Avonnementspreis
2 fl. 43 kr. jährl. incl. Bringer=
Johu. - Auswärts werden vor
allen Poſtämtern Beſtellungen
eutgegengenommen zu 59 kr. pro
Quartal inel. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebühr.
Mlergnädigſt prüivilegirtes
136. Jahrgang.
Jsſergie
gerdem angenollmen in
Dadn=
fiav ivon der Expesition. Whein-
Maße N. 23. in Befſungee
von Friedrich Bözer.
Briedrich-
grabe Ne. 7. ſowie czzväriz
von züen ſoliden uintonets
Evedtiane.
Amtliches Organ
iöie hie Bellannimachungen deß Grasherzoglichen Kreißnmnſes Darmfiadt.
N8 43
Freitag den 12 Dezember
wX8D.
Bekanntmachung, die Reichstagswahlen betreffend.
Zur Leitung der Wahlen der Abgeordneten zum Reichstage ſind von Großherzoglichem Miniſterium des Innern zu
Wahl=
commiſſiren ernannt worden:
1) für den erſten Wahlkreis der Großh. Provinzial=Director Freiherr von Röder zu Gießen,
2) für den zweiten Wahlkreis der Großh. Regierüngsrath Trapp zu Friedberg,
3) für den dritten Wahlkreis der Großh. Regierungsrath Frölich zu Alsfeld.
4) für den vierten Wahlkreis der Großh. Proyinziäldirector Geheimerath Dr. Goldmann zu Darmſtadt,
5) für den fünften Wahlkreis der Großh. Kreisrath von Grolman zu Offenbach,
6) für den ſechſten Wahlkreis der Großh. Kreisrath Dr. Uſinger zu Bensheim,
7) für den ſiebenten Wahlkreis der Großh. Regierungsrath Pfannebecker zu Worms,
8) für den achten Wahlkreis der Großh. Kreisrath Pareus zu Bingen und
9) für den neunten Wahlkreis der Großh. Kreisaſſeſſor Dr. Braden zu Mainz.
Wir bringen dieſe Ernennungen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, indem wir weiter, unter Hinweiſung auf unſer Ausſchreiben
vom 4. d. M. — abgedruckt in Nr. 238 des Tagblatts - bemerken, daß für den X. Wahlbezirk der Stadt Darmſtadt, well
das Gemeinderathsmitglied Ohl verhindert iſt,
als Wahlvorſteher: Gemeinderath Röhrig,
als Stellvertreter: Rentner Juſtus Spengler
ernannt worden ſind.
Die Großh. Bürgermeiſtereien werden ſchließlich noch beauftragt, den Wahlvorſtehern die pünklichſte Ausführung der
Anordnung unter Poſ. I, 3 unſeres Ausſchreibens vom 9. d. M. nochmals anzuempfehlen.
Darmſtadt, den 10. December 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.:
v. Marquard, Regierungsrath.
Edictalladung.
Nachdem wider den Garde=Dragoner Valentin Guthier aus Mörlenbach, Kreis
Lindenfels, gebürtig, der Deſertionsproceß eröffnet iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert
zu ſeinem Truppentheil zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf:
Mittwoch den 15. April 1874, Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die
wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für einen Deſerteur
erklärt und in eine Geldbuße von 59-1000 Thlr. verurtheilt werden wird.
Darmſtadt den 4. December 1873.
Großherzogliches Diviſionsgericht.
10462
Oeffentliche Aufforderung.
Der dahier verhaftete Philipp Wagenknecht von Arheilgen iſt überführt, bei Adam
Hamm II. in Weiterſtadt einen Diebſtahl mit Einbruch verübt zu haben, ohne daß
jedoch hätte feſtgeſtellt werden können, wohin nachfolgende von ihm entwendeten
Gegen=
ſlände, als: ein blauer Tuchmantel, ein blauer Tuchrock, ein grauer Müllerrock, zwei
Mannsjacken, eine Schildmütze, zwei Tabakspfeifen, ein Krug und eine Flaſche mit
Branntwein, gekommen ſind. Ohne Zweifel hat er dieſe Objecte verkauft oder
ver=
ſchenkt. Diejenigen, welche im Beſitze des einen oder des andern dieſer Gegenſtände
ſind, werden dringend aufgefordert, uns direct oder dem jeweiligen Bürgermeiſter
als=
baldige Anzeige zu machen.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Bauer,
Gutfleiſch,
Landgerichts=Aſſeſſor.
Landrichter.
10463 Bekanntmachung
Die Soumiſſion über die in dem
neu=
erbauten Schulhauſe, Eck der Friedrichs=
und Fabrikſtraße, vorkommende
Schreiner=
ſarbeit hat die Genehmigung nicht erhalten
und ſoll dieſe Arbeit nochmals
Mittwoch den 17. d. M.
Vormittags 10 Uhr
durch Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
woſelbſt auch die Soumiſſionsofferten bis
zum obigen Termine einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 11. December 1873.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
10188 Fiſcherei=Verpachtung.
Die eingelaufenen Offerten auf die Fiſcherei
in den Teichen des Darmſtädter Ziegelbuſch
ſind nicht genehmigt worden und wird dieſelbe
hiermit aufs Neue auf 3 Jahre, inuel. des
Brutteichs, zur Verpachtung
ausgeſchrie=
ben. Schrift. Offerten ſind bis längftens
den 15. ds. auf dem Comtoir der
Darm=
ſtädter Actien=Ziegelei, Kranichſteinerſtraße 71
456
zeinureichen.
2062
Bi24s.
Eberſtadt.
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 15. d. Mts., Morgens 9 Uhr anfangend, ſollen in
der Behauſung des verlebten Schreinermeiſters Peter Feldmann die demſelben
ge=
hörigen Mobilien, Kleidungsſtücke, Möbel aller Art, ſodann ein zur Schreinerei gehöriges
vollſtändiges Werkzeug, darunter 3 faſt neue Hobelbänke, 1 Handwagen zum
Möbel=
transport, eine große Parthie Tannen= und Birnbaum=Diele und Borde von 1 Zoll bis
3 Zoll ſtark gegen gleich baare Zahlung verfteigert werden.
10345
Fe.
1tr
Arbeits=Verſteigerung.
E1)
NMontag den 15. Dezember, des Nach=(ene tür1. zwetſchen
mittags um 2 Uhr, werden die zur Be=lPrima Qualität das Pfd. zu 14 kr.
wäſſerung dersſtädtiſchen Weidenanlage neben
der Pallaswieſe und oberhalb derſelben
pro=
jectirten Grabenarbeiten, veranſchlagt zu
102 fl. 26'kr., auf Ort und Stelle an die
Wenigſtnehmenden öffentlich vergeben.
Die Zuſammenkunft iſt an dem
Pallas=
wieſen=Haus.
Darmſtadt, am 9. Dezember 1873.
L. Erb,
10464
Großherzogl. Wieſencommiſſär.
Bekanntmachung.
Samſtag den 13. Decbr. d. J., Abends
6 Uhr, ſollen auf hieſigem Rathhaus der
Nachlaß an Immobilien der Philipp Witt=/
mann II. Wttw. als:
Emanuel Fuld,
9911)
Kichſtraße 1.
anzninienritrnrrtnnehur nnarn ninzire
10465)
Für
Chineſiſche u. Oflindiſche
ſheeo
in friſcheſter Sendung eingetroffen bei
Emanuel Fuld,
9904)
Kirchſtraße Nr. 1.
Beſten ATrad,
10288) 1 Schoppen 36 kr.
Mrsch-Apothehe.
10441) Schöne Kanarienvögel ſind zu
haben. Große Ochſengaſſe 2.
„.
BiltAtaris-Aiitraiairnrrsſetinris
BuSloyeſöeltt
empfiehlt die
wier- & Selweibmaterialien-Bunllung
von
Fl. Nr. ⬜Klftr. 1 230 38⁵⁄₁₀ Hofraithe in der Forſt=meiſterſtraße. 1 354¹⁄₁₀ 135⁄₈ Acker im Wingertsfeld. 1 355¹⁄₁₀ 129⁄₁₀ daſ. 2 344 5⁷⁄₈ Grabgarten in den Holzwegsgärten. 2 347 15⁷⁄₁₀ Grabgarten daſ. 5 68 143 Acker im Ittel. 112 37 344 Acker unterſte Gollaͤcker. 13 127 289 Acker am Pfungſtädter
Weg. 14 40 159 Acker unter der langen
Beine. 19 41¾⁄ 82⁵⁄₁₈ Acker daſ. 14 47 165 Acker daſ. 39 70 112 Wieſe, die Lichwieſe. 39 71 169
öffentlich an den Meiſtbietenden zum Oritten/
und letztenmal verſteigert werden.
Beſſungen den 8. December 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher.
10388)
Demmel.
C.
Feilgebotenes.
10147) Zwei neue polirte
Pfeilerſchränk=
chen ſind zu verkaufen bei
G. Beck, Rheinſtraße 28.
TOO9
10428) Hausſeifen, Stearin=
Lichter, Soda, Blau, Stärke
h empfiehlt billigſt
„
B. B. Grodhaus
kleine Ochſengaſſe 13.
Neue Baumnüſſe
per 80 Stück aufs Pfund, das Pfund zu
12 kr. empfiehlt
Enanuel Fuld,
9902)
Kirchſtraße Nr. 1.
Auuun U. uttudt
Ecke der Bchul- und Kirchſtraße
ihr reichhaltiges Lager
oumttzondl HUul I. d. Johaiſodd
L
Hpeciakitäten in Bureaux- C Comptoir.
Atenſilien.
Große Auswahl in
4 nOt., L oesle- E; Ochrelbalbum.
Hchreihmappen, Priektaſchen &s; Rofizbücher.
PORTEUURGAIEd.
Bilderbücher.
Honogramme in eleganten Cartons.
Wüllige feste Preiso.
10466) Ein getragener Winterrock zu
verkaufen. Heerdwegſtraße Nro. 13 eine
Stiege hoch.
10467) Welſchkorn zu verkaufen.
Bleichßraße Nr. 41.
Fin noch gut erhaltener Muff u. Boa
Cbillig zu verkaufen. Sandftr. 28. (10468
10469) Engl. Speckbückinge
zum Roheſſen, ſüße
Moniken=
damer Bückinge zum Braten,
ſoeben eingetroffen.
G. F. Fodh,
vormals J. F. Henigſt.
Durch das Eintreffen ſämmtlicher Neuheiten iſt mein Lager für die
bevor=
ſtehenden Feſttage ausnahmsweiſe reich mit allen möglichen Muſtern ausgeſtattet.
Die größte Preiswürdigkeit, unter Zuſicherung einer ſtreng reellen
Bedie=
nung laſſen mich auf einen recht zahlreichen Beſuch hoffen.
10470)
10471)
Mon
in hübſchem Farbenſortiment nach
Exh
fertige ich inzethulb 3 bis 4 Tagen.
Ecke der
kaße.
von Arnoldi, treu nach der Natur gefertigt,
in mehreren Lieferungen. in der Gartenlaube=
Nr. 26 von 1872 rühmend erwähnt,
em=
pfehle als belehrendes Weihnachtsgeſchenk.
10472)
h.ldh.
[ ← ][ ][ → ] 2064
10473)
R 2s
von
NW. Auch für dieſe Weihnachten habe wieder folgende, beſonders beliebte
Sorten in Mioleben é 50 Möok packen laſſen:
zu Rüchere
Balſinade, feinſt, geſtoßen per ½
Kilo 18 kr.,
24
Kunstmehl in ⁄ Ctr.=Säckchen be= B
kannter Güte,
Mandeln, ſüße und bittere, große l
beleſen,
1.
M
Crangeat &
friſcheſte Waare,
Citronat
8=
Citronen Hessina,
4
Gtronenschaalen, getrocknete,
P=
Fauille, feinſt erhſtalliſirt,
Aus, geſiebt,
Formen werden gratis gel=
neue Waare,
uml, -Ceyl, Java &-Chin, ganz
und gemahlen,
Allen, Amboina, ganz u. gemahlen,
4 ganz und gemahlen,
nium, friſches,
he, gereinigt,
C. eto.
Zu Bäckereien empfiehlt:
Feinſt geſt. Naffinade per Pſd. 18 kr.
Corinthen. Roſinen.
Citronen.
Anis.
Maudeln.
Formen in größter Auswahl werden
gratis geliehen.
P. Castridtus
10474) Mühlſtraße 20.
Kehison. hinon Eohmennehl
zu Suppen, Purees ꝛc. aus der Fahrik von
Wittekop &a Comp. in Braunſchweig empfiehlt
10477)
Ein neues ſehr elegantes Coupee ganz
leicht, iſt zu verkaufen. Gefl. Anfragen
sub Chiffre L. 8794. befördert die
Au=
noncen=Expedition von Rudolſ Honse
in Heankfurt a. M.
10478) Ein Altenſchrank mit
Repoſito=
rium von Nußbaumholz, ſehr gut erhalten,
iſt zu verkaufen.
MGyndl azratidi Bisinvsrlrnieirnivrsrnril.
510476
10475)
Louiſenplatz 4.
17)
Prima=Petroleum verkaufe von heute
an pr. Schoppen 5 kr., ſeinſt
geſloße=
nen Melis pr. Pfd. 18 kr., ſowie
Roſinen, Corinthen, Mandeln,
Citro=
nen, Citronat, Orangeat, gereinigte
Potaſche, Amonium ꝛc.
(Formen werden ausgeliehen.)
Reinſchtneckenden zraffee zu 44, 46
48 und 52 kr. ſowie dickförnigen
Landhonig.
Beſſunger Carlſiſtraße.
7881) Bleichſtraße 46 nächſt den
Bahn=
höfen 1 unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7953) In der Nähe der Katholiſchen
Kirche iſt ein einſach möblirtes Zimmer
ſo=
gleich zu vermiethen. Nüheres bei der Cep.
9135) Alexanderſtraße Nr. 11 ſind der
ſerſte und zweite Stock zu vermiethen.
Auskunft ebendaſelbſt
9254) Eine hübſche Manſarde, 3
Zimn=
mer ꝛc., ſodann 2 Zimmer zuſammen oder
getrennt, mit oder ohne Möbel billigft zu
vermiethen.
Beſſungen. Eck der Kirch= u. Hügelſtr. 25.
9472) Arheilgerſtraße 39 zu
ver=
miethen ein geräuuiges Logis und ſogleich
zu beziehen.
9815) Ein ſchönes Zimmer mit oder ohne
Möbel zu vermielhen. Holzſtraße Nr.
B. Witzler.
bei
10099) Der mittlere Stock meines neu
erbauten Hauſes, beſtehend aus 5 Piecen
Bodenkammern, ſeller ꝛc., mit Gas= und
Waſſerleitung verſehen, iſt zu vermiethen u.
bald zu beziehen. Ph. Roeder,
Aliceſtraße 3 zunächt dem Herrngarten.
10150) Ein fein möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Schulſtraße Nr. 9 dritter Stock.
10167) Neckarſtraße 20 im oberen Stock
2 gut möblirte Zimmer zuſammen oder
ein=
zeln zu vermiethen.
19167a) Stiſtſtraße 52 mittlerer Stock
freundl. möbl. Zimmer.
10352) Ein Zimmer mit Möbeln.
Magda=
lenenſtraße Nr. 6 parterre. Schütz Wtwe
10447) In meinem Hauſe im
Beiten=
bau ein ſchönes Logis beſtehend in 2 Zimmer,
Kabinet, Küche und allen Bequemlichkeiten
an eine ſtille Familie zu vermiethen und
bis 1. Februar 74 zu beziehen. Auf
Ver=
langen auch früher. G. Heß, Zimmermfir.
Blumenſtraße 6.
10479) Rheinfiraße 13 ein möbl. Zimmer
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
verrisniiaar
WAacis.
WEnmilhönt. Nachrichsen
97e jeder Art wer=
Et.
wamenkleider den bei
mi=
nach neueſter Mode angefertigt.
Auch ſind daſelbſt mehrere jertige Kleidchen
für Mädchen vom 2. bis zum 8.
Lebens=
jahre ſehr billig zu verkaufen.
10371)
Marie Struth,
Ernſt Lubwigſtraße Nr. 24. bel. Etag=
10373) Tüchtige Steinmetzen können
dauernde Beſchäftigung durch lohnende
Accorb=Arbeit erhalten in der
Steinmetzerei der Franklurter Banbank,
Gutleutſtraße. (E 1589)
10419) Trockene für Magazine ſich
eig=
nende Räuue werben zu miethen geſucht.
Näheres bei der Expedition.
Eine Herrſchaft auf dem Lande ſucht
auf bald eine ſolide tüchtige Köchin. Hoher
Lohn und gute Behandlung werden
zuge=
ſichert. Offerten unter L. L. 10 post
[10420
restant Darmſtadt.
N 243
2065
19334) Einen Lehrling ſucht
Georg Wirthwein, Hofſpengler.
AEALAAAAUALAzAARAxRAAc
10171) Ein Mäbchen, welches ſelbſt= 4
1⁄₈
ſtändig kochen kann und ſich jeder H.
4
„ Hausarbeit unterzieht, wird in eine
4 kleine Haushaltung aufs Land auf;
E Weihnachten in Dienſt geſucht.
³ Näheres Rheinſtr. 23 eine Stiege hoch. 4
1344) Diel lddie htduddedh
wünſcht Arbeit in und außer dem Hauſe.
Arheilgerſtraße Nr. 51 parterre.
E 10452) Einer meiner Kunden iſt im
4 Beſitz eines Seifeukiſichens, der Na=
H men ſleht darauf. Warum wird es 4F
4
4 nicht zurückgebracht:
44
F. B. Grodhaus.
EVERAEETAUEARIARN
-ANARooaann genngnnaon gg.
L00 Han4
65 GO
GrundustöOétöbs
9RAuNin
6410480)
Saalboih.
E
4.
Sonntag den 14. Vecember:
E4
43
2
14
4
G D
H0
1
4
28 ausgeführt von der Vtreichcapelle des 1. Großh. Heſſ. Infanterie= R
(Leibgarde.) Regiments Nr. 145
28
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn AR. Adsn.
Hrz
Ho Anfang 6 Uhr Abends. - Eintrittspreiſe: 24 kr. in deu Gaal. (18 kr. jür die B
6546)
Actionäre). 36 kr. in die Logen (27 kr. für die Actionäre).
45
42 eilt N0 4l Po all nd ano an en e r a n e n n n P a a n n a h e n ge es gs ge up ee a
Aevdovsosost oNadrGlGnGöGhoouunazn
O
N
AUſk-erein.
Zweites Concert im Saalbau
Winter 1873-74.
Montag den 15. Dozember 1873
Anfang halb 8 Uhr präcis, Ende 9 Uhr,
unter gütiger Mitwirkung von Herrn Ernſt Weigand, Planiſt aus Frankfurt a. M.
und den Mitgliedern der Großherzoglichen Hofmuſik: den Herren Bauer, Heim, Reitz.
PROOR AMAnL.
1. Abtheilung.
1) Chor: Salve regina von Hauptmann. 5) Chöre: von Grimm u. Petzold (neu).
J. Haydn.
3) Chor u. Soli: „Der 42. Pfalm” vor
Mendelſohn.
4) Quartett in E8 für Vianoforte u. Streich= 8) Chor: „ Zigeunerleben=) Schumann.
inſtrumente von Rob. Schumann.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet nur am Concerttage in
den Buchhandlungen von Bergſträßer und Klingelhöffer bis Abends 6 Uhr, ſowie
Abends an der Caſſe im Saalbau von halb 7 Uhr an ſtalt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die nummerirten Plätze im Saal, den Eſtraden u. den Logen 1fl. 30kr.
2) für die beſonderen Sperrſitze 2 fl. 20 kr.;
3) für nichtnummerirte Sitzplätze im Vorſaal 48 kr.
Das Concert=Local wird um halb 7 Uhr geöffnet.
Der Eingang zu der öſtlichen Logenreihe iſt auf der Oſtſeite des Gebäudes,
wo=
ſelbſt ſich aus eine beſondere Garderobe befindet.
[10481
Der Vorſtland des Muſiſivereins.
Aaaoataauaan
4
Beſſunger älterer Geſangverein.
P1o128)
Camſtag den 13. Dezember
Abend=Anterhaltung
im neuen Saale der Reſtauration Markwort.
Anfang 8 Uhr.
Der Eingang iſt nur von der Martinſtraße aus.
Der Vorſtaud.
Gt
II. Abtheilung.
2) Baß=Arie: „Aus den Jahreszeiten' von 1 6) Pianoforteſtücke: „Kreisleriana- von
Rob. Schumann. „Polonaiſe u.
Not=
turno' von Chopin.
von Robert
7) Frauenquartette
10457) Ein Mom, welcher mit der
Buch=
führung vertraut, findet läglich einige
Stun=
den Beſchäftigung.
Zu erfragen in der Exp. d. Bl.
zx in der Nähe vorr
Ein Kelle. Beſſunger Thor wird
zu miethen geſucht, zu erfragen in der
Ex=
pedition d. Blattes.
[10458
10482)
Verloren.
Ein einzelner Ohrring, Onir, in polirter
Faſſung wurde verlocen u. bittet man denſelben
bei Frau Hofjuwelier Schreger in der
Rhein=
ſtraße gegen Belohnung abzugeben.
4NUAAATARRRERTRAUTAIR
1
F 10459) Einen Hofhund ſucht
5
Heinr. Grodhaus. „
„214)
RIRRLuxIAAAATUAIOAUN
10483) Ein gebrauchtes
Kinderkorbwägel=
chen wird billig zu kaufen geſucht. Näh.
in der Exp. d. Bla-rreerr. e.
2
Ler.
Großherzogliches Hoftheater
Freitag. 12. Dec.4. Vorſt. im 4. Abonnement
Engliſch. Luſtſpiel in 2 Akten von Görner.
Nr. 173 Poſſe in 1 Akt von Lebrun.
Sonntag. 14. Dec. 8. Vorſt. im 4. Abonnement
Fra Diavolv. Komiſche Oper in 3 Akten;
Mu=
ſik von Auber. Hierauf: Waldeinſamkeit.
Ko=
miſches Ballet von Reiſinger, Muſik von
Mühl=
dorfer; in Scene geſetzt von Siems.
565
2066
1.
In Luſtein Leid.
Von Friedrich Friedrich.
Fortſetzung.)
„Ich hoffe ihn retten zu können,; erwiederte er. „Wenn
ſeine Bruſt auch nie wieder völlig erſtarken kann, ſo denke ich
doch, daß er noch Jahre leben wird.
Bertha erfaßte ſeine Hand. „Noch Jahre! rief ſie. „
Da=
rauf hat er ſelbſt kaum gehofft. Oh, Helm, das Vertrauen,
welches ich zu Ihnen hatte, hat mich nicht getäuſcht, Ihr Ruf,
der Sie als einen der tüchtigſten Aerzte bezeichnet, hat nicht zu
viel geſagt. Es iſt ein Glück für uns, daß Sie in H. ſind,
dennoch wundert es mich, daß Sie nicht eine größere
Stadt-
die Reſidenz zu Ihrem Wirkungskreiſe gewählt haben!
„Es ſteht die Wahl des Ortes nicht bei mir, entgegnete
Helm. „Ich wurde gleichſam zur Strafe hierher geſchickt, ich
hatte ja als junger Menſch gewagt, Freiheitsideen zu haben und
ich glaube, die Behörde iſt der Ueberzeugung, daß ſolche Ideen,
wenn noch ein Reſt davon in mir zurückgeblieben ſein ſollte, hier
auf einen unfruchtbaren Boden fallen würden.
„Sobald mein Vater nur etwas wieder geneſen iſt," fiel
Bertha ein, „ſo werde ich in ihn dringen, daß er ſich für Sie
verwendet. Er hat viele Verbindungen und Freunde in der
Re=
ſidenz - der Miniſter iſt uns nahe verwandt - in der
Reſi=
denz iſt Ihr Platz, dort werden Sie die verdiente Anerkennung
ſiaden !
Helm ſchüttelte ablehnend mit dem Kopfe.
„Ich danke Ihnen, Fräulein, für denßfreundlichen Willen,
entgegnete er, nich bin zufrieben mit meiner Stellung hier, ich
würde ſie nie freiwillig verlaſſen. Ich habe hier wahre und
ehr=
liche Menſchen kennen gelernt und ich weiß nicht, ob mir dies in
der Reſidenz erſetzt würde. Ich ſehne mich auch nach keiner
an=
deren Anerkennung mehr, als ich hier finde. Für die Reichen
in der Reſidenz fehlt es nicht an tüchtigen Aerzten, wenn ich aber
hier einem Armen das Leben rette, wenn ich hier einen Arbeiter,
der vielleicht eine zahlreiche Familie zu ernähren hat, durch eine
ſchwere Krankheit hindurch bringe, dann habe ich die Anerkennung,
welche ich verlange. Die Leute ſind vielleicht nicht im Stande,
mir einen Pfennig für meine Bemühungen zu geben, allein fie
drücken mir die Hand, ſo oft ſie mir nur begegnen.
„und wo ſind Ihre hochfliegenden Pläne, welche Sie einſt
erfüllten 2u warf Bertha ein.
„Dahin, dahin !u entgegnete er haſtig. „Fräulein, es löſt
ſich ju ſo vieles im Leben als ein eitler, nichtiger Traum auf,
worauf man als Jüngling gehofft und gebaut. Ich bin
beſchei=
den geworden mit meinen Anſprüchen auf Ehre und Glück, ſo
beſcheiden, daß Sie lachen würden, wenn Sie wüßten, wie wenig
ich hoffe.
Es zitterte aus ſeinen Worten ein wehmüthig ſchmerzlicher
Ton. Ea wandte ſich ab, um ihr zu verbergen, was in ihm
vorging, Klinger trat in dieſem Augenblicke wieder ins
Zim=
mer. Sein ſcharfer Blick errieth ſofort, was den Freund
be=
wegte. — Bertha theilte ihm mit, daß ihr Vater die Aufnahme
des Teſtaments noch hiuausgeſchoben, da er durch Helms
Ver=
ſicherung neue Lebenshoffnung geſchöpft habe.
Nach kurzer Zeit kehrten die beiden Freunde zur Stadt
zu=
rück. Helm ſaß in Gedanken verſunken im Wagen. Klinger
beobachte ihn lächelnd.
„Doctor, ich glaube, ich bin zur unrechten Zeit aus dem
Garten wieder in das Zimmer getr.ten," ſprach er. „Sie
ſchie=
nen die alten Erinnerungen und Empſindungen wieder
wachgeru=
fen zu haben; es wäre Ihnen ſicherlich lieber geweſen, wenn ich
noch nicht gekommen wäre.”
Helm blickte zu ihm auf. Er ſah in fragend au, als habe
er ſeine Worte nicht verſtanden. Dann ſchüttelte er mit dem
Kopfe
Sie kamen zur rechten Zeit: erwiderte er. „Sie wiſſen
vielleicht nicht einmal weßhalb, allein ich bin Ihnen dankbar
da=
für. Klinger, ich dachte in dem Augenblicke an die alte Zeit,
an das Vergangene und da bin ich erſt gewahr geworden, ein
Redaction und Verlag: L.
243
wie ganz anderer Menſch ich ſeit der Zeit geworden bin. Oh,
wie doch wenige Jahre den Menſchen umgeſtalten und vernichten
können!
Er bedeckte das Geſicht mit beiden Händen. Klinger begriff
ihn nicht, er ſah indeß ſeinen Schmerz, ſo offen, ſo ergriffen
hatte er ſich nie gezeigt.
„Ruhig, ruhig, Freund' ſprach er. „Lur nicht ſogleich
den Kopf und den Muth verloren!
Dieſe Worte verfehlten ihre Wirlung nicht. Helm ließ die
Hände ſinken, mit aller Kraft hatte er ſich gefaßt und ſchien ein
ganz Anderer geworden zu ſein.
„Sie haben Recht, Advokatu erwiderte er. „ Aber ich bin
ja ruhig - mich ſchmerzen nur die Augen. Haha! Das kommt
davon, weil Sie alte, dumme Geſchichten aufgerührt haben. Still
davon 1 Was meinen Sie, Klinger, der Tag iſt ſo ſchön, die
Sonne ſcheint ſo prächtig - ſehen Sie Advokat, wahrhaftig,
mich ſchwitzt — laſſen Sie uns in der Pinkenburg
vorfahren-
wir wollen den Tag genießen. Im Ernſt, Klinger! Wir laſſen
den Apotheker und Poſthalter holen, der Actuar kommt von
ſelbſt, wenn er es erfährt und den Aſſeſſor haben wir nicht
nö=
thig, wir laſſen die Fenſterladen ſchließen und bilden uns ein,
es wäre Abend1 Advokat, beſſer kann man einen ſolchen Tag
doch nicht genießen! Stephan wird Augen machen und in
vier=
zehn Tagen es nicht überwinden, wenn wir ihn um ſeinen
Mit=
tagsſchlaf bringen! Daß dies geſchieht, dafür ſtehe ich Ihnen
ein und ſoll ich ſein Burgverließ mit all den trefflichen Liqueuren
in Brand ſtecken!
Fortſetzung folgt.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Da rmſtadt, 12. Dec. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Kaufmänniſchen Verein auf deſſen unterthänige Einladung zu
ſei=
nen Vorleſungen durch Zeichnung einer namhaften Anzahl von
Abonne=
mentskarten allergnädigſt ausgezeichnet.
Es iſt dieſe Unterſtützung des kunſtſinnigen Fürſten dem genannten
Verein um ſomehr zu goinnen als deſſen Beſtreben raſtlos und die
peku=
niären Opfer groß ſind.
Hoffentlich findet dieſer Vorgang viel Nachfolger was wir dem Verein
wünſchen.
Die Wählerliſten zum Reichstag ſind auf hieſigem Rathhaus
ſeit Mittwoch aufgelegt und haben ſich am erſten Tag zuſammen circa
10 Wahlberechtigte eingefunden um ſich von ihrem Namenseintrag zu
überzeugen.
Geſtern wurden mehrere hoffnungsvolle Buben verhaftet, die ſich
ein Vergnügen daraus machten, Abends mit einem mit einer kleinen Kugel
geladnen Terzerol durch die Fenſter zu ſchießen.
In der Nacht vom letzten Freitag auf Samstag wurde in der
Hinkelsgaſſe eingebrochen und für circa 35 fl. im Zwinger nach der
Stadtmauer aufgehängte Wäſche geſtohlen. Um dahin zu gelangen, mußten
die Diebe durch ein Nachbarhaus brechen.
Wie wir vernehmen iſt es der Polizei gelungen, den Kellner
wel=
cher vor Kurzem mit einem ihm von Gaſten einer hieſigen Bierwirthſchaft
zum Wechſeln übergebenen 50 fl. Schein durchging, zu arretiren.
Marnz. 10. Decbr. Der Main brachte heute Vormittag das erſte
Eis. Heute Mittag wird der linksſeitige Theil der Brücke abgeführt.
Durch falſche Gerüchte veranlaßt, war in Mainz bezüglich der
dortigen Volksbank eine Panik verbreitt. Dieſe Gerüchte haben ſich jedoch
vollſtändig als grundlos beſtätigt und haben die meiſten derjenigen, welche
ihr bei der Bank deponirtes Geld ſich hatten zurückzahlen laſſen, daſſelbe
bereits wieder eingelegt.
Offenbach. Der Caſſirer eines hieſigen Kranken=Unterſtützungs=
Vereins, welcher die für längere Zeit eingegangenen monatlichen Beiträge
der Vereinsmitglieder für ſich behielt und unterſchlug, wurde in Haſt
ge=
nommen. Desgleichen ein Handwerksburſche, der, um während des Bettelns
Mitleid zu erregen, Gebrechen erheuchelte und vorgab, nur einen Arm zu
beſitzen, während er den andern auf geſchickte Art zu verbergen wußte.
Derſelbe Fall kam vor kurzem auch in einem hieſigen Wirthshauſe vor.)
- Die N. F. Pr. ſchreibt unterm 10. Decbr.: Auf dem Buttermarkt
waren heute Morgen alle Blicke gerichtet. Die Frauen des hieſigen
Ver=
bandes ſtellten ſich denn auch recht zahlreich ein. Die erſten, welche kamen,
und auf eine Forderung von 42 kr. für das Pfund Butter 36 kr. boten,
wurden zwar ausgelacht und müßige Gaffer und ſchreiende Hockinnen
folg=
ten den Damen nach; als aber immer mehr Vereinsmitglieder erſchienen,
änderte ſich die Situation und ſchloſſen ſich den Bieterinnen zu 36 kr. noch
andere Frauen an, die dem Verein nicht angehören. Einige Butterhändler
und Händlerinnen verſtanden ihr Intereſſe und gaben ihre Waare zu
36 kr., andere wollten nicht und blieben ſitzen. An Eiern ſcheint kein
Be=
darf geweſen zu ſein, denn wir bemerkten nicht, daß um ſie gehandelt
wurde; einige Händler forderten jür zwei Stück 7 kr., gingen aber
ſchließ=
lich auf 5 kr. zurück, ohne Geſchäfte zu machen.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.