Darmstädter Tagblatt 1873


04. November 1873

[  ][ ]

Ailrönddigß pribkiegiehrs

136. Jahrgang.

335¾
4H.
RetsAt öngenbihtutsen: in D6 rki=
Rahsvs3 ves Expeblan 7yela-
Grahe N. W8. iu Behhuuger
vonz Friestrlich Blsher. Frlepkich=
beeze
Nir. 7. Jowis zukwhts
AII
L. L4
14
doz ellen ſollden Uutbiicen
Brvekitionars

Amtliches Organ
fr die Belannkmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
.
R 215
Dienſtag de L. Novem ber
4EAT

Menaenenilnrehn
in 13 kr. ühel ina Orlnge=
a
52 - Auswérts werben vot
eu BekAmtern Beſielungen
uegengenommen v2 5 Jr. Pru=
Mntthal inrl. Conaufidlau und
Eervickacbotr

B e k a n n t m a ch u n g.
Die unter dem Protectorate Selner Königlichen Hoheit des Großherzogs ſtehende Heilanſtalt in der Manerſtraße
Nr. 17 zu Darmſtadt wurde im Jahre 1854 von mehreren Aerzien gegründet und hat ſich durch die in derſelben ausg= führt=
erſolgreiche
Behandlung chirurgiſcher Kranken einen wohlbegründeten Ruf erworben.
Durch die Auſſohrung eines neuen, allen Anſorderungen der heutigen Geſundheitspflege entſprechenden Krankenbaues und "
Uebertragung der Verwaltung dieſer Stiflung an den Alice=Franenverein, wodurch die bewähtten Pflege=Kräfle dieſes Vereins ſunr
die Krankenpflege in der Anſtalt erworben wurden, hat die Heilanſtalt nunmehr eine weſentliche Verbeſſerung erhalten.
Kranke aller Stände können gegenwärtig in derſelben eine ihren Bedürſniſſen entſprechende Verpflegung finden.
Mit allen Bequemlichkeiten verſehene Einzelzmmer ſind mlt Verpflegung von 1 fl. 45 kr. an läglich zu haben. In gemein=
ſchaftlichen
Zimmern wied für Verpflegung läglich 1 fl. vergütet. Die näheren Bedlugungen der Aufnahme und Verpflegung könn"
in der Heilanſtalt Mauerſtraße 17 und auf dem Büreau des Vorſitzenden des Vorſtandes gedruckt in Empfang genomnen werder.
Die Heilanſtalt befindet ſich gegenwärtig auch in der Lige mit Gemeinden Verträge abzuſchließen, durch welche d
Verpflichtung übernommen wird, daß die auf Koſten der Gemeinde zu verpfl=genden, an innerlichen oder änßerlichen Kransheite
leidenden Patituten zu ermüßigten Preiſen und unter ähnlichen Bedingungen wie in anderen hieſigen Anſialten aufgenommen werden.
Der Vorſitzende des Vorſtandes der Heilanſlalt, Herr Hofgerichls=Advocat Ohly iſt zum Abſchluß ſolcher Verträge bevollwüchtig=
und kann auf dem Bürean desſelben nähere Auskunſt ertheilt werden.
Darmſtadt, den 22. October 1873.
Der Vorſtand der Heilanſtalt.

9174) Veröffeutlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurde folgender Ein=
trag
vollzogen:
Karl Ludwig Daum dahier betreibt ſelt
dem 1. Mai 1873 in Darmſtadt eine Näh=
maſchinen
=Fabrik unter der Firma C. L.
Daum Die Ehefr au des Inhahers, Marle,
geb. Peuckner, hat Prokura.
Darmſtadt, den 28. October 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. Stadtr.:
Vogel,
Weyland,
Stadtger=Aſſiſor. Stadtger=Aſſeſſer.
9175)
Ladung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Proviuz Starkenburg über das Vermögen des
Ludwig Anthes dahier, den formellen Concurs
erkannt hat, werden deſſen ſämmtliche Gläu=
biger
zur Anmeldung und Begründüng ihrer
Forderungen, ſowie zur Geltendmachung et=
waiger
Vorzugsrechte auf:
Mittwoch den 14. Januar 1874,
Vormittags 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=

maſſe vor unterzeichnetes Gericht=Zimmer
Nr. 4 geladen.
In dem erwähnten Termin ſoll ſodann
über Verwaltung reſp. Veräußeruug der Maſſe,
Beſtellung eines Maſſecurators und über
die Wahl eines Gläubiger=Ausſchufſes ver=
handelt
werden.
Bezüglich der weber in Selbſtperſon er=
ſcheinenden
noch durch gehörig Bevollmächtigte
vertretenen Gläubiger, wird der ſtillſchwei=
gende
Beitritt zu allen von der Mehrheit
der Erſchienenen, auch hinſichtlich eines
etwa zu Stande kommenden Arraugements-
gefaßt
werdenden Beſchlüſſe unterſtellt werden.
Darmſtadt, den 23. October 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. B d. St.:
Weyland,
Holzapfel,
Stadtgerlichs=Aſſeſſor. Stadtgeriches Aſſeſſor.
ttudaz
C. e.
Verſteigerungen.
9039) Bekanutmachung.
Mittwoch den 5. Nov. cr. Vormittags 10 Uhr
werben im Pionier=Magazin au der Eſcholl=
brücker
Straße in Beſſungn einige Partien

alte Bretter und Rähmlinge und
Donnerſtag den 6. Nov. er. Vorm. 10 Uhr
im Hofe der hieſigen Kavallenje-=Caſerne einige
Partieu Bruchſteine gegen ſoſortige Baai=
zahlung
meiſtbietend verſteigert, wozu Kauf=
luſtige
hierdurch eingeladen werden.
Daruſtadt, den 30. October 1873.
Garniſon=Verwaltung.
Bekanntmachung.
Bei dem unterzeichneten Artillerie=Depot
ſollen die behuſs Einrichtung des ehemtaligen
Werkſtattsgebäudes zu Dienſtwohnungen er=
forderlichen
Arbeiten auf dem Submiiſions=
reſp
. Aeitations Wege an den Mindeſtfor=
dernden
vergeben werden.
Es ſind verauſchlagt:
fl. kr.
Maurerarbeit, zu
2548 6
Steinhauerarbeit,
349
Zimmerarbeit
1892 20
Dachdeckerarbeit
52
1658
Schreinerarbeit
160 40
Schloſſerarbeit
Glaſerarbeit
56 30
398 22
Weißbinderarbeit,
Tapezierarbei,
221 40

Ofenarbeit
313
Zu dieſem Zwecke iſt auf Freilag den
481

[ ][  ][ ]

1758
7. November er. Vormittags 9 Uhr im =
rean
des Artillerie=Depots, Zeughaueſtraße
Nr. 1 ein Termin ſeſtgeſetzt worden.
Die Bedingungen lönnen täglich Vormit=
tags
von 8-2 und Nachmitttags von 3-6
Uhr elngeſehen werden.
Offerten, die die Gebote nach Prrcenten
unter der Auſchlagsſumme enthalten müſſen,
ſind bis zum Termin verſchloſſen und mit
der Auiſchriſt: Zubmiſſion euf Uebernahme
der Manter=A=belt ꝛc der Arlillerie=Depots,
einzur eichen.
Nach Ermittelung des ſchriſtlich Mindeſl.
furdernden findet ein mündliches Abbieten
ſtatt, weßhalb peiſönliches Eiſchelnen der
Unternehmungsluſtigen nothwendig iſt.
Durmſtadt, den 31. October 1873.
Artilleriee Oepot.
9176) Klein. Paulinl.
Stren=Verſteigerung.
Denneiſtag den 6. d. M., Vormittags
10 Uhr, wird im Gemeindehauſe zu Beſſun=
gen
die Stren von den Wegen und Schnel=
ſen
der Domanialwalduugen zur Selbſt
Erndte verſleigers.
Darmſtadt, den 1. Nopbr. 1873.
Großherzogliche Oberſörſterei Beſſungen.
Muhl.
9177)
9178) Auf ffreiwilligeo Auflehen des
Philip Küſter II. dahler ſoll das demſelben
eigenthumlich zuſtehende Grundſtlück, und
zwar:
Flur 6 Nr. 145. Klftr. 219 Acker, zieht
auf den Steinberg,
Samſtag den 8. d. Mts.,
Abends 6 Uhr,
öſſenlich auf dem hieſigen Rathhaus ver=
ſtelgerl
werden.
Beſſungen, den 2 November 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Peſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
7170 Samſſan den 8. November,
Abends 6 Uhr, ſoll auf dem hleſigen
Nathhaus auf freiwlliges Auflehen des
Naphael Kahn dahier ein Theil ſelner
Güter ſtücke, als:

Fl. Nr. ſilſt. 1 657 107 Acker am He wrichswirgerls weg= 6h6 2009 Acker, daſelbſt, 5 69 200
im Ittel, 6 1111 280) am hiulteren Steinberg. 6 158 185 am Selberlsberg, 6 15) 181 daſelbſt, 6 270 261 am Krähenberg. 6 271 250) daſelbſt, 7 214 257 in der Landskrou, 7 24 21 daſelbſt, 7 252 197 auf der Schmidshuſe, 7 258 69 daſelbſt, 7 269) 287 39 16 818 Wieſ= die Lichtwieſe,

öſſentlich auf dem hieſigen Rathhaus an
den Meiſtbietenden verſtelgertwerden.
Beſſungen, den 3½. October 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.

M2l.
19180) Bekanntmachung.
Donnerſtag den 6 November d. J., Vor=
mittags
11 Uhr, ſoll das Lauh von den lhdas ſeit langer Zeit und überall auf das
Wegen und Schueiſen in dem Beſſunger
Gemeindewald auf dem hieſigen Rathhauſe h., Wr. Werner's Wegweiſer für
öffentlich verſieigert werden.
Beſſungen, den 3. November 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen
Demmel.
9181) Auf frelwilliges Anſtehen des
Oeconomen Georg Geiger II. dahier
ſollen die demſelben eigenthümlich zuſtehen
den Immobilien und zwar:

Fl. Nr. Klftr. 1 157 202 Acker im Her=
mannſplel
, 2 289 49¹⁄₁₀ Wieſe, in der
Bruchwieſe, 1 518 200 Acker im Her=
mannsſpiel
, 3 20 123 Acker am Flur=
graben
, 4 142 304 Acker, die Frau=
kenäcker
, 5 31 243 Acker im Seel=
roth
, 6 19¹⁄ 223¹⁄₁₀ Acker am vorde=
ren
Steinberg, 7 169 61 Acker, am Lud=
wigsweg
linko, 8 271) 252 Acker hinter dem
frummen Berg. 9 13 3½ u. 19 Acker im Gem
merloch, 9 14 499 u. 21 Acker daſelbſt, 10 14 31 u. 3½1 Acker große Ge=
wann
, 10 26 505 Acker Flachge
wann,
Acker im Höllchen, 14 124 140 39 81 141 Wieſe, die Licht
wieſe, 39 82 46b Wieſe, die Licht=
wieſe
,

Samſtag den 8. November Ebends
6 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus öſſent=
lich
an den Meiſtbietenden verſteigert werden
Beſſungen, den 31. October 1873.
Großherzoglichts Ortsgerlcht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
enn.
natnatrenetmurt.nins
Feilgebotenes.
8. Jäger, Oſſenbach a. l.
6962: Großes Lager in Fenſierglas,
Monſſelinglas, Goldleiſten, Spie=
gel
= und Bilder Mahmen.
5892) Billigſte Engros=Preiſe.
8096) Ein Haus in geſunder Lage mit
großem Hinterhau iſt preiswürdig zu ver=
kauſeu
. Zu. erfragen in der Expedillon.
8453) Eine große Parthie 4 und 5 Fuß
langes Tannen=Gcheidholz 1. El.
wird Meterweiſe billigſt abgegeben.
Jac. Gtumpf, Obergaſſe.

nortaounrmnnt inmnn tenerti en.
findet Rathſ
O=
8 aeder Kranke ugifedurch
ſRuhmlichſte bekannte Buch:
alle Krauke.
E0- 800 Adreſſen von Perſonen, welche
heſtätigen, durch das Schriftchen Hilfe
gefunden zu haben, ſind der neneſten Auf=
lage
beigedruckt.- Vorräthig für nut
21 kr. in jeder Buchhandlung.
4.
nnsteneninugnartrenricietrrnnmisertitaun
Eingedickte Milch
üchte von Chan
emt fiehlt
ſis. Darustädter,
9005)
Neckarſtraße.
9008) Gaslüſre, Gaslampen
und Theile zu ſolchen beabſichtige ich aus=
uverkaufen
, offerire dieſelben zu meinem
Einkanſspreis.
E. Krastzinger Sohn,
Ludwlgſtraße II.
9073) Drei ſaſt ganz neue Oefen zu
verkaufen. Pankratiusſtraße Nr. 46.
9074) Iu der Feldbrennerei von Georg
Schallenberger iſt auagezeichneter Lehm
zu haben. Nühere Auskunſt Pankratiusſtr. 46.
Filzſchuhe,
Morgenſchuhe
in ſchönſler Auswahl empfiehlt
Carl Sohüssler,
2082)
14 Ludwlgftraße 14.
Ln.
C)
Zuostle Sumaermehl.
Das General=Depot für Darmſtadt be=
ſindet
, ſich in der Hirſch=Apothele von
K. Calmberg, wohin man ſich, wegen
Crrichtung von Niederlagen, zu wenden beliebe.
Bevey.
Heuri Neytié.
Ged.
Feinſten Suppeu=Gries, aus
afrikaniſchem Waizen, bei Abnahme
von 10 Pſund 1 fl. 10. empfiehlt
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
9104)
9106) Ecke der Schützen= und Hügel=
ſtraße
19 iſt ein Kochofen zu verkauſen
Flaschenbier.
8
im Duhz.
Feinſtes Wiener pr. Fl. 7 k.,
fl. 1. 24.
Lagerbier pr. Fl. 8 kr., fl 1. 30.
Mainzer Exportbier 9kr., fl. 1.36.
Exportbier pr. Fl. 9 kr., fl. 1.42.

Pilsner Vierpr. Fl. 10k., fl. 1 48.
Erlaug. Exportbier 10kr., fl. 1.48.
Gämmtliche Bicre empfehle in feiner und
glanzheller Qualitat.
C. WiIl, Schuzenſtraße 6.

[ ][  ][ ]

R215.

1759

900) Mein TeppichrLager iſt auf das Reichhaltigſte
ſaſſortirt und halte ſolches hiermit beſtens empfohlen.
Theoor Gehrond.

8 von geſtrickten und gewebten Uuterjacken, Unterheinkleidern, Röckeu, Kinderleid=
3 2 chen, Shawls, Palatins, Fanchons u. Kaputzen, Wuter=Handſchuhen, Stauchen,
Socken u. Strümpfen empfehle eine reiche Auswahl zu billigſt genellten Preiſen.

S. Arnheiter.

Woine, Spirituosen, Jiqueure, Essenzen.
Haardt=Weine von 27 kr. an bis 1 fl. die Flaſche,
Rhein=Weine von 36 kr. an bis 1 fl. 30 kr. die Flaſche,
rothen, von 36 kr. an bis 1 fl. 12 kr. die Flaſche,
Ungar=Weine 45 kr. die Flaſche,
St. Eſtephe, direct bezogen, 45 kr. die Flaſche,
Mouſſirende Weine, von diverſen Häuſern, zu Fabritpreiſen.
Südliche Weine: Sherry. Madeira, Muskat, Malaga, Portwein ꝛc.
Spirituoſen: Rum, Artac, Cognac, Kirſchwaſſer, Genever, Abſyuthe ꝛc.
Liqueure: Chartreuſe, Aniſette de Vordeauz, Curagao de Hollande, Parfait d’Amour,
Perſico, Pfeffermünz, Magenliqueur Bonecamp ꝛc.
Eſſenzen: Ananas, Arrac, Potwein, Banille, Punſch royal.
Proben ſowie Preiscourante ſtehen gerne zu Dienſten.
2.
Carl WüII) Schützenſtraße 5.
0.
A9UEUIgeſtr.
eine große Parthie vorjähriger
Puppenköpfe und Gestelle,
angekleidete Puppen und Täuflinge,
welche ich, ſo lange Vorrath reicht, zu alten billigen Einkaufspreiſen erlaſſe.
Vr. Laue Wuoe.
Markt 2.
6
Große Preis=Ermäßigung
des
Wollen= und Kurzwaareu=Lagers
von A. Marx, 5 Kirchſtraße 5.
C Bitte auf nachſtehenden Preis=Courant achten zu wollen:
Kinder=Unterhoſen und Jacken von 18 kr. an. Herren= und Damen=Unterhoſen
und Jacken von 36 kr. an. Rein wollene Unterjacken für Herren und Damen von
1 fl. 36 kr. an. 500 Stück Flanellhemden von 1 fl. 45 kr. an. Geſtrickte wollene
Kinderſtrümpfe von 15 kr. an. ditto Socken von 20 kr., ditto Damenſtrümpfe von
36 kr. an. Kinder Baſchlik 54 kr. Damen=Baſchlik 1 fl. 36 kr. Geſtrickte Shawls
und Tücher von 6 kr. an. Cachemir= und Rips=Shäwlchen von 9 kr. an. Seelenwärmer
für Damen 48 kr. Wollene Herren= u. Damenhandſchuhe von 18 kr. an.
Ferner empfehle große Auswahl in Strickwolle das Pjund gewogen von 1 fl.
54 kr. an. Terneaux Wolle in allen Farben das Loth gewogen ö kr., ſowie alle nur
erdenklichen Sorten Hals= und Taſchentücher, Weißwaaren, Herren= und Damen Binden,
Hoſenträger, Portemonnaies und Schmuckſachen, Winterſchuhe, Cachemir= und Pique=
Decken, weiße und rothe Colten, ſowie alle in das Wollen= und Kurzwaarenfach ein=
ſchlagende
Artikel zu bedeutend heruntergeſetzten Preiſen.

Achtungsvll A. Haxxy 5 Kirchſtraße 5.
9183)
Eine große Parthie
Atlasſchuhe mit Abſatzen und Roſetten
per Paar fl. 4.
fl. 3. 12.
Engliſchlederſchuhe
Goldlederſchuhe
fl. 2. 48.

99
empfiehlt
Eduard Schussler,
4 Louiſenplatz 4.

95)
Neue Fullung
in ausgezeichnetſter Qyalität

in ½ ½ u. ¹ Originalflaſchen em=
pfiehlk
unter Garantie der Echtheit
C. G. Weil in Darmſtadt!

2 ſFine Parthie Druckmakulatur,

J großes Format, zu verkaufen.
Rheinſiraße Nr. 47.

[ ſothaer Cervelatwurst,
Lungenwurst,
Cayonüer Blasenschinken.
Foinsten Strassburger Sohachtel,
vollsattigen Schweizer.,
[ Limburger Käso.
Engl. Speck-Büchinge zum Roheſſen,
Russ. Sardinen,
E Holl. VollHäringe,
do. marinirt,

Sardellen,
empfiehlt beſtens
G. F. Folh,
9186
vormals J. F. Henigſt.

9187) Kuh=Miſt, ſowie 40 bis 60
Centner ſüßes Wieſenhen zu verkaufen
ſauf Achen's Mühle.

ſ988) Réoh. Muronen
eingetroffen bei
Wilhelm Hanck,
Ballonplatz H.
9189) Von heute an verkaufe ich erſte
Qualität Rindfleiſch das Pfund zu 22 kr.
A. Guckenheimer, Langegaſſe 15.
9191) Eine Kaute guten Miſt zu haben.
9. Arreſthaus.
VanilleBruch-Chocolade
habe in bekannter guter Qualität aus einer
der erſten u. renommirteſten Fabri=
ken
ſtets auf Lager.
Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
9192)

[ ][  ][ ]

Bingen
Mainz

ab
an

Mit dem 1. November l. J. tritt auf unſeren ſämmtlichen Strecken ein neuer Fahrplan in Kraft und zwar
In der Richtung von Bingen nach Mainz.
Ju der Richtung von Mainz nach Bingen.
P.=Z. P=Z. Sch.=3. Sch=3r 6.8.xr. P.=Z. P.=J. P=Z. V.=Z. C. 3. Sch.=Z.
Sh 3. Pas. Sg. Pas. P.=Z. b.3. P=Z. C.3. P.Z. Pes. P.=Z.

Mainz
Worms
Ludwigshafen

4 20 630 930 1 5 122 1235 2 5 435
517 730 10 10 1140 1251 135 255 535
In der Richtung von Mainz nach Worms
P=Z. P=Z. P.aZ. C.3. P.Z. C.3. P. Z. P=3.
ab = 545 715 9 40 11
12- 1153 5
515 712 8 42 1033 12 25 1253 3 5 432
an 555 752 922 11-
120 3 45 5 12
In der Richtung von Mainz nach Frankfurt.
P=.Z. Sch.=3. P. Z. Sch=Z. Sch.=Z.=Sch.=3.P.3. Sch. 8. P. Z. Sch.=.

736 826 925
830 856 10 5

P=Z.
6
727
8 7

P.=Z. C.=3.4
8 40 9 50
10 10 43
10 35 11 10

Mainz.
ab 5 40 710 815 1035 11 50 120 3 5 55 710 9 15 10 15 Frankfurt an 645 755 920 1125 1235 2 5 410 635 815 1010 11-
In der Richtung von Mainz nach Darmſtadt=Aſchaffenburg.
S.=3. C.3. P.=3. C.3. P.=3. C.3.. P. Z. P. Z. P.=Z. P. Z. C. 3. Mainz ab 525 8 5 10 25 1055 5 1 40 4 15 6 40 8 40 9 10 Biſchofsheim 818 11 8 153 4 28 653 852 Nauheim. 8 30 11 20 2 5 4 40 159 4 21 Groß=Gerau: 551 8 37 1127 2 12 4 47 712 9 11 Weiterſtadt 8 49 11 39 2 24 4 59 724 Darmſtadt! an 610 837 9- 11
2 11 50 142 2 35 5 10 735 9 30 9 47 ab 6 20 9 10 11 7 147 2 50 5 30 2

2 10 Meſſel. 9 23 3 5 5 45 - 53 Dieburg 642 934 317 557 5 7
5 10 22 Aktheim 9 41 3 26 6 6 5¾

3 Babenhauſen 657 9 51 11 39 337 6 17 3 10 37 Stockſtadt a. M. 10 2 352 6 30 3
51

5 lſchaffenburg an 715 10 10 11 55 2 32 4 2 6 40
53 10 55

In der Richtung von Frankfurt nach Aſchaffenburg.

P. Z. S.g. P.3. C.3.P.3. C.3. C. 3. C. 3.

Frnkf. Oab. 5 50 6 15 8 -9-1015 11
2
640838
Weſtb. ab
713 9 20
Aſchaffb. an

P.3. P.9. B.=A. C. 3. P.=3. P=8.
II.IICI.

5 115 135 2405 57730 83010

1035
11 8

Worms
Monsheim
Alzey
Bingen-

Hanauſ an 618 637831919 1046 11 24 134 1543 11536735749 9 11030
1127 - 1573 205 43745
- 1157 2274 8625 8 30
In der Richtung von Worms über Alzey nach Bingen.
Perſonen=Züge.
ab - 7158 -10-
1120 1230 223 450 633 840 10
7408 20 1023 1031 1140 1 2 243 5 17653 9 - 1025

5 817
11 5
145 555
1
an 610917 12 255 7 5

Monsheim,
Wachenh=Mölsh
Monsheim
Hohenſulzen:


ab


5 12

518

740 34


8 23

830

7 47 9 50

11 57
12 4

2
2 8
144

- 518

5 27
2 4½
254

In der Richtung von Darmſtadt nach Erbach.

6 57
7 4

9 22
9 31

Darmſtadt

Roſenhöhe
N.=Nämſtadt=Traia ½.
ppprr.

Mainz ab 635 8 5 850 11 36 150 255 4 - 550 715 845 11 30
Bingen an 715 9 5 920 1230 250 330 5 - 6 25 815 945 12 27
In der Nichtung von Worms nach Mainz.
Ml. 32us Cl. C. 3.P. Z. 3. C. 3. P.Z. P=3. C. 3. P.=Z. P.=Z. P.=Z. P.=3.
Ludwigshafen ab - 5 - 540 820 10 5 1125 140 417425615 9 15 10 10

Worms
Mainz

Frankfurt
Mainz.

4 30 5 29 624 9 2 1034 12 7224 4465 9659 956 10 50

an 635620750 10 20 1125 130 350 5376558251115
In der Richtung von Fraukfurt nach Mainz.
S.3. PaZ. Sag.: ScheZ. Pa8. Sh=Z. P=Z. S.3. P. 3. S.as1 S.3.
ab 535 650 8- 10 5 1135 150 245 445 650 8 45 10 25
an 620 750 845 1050 1235 235 345 530 750 930 11 15

In der Richtung von Aſchaffenburg nach Darmſtnd=Mainz.
R3. S. 3. P. J. P.=Z. P. 3. C. 3. P. 3. C.3. C. 3. P. 3.
. 3.C

Aſchaffenburg. ab
Stockſtadt a. M.
Babenhauſen
Altheim
Dieburg.
Meſſel
ſan
Darmſtadt
ſab
Weiterſtadt.
Groß=Gerau..
Nauheim.
Biſchofsheim..

435
454
59

530
545 750
5156 18 7
526 - 814
541 827

8-1 1512 45
8 11 11 26
824 11 39
8351150
844 1159
856 12 11
9 10 12 25 1 30
91512 35 2 3
9 26 12 46
9371257
94414
957 117

345

4 3

417


438

550
6 1
61
6 25
634
646
7

Mainz .... an 5556258 401010 130 2 40

325 448 615 7 10
336
721
347 - 631732
739
354
4 7
752
418 5 25655 8 5

P.=3.
725
7 36
749
8
8 9
8 21
3 35
9 15

S.3.

9 50

931 10 7
- 10 14
955 1035

In der Nichtung von Aſchaffenburg nach Frankfurt.
P.=3.C.8. Pa3. P=Z. P. Z. P.=L. C.3. P. 3. C.3. C. 3. P.3.C. 3. S.3. P.=3.
Aſchaffb. ab 4 40 - 635820 - 11 10 12 40
3 50 5 10
7 30
Hanau an 5 22 - 7179 2 - 1152 110
8 9
4 20 5 52
Weſtbl ab 5 346377229 91025 12 - 113 215 333 4236 47388129 9
Frkft. Ob. an 6 2656755940 11- 1230 133 250 352 442635 737835940
In der Richtung von Bingen über Alzey nach Worms.
Pas. P.g. Peg. P.g. BeZ. B.q. C.g. P.Z. PaZ. Pe3. PA. Ps.
Wahenh=Mölsh. ab 1 57
8 13
5
11 25
5 36
Monsheim,
an 5 5
820
ii32
844
5 12
Hohenſülzen. ab
7 10

9 22
12 52 5
9 13
Monsheim
an 162810 2
= Ls 5D - 9D.

Bingen.
Alzey
Monsheim
Worms.

ab - 630 9 45 12 30 - 440 8 30

4 30

743

11 3 119

558
9 45

513719823 930 10 401140 141 145 5 20 635 9 22
an 535737840 9 48 105812-
2 3538 655 940
In der Richtung von Erbach nach Darmſtadt.

ab 6 50 17½ 42d406 5 25 8 10 Erbach
.... ab 5 10 Perſonen
9 10 Züge.
12 50 5. 7 45 9 44 3 5 34 8 19 Michelſtadt. 5 19 9 18 12 58 5 8 53 3 11 9 55 3 13 5 45 8 30)
Dall H 28 9 26 7 6 5 10 ; [ ][  ][ ]

Darm ſtadt-
ab

Over=Nauſtavr:

Zeilhardt.

Reinheim

Lengfeld.

an
Wiebelsbach=Heubach
ab

Höchſt:
Mümling=Grumbach
König.
Zell
Michelſtadt
Erbach

an

6 50.
10.
- O-2T.
pD. )
GL
GLO =22 S ½ 27 10 12 3 32 G.
6 2 8 47 7 34 10 19 3 41 6 8 54 7 44 10 29 3 51 6 19 9 4 7 50 10 35 3 57 6 25 9 10 7 52 10 37 3 59 6 27 9 12 8.4 10 49 4 9 6 39 9 24 8 10 10 55 4 15 6 45 9 30 8 18 11 3 4 23 6 53 9 38 8 24 11 9 4 29 6 59 9 44 8 32 11 17 4 37 7
7 9 52 8 40 11 25 4 45 7 15 10 Bensheim. Perſonenzüge. 7 45 10 45 2 42 6 25 8 55 Lorſch 754 10 54 2 51 6 34 9 4 Bürſtadt 8 6 11 6 3 3 6 46 9 16 Hofheim. 814 11 14 3 11 6 54 9 24 Roſengarten an
l ab 8 20
8 25 11 26
11 25 3 17
3 22 7
1
5 9 30
9 35 Hafen
Worms,
Bahnhof 8 34 11 34 3 31 7 14 9 44 an 8 40 11 40 3 37 7 20 9 50

In der Richtung von Babenhauſen nach Wiebelsbach=Heubach.
Perſonenzülge.
Babenhauſen ..... ab 530 7 9 10
3
5 10
538 78 918 1 8 3 8 5 18
Klein=Umſtadt.
5 45 715 9 25 1 15 3 15 5 25

5 53 7 23 9 3½ 1 23 3 23 5 33
Wiebelsb.=Heubach . an 6- 7 30 9 40 1 30 3 30 5 40

Langſtadt
Groß=Umſtadt

Darmſtadt ab Perſonenzüge. 6 40 9 40 2 55 5 35 8 8 Griesheim 6 54 9 54 3 9 5 49 8 22 Wolfskehlen 7 1 10 1 3 16 5 56 8 29 Erfelden=Goddelau. 7 6 10 6 3 21 6 1 8 34 Stockſtadt a Rh. 7 13 10 13 3 27 6 7 8 49 Biebesheim
7 19 10 19 3 34 6 14 8 47 Gernsheim 7 26 10 26 3 41 6 21 8 54 Groß=Rohrheim
7 34 10 34 3 49 6 29 9 3 Biblis. 7 41 10 41 3 56 6 36 9 10 Hofheim. 7 49 10 49 4 4 6 44 9 18 Roſengarten. an
ſab 7
8 55 10
11 55
4 10
4 15 6 50
7 5 9 24
9 35 Worms. Hafen ab 8 9 11 9 4 24 7 14 9 44 Bahnh. an 8 15 11 15 4 30 7 20 9 50 5 42
5 50 9 47 8 20 1 120.
27 9 9 9
5 37 8 22 15 an 6 2 9 59 1 39 5 49 8 34 4 10 1 1 41 5 51 8 36 6 11 10 8 148 558 8 43 6 23 10 18 158 6 8 8 53 6 32 10 26 2 6 616 9 1 6 43 10 36 2 16 6 26 9 11 6 51 10 43 2 23 633 9 18 7 3 10 53 2 33 6 43 9 28 2 40 6 50 9 35


Mümliig=Grümbach.
Höchſt
Wiebelsbach=Heubach
ab 6
Lengfeld.
Reinheim...
Zeilhard
Ober=Ramſtadt.
N.=Namſtadt=Traiſa..
Roſenhöhe
Darmſtadt an 7 10 11
In der Richtung von Worms nach Bensheim.

Perſonenzülge.
55 7
ab 530 9 5 1
Bahnhof
Worms
5 4 916 111 5 16 7
Hafen

an 545 9 20 115 5 20 7
Roſengarten
ab 550 9 25 120 5 25 7
Hofheim
557 932 12 5 32 7
6 5 9 40 135 5 40 8
Bürſtadt
Lorſch.
6 17 9 52 147 5 52 8
Bensheim
an 6 25 10 155 6 8
In der Richtung von Wiebelsbach=Heubach nach Babenhauſen.
Verſonenzülge.
6 35
Wiebelsbach=Heubach ab 6 15 7 52 10 40 150 4

27 38 42 47 54 2 13 20

Groß=Umſtadt
Klein=Umſtadt 6 31
Langſtadt.
6 38
an 6 45
Babenhauſen

Worms

Bahnhof
Hafen:

Helles
Groß=Rohrheim..
Gernsheim
Biebesheim..
Stockſtadt a. Rhein.
Goddelau=Erfelden
Wolfskehlen
Griesheim

6 23 8 10 48 1 58 4 8 8 8 10 56 2 6 4 16 8 15 11 3 2 1 13 4 23 8 22 11 10 2 29 4 30 Richtung von Worms nach
Perſonen=Züge. Darmſtadt. ab 6 10 9 5 12 8 3 20 6 21 9 16 12 15 3 3) an 6 25 9 20 12 19 3 35 ab 6 30 9 31 12 22 3 40 6 37 9 38 12 29 3 47 6 45 9 46 12 37 3 55 6 52 9 53 12 44 4 2 7 10 1 12 52 4 10 1 10 8 12 58 4 17 7 14 10 14 1 4 4 24 7 20 10 20 1 10 4 30 7 25 10 25 1 16 4 35 7 32 10 32 1 23 4 42 an 745 10 45 1 35 4 55

v 15
9 23
9 31
9 33
9 45

Alzey.
Mainz

In der Richtung von Mainz nach Alzey.
Perſonen=Zuge.
ab 6 5
9 4
Mainz
2 10
4 20
8 30
Alzey
an 731 10 30 3 36 5 46 9 56
In der Richtung von Armsheim nach Flonheim.
Perſonen=Züge.
Armsheim
ab 8 35 11 20 3 25 6 40
ab 7 = 1025
Flonheim
Flonheim
an 8 50 11 35 3 40 6 55
Armsheim.
an 7 15 10 40
WB. Die mit 1 bezeichneten Züge jühren nur 1. und 2. Claſſe die mit 11 bezeichneten nur 1. Claſſe die übrigen dagegen alle 3 Wagenclaſſen.
Mainz. im October 1873.
Der Verw.

8 8
8 16
8 25
8 32
8 39
8 45
8 50
8 57
9 10

In der Richtung vou Alzey nach Mainz.
Perſonen=Zuge.
ab 6
6 20
8 28 2 27
an 7 23 9 50 3 50 7 42
In der Richtung von Flonheim nach Armsheim.
Perſonen=Züge.

srath

19139

[ ][  ][ ]

1762
M. 215.
516
A,
RUAETTOTROUI
Der Pferdedünger der 3 hieſigen Escudrons in der Bockenbeimer Caſeene iſt vim
13. October c. bis ultimo September 1874 zu verpachten Pachtliel hiber wollen ihre
Offertn bis zum'H. November C. an das Regiment einſenden.
Frankfurt a. H, den 27. October 1873.
Hommando des Rheio. Drag.-Regiments Mr. 5.
p
.

Vermirthunnen.
3733) Carlsſtraße 22 iſt eine Scheuer
nit gewölbtem ſeller u. ein Stall zu verm.
3807) Die bel Etage, Eteinſtraße 6
5 helzbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
3880) Der mittlere Stock melnes, Ecke
der Wald=u. Grafenſtraße, belegenen Hauſek
ſt mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
J. G. Keller.
5991) Per 1. Septbr. a. c. iſt Graſen=
ſtraße
39 ein Stall für 2 Pferde, eine
Stube und Heuſpeicher zu vermiethen.
Näteres Nieder=Namſtädterſtraße 25.
6194) Ein Manſarden=Logis nebſt Zube
hör alshald. Karſaitraß 27

8966) Mllſitrare Nr. 75 lan der
Stadtkapelle) iſt ein ſchönes Logis,
3 große Zimmer, Souterrain, zwei
Keller, Vleichplatz nebſt allen Bequem=
lichkeiten
bis 7. Nov. d. J. zu beziehen.
.chl

6834) Mühlſtraße Nr. 56 an der Stadt=
kapelle
iſt eine ſchöne Manſarden=Wohnung
von 4 Zimmern nebſt Zubehör zu ver=
miethen
und den 20. September zu beziehen.
6903) Eck der Grafen= u. Waldſtraße
Nr. 35 iſt ein Parterre=Logis von 4 Zim=
mern
und 1 Kabinct; deßgleichen die bel=
Etage und oberer Stock, jedes Stockwer!
zwei Logis enthaltend. Ein größeres mil
4 Zimmern und Kabinet, ein kleineres mit
3 Zimmern zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Jedoch kann jedes Stockwerk zu=
ſammen
vermiethet werden. Auch iſt da=
ſelbſt
ein großer Weinkeller zu vermiethen.
Näheres zu erfragen im Hauſe ſelbſt
Parterre.
7101) Die Manſarde, Ecke der Hügel=
und Steinſtraße Nr. 2, enthaltend 6 Zim=
mer
, iſt bis Anfang October im Ganzen oder
getheilt zu vermiethen.
W. Endner.
7160) Gardiſtenſtraße Nr. 20 ſind zwei
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
7195) Steinſtraße 21 eine Garten
Wohnung, beſtehens aus 8 Näumen nebſt
allen Bequemlichkeiten kann ganz oder ge=
theilt
vermiethet werden und iſt alsbald zu
beziehen.
7224) Rheinſtraße 47 iſt die bel Etage,
6 Zimmer, Salon, Küche, Keller, Speicher ꝛc
ſogleich auf mehrere Jahre zu vermiethen.
Näheres im Hauſe ſelbſt, Hinterbau eine
Treppe hoch.

7296) In meinem neu erbauten Hauſe
in der oberen Kiesſtraße 41 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche, Magd=
kammer
und allen Bequemllichkeiten zu ver=

miethen.
G. Jacobi.
7308)
Zu vermiethen:
Obere Rheinſtraße 8 im Vorder=
haus
eine freundliche Wohnung mit allem
Zubehör.
7442) In meinem neu erbauten Wohn=
hauſe
, Victoriaſtraße Nr. 32, iſt der unter=
Stock mit 4 Zimmern und Küche, ſowie
der dritte Stock mit 5 Zimmern, Küche
Trocken= und Bodenkammern ꝛc., mit allen
Bequemlichkeiten verſehen, zu vermiethen u.
baldigſt zu beziehen.
Gg. Mahr.
7539) Eine Scheuer mit gewölbtem Keller
ſowie Heuboden und unteren Raum, welche
ſich zu jedem Waaren=Magazin eignet, iſt
ſogleich zu vermiethen, Carlsflraße Nr. 22.
7561) Eine große Werkſlätte und ein
Pferdeſtall ſogleich zu vermiethen.
Carlsſtraße Nr. 22.
7603) Manſarde, hübſche Ausſicht,
1 oder 2 Zimmer, 2 Cabinette ꝛc. Garten.
Beſſungen, Kirchſtraße 25.
7605) Kirchſtraße 8 im Hinterbau ein
Logis und eine Werkſtätte zu vermiethen.
ANUNUATRTANUUAUUARUk
7613) In meinem neu erbauten P
4
Hauſe, Caſernenſtraße, gegenüber der
neuen Güter=Halle, iſt der 1., 2. und
E 3. Stock, beſtehend je aus 5 Zimmern,
4
Küche, Vorplatz, Waſchküche und Bleich=
E platz, zu vermiethen und Ende Oc=
B tober beziehbar.
B
Auf Verlangen kann auch Stallunz

4 für 3 Pferde dazu gegeben werden.

L. Geider, Hofweißbinder,

Waldſtraße Nr. 23.
1
RAUTURRRTARRAUURTRRRAN
BBUTRRRTETAUARRARRARRN
8 7769) Eliſabethenſtraße Ineu

im Vorderhaus iſt der zweite Stoch
N
4 mit allen Bequemlichkeiten zu vermie
F then und eventuell ſofort zu beziehen.
4 Näheres parterre.
BadAAAAUAAANAAAATa
7789) Ein ſchön möblirtes Zimmer, auf
Wunſch mit Koſt. Näheres bei
J. W Dletſche, Kürſchner.

4
farde=Wohnung mit Küche und allen
1
H ſonftigen Bequemlichkeiten ꝛc. bis Mitt=
8 October zu vermiethen Holzſtraße Nr. 8 *
nLUATAATTAATAATAATA4
7921) Hölgesſtraße 13. Zimmer und
Cabinet ꝛc. im Vorderhaus, gleich beziehbar.

7881) Bleichſtraße 46 nächſt den Bahn=
höfen
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7953) In der Nähe der Katholiſchen
Kirche iſt ein ienfach möblirtes Zimmer ſo=
gleich
zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
F. 8100) Mein neu erbautes Haus,
Riedeſelſtraße Nr. 35, wird Ende
October beziehbar und enthält der
Parterre=Stock 6 Zimmer, 2 Entre=
ſol
=Zimmer, Küche, 2. und 3. Stock,
8 Zimmer, (inel. je 2 Salons) nebſt
Küche; Manſarden=Logis, 4 Zimmer
und Küche. Dieſelben ſind ſowohl
im Ganzen als auch je er Stock ge=
trenut
in 2 Logis mit abgeſchloſſenen
Vorplätzen und allen Bequemlichkei=
ten
verſehen zu vermiethen, und er=
ſuche
um gefällige Einſicht.
Stallungen können dazu gegeben wer=
den
. Friedrich Schröder Sohn.
8102) Roßdörferſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, 5 Zimmer nebſt allen Bequemlich=
keiten
zu vermiethen. Daſelbſt eine Manſarde.
8106) Wienerſtraße Nr. 20 im Hinter=
bau
ſind 2 Wohnungen mit Ausſicht nach
der Straße, Parterre 3 Zimmer, oben 3
Zimmer, 2 Cabinette getrennt oder zuſammen
mit allen Bequemlichteiten zu vermiethen.
8164) In dem neuen von mir erkauften
Hauſe Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt der 2. u.
3. Stock, je 4 Zimmer, 1 Ulkoven, Küche,
Magd= und Bodenkammer, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
Ferdinand Brückner.

(Fin ſchön möblirtes Parterre=Zimmer,
F L= auf die Straße gehend, ſogleich
zu verm. bei B. Felm
raße 8.

8238) Heinrichſtraße 100 zwei möblirte
Zimmer. Näheres eine Stiege hoch.
8241) Ein gut möblirtes Zimmer mit
ſeparatem Eingang zu vermiethen. Rhein=
ſtraße
47, dritter Stock.
8254) Friedrichſtraße Nr. 26 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer, Küche, Boden=
kammer
, Keller, nebſt Zubehör zu vermie=
then
, gleich beziehbar.
W. Schäfer.
8272) Zunächſt den Bahnhöfen.
Ein ſchön möblirtes Zimmer nach der
Straße zu vermiethen. Caſinoſtraße Nr. 18.
8325) Caſernenſtraße Nr. 64 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8331) Eliſabethenſtraße Nr. 37 ein un=
möblirtes
Zimmer mit Ausſicht auf die Straße,
auf Wunſch mit Cabinet, zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
NNNUNUTAAUTAVAATAAAs
2 2
8484) Eine Wohnung zu vermie=
F
then u. ſofort zu beziehen, Steinſtraße
14
4 Nr. 8, fünf Stuben, Küche mit Waſ=
K ſerleitung, Magbkammer, Regenwaſſer;
4 u. Pumpenwaſſer in der Waſchküche,
4
4 Badſtube, Trockenſpeicher. Nähere=
8 Parterre.
PAAAAAuAAAAAAunuuauut

[ ][  ][ ]

8382) Ein möblirtes Zimmer Dieburger=
ſtraße
22 ſogleich zu beziehen.
8549) In dem Hauſe Frankfurter Straße
Nr. 32 iſt eine Wohnung nebſt geräumigem
Magazin alsbald beziehbar zu vermiethen.
8550) Ein möblirtes Zimmer, obere
Hügelſtraße 13. Zu erfragen Thorhalle
links eine Treppe hoch.
8579) Ein ſchönes möblirtes Manſarden=
Zimmer, Ausſicht nach der Rheinſtraße, ſo=
gleich
beziehbar, iſt zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 50.

8604) Ein unmöblirtes Zimmer nach der
Straße eine Stiege hoch zu vermiethen.
Obere Eliſabethenſtraße Nr. 16.
8693) Gardiſtenſtraße Nr. 16 ein Logis
zu vermielhen.
8764) In meinem Hauſe Niederram=
ſtädterſtraße
52 iſt der 2. Stock, beſſehend
aus 4 Piecen, Küche, Magdkammer und
aller Bequemlichkeit zu vermiethen. Preis
210 fl.
Hch. Martin.
8765) Ein ſehr bequemes u. gut möblir=
tes
Zimmer, auf die Straße gehend, Prome=
menadeſtraße
, iſt zu vermiethen. Nähere
Auskunft ertheilt Herr Trier, Ludwigſtraße.
8766) Zwei elegant möblirte Zimmer
ſofort zu vermlethen. Beſſ. Carlſtraße 22.
8767) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Caſinoſtraße Nr. 15 dritter Stock.
8668) Neckarſtraße Nr. 1 neben
dem Caſino:
1) obere Etage im beſten Zuſtande; mit
allen Bequemlichkeiten, gleich beziehbar,
2) im Hinterhauſe unteren Stock eine
ſchöne Wohnung von 3 Zimmern,
Küche, Keller, Holzſtall, Mitbenutzung
der Waſchküche und des Bleichplatzes,
an elne kleine ruhige Familie Mitte,
Januar zu beziehen.

Näheres Vorderhaus parterre.
8771) Ein möblirtes Zimmer an einen
einzelnen Herrn zu vermiethen, Beſſunger
Carlſtraße 52.
8961) Frankſurterſtraße Nr. 7 iſt eine
Wohnnng von 6 Piecen, die auch gethelt
werden kann, mit Stallung ꝛc. zu vermiethen
u. ſogleich zu beziehen.
8962) Wienerſtraße 20 iſt der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Glasabſchluß, Magd.
kammer mit allen Bequemlichkeiten Umzugs=
halber
anderweit zu vermiethen.
8963) Zwei, gewünſchten Falles drei
ineinandergehende ſchöne möblirte Zimmer
Marktplatz Nr. 12 im dritten Stock an
einen oder zwei Herrn zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
9032a) Rheinſtraße 16 im Hinterbau
ein freundlich möblirtes Zimmer für 6 fl.
zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
9033) Heinrichſtr. Nr. 45 iſt eine kleine
möblirte Stube billig zu vermiethen.
9113) Möblirte Stube Louiſenſtr. 8
9120) Ein Laden, auch als Woh=
nung
zu vermiethen Holzſtraße 22.
9122) In der Kiesſtraße 25 iſt ein Logis:
mit Schreiner= oder Küferwerkflätte zu ver.
miethen und gleich zu beziehen.


K2.
9135) Alexanderſtraße Nr. 11 ſind der
erſte und zweite Stock zu vermiethen.
Auskunft ebendaſelbſt
9194) Kranichſtleinerſtraße 15 Selten=
bau
1 Zimmer.
9195) Beſſunger=Karlsſtraße 58
iſt im Nebenbau ein Logis, beſtehend aus
2 Zimmern, Kuͤche u. Keller, gleich beziehbar. a2 a-
zu
vermiethen
9196) Teichhausſtraße Nr. 6 iſt ein
kleines Logis zu vermiethen.
9197) Ein unoblirtes Zimmer für eine
elnzelne Dame zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
beziehen. Zu erfragen Carlſtraße 41.
zu vermiethen.
miethen und gleich zu beziehen.

1763
Vermiſchte Nachriäion
9202) Meine Wohnung befindet ſich
von heute ab Martinſtraße 30.
Darmſtadt, den 1. November 1873.
Wr. M. Pöhani, prakt. Aigt.

4z Heſſiſche Lud=
4
Fk
wigs= Eiſenbahn=
ütenntth
.
c. L.
ilivid ciAn=
Auat--
Geſellſchaft.
Mit dem 1. Rovember l. J. tritt für
die Artikel Getreide, Malz, Hülſenfrüchte,
9198) Promenade Nr. 38 bel=Etage 4 Mühlenfabrikute und Oelſaaten: von Sta=
Zimmer, Salon u. den nöthigen ſonſtigen tionen der Oeſterreichiſchen Südbahn, Mo=
Räumlichkelten zu vermiethen u. alsbald zuſ häes=Fünfkirchener und Fünfkirchen Bareſer
Bahn nach Darmſtadt, Fraukfurt, Guſtavs=
9199) Beſſungen. Holzſtraße 3 iſt eln burg, Mainz und Mainz=Gartenfeld via
Logis zu vermiethen u. gleich beziehhar. Marburg=Franzensfeſte=Kufſtein=Aſchaffen=
9200) Ein möblirtes Zimmer nach derſburg ein neuer Tarif in Gültigkeit, welcher
Straße iſt Caſinoſtraße 28 dritter Stock, bei unſeren genannten Stationen einzuſehen
und bei unſerem Tarifbureau, ſoweit der
9201) Ein möblirtes Zimmer zu ver=ſVorrath reicht, unentgeldlich zu erhalten iſt.
Mainz, den 30. October 1873.
Eliſabethenſtraße Nr. 9. 19150) Der Verwaltungsrath.
920) Behufs Liquidation meiner Ausſtände erſuche
ich hiermit Diejenigen, welche noch Zahlungen an
dieſelben nunmehr bis zum
mich zu leiſten haben,
1. Dezember berichtigen zu wollen.
Wendelſtadtſtraße
WV. Harrel,

Nr. 24.
Turngemeinde Darmstadt.
644)
9017
AD H


EAt2


Samstag den 15. Hovember Abends 8 Uhr

im Miesertschen Sunie.
Die Anmeldung der Theilnchmer und der einzufülirenden Damen wird bis
Ppütestens Dienstag den 11. November in der Bergstraesser'schen Buch-
handlung
(Rheinstrasse 6) oder bei Herrn Kautmann Louis Kuhn (Schul-
Strasse 1) entgegen genommen, woselbst auch die Eintrittskarten verabſolgt
werden.-
Bie Ball-Commission.
.

4o
Beſſunger Turner=Feuerwehr.
Aebung der ganzen Nannſchaft
Mittwoch den 5. Novbr. Abends 8 Uhr.
H
29204)
Die Obmaunſchaft. ri.
5 Nachweiſungs=Burean
für Dienſtſuchende.
Köchinnen, Haus= und Kindermädchen
lönnen ſtets gute Stellen erhalten durch
E 1057) Frau Schöner,
Frankfurt a. M. gr. Bockenheimergaſſe 28. 4762) Damen, welche im Stra-
min
- u. Tuch-Sticken geübt sind,
finden dauernde Beschäftigung bei
C. F. Remmler. 7387) Penſion für einen Knaben oder
Mädchen aus guter Familie, die Schulen
in Darmſtadt beſuchen, vom 1. October d. J.
an in einem anſtändigen Hauſe zu finden.
Näheres über die Bedingungen iſt Beſſ.
Carlſtraße 37 zu erfahren. ſuche ich einen mit entſprechenden Schul=
tenntulſſen
verſehenen Lehrling.
C. F. Kemmler, Ludwigsplatz. [ ][  ][ ]

1764
R215.
Renten=u. Lebensverſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
9205) Die diesjährige Auszahlung der Jahresreuten aus vollen Einlagen erfolgt
im Monat Dezember hier bei unſerer Kaſſe, auswärts bei unſeren betreffenden
Herren Ageuten; ebenda iſt der gedruckte Rechenſchaftsbericht für 1872, aus welchem
die Nenten= und Gewinnbeträge, ſowie überhaupt Nüheres zu erſehen, unentgeldlich zu
haben. Zugleich laden wir zum Beltritt zu der in Bildung begriffenen 15. Jahres=
geſellſchaft
hiermit ein.
Darmſtadt, den 1. November 1873.
Die Direction.
40.
gogei dem Herannahen der Weihnachtszeit bitten wir die
P für das Samſtagsblatt beſtimmten Inſerate, ſoweit
dieß augeht, möglichſt frühzeitig einſenden zu wollen,
um hierdurch eine beſſere Vertheilung der Arbeit und zu=
gleich
raſchere Beförderung zu ermöglichen.
Die Expedition des Darmſtädter Jagbſatts.

7626) Einige Mädchen können das Putz=
und Confeclions=Geſchäft gründlich erlernen.
B. &a. A. Hiſſerich.
8530) 15000 fl. habe ich im Auftrag
auszuleihen; auch können kleinere Beträge,
jrdoch nicht unter 50 fl. verabfolgt werden.
S. Bendorf, Magdalenenflr. 23, 2. St.
Auch brieflche Anfragen werden berückſichtlgt.
8736) Ein Schüler hieſiger Lehranſtalt
findet freundliche Aufnahme. Schützenſtraße
Nr. 2 im zwrilen Stock.

7817) Schüler hieſiger Lehranſtalten fi=
den
freundliche Aufnahme.
Wilhelminenſtraße 21.
ERRRSATUNAUAUAAAAETAN
4 883¾) Penſion für einen anſtändigen F
1
44 jungen Manu bei einer gebilbeten Fa=
2
B milie. Näheres in der Expedition.
RRUTAUTRTARLITAARRTAAN
8976) Es wird eine gute Köchin mit
Zeugniſſen verſehen für einen kleinen Haus=
halt
geſucht. Lohn 100 Gulden. Zu erfragen
Caſinoſtraße 7 in der Manſarde.
Heere Petroleum Fässer,
worin Oel enthalten war, werden fortwährend
in den größten Quantltüten zu kaufeu
geſucht. Villigſte Offerten franco Worms
[E 1208)
nehmen entgegen
van Baerle &ap. Co in Worms a. Rh.
9152) Zwei tüchlige Pfläſterer=
Geſellen ſucht
Beſſungen.
Karl Demmel.
9154) Ein ordentliches Mädchen
wird geſucht bei
J. B. Mayer,
Bürſtenfabrikant, Hülgelſtraße 63.
9156) Eine Frau wünſcht noch einige
Kunden im Bügeln anzunehmen.
Beſſunger Hügelſtraße Nr. 11.

9167) Am Donnerflag wurde zwiſchen
11 u. 12 Uhr von der Rheinſlr. über den
Marktpl. bis zur Hügel= u. Neckarſtr. eine
goldene Damen. Uhr nebſt Kelte verloren.
Der redliche Finder wird gebeten dieſelbe
gegen gute Belohnung bei der Expeditton
abzugeben.
9168) Schüler, welche die hieſigen Lehr=
anflalten
beſuchen finden freundlche Aufnahme.
Näheres in der Cxpedition.
9206) Ich ſuche zum Eintritt auf den
1. Dezember einen tüchtigen Schreiber.
Langenbach,
Hofgerichts=Advokat.
9267) Coplen techniſcher Zeichnungen
werden auf das Sauberſte und Genaueſte
ausgejührt. Gef. Offerten unter Chiffre
A. S. 999 an die Exped.
9208) Zwei Buchbindergehülfen
finden angenehme und dauernde Condition
bei J. Kühn, Buchbinderei, Obergaſſe 13.
9209) Ein Maſchinen=Techniker
ſucht in ſeiner freien Zeit für eine Maſchinen=
Werkſtätte einige Zeichnungen zu übernehmen.
Auch wäre derſelbe nicht abgeneigt auf dem
Büreau zu arbeiten
Schriftliche Offerten unter Nr. 9209 bittet
man an die Exped. d. Bl. gelangen zu laſſen.
9210) Kraut wird in und außer dem
Hauſe geſchnltten.
J. Schubkegel, Bachgaſſe 18.
9211) Ein Mädchen wünſcht noch einige
Stellen im Waſchenu. Pußen Erbacherſtr. 12.

Großherzogliches Hoftheater
Dienſtag, 4. Nov. 3. Vorſt. im 3. Abonn.
Fauſt. Dramatiſches Gedicht in 6 Abtheilungen
von Goethe.

5 Rechnungs=Auszug
über
Einnahme und Ausgabe des Vereins zur
Unterſlültzung armer Kranken vom Lande
(Mathilden=Landkrankenhaus) für
1872.
L. Einnahme.
fl. kr.
1) Kaſſevorrath aus vorhergehen=
der
Nechnung
133 23
2) Ausſtände aus vorhergehen=
146 9
den Jahren
3) Beiträge von Allerhöchſten
und, hohen Herrſchaften,
ſowie von Privaten
3287 42½
4) Geſchenke u Vermächtniſſe 1593 31
5) Vergütung für fl. kr.
Kraukenpflege:

A. von Gemeinden 5240 3
b. von Privaten 1066 15 6306 18
7) Kapitalzinſen
333 57½
8) Ertrag der Oeconomie und
des Gartens,
15
9) Einnahme verſchiedener Art 30 18
10) Zurückempfangene Kapitalien, 806 48
50
11) Neu aufgenommene
Summe aller Einnahmen 12102 7
1k. Ausgabe.
14) Kapitalzinſen.
185 2
16) Steuern und ſonſtige Ab=
gaben

157 1
16) Unterhaltung der Gebäude 158 4
17) Mobilien und Hausgeräthe 140 33
18) Weißzeug, Bettwerk, Kleider 247 41
19) Material zu den Arbeiten 16 36
20) Heizung und Beleuchtung 810 2
21) Lebensmittel
5802 46
22) Arzueimittel
450 57)

24) Gehalte, Lohn und Gebühren 1512 6
25) Büreaukoſten
327 32
27) Uneinbringliche Poſten und
Nachläſſe
3 45
28) Ausgaben verſchiedener Art 465 46
29) Neu ausgeliehene Kapitl. 1624 50
375
30) Abgetragene Kapitalien
Summe aller Ausgaben 13277 52
Indem wir vorſtehenden Rechnungsauozug
zur allgeqeinen Kenntniß bringen, bemerken
wir, daß die reoidirte Nechnung mit Urkun=
denband
auf dem hieſigen Rathhaus zur Ein=
ſicht
der Vereinsmitglieder während vier
Wochen offen liegt. Wir glauben hierbei
nicht unterlaſſen zu ſollen, das Mathilden:
Landkrankenhaus; auch der ferneren Theil=
nahme
des Publikums beſtens zu empfehlen.
Darmſtadt, am 23. October 1873.
Der Vorſtand des Vereins zur Unterſtotzung
armer Kranken vom Lande Mathilden=
Landkrankenhauſesv.
v. Jungenfeld.
Kehr.

Die Erben.
Novelle von Mar Aing.

Neuntes Capitel.
Der Satler halte indeß Hanncheu's Brief richtig durch den
Poſtboten erhalten und daraus erſehen, daß ſie ihn noch immer
liebte und nur der Gewalt weichen mußte. Was ſollte Ste auch
thun ? Bei dem Vater ſand ſie keinen Schutz und die Mutter

quälte ſie vom frühen Morgen bis zum ſäten Abend, bis ſie
endlich aus Verzweiflung nachgab und die Bewerbungeu des ihr
verhaßten Couſins ertrug. Zum Schein und nur um Ruhe zu
bekommen, ließ ſie ſich ſeine Artigkeiten gefallen und nahm von
ihm auch allerhand Geſchenke an, mit denen er ihr Herz zu ge=
winnen
glaubte. Hannchen war jedoch nicht ſo wie viele Mädchen,
die für einen goldenen Ring, ein Kettchen oder Armband, ihre
Zärtlichkeit verkaufen und denen jeder Mann willkommen iſt,

[ ][  ][ ]

21.

1765

wenn er nur Geſchenke zu machen verſteht und ſein Auskommen
hat, Wäre Herr Haſenfritz junior nicht ſo eitel und eingenommen
von ſich geweſen, ſo hätte er ihre deutlich ausgeſprochene Abneigung
bemerken müſſen. Sie ſchauberte vor jeder väheren Berührung
mit dem Wüſiling und wich ihm, wo ſie nur immer konnte, auf
hundert Schritte aus. Das Alles hinderte jedoch nicht, daß ſie
ſich mit ihm verlobte und daß die Hochzeit ſchon in ſechs Wochen
ſtatt finden ſollte. Das arme Mädchen konnte nicht anders; ſie
war von Jugend auf an Gehorſam gewöhnt und jede Gegenrede
mußte vor dem Zorn des Vaters und der Thrannei der Mutter
verſiummer. Frau Bauer war in allen Dinzen eine gute Frau,
ſie lickte ihre Kinder, aber wenn ſie ſich einmal etwas eingebeldet
hatte, dann ſetzle ſie auch ihen Willen durch, mochte es biegen
oder brechen. Der elterliche Deſpotismus iſt aber gewiß der
ſchlimmſte, weil er ſich erſtlich mit dem Anſehen der göttlichen
Antorität bekleidet und ein gut erzogenes und gehorſames Kind
ſich nur in den äußerſten Füllen dagegen aufzulehnen wagt. Ein
Tropfen erweicht wohl auch einen Stein, geſchweige die fortwähren=
den
Reden einer Mutter das Herz einer Tochter, die von Jugend
auf an Liebe und Unterwürfigkeit gewöhnt war. Was Drohungen
nicht vermögen, das thun die Bitten und wo Vorwürfe nicht helfen
wollen, da wirlen Thränen. An alls dieſen Mitteln ließ es aber
die Kaſſenbotin nicht fehlen; ſie peinigte, predigte, ſchalt, bat,
quälte und drängte ſo lange, bis das arme Müdchen leine andere
Reitung ſah, als ſich vorläufig in ihr Geſchick zu ergeben. Der
Gebanke aber ſtand ganz feſt bei ihr, daß ſie den Hochzeitstag
nicht überleben wolle, mit dieſem täglich klarer werdenden Ent=
ſchluſſe
kehrte ein ſchon lange nicht gekannter Friede in ihr Herz
zurück; ſie wurde ſogar heiter und täuſchte vollkommen ihre Um=
gebung
, ſo wie ihren Bräutigam ohne daß ſie ſich dieſer Abſicht
beioußt geworden war. Ihre frühere Lanne ſchien zurückgekehrt
zu ſein; ſie konnte mitunter auch wieder lachen, obwohl ein eigen=
thümlich
wehmüthiger Zug in ihrem Geſichte vorherrſchte. Den
Saiſler hatte ſie ſeidem nicht nicht mehr geſprochen, ſo dringend
er auf eine Unterredung mit ihr beſtand. Sie fürchtete näclich
eine Heftigkeit und noch mehr ihre eigene Schwäche, deswegen
harle ſic ſeie wiederholte Vitte um eine heimliche Zuſammenkunft
ein und für alle Mei ihm rundweg abgeſchlagen; außerdem wurde
ſic von allen Seiten auf jedem Schritt und Tritt beobachtet und
die Mrtter ließ ſie aus demſeiben Grunde nicht mehr ohne die
Begieitung der Geſchwiſter ausgehen. Die Nachricht von ihrer
Verſobung und nahe bevorſtehenden Verheirathung brachte ihn
vollerds zur Verzweiflung; in ſeiner Raſerei beſchuldigte er Hann=
chen
der ärgſten Teuloſigkeit; er ſuchte ſie zu vergiſſen und da
die Tochter ſeines Meiſters ſchon längſt ein Auge auf ihn gewor=
fen
halt=, ſo näherte er ſich derſelben, weniger aus Liebe, als, um
ſich au der ſchuldig geglaubten Geliebten zu rächen. Au einem
Sohutag, als Hannchen mit ihrem Bräutigani und den Eltern vor
das Thor ging, traf ſie den Sattler an dem Arme der aufge=
putzten
Meiſterstochter. Er warf ihr einen Blick voll Verachtung
zu und doch ſo traurig, daß es ihr das Herz zerſchnitt. Sie er=
bleichte
und zitterte ſo heſtig, daß ihre Bewegung dem Couſin
nicht eutging aber im nächſten Augenblide raffie ſie ihren ganzen
Siolz, zuſammen, keine Miene, kein Zucken verrieth den großen
Schmerz, den ſie empfand und vor aller Welt zu verbergen ſuchſe.
Er dagegen wurde roth vor Zorn, das Blut ſchoß ihm zu Kopfe,
die breite Stiruaber ſchwoll ihm an, mit ſeinen Händen drückte
er kramyfhaft den rothen Arm ſeiner Begleiterir, daß ſie faſt
laut aufgeſchrieen hätte, doch in ihrer Einfalt nahm dieſe den plötz
lichen Außbruch ſeiner Wilsheil für eine ihr zugedachte und nur
zu derb aus geſallene Liebkoſuug, womit ſie ſich auch ſchnell zufrie=
den
gab. Der Sattler ging, die Eltern grüßend, vorüber, ohne
Hanuchen eines Blickes mehr zu würdigen. So endete dieſe un=
erwartete
Begegnung, ſeine Liebe ſchien ſich in Haß umgewandelt
zu haben und Alles aus zu ſein; wie es aber in ihrem und in
ſeinem Herzen ausſah, das ahute kein Menſch in dieſem Augenblick;
denn wir wiſſen oft von unſern genauſten Bekannten ſo gut wie
gar nichts und laſſen uns nur von dem oberflächlichen Schein in
unſerm Urtheil beſtimmen. Wo wir Freundſchaft und Liebe zu
finden glauben, ſchlummert in der Tiefe nur Kälte und Abneigung,

wo wir Haß und Feindſchaft ſehen, herrſcht oft die glühendſte
Liebe. Das ganze menſchliche Leben iſt ein Maskenſpiel, wir
täuſchen uns und Andere, hinter den Larven, welche wir der Welt
zeigen, ſteckt ein anderes Geſicht; wir ſcheinen zu lachen und
weinen innerlich, wir jauchzen und jubeln, während wir vor Schmerz
aufſchreien möchten. Nur das göttliche Auge, ielches in die Tiefen
der Seelen ſchant, vor dem nichts verborgen bleibt, kennt uns
arme Menſchen, die wir uns ſelber nicht einmal kennen. So
glaubte auch Hannchen, daß ſie von dem Gattler gehaßt würde
und von ihm verrathen ſei, während er ſie deſſelben Vergehens,
in gleicher Täuſchung befangen, anſchuldigte. Im nächſten Augen=
blick
jedoch übernahm ſie ſchon ſeire Vertheidigung vor der Mutter,
die mit echt weiblicher Diplomatie die Tochter gegen den früheren
Geliebten aufzuhetzen ſuchte.
Haſt Du ihn geſehen?u fragte ſie leiſe triumphirend.
Das hätk' ich nimmermehr geglaubt, aber habe ichs Die nicht
oft geſagt. Wer hat nun Necht zu
Was geht es uns an?u antwortete Hannchen mit trübem
Lächeln. Kann er nicht eben ſo gut wie ich, thun und laſſen,
was er will ?=
Und ſo ein häßliches Frauenzimmer ſich zu nehmen," fuhr
die Alte ſpöttiſch fort, einen ſolchen dicken und verwachſenen
Knirps, die noch dazu ſchielt! Du haſt doch geſehen, daß ſie ſchielt.
Das wird einmal eine tüchtige Wirthin abgeben, ein Auge im
Keller, das andere auf dem Boden.
Sie muß ihm doch gefallen haben, antwortete Hanuchen
kalt und war bemüht, daß ihr peinliche Geſpräch abzubrechen.
Die und ihm gefallen, ereiferte ſich Frau Bauer. Da
kenne ich meine Leute beſſer: Guflav ſagt auch: Geld! Mädel
ich hab' Dich lieb1 Wäre ſein Meiſter uicht ſo ein ſteinreicher
Mann, ſo ging er mit der Tochter nicht heute Arm in Arm;
aber freilich die Geldbeutel machen Krummes gleich und wenn
es ihm nicht anf ein Paar Thaler ankommt, ſo kann er ihr auch
die ſchieligen Augen operiren laſſen, damit ſie ihn grade anſehen
kann. Aufs Geld iſt er verſeſſen, ein falſcher Duckmäuſer, der
ſieht, wo er bleibt und ſo ein Scheuſal nimmt er ſich nun, weil
er bald den Alten zu beerben hofft.
Mutter! Ich bitte Dich, ſchimpfe nicht auf Guſtas, wenn
Du mir einen Gefallen thun willſt. Daß er mich ſo bald ver=
geſſen
hat, will ich ihm verzeihen, denn eigentlich trage ich aliein
die Schuld. Daß er aber aus Geiz und weil er am Gelde härgt,
das Mädchen nimmt, iſt nicht wahr, wenn Du es auch hundert
Mal mir ſagſt. Eher will ich von ihm Alles glauben, als daß
er ſo gemein ſein kann. Seinen Charakter kenne ich und der iſt
gewiß von einem ſolchen Fehler frei."
So vertheidigte ſie jetzt den Mann, den ſie doch in ihreu=
Innern weit ſchwerer anklagen mußte, der Mutter gegenüber und
ſchwieg gegen ihre ſonſige Gewohnheit, da ſich auch der Bräutigam,
der unterdeß mit dem Kaſſenboten gegangen war. Hannchen wieder
näherte. Sie duldete mit mehr Freundlichkeit als ſonſt, ſeine
Zärtlichkeit, aber da auch er üvermüthig den ihm ſchon von der
erſten Begeguung her verhaßteu Gattler und die Meiſterstochter
verſpottete, warf ihm Haunchen einen zornigen Blick zu, indem
ſie ihm zugleich ihr Mißfallen über ſeine ſchlechten Witze entſchie=
den
zu erkennen gab. Er biß ſich auf die blaſſen Lippen und
verſtummte, weil er ſie nicht aufbringen wollte; denn trotz aller
Blaſirtheit liebte er ſie, wie er eben zu lieben im Stande war.
Grade ihre Külte und der Widerſtund, den ſis ſeinen Vewerbungen
entgegenſetzte, reizte ihn, ſowie ihre körperliche Schönheit ſeine
Sinnlichkeit entflammte. Deshalb ließ er auch jetzt das ihr un=
angenehme
Geſpräch fallen, wofür ſie ihn durch ein dankbares
Lächeln und ihr hingebendes, ſanfies Weſen und Benehmen belohnte.
Seit dem Spaziergange ſchien überhaupt eine wohlthätige Ver=
änderung
mit ihr vorgegungen zu ſeig; ſie ergab ſich in ihr Ge=
ſchick
mit vermeintlicher Ruhe und wer ſie ſo ſah, konnte ſie wohl
ür eine glückliche und zufriedene Braut halten. Sie ſelbſt nahm
ſich nach dieſem Zuſammentreffen mit suſtas vor, jeden Gedanlen
an ihn muthig zu bekämpfen; was ſie auch wirkuich that, ſo weit
dies möglich war. Früher war ſie bereit geweſen, für ihn und
mit ihmn zu ſterbeu, wenn er es verlangt hätte; jetzt aber wo er
483

[ ][  ]

1766

AI5.

ſich nach ihcer Meinung nur allzuſchnell getröſtet hatte, trug ihr
geſunder und kräftiger Verſtand über die blinbe Leidenſchaft den
Sieg davor, ſie glaubte wenigſtens volllommen geheilt zu ſein
und wollie von nun an nur für ihre Eltein und Geſchwiſter leben.
Ihnen brachte ſie ſich zum Opfer dar, indem ſie den wiberwär=
tigen
Couſin zum Manne nahm; dennoch hoffte ſie, ihm eine treue
Frun zu ſein und vollkommen alle ihre Pflichten ihm gegenüher
zu erfüllen. Sie bemühte ſich, den Widerwillen, welchen ſie gegen
ihn unwillkürlich empfand, zu überwinden, ſeine Liebe mit wenig=
ſtens
dulbender Freundlichkeit zu erwiedern und zeigte ſchon jetzt
die Tugend, welche die meiſten Franen in einer Ehe ohne Liebe
üben müſſen und ſollen, demüthige Ergebung in ihr Geſchick.-
Dem Anſchein nach war das Glück und der Friede wieder in die
Jamilie des Kaſſenboten zurückgelehrt, aber dieſe Ruhe glich nur
der ſchwülen Stille vor dem Ausbruche eines gewaltigen Sturmes.
(Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen aub Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. November. S. K. H. der Großherzog haben den
Geh. Oberſteuerrath Welcker unter Enthebung von der oberen Leilung
der Steuer Controle und Calculatur der Ober=Steuer=Direction zum landes=
herrlichen
und erſten Mitglied der Direction der Staatsſchuldentilgungs=
kaſſe
ernannt und dem Oberſteuerrath Müller die obere Leitung der
Steuercontrole und Calculatur der Ober=Steuer=Direction als Nebenſtelle
ühertragen.
Der Finanz=Ausſchuß zweiter Kammer hat aus Veranlaſſung
mehrer an die Stäude gelangter Petitionen einſtimmig beantragt, an die
Regierung das Erſuchen zu richten, eine nochmalige Friſt zur nachträglichen
ſEinlöſung der verzallenen heſſiſchen Grundrentenſcheine zu er=
öffnen
, indem er der Anſicht iſt, daß es dem Anſehen und der Würde des
Staates nicht entſprechen würde, aus blos formellen Gründen die Tilgung=
ſeiner
Schuldigkeit zu verſagen.
Nächſten Donnerſtag findet die Aufführung der komiſchen Oper
von Auber der ſchwarze Domino= zum Benefiz des Groſh. Hofkapell=
meiſters
Nesvadba ſtatt.
Auf dem Excercierplatz dahier, in der Nähe des Holzhofs und
der Main=Neckar=Bahn, ſoll aus Reichsmitteln ein umſu= greicher Bau mit
Schuppen ꝛc. hergeſtellt und baldigſt in Angriff genommen werlen. In
demſelben ſollen ſämmlliche Train Wagen und alle dazu gehörigen Utenſilien
der heſſ. (25.) Diviſion, weiche Gegenſtände zum Theil in Kaſſel geborgen
ſind, untergebracht werden.
- Das Erdbeben vom Sonntag Abend ½7 Uhr wurde nicht
blos hier, ſondern auch in der Vergſtruße ve ſodrt.
- Geſtern Nachmittag hielten vie Oſſiciere der beiden Großh.
Dragoner=Regimenter ein ſ. g. Schnitzelrennen auf dem Kranichſteiner
wed und vereinigten ſich hierauf zu einem gemeinſamen Nachteſſen im
Prinzen Carl.
- In der Nacht vom 36. October wurde am Stalionsgebäude der
Heſſ. Ludwigsbahn in Bensheim der Caſſeſchrank mit einem Beil er=
brochen
. Glücklicherweiſe war die Caſſe leer und gelang es dem Dieh zu
entwiſchez, als der Vortier durch den Lärm erwacht, herbeieilte.
Vom 1. November ab iſt das Porto für den einſachen frankitten
Berief nach V1alien, ebenſo für Poſkarten auf 9 kr. ermäßigt worden.
In Philadelphia hat ſich eine Actien=Geſellichaft zur Production
von Butter aus Nierenſett und dgl. gebildet und werden bereits täglich
106 Pſo. hergeſiellt. Die Production ſoll demnächſ auf 10000 Pſd.
läylich gebracht werden, ſo daß auch unſere Hausſrauen hoffen dürſen,
recht bald dieſes neue Fabrikat kennen zu lernen.
Arzneimittel oder Hausmittelz) Ueber dieſe namentlich von
herzten und Apothelern und in allen pharmac. Zeitungen ſo oft ventilirte
Frage iſt neuerdings in der öſfentl. Stzung des Großh. Hofgerichts in
Darmſtadt vom 18. Sept. d. J. verhandelt worden und betraf es den
früher in Neuwied, in den letzten Jahren in Mainz fabricirten rheiniſchen
Trauben=Bruſt=Honig. Ein Vertäuſer dieſes Caſtes war von einem
Apotheker bennneirt worden, daß er ohne polizeiliche Erlaubniß Arzuei=
verlaufe
und die Folge davon wur, daß der Denunciat vom Großh. Land=
gericht
in Gernsheim auf Grund eines Gutachtens der Ober=Medicinal=
Virection in Durmſtadt, wonach der Trauben=Bruſt=Honig als ſolche Zu=
herriluing
zu Heilzwecken zu erachten ſei, welche ſich ihrer Form nach dem
Verzeichniſſe 1. der kaiſerlichen Verordnung vom 25. März 1872 einreihen
laße. zu einer Geldſtrafe verurtheilt wurde. Gegen dieſes Urtheil
uppellirte der Beſchuldigte und das Großh. Hofgericht hatte dieſer Appellation
ſtatt gegeben und denſelben unter Abänderung des Urtheils Großh. Land=
gerichts
Gernsheim von Straſe und Koſten freigeſprochen. Dieſes frei=
prechende
Urtheil iſt damit motivirt. daß der rheiniſche Trauben= Bruſt=
ſoonig
; als eine Arznei oder Arzneimiſchung im engeren Tinne nicht
ugejehen werden könne, ſondern daß derſelbe als ein diätetiſches Hausmittel
51 betrachten wäre, welches auch als Nahrungs= und Genußmittel oder
nuch zur Vorbengung gegen Geſundheitsſtörungen, alſo demnach auch von
ſheſunden genoſſen werden könne und ſolle, und daß hiernach der Handel
mit dieſem Mittel an ſich unbedenklich, da auch keinerlei Beweis dafür
Verliege, daß die fragliche Zubereitung eigentliche Arzneiſtoffe im engeren
Tinne enthalte, und ſolche ſchon darum nicht unter den Begriff von ſ. 9.
Geheimmitteln im Sinne des Art. 342 des Polizeiſtrafgeſetzes falle.
Redaction und Verlag: C. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Darmſtadt, 3l. Oct. (Gartenbauverein.) Iu der Sep=
temberverſammlung
des Vereins kam u. A. eine in Dr. Neuberts Gar=
tenmagazin
enthaltene Mittheilung eines Lehrers über die Cultur von
Pflanzen in Schulzimmern zur Erörterung. Dieſer Lehrer hatte
die Wahrnehmung gemacht, daß die von ihm im Schulzimmer cultivirten
Blumen, worunter auch Camellien, ſich im üppigſten Wachsthum ent=
wickelten
und durch frühzeitiges und reiches Blühen auszeichneten. Es
geſchah dieß allerdings in einem Zimmer, in welchem der Lehrer ſich im
Winter auch außer der Schulzeit aufhielt, daher eine ziemlich gleichmäßige
Temperatur unterhalten wurde und das Thermometer nie auf den Ge=
frierpunkt
herabſank. In der Verſammlung war dabei der Wunſch aus=
geſprochen
worden, daß die dem Verein angehörenden Lehrer die von ihnen
und ihren Collegen gemachten Erjahrungen mittheilen möchten und dieſem
Wunſche auch in einigen Blättern Ausdruck gegeben worden. In der
Monatsverſammlung vom 1. October wurde denn auch von einem Leh=
rer
in Pfungſtadt, dem hoffentlich noch andere mit Kundgebung ihrer Er=
fahrungen
folgen werden, jene Wahrnehmung mit dem Bemerlen beſtätigt,
daß die von ihm im Schulzimmer gehaltenen Pflanzen ( freihi=
cheiri
, Ch. incanus, Primula chinensis, Maurandia, Fuchſien, Pelar=
gonien
und Monatroſen) ſich durch ein beſonders freudiges Gedeihen aus
zeichneten. Hiermit ſtimmten auch von anderer Seite, jedoch nur während
kurzer Zeit, gemachte Beobachtungen überein. Es wurde dies damit
erklärt, daß die Pflanzen den in der Luft der Schulzimmer in großer
Menge vorhandenen Kohlenſtoff einſaugten und dagegen Sauerſtoff aus=
hauchten
. Dieſer Progeß würde demnach nicht bloß eine reichlichere Er=
nährung
der Pflanzen bewirken, ſondern auch zugleich zur Reinigung
der Luft dienen und läge hierin eine Auforderung für die Lehrer, dazu
ſich eignende Pflanzen, wie namentlich Blattpflanzen, in den Schulzim=
mern
zu unterhalten, und eine Mahnung für die Schulvorſtände, die Leh=
rer
daran nicht allein nicht zu hindern, ſondern ſie dazu aufzumuntern
und zu unterſtützen. Zugleich würde die Blumenzucht im Schulzimmer
Gelegenheit zur Belehrung bieten und die Kinder daran gewöhnen, die
Blumen zu lieben und zu beſchützen. Daß der alltägliche Anblick der
Blumen die Aufmerkſamkeit vom Unterricht abziehen werde, iſt nicht zu
efürchten.
Ein anderer Gegenſtand von Wichtigkeit, der in diejer Sitzung zur
Sprache kam, war die Pflege der Zwergobſt= und Cordonbaum=
chen
, insbeſondere deren Schnitt und die Klage der Gartenbeſitzer über
den Mangel an Gärtnern, die ſich bereit finden laſſen, dieſe Operation
zu rechter Zeit in den Privatgärten auszuſühren. Es wurde dabei auch
bemerkt, daß es ſelbſt bei ſ. g. Gärtnern von Fach nicht ſelten an dem
richtigen Verſtändniß ſehle. Die Frage, wie dieſem Uebelſtand abzuhelſen
ſei, gab nicht allein in dieſer Verſammlung, ſondern auch in der am
19. October abgehaltenen Wanderverſammlung der Rheiniſchen Garten=
bauvereine
zu lebhaftem Meinungsaustauſch Veranlaſſung. Der Grund
dieſes Uebelſtandes wurde einestheils darin geſehen, daß uicht geuug Obſt=
baumwärter
ausgebildet würden, anderntheils darin, daß die zur Pflege
der Obſtbäume erforderlichen Arbeiten nur zu beſtimmten Zeiten vorge=
nommen
werden könnten und daß daher die vorhandenen ſachverſtändigen
Gärtner und Baumwärter von allen Seiten gleichzeitig in Anſpruch ge=
nommen
würden, wogegen ihnen zu anderer Zeit leine Beſchäftigung ge=
boten
würde. Dieſer Umſtand habe auch ſchon mauchen zum Baumwär=
ter
ausgebildeten jungen Mann veranlaßt, ſich einen lohnenderen und
dauernden Verdienſt zu ſuchen. Ferner machte in dieſer Verſammlung
der Herr Präſident die Anzeige, daß die Obſtbau Section des landw.
Vereins beſchloſſen habe, ſich als ſolche aufzulöſen und mit dem Garten=
bauverein
zu vereinigen. Es wurde dieſer Beſchluß, durch welchen dem
Gartenbauverein zwar keine neuen Mitglieder zugeführt, aber werthoe.
Arbeitskräfte gewonnen werden, auch neue Mittel zur Förderung des Obſt=
baues
zufließen, freudig begrüßt. Necht intereſſant war auch eine Mit=
theilung
über die Feinde der Blattlaus, welche aus der Berliner
Wochenſchrift für Fortſchritt und Auftlärung in Gewerben Nr. 21 von
1873) verleſen wurde. Als ſolche ſind darin aufgeführt und beſchrieben
die Maden der Schwebfliege und des Johannisläferchens, ſowie letzteres
ſelbſt, und ein zu den Schlupfwespenverwandten zählendes winziges
Juſect, welch letzteres ſeine Eier in die Körper der Blattläuſe legt. Jene
Maden kennen zu lernen und zu beobachten iſt für jeden Gartenbeſitzer
von Wichtigkeit, da er ſonſt Gefahr läuft, dieſelben mit ſchädlichen Maden
zu verwechſeln und ſie zu ſeinem eigenen Schaden zu vernichten. End=
lich
wurde noch über die Obſt= und Gemüſeausſtellung in Frankfurt a. M.
kurz berichtet und aus Zeitſchriften referirt, woraus wir nur hervorheben,
daß gegen das Blaſigwerden der Bäume Abbürſten der Aeſte mit einer
Abkochung von ſchwarzem Nachtſchatten empfohlen wird.
Der Herr Präſident des Vereins hatte Pfirſiche von vorzüglicher
Schönheit (Bello de Donay hativo. Grunde Madeleine und Feton de
Venus), andere Mitglieder Gemüſe und Zwiebel ꝛc., durch Größe und
Vollkommenheit ausgezeichnet, einen zweig der perennirenden Sonnen
blume und ein Desmodium racemosum ausgeſtellt. Das Obſt und Ge=
müſe
wurde zur Verlooſung gegeben.
Die nächſte Monatsverſammlung wird Mittwoch den 5. November,
Nachmittags 3 Uhr, im Local der höheren Töchterſchule abgehalten werden.
In derſelben wird u. a. Herr R. Noack über die Obſtausſtellung und den
pomologiſchen Congreß in Wien berichten und die Verathung über Ver=
1.
beſſerung der Obſtbaumpflege fortgeſetzt werden.