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Armſtädter Frug-u. Anzeige
36. Jahrgang.
Winnanentovreis
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alo Pofämtern Beſtellungen
egegengenommen zu 50 k. pro
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Beſtellgeböhr.
Tah
G1½
Inſerate
Herden angenommen: m Darm=
Radtomde Exediion.
Rheh-
ſtraße N. L3, in Beſſungen
von Frienrch Alber,
Fridrih=
ſtraße Nr. 7. ſowie aufwirn
von allen ſollden Annoneen
Erpedtonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
RI13.
Freitag den 13. Juni
1873.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen der Feier des 25jährigen Regierungs=Jubiläums Seiner Königlichen Hoheit
des Großherzogs wird der auf den 17. d. Mits. fallende Zahltag Mittwoch den 18.
abgehalten.
Darmſtadt, den 10. Juni 1873.
Großherzogliche Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt.
Deiß, Nendant;
4320) Veröffentlichungen
aus dem Firmen=Regiſter Größherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurden folgende
Ein=
träge vollzogen:
1) Die hieſige Firma,Ph. Schalleru iſt
ſelt 1871 durch Aufgabe des Geſchäfts
erloſchen.
2) Ferdinand Mann dahier bet eibt ſeit Mai
1869 in Darmſtadt eine Kleiderhardlung
unter der Firma „Ferdinand Mann'.
3) Die hieſige Firma „David
Stamm=
iſt ſeit 1867 durch Aufgabe des
Ge=
ſchüfts erloſchen.
Darmſtadt, den 6. Juni 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Vogel, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
4821) Veröffentlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurde folgender
Ein=
trag vollzogen:
Meyer Fulda aus Limburg an der Lahn
betreibt ſeit September 1872 in Darmſtadt,
eine Holzhandlung unter der Firma„ Meyer
Fulda”.
Darmſtadt, den 7. Juni 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Vogel, Stadtgerichts=Aſſeſſor.
4822) Bekanntmachung.
Nächſten Samſtag den 14. Juni,
Nach=
mittags 5 Uhr, wird auf dem ehemaligen
Kühn'ſchen Grundſtück, Pallaswieſenweg
Nr. 53, die, erſte Schur ewiger Klee
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 11. Juni 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
4749) Zimmerſpähne find
fortwäh=
rend zu haben und werden Beſtellungen von
C. Rückert, Heinrichſtraße 102 und
J. Weitzel, Heidelbergerſtraße 21,
zur prompten Beſorgung entgegen genommen.
4357) Unterhalte im Auftrag neue polirte
Kommode im Preiſe von 19 fl, 21 fl.,
26 fl. G. Beck, Rheinſtraße 28.
4750) Ich beehre mich hiermit
anzu=
zeigen, daß bei mir alle Hölzer, nämlich:
Eichen, Buchen, Kiefern, Erlen, Nußbaum,
Kirſchbaum, Birnbaum, Aepfelbaum, Hain.
buchen u. Ahorn in allen Dimenſionen zu haben
ſind. Langen.
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4748
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Oberfeld ſind zu verkaufen.
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247
06
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Ge=
ſchichte des Rabbi Joſchua Ben Joſef
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[4827
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maunsſchrift; zugeſichert wird, eröffnet= und werden gefl. Anmeldungen (Ecke
der Eliſabethen= und Zimmerſtraße Nr. 2. eine Stiege hoch) baldigſt erbeten.
10
LLAlUUr zeEll
Zur Feier des bevorſtehenden 25jährigen Regierungs=
Jubiläums Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs:
Samſtag den 14. Juni d. J.
im geſellſchaſtsgarten
ansgeführt von der
ganzen Capelle des Gr. Leib ſarde Regiments Mr. I6)
unter Leiturg des Herrn Muſikdirectors Th. Adam.
Anfang Abends präcis 7½ Uhr.
Darmſtadt, den 10. Juni 1873.
4832)
Die Vergnügungs=Commiſſion.
rn
4833) Die inactiven Mitglieder des
5
Geſangvereins Liedertafel
ſind wegen der bevorſtehenden Feſtlichkeiten zu einer gemeinſamen Beſprechung auf
6 Samſtag Abends 9 Uhr in den hinteren Saal bei Bierbrauer Heß hiermit
A freundlichſr eingeladen.
Der Vorſtand.
454) 21. Verzeichniß der Gaen, weldhe für das Denſua der Heſſiſchen
(25.) Diviſion bei dem Local=Comite in Darmſtadt gezeichnet wurden:
Vortrag vom 23. Verzeichniß 9492 fl. Gemeinde Eſchollbrücken 10 fl 2 kr.
Hr. Nechnungsrath Wamſer 2 fl. Hr. Hofbaurath Weyland 10 fl. Ferner durch Hrn. Moritz
Wolfskehl: Hr. Geh. Rath Frhr. v. Schey in Wien 250 fl. Summe 9764 fl. 2 kr.
Für das Local=Comite zu Darmſtadt:
Darmſtadt, 10. Juni 1873.
Carl Gaulé, Rechner.
Ru3.
807
4819) Wir zeigen hierdurch an, daß
Dienſtag den 17. Juni a. c.
wegen des an dieſem Tage ſtattfindenden Feſtes unſere Büreaus
geſchloſſen ſind.
Darmſtadt, den 11. Juni 1873.
Bank für Handel & Industrie.
Bank für Süddentschland.
Sedes t. Amt, jeder Geſchäftsmann,
C azahlloſe Private, ſind heutzutag
kann und wann genöthigt, Anzeigen in den
jedesmaligem Zwecke entſprechenden Zeitungen!
zu veröffentlichen. Zu ſolchen Fällen
em=
pfiehlt es ſich die Vermittlung der als ſolid
und discret, bekannten Süddeutſchen
Annoncen=Expedition von E.
Stöck=
hardt (in Darmſtadt Vertreter: Herr
Jos. Waitz, Firma Würtz'ſche
Buchhand=
lung) in Anſpruch zu nehmen, welche bei
Original=Zeitungspreiſen keinerlei Speſen,
weder Porto noch Proviſion, in Anrechnung
bringt.
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C= ſchrift, der täglich mehrere Stunden!
frei hat, übernimmt ſchriftliche Arbeiten.
Näheres im Verlag.
4784) Geſucht wird ein
Fräu=
lein oder eine Frau im Alter
von 24 bis 34 Jahren, die der
Hausfrau in Allem zur Stütze
ſein ſoll, ſich nicht ſcheut, etwas
ſeinere Haus=Arbeit mit zu
über=
nehmen und die ſchon in
ühn=
licher Weiſe conditionirte.
Näheres Frankfurterſtr. 48.
4786) In den Hof und Garten meines
im Bau begriffenen Hauſes in der
Heidel=
berger Straße nüchſt der Heinrichſtraße kann
Bauſchutt ꝛc. abgeladen werden.
Carl Rückert, Zimmermeiſter.
4835) Ein Kindermädchen zu einem H ſFin Zugpferd wird zu billigem
Kinde wird zum ſofortigen Eintritt geſucht! 8 (. Preis zu kaufen geſucht.
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F. B. Grodhaus.
Näheres im Verlag d. Bl.
14
19
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oder früher, auf 4-5 Monate zu
miethen geſucht. Näheres Sandſtraße
Nr. 32 eine Treppe hoch.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 1. Mai d. J. bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
1. Geſchenke: Von einem Ungenannten aus
der Pfarrei Kirch=Brombach, durch Pfarrer Groh
5 fl.
II. Legate: Philipp Walter L. Ehefrau von
Dudenhoſen 10 fl. - Peter Roß zu Beedenkirchen
1 fl.
1II. In dem Opferſtock vor dem
Waiſen=
hauſe fanden ſich vor: 16 fl. 314 kr., zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Das Verſprochene
12 kr. H. - 2). Ihr lieben Waiſen danket Gott ꝛc.
12 kr. G. E. - 3) Da nun mein Wunſch
er=
füllet 12 kr. S. Sch. 4) Vergütete Frankatur
von 4 Offertbriefen 12 kr. 2. 6. 73. - 5) Für
einen in Erfüllung gegangenen Wunſch ꝛc. 12 kr.
6) Zum Dank für den wiedergeneſenen Sohn
1 fl. W. und J. - 7) Für die Waiſen 30 kr.
Fiſcher. - 8) Ich danke Gott, daß er mein Gebet
erhört hat 1 fl. G. A. B. - 9) Gott erhalte
mir mein Kindchen 12 kr. - 10) (unl ſerlich) 1fl.
E. - 11) Der liebe Gott nehme uns ferner in
ſeinen heiligen Schutz 1 fl. 10 kr. — 12) Dank
für Gottes Hülfe 1 fl. 10 kr. - 13) Für die
Waiſen 28 kr. Eberſtadt. 15. Apr. 73. - 14)
Bittet Gott, daß er unſern Sohn geſund erhält
18 kr. M. S. - 15) Zur Erflehung von Heil
und Segen für meinen conſirmirten älteſten Sohn
5 fl. - Darmſtadt, am 4. Juni 1873.
Kehr,
Recuer der Großherzoglichen Landeswailerandaltz.
Der Arcier.
Von Levin Schücking.
GVortſetzung)
Er hatte das Verſprechen gegeben, er wolle vor der
Ablö=
ſungsſtunde wieder da ſein. Aber König Joſeph, darauf hätte
der Arcier einen geſtabten Eid geſchworen, befand ſich in dieſem
Augenblicke gewiß nict in der Stimmung, ſo genau wie unſere
Schildwache auf das Schlagen der Uhren Acht zu geben. Ja,
dieſer fatale und höchſt ſtörende Ton machte in dieſer Stunde
ohne allen Zweifel ſchon aus ſchuldiger Rückſicht und Reſpect
nicht einmal einen Verſuch, in das trauliche Hinterſtübchen in der
Vorſtadt zu dringen, und wenn er wirklich ſo unausſtehlich
vor=
witzig war, dann hieß es auch da wohl: yit is the nightingale
and not the larkls
Der Poſten vor der caſſirten Thüre mochte erſt ſeit wenigen
Minuten wieder ordnungsmäßig bezogen ſein, als die Glocke der
Burg ſchon ein Viertel auf zwölf verkündete. Frohn warf bei
ſeinem Auf= und Niederſchreiten die Hellebarde bald auf die eine,
bald auf die andere Achſel. Als es halb zwölf ſchlug; kam es
ihm vor, als hätte die Glocke ordentlich einen boshaften und
ſpöt=
tiſchen Klang angenommen und die zwei Schläge mit einem
er=
ſchrecklichen und ganz ungewöhnlichen Getöſe bis in jeden
entſern=
teſten Winkel der großen Hofburg geworfen.
Und dann ſchlug ſie drei Viertel auf zwölf, ſie war ſo
ent=
ſetzlich raſch damir bei der Hand, daß der Arcier glaubte, er höre
noch den Nachhall von halb zwölf in ſeinen Ohren zittern, und
nun ſchlug dieſe entſetzliche Uhr bereits drei Viertel auf
Mitter=
nacht! Um Mitternacht pünktlich kam die Ablöſung. Ein anderer
Arcier bezog den Poſten, ein alter dienſtſteifer Kriegsknecht, der,
wenn der König heimkehrend auf ihn ſtieß, Lärm ſchlug und Alles
zur Sprache brachte. - Frohn war dann verloren.
Vielleicht ſchlug die Glocke zu früh; vielleicht war ſie in
ihrem Laufe der Zeit voraus. Aber nein, dies war ein Gedanke,
an den nur die Verzweiflung ſich klammern konnte; er war völlig
chimäriſch, er war beleidigend für die alte Thurmuhr auf der
Hofburg zu Wien, die ſeit Jahrhunderten niemals zu raſch
ge=
gangen, niemals der Zeit voraus geweſen iſt.;
In der That, von Sanct Stephan ſchlug es gleich nachher
eben ſo viel. Und von den andern Thürmen und Thürmchen
der großen Kaiſerſtadt ebenfalls. Frohn hatte noch niemals
be=
merkt, daß ſo viele Thurmglocken in Wien ſeien, und daß ſie ein
ſo furchtbares Getöſe machten, wenn ſie die Viertelſtunden
ſchlügen. Dann hatten ſie ausgeſchlagen, auch der Klang der
letzten war zitternd verhallt, Frohn's Herz klopfte immer höher,
er glaubte ſchon die Burgglocke wieder zum neuen Schlage
aus=
holen zu hören, und wahrhaftig, dies Qualgebilde einer
dä=
moniſchen Erfindungskraft ſing ſein Raſſeln wieder an - es
hob aus.
Da unterbrach ein anderer Ton die Todtenſtille in dem
weiten Gebäude: es waren Schritte; nicht die Schritte der fernen
Schildwachen auf ihrem Poſten; es waren flüchtige, leiſe,
heran=
eilende Schritte, fliegend faſt; und etwas Weißes leuchtete am
Ende des Ganges auf — der weiße Mantel flatterte; er war
da, er winkte Frohn wie grüßend oder dankend mit der Hand.
Frohn hatte die Thüre ſchon geöffnet - hinein flog der weiße
Mantel, und Schloß und Riegel klirrten im Innern.
Tief aufathmend ſtand der Arcier.
„ Gott ſei gedankt” ſagte er mit einem aus der tiefſten
Seele kommenden Stoßgebet. Und nun ließ er die Glocke
ſchla=
gen; nun ließ er ſie ſchlagen alle durchelnander, nach Herzensluſt,
groß und klein, dumpf und hell und heiſer, ſie könnten gar keinen
ſo disharmoniſchen Lärm hervorbringen, daß es ihm nicht plötzlich
wie eine tolle Tanzmuſik ganz lächerlich heiter um die Ohren
geſchwirrt hätte.
Die Ablöſung kam ſchweren Schrittes heran.
„Alles in Ordnung, Herr Bice=Second=Wachtmeiſter!
meldete Frohn und ließ ſeinem Nachfolger den Poſten.
5.
Um zwei Uhr. nach Mitteruacht wurde der Poſten vor der
caſſirten Thüre eingezogen. Frohn hatte noch zweimal au anderen
Stellen in der Burg zu ſchildern, dann war die Mittagsſtunde
des folgenden Tages da, und mit ihm das Ende des
Wacht=
dienſtes.
A 113
Eine Viertelflunde ſpäter ſaß Frohn in ſeiner Wohnſtube in
der Vorſtadt Mariahilf; vor. ihm lag das Blanket, und den
Kopf auf den Arm geſtützt ſtarrte der Arcier nachſinnend die
weiße Fläche an. Endlich mit einem raſchen Entſchluß ergriff er
die Feder.
„Es geht nicht anders, ſagte er, und nun ſchrieb er mit
ſeiner ſchönen und deuflichen Copiſten=Hand einige Zeilen darauf
nieder, ſtreute Sand darauf und überlas das Blatt. Der Inhalt
lautete jetzt wie folgt:
„Wir Joſeph. Erwählter Römiſcher König, Erzherzog von
Oeſterreich, Königlicher Prinz von Hungarn und Böheim ꝛc. ꝛc.
haben zur Anerkennung uns geleiſteter Dienſte und wegen
beſondren Wohlverhaltens dem k. k. Arcieren=Leibgardiſten
Joſeph von Frohn das Kreuz eines Gnadenritters des
tos=
caniſchen Sanct Stephans=Ordens verliehen und geben
dem=
ſelben darüber dieſe vorläufige Urkunde bis dahin, daß von
unſres Kaiſerlichen Herrn Vaters Majeſtät und Liebden, als
höchſtem Ordensmeiſter, das von uns beantragte Ernennungs=
Diplom unterfertigt und herabgelangt ſein wird.
Joſeph, R. König. M. Pr.
Mit dieſem Schriftſtück bewaffnet, verließ Frohn ohne
Säu=
men ſeine Wohnung wieder. Auf dem Hausflur unten gab ihm
die Magd einen Wink.
„Das Demoiſelle Thereſerl verlangt gar gewaltig nach dem
Herrn von Frohn," flüſterte ſie.
In einer Stunde komme ich zurück, verſetzte der Arcier,
„dann ſteh ich zu Dienſt.”
Er verließ das Haus, wandte ſich der inneren Stadt zu und
ſuchte das Gebäude der Polizei=Verwaltung auf. Seine rothe
Arcieren=Uniform öffnete ihm hier ſofort die Thüren. Da man
einen Boten vom Hofe in ihm erblickte, ſo ließ das geſtrenge und
ſonſt keineswegs zuvorkommende Dienſtperſonal, welches er in dem
erſten dieſer verhängnißvollen und unheimlichen Räume antraf,
ſich ſo weit herab, ihm auf alle ſeine Fragen Antwort zu geben,
und kurze Zeit darauf ſtand er in einer verräucherten, dunklen,
mit Acten bis an die Decke erfüllten Stube, in welcher ein kleiner,
gelb und zornig ausſehender Mann eben ſeine Schreibärmel
aus=
zo9 und ſich zum Fortgehen anzuſchicken ſchien.
„Was gibt'? was wollens noch? ein Uhr thut's ſchlagen,
eh' ich ein Paternoſter herſag; - und a Ruh will ich hab'n
fuhr er Frohn und den Beamten, der ihn geführt hatte, an.
„Ich bin an ein verdrießliches Subject gekommen, dachte
unſer Freundl, indem er den graugelben Actenmann betrachtete,
der ausſah, als wäre er ſelber der letzten großen
Generaleinſtamp=
fung älterer Actenbeſtände nur entgangen, um bei der nächſten
berückſichtigt zu werden.
„Ich höre, nahm Frohn das Wort, „Euer Gnaden ſind der
Polizeirath für das Criminale ?u
„Nun ja, was ſchwätzen's noch davon, was hab'ns ?u
„Es:ſchwebt eine Unterſuchung gegen einen jungen Menſchen,
der Franz Fellhamer heißt, wegen Diebſtahls - man hat bei
ihm ein Ordenskreuz gefunden, und dies Kreuz iſt zu den Acten
genommen.
Der Polizeirath für das Criminale nahm eine Briſe, um ſeine
Ungeduld zu beſchwichtigen.
„Wird ſchon ſo ſein,= ſagte er.
„Dies Kreuz gehört mir, und ich komme es zu reclamiren
„Ihnen Ihr Kreuz iſt's2u fragte der Actenmann, mit
eini=
ger Ueberraſchung zu dem hohen Leibgardiſten aufſchauend.
„Ich wohne im Hauſe der Eltern des Monſieur Franz
Fell=
hamer; dadurch hat der leichtſinnige Menſch Gelegenheit bekommen,
es mir zu entwenden - wahrſcheinlich weniger in der böſen
Ab=
ſicht ſich den Goldwerth anzueignen, als um damit vor ſeinen
Ge=
ſellen zu prahlen oder mir einen Streich zu ſpielen."
Der Polizeimann ſchüttelte verdrießlich den Kopf.
„Das muß ſich ausweiſen,” ſagte er.
„ Freilich, verſetzte Frohn. „Ich bitte Sie umz
Ausliefe=
rung des Kreuzes."
„Iſ's denn gar ſo eilig?u
„Ich habe Gründe, es jofort zurückzuverlangen. Und da es
mein Eigenthum iſt, werden Sie es nicht verweigern.”
„Es wirdz halt nicht ſo ſchnell gehen. Schaun's, a kleines
Protokoll wird ſchon zu machen ſein, und nachher müſſen's
ab=
warten, was die Behörde reſolvirt, und dann wird man den Herrn
ſchon vorladen, es in Empfang zu nehmen, und a Urkund oder
a Beſcheinigung müſſen's auch beibringen, daß der Orden der
Ih=
rige iſt - die Polizei weiß halt nichts davon.
„Daran fehlt es nicht, entgegnete Frohn indem er ſeine
königliche Verleihungs=Urkunde hervorzog und, nicht ohne eine kleine
Gewiſſensbeängſtigung, dem Beamten vorlegte. „Hier iſt die
Be=
ſcheiniguvg, die Ihnen genügen wird.
Der Polizeirath überlas das Blatt.
Fortſetzung folgt.)
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Juni. Der Großh. Hofgerichts=Praſident Dr. G.
Krug iſt auf ſein Nachſuchen unter Bezeigung der Allerhöchſten vollen
Zufriedenheit mit ſeiner faſt 50jährigen, treuen und eifrigen Dienſtführung
in den Ruheſtand verſetzt worden und wurde ihm bei dieſem Anlaß von
Sr. Kgl. Hoh. dem Großherzog das Comthurkreuz 1. Klaſſe des
Verdienſt=
ordens Philipps des Großmüthigen verliehen.
Die 2. Kammer der Stände tritt Samſtag den 14. d. Mis.
Vormittags 10 Uhr zu einer Sitzung zuſammen.
D. Z.
Im Winterſemeſter 1872ſ73 betrug die Geſammtfrequenz des
hie=
ſigen Polytechnikums 196: davon waren als ordentliche Studirende
immatriculirt: 3 allgemeine Schule 56, b) Bauſchule 20, c)
Ingenieur=
ſchule 58. 4) Maſchinenbauſchule 11, e) Chemiſchtechniſche Schule 7. dazu
noch 44 Hoſpitanten in verſchiedenen Abtheilungen,
Wenn irgend etwas im Stande iſt. die Wahrheit des Spruches
„Zeit iſt Geldn zu bekunden, jo iſt es die Großartigkeit der Leiſtungen des
elektriſchen Telegraphen, namentlich in Bezug auf die Beförderung
des geflügelten Wortes von einem Welttheil zum andern. Einem im
geo=
graphiſchen Verein über dieſen Gegenſtand gehaltenen Vortrag entnehmen
wir folgende Details: Im Jahre 1871 paſſirten 33,000 Depeſchen die
euro=
päiſch=indiſchen Linien. Ein Brief gebraucht durchſchnittlich 45 Tage, um
von Europa nach Indien, Auſiralien oder China zu gelangen, eine Depeſche
nicht mehr als böchſtens 2 Tage. Dies ergibt fur jede Depeſche einen
Ge=
winn von 43 Tagen, für die 33.000 Depeſchen ſomit einen Zeitgewinn
von 40 Jahrhunderten. Die nämliche Berechnung auf die 240,000
Depe=
ſchen angewendet, welche jährlich die transatlantiſchen Kabel durchlaufen,
ergibt einen Gewinn von 65 Jahrhunderten. Durch die gegenwaͤrtig
be=
ſtehenden transoceaniſchen Telegraphen wird ſomit in jedem zahre die Zeit
von mehr als 10,000 Jahren gewonnen. Augenblicklich betragt das
Tele=
graphennetz Curopas 270,000 Kilometer Linie mit 700,000 Kilometer Draht,
welch letztere Länge alſo beinahe der doppelten Entfernung des Mondes
von der Erde gleichkommt. Für den ganzen Erdball kann die Länge
ſämmt=
licher Telegraphendrähte auf zwei Millionen Kilometer veranſchlagt werden.
eine Länge, die genügen würde, um fünfzigmal den Aequator zu umſpannen.
Nach Mittheilungen der Centralſtelle für Landesſtatiſtik waren unter
den 6560 im Jahr 1870 im Großherzogthum abgeſchloſſenen Ehen 5818
erſte, 685 zweite, 52 dritte und 5 vierte Ehen des Mannes. dagegen 6279
erſte, 278 zweite und 3 dritte Ehen der Frau: in 16 Fällen war der Mann,
in 14 Fällen die Frau vorher geſchieden worden. Unter den 6899 im Jahr
1871 abgeſchloſſenen Ehen waren 5958 erſte, 866 zweite, 70 dritte, 5 vierte
Ehen des Mannes und 6565 erſte, 329 zweite, 5 dritte Ehen der Frau:
in 19 Fällen war der Mann, in 11 Füllen die Frau vorher geſchieden
worden. Wus das Alter anlangt, ſo heiratheten im Jahr 1870 unter
6560 Männern: in einem Alter von unter 25 Jahren 1117. von 25 bis
44 Jahren 5100, von 45 Jahren und darüber 343. von den Frauen in
einem Alter von unter 25 Jahren 2813, von 25-44 Jahren 3625 und
von 45 Jahren und darüber 122. Im Jahr 1871 waren die bezüglichen
Zahlen in den angegebenen Altersgruppen bei den Männern 1245, 5297
reſp. 361, bei den Frauen 2925, 3817 reſp. 161.
Auf die Entdeckung des Thaters. welcher in der latholiſchen Kirche
in Oppenheim das große gemalte Fenſter (Sixtin'ſche Madonna)
zer=
trümmerte, hat der dortige Kirchenvorſtand eine Belohnung von 100 fl.
ausgeſetzt.
Mainz, 10. Juni. Zur Feier des Großh. Bjährigen Regierungs=
Jubiläums hat ſich dahier ein Comite gebildet, das heute einen Aufru
an die Bewohner der Stadt Mainz erläßt. in dem das Programm alſo
feſtgeſetzt iſt: Am Montag. 16. Juni, 6 Uhr Nachmittags feierliches
Ein=
läuten; Abends 9 Uhr Fackelzug der Bürger und Corporationen zum
Re=
gierungsgebäude; Abſendung eines Glückwunſches an Se. Königl. Hoheit.
Am 17. Choral vom Dom; Vormittags feierlicher Gottesdienſt; Nachmittags
1 Uhr Feſteſſen der Bürgerſchaft in der Anlage, um 5 Uhr Feſtconcert
ebendaſelbſt, wobei die hier anweſenden Muſikcorps und ſämmtliche
muſi=
kaliſche Vereine mitwirken. Zum Schluß Beleuchtung der Rheinbrücke und
Feuerwerk auf dem Rhein.
Worms, 8. Juni. Heute Vormittag paſſirte das Dampibot,Elſaß
auf ſeiner erſten directen Reiſe von Straßburg kommend die hieſige
Schiſf=
brücke, und wurde vom Lande aus mit Böllerſchüſſen begrüßt.
Redactlon und Verlay: L. C. Elttichſche Hofbuchdruckerri.
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Ru4
4927)
Die Zahlung der am 1. Juli cr. fälligen Zinſen der in Gemäßheit des zehnten Statut=Nachtrages
vom 7. Februar 1872 emittirten und bereits voll eingezahlten Stamm=Actien Lit. B. (Zins=Coupon Nr. 2)
wird mit Ausnahme der Sonntage täglich Vormittags ſtattfinden:
9) in Breslau bei unſerer Hauptkaſſe von Montag den 16. Juni ab,
b) in Berlin bei der Bank für Handel & Industrie,
bei Herrn S. Bleichröder,
bei Herrn Jacob Landau,
c) in Leipzig bei Herren Frege & Comp.,
a) in Dresden bei Herren Gebrüder Guttentag,
e) in Hamburg bei Herren Ed. Frege & Comp,
bei Herren L. Behrens &am; Söhne,
9 in Stuttgart bei Herren Pflaum & Comp.,
2) in München bei Herren Herck, Christian & Comp.,
4) in Darmſtadt bei der Bank für Handel und Industrie vom 1. bis 20. Juli er.
Die Zinscoupons ſind mit einem von den Präſentanten unterſchriebenen Verzeichniß, in welchem die
erſteren nach der Reihenfolge der Actien=Rummern aufzuführen ſind, einzureichen.
Breslau, den 6. Juni 1873.
Directorium.
Geſellſchaft „Eintrachks.
Zur Feier des bevorſtehenden 25jährigen Regierungs=
Jubiläums Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs:
Samſtag den 14. Juni d. J.
Feſt-Concert
im geſellſchaſtsgarten
ansgeführt von der
ganzen Capelle des dr. Leib=Garde Regiments ſdr. I5)
unter Leitung des Herrn Muſikdirectors Th. Adam.
Anfang Abends präcis 7½ Uhr.
Darmſtadt, den 10. Juni 1873.
4832)
Die Vergnügungs=Commiſſion.
ger Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter. 3345) Einen Lehrjungen ſucht
Ph. Seipp, Schreinermeiſter,
Heinheimerſtraße 27. 3047) Ein kräfliger Junge lann gegen
ſteigenden Verdienſt die Feilenhauerei er=
lernen.
H. Sonnthal. 4783) Es wird auf Johanni eine Köchin
geſucht, welche ſelbſtſtändig kochen kann und
auch Hausarbeit übernimmt. Promenade 27.
4785) Ein
Hodell Schreinermeister
für eine Maſchinenfabrik geſucht. Gefl. ſchriftl.
Offerten bittet man unter J. C. 209 an
die Annoncen=Expedition von Haasenztein
E Jogler in Frankfurt a. H. zu richten. 3185) Solide Arbeiter Unnen Koſt und
Logis erhalten. Langegaſſe 41.
NAAAAAATAAAraurAt
F 3117) In unſerem Material=,Colonial=F
E und Farbwaarengeſchäft en gros &
K en détail iſt eine Lehrlingſtelle offen.
Darmſtadt. Gebrüder Vierheller.
HauuuaAnuAAAAAAAAttrait 3 ſFin Diener im geſetzten Alter, der
L= gute Zeugniſſe beſitzt, wird zu
einer kleinen Familie gegen hohen Lohn
in Dienſt geſucht. Derſelbe könnte Pro=
feſſioniſt ſein, um ſeine freie Zeit für ſich
zu verwenden.
Doch wird Demjenigen, welcher mit
Pferden umzugehen weiß, der Vorzug ge=
geben.
Auslunft Kiesſtraße Nr. 28. 4786) In den Hof und Garten meines
im Bau begriffenen Hauſes in der Heidel=
berger Straße nächſt der Heinrichſtraße kann
Bauſchutt ꝛc. abgeladen werden.
Carl Rückert, Zimmermeiſter. 4789) Ein erfahrenes Nähmädchen findet
Beſchäftigung bei
Georg Retz, Hoftapezier.
Bei vorkommenden Feſtlichkeiten empfehle:
Ballon Laternen
mit lebhaftem Farbendruck; ferner:
Bengalische Flammen,
roth, grün, blau, weiß, abwechſelnd
brennend.
ſold. & Sllber Regen eto.
Franz Gräff,
4812)
Schuſtergaſſe 6.
4813) Eine tüchtige Köchin, die gute
Zeugniſſe hat. wird geſucht. Neckarſtr. 7.
S Eine ſolide deutſche Feuer=Ver=
K.
ſicherungs=Geſellſchaft ſucht
einen General=Agenten für den Bezirk
des Großherzogthums Heſſen, der
Pro=
vinz Naſſau und Frankfurt a. M.
Franco=Offerten gub Chiffre P. D.
ſnimmt die Expedition d. Bl. entgegen.
4808) Unſere Wohnung befindet ſich jetzt
Louiſenſtraße Nr. 28.
Georg Röder L., Schuhmachermſtr.
L. Roͤder, Couvertenſtepperin.
4835) Ein Kindermädchen zu einem
Kinde wird zum ſofortigen Eintritt geſucht
bei
F. B. Grodhaus.
2in Fugpferd wird zu billigem
H
CC Preis zu kaufen geſucht.
Näheres im Verlag d. Bl.
Für Schirmmacher.
Ein Schirmmachergehilfe findet dauernde
Beſchäftigung. Offerten unter Chiffre A. W.
befördert die General=Agentur der Lunoncen-
Expedition von G. L. Daube & Co. in
Würzhurg. (3700)
ſ4929) Ein großer ſchwarzer Jagdhund,
auf den Namen Oscar hörend, hat ſich
ver=
laufen. Man bittet denſelben Schloßgaſſe
Nr. 15 gegen Belohnung abgeben zu wollen.
Vor Ankauf wird gewarnt.
928
4930)
R1z.
Heiliger Hreuzbere
Sountag den 15. Juni
O0N.
u2NO
ſ
H
DOOe
G.l
VLe
ausgeführt von der ganzen Capelle des Großh. Leib=Regiments
unter Direction des Herrn Muſikdirectors Adam.
Anfang 4 Uhr. Entre 12 kr. Hierzu ladet ergebenſt ein
E. Wiedmatter.
3
Eatholiken-Verein.
Zur Feier des 25jährigen Regiernugs=Jubiläums Seiner Königlichen
Hoheit des Großherzogs
Dienſtag den 17. Juni, Nachmittags 1 Uhr,
Leſteſſen.
Von 4 Uhr an
Conoei
am Abend geſellige Anterhalung.
Auur unzici
Die Douche=Bade=Anſtaft,
auf Achen's Mühleiſt geöffnet. (493218.
Harten
4933) Einen Lehrling ſucht C. Petri,
Spengler, Louiſenſtraße 40.
4934) Es können noch einige Herren
guten Mittagstiſch erhalten.
Schloßgarten=
ſtraße 55, eine Stiege.
4935) Ich empfehle mich Todte an= und
auszuziehen. Frau Hartmann, gr. Bachgaſſe 7.
RLNNAurAAERAxTag,
ERk
4936) Ein braves Hausmädchen, F
E welches nähen und bügeln kann, wird
F für auswärts geſucht.
F
Frankfurter Straße 2.
4937) 3 tüchtige
Hutgarmererinnen
ei angenehmer Stellung und gutem Lohn
ſeſucht von
J. W. Graſl yun., Bonn.
F
42443) Der Unterzeichnetem dnnen
4
F
F bei fortwährender Arbeit und nach ¾
jetzigem Verhältniß entſprechende Ver= F
4 dienſt 2-3 Pflüſterer=Geſellen ſowie P
ein Lehrling ſogleich eintreten.
H Beſſungen. Karl Demmel, F
Pfläſterermeiſter.
VVerlag von G. L. Daube d. Comp.)
Auflage ca. 300,000 Exemplare.
Verbreitetſtes Inſertions=Organ der Welt.
Alleinige Inſeraten=Annahme in der
General=Agentur der Annoucen=Expedition
von G. L. Daube & Cie. in Darmſtadt,
Eliſabethenſtraße 30.
(1125.
E
4788)
Auf Johanni
wird ein in Küche und Hausarbeit durchaus
tüchtiges Mädchen gegen hohen Lohn zu
miethen geſucht. Näheres Eliſabethenſtraße
Nr. 61 eine Treppe hoch.
mne
4942) Eine zuverläſſige ſältere Perſon,
der ſchon mehrere Jahre die Pflege kleiner
Kinder von Geburt anvertraut waren, gute
Zeugniſſe aufweiſen kann, ſucht Stelle bis
Johanni oder auch ſpäter. Adreſſen nimmt
die Exved. unter Nr. 4942 entgegen.
4939) Eine in Damen=Confection geübte
Arbeiterin wird geſucht.
Raumann &ap Warnecke.
4940) Ein kräftiger Mann, der mit
Pferden umgehen kann, wird geſucht.
Näheres Mathildenplatz Nr. 19.
4941) Geſucht werden Lehrmädchen
und Arbeiterinnen zum Kleidermachen bei
C. Henß, Eliſabethenſtr. 1, Hinterbau.
4943) Ein junger Mann übernimmt das
Pauſen von Bauzeichnungen. Offerten an
die Expedition d. Bl. unter B. C.
4944) Eine Wittwe wünſcht
Be=
ſchäftigung im Waſchen und Putzen, auch
als Aushülfe bei Ermanglung von
Dienſt=
boten, kleine Bachgaſſe 7.
4945) Ein Mädchen, welches im
Aus=
beſſern, Kleidermachen und Weißzeugnähen
geübt iſt, wünſcht noch einige Tage in der
Woche beſetzt zu haben. Wohnhaft in der
Neugaſſe Nr. 10. zwei Stiegen hoch.
4946) Ein Speicher ober eine Scheuer
wird zu miethen geſucht, man bittet ſich mit
der Auskunft an die Firma A. Rosenthal
l. Co. hier zu wenden.
Reslauration Dielz.
Samſtag den 14. Juni
Coneert la Strauss,
ausgeführt von der
30 Mann ſtarken Capelle des
I. Heſſ. Garde=Dragoner Regim.
unter Leitung des Muſikmeiſters Otto Engel.
Leuerwerk.
4947 Anfang 7½ Uhr. Entree 9 kr.
Auerbach.
4948)
Restauration L. Mohr.
Sonntag den 15. Juni 1873
GR E I IN
L.UNCL4k.
mit Tanzvergnügen
von der Darmstädter Civillkapelle-
Es ladet höflichſt ein
A. Hohr Wiive.
4950)
Arheilger Mühlchen.
Sonntag den 15. d. M.
findet gutbeſetzte Tanzmuſik
ſtatt, wobei auch für Speiſen
und Getränke beſtens geſorgt
wird. Es ladet freundlichſt ein
ſeorg Sohneider.
4951) Geſucht wird ein reinliches
Lauf=
mädchen, Eliſabethenſtr. 45 im oberſten Stock.
Banksagung.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten, welche an dem Tode unſerer
viel=
geliebten Mutter ſo viel Anthel nahmen
und dieſelben zu ihrer letzten Ruheſtätte
geleiteten, ſagen wir unſeren herzlichſten
Vater und Kinder.
Dank.
4952)
Philipp Jakobi.
4953)
Dankſagung.
Allen Denjenigen, die meiner lieben Frau
Eliſabethe Götz, geborne Schenk,
un=
ſerer Mutter u. Schwiegermutter die letzte
Ehre erwieſen und ſie zu ihrer Ruheſtätte
begleitet haben, ſowie Allen die ihr in den
letzten Tagen ſo liebevollen Beiſtand geleiſtet
haben, unſeren aufrichtigen Dank.
Ludwig Cötz.
Gelurich Cötz.
Wühelm Seklüter.
Elisabethe Sohlüter, geb. Götz.
Marie Götz, geb. Humla.
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
per Raummeter.
vird abgegeben:
uchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
kiefern
4 fl. 40 kr.
Beſtelltage: Dienſtlüg, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Der an den Ueberbringer für einen
Raum=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Großherzogliches Rencamt Darmſtadt.
Hauſer.