Konnementpre
11. 12 tr jathrlis inck Bringernohn
Auzwiris werden von allen Poſi=
Amtern Beſtellungen
entgegengenon=
men zu 59 kr pro Quartal indk
Poſ=
aufichlag und Beſtllgebühr
Juſerate
werden angenommen in Darmſtadt
vor der Expedition Rheinſt ur 23.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer.
Friedrichsſir Nr. 7 jowie auswärt
von allen ſoliden Annoneen=
Enpe=
diſionen
137. Jahrgang.
Amtliches Grgau für die Behannkmachungen des Großherzoglichen Rreigamts Darmſtadt.
Dienſtag den z. März
187.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur offenlichen Kenntniß, daß Großherzogliches Miniſterium des Innern zur gleichmäßigen Regelung
reſp. Erhöhung der Gebühren, welche den Experten für die jährlich einmal in ſämmtlichen Orten vorzunehmenden Unterſuchungen
der Feuerungsanlagen und für Unterſuchungen neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlagen vor deren Benutzung
zu gewähren ſind, folgende Beſtimmungen getroffen hat:
1) Die von den Local=Polizeibehorden bei den perlodiſchen Biſitationen der Feuerungsanlagen (Art. 145 des Polizeiſtrafgeſetzes)
zuzuziehenden Sachverſtändigen haben au Gebühren per Tag zu beziehen:
2. bei Viſitationen in ihrem Wohnorte 1 fl. 45 kr. (3 Mark) und
b. bei Biſilationen außerhalb ihres Wohnortes 2.fl. 55 kr. (5 Marh; erfordert das Viſitationsgeſchäft einſchließlich der
Hin= und Herreiſe der Sachverſtändigen, nur einen halben Tag oder weniger, ſo kann nur die Hälfte dieſer Gebühren
in Anſatz gebracht werden.
Die von den Ortspolizeibehorden zu atteſtirenden Gebührenverzeichniſſe der Sachverſtaͤndigen ſind mit den Biſitationsprotocollen
dem Kre samt zur Ertheilung der Ermächtigung zur Zahlungsanweiſung vorzulegen, auf deren Grund ſodann die Decretur auf die
Gemeindecaſſe durch die Bürgermeiſterei erfolgt.
2) Als Vergütung für die Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlagen ꝛc. vor deren Benutzung
(Artikel 138 des Polizeiſtrafgeſetzes) und den über den Befund an die Ortepolizeibehörde zu erſtattenden Bericht hat jeder der
Sachverfländigen zu beziehen:
a. für Unterſuchungen, welche ſie an ihrem Wohnſitze vorgenommen haben, eine Gebühr von 35 kr. 11 Markh) für eine,
beziehungsweiſe die erſte, Feuerungsanlage, für die folgenden fünf an demſelben Tage unterſuchten Anlagen je 14 kr.
(40 Reichspfennige) und für alle anderen noch an demſelben Tage nachgeſehenen je 7 kr. (20 Reichspfennige); wenn aber
die Unterſuchung von 3 oder mehr Anlagen nur einen Zeitaufwand von einem halben Tag erforderte, im Ganzen nur
eine Gebühr von 52½ kr. (60 Mark).
b. für Unterſuchungen außerhalb ihres Wohnſitzes dieſelbe Gebühr, wie die für die Fälle unter 1b. feſtgeſetzte.
In den Fällen 2a und b haben die Sachverſtändigen mit dem Beſundbericht ein Verzeichniß ihrer Gebühren, in welchen der
Tag der Vornahme des Geſchäfts, die betreffenden Hauseigenthümer und die Zahl der für dieſelben unterſuchten Feuerungsanlagen
anzugeben ſind, bei der Ortspolzeibehörde einzureichen, welche daſſelbe zu prüfen und, nach erfolgter Atteſtation reſp. Berichtigung
der Gebührenanſätze, zu veranlaſſen hat, daß deren Betrag zur vorlagsweiſen Auszahlung aus der Gemeindecaſſe angewieſen, auf die
betreffenden Hauselgenthümer nach der Zahl der an demſelben Tag unterſuchten Anlagen gleichmäßig repartirt und von denſelben
zurückerhoben wird.
Werden Nachiſitationen angeordnet, ſo haben die Sachverſtändigen dieſelben Gebühren, wie in den Fallen einer erſten
Unter=
ſuchung zu beziehen.
Wir machen dabel noch insbeſondere darauf aufmerlſam, daß die Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter
Fenerungsanlagen durch die Kaminfeger und Fenerviſitatoren zu geſchehen hat, auf deren Bericht die Localpoltzeibehörde die Anlage
für benutzbar erklärt.
Darmſtadt, am 27. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.
Darmſtadt, am 26. Februar 1874.
Betreffend: Den Eiſenbahnarbeiter Johann Heimer, angeblich aus Oberſtamm in Bahern.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach einer Milheilung der Kaiſerlich und Königlich Oeſterreich=Ungariſchen Geſandtſchaft am Großherzoglichen Hofe iſt am
12. März v. J. in der Stadt Schemnitz ein Eiſenbahnarbelter Johann Heimer geſtorben; derſelbe war katholiſcher Confeſion
angeblich verheirathet. 35 Jahre alt, groß und mager, hatte ein längliches Geſicht, rothe Haare, rothen Backen= und Schnurrbart
graublaue Augen, regelmäßige Naſe und kleinen Mund; ſeine Kleidung beſtand aus einem Wollhemd, aus Hoſen und Weſte von
abgetragener Leinwand, aus einem ungariſchen Bauernpelz und flovaliſchen Sandalen; Geld oder Legittmationspapiere wurde bei ihm
nicht vorgefunden. Er ſoll angeblich aus Oberſtamm in Bayern gebürtig geweſen ſeinz es hat ſich aber ergeben, daß ein Ort dieſes
Namens in Bayern nicht exiſtirt und daß auch in Oberſtein der Name Johann Heimer unbekannt iſt.
Indem wir Ihnen hiervon Kenntniß geben, welſen wir Sie im Auftrage Großherzoglichen Miniſteriums des Innern an, uns
Anzeige zu erſtatten, wenn Gründe zur Annahme vorliegen ſollten, daß der Verſtorbene einer Gemeinde des Kreiſes angehört habe.
Dr. Goldmann.
95
[ ← ][ ][ → ]846
Ja. 48.
Lo c a l r e gl em e n t.
Den Verkauf von Backwaaren und das Gewicht derſelben betreffend.
Unter Bezugnahme auf die 85 73 und 74 der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 und den Artikel 188 des
Polizeiſtraf=
geſetes wird auf Antrag der Ortspollzeibehörden für ſämmtliche Gemeinden des Kreiſes, mit Ausnahme der Reſidenzſtadt
Darm=
ſtadt. unter Aufhebung des Localrealemerts vom 21. Mai 1867, mit Genehnigung Großherzoglichen Minifieriums des Innern
vom 16. December v. J. zu Nr. M. d. J. 13234 hiermit verfügt, wie folgt:
8 I. Die Bäcker und Backvaarenverkäujer ſind verpflichlet, die Preiſe und die Gewichte, zu welchen ſie ihre verſchiedenen
aichten Gewichtin an einem leicht zugänglichen Orte aufzuſtellen und deren Benutzung zum Nachwiegen der verkauften Backwaaren
zu geſtatten.
Das etwa am feſtgeſetzten Gewichte Fehlende ſind die Bäcker zu ergänzen verbunden.
5 3. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der 88 1 u. 2. Abſetz l. unterliegen nach Artikel 3. pos. 8 des Geſetzs
vom 10. October 1871 den Strafbeſſimmungen der Art. 184-187 des Polizeiſtrafgeſetzes.
Darmſtadt, am 26. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.
Ed i c t a l l a d u n g.
Nachdem wider die Nachbenannten:
1) den Rekruten Ludwig Becker aus Wingershouſen, Kreis Schotten,
2) den Hülfshaulboiſtien Leonhard Guſlav Reller ans Darmſtadt, Krtis Darmſtadt,
der Deſertionsprozeß eröffnet iſt, werden dieſelben hiermlt aufgefordert, zu ihren reſp.
Truppentheilen zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 15. Juni 1374 Vormittaas 9 Uhr
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrlgenfalls die ſanſorucht werdende Vorzugerechte zu
be=
wider ſie eingelelete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für Deſerteure,
erklärt und in eine Geldbuße von 50 bis 1000 Thaler vernrtheilt werden.
Darmſtadt, den 25. Februar 1874.
Großherzogliches Diviſionsgericht.
R4
Darunſtadter Biehnuarure.
Die Darmſtädter Zuchtviehmärte werden abgehalten je am 2ten Dienſtag der
Mo=
nate März bis November. Der erſte diesjährige Markt ſindet ſtatt Dienſtag
den 10. ds. Mts.
Darmſtadt, den 2. März 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1747)
Fuchs.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Hermann Joſeph Buſchhammer,
dahier wohnhaft, betreibt ſeit 1. October
1873 bei Cberſtadt en Kartoffelmehl= und
Stürkezucker=Fabrikaeſchäft unter der Firma:
„ Eberhädter hartoffelmehl; n. Gtärkezucker=
Fabrik auf allemige Rechnung.
Deſſen Schwager: Carl Tautphäus,
dahier wohnhaft, hat Procura.
Darmſtadt, 21. Februar 1874.
Gutfleiſch,
Rohde, (1748
Landrichter. Landger.=Aſſeſſor.
1322) Edieſalladung.
Nachdem Großherzoglickes Hofgericht der
Provinz Starkenburg unter dem 23.
De=
cember 1873 über das Vermögen des
Schuh=
machers Conrad Ningler dahier formellen
Concurs erkarnt hat, werden alle bekannten
und unbelannten Gläubiger des gedachten
Ning'er hiermit aufgefordert, Forderungen
und Anſprüche jeder Art an denſelben, im,
Termin
Mittwech den 29. April 1874,
Vor=
mittags 9) Uhr,
vor unterzeichnetm Stadtgericht - Zimmer
Nr. 7 - unter gleichzeitiger Geltendma
chung etwaiger Vorzugsrechte, bei Meidung!
ſtillſchweigenden Ausſchluſſes von der Maſſe
und der Annahme Verzichts auf
Vorzugs=
rechte anzumelden und zu liquldiren.
In demſelben Termin ſoll Güte verſucht
und witer über dafinltive Beſtellung eines
Maſſecucators, Verſilberung der Maſſe,
et=
waige Wahl eines Gäubigerausſchuſſes,
Liquidilät und Priorität der Forderungen
und alle ſonſt noch ſich ergebende Punkte
Beſchlußfaſſung erzielt. und werden die nicht
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt. in Selbſtperſon erſcheinenden oder durch
gehörig Bevollmächtigte vertretenen
Credi=
toren, als den von der Mehrheit der
er=
ſchelnenden Gläubiger gefaßt werdenden
Be=
ſchlöſſen ſtillſchweigend beigetreten erachtet/
werden.
Darmſtadt den 5. Februar 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.:
Weyland,
Joſt,
3tadtgerichtsaſſ ſſor. Stadtgerichtsaſſeſſor
1749)
Edictalladung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen/
des Witrths Jacob Meyer zu Beſſungen
den formellen Concurs erkannt hat, werden
alle Diejenigen, welche Forderungen und
Anſprüche irgend welcher Art an daſſelbe
zu bilden haben, aufgefordert, ſolche bei
Meidung des ſtillſchweigend eintretenden
Ausſchluſſes von der Maſſe, im Termin
Mittwoch den 20. Mai 1874
Vormittags 10 Uhr
bei deu unterzeichneten Gerichte —
Amts=
zimmer Nr. 5 — anzuzeigen und etwa
be=
gründen.
Bezöglich der im Termin über die
wei=
tere Behandlung der Sache zu faſſenden
Beſchlüſſe, wird von allen nicht verſönlich
erſcheinenden ober nicht durch gehörig
Be=
vollmächtigte vertretenen Gläubigern
Bei=
ritt zu den Beſchlüſſen der Mehrheit der
erſchienenen Gläubiger unterſtellt werden.
Darmſtadt, den 25. Februar 1874.
Großhenzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.:
Weyland,
Vogel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.
iopmigrerirmiartrAieAeriniAra.
ikvuzzizie.
Verſteigerungen.
Die Stammholz=Verſteigerung
vom 23. bis 27. d. Mts. iſt genehmigt.
Erſter Zahltag und zugleich
Ueberwei=
ſungstermin: Freitag den 6. März.
Die Stämme Nr. 124 bis 158 müſſen
bis zum 28. März abgefahren ſein,
widri=
genfalls — abgejehen von der
forſtgericht=
lichen Beſtrafung - die Schlagräumung
auf Gefahr und Koſten der Säumigen
ſtatt=
findet.
Darmſtadt, den 28. Februar 1874.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
1750)
Muhl.
Holzverſteigerung
in der Oberſörſterei Eberſtadt.
Die heute im Domanialwalde
Franken=
ſtein abgehaltene Holzverſteigerung iſt
ge=
nehmigt. Vom 11. März an gibt Großh.
Rentamt Zwingenberg Abfuhrſcheine aus.
Zuſammenkunft zur Ueberweiſung des Hol es
indet Donnerſtag den 12. März Morgens
8 Uhr am Hüttenhäuschenplatze ſtatt.
Eberſtadt, am 27. Februar 1874
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
1751)
Joſeph.
Jä. 13.
Fr.347
len=
ge=
Stammholzverſteigerung
im Domanialwald der Oberſörſterei Mönch.
bruch.
In nachſtehend bezeichneten Diſtricten
ſollen verſteigert werden:
1) Donnerſtag den 5. März 1874
2. im Diſtrict Häuſerſee=Eck.
22 Eichenſtämme 34-64 Em. dick, 2-8
Mt. lung z 1768 Cub.=M.,
18 Rothbuchenſtämme 43- 65 Ew. dick,
2-8 Mt. lang = 1252 Cub.=M.
47 Hahnbuchenſlämme 26- 52 Em. dick,
2-8 Mt. lang = 24,15 Cub.=M.
(Die Eichenfämme, die in dieſem
Di=
ſtrict zum Ausgebot kommen, ſind bezeichnet
mit den Nummern: 19. 31, 32. 33, 35
36, 43, 44, 45, 55. 56, 62, 70, 73,78.
81, 83 83, 102. 163. 104 und 105.)
b. im Diſtrict Fallthoreck:
201 Kiefernſtämme 21- 55 Em. dick, 3-
18 Mi. lang = 18720 Cub.=M.
Von Nr. 280 bis Nr. 484 mit
Aus=
nahme der Rummern 383, 386, 401
und 441).
2) Freitag den 6. März 1874
im Diſtriet Fallthoreck:
353 Kiefernſämme 21- 59 Em. dick, 3 bis
19 Mt. lang - 32361 Cub=M.
3 Birkenſtämme 21-35 Em. dick, 5 bis
10 M. lang = 1.44 Cub. M.
(Dte Kiefernſtämme von Nr. 485 bis
Nr. 841 mit Ausnahme von Nr. 513.)
Zuſammenkunft:
den 5. März 1874 Morgens 9½ Uhr
auf der Königſtädter Straße im Häuſerſee=
Eck am Halz;
den 6. März 1874 Morgens 9½ Uhr
auf derſelben Straße im Fallthoreck am
Holz.
Mönchbruch. den 25. Februar 1874.
Großheizogliche Oberförſterei Mönchbruch.
1752)
Klipſtein.
Stammholz=Verſteigerung
in dem Gemeindewald zu Roßdorf.
Tie auf den 24. Februar l. J. in Nr. 34
und 37 dieſes Blattes ausgeſchriebene, wegen
ungünſtigem Wetter nicht abgehaltene
Stamm=
hol=Verſteigerung ſoll nunmehr Montag den
16. März l. J. abgehalten werden.
Zur Verſeigerung kommen:
315 Eichenſtämme
17 Erlenſtämme
1 Kiefernſiamm.
Roßdorf, den 27. Februar 1874.
Gioßherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
1753)
Müller.
Feilgebotenes.
892) Aus der Theehandlung von
J. F. Ronnetelat in Frankfut
emyfehle folgende ſehr preiswürdig=
Theeſorten:
Fein Souchong
fl. 2. - das ¼ Kllo.
F. Fein Souchong fl. 2. 24 „
Hischungſchwa;zu.grünfl 2 20 „ „
G. L. Kriegk.
Rheinſtraße.
Lſeblg Compauys Feloch-Mtract
aus FRALBEüIos (Güd Amerika).
(41
Vier Goldene Hedaillen - Paris 1807 C2), Harre 1808, Hoskau 187,
Drei Ehrendiplome - Amsterdam 1869, Parls 1872, Kllö 1873.
Das Oiplom „Hors Concoursi Iyon 1872.
Hur ächt venn die Etiquctte eines jeden Topkes den
Namengzug
in blauer Parbe trägt.
Engros Lager bei dem Correspondenton der Gesellachaft:
Herrn E. Merek in Darmstadt.
Zu haben in Darmstadt bei den Herren:
J. G. Keller, Grafevstrasse,
G L. Kriegk, Rheinstrasse,
Ceorg biebig Sohn, Louisenstrasse,
Wil. Manck, Vallonplatz 5,
G. P. Poth, Casinostrasse 12,
H W. Prassel. vorm. J. G. Jordis;
Jacob Röhrich Nive., Sandatrasse 10
E. Scriba, Apotheker, Kirchstrasse 25;
Carl Watzinger, Louisenplatz 4.
Wilh. Hensel in Bessungen.
14)
Die -amenhandlung von Georg Andreas
ſeither Markt 44, fleinern Haus, befindet ſich j tzt
im Rebſtock Nr. 5, Frankfurt a. M.
Preisverzeichuiſſe grarts und franco
960)
S
Li Schalor,
Schirmfabrikaut,
24 Ernſt Ludwigſtraße 24
beehrt ſich hiermit anzuzeigen. daß ihm von einem bedeu enden auswärtigen
Damen=
ſchub Geschäft der Verkauf deſſen Erzeupniſſe an hieſigem Platze übertrogen iſt.
Der Preis ſämmtlicher Schuhwaaren iſt ſo billig geſiellt, daß ſolche nur geen
baar verkauft können werden. und iſt für preiswürdige Waare garantirt. Reparaturen
an allen bei mir gekauften Schuhen werden ven mir angenommen und nach
Ueberein=
kunft wit einem tüchtigen Schuhmacher von demſelben billigſt ausgeführt.
Indem ich mich bei Bedarf beſtens empfohlen halte, zeichne arhtungsvoll
F.0
Li. Sehafer.
Schirmfabrikant,
21 EnſtLudwigkraße 24.
138) Vorhänge=Gallerien, Waſſerdichte Unterlagen
in Gold und Holz empfiehlt in großer Aok='ſehr gut und billg. Wachs u L dertüger.
wahl W. Schmidt, Sch lſtraße I. Cocosmatten zum Favritpres.
8
3 Ruhr=Kohlen. 1382) W. Schmidt, Schularabe I.
55
Ich empfehle beſten ruhr er Fettſchrot) Dampfobſt im Glas:
in jedem beliebigen Qnantum, in ganzen
und halben Wage=ladungen, ſowie in Reineclande, Mitab llen, Weiſſel,
Kir=
einzelnen Sackcentnern zu möglichßt ſchen & Melange, ſomie Quitten,
Jo=
hanuisbeeren= amp; Trauben Gelee.
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinkohlenhandlung, Getrocknetes Obſt: Apfelſchutzen und
Zwe'chen billign
Ellſabe henſtraße Nr. 26.
1408) Ein gut erhaltenes Taſel
Georg Herrmann,
Elavier iſt wegen Wohnungsveränderung 1651)
Elnſabeih ndr. 46.
zu verkaufen. Louiſenſtraße 24 parterre.
Rheinlachs,
1631) Panſratiusſtraße 48 ſind 2 ſtarke
Einlegſchweine zu verkaufen.
eingetroffen bei
1458
Biſſungen.
Gutes Kornbrod 24 kr. per 5 Pfund,
Futtermehl, Kleie, Spreu, Wieſenheu,
Kar=
toffeln bei
J. Jneobi, Bäcker.
WV. Hubor.
Ludwigſtr. 13.
1754) 1 Flügel zu verk ufen.
Heinrichſtraße 58.
348
R 13.
Hierdurch erlaube ich mir darauf hinzuweiſen, daß ich in Folge eingegangener
Verbindungen mit einigen der erſten Häuſern in Stand geſetzt bin, für die Zukunft
alle in das Delicateſſengeſchäft einſchlagenden Artikel in beſter Waare und durch
direc=
ten Bezug zu billigen Preiſen zu liefern. Gleichzeitig empfehle:
Chesterkäse
Bohnen
Roquefortkäse
Fromage de Brie
Neuchstsler Käschen
La. Emmenthalerkäse
Hamburger Ochsenzungen
Rauchfleisch
„
Gothaer Cervelatwurst
Strassburger Gansleberwurst
Trüffelwurst,
„
Gansleberpasteten
1
Geräucherten Rheinlachs
Russischen Caviar
Sardinen
Anchovis
Marinirte Häringe
Holl. Vollhäringe
Sardellen
Hummern
Krebsschwänn.
Thon mariné,
Gardings Thuile
Salm in Büchsen
La. Perigord Trüffel
Champignon
Engl. Fleisch- und Fischsaucen
Durham Mustard
Colman's
7)
Moutarde Diaphane von Louit
Freres & Co,
Senk in Gläser und los
Capern
Oliven
Engl. Conserves
Erbsen
Spargeln
Ananas in Dosen
Pfirsiche „
Engl. Biscuits
Franz. „
Peigen Smyrna)
Datteln
Pafelrosinen
Tafelmandeln
Orangen
Citronen
Haselnüsse, ital.
Fondants
Englische Drops
Deutsche „
Engl. Pfeffermünz los u. in Rolleu
Chocolade und Thees,
Eingemachte Früchte
Olivensl
Salat- und Speisesl
Lampenél
Feinste und billige Sorten Essig
Offenbacher Stearinlichter
Münchener Millykerzen
Nürnberger Nachtlichter
Fleischextract von Liebig
„ Buschenthal
„)
Condensirte Milch
Naturliche u. Künstliche
Mineral-
wasser
Liqueure und Spirituosen
Französische Rothweine ete.
Cigarren bis zu 65 fl.
1755
W. Huber, Ludwigſtr. 13.
1652) Vier neue Kommoden von
Nußbaumholz. von ausgezeichneter ſchöner
Façon, für deren Güte garantirt wird, ſtehen
zu verk. Carlsſtr. Nr. 23 im Seitenbau links.
Chrlstlau Walcker, Schreinermſtr.
1659) Reinen Kuhdung, Wagenweiſe
abzugeben.
W. Hohenadel, Eoderſtraße Ib.
Gothaer Cervelatwurst,
Strassburger ſansleberwurst,
Trüffelpurst
„
empfiehlt
W. Huber,
Ludwigsſtr. 13.
1663)
1756) Ein Haus in der beſten Geſchäfts.
lage zu verkaufen mit 3000 fl. Anzahlung.
Schriftliche Offerten unter Nr. 4 an die
Erp. d. Bl. abzugeben.
1757) 2 Einleaſchweine ſind zu
ver=
kaufeh. Gardiſtenſtraße Nr. 20.
Eingemachtes:
Sauerkraut,
Bohnen,
Salz= & Eſſiggurken,
Mired Picles,
Zwiebel,
Rotherüben,
Trauben,
Zwetſchen,
Kirſchen und
Preiſelbeeren,
empfiehlt
Goorg Herrmann,
3
Eliſabethenſtraße 46.
1758) 9 Stück neue eichene Fenſter=
Rahmen, wozu noch welche auf Verlangen
gefertigt werden können, 7 Fuß hoch 4 Fuß
breit, und eine neue ſtarke eichene Thüre
2flügelich. 85½ hoch 52- breit ſind billigſt
abzugeben.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
Lechte neapol. Hacaronl,
Cuppenteige,
„
„
„ femüs- und
„9
„ Fadennudeh
ſempfiehlt billigſt
G. P. Poth,
1662) vormals J. F. Henigſt.
Ruhrer Steinkohlen.
Preiſefür
einzelne Ctr. in Sücken
vom Magazin in Beſſungen bezogen, mit
Octroi u. Fuhrlohn frei in's Haus geliefert;
gegen Baarzahlung:
Fettſchrot
56 kr. pr. Ctr.
Schmiedegries
57 kr.
„
Außkohlen (für Fulofen) 1 fl. 16 kr.
„
Beſtellungensnehmen die Herren C. C.
Kleber, Mathildenplatz, C. Gerſchlauer,
Marienplatz, L. Hein, Ludwigſtraße, W.
Manck, Ballonplatz, J. Röhrich,
ka=
tholiſche Kirche, Ph. Wittmann, Beſſ.
Carlſtraße, entgegen.
1759)
Die Commiſſion
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft
Condensirte Miloh
1760)
von Cbam
offerirt.
W. Manck, Ballonplatz.
1761) Der Unterzeichnete empfiehlt:
Kaffe (vorzüglich) 52-54 kr.
Würfelzucker fein
22 kr.
Brnch=Chocolade
28 kr.
Zwetſcheu
14 kr.
Marinirte Hüringe per Stück 6 kr.
Flüſſiger Leim von Gaadin in Paris,
Cigaren von bekannter Güte.
Wilh. Amend Sohn,
Obergaſſe.
neue 1 kürk. Anetschen,
„ „ Apfelschultze,
„ „ Eirschen,
„ „ Span. Brunellen,
Sultaninen
11
lempfiehlt billigſt
G. P. Poth.
1670)
vormals J. F. Henigſt
Hermietbungen.
3807) Die bel Etage, Eteinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
i4 an eine ruhige Familie zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
8766) Zwei elegant möblirte Zimmer
ſofort zu vermiethen: Beſſ. Carlſtraße 22.
9197) Ein möblirtes Zimmer für eine
einzelne Dame zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
9830) Ein bequem möblirtes Zimmer,
dem Ludwigs=Bahnhof gegenüber, alsbald zu
vermiethen. Näheres Caſerneſtraße 4, eine
Treppe hoch.
10821) An eine ruhige Familie,
Ma=
thildenplatz 9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10826) An eine ruhige Familie, Ma
thildenplatz 9, Ausſicht Gartenſtraße, 4
Zim=
mer nebſt einer großen Dachſtube, mit aller
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Bequemlicheiten zu vermiethen.
188) Mathildenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4
Zim=
mern, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und 1. April zu beziehen.
390) Ein hübſch möblirtes Zimmer zu
vermiethen, ſogleich zu beziehen. Schirngaſſe2.
Cwo
VV”
XTTLAazTTuTaazzzTLth
332) In meinem neun Hauſe,
d=
d0
1 Karlsſtraße 12, iſt der mittlere Stock, de
beſtehend aus 7 Zimmern, Küche,
P
V großem Vorplatz und allen ſonſtigen .
N Bequemlichkeiten bis 1. April zu
be=
de
5
Ulehen.
Phillipp Haufl.
GN
xzzzzzTTu TzATxxzx2
518) Gartenſtruße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes zu vermiethen.
J. Noack.
569) Die bel Stage. 6 Zimmer,
1 Küche, 2 Keller mit allem Zubehör.
Daſelbſt Parterre=Etage: 5 Zimmer,
1 Küche, 2 Keller, 2 Holzſtälle, Mitgebrauch
der Waſchküche, Waſſer im Hof, beide per
1. April zu beziehen, Ecke der Eliſabethen=/
und Zimmerſtraße Nr. 2.
571) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock, 7 Zimmer enthaltend, zu vermiethen/
und Ende März beziehbar.
Inſtitut Schmitz.
662) Dieburgerſtraße 60 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
2 Zimmern im Dachſtock, Küche ꝛc. zu
vermiethen und bis 1. April zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
708) Ein ſchön möblirtes Zimmer im
1. Stock, Ausſicht auf die Straße, ſofort
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 35.
709) Saalbauflraße 5 iſt ein
ſchö=
nes Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, per
1. April zu vermiethen. Preis 250 fl.
C.
TxTxARAiTxrxzxrXXX]
4 719) Friedrichſttaße 22, Eck der
0Ein möblirtes Zimmer mit ſeparatem
18. Eingang im 3. Stock. Rheinflr. 47.
R 43.
878) Arhellgerſtraße 10 ein Zimmer zu
vermiethen.
1151) Neckarſtraße 18.
Drei ſchöne Zimmer mit abgeſchloſſenen
Vorplatz im dritten Stocke ſind mit oder
ohne Möbel an einen Herrn ohne Familie
zu vermiethen und bis 15. März beziehbar.
1152) Mühlſtraße Nr. 56 nächſt der
Stadtkapelle iſt eine ſchöne Mayſarden
Wohnung von 4 Zimmern nebſt Zubehör
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Auch kann dieſelbe getheilt vermiethet werden.
1209) Wendelſtadtſtraße Nr. 22 Parterre
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1335) Beſſungen. Holzſtraße 8,
gegen=
über dem Herrngarten, iſt eine ſchöne
Man=
ſarde=Wohnung, gleich beziehbar, zu verm.
1338) In meinem neu erbauten Hauſe,
obere Hügelſtraße Nr. 4, ſind 2 elegante
Wohnungen von je 6 Zimmern mit allem
nöthigen Zubehör, bis zum 1. Mai oder
auch früher zu vermiethen.
E. Harres, Architelt.
1482) Zwei Logis, jedes 2 Zimmer
und Küche, ſind zu vermiethen. Arheilgerſtr. 37.
1489) Ein möblirtes Zimmer iſt zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
Frank=
furterſtraße Nr. 5 am neuen Herrngartenthor.
1548) Louiſenſtraße 40 zwei kleine
Lo=
gis zu vermiethen. Ebendaſelbſt ein möbl.
Zimmer zu beziehen. F. Rabenau.
1547) Pankratiusflr. 61 iſt der 2. Stock
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche mit allem
Zubehör und Bequemlichkeiten bis 1. April
anderweit zu vermiethen. Preis 145 fl.
1599) In der Caſinoſtraße 17 im 3ten
Stock ein Logis von 3 Zimmern ꝛc. zu
ver=
miethen. Preis 220 fl.
d0 Caſinoſtraße, iſt die Parterre=Woh= 8
nung, beſtehend aus 6 Zimmern und d0
N Garderobe, nebſt allen ſonſtigen Be= d
4
N quemlichkeiten, an eine ruhige Familie )4
4
bis Anfangs April zu vermiethen. d0
d4 Näheres bei Herrn B. L. Trier,
Hof=Möbelhandlung. zu erfragen.
9.
P2xzrzrzxrzizrzzx2)
806 Ludwigſtraße Nr. 7 ſind 5
freund=
liche ineinander gehende Zimmer nebſt Küche
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen und
gleich beziehbar. Zu erfragen bei
Fr. Hau, Kürſchner, Ludwigſtr. 18.
Desgleichen ſind 2 unmöblirte Zimmer
mit Ausſicht auf die Straße zu vermiethen.
1600) Eck der Wald= und Saalbauſtraße
Nr. 15 iſt der dritte Stock, beſtehend aus
5 Zimmern nebſt Zugehör, zu vermiethen
u. Ende Mai zu beziehen. Martin Hörr.
E
„ta
1603) Soderſtraße Nr. 9 iſt der
mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und bis 15. Mai zu beziehen.
1604) Promenadeſtraße 64
iſt der mittlere Stock zu vermiethen.
1606) Martinſtraße 14 ſind drei
Zimmer zu vermiethen.
1623) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Ernſt=Ludwigſtraße 24.
1624) 2 ineinander gehende möblirte
Zimmer, ſogleich beziehbar, zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 49 Vorderbau.
1625) Zwei ſchöne Zimmer bel Etage
Schulſtraße Nr. 6 mit oder ohne Möbel zu
vermiethen. Näheres Schulſtraße Nr. 6.
1626) Ein möblirtes Zimmer nach der
Stroße iſt an einen Herrn zu vermiethen,
auf Verlangen mit Koſt.
Große Ochſengaſſe Nr. 2.
1681) Wilhelminenſtraße Nr. 9 iſt eine
freundliche Wohnung von 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz mit Zube= 1774) Ein Mann, der Stunden auf der
hör zu vermiethen und alsbald beziehbar. Flöte ertheilt, wird geſucht. Näy. in der Exp.
1686) In beſter Lage der Neuſtadt ein
eleganter Laden mit Wohnung abzugeben.
Näheres bei der Expedition.
1688) Ein möblirtes Zimmer für ein
od. zwei Herrn, Schuſtergaſſe 13. 2 St. hoch.
1693) 2 ſchön möblirte Zimmer, auf
Verlangen mit Koſt, zu vermiethen.
Bleichſtraße 45, Parterre.
1704) Ein Logis zu vermiethen u. gleich
zu beziehen. Geiſtberg Nr. 4.
1710) Beſſungen. Forſtmeiſterſtraße 20
iſt ein Logis zu vermiethen.
1762) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. auf Wunſch mit Koſt. Marktplatz5
zweiter Stock.
1763) Zu vermiethen:
Friedrichſtraße Nr. 38 die zweite und
dritte Etage, beſtehend aus je 6 Zimmern
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, 2 Kellern,
ſo=
wie allen ſonſtigen Lequemlichkeiten; ſerner
die Manſarde, beſtehend aus 3 Zimmern
nebſt Küche und Keller, welche ſafort bezogen
werden können.
1764) Eine Stube zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Kiesſtraße Nr. 25.
1765) Gardiſtenſtraße Nr. 20 iſt ein
Laden mit vollſtändiger Specerei=Einrichluog
und mehrere Logis mit Gebrauch der
Waſch=
küche und des Bleichplatzes, zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
1766) Friedrichſtraße Nr. 20 ein Logis
6 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten auf
1. Juni, auf Verlangen auch früher, zu beziehen.
1767) Ein möblirtes Zimmer für zwel
Herren. Arheilgerſtraße Nr. 7.
1768) 3 Zimmer, 1 Küche zu
ver=
miethen. Zimmerſtraße Nr. 2
Ec
v0
„uTGO
aAAAdAAuaAAaAAAX2]
1169) Eck der Stein= und
be=
d6
0
4 Hölgesſtraße Nro. 16 iſt die
de zweite Etage, 6 Zimmer, Küche,
79
Speiſekammer ꝛc. zu vermiethen;
4 auf Wunſch kann noch 1 Stube 8
de mit Cabinet in der Manſarde
F dazu gegeben werden.
1
H=
L. Siegfrieden.
CLupuf
pD.
AATrrAAn Arzxrz
1771) Beſſunger Heinrieſtr. 72
iſt die bel Etage, romantiſche Ausſicht
ge=
während, beſtehend aus 5 Zimmern und
1 Küche, nebſt Zubehör aller B=quemlichkeiten
für 280 fl. zu vermiethen. Oieſelbe kann
am 1. April c. oder ſpäler bezogen werden.
1772) Ein Logis 3ter Stock mit 3
heiz=
baren Zimmern, abgeſchloſſenem Vo=platz,
Küche ꝛc. ꝛ. 220 fl. Näheres Caſinoſtraß=
Nr. 17 Parterre rechts.
1773) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen, Mauerſtraße Nr. 30.
Vermiſchtr Nachrichten
96
[ ← ][ ][ → ] M
Heſſiſche Lud=
2
wigs=Eiſenbahn=
M4
Eu
Geſellſchaft.
Der mit Bekanntmachung vom 26.
Ja=
nuar l. J. angekündigte neue Tarif unſerer
Statlonen mit der Niederländiſchen Rhein=
und reſp. Niederländiſchen Staatebahn kann
mit dem 1. März noch nicht zur Einführung
gebracht werden und bleibt der ſeitherige
Tarif nebſt Nachträgen daher vorerſt
be=
flehen.
Mainz,. den 25. Februar 1874.
1775)
Der Verwaltungsrath.
1552) Vielfache Anfragen veranlaſſen
mich zu der wiederholten Anzeige, daß ich
nicht nur mein Pflanzen=, ſondern auch
mein Gamen=Geſchäft aufgegeben habe.
J. I. Schncoborgor.
551339) Peivatunterricht in griechiſcher
lateimiſcher und franzöſiſcher
Sprach=
wird gegen mäßiges Honorar ertheilt.
Bei=
ſunger Herdwegſtr. I. Parterre.
Wohnungs=Veränderung.
Ich zeige hiermlt ergebenſt an, daß ich
vom 26. Februar an Alexanderſtraße,
Nr. 7 bei Hrn. Kaufmann Hebberling
wohne.
1607)
E Goldan, Geburtshelſerin.
Wohnungs=Veränderung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich
A. 48.
1776
Vokal=Gewerbverein.
Eitzung Donnerſtag den 5. März. Abends 8 Uhr, im oberen Eaal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der durch den Fragekaſten eingelaufenen Frage:
In dieſem Jahr iſt die ſeit 1769 nicht mehr eingetretene Erſchelnung eines
Vorüber=
gangs der Venus jvor der Sonnenſcheibe zu erwarten; man wünſcht etwas Näheres
hierüber, über den Planeten ſelbſt, ſowie über die Wirkung dieſes Vorgangs auf unſere
Erde mitgetheilt zu erhalten; Referent Herr Profeſſor Dr. Nell.
2) Beantwortung der durch den Fragekaſten eingelaufenen Frage: Wie groß iſt
das Waſſerfall=Gebiet zwiſchen Meſſel Arheilgen=Darmſtadt; wie viel Waſſer iſt
dem=
ſelben zu entziehen; wie hoch iſt daſſelbe zu heben, um in Darmſtadt zum Gebrauch
gebracht zu werden? Referent Herr Oberſt Becker.
Das Lokal wird um 74 Uhr geöffnet; die neueſten techniſchen Zeitſchriften und
Zeichnungen ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
„.
1777) Mein Büreau befindet ſich
un=
bekändert im Hauſe meines verſtorbenen
Bruders Eliſabethenſtraße 68.
G. Rela,
Hofgerichts=Advokat.
1631) Ein braver Junge kann als
Lehr=
ling eintreten. Bavt. Joſ. Hermes,
Optiker und Mechaniker.
1632) Ein junger intelligenter Mann;
ſucht Stelle als Mogazinaufſeher oder
Haus=
verwalter. Franco=Offerten beliebe man
unter Ehiffre I. K. an die Exp. d. Bl.
zu richten.
1635) Ein gewandter Holzdreher
wird geſucht von
J. Schröder, Maſchinenfabrik.
meine ſeitherige Wohnung Schulſtroße 14 1743) Mit 2000 fl. kann ſich ein Piund Rind= E Ochſenflriſch prima
verlaſſen und nun Eliſabetheuſtraße Nr. 32 junger Kaufmann an einem lucralioen Fa=Qualilät für 22 kr., ſewie v.ima Fleiſch=
eine Stiege hoch gezagen bin.
1608)
H. Roth, Heilgehülfe.
1418⁄- Promenadeſraße Nr. 25 wird eine
ſolide Wäſcherin geſucht, welche große
und keine Waſche übernimmt und raſch und
ſchön beſorgt.
525) Einen jungen Mann mit guter
Schulbildun, ſuche in die Lehre.
Carl Watzinger,
Thee= u. Drognenhandlung, Louiſenpl. 9.
(Eip Haus mit etwas Garten wird
F
1 ohne Zwiſchenhändler zu kaufen
B
geſucht.
Offrten unter K. M. poste restante
Darmstadt niederzulegen.
britations geſchäfte betheiligen. Offerten
un=
ter W. R 17 an die Expedition.
pppee.
XTTTTTLAAtztAAAuL,
d 1183) 5
bo
Verlaufen.
5
d4 Ein ſchwarzer Dachſel mit rothem N
4
Halaband hat ſich geſtern im Blumen=
0
1
4 thal'ſchen Stadttheil verlaufen.
84
2¾ Kennzeichen: beide Hinterpfoten etwas ds
bi
weiß, ſowie auch das Ende der Ruthe;
d4 auf dem rothen Halsband ein R. von 94
d4t
44 Meſſing.
4
0
Dem Ueberbringer eine Belohnung d4
d0 im Palais des Prinzen Alexander.
.wtrvv-uru.
Cve.
LAaAAAAAnAArAAazAr4)
Eine neue Opferd. ſteyende Locomobile,
für Buchdruckereibeſitzer oder Mechaniker
ge=
eignet, ſowie eine neue Durchſtoßmaſchin:
mit Scheere ſind preiswürdig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Exp.
1784
1735) Von heute an verlaufe ich das
1778) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt, Lautenſchläger=Straße Nro. 26
Seitenbau
84
1628) Von einer der älteſten und
3
ſolideſten deutſchen Lebens=Wer=N Züddeutſche Annoncen-=Erpedilion
4
d0
ſicherungs=Anſtalten auf Gegen=
Crrevevupvvto.
ſeitigkeit werden für Darmſtadt und AAAAAaAAAAAAAAAxrzi
1780) Ein tüchtiger Wchieiner,
wo=
die größeren Orte der Provinz
Star=
kenburg ein tüchtiger Haupt=Agentkmöglich ein jüngerer Mann, kann ſogleich
eintreten. Zu erfragen bei der Expedition.
1779) Iu ein
Knopf= u. Kurzwaaren,
Geſchäft
in Frankfurt a. M. wird ein
fomnnis geſucht, der in 8
dieſer Brauche ſchon ſervirthat.
Offerten unter l. §. 230
be=
jördert die
in Frankſurt u. M.
und Special=Agenten geſucht. Auch
kann deuſelben die Agentur,
einer ſehrbeliebten Feuer=Ve==Geſellſchaft
über=
tragen werden.
1781) Ein Mädchen ſucht Lauſdieuſt.
Schloßgaſſe Nr. 22.
1782)₈
Ladey geſucht.
Vorausſichtlich gutes Geſchäft. Hohel Am Markt oder deſſen Nähe wird ein
keiner Laden mit anhängenden Lagerraͤum=
Proviſion. Steuervergütung. Franco=,lichkeiten zu miethen geſucht.
wurſt zu 24 kr., in ½. Pfd. 6 kr.
Metzger Levi, 9r. Ochſengaſſe.
1786) Eö wind ein Kindermädchen
geſucht zu ſofortigem Eintritt. Näheres
Frankfurterſtraße 26 eire Steſe hoch.
(Hin neuer Vitispelz wurde Don=
3 U= nerſtag gon Abend auf dem Wege
üder den Makt nach dem Malhildenplatz
in die Promenzde verkoren. Der Finder
wird gebeten, denſelben gegen gute Belohnung
Pomenadeſtraße 27 unterer Stock auznaeben.
1735) Aummer 31 hat das Schreiv=
zeug gewonnen.
Offerten ſind unter der Chiffre B. D.
Nr. 99 in der Exp. d. Bl. abzugeben.
Offerten nimmt unter H. P. die Exp.
d. Bl. entgegen.,
1780) Eine leiſtungefähige
Schirm=
fabrik. die nur ans Menſchenliebe zum
Selbſtkoſſenpreis liefert, ſucht für Darm=
Ladt und Umgegenz einen 1dlen
Wieder=
ver kaufer, der, bei feſſer Uebernahme von,
während der Saiſon wunatlich 1000
Dutzend Sonnenſchirme, gratis
ar=
beitet.
Gef. Offerten unter Schw. M. poct
restant Freiburg, Sachsen.
1790)
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche unſeren Vater
und Schwiegervater Philipp Nohmig
zur letzten Ruheſſätte begleiteten, ſagen wir
unſern innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Ge.
Großherzoaliches Doftheater.
Dienſtag. 3. März 3. Vorſt. im 7. Abonn.
Hamlet. Trauerſpiel in 5Acten von Shaleſpeare
Anſang 6 Uhr.
R. 43
351
Präparation für Einjährig=Freiwillige. — Eintritt 1. Mai.
wie Wirection.
Auskunft ſowie Proſpecte bei Herren Gemeinderath Helwling und Cigatrenfabrikant Sohallor in Lorſch
an der Bergſtraße.
(1132
ee.
CD
Geſpenſter in den Ardennen.
Foktſetzung.)
„Er war mäßig hell erleuchtet, durch einen von der Decke
niedethängenden Kriſtallüſire, auf dem eine Anzahl Wachskerzen
flammten; nur zwei Ecken des Gemachs lagen in einer Art
Dämmerung; es befanden ſich nämlich rechts und links auf
vor=
ſpringenden Säulen ruhende Höller oder Bühnen, wie für die
Muſikanten bei etwaigen Feſtlichkellen eingerichtet; unter
den=
ſelben und zwiſchen den Saͤulen führten Flügelthüren, die in
tie=
fem Schatten lagen, in die anſtoßenden Gemächer.
„ Zu der Mitte des Raumes ſtaud ein großer runder Tiſch,
bedeckt mit einer Anzahl pyramidenartig aufgebauter Käfige von
Meſſing= oder Golddraht - denn ſie glänzten im Scheine der
Kryſtullüſtres wie Gold, und in dieſen Käfizen bewegte ſich ſtumm
und ſchweigend ein ganzes Volk von merkwürdig ſchönen, großen
Vögeln von prachtvollſtem Gefieder - es waren die glänzendſter,
bu teiten Exemplare von ſremdartig geſtalteten Bewohnern der
Palmer= und Bananenwälder ferner ſonniger Zonen, welche man
ſich benken kann. Es war ein Anblick von ganz überraſchender
Pracht. Unſere Studenten ſchauen erſtaunt darauf hin, aber
über die Thatſache, daß alle dieſe ſonſt ſo lärmenden, unruhigen
Geſchöpfe in eigenthümlicher Stille verharren, und eben ſo
eigen=
thümlich ſacht und wie hinfällig und langſam in ih en
Bewe=
gungen ſind, über dieſe Thatſachen zu grübeln, bleibt ihnen nicht
Muße, weil ihre Blide hinüberfliegen zu der Dume, welche
ſi=
von der Straße aus vorher erblickt haben.
„Dieſe Dame wandelt ganz ſo, wie ſie vor einer Stunde
ſahen, an derſelben Stelle, in dem Saale auf und ab. Doch iſt
jetzt das Erkerfenſter im Hintergrunde geſchloſſen, denn es iſt ja
faſt Nacht draußen geworden. Die Dame aber ſcheint jetzt, im
Lichte der Kerze. wo möglich noch ſchöner, roſiger, ſtrahlender;
ſie trägt das dur kle Haar ganz aus der Stirne geſtrichen und
nach hinten zuſammengeroll, wo die kleine, kokette Goldhaube
auf dem Scheitel prangt. Ein Mieder von ſchwarzem Sammt
mit weitem viereckgem Aubſchnitt, der die lilienweiße Haut der
Büſte ſehen lätzt, iſt vorn durch feine Goldkettchen
zuſammenze=
ſchnürt; darunter tägt ſie eine Robe von brauner broſchirter
Eeide, deren ſchwere Falten lang und maleriſch an ihrer
ſchlun=
ken Geſtalt niederfließen.
„Sie iſt voch forwährend, wie ſie es früher war, mit einer
lleinen Häckelarbeit beſchäftigt. Doch blickt ſie nicht darauf,
ſondern den beiden jungen Leuten wendet ſich ihr Geſicht mit
einer holdſeligen Freundlichkeit zu, daß Stefaneck an dem Tiſch
mit den farbigen Vögeln vorüber ihr näher tritt, um mit
mög=
lichſt wohlgeſetzten Worten die Freiheit zu entſchuldigen, die er
und ſein Freund ſich genommen, der Dame aufzuwarten.
„ In dieſem Augenblick aber öffnet ſich eine Seitenthüre, ein
alter, grauer Mann in einer ſeltſam altfränkiſchen Bediententracht
tritt ein, auf einer ſilbernen Platte eine Flaſche und zwei hohe
Spitzzläſer tragend, und wandelt mit einem eigenthümlich ſiefen,
ſchwerſchlürfenden Schritt an den Studenten vorüber, ſetzt die
Platie auf einen neben ihnen rechts ſich befindenden Tiſch und
entkorkt die mit Spinngeweben bedeckte Flaſche, während die Dame
mit einer graziöſen Handbewegung den beiden jungen Männern
winkt, auf der hinter dem Tiſche an der Wand ſtehenden
Ruhe=
bank Platz zu nehmen. Der Bediente füllt, die Spitzgläſer mit
einer goldglänzenden, ein verlockendes Arom verbreitenden
Flüſſig=
leit — Stefaneck ſtreckt bereits die Hand aus, um eines dieſer
Spitzgläſer zu ergreifen, und mit einer hoflichen Verbeugung ge=
gen die Dame des Hauſes zu leeren - als ihm plötzlich
Roha=
cek, der hinter ihm ſieht, einen Rippenſtoß gibt und dabei einen
leiſen Schrei entſetzlicher Angſt ausſößt.
Da . da . . ſchau in die Eckel flüſtert er dabei
ſeinem Begleiter zu und dieſer, der Nichtung der weit offen
ſtar=
renden Augen Rohacek's folgend, erblickt in dem unter dem einen
Söller und zwiſchen den Säulen herrſchenden Schatten ein
ſcheuß=
liches Etwas, ein Gerippe, das ihm jetzt mit dem Kopfe wie
drohend langſam zuwinkt - mit einem Schädel, in welchem
Stefaneck doch in einer Weiſe, die er ſpäter nicht zu erklären wußte,
ſeineu ehemialigen Bekannten Mellſchütz, den verſchollenen Hörer
der Anatonie, erkeunt!
Schaudernd über den gäßlichen Anblick, läßt Stefaneck das
Glas zu Boden fallen; in dieſem Augenblick ſtößt ihn Rohacek
noch einmal an und wiederholt ſein:
„Da.. . ſchau' her !
dießmal nach der andern Seite
des Saales, nach der andern Säulengruppe deutend - und
Stefaneck erblickt nun dott, im Schalten unter dem
vorſpringen=
den Söller, ganz ſo wie eben den Einen, den A dern der zwei
Verſchwundenen, Sandsky ſtehen.
„Teufel iu ruft Stefaneck jetzt aus, einen Schritk
zurück=
prallend.
„ Aber es iſt, als ob die Dame durch verdoppelt=
Holdſelig=
keit den Eindruck der ſchrecklichen Erſcheinungen wieder auslöſchen
wolle Sie iſt herangetreten, ſie blickt Stefaneck mit einem
be=
zaubernden Lächeln an . .. ſie ſtreckt die Hand aus, ihm
entge=
gen — Stefaneck nimmt ſie, er ergreift ſie, dieſe Hand, aber in
ſeiner Aufregung mit einem heſtigen, vielleicht unwillkürlich
frampf=
haften Druck - und im nächſten Augenbiick fühlt er, daß er
die Finger dieſer Hand, vier kalte, knöcherne, fleiſchloſe Finger
in ſeiner Hand hält:
„ Emſetzt ſchieudert er dieſe Finger von ſich.
„Die Dame aber verziebt, wie einen Schmerz verbeißend,
das roſige Antlitz; ſie hält die Hand empor, gegen das Licht
aus den Wundhöhlen ſicern anfangs ſchwache Tiörfchen Blut.
dann zeigen ſich die Spitzen anderer Finger, die erſt langſam
heraus wachſen, dann immer raſcher und raſcher vortreten—
nach kurzer Zeit iſt die Hand wieder hergeſtellt, ſo vollſtändig,
ſo unveilitzt, ſo welch und ſo weiß wie ſie war.
„Uuſere zwei Studenten hatten dieſem Schauſpiel mit einem
Entſetzen und Grauſen zegeſehen, welches leichter zu begreifen als
zu ſchildern iſt. Jetzt hat Stefaneck nicht zwar den Muth, aber
er hat über allemdem den Kopf verloren. Seiner nicht mehr
mächtig, ganz außer ſich ruſt er aus:
„Das iſt ja des Teufels Küche, in die wir gerathen ſind,
das iſt ein Spuk der Hölle, das iſt eine Hexel und bei dieſen
Worten ergriff er den Hals der auf den kleinen Tiſch geſtellten
Flaſche, zielt damit auf deu Kopf der jungen Dame, die er ſolche
Zaubereien ausführen ſieht, und ſchleudert die Flaſche gerade
ge=
gen ihre Stirn.
In dieſem Augenblick öffnet ſich der Kopf des entſetzlichen
Geſchöpfs; es iſt, als würde er in der Mitte
auseinanderge=
ſpalten; die Flaſche fährt hindurch. um hinten im Raume auf
den Boden zu ſtürzen; die beiden Hälften des Kopfes aber
ſchlie=
ßen ſich langſam wieder zuſammen; das eben noch ſo roſige
lä=
chelnde Antlitz jedoch iſt in wunderbarer Weiſe verändert; mit
einem Ausdruck entſetzlicher Wuth, wie eine Furie, ſtarrt ſie
Stefareck an; die Augen flammen, ſie erhebt die Haod und tritt
ihm raſch einen Schritt näher, als ob ſie ihn erwürgen wolle.
„Stefaneck aber fühlt ſich wie an allen Gliedern gelähmt,
R6. 43
852
er denkt an Flucht, und hat doch doch nicht die Kraft den Fuß
zu heben.
„ Da, im Augenblick der Gefahr ... das entſetzliche Weib
hat ſchon den Studenten am Halſe erfaßt - da tritt plötzlich
eine dritte, ganz neue Geſtalt auf. Es iſt ein hochgewachſener,
kräftiger Mann, in einen langen, grauen, faſt bis auf die Erde
reichenden Ueberrock zugeknöpft, einen Hut mit breitem Rande in
die Stirne gedrückt — Stefaneck hat nicht wahrgenommen, wie
er eingetreten, wie er ſo nahe gekommen - aber er iſt da, er
tritt zwiſchen das zürnende Weib und den Studenten, er erfaßt
dieſen unter den Arm und raſch führt er ihn, wie willenlos, fort
- Rohacek folgt an ſeiner andern Seite; die Thüre, durch welche
die beiben Studenten gekommen, klafft vor ihnen auf, ſie retten
ſich hindurch, ſie ſchließt ſich hinter ihnen - es iſt wie das
Werk eines Augenblicks — ſie ſtehen wieder auf dem Corridor!
Stefaneck will hier ſtehen bleiben, um aufzuathmen, um
Luft zu ſchöpfen . . aber es iſt, als ob der Fremde, der ihn
unter den Arm gefaßt hat, eire unwiderſtehliche Gewalt über
ihn übe - er zieht ihn weiter, vorwärts.
(Fortſetzung folgt.)
Mitthelungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. März. Das Großh. Regierungsblatt Nr. 12 vom
2. März enthält: 1) Bekanntmachung, die Abänderung des Artikels 14
der Militär- Convention vom 13. Juni 1871 betreffend. - 2) Verzeichniß
der Vorleſungen, welche auf der Großh. Heſſiſchen Ludewigs Univerſitkt
zu Gießen im Sommerhalbjahr 1874 igehalten und am 16. April ihren
Anſang nehmen werden. - 3) Bekanntmachung der Großh polytechniſchen
Schule zu Darmſtadt, wonach die Vorleſungen und Uebungen am 16. April
beginnen und die Anmeldung Neueintretender bis zum 11. April
entgegen=
genommen wird. 4) Ertheilung eines Erfindungspatents.
- Auf Veranlaſſung des Reichskanzler=Amts hat das GroßhzFinanz=
Miniſterum die Einziehung der Sechs=Kreuzer=und
Halbgul=
den=Stücke verfügt. Für dieſelben werden Zwanzig=Pfennig=Stücke und
Ein Markſtücke, welche theilweiſe aus preußiſchen Münzſtätten entnomigen
werden, in Umlauf geſetzt.
— Als Belegirte für die Vorberathung der von Großh. Ober=
Medi=
cinal=Direction entworfenen Grundzüge einer neuen Medicinal=
Organiſa=
tion für das Großherzogthum Heſſen wurden gewählt von Seiten der
Aerzte: die Herren Dr. Eigenbrodt in Darmſtadt, Dr. Böhm in Off nbach,
Kreisarzt Dr. Lorenz in Friedberg, Kreiswundarzt Dr. Jhring in Lich
Dr. Thudichum in Ober Ingelheim, Dr. Wenzel in Mainz; von Seiten
der Veterinärärzte: die Herren Kreisveterinärärzte Rothermel in Groß=
Gerau, Dr. Winckler in Gießen, Dr. Markowitz in Oppenheim; von
Sei=
ten der Veterinärärzte: die Heiren Kreisveterindrärzte Rothermel in Groß=
Gerau, Dr. Winckler in Gießen, Dr. Markowitz in Oppenheim; von
Seiten der Apotheker: die Herren Dr. Tenner in Darmſtadt, Vogt sen.
V. Z.
in Butzbach und Thurn in Mainz.
Der Verſchönerungs=Verein hat nunmehr mit nicht unerheblichen
Koſten das Banquett=auf der Roßdörferſtraße von der Beſſunger
Gemar=
kungsgrenze bis an den Wald (Schnampelweg) mit Kies überfahren und
ausbeſſern laſſen. Die Begehung dieſes Weges, der hoffentlich in der
nächſten Zeit auch von der Wienersſtraße, an in beſſren Zuſtand geſetzt
wird, empfiehlt ſich nun umſo mehr, als man ſich von der endlichen
Ver=
wirklichung des Projekts der Verlegung des botaniſchen Gartens überzeugen
kann; denn eine Reihe Arbeiter iſt bereits damit beſchäftigt, auf der früher
Achen'ſchen Wieſe den wüſten Graben des Darms zu verlegen, Baumlöcher
zu graben, Raſen abzuheben u. d. m. Allem Anſcheine nach iſt die
Er=
werbung dieſes Geländes zur Anlage des botan. Gartens eine beſonders
glückliche zu nennen. An der ſeitherigen Stelle war der Garten, obgleich
ſtets für Jebermann geöffnet, nur mäßig beſucht, an ſeiner neuen Stelle
wird er ſicherlich ein viel und gern beſuchter Ort werden, vorausgeſetzt,
daß der Garten ſowohl nach der Soder wie nach der Roßdorfer
Straße hin Eingangsthore erhält und daß zu jeder Tageszeit der
Durchgang in das angrenzende Reiherwäldchen nach dem Glasberg ꝛc.
ge=
ſtattet wird. Von dem Verſch=Verein werden wohl weitere Sitzplätze und
Fußpſade in dem ſchönen Reiherwald und von der heſſiſchen Ludwigsbahn
der dem Vernehmen nach ſchon langſt beabſichtigte Fußweg von der
Sta=
tion Roſenhöhe bis an den bot. Garten (Achen's Mühle) angelegt werden.
Die Anlage dieſes Pfades - hoffentlich auf der weſtl. Seite des
Eiſen=
bahndames wegen der Ausſicht nach dem gr. Woog und nach der Stadt
der nur geringe Koſten verurſachen kann, liegt auch ſchon im Intereſſe der
Ludwigsbahn, denn die Bewohner des weſtl. und nerdweſtl. Theils der
Stadt werden in heißen Sommertagen bei beabſichtigtem Beſuch des botan
Gartens, des ſchönen Glasbergs ꝛc. ſich dann ſicherlich der Eiſenbahn
be=
vienen.
6) Der Bahnhof der heſſ. Ludwigsbahn ſoll zu Ende d. J. voll
ſtändig unter Dach ſein und im Herbſt 1875 dem Zweck ſeiner Beſtimmung
übergeben werden.
( In der hieſigen Muͤnze wird mit der groͤßten Energie die Praͤgung
von Einmarkſtücken betrieben.
(0 Am Freitag Abend ſand im Darmſtädter Hof eine Vorbeſprechung
wegen eines dem Abg. Metz zu errichtenden Denkmals ſtatt.
G Die Oberſtaatsanwaltſchaft iſt ſchon ſeit einigen Tagen in
das neue Juſtizgebäude übergeſiedelt. Das Bezirksſtrafgericht wird in
Bälde nachfolgen.
G Freitag den 6. d. M. wird vor dem hieſigen Bezirksſtrafgericht ein
ſehr intereſſanter, umfangreicher Fall wegen Unterſchlagung zur
Ver=
handlung gelangen und vorausſichtlich im hieſigen Publikum großes
In=
tereſſe erwecken.
0 Jungſt betraf die Volizei eine Geſellſchaft, die ſich in roſiger
Wein=
laune Morgens gegen 3 Uhr das Privatvergnügen machte auf dem Markt
und deſſen Umgebung, die Gaslaternen anzuzünden, bei welcher
Thä=
tigkeit unverkennbare Talente an den Tag gelegt worden ſein ſollen.
Herr Kapellmeiſter Spreng wurde am Sonntag von Seiten des
Vorſtands der Saalbau=Actien=Geſellſchaft in Würdigung der vorzüglichen
Leiſtungen ſeiner Kapelle ein Tactirſtock von Ebenholz mit Silberverzierung
aus der Hofſilberwaarenfabrik des Hrn. E. L. Vietor überreicht.
- Aus Anlaß der Rückkehr des Herrn M. Cooke nach England nach
mehr als ſünfundzwanzigjährigem Aufenthalt in unſerer Stadt, hatten
ſich aus dem großen Kreiſe ſeiner Freunde und Schüler etwa 60 zu einem
Ehrengeſchenke vereinigt, das — aus einem eleganten ſilbernen
Präſentir=
teller mit Inſchrift und einer Sammlung von Photographien insbeſonbere
nach Meiſterwerken unſerer Gemälde=Gallerie beſtehend - geſtern von zwei
Damen dem hochverehrten Manne überreicht wurde. Nicht bloß jenen 160
Gebern, ſondern gewiß auch noch vielen anderen bei eiliger Subſcription nicht
erreichbaren Mitbewohnern unſerer Stadt, deren Hochachtung, Freundſchaft
und Dankbarkeit ſich Herr M. Cooke durch ſeine mannigfachen Kenntniſſe,
ſeine ausgezeichnete Lehrgabe, ſeine Biederkeit, Anſpruchsloſigkeit und
Lie=
benswürdigkeit erworben hatte, wird das Schreiben von Intereſſe ſein,
welches ſeine Freude über dieſe Anerkennung und ſeine Vorliebe für unſere
Stadt in warmen Worten ausdrückt. Hoffentlich hat er nicht für immer
von uns Abſchied genommen, ſondern wird bald nach glücklicher
Vermäh=
lung hier wieder ſeinen dauernden Wohnſitz nehmen.
March, 1. N. 1874.
My kind, godd friends and pupils
The proverb says,Prom the abundance of the heart the mouth
speaketh, but thongh my heart is full to overſlowing with gratitude,
J cannot find words to convey my sense of the great, great kindness
of all those (wohose names lie before me) who have given me such
touching proofs of their friendly feeling towards me.
Be nhere J may, Jshall retain wy affection for Darmstadt
and particularly for those friends who have honooured me with
such generous souvenirs of their friendship.
It is with deep regret that Imust say farenell, but vou may
all be assured that J shall ever remain
Lour gratekul and attached friend
Hontagu Cooko.
Darmſtadt, 26. Febr. (Gartenbauverein.) In der Monats=
Verſammlung vom 4. Februar ſollte ein Vortrag über Obſtbaum= und
Rebſchnitt in den verſchiedenen Formen mit praktiſcher Unterweiſung
ge=
halten werden. Bei näherer Erwägung zeigte ſich aber eine ſolche
Unter=
weiſung, wenn ſie wirklich belehrend und fruchtbringend ſein ſollte, in der
Verſammlung ſelbſt als unausführbar.Der Vortrag fiel daher aus.
Zum Erſatz für denſelben erbot, ſich Herr Hofgärtner Rudolph
Noack den Reb= und Baumſchnitt im Großherzoglichen Hofgarten
zu Beſſungen im Großen auszuführen und dabet die einzelnen
Manipulationen zu erklären. Es wurden hierzu die Mittwoch
Nachmit=
tagsſtunden von 2-3 Uhr zunächſt im Monat Februar - günſtige
Wit=
terung vorausgeſetzt - beſtimmt und die Mitglieder und etwaige ſonſtige
Intereſſenten eingeladen, dieſen Arbeiten beizuwohnen. Der Unterricht
wurde denn auch zahlreich beſucht. — Im Uebrigen beſchäftigte ſich die
Verſammlung vorzugsweiſe mit inneren Vereinsangelegenheiten. Es wurden
35 fl. Unterſtützung zum Beſuche des Lehrkurſus für Baumwärter des
Herrn Baumſchulbeſitzers Jäger zu Bensheim bewilligt, — eine
Obſtbau=
ſection erwählt, welche ſich mit dem landwirthſchaftlichen Verein in
Be=
nehmen zu ſetzen hätte, — eine mit dem Verſchönerungsverein
gemein=
ſchaftlich an den hieſigen Stadtvorſtand zu richtende Eingabe wegen
An=
lage öffentlicher Promenaden der Main=Neckarbahn entlang genehmigt,—
eine Einladung zu der am 12.-21. Juni d. J. in Bremen ſtattfindenden
internationalen Ausſtellung bekannt gemacht ꝛc. — Endlich hielt ein
Mit=
glied einen Vortrag über Spargelbau. — Von den ausgeſtellten
Pflanzen=
gruppe wurde diejenige des Herrn Handelsgärtners H. Noack prämiirt.-
Die von Herrn Samenhändler Keller aufgelegten Prachtwerke über die
Gartenanlagen von Paris erregten das verdiente Intereſſe.
Die Bibliothek des Bereins erhielt kürzlich als werthvolle Geſchenke
von der Smithſonian Inſtitution in Waſhington deren Jahresbericht und
von ihrem Mitgliede, dem genannten Herrn Samenhändler Heinrich Keller
hier, ein Exemplar ſeines „Herbarium land= und forſtwirthſchaftlicher
Gräſer.: Dieſes fachlich berühmte, in ſeiner Ausſtattung wunderbar
pracht=
volle und geſchmackvolle Werk, welches auf einem ſeiner erſten Blätter die
Widmung an den Verein in meiſterhaft kalligraphiſcher Ausführung trägt,
wird in nächſter Verſammlung offen gelegt. Dieſe Verſammlung wird
vorzugsweiſe ſolchen Vorträgen, Mittheilungen und Beſprechungen
gewid=
met ſein, welche ſich auf die herannahende wichtigſte Zeit für Gärtner und
Gartenfreunde beziehen. Sie findet Mittwoch den 4. März, Nachmittags
3 Uhr, im Saalbau ſtatt. Von 2 Uhr an werden verſuchsweiſe aus der
Vereinsbibliothek der Jahreszeit entſprechende Bücher, ſowie die neueſten
Zeitſchriften im Locale aufgelegt werden.
- h.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.