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.
calr,
e me n t.
Den Verkauf von Backwaaren und das Gewicht derſelben betreffend.
Unter Bezugnahme auf die 88 73 und 74 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 und den Artikel 188 des
Polizeiſtraf=
pſetes wird auf Antrag der Ortspolizeibehörden für ſämmtliche Gemeinden des Kreiſes, mit Ausnahme der Reſidenzſtadt
Darm=
tadt, unter Aufhebung des Lacalreglements vom 21. Mai 1867., mit Genezmigung Großherzoglichen Miniſterlums des Innern
vom 16. December v. J. zu Nr. M. d. J. 13254 hiermit verſügt, wie folgr:
8 I. Die Bäcker und Backwaarenverkäuier ſind verpflichtet, die Preiſe und die Gewichte, zu welchen ſie ihre verſchiedenen
Jaswaaren verkaufen wollen, von 14 zu 14 Tagen durch einen von Außen ſichtbaren Anſchlag im Verkaufslocale zur Kenntniß
es Publikums zu bringen Dieſer Anſchlag 4 mit dem polizeilichen Stempel verſehen zu laſſen und täglich während der
Ver=
aufszeit auszuhängen. Nur nach jenen von ihnen feſtgeſetzten Preiſen und Gewichten dürfen die Bäcker verkaufen.
8 2. Zugleich ſind die Bäcker und Backwaarenverkäufer gehalten, im Verkaufslocale eine Waage mit den erforderlichen
ge=
ichten Gewichten an einem leicht zugänglichen Orte aufzuſtellen und deren Benutzung zum Nachwiegen der verkauften Backwaaren
geſtatten.
Das etwa am feſtgeſetzten Gewichte Fhlende ſind die Bäcker zu ergänzen verbunden.
8 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der 88 1 u 2, Abſatz l, unterliegen nach Artikel 8. pos. 8 des Geſetza
om 10. October 1871 den Strafbeſſimmungen der Art. 184-187 des Polizeiſtrafgeſetzes.
Darmſtadt, am 26. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.
Edictalladung.
42)
Nachdem Greßhe=zogliches Hofgericht der
rovinz Starkenbura über das Vermögen
es Georg Jacobi von Wixhauſen den
ormellen Concuts erkannt hat, werden deſſen
immtliche Gläubiger zur Anmeldung und
egründung ihrer Forderungen, ſowie zur
eltendmachung von etwaigen
Vorzugs=
chten auf:
Mittwoch den 15. April l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
ter dem Recktenachtheil dee ſtillſchweigend
tretenden A sſchl ſſes von der
Concurs=
aſſe vor das unter eichnete Gericht geladen
In dieſem Termin ſoll ſodann über
Ver=
aliung reſp Veräußerung der Maſſe.
Be=
llung eines Maſſccurators, ſowie über die
Jahl eines Gläubiger=Ausſchuſſes und über
qu dität und Priorität der angemeldet
verdenden Forderungen verhandelt und
Be=
hluß gefaßt werden. Von den weder in
Zelbſtpeiſon erſcheinenden, noch durch
ge=
örig bevollmächtigte Mandatarien
vertrete=
en Gläubigern wird der ſtillſchweigende
eitritt zu den von der Mehrheit der
er=
hienenen Gläubiger in obigen und allen
önſtigen Beziehungen - auch hinſichtlich
nes etwa zu Stande kommenden Arrange=
ments
gefaßt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellt werden.
Darmſtadt, den 4. Februar 1874.
Großherzogliches Landgericht D rmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
2038) Oeffentliche Aufforderung.
Einwendungen gegen das von der
Nach=
laßmaſſe des Johann Heinrich Fiſcher I.
von Eberſtadt mit deren gerichtebekannten
Gläubigern am 17.l. Mts. abgeſchloſſene
Arr. ngement, deſſen Einſicht auf hieſigem
Actuariat geſtottet iſt, ſind binnen 14
Ta=
gen dahier vor zubringen, widrigenfalls daſſelbe
gerichtlich beſtätigt wird.
Darmſtadt, den 24 Februar 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
2039) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen. und Anſprüche jeder
Ar=
an den Nechlaß des verlebten Heinrih
Bitſch von Eſchollbrücken, die nicht
bereit=
actenmäßig find, müſſen binnen 8 Tagen
bei unterzeichnetem Gericht angemeldet werden,
wenn ſie bei Regulicung des Nachlaſſes
be=
rückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, den 23. Februar 1874.
Großherzogli ves Landgericht Darmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
Holzverſteigerung
in dem Arheilger Pfarewild.
Donnerſtag den 12. März. Morgens 9 Uh.
ſanfangend, ſollen in dem Arheilger
Pfarr=
wald, Diſtrict Täubcheshöhle,
nachverzeich=
nete Holzſortimente verſteigt werden:
1) 82 Rmtr. Kiefern=Scheidholz,
„ Prügetholz,
2) 23 „
Stockholz,
3) 25
„
4) 520 Stück „ Wellen.
Die Zuſammenkunft iſt auf dem
Sens=
felder=Weg zunächſt der Hammelstrift.
Arheilgen, am 7. März 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
2340)
Benz.
397
R 15.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 12. März Vormittags 9 Uhr
wird Zimmerſtraße Nr. 8, eine Stiege hoch, Gold und Silber, Kleider,
Weißzeug, Bettwerk und Hausrath gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 6. März 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1883)
Verntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf ſtadtgerichtliche Berfügung ſollen
Freitag den 13. März l. J. Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr.
Kranichſteinerſtraße Nr. 11 die zum Nachlaß des Maurermeiſter Joh. Klump
gehörigen Geſchäftsgeräthe, als:
eine große Parthie Rüſtſtangen, Diehle, Kellerbogen, Winden, Steigleitern, ein
vollſtändiger Flaſchenzug, 6 zweiräderige Karren, 20 Schubkarren, Speißbütt n,
Speißzüber, Seiler, Klammern, Ketten, 2 Brunnengeſtelle, 1 Windmühle, 1 Saug=u.
Druckpumpe, eine Sauapumve, eine Farbmühle, ſowie Mauier= und Steinhauer=
Werkzeug; ferner 3 Zweiſpänner= u. 2 Einſpänner Wagen, 1Stuhl
wägelchen, 1 Egge, 1 Puhlfaß, altes Eiſen und eine große Parthie Heu
offentlich gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 6. März 4874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1881
Gerntheiſel.
Brenn= und Stammholz=
Stammholz=Verſteigerung
in dem Gemeindewald zu Roßdorf.
Verſteigerung.
Montag den 16. und Mittwoch den 18 Die auf den 24 Februar l. J. in Nr. 34
Mts., jedesmal Vormittags 9 Uhr an=ſund 37 dieſes Blaites ausgſchriebene, wegen
angend, kommen nachverzeichnete Holzſorti= ungünſtigem Wetter nicht abgehaltene
Stamm=
mente aus der ſtädtiſchen Tanne, öffentlich holz=Verſteigerung ſoll nunmehr Montag den
16. März l. J. abgehalten werden.
zur Verſteig rung und zwar:
Zur Verſteigerung komwen:
am 16 im oberen Rathhausſaale:
315 Eichenſiämme,
176 Rm. kiefern Scheitholz,
17 Erlenſtämme,
Prügelholz.
137 „
Kief rnſtamm.
Planken von 18 Me=
2 „
„
Roßdorf, den 27. Februar 1874.
ter Lünge,
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
130 „
„ Stockholz,
Müller.
1753)
11620 St. „ Wellen;
Feilgebotenes.
2041) Von höchſter Wichtigkeit für die
Augen Jedermanns.
Mein ächt Dr. White's Angenwasser hat
ſich ſeiner unübertrefflich guten Eigenſchaften
wegen ſeit 1822 einen großen Weltruhm
erworben; es iſt conekſſionirt u. als beſtes
Hausmittel - nicht Medicin - in allen
Welttheilen bekannt und berühmt, worüber
viele Tauſende von Beſcheinigungen ſprechen.
Beſtelungen Flacon 10 Sgr. werden mir
durch Hrn. G. Watzinger in Darmſtadt
zugeſandt. Traugott Ehrhardt in
Großbreiten=
bach in Thüringen.
WAi,
E
Leytona, Peyiona.
Das berühmte amerikaniſche
Mittel beſeitigt angenblicklich
J jeden Zahnſchmerz.
Aecht bei Georg Stnuss in
[433
Darmſtadt.
4
Em
LAAAnndi
1383) Vorhänge=Gallerten
in Gold und Holz empfiehlt in großer A=s=
am 18. an Ort und Stelle:
4 Eichen=Stämme von 141 C. M.
127 Kiefern=
„
„ 10852 „
Fichten=Stamm „ 1.14 „
861 Kiefern=Stangen „ 20,
„
Die Zuſammenkunft für die
Stammholz=
verſteigerung iſt an dem Kreuzungspunkt des
wahl
W. Schmidt, Sch lſtraße I.
0
Hu=F.
3 DaUpr-Mohlen.
8
Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot
in jedem beliebigen Quantum, in ganzen
und halben Wage= ladungen, ſowie in
einzelnen Sackcentnern zu möglichſt
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung,
Eliſabethenſtraße Nr. 26.
1458)
Beſſungen.
Gutes Kornbrod 24 kr. per 5 Pfund,
Futtermehl, Kleie, Spkeu, Wieſenheu,
Kar=
toffeln bei
J. Jacobi, Bäcker.
Haparion
hol
AauOy Hi zapohiol,
empfiehlt Bettfedern, Flaumen, Bar=
Vornheimerwegs und Stirnwegs.
Zaͤmmtliches Holz ſiyt zwiſchen demſchend, Zwilch und Federleinen
Etirnweg, Dornheimerweg und der Waiſen=
Em
haustanne, ſowie zwiſchen der Wixhäuſer
Haueſchneiſe, Oberfallthorſchneiſe und dem
alten Gelesheimerweg.
Darmſtadt, den 7. März 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
491
Appfel, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 205 Lampen mit
Glasglocke zu Petroleum ſoll im
Wege der Submiſſion verdungen werden.
Die Bedingungen ſind in unſerem
Ge=
ſcäftslokal. Alexanderſtraße 16, einzuſehen
und verſiegelte Offerten
bis Donnerſtag den 12. März er.,
Vormittags 10 Uhr,
daſelbſt einzureichen.
Darmſtadt, den 3. März 1874.
1897)
Garniſon=Verwaltung.
Neckarſtr. neben dem Caſino. Neckarſte.
Die Exportbier=Zandlung uon CarlWVöIl,
2042)
5 Schützenſtraße 5
empfiehlt in ¼ und ¼⁄ Flaſchen in vorzüglich ger Qualität:
Job. Keller'ſches Lagerbier per Fl. 7 kr. per Ozd. Flaſchen f I. 24.
Hildebrand'ſches
Krankfurter Exportbier
Möinzer
„
Hildebrand'ſches,
Pilsener
Bahriſch Tafel= „
Erlanger
8 kr.,
8 kr.,
9 kr.,
9 kr.,
10 kr.,
10 kr.,
10 kr.,
l. 1. 30.
fl. 1. 30.
fl. 1. 36.
fl. 1. 42.
fl. 1. 48.
l. 1. 48.
fl. 1. 48.
Dreodner Feldſchlößchen=Exvörtbier per Fläſche 12 kr.
„ 12 kr.
Bockbier
„
„
12 kr.
Waldſchlößchen=
„
15 kr.
Märzeubier von A. Dreher in Schwechat
„
Engl. Biere: Palo Ale, Bitter Ale u. Bronn Stout in ½ u. ½ Flaſchen.
398
Ra. 48.
1839
Für die Herren=Garderobe iſt mein Lager in Tuch
und Buxhim mit dem Neueſten für die Frühjahr=und Sommer=
Saiſon reichhaltig ſortirt.
P. Berbenich, 17 Ludwigſtraße 17.
1917)
RAATOO.
In Folge des Caſſe Abſchlags verlaufe von heute an alle Sorten reinſchmeckenden
rohen Caffee das Pfund 6 kr. unter edem ſeitherigen Ladenpreis, alſo 46. 59, 52
und 54 kr. das Pfund.
Gehurich Heller,
Promenadeſtraße 12.
Alle Silber= u. Goldſorten nehmeszum rellen Werth an Zahlung.
ſomdse. Dhumon, Fold
„0
ERA ETAS-AIOM
in beſter, friſcher, keimfähiger Qualität, worüber Preis=
Verzeich=
niſſe zu Dienſt ſtehen, iſt zu haben bei
1914)
Carl Hauehz.
obere Eliſabethenſtraße 6.
(Waſſerdichte Unterlagen
ſehr gut und billig, Wachs= u Ledertücher.
Cocosmatten zum Fabrikpreis.
1382) W. Echmidt, Schulſtraße I.
1754) 1 Flügel zu verkaufen.
Heinrichſtraße 58.
1785) Von heute an verkaufe ich das
Pfund Rind= a Ochſenfleiſch prima
Qualität für 22 kr., ſowie prima
Fleiſch=
wurſt zu 24 kr., in ½ Pfd. 6 kr.
Metzger Levi, gr. Ochſengaſſe.
1861) Marmonlum fſaſt neu
wegen Abreiſe billig zu verkaufen.
Näheres bei Hrn. A. W. Zimmermann.
geöo,
Condenzu ie Miloh
von Cham
1760)
offerirt
W. Mancke, Ballonplatz.
Feinſtes Niederländiſches Apfelkraut.
do. Fräntiſchen Bienhonig
mpfiehlt
Georg Herrmann,
Eliſabethenſtr. 46.
1948)
Ruſſen=Backſteine
1000 1. Sorte 12 fl. auf dem Platz,
nach Darmſtadt geliefert 16 fl.
II. Sorte billiger bei
0
J. A. Schelkly & F. Ruths
1928) (zu Baierseich.
1932) Eine ſaſt noch neue Scheuer
48: l. u. 331 br. und ein neuer Schoppen
60 l. und 18: br., größtentheils mit Bord
zugeſchlagen, ſind Bauveränderung halber
billig auf den Abbruch zu verkaufen.
Näheres bei Gebr. Roth, Eoderſtr. 37.
ſEine Decimalwaage, zu fl. 15.
8
C zu verkaufen bei
8
L. Schmeltaer, Eliſabethenſtr. 35.
1839)
Zu verkaufen
ein in der Nahe der Ludwigsbahn gelegenes
ein und einhalbflöckiges Wohnhaus mit
etva 300 Klafter Räumlichkeiten.
Daſſelbe eignet ſich ſeiner günſtigen Lage
halber beſonders zur Anlage einer Fabrik
oder größeren Lagers für Bord und
Holz=
handel. Zu erfragen kl. Ochſengaſſe Nr. 16
eine Stiege hoch.
1929) 1 Kinderbettlade und 1 große
Bett=
lade zu verkaufen. Gr. Bachgaſſe 31.
1931) Eine eiſerne halbgroße Bettſtelle
zu verkaufen. Rheinſtraße I.
Aechte franz. Weine
als Bordeaux, Rouſillon, Landwein.
Weißwein in Flaſchen und Gebinden
empfiehlt
Küfer GelRus,
1942).
Langgaſſe 24.
1954) Soeben eingetroffen
Straßburger=Münſer Käs
Georg Herrmann, Eliſabethenftr. 46.
2042a) Ein ſchönes junges Gold=Bantam=
Hähnchen und 2 Hühner ſind zu verkaufen.
Mühlſtraße Nr. 74.
2043)
Bunte Woll.
1Ilustrirtte Leitschritt.
Jahrgang 1874. (3963a)
Heft O it erschienen.
2944) Der ünterzeichnete emrfiehlt
Gemüſe=Nudeln feinſte Sorte,
Mari irte Häringe,
Grünen und ſchwarzn Thee.
Vr. Wose,
vormals Wilh. Amend Sohn.
Rhein-Salmen,
Cabliau & Schellfische
bä Jacob Röhrich,
Hof=Lieferant.
2045)
2046) Feinſte franz. und enaliſche
Zahn= und Nagel=Bürſten,
Beſte Friſiekämme von Büffelhorn
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
2047) Für Einjährig=Freiwillige!
Em ſeyr gut erhaliener feiner
Waffenrock
115. Regiment iſt Georgſtraße 13 drei
Treppen zu ve= kaufen.
2048) Johannis=Kartoffeln zu
verkaufen. Nieder Namſtädterſtraße 16.
Amſterdamer Schellfiſche
ſoeben eingetroffen.
G. P. Poth,
vormals J. J. Henigſt.
2019)
2050) Herrn Trangott Ehrhardt in
Großbreitenbach in Thüringen. Von meiner
früheſten Kindheit an litt ich in Folge der
Scrophelkrantheit an Augenſchwäche, welche
ſräter noch ſo zunahm, daß ich befürchten
mußte, mein Augenlicht gänzlich zu verlieren.
Obwohl ich viele Mittel brauchte, ſo fand
ich doch kein beſſeres als Ihr Dr. White's.
Augenwaſſer, welches ſo außerordentlich viel
zur Stärkung meiner Augen beitrug. daß ich
ſes jeden Augenleidenden mit beſter
Ueber=
zeugung empfehlen kann. Sibbeſſe in
Han=
nover, Januar 73 Ph. Bode.
Germiethungen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
ſt an eine ruhige Familie zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
9830) Ein bequem möblirtes Zimmer,
dem Ludwigs=Bahnhof gegenüber, alsbald zu
vermiethen. Näheres Caſerneſtraßr 4, eine
Treppe hoch.
10821) An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10826) An eine ruhige Familie, Ma
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtrahe, 4
Zim=
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Begnemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Bequemlicheiten zu vermiethen.
188) Mathildenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend uus 4
Zim=
mern, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
ver=
wiethen und 1. Wpril zu beziehen
„COOOO.
DTDyuupr
aAAAAdaam AAaarrh.
532) In meinem neun Huuſe,
4
Karlsſtraße 12, iſt der mittlere Stock. de
F= beſtehend aus 7 Zimmern, Küche, 8
4 großem Vorplatz und allen ſonſtigen p
N Bequemlichkeiten bis l. April zu be d
6
d4 ziehen
Philipp Haufk.
„
„0
AAAAATTATzATxzxxrT.
300) Ei huvſch moviittes Zmmer zu
vermiethen, ſogleich z1 beziehen. Schirngaſſe2
k518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes zu vermiethen.
J. Noack.
569) Die bel Etage. 6 Zimmer,
Küche, 2 Keller mit allem Zubehör.
Daſelbſt Parterre=Etage: 5 Zimmer,
1 Küche, 2 Keller, 2 Holzſtülle, Mitgebrauch
der Waſchküche, Waſſer im Hof, beide per
1. April zu beziehen, Ecke der Eliſabethen=
und Zimmerſtraße Nr. 2.
662) Dieburgerſtraße 60 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
2 Zimmern im Dachſtock, Küche ꝛc., zu
vermiethen und bis 1. April zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
709) Saalbauſlraße 8 iſt ein
ſchö=
nes Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, pe=
1. Avril zu vermiethen. Preis 250 fl.
Ap.
„.
„WT
XaTzzrATLAaaLh.
715) Fridrichſtiaße 22, Eck der
Caſinoſtraße, iſt die Parterre=Woh= d4
nung, beſtehend aus 6 Zimmern und d.
1 Garderobe, nebſt allen ſonſtigen Be= =
quemlichleiten, an eine ruhige Familie F.
14 bis Anfangs April zu vermiethen.
F=
d4 Näheres bei Herrn B. L. Trier,
86
Hof=Möbelhandlung. zu erfragen.
TXITTTTTT
806 Ludwigſtraße Nr. 7 ſiad 5
freund=
liche ineinander gehende Zimmer nebſt Küche
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen und
gleich beziehbar. Zu erfragen bei
Fr. Hau, Kürſchner, Ludwigſir. 18.
Desgleichen ſind 2 unmöblirte Zimmer
mit Ausſicht auf die Straße zu vermiethen
878) Arheilgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
w (7in möblirtes Zimmer mit ſeparatem
1 Eingang im 3. Stock. Rheinflr. 47.
E48.
1151) Neckarſtraße 18.
Drei ſchöne Zimmer mit abgeſchloſſenem
Vorplatz im dritten Stocke ſind mit oder
ohne Möbel an einen Herrn ohne Familie
zu vermiethen und bis 15. März beziehbar.
1209) Wendelſtadtſtraße Nr. 22 Parterre
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1335) Beſſungen. Holzſtraße 8,
gegen=
über dem Herrngarten, iſt eine ſchöne
Man=
ſarde=Wohnung, gleich beziehbar, zu verm.
1338) In meinem neu erbaute= Hauſe,
obere Hügelſtraße Nr. 4, ſind 2 elegante
Wohnungen von je 6 Zimmern mit allem
nöthigen Zubehör, bis zum 1. Mai oder
auch früher zu vermiethen.
E. Harres, Architekt.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer
und Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerſtr. 37.
1489) Ein möblirtes Zimmer iſt zu
vermitthen und gleich zu beziehen.
Frank=
furterſtraße Nr. 5 am neuen Herrngartentho=
1517) Pankratiusftr. 61 iſt der 2. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche mit allem
Zubehör und Bequemlichkeiten bis 1. April
anderweit zu vermiethen. Preis 145 fl.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1624) 2 ineinander gehende möblirte
Zimmer, ſogleich beziehbar, zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 49 Vorderbau.
1625) Zwei ſchöne Zimmer bel Etage
Schu ſtraße Nr. 6 mit oder ohne Möbel zu
vermiethen. Näheres Schulſtraße Nr. 6.
1626) Ein möblirtes Zimmer nach der
Stroße iſt an einen Herrn zu vermiethen,
auf Verlangen mit Koſt.
Große Ochſengaſſe Nr. 2.
1638) Ein möblirtes Zimmer für ein
od. zwei Herrn, Schuſtergaſſe 13. 2 St. hoch.
1762) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. auf Wunſch mit Koſt. Marktplatz 5
zweiter Stock.
1763)
Zu vermiethen:
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
dritte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern,
ſo=
wie allen ſonſtigen Bequemlichkeiten; ferner
die Manſarde, beſtehend, aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſofort bezogen
werden können.
1764) Eine Stube zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Kiesſtraße Nr. 25.
1768) 3 Zimmer, 1 Küche zu
ver=
miethen. Zimmerſtraße Nr. 2
1772) Ein Logis 3ter Stock mit 3
heiz=
baren Zimmern, abgeſchloſſenem Vorplatz,
Küche ꝛc. ꝛc. 220 fl. Näheres Caſinoſtraße
Nr. 17 Parterre rechts.
1773) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen, Mauerſtraße Nr. 30.
- (in möblirtes Zimmer gleich zu be=
9
O C ziehen. Schützenſtraße 14.
1809) Stallung für 2 Pferde
Caſino=
ſtraße 19.
1842) Ein freundliches unmöblirtes
Zim=
mer iſt an eine ältere Dame oder Herrn zu
vermiethen; auch kann Bedienung dabei
ge=
geben werden. Näheres Roßdorferſtraße 21
1. Stock.
399
1866) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Frankforterſtraße 66.
1960) Zwei freundlich möblirte Zimmer,
Ausſicht auf die Straße, zu vermiethen und
gleich beziehbar. Näheres in der Exged.
1961) Verſchiedene kleine Logis, ſowie
eine Wirthſchaft ſind zu vermiethen u. gleich
zu beziehen, Schwanenſtraße 35.
1963) Heinheimerſtraße 46 in einem
neuerbauten Hauſe ſind:
) der mittlere Stock, 3 Zimmer, Küche,
Keller, Bodenkammer, abgeſchloſſener
Vor=
platz ꝛc. am 1. Juni zu beziehen, und
2) die Manſarde, 1 Zimmer, 2 Kabinets,
ſküche, Keller ꝛc. alsbald zu beziehen, zu
vermiethen. — Nähereres bei
Naurermſtr. J Müller am Arreſthaus.
1164) Eine Wohnung von 6 Zimmern,
hoch Parterre, in der Bleichſtraße, mit ollem
Zubehör iſt zu vermiethen und per 1. Juni,
auf Verlangen auch früher, zu beziehen.
Näheres in dem Logisnachweiſungsbüreau
von B L. Trier.
1065) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1068) Marktplatz 12, Hofapotheke im
erſten Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
möblirt, zu vermiethen.
1979) Mühlſtraße Nr. 56 nächſt dem
Polyiechnikum iſt ein ſchönes Zimmer mit
ſtabinet in der Manſarde mit oder ohne
Möbel zu vermiethen. Näheres parterre.
1984) Der umere Stock meines neuen
Hauſes, Eck der Wiener= und Soderſtraße,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Einquar=
tierungsſtube und allen Bequemlichkeiten, iſt
zu vermiethen u. kann ſogleich bezogen werden.
Debn.
Achens=Mühle.
2051) Ein freundliches möblirtes
Zim=
mer im 1. Stock mit Ausſicht auf die Straße
zu vermiethen. Ballonplatz 10, gegenüber
der Kaſerne.
2052) Gardiſtenſtraße Nr. 7 ein Logis
zu vermiethen.
2053) Bleichſtraße 40 iſt die bel Etage,
beſtehend aus 6 Zimmern mit Balkon nebſt
allen Bequemlichkeiten, auch kann Stallung
ür mehrere Pferde dazu gegeben werden,
zu vermiethen und bis 1. Juni zu beziehen.
2054) Ein kleines Logis zu vermiethen.
Obergaſſe Nr. 36.
2055) Nieder=Ramſtädterſtraße 50 bel
Etage 4 Zimmer, Küche, abgeſchloſſener
Vorplatz und allen Bequemlichkeiten, zu ver=
J. Weicker, Gärtner
miethen.
2256) Georgſtraße 11 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 3 ineinandergehenden
Zim=
mern, Magdkammer, Küche nebſt Zugehör,
zu vermiethen und bis 1. Mai zu beziehen.
2057) Eine freundliche Wohnung, 3
Zim=
mer Küche, 2 Speicherſtuben, Keller ꝛc. an
eine einzelne Dame oder ruhige Familie zu
vermiethen, bis 1. Juni beziehbar.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße 8.
2058) Caſernenſtraße 52 iſt der 1., 2.
und 3. Stock, enthaltend je 5 Piecen, Küche
nebſt allem ſonſtigen Zubehör, zu vermiethen.
Auf Wunſch kann auch Stallung für 3 Pferde
gegeben werden. Näheres Waldſtraße 23.
110
400
6.2050) Alexunderſtraße 16 eine Stiege
hoch möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2060) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Eliſabethenſtraße Nr. 58.
Wermiſchte Wachnichten
Wohnungs=Veränderung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ic
meine ſeitherige Wohnung Schulſtraße 14
verlaſſen und nun Eliſabethenſtraße Nr. 32
eine Stlege hoch gez”en bin.
1608)
H Noth, Heilgehülfe.
525) Einen jungen Manu mit gut=
Schulbildün ſuche in die zehre.
Carl Watzinger,
Thee= u. Dioquenhandlung, Loulſenpl.
1780) Ein tüchtiger Schreiner,
wo=
möglich ein jüngerer Mann, knn ſogleid
eintreten. Zu erfragen bei der Expeditio=
1872) Ein Magazinier, der diebeſten
Zeuguiſſe beſitzt, ſucht -telle. Gefl. Offeit.
unter Nr. 1810 WV. beſorgt die Exp. d. B=.
1875) Auf Oſtern wird ein
brove=
tüchtiges Mädchen für Küche und
Hau=
arbeit geſucht, welches gute Zeugniſſe auf
zuweiſen hat. Neckarſtraße 17 parterre.
1739) In einen Haushalt ohn
Kinder wird auf Oſtern ein
Dienſtmüdche=
geſucht, welches einfach ſochen kann und
Hausarbeit verſteht. Auskunft Rheinſtraße
Nr. 3. eine Stteye hoch.
1825) Es wird ein Bedienter
ge=
ſucht, der etwas von der Gärtnerei verſtehl
Näheres Heidelbergeritraße Nr. 11.
1574) Eo wud auf Oſtern eine Köchin
geſucht, welche ſel ſtſtändi: und gut kochen
kann. Promenade Nr. 27.
2008)
Empfehlung.
Alle Aten Mobel werden ſchnell und
billig aufpolirt. Zu erfragen bei Stuhl=
Fabrillaut. Ph. Enaux, Rheinſtraße I.
2 Kindermädchen
S
geſetzten Alters, welches ſchon in dieſer
Eigenſchaft gedient hat, wird gegen huhen
Lohn ſogleich zu kleinen ſindern geſucht.
B ſſunger Wilhelmſtraße. 8.
2012) Ein Diener, der die Gärtnerei
verſteht und ſich einiger Hausarbeit unterziebt,
wird geſucht. Wilhelminenplatz 14 3r Stock.
Fur eine leiſtungsjähige Fabrik wollener
und baumwollener Tricot=Waaren wird
für Süddeutſchland ein tüchtiger und
er=
fahrener
S
N6 18.
1846) Zum Beſten detz Alice=Frauen=Vereins, insbeſondere für Walſen=
und Armen=Pflege, werden im Saale der Freimaucer=Loge dahier, Abends halb 7 Uhr
eginnend:
Drei reformationsgeſchichtliche Vorträge
von Herrn Dr. K. Sell,
gehalten werden.
Erſter Vortrag Dienſtag den 10. März: „Luther”
Zweiter „
„ 17. „ Zwingli”
„
„Calvin”.
Dritter „
„ 24.
„
„
Karten für dieſe drei Vorträge gültig werden für einen reſervirten Platz zum
Preiſe von 3 Gulden und für die übrigen Plätze zum Preiſe von 2 Gulden von Samſtag
en 7. März an in der Buchhandlung des Herrn A. Bergſträßer verabfolgt.
Eintrittskarten für die einzelnen Vorträge werden an den betreffenden Abenden
nur an der ſlaſſe am Eingang des Saules abgegben und zwar für einen reſervirten
Clatz zum Breiſe von 1 fl. 18 kr. und für die übrigen Plätze zum Preiſe von 54 kr.
Der Saal iſt von 6 Uhr an geöffnet.
Darmſtadt, am 4. März 1874
D s Ee tr Comite des Alice=Frauen=Vereins.
vVO.
wupum.
voswwpm.
Dem.
rTTAAATATLaAAAaAA AArzfaaaxrzzzrXry.
N7.
5
GsApCtüGOus-RaII
de
d4
im großen Saale des Saalbaues.
O.
Samſtag den 14. März findet d r Repelitions=Ball in dem großen d
d4
14 Saale des Saalbaues nait. Der Unfanz u präcie 7½ Uhr, welches
He
ch mrinen Schulern und Schüler nnen, ſowle meinen v.rjährigen Schülern und
d=
d4 Schülerinnen zur ergbenſten Anz lce bringe, wazu ich die neeheten Eltern meiner
d4 Schüler und Schülerinnin höflichſt einlade. Da am Einbange kane Billete ver= N
Nab eicht werden. ſo biete ich, dieielben von Donnerſag den 12. März an in
d4 meiner Wohnunn. Hügel Nr. Nr. 51. abholen zu wollen.
8
¾
4 GaömCBah Großh. Hoftanzlehrer.
d6
d
Trarxazrzrararzrarzrzrrrzzrarzzzrzrzazrr4
RORTRISG0 ICSangSGUInC.
Eröffnet in Frankfurl a. H. 1873.
Zweck unſerer Schule iſt dte Aasuloung für de Kinſtgſung, namentlich für
Oper und Concert, ferner die Vorbereitung zum Lehrfach. Der Claſſen=Unt=rricht
unfoßt: Geſangl. Vorbereitung, Solo und Enſemble=Geſang,
Dar=
ſtellung, Methodik, italieniſche Spruche.
Honorar für die einzeinen Jahreokurje ſieigend von 42 fl. 1h. 2 24 Rihlr. bis
135 fl. rh. 77 Rthlr. jährlich.
Cutrtt in einen der zahreskurſe Oitem und Michgelis.
Meldungen ſind baldmöglichſt an die Unterzeichneten zu richten (Humboldſtr. 21),
ſowie Proſpecte dajelbſt zu beziehen.
Alberl Honenka,
früher Lehrer des Sologejanges am Conſervatorium zu Leipzig.
Johanna HonevkaMartin.
Agemt
geſucht. Mit guten Referenzen verſehene
Bewerher wollen ihre Offerten sub Chiffre
R. 9360 au die Annoncen=Expedition von
Ruolſ Monsein Franhſurt
C. M. einzuſenden.
12014
2023) Ein braves Dienſtmadchen für
Küche und Haus auf Oſtern geſucht
Bromenadenſtraße 15. oberer Stock
2025) Eine reinliche Fran ſucht noch
Beſchäftigung im Waſchen und Putzen,
Ca=
ſinoſtraße Nr. 14. Manſarde.
2024) Ein braves Mädchen, das
bürger=
lich kochen kann und ſich jeder häuslichen
Arbeit unterzieht, wird gegen hohen Lohn
auf Oſtern geſucht.
Näheres Marktplatz Nr. 9.
2062) Ein gewandtes Hausmaͤdchen in
einen nahe gelegenen Badeort gegen gute
Bezahlung geſucht. Zu erfragen
Dieburger=
ſtraße 64 dritter Gtock.
2063) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Große Bachgaſſe 7 parterre.
2054) 2 Mädchen oder Knaben, welche
die hieſige Schule beſuchen, finden in einer
anſtändigen Familie liebevolle Aufnahme.
Auch wird daſelbſt gründlicher Clavier=
Unter=
richt ertheilt. Näheres Dieburgerſtraße 54
2065) Ein kräftiger Burſche, welcher die
Wohnung im Hauſe haben kann, wird zum
ſofortigen Eintritt geſucht von
Ferdinand. Lange, Rheinſtr. 47
2066) Eine geübte Kleidermacherin wünſch
noch einige Tage beſetzt zu haben, übernimmt
auch Arbeit in's Haus. Gr. Kaplaneigaſſe
Nr. 7 zweiter Stock.
2067)
Geſucht!
Ein zuverläſſiges, anſtändiges; kräftiges
Müdchen zur Pflege einer gichtleidenden Frau.
Näheres Nieder Ramſtädterſtraße 8.
401
A48.
1068
Lokal=Gewerbverein.
Sitzung Donnerſtag den 12. März, Abends 8 Uhr, im oberen Eaal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Kurze Mittheilung über die Vorarbeiten zur Verſorgung der
Stadt Darmſtadt mit Waſſer; insbeſondere über die Anlage eines Verſuchsbrunnens
bei Griesheim; von Herrn Stadthaumeiſter Hechler. - 2) Aphorismen über die
Wiener Welt=Ausſtellung, unter Vorlage einer Anzahl von Photographien; von Herrn
Geh. Regierungsrath Fink.
Das Lotal wird um 74 Uhr geöffnet; die neueſten techniſchen Zeitſchriften und
Zeichnungen ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
2069)
Geſuch.
Für eine deutſche Feuer=Verſicherung wird
ein Spezial=Agent für den hieſigen Platz
geſucht Offerten unter C. L. beliebe man
an die Exp. d. Bl. zu richten.
2070) Eine zuverläſige Frau wünſcht
ein Pfleglind zum Stillen.
Holzſtraße Nr. 19.
2071) Ein Mädchen aus anſtändiger
Famille wünſcht eine Stelle ols Laden= oder
Hausmädchen. Zu erfr. Fabrikſtraße 10.
2072) Eine Kleider macherin, welche auch
im Weißz ugnähen geübt, wünſcht noch einige
Tage beſetzt zu haben. Zu erfragen
Mühl=
ſtraße 19 Hinterbau 1 Stiege hoch.
2073) Ein Mädchen, im Ausbeſſern
ge=
ubt, wünſcht noch einige Tage beſetzt zu
haben. Magdalenenſtraße 2.
ſEin mit der Darſtellung von Mor
C, phium, Strychnin und anderen
Alcaloiden und in dieſe Branche
einſchla=
genden Chemicalien bewanderter Chemiker
oder Arbeiter wird gegen hohe
Entſchädi=
gung und Antheil am Gewinn zu
enga=
giren geſucht. Adreſſen sub fl. 0. I32
befördert die Annoncen=Expedition von
Haasenstein & Jogler in Hamburg.
2076) Ein Tafel=Clavier billig zu
vermiethen. Dieburgerſtraße 45.
Zu miethen geſucht.
Ein Haus zum Alleinvewohnen, von
8-10 Zimmern mit Garten oder eine
Wohnung Parterre oder 1. Stock mit
alleini=
ger Benutzung des Gortens.
Auerbietungen bittet mian an die Exped.
d. Bl unter H. H. zu richten
(2077
2074) Freitag Morgen ein Uhrkettchen) Dienstaa, 10 März. 7
gabe gegen den doppelten Werth gebeten
wird. Au=kunft Hospital.
Großherzogliches Hoftheater.
Vorſt. im 7. Abonn
in Papier gewickelt verloren, um deſſen Rück= neu: Der Sohn des Paſtors. Schauſpiel in
Akt von Calmberg. Hierauf: Die einzige
Tochter. Luſtſpiel in 2 Akten nach dem
Polni=
ſchen des Grafen Fredro.
Exazz
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 3. Februar d. J. bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
I. Legate: Hirſch Adler von Rüſſelsheim
25 fl. —
Wilhelm Hermann II. Eheleute von
Schwanheim 15 fl. — Ludwig Ahlheim zu
Als=
bach 5 fl
11 In dem Opferſtock vor dem
Waiſen=
hauſe fanden ſich. vor: 17 fl. 32 kr., „zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Himmliſcher Vater
tröſte uns alte Eltern um unſere einzige
dahinge=
ſchiedene Tochter 12 kr. - 2) Gott erhöre meine
Bitte und ſchenke uns Geſundheit 12 ke. —
3) Bittet den lieben Gott, daß er uns in der neuen
Wohnung Geſundheit, Glück und Segen verleihe
fl. - 4) Den Waiſen 30 kr. A. B. - 5) Den
Reſt einer Sammlung widmen wir den Armen
51 kr. H. L. ꝛc. - 6) Von meinem erſten
Ver=
dienſt 6 kr. K.
- 7) Befiehl dem Herrn deine
Wege 12 kr. S. M. - 8) Von einem
Verſtor=
benen den Waiſen verſprochen 28. Febr. 5 fl.
9) Ach Gott verlaß mich nicht in meinem Leiden
7 kr. - 10) Bittet den lieben Gott, daß er
mei=
nem Kinde ſeine Nahrung gibt ꝛc. 12 kr. - 11)
Das Veiſprochene zu erfüllen und zu halten 1 fl.
- 12) Euch armen Waſen 12 kr. W. G.
13) Am 18. Febr. den Waiſen 1 fl mit der Bitte
zu Gott um Geſundheit meiner lieben Kinder.-
14) Für wieder erlangte Geſundheit ꝛc. 2 fl.
15) Betet, daß uns Gott aus unſerer Noth hilft
8 kr. - 16) Von einer geringen Geſellſchaft
ge=
ammelt 15 kr. - 17) Gott ſoll mein Gebet
er=
hören 32 kr. - 18) Nach Wiedergeneſung meines
Sohnes von einer ſchweren Krankheit 1 fl. E. U.
19) Betet, daß Gott meine Wünſche in
Erfül=
lung gehen läßt; ich werde euch bedenken 12 kr.-
20) Znſen 5 kr. E. P. - 21) Den längſt
ver=
ſprochenen 1 fl, den 2. Febr. 74. F. 3. (Dieſer
Betrag kam dem Unterzeichneten durch die Stadt
poſt zu)
Darmſtadt, am 3. März 1874.
Kehr.
Geſpenſter in den Ardennen.
Gortſetzung.)
Paul Ter wagne unterſuchte, beoor er in dieſe Gewächer
hinaufſtieg, ſehr aufmerkſam das Schloß der Thüre, die aus der
unteren Halle zur Treppe führte. Es thot vollſländig ſeine
Dierſte, und nach innen hin ſteckie der Schluſſl, wie er ſollte.
Oben, in dem Salon angekommen, zündete der junge Oifizier die
beiden auf dem Kaminſims fiehenven Wachekerzen an, nahm einen
der Leuchter und machte damit die R nde duich das ganze kleine
Gebäud; er vnterſuchte alle Thüren und Schleſſer, alle Fenſter,
leuchtete in jeden Winkel .. er fand nichts, nicht das leiſeſte
Anzeichen, das auf irgend eine Aoſicht, eine Vorbereitung deutete,
wie er ſie argwöhniſch beſorgte.
In den Salon zurückgekommen, ſtellte er das Licht zu dem
andern auf den Trumeautiſch zwiſchen den be den Fenſtern;
dann blicke er durch eines dieſer Fenſter in den Garten hinab,
deſſin geſchorene Zwerg= und Pyramidenbäume, diſſen
abenteuer=
liche Toxiefiguren und mhtuoloa'ſche Sieingeſtalten in dem hellen
Mondlicht zuſammen ein eigenthüclich anziehendes Bild
dar=
ſtellten ... drei, vier Minuten mochte er ſo, nach und vach in
Gedanken verfinkend, geſtanden haben, als er plötzl ch
unwillkür=
lich zuſammenſchreckte.
Er hörte dicht hinter ſich ein heftiges Nieſen.
Er wandte ſich im ſelben Augenblick um; aber es war
Nie=
mand in dem Raum, nichts Lebendes außer ihn und den
lang=
ſam flackernden Kerzen.
Paul Terwagne eilte faſt blitzſchnell hinaus; es hatte den
Anſchein, als ergriff er vor Schrecken augenblicklich die Flucht.
Aber er kehrte. auch eben ſo raſch wieder zurück .. er hatte
die Thüre des Vorzimmers, die auf die Treppe führte, abge=
.
ſchloſſen.
„ Jetzt," ſagte er mit lauter Stimme, „wünſche ich die Be=
kanntſchaft des Geiſtes. der da eben nieste, zu wachen.
ha=
ben Sie de Güe, ſich zu offenbaren, denn ich gebe Ihnen mein
Ehrenwott, wenn ich nejwungen bin, Seerſt zu ſuchen, ſo werde
ich Ste nachher ein klein wenig durchbläuen.
Alles blieb ſtill.
„Ei, zom Teuſel," ſaale der Oifiier zoinig, zich werde
aus dem Schlafzimmer meine Piſioten holen.”
Er giag geräuſchvoll in das Beitenzimmer; aber ſtatt darin
zu verſchwinden bliev er auf der Schwelle ſtehen und wandte
den Kopf zurück.
Was er erwartet hatte, geſchah. Der Geiſt wollte den
Au=
genblick benütz n, um nach der Möglichkeit einer Flucht zu ſpühen
und verrieth ſich
En großes, über dem Kamin angebrachtes, irgend einen
alten Fürſtbiſchof von Lüttich, den ehemaligen Souverän di ſer
Gegend, darſiellendes Gen älde, hatte ſich in ſeinen Rahmen
be=
wegi; es kluffe einen halben Schuh weit von der Mauer ab,
und durch di ſen klaffenden Spalt blickte ein braunes, dunkles
Männergeſicht.
„Aha - Du biſt es, Pierre,; ſagte Paul Terwagne, das
regſamſte, veiſchnitzteſte und anſtelligſte Individuum unter der
ganzeu Dienerſchaf, einen kleinen, unterſetzten Burſchen von etwaͤ
fünjunzzwanzig Jahren erkennend „Was zum Teufel machſt
Du da, mein Freund? Komm heraus aus Deinem Verſteck,
damit ich Dir bequemer die Prügel appliciren kann, die Du von
mir erhalten wirſt.”
„O mein gnädiger Herr,„ ſagte Pierre, das Gemälde von
der Wand ſo weit abſchiebend, daß er ganz dahinter
hervorkom=
men und auf den Boden des Salons uiederſpringen konnte
„mein gnädiger Herr — verzeihen Sie mir - die Herren
woll=
ten es — ſie haben mich gezwungen dazu . . . wahrhaftig, ſie
haben mich mit Gewalt
„Welche Herren ?u
N
402 9
„ Nun, der Chevalier uad der junge Baron Hellrath.7.
Dacht' ich's doch . . und was ſollteſt Du in dem
Ka=
minloch da hinten machen ? Etwa geräuchert werden ?a
„Ach, gnädiger Herr - ich ſollte nichts Uebles thun.
ganz gewiß nicht
„Das heißt, Du ſollteſt nicht ſtehlen, oder etwa die
Glo=
riette uns über dem Kopf anzürden - das weiß ich — aber
was ſollteſt thun? Heraus damit””
Ich ſollte weiter nichts thun, als an dieſem Bindfaden
ziehen . .. ſpäter. wenn der gnädige Herr und die junge
gnä=
dige Frau zu Bett gegangen
Pierre zeigte hier in die Ecke zur Rechten des Kamins, und
Paul Terwagne, der einen der Leuchter nahm und hineinleuchtete,
fand jtzt in der That eine dünne Schnur da niederhangend, die
oben durch ein altes Schellenloch gezogen war, und ſo mit dem
Schlafzimmer in Verbindung ſtand.
„ Und wenn Du an dem Bindfaden gezogen hätteſt, was
dann 21
„Dann hätte ein alter Muſikkaſten, der drinnen in einem
verborgenen Wandſchrank ſteht, angefangen, Ihnen einen
Muſik=
ſtück vorzuſpielen ... wären Sie aufgeſtanden, um
Unterſu=
chungen anzuſtellen, ſo hätte ich mich hinter dem Bilde
verbor=
gen, und Sie hätten nichts gefunden; und dann, wenn Sie ſich
wieder gelegt, hätte der alte unſichtbare Muſikkaſten von neuem
begonnen, Ihnen ſein ſchönſtes Stuck vorzuſpielen ... der
Uhr=
macher unten im Dorf, der ſo geſchickt in allen jolchen Dingen
iſt, hat ihn dazn auf's Beſte wieder in Stand geſetzt.”
„Alſo das war die ganze Teufelei pu rief Paul Terwagne
lachend aus .. wahrhaftig, es iſt eigentlich Schade darum,
denn merkwürdig wäre es in der Thal geweſen, wenn wir die
Nacht hindurch ſolch eine räthſelhafte Muſik aus der Wand
hervorklingen gehört hätten.
„Der Baron Hellrath hat mir einen Kronenthaler dafür
verſprochen, wenn.
„Nun, wenn ?u
„Wenn ich meine Sache geſchickt mache .. . aber hören
Sie nichts, gnädiger Herr Zu unterbrach ſich Pierre horchend.
Hören - was ſoll ich hören ?u
Ich habe den ganzen Abend, ſeit ich hier in der Gloriette
ſteckte, etwas gehört, als ob es nicht richtig hier innen oder
draußen in den naͤchſten Gebüſchen ſeil=
„Aha, ſiel Paul Terwagne lächelnd ein, „das ſpukende
Geſpenſt hat ſelbſt Angſt””
Horchen Ste doch einmal!
Paul horchte.
„Du haſt Recht - ich höre gehen und flüſternde Stimmen
mten - was kann das ſein ?u
Er trat zum Fenſter und blickte hindurch.
„Da unten ſeb ich Niemand!” ſagte er.
Es muß in der Halle unten ſein!„
Paul wandte ſich vom Fenſter ab, und machte zwei Schritte
der Thüre in das Vorzimmer za, als Plerre ausrief:
„Es kommt die Treppe herauf - mein Gott - das iſt
ſa wie eine ganze Armee!=
In der That, es war wie eine ganze Armee, wenn eine
ſolche eine enge Tieppe hinauf hätte marſchiren können es
waren die ſchweren Schritte mehrerer Männer, und dazwiſchen
wurde lautes Waffengeklier vernehmbar.
Poul glaubie im erſten Augenblick, daß auch das zu der
Attrape gehöre, die man ihm vorbereitet hatte - im nächſten
Moment jedoch war er mit einer raſchen Bewegung in das
Schlafzimmer getreten und langte ſich die über ſeinem Bette
hängenden Pilſtolen herab. Eben hatte er ſie gefaßt und ſpannte
die Hähne, als ein heftiges Geräuſch von dem Vorzimmer drüben
her im ankündiate, daß man die wenige Minuten vorher von ihm
abgeſchloſſene Thüre eintrat oder aufſprengte.
„Alle Wetter, ſagte er betroffen, „mit Geſpenſtern haben
wir es hier in, der That nicht zu tgun ...
Er ſtürzte in den Salon zurück - ihm gegenüber flog die
entgegengeſetzte Thüre desſelben auf, und Paul ſtarrte einen Au=
47.
genblick auf eine ebenſo unerwartete, Uberraſchende als
Unanze=
nehme Erfcheinung — einen langen, rothbärtigen Menſchen in
franzöſiſcher Ofſiziersuniform, der mit erhitztem Geſicht, mit
ge=
zogeuem Degen über die Schwelle trat, umgeben von einer
Gruppe Soldaten, die ſich mit ihm durch die Thüre drängten.
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Die Zuſammenſtellung der ſtändiſchen Beſchlüſſe zum Haupt=Vor
anſchlag der Staats=Einnahmen und Ausgaben für 1873-75, welche S.
Königl. Hoheit dem Großherzog gegen Ende v. J. und bezw Anſang d.
J. mit zwei Adreſſen vorgelegt wurden, ſind jetzt auch im Druck erſchienen.
Es erhellt daraus, daß die geſammten Einnahmen veranſchlagt ſind zu
12280024 fl., die Ausgaben auf 10047647 fl, ſo daß ſich ein
Ueber=
ſchuß zeigt von 2232,377 fl.
— Die Zeitſchrift fur die landwirthſchafl. Vereine des
Großherzog=
thums Nr. 10 vom 7. März enthält: Aufſatze: Ueber Ent= und
Bewäſſe=
rung des Rieds. — Richmond und Chandlers neue patentirte
Häckſel=
ſchneid=Maſchine. Vereins=Angelegenheiten: Aus Rheinheſſen Nachricht von
der General Verſammlung der Weinbau=Section des landw. Vereins fuͤr
Rheinheſſen zu Rieder Saulheim am 13. Dezember 1873. Verſchiedene
Mittheilungen: Unterſilltzungswohnſitz. - Zur Seidenzucht. Grüne und
braune Rapskuchen. Handelsbericht. Vereinstage: Zu Langen=Brombach.
Wandervorträge: Provinz Startenburg. Kreis Neuſtadt.
— Nach dem jetzt von der königl. preuß. Regierung und den=
Main=
ufer=Staaten (Bayern, Baden, Heſſen) in der Hauptſache endgültig
geneh=
migten Plan ſoll der Main=Rhein=Canal auf der Sachſenhäuſer Seite naͤchſt
der Main=Neckarbrücke begianen und von da in ziemlich gerader Richtung
in den Rheinhafen bei Guſiavsburg Mainſpitze) geführt werden, alſo ganz
auf der linken Mainſeite, wo das Terrain viel billiger und ebener iſt als
auf dem rechten Mainufer, beiſpielsweiſe bei Hochheim.
Die Thätigleit des Verſchönerungs=Vereins hat in dem
vorderen Theil der „Lannes, rechts der Chauſſee, in einem jungen Buchen=
und Eichenbeſtand, einen weiteren ſchönen Spaziergang geſchaffen.
— Der große Woog wird nicht vollſtaͤndig abgelaſſen. ſondern nur
ſoweit als nöthig ſca. 4) um auf der ſ. 9. Inſel ein neues Badehaus zu
errichten.
— Wie wir hören, wird gleich nach Oſtern die berühmte Sängerin
Frau Ehnn=Sand drei= oder viermal hier auftreten. Frau Ehnn=
Sand gegenwärtig der Liebling des Wiener Publikums, prima donna des
K. K. Hoſoperntheaters, iſt zur Zeit wohl die geſuchteſte Sängerin
Deutſch=
lands. — Die glänzende Aufnahme in Berlin vor einem Jahre, und die
enormen Bedingungen, welche das Berliner Hoftheater der Sängerin bot,
ja ſelbſt Allerhöchſte Auszeichnungen Seiner Majeſtät des Kaiſers konnten
dieſelbe doch nicht Wien abwendig machen. Frau Ehnn=Sand wird, wie
wir weiter hoͤren, die Favoritin, Gretchen und Julia geben.
0 Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, daß in dem
Saalbau=
gebäude, ſammtliche Thüren nach innen aufgehen, während es doch
zur Vermeidung der Gefahr für das Publikum bei einem etwa
ausbrechen=
den Brande, weſentlich beitragen würde, wenn wie bei Theatern ſich die
Thüren nach außen öffneten.
0 Der noͤrdliche Theil der Wendelſtadtſtraße vom Victeriaplatz
anfangend wird demnaͤchſt geoflaſtert werden.
0 Der Einwohner, welcher unlängſt ſeiner Frau, den von ihm
an=
geblich begangenen Selbſtmo d von Frankſutt aus telegraphiſch ſgemeldet,
iſt am Sonntag Abend geſund und mohlbehalten hier wieder eingetroffen,
S Laut einer Verfügung des Miniſteriums der Juſtiz iſt das
Be=
zirksſtrafger icht und Hofgericht angewieſen worden, vom 1. April ab in
den Räumen des Juſtizgebäudes zu amtiren.
0 Am Samstag Mittag wurde ein in Givil Dienſthabender Gendarm
auf dem Markt, der einen Ober=Ramſtädter Einwohner wegen thällicher
und wörtlicher Beleidigung ſeiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau, zur
Ruhe erweiſen wollte. gröblichſt inſultirt, auf den Boden geworen u. ſ. w.,
bis ſchließlich 2 Dieſtmänner ſich des Wüth nden bemächtigten und bei
ſeiner Abführung in Rumero Sicher den erforderlichen hier dringend
ge=
boienen Beiſtand geleiſtet.
O Eine ziemlich ſtarke Schaar halberwachſener Jungen veranſtaltete
Sonntag Nachmittag in der Nähe d r Wegunierführung am Landwehrweg
ein regelrechtes Geſecht, wobei Steinwürſe die erſte, Piſtolenſchüſſe die
zweite Rolle geſpielt. Trotzdem es um blutigen Ernſt gegolten, ſollen keine
erzeblichen Verletzungen vorgekomnen ſein. Einer Wiederholung ſolcher
Dinge dürfte indeß vorzubeugen ſen.
O Ein aus Oberheſſen gebuͤrtiger junger Maun, der zum
zwei=
tenmale im einjährigen Freiwilligen, xamem durchgefallen, wird ſeitdem
ver=
mißt und liegt die Vermuthung eines Selbſtmords, den er in hieſiger
Um=
gebung ausgeführt, ſehr nahe
0 Der Caſſalionshof beſtätigte heute das freiſprechende Urtgeil des
hieſigen Hofgerichts in Unterſuchungs achen gegen Fr Medicns von
Gernsheim, beſchuldigt des verbotswidrigen Verkaufs von Arzneien.
Hier=
nach faͤllt der Verkauf reſp. die Anpreiſung des „chemiſchen
Trauben=
bruſthonigsu des „Krauter=Bruſt=Syrups; (ſomit auch natürlich uͤhnlicher
Präparate) weil keine A zneiſtoffe im engeren Sinne, nicht unter die
St albeſtimmungen des 8 367 voſ. 3 des deutſchen Strafgeſetzes, ein
Er=
kenntniß, welches von gloßer Tragweite iſt.
Redaction und Verlag: L C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.