ergnaͤbigß privilegirtes
Darmſtädter Frug-u. Anzeige
l.
136. Jahrgang.
rornementdotrzs
5L. 48 te. Uhri ind. Bringer.
r. - Anzwirz werden von
cAe Pokümtern Befelungen
mgegengenammen ja 5s tr. pro
Wand ind. PoſtAufislez und
Vcelgebihr.
Inſerel;
Uendemengenommm ihn Derm.
Fadtvor der Ewedition.
Rheir-
ſrahe Nr. 23. in Beſſunger
von Friedrich Bübzer,
Friedriz-
graze Nr. 7⁄. ſowie anzwärts
von elen ſolden Ennoncer
Cwedttann
Emtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
N 28.
Freitag den 7. November
46T3.
Darmſtadt, am 4. Rovember 1873.
Betreffend: Den Rundgang der Wieſenvorſtände im Monat October 1873
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien Arheilgen, Beſſungen, Darmſtadt, Erzhauſen, Eſchollbrücken,
Gräfen=
hauſen, Hahn, Meſſel, Ober=Ramſtadt, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Wir erinnern Sie an die Einſendung der Protokolle über die von den Wieſenvorſtänden im Monat October vorgenommenen
J. V. d. Kr.:
Wieſenrundgänge.
v. Marquard, Regierungsrath.
9026) Oeffentliche Anfforderung.
Anſprüche an den Nachlaß des
Schreiner=
meiſters Georg Zehfuß dahier ſind
Mitt=
woch den 19. November l. J. Nachmittags
3 Uhr bei dem unterzeichneten Gericht
an=
zumelden, widrigenfalls ſie bei Ordnung der
Maſſe unberückſichtigt bleiben.
Darmſtadt, den 28. October 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
In Verhinderung des Stadtrichters:
Weyland, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Hoskau.
Pabrikmarke.
Wien.
Juneſs
1873
Feilgebotenes.
Condenſirte Milch
Buschenthal's Fleischextract.
Untersuchungs Controlle:
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Jeden Bandwurm
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ſchmerz= und gefahrlos; ebenſo ſicher beſeitigt
auch Bleichſucht und Flechten und zmar
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(Proben ſtehen zu Dienſten). Chr. Eß.
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Haupt=Depot: M. Andreae. Frankfurt a. M. Chr. Reller &a Co. in Heidelberg.
Engros=Lager bei Apoth. Dr. Tennerzin Darmſtadt.
Verkaufsſtelle bei: Friedrich Sehaeker, Apotheker E. Calmberg. Darmſtadt,
Apotheker Hess, Michelſtadt.
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Ich mache hiermit meine verehrten Abnehmer in Beſſungen darauf aufmerkſam
daß mein Flaſchen=Vier=Vepot bei
Herrn Wilhelm Heuſel, Beſſunger Karlsſtraße 54,
mit dem 1. November d. J. aufgehört hat.
Ich bitte für die Folge ſich meiner Niederlagen bei
Herrn Kaufmann Ph. Gxolmert, Beſſ. Karloſtr. 63 (gegenüber dem Herdweg),
A. Weinmann, „
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„
„
E. Weil jun., „ Martinſtr. 8.
bedienen zu wöllen, und werde ich wie ſeither ſtets bemüht ſein, nur ganz feines
und gutes Bier zum Verkauf zu bringen.
Obige Herren werden es ſich ganz beſonders angelegen ſein laſſen, den Wünſchen
aller Abnehmer prompt und beſtens entgegen zu kommen.
Gchnulz,
Wülhehnn
Eliſabethenſtraße 25.
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W. Gg. Otto.
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Apfelſchnitze empfiehlt
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Congo=Thee, per Pfund 1 fl. 30 kr.
Souchong=Thee „ „ 2 fl.
Imperial=Thee „ „ 2 fl. 30 kr.
Pecco=Thee mit Blüthen pr. Pfd. 3 fl.
ſowohl looſe als in Paqueten, empfiehlt
Paul Störger Sohn,
Kirchſtraße 25.
6. 9253) Ein eiſerner Säulenofen, eine
Waſch= und eine Wringmaſchine zu
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kaufen. Frankfurter Straße 2.
Vermiethungen.
6256) Ein gewölbter geräumiger Keller
zu vermiethen. Beſſ. Carlsſtraße 3.
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7613) In meinem neu erbauten F
4 Hauſe, Caſernenſtraße, gegenüber der
H neuen Güter=Halle, iſt der 1., 2. und 4
8 3. Stock, beſtehend je aus 5 Zimmern, 8
H Küche, Vorplatz, Waſchküche und Bleich=
A platz, zu vermiethen und Ende Oc
K tober beziehbar.
Auf Verlangen kann auch Stallung;
4 für 3 Pferde dazu gegeben werden.
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L. Geider, Hofweißbinder,
Waldſtraße Nr. 23.
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7696) Heidelberger Straße Nr. 15 ein
Zimmer mit 2 Cabinetten ſofort zu
ver=
miethen. Auf Verlangen auch Stallung
mit Burſchenzimmer und Heuboden anf
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7769) EliſabethenſtraßeIneu &Fp
E im Vorderhaus iſt der zweite Stock
F mit allen Bequemlichleiten zu vermie=
K then und eventuell ſofort zu beziehen.
Näheres parterre.
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7881) Bleichſtraße 46 nächſt den
Bahn=
höfen 1 unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7953) In der Nähe der Katholiſchen
Kirche iſt ein ienfach möblirtes Zimmer
ſo=
gleich zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8164) In dem neuen von mir erkauften
Hauſe Roßdörferſtraße Nr. 19 iſt der 2. u.
3. Stock, je 4 Zimmer, 1 Alkoven, Küche,
Magd= und Bodenkammer, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
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8764) In meinem Hauſe
Niederram=
ſtädterſtraße 52 iſt der 2. Stock, beſtehend
ſaus 4 Piecen, Küche, Magdkammer und
aller Bequemlichkeit zu vermiethen. Preis
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Nr. 8, fünf Stuben, Küche mit Waſ=
E ſerleitung, Magdkammer, Regenwaſſer H
B u. Pumpenwaſſer in der Waſchküche, 4
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Badſtube, Trockenſpeicher. Näheres 4.
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78895) Wohnung für 1 einzelne Dame
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0. Familie ohne kleine Kinder, 3 Zimmer,
Küche, Bleichplatz, Keller ꝛc., geſundeſte
Lage, Waldausſicht, liberaler Vermiether,
ſogleich beziehbar. Auskunft bei d. Exp. d. Bl.
9122) In der Kiesſtraße 25 iſt ein Logis
mit Schreiner= oder Küferwerkſtätte zu
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miethen und gleich zu beziehen.
9135) Alexanderſtraße Nr. 11 ſind der
erſte und zweite Stock zu vermiethen.
Auskunft ebendaſelbſt
9241) Ochſengaſſe Nr. 34 zwei kleine
Stübchen zu vermiethen.
9254) Eine hübſche Manſarde, 2
Zim=
mer ꝛc., ſodann 2 Zimmer zuſammen oder
getrennt, mit oder ohne Möbel billigſt zu
vermiethen.
Beſſungen. Eck der Kirch=u. Hügelſtr. 25.
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in Beſſungen empfiehlt ſich zur Anlage
u. Bepflanzung neuer und Verändern
älte=
rer Gärten, ſowie zu Dekorationen bei Feſten.
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taloge meiner Baumſchulenartikel und
Pflan=
zen gratis.
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können ſtets gute Stellen erhalten durch
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Frankfurt a. M. gr. Bockenheimergaſſe 281
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Geſellen ſucht
Beſſungen.
Karl Demmel.
9248) Ein Mädchen, welches im
Klei=
dermachen geübt iſt, nimmt noch ein ige
Ar=
beiten im Haus an. Zu erfragen
Blumen=
thalſtraße Nr. 61.
9256) Es empfiehlt ſich zum
Kraut=
einſchneiden Frau Germann, geb.
Dotzenrod, Langegaſſe Nr. 47.
9257)
Valentin Lehr,
37 Beſſunger Ludwigſtraße 37,
empfiehlt ſich hiermit zum Krauteinſchneiden
in wie außer dem Hauſe.
9258) Eine zuverläſſige Lauffrau oder
Mädchen wird auf ſogleich geſucht.
Bleichſtraße 5 erſter Stock.
9259) Der unterzeichnete General=Agent der
Basler Verſicherungs=Geſellſchaft gegen Feuerſchaden
empfiehlt ſich zu Verſicherungs=Abſchlüſſen gegen Brand, Blitzſchlag u.
Explo=
ſions=Schäden. Billige, feſte Prämien. Coulante Negulirung. Prompte Schädenzahlung.
Solide Agenten werden an allen Orten des Großherzogthums angeſtellt.
Darmſtadt, 1. November 1873.
V. L. Gaerher,
Comptoir: Ecke der Soder= und Wienerſtraße
9260) Geſucht ein geſetztes Fräulein oder
Frau im Ater von 30 Jahren zur Stütze
der Hausfrau. Nur ſolche, die ſchon in
Conditionen waren u. gute Zeugniſſe
auf=
weiſen können, mögen ſich melden. Morgens
von 8 bis 11 Uhr oder Mittags von 2 bis
6 Uhr. Weitere Auskunft bei der
Expe=
dition dieſes Blattes.
9261) Ein Mädchen ſucht Beſchäftigung
im Waſchen und Putzen. Holzſtraße 8.
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
wird abgegeben:
per Raummeter.
buchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
kiefern
4 fl. 40 kr.
Der an den Ueberbringer für einen
Raum=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Beſtelltage: Dienſtag, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Renkamt Darmſtadt.
Hauſer.
Angehommene u. durchgereiſte Fremde
Im Darmſtädter Hof. Hr. Buff,
Hof=
gerichtsrath v. Gießen, Hr. Joſt, Gutsbeſitzer v.
Allertshoſen, Hr. Gebhardt, Gutsbeſitzer v.
Ingel=
heim, Hr. Möllinger, Gutsbeſitzer von
Pfedders=
heim, Hr. Edinger, Kaufmann v. Worms, Hr.
v. Wedekind, Gutsbeſitzer v. Hiltersklingen, Hr.
Greim, Director v. Offenbach, Hr. Dr. Schröder
v. Worms, Mitglieder der zweiten Kammer der
Landſtände; Hr. Philipp, Banquier v. Ruhrort;
Hr. Raibel, Hr. Hubinger, v. Wien; Hr.
Hind=
v. London; Hr. Roeſer v. Heilbronn; Hr Schult
v. Hamburg; Hr. Graeff, Offizier von Bamberg;
Hr. Knuttel nebſt Familie, Rentier aus Holland;
Hr. Schropert nebſt Gemahlin v. Bamberg; Hr.
Baum, Conſul aus Amerika; Hr. Mengen nebſt
Gemahlin v. Vierſen, Hr. Möllinger von
Saar=
brücken, Hr. Gruner v. Hamburg, Hr. Crämer v.
Weſel, Hr. Eckſtein v. Göttingen, Kaufleute.
In Schröder's Gaſthof. Hr.
Wolf=
garten v. Rheder, Hr. Röhrig von Münzenberg,
Studenten; Hr. Stauth, Kaufmann von Bright;
Hr. Mathäus, Hr. Hehner, Hr. Klunk, v.
Ober=
hörgern; Hr. Walter, Hr. Grabophski, v.
Glad=
bach; Hr. Fritz v. Heidelberg: Fräul. Acker von
Diedesfeld.
A218.
79
Vortrag des Hrn. Profedsor Dr. W. Lübke aus Stutlgart.
Auf Veranlaſſung der Kunſtgenoſſenſchaft:
9262)
Samſtag den 8. November Abends 6½ Uhr im Saale des Gaſthofs zur Traube:
Vortrag des Hrn. Profeſſor Dr. W. Lübke aus Stuttgart
über:
Die Bedentung des Kunſthandwerks in Vergangenheit u. Gegenwart.
Eintrittskarten 1 fl. in den Buchhandlungen der Herren A. Bergſträßer,
A. Klingelhöffer, F. L. Schorkopf, ſowie Abends an der Kaſſe.
Wandtafeln über Ankunft und Abgang ſämmtlichei
Eiſenbahnzüge dahier im Winterfahrplan 1873
74.
Preis 3 kr., ſowie
Fahrpläne in Taſchenuhr=Format
zum Einlegen in die Uhrdeckel zu 2 kr. in der
L. C. Wittich'ſchen Hoſbuchdruckerei.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 1. September d. J bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
I. Legate: Johannes Werner Ph. S. von
Of=
ſenthal 10 fl. —
Jacob Marſchroth I. zu Hahn
10 fl. —- Gardecorporal Friedrich Roth zu
Darm=
ſtadt 10 fl. — Chriſtian Jacobi Ehefrau zu
Darm=
ſtadt 5 fl. - Gr. Ober=Appell.=Gerichts=
Protokol=
liſt Johann Gottfried Bruſt in Darmſtadt 5 fl.-
Johannes Schmenger von Biſchofsheim 5 fl.
Barbara Joſt von Elmshauſen 10 fl. - Adam
Fiſcher I. Ehefrau zu Eberſtadt 2 fl. 30 kr.
II. In dem Opferſtock vor dem
Waiſen=
hauſe fanden ſich vor: 47 fl. 20¼ kr., zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Wegen guten Ver=
Laufs 6 kr. - 2) Gott hat meinen Wunſch erhört
6 kr. - 3) Wegen Erfüllung eines Wunſches 6 kr.
— 4) Eine dankbare Seele 6 kr. - 5) Betet zu
Aaxi.
2.
0
Gott, daß er meine Bitte erhöret 6 kr. - 6) Ein
Verſprechen für den guten Nachbar 6 kr. E. H.-
7) Bittet mit mir den lieben Gott, daß er zu
mei=
nem Borhaben Glück und Segen gebe 6 kr. D. D.
- 8) Bittet zu Gott, daß er uns erlöſe ꝛc. 12 kr.
E. H. - 9) Helft mir Gott bitten, daß er
mei=
nen Wunſch erfülle 12 kr. K. - 10) Eine feſte
Burg iſt unſer Gott, d. a. W. 12 kr. S. M.-
11) Den Waiſen verſprochen 12 kr. E. M.
12) Vom, erſten Verdienſt den Waiſen 12 kr.
13) Vom erſten Erlös aus Darmſtadt 12 kr.
14) Ein Schüler wegen erfüllter Hoffnung 12 kr.
- 15) Aus Dankbarkeit 12 kr. - 16) Von
mei=
nem erſten Verdienſt 12 kr. E. G. - 17) Betet,
daß wir das Cxamen beſtehen 18 kr. 2
Unge=
nannte. - 18) Ihr armen Waiſen bittet bei Gott,
1779
- 21) Bittet Gott, daß er meinen Aus= u.
Ein=
zug ſegnet. - 22) Bittet zu Gott für uns, daß
Alles glücklich vorübergeht 30 kr. J. M. -— 23)
Der liebe Gott hat meine Bitte erhört 30 kr.-
24) Gebet Gott die Ehre 30 kr. - 25) Werfet
Euer Vertrauen nicht weg, welches eine große
Be=
lohnung hat 30 kr. L.-
26) Den 15. Oct. den
Waiſen aus Dankbarkeit 30 kr. - 27) Ich danke
dem lieben Gott, daß er meine Bitte erhöret hat
30 kr. J. M. - 28) Für die armen Waiſen
30 kr. Fiſcher. - 29) Bei Familiengeburtstägen
30 kr. mit der Bitte zu Gott um ſeineu ferneren
Segen. - 30) Vom erſten Verdienſt 36 kr. Ihr
lieben Waiſeu helft mir zu Gott bitten ꝛc. P. A.
31) Bittet zu Gott, daß er unſer Kind geſund
erhalte 42 kr. - 32) Nach überſtandener Angſt
und Sorge 45 kr. - 33) Bitte um Geſundheit,
Glück und Segen, den Verlobten im Auguſt 1 fl.
31) Für Erfüllung eines Wunſches 1 fl. Bittet
Gott, daß er ferner meine Wünſche in Erfüllung
ſgehen laſſe. - 35) Den lieben Waiſen 2 fl., weil
der liebe Gott mich und meine Frau wieder zur
Geneſung hat gelangen laſſen ꝛc. - 36) F. J. 2 fl.
37) Den Waiſen 1 fl. als abgetragene Schuld.
- 38) Längſt verſprochen für Wittwen u. Waiſen
1 fl. 45 kr. M. H. - 39) J. L. 3 fl. - 40)
Was ihr verſprochen habt, das haltet, d. 10. Sept.
73. 2 fl.
41) O, lieber Gott, hilf meinem,
armen kranken Mimichen und lindere ſeine
Schmer=
zen 6 fl. - 42) Bittet den lieben Gott, daß die
böſen Menſchen keine Gewalt an uns haben 18 kr.
E. F. - 43) Gefundenes Geld 10 fl.
Darmſtadt, am 1. November 1873.
Kehr.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 7. Nov. 4. Vorſt. im 3. Abonn.:
daß er mir meine Sünden vergebe 18 kr. - 19) Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Klee=
Das Verſprochene 18 kr. F. H. - 20) Gott
ver=
laß mich nicht in meiner Noth ꝛc. 18 kr. D. F.
blatt. Zauberpoſſe mit Geſang in 3 Acten von
Neſtroy. Muſik von A. Müller.
pirreitrA rr.
Die Erben.
Novelle von Max Ring.
Fortſetzung.
Je näher der Tag ihrer Hochzeit heranrückte, deſto trauriger wurde
Hannchen wieder; ſie brachte die Nächte ohne Schlaf zu und wenn
ſie ſich unbemerkt glaubte, ſtanden ihre ſchönen Augen voll Thränen.
Sie war bereits zweimal von der Kanzel aufgeboten worden; in
wenigen Tagen ſollte die Trauung ſtattfinden; die Mutter hatte
alle Hände voll zu thun und die Braut noch Manches zu beſorgen,
was ihr an der Ausſtattung fehlte. Jetzt wurde fie auch nicht mehr
ſo ftreng wie früher bewacht und gehütet, weil die Ihrigen das
Verhältniß mit dem Sattler für gänzlich abgebrochen hielten; ſie
konnte gehen, thun und laſſen was ſie wollte. Eines Abends, als
ſie eben von einer Freundin kam, welche ſie gebeten hatte, ihre
Brautjungfer zu werden, ging ſie wieder allein durch die
menſchen=
leeren Gaſſen. Sie hatte ſich verſpätet und eilte jetzt mit ſchnellen
Schritten, weil es eine abgelegene Gegend war, in der ſie ſich
befand; auch glaubte ſie Männertritte hinter ſich zu hören. Das
Herz ſchlug ihr ängftlich in der Bruſt; es überkam ſie eine ſonſt
nie gekannte Furcht, eine Ahnung, als müßte ihr irgend etwas
Unangenehmes begegnen; ſie wagte nicht, ſich umzuwenden und nach
ihrem Verfolger zu ſehen. Jetzt hatte er ſie ereilt und zwei
kräf=
tige Arme hielten ſie von hinten feſt. Ein lauter Schrei entrang
ſich ihrer Bruſt, als ſie einen ihr völlig fremden Mann erblickte,
der noch dazu im trunkenen Zuſtande zu ſein ſchien. Es war
der gemüthliche Aſſeſſor, der ſolche nächtliche Abenteuer liebte und
auf dieſe nicht eben anſtändige Weiſe Damenbekanntſchaften ſuchte.
„Wohin, mein ſchönes Kind ?u ſtammelte er mit ſchwerfälliger
Zunge. „Nehmen Sie mich doch mit."
„Laſſen Sie mich, rief Hannchen voll Entrüſtung, indem
ſie ſich aus ſeinen Armen zu reißen beſtrebte.
Aber der Berauſchte hiell ſie nur um ſo feſter und ſuchte
ſie durch ſeine ekelhaften Liebloſungen und Verſprechungen zu
be=
ſchwichtigen. Er glaubte, es mit einer gewöhnlichen, leichtfertigen
Dirne zu thun zu haben, gegen die er keine beſondere Rückſicht
nöthig achtete. Vergebens ſah ſie ſich nach Hülfe um, der Platz
war unbewohnt und keine menſchliche Seele in der Nähe. Während
ſie mit dem Trunkenbold noch rang, ſchien längs der Mauer eines
benachbarten Gartens ſich ein dunkler Schatten zu bewegen.
„Zu Hülfe!” ſchrie das Mädchen laut.
Im nächſten Augenblick ſah ſich der Aſſeſſor von zwei kräſtigen
Fäuſten gepackt, gegen die er ſich umſonſt zu wehren wagte; es
waren ehrliche, derbe Arme, durch die Arbeit abgehärtet und
ge=
ſtählt. Mit einem Griff ſchleuderte der Angreifer den
Mädchen=
jäger fort, welcher ohnehin nicht auf feſten Füßen fiehend, ſtolpernd
niederfiel, ſich wieder aufraffte und fluchend ſeinen Rückzug antrat.
Jetzt erſt ſah ſich Hannchen nach ihrem Retter um; ſie hätte vor
Schreck in die Erde ſinken mögen; denn die wohlbekannte Geſtalt
des Sattlers ſtand vor ihr im hellen Modenſchein. Beide ſtarrten
ſich an, als hätten ſie ſo eben ein Geſpenſt geſehen, und keines
vermochte längere Zeit nur ein Wort hervorzubringen.
„Biſt Du es zu fragte ſie endlich leiſe.
Wohl hatte ſie Urſache, ſo zu fragen, denn ſein Ausſehen
hatte ſich dermaßen verändert, ſeit ſie ihn zum letzten Mal geſehen,
daß ſie ihn kaum wiedererkannt hätte. Seine bleichen, hohlen
Wangen, die eingefallenen Augen, das verwilde Ausſehen und
ſeine vernachläſſigte Kleidung verriethen ihr, was er gelitten, um
ſie allein gelitten hatte. Die Paſſionsgeſchichte ſeiner Liebe ſtand
deutlich in ſeinem Geſichte geſchrieben und ſie konnte kanm ihre
Thränen zurückhalten, als ſie ihn ſo elend wiederfand. Mit einem
Male ſchlug die Liebe, welche Beide ſchon erloſchen wähnten, mit
hellen, lodernden Flammen in ihren Herzen auf; es bedurfte nur
dieſer zufälligen Begegnung an dem einſamen Orte um plötzlich
alle früheren Gefühle wieder aufzuregen. Die wahre Liebe kann
nicht ſterben, ſie lebt bis zum letzten Athemzuge, ſie ſchlummert
nur, wenn man ſie todt hält und feiert ihre Wiederauferſtehung.
Ein Blick, ein Wort, eine leiſe Berührung, weckt ſie aus ihrem
Sarge auf und ſie erhebt ſich in neuer Kraft und in all ihrer
gottvollen Herrlichkeit. So hatten Hannchen und Guſtav jetzt noch
kein Wort geſprochen und doch waren ſie ſchon ausgeſöhnt,
voll=
kommen wieder mit einander verbunden; ſie wußten, daß ſie ſich