Darmstädter Tagblatt 1873


30. April 1873

[  ][ ]

Allergnaͤdigſt privilegirtes

armſtädter =rag-u. Anzeige=

136. Jahrgang.

Wonnenentspreis
2f. 18 kr. jährt indk Bringen
John. - Auzwäriz werden Vor
allm Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 53 kr. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebuhr.

SAvTuTI

Inſerate
verden anſenommen in Darm
ſtadt von der Exedition, Rhein=
fraße
Nr. V. in Beſſungen
von Friedrich Blßer, Friedrich=
ſtraße
Nr. 7. ſowie auzwärtz
von allen ſollden Ammonen
Eweditionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

Ls3.

Mittwoch den 30. April

1873.

Gefundene Sachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) zwei kleine Schlüſſel, - 2) ein Stückchen ſchwarzer Lüftre, - 3) ein kleiner Schlüſſel, 4) ein ledernes Arbeitstäſchchen,
5) ein grauer Sonnenſchirm (in einem Laden ſtehen geblieben), - 6) ein Drücker,
- 7) ein kleiner Schlüſſel, - 8) ein
ſeidenes Tüchelchen,
9) ein eiſernes Kreuz. 10) ein großer Schlüſſel, - 11) mehrere Schlüſſelchen, - 12) ein großer
Schlüſſel mit Futteral, - pos. 5 befindet ſich im Verwahr des Finders.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtünde verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 29. April 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius. Polizei=Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Frübjahrs=Impfung im Kreismedicinalamt Darmſtadt 1 betr.
Das Großherzogliche Kreismedicinalamt Darmſtadt 1 beabſichtigt, Dounerſtag den 1. Mai l. J., Nachmittags von
3 bis 4 Uhr, im oberen Saale des Rathhauſes die Geſammt=Impfung zu beginnen und von da an jeden Montag und
Donnerſtag, Nachmittags von 3 bis 4 Uhr bis zum Schluſſe des Monats Mai fortzuſetzen.
Erwachſene werden hierbei, wie immer unentgeltlich geimpft.
Unter Hinweiſung auf Art. 354 des Polizeiſtrafgeſetzes wird dieſes mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
alle nicht zur Impfung gebrachten impfpflichtigen Kinder in Krankheitsfällen durch ein ärztliches Zeugniß und im Falle bereits
andererſeits ſtattgehabter Impfung durch Vorlage eines ordnungmäßigen Impfſcheines entſchuldigt werden müſſen.
Darmſtadt, 23. April 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.

Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 5. Mai d. J.,
Nachmittags 4 Uhr, werden auf mei=
nem
Baumſtücke vor der Roſenhöhe ca. 20
Zwetſchen=Baumſtämme, ſowie Aſt=
und Reisholz gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
3503) C. M. Kühn, Pallaswieſenſtr. 53.

3400) Ober=Modau.
Stamm= und Stangenholz=
Verſteigerung.
Freitag den 2. Mai l. J., Vormittags
9 Uhr anfangend, ſollen in dem Ober=
Modauer Gemeindewald, Diſtrict Hirſch=
berg
und Himmelsberg, öffentlich verſteigt
werden:
24 Lärchen=Stämme von 15- 20 Cmtr.
Durchm. und 7-10 M. Länge,
3425 Fichten=Stangen von 4-14 Emtr.
Durchm. und 5-11 M. Länge.
Die Zuſammenlunft iſt im Diſtrict
Hirſchberg.
Ober=Modau, am 22 April 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=Modau
Hahn.

Feilgebotenes.
3 Ausverkauf.
Sämmtliche noch vorräthige Möbel=
Damaſte, Ripſe, Plüſche, Ledertuche, Möbel=
und Vorhangkattune, Vorhänge, Rouleaux,
Zwilch, Barchent, Roßhaare, Bettfedern und
dergl. werden zu bedeutend ermäßigten Prei=
ßen
abgegeben.
Gebrüder Blum,
Rheinſtraße 16.

FabrihElager
feuerfeſter Kaſſen. &Kmp;
Bocumentenſchränk.
eigner, Conſtruction
bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
M Deutsch & Eöbler,
K. Geuter Nachfolger
Darmſtadt.
Photographiſche Ab=
bildung
nebſt Preiscourant gratis. (885

28
3 lSphalt-Dach-Pappe
ſerſter Qualität zu Fabrikpreiſen empfiehlt
das Commiſſionslager von
B. Mayer.

4S

eusspodemaote

in bekannten vorzügl. Qualitäten billigſt beiß
Schuſter=
gaſſe
14 bobr. Vierheller.

Jager M.
Reiseartihelm
von
E. Bauernfeind,
3190) Sattlermeiſter, Rheinſtr. 28.

3330) Hausthor=Bogen 14= breit,
111 hoch, Ladenthüre mit Oberl. C
Treppe 28'br., 7 Stufen, Bauänderungen
wegen zu verk. Louiſenſtr. 42.
3427) Ein großer Haufe Pferdemiſt iſt
zu verkaufen. L. Büttner, Pankratiusſtr. 66.
182

[ ][  ][ ]

664

R8s.-
CORTzurzRAz uaxt1U4
Adto-SWiss ClDEust MIR Co.,
CHAM (chweir).
Einzigo von Baron von Liebig enpfollene condensirte Müch.
Neueste Ausxeichnungen:
2.
H.
Diplom,Hors Concours, Lyon 1872.
⁵⁄₈
frosse goldene Hedaille, Paris 1872.
Grosse goldene Hedaille, Hoskau 1872.
nenn jede Büchse die nebenstehende Fahrik-
Hur a00l, narke trägt.
Au haben in Colonialwaarenhandlungen und Apotheken. Detailpreis für
Lollvereinsstaaten 11 Sgr. oder 39 kr. per Büchse 1 engl. Pfd.
En gros zu beziehen bei den Correspondenten der Gesellschaft.
(3541
In Darmstadt bei Herrn H. Catmberg.
½
a)U verraufen Ober zu vermethen.
Eine 1 Stunde von Darmſtadt gelegene Beſitzung (Schlößchen)
jeder Stock aus zehn Zimmern, nebſt ſonſtigen Bequemlichkeiten einge=
richtet
, großer Garten nebſt ſonſtigem Ackerland im ganzen 9 Morgen
haltend, iſt durch den Unterzeichneten zu verkaufen oder zu vermiethen.

M. Neuſtadt, Alexanderſtraße 8.
2474)
Tuffſteine und Tufftein=Kaminrohre
ſind fortwährend auf Lager und werden billigſt abgegeben.
Lieferungen für dieſen Sommer werden zu Fabrikpreiſen übernommen von
J. Fulda, Bleichſtraße 45.
1289)
Giohl ud Rheumatismen
ſind heilbar. Das bewährteſte, wahrſcheinlich einzige Mittel hierfür iſt die
Gichtwatte von Dr. Fattison,
vorzüglich anwendbar bei rheumatiſchen Geſichts=, Bruſt=, Hals= und Zahnſchmerze,
Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. ſ. w. - Gann
Pakete zu 30 kr. und halbe zu 16 kr. bei Heinrich Damm, Kirchſtraße.
3203) Camphor, als untrügliches 6
Mittel gegen Motten, verkaufe das Pfund 4½ W
ür 1 fl. 20 kr., und empfehle gleichzeitig C o. HTGUU,
meinen rühmlichſt bekannten Motten=
Spiritus in Gläſern u. Quantitäten. Pferdehändler aus Lten,
Gearg Liebig Sohn. beehrt ſich hiermit anzuzeigen, daß er den

22)
9.
8Brod=Empfehlung!
Ich bringe meinen Verkauf von Korn=
brod
1. Sorte zu 22 kr. 2. Sorte zu 20 kr.
der Laib von 5 Pfd. hiermit in empfehlende
Erinnerung.
Ph. Greinert,
Beſſ. Carlsſtraße Nr. 63.
3505) In der Friedrichſtraße und zver=
längerten
Kiesſtraße ſind Zimmerſpähne
zu verkaufen.
Louis Baeſſell.

3511) Zu verkaufen: Eine noch faſt neue
Lithographie=Preſſe, ſowie eine große Hänge=
lampe
nebſt 3 Büreau=Tintenfäſſeru ſind
billig zu verkaufen. Näheres bei
H. Juſtus, an der Stadtkapelle
3541) Eine Decimalwaage und eine
Hundshütte zu verkaufen.
Caſinoſtraße Nr. 14.

Frankfurter Pferdemarkt mit einem gro=
ßen
Transport eleganter Reit= und Wagen=
pferde
engliſcher und Mecklenburger Race
beſuchen wird. Dieſelben ſtehen zum Verkauf
5 Klapperfeld Stall Nr. 5.

8.

Ein Haus ſchiner Lage der

Hohenloher Rahmkäse,
Emmenthaler Häse,
Nm=
91
Traſbengelse
in feiner Waare billigſt.
G. u. Arrogl,
3542)
Rheinſtraße neben der Poſt.
3543) In der Beſſunger Hügelſtr. 25,
Eck der Carlſtraße, ſind 3 junge engliſche
Männchen, zu
Wachtelhunde, verkaufen.
Ebendaſelbſt iſt ein Zimmer zu vermiethen.

3544)
Für Schreiner!
ſind fortwährend Treppen=Ballunſter
zu haben bei
W. Richter, obere Hügelſtr. 13.
zu verkaufen in
Stadt. Näheres in der Exp. d. Bl.
3546) Eine neue Hobelbank zu ver=
kaufen
. Große Kaplaneigaſſe Nr. 29.
2
.
Vermiethungen.
348) Im Fronthauſe Louiſenſtraße 10
3te Etage ſind 2 freundliche Zimmer zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
629) Laden mit Zubehör. Schützenſtr. 5.
733) Landwehrweg Nr. 23 iſt der mit=
telſte
Stock zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Zu erfragen bei Friedrich Wenz,
Frankfurterſtraße Nr. 6 im Laden.
1015) 2 Läden in guter Lage ſind zu
vermiethen. Näheres bei Joſeph Trier,
zunächſt der kath. Kirche.
2095) Kirchſtraße 8 ein möbl. Zimmer.
2119) Ein Logis, 2 Stiegen hoch, Man=
ſarde
, 3 Piecen mit Zubehör und allen
Bequemlichkeiten iſt Ecke der Heinrich= u.
Hochſtraße Nr. 37 zu vermiethen und den
1. Juli zu beziehen, auf Verlangen auch
ſchon im Mai. Näheres im Hauſe ſelbſt
mittlerer Stock.
2212) Schön möblirtes Zimmer im zwei=
ten
Stock mit oder ohne Koſt zu vermiethen.
Karlsſtraße Nr. 40.
2348) Frankfurter Straße Nr. 2 iſt in
der bel Etage eine elegante Wohnung von
4 Piecen, darunter ein größerer Salon,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, Küche und
allem Zubehör, zum 1. Juli zu vermiethen.
2358) 1 möblirtes Manſardenzimmer,
Eliſabethenſtraße 10.
Fehring.
2451) Beſſungen. In meinem Hauſe
Wittmannſtraße, iſt die Manſarde, beſtehend
in 2 Zimmern, 2 Cabinetten, Küche mit
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
bis 1. Juni beziehbar. Näheres Heerdweg=
J. Berth.
ſtraße 13.
2756) Ludwigsplatz 2 zwei Stiegen hoch
2 Zimmer, Küche, Keller, an eine Dame,
oder Herrn per 1. Juli zu vermiethen.
Nähere Auskunft K. Röſe, Schulſtr. I.
2824) Kaſinoſtraße Nr. 14 iſt der zweite
Stock per 1. Mai zu vermiethen. Eben=
daſelbſt
parterre 2 unmöblirte Zimmer.
Näheres bei Auguſt Nold, Friedrich=
ſtraße
Nr. 20.
3102) Eine ſchöne Manſardewohnung a
eine ruhige Familie zu vermiethen. Ober=
Heinrichſtraße Nr. 6.
3145) Eliſabethenſtraße Nr. 1 Seiten=
bau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
3212) Beſſungen. Schulſtraße Nr. 29,
zunächſt dem Chauſſeehaus, iſt eine Par=
terre
=Wohnung an eine ſtille Familie zu verm.

F'3225) Schlotharkenfrate D pars
4
B terre, 4 Zimmer mit allem Zubehör,
4
2
2 wie eine große Manſarde zu vermie= P
4
8 then und gleich zu beziehen.
40=
N4AAAANArANUUUNAANANN

[ ][  ][ ]

665

=eaad Paaaaiga.
APAa
NNAANAIuTAauuuAad
8 3222) Weinbergſtraße Nr. 16 die 8
E Parterre=Wohnung mit ollen
H Bequemlichkeiten per 1. Juni zu ver=
c
miethen. Nähere Auskunſt ertheilt
Herr B. L. Trier, Ludwigſtraße.

HanAnnutaa nn t r Annnnnnt
3334) Ein möblirtes Zimmer an eine
einzelne Perſon zu vermiethen.
Ph. Hegendörfer, Obergaſſe 24.
3335) Eine freundliche Wohnung, be=
ſtehend
aus 2 Zimmern, 1 Kabinet zu ver=
miethen
u. gleich zu beziehen. Schloßgarten=
ſtraße
Nr. 55. Zu erfragen im Hinterbau.
3341) Holzſtraße 2, gegenüber der Brauerei
zur Krone, 2 Zimmer zuſammen oder ge=
trennt
, möblirt oder unmöblirt, zu vermiethen
3383) Ein möblirtes Zimmer für 1
oder 2 Herren iſt zu vermiethen.
Kiesſtraße Nr. 27 zweiter Stock.
3436)
Waldſtraße 22.
Eine freundliche Wohnung im Seitenbau,
enthaltend 4 Piecen, Küche, Keller, Holz=
platz
ꝛc., iſt zu vermiethen und kann ſogleich
bezogen werden.
M. Mayer.
3441) Wilhelmſtraße 8 iſt der dritte
Stock, beſtehend in 6 Piecen, Küche mit
Speiſekammer ꝛc., ſofort zu vermiethen.
Näheres in der Manſarde im Hauſe ſelbſt.
3442) Ein möblirtes Zimmer an zwei
ſolide Herren zu vermiethen. Ernſt= Ludwig=
ſtraße
20 zwei Stiegen hoch im Hinterhaus.
3443) Ein gut möblirtes Zimmer nebſt
1 auch 2 Cabinets iſt Rückertſtraße Nr. 6
zu verwiethen.
3444) Alexanderſtr. 5 ein Logis mit drei
Zimmern im Hinterbau zu vermiethen und
ſogleich zu beziehen.
3445) Gardiſtenſtraße 16 ein klei=
nes
Logis mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen. Baldigſt beziehbar.
3452) Der 2. und 3. Stock jeder mit
4 Piecen, Küche, zuſammen auch getrennt
zu vermiethen; daſelbſt eine Dachwohnung,
2 Zimmer, Kabinet, Küche, alles mit den
dazu gehörigen Bequemlichkeiten, nach Wunſch
kann auch ein ſchöner Garten dazugegeben
werden, zu vermiethen und bald zu beziehen,
Näheres bei F. Baier, Kiesſtraße Nr. 30
parterre.
3462) Magazinſtraße 13 lam Saalban)
im Knieſiock Zimmer u. Cabinet mit Küche
zu vermiethen, alsbald beziehbar.
3463) Ein großes möblirtes Zimmer
oder zwei kleine Zimmer ſind zu vermiethen.
Neckarſtraße 26 eine Treppe hoch.
3467) Der von Hrn. Pfersdorf, Op=
tiker
, bisher proviſoriſch bewohnte Laden,
Louiſenplatz Nr. 4, iſt anderweitig zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen.
Michael Schmidt.
3521) Ein ſchön möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen. Landwehrſtr. 25, 1. Stock.
3547) Caſtnoſtr. 26 iſt der mittlere
Stock, beſtehend in 5 Piecen ꝛc., igleich zu
beziehen.
3548) Ein möblirtes Zimmer, Arheilger=
ſtraße
Nr. 2 (Manſarde) am Herrngarten. beiter eine Schlafſtelle erhalten.
3549) Wilhelminenſtraße 21 bel Etage
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen, den lbeſuchen, finden freundliche Aufnahme.
1. Juli beziehbar.

R83.
3550) Ein Zimmer mit Kabinet, mit
oder ohne Möbel, alsbald zu vermiethen.
Auf Wunſch auch Burſchenzimmer.
Zeughausſtraße Nr. 3.
3551) Eine elegante Garten= Woh=
nung
mit Veranda an einen einzelnen
Herrn ſoder Dame ſofort zu vermiethen.
Auf Verlangen wird Möbel dazu geſtellt.
3552) In meinen neuen Häuſern in der
Aliceſtraße nächſt der Frankfurterſtraße ſind
noch drei ſchöne Logis mit allen Bequem=
lichkeiten
zu vermiethen und Anfangs Juni
zu beziehen. Näheres Frankfurterſtraße 11
bei
G. Bäſſell, Weißbindermeiſter.
4

Vermiſchte Nachrichten.
3947) Ein kräftiger Junge kann gegen
ſteigenden Verdienſt die Feilenhauerei er=
lernen
.
H. Sonnthal.
3051) Ein Lehrling kann unter günſti=
ger
Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter.
3106) Ein Lehrjunge kann unter gün=
ſtigen
Bedingungen die Lackirerei erlernen bei
W. Engelter, Lackirer, Kiesſtraße 27.

Heſſiſche Ludwigs= Eiſen=
bahn
=Geſellſchaft.
Wir bringen hiermit zur allgemeinen
Kenntniß, daß unſere ſämmtlichen Caſſen
angewieſen ſind, vom 1. Mai d. J. an
öſterreichiſche Guldenſtücke nur noch zu dem
Cours von 1 fl. 9 kr. inZZahlung an=
zunehmen
.
Mainz, den 28 April 1873.
Der Verwaltungsrath.
BAARAATARLAVAAAARAAAAs
3117) In unſerem Material=, Colonial=;
H.
E und Farbwaarengeſchäft en gros &
E en détail iſt eine Lehrlingſtelle offen.
Darmſtadt. Gebrüder Vierheller.
24

Eiaae
24a
BsLaur.
v44VATRTAAAAANN
3256)
Lehrlings=Geſuch.
In dem. Papier=, Schreibmaterialien= und
Agentur=Geſchäft des Unterzeichneten iſt für
einen jungen Mann eine Lehrlingſtelle offen.
Georg Hof, Eliſabethenſtr., Darmſtadt.

3344)

Geſchäfts-Empfehlung.

Meinen werthen Kunden und Geſchäftsfreunden zur gefälligen Kenntnißnahme, daß
ich die Schloſſerei meines verſtorbenen Oheims C. Jacobi übernommen habe und
nunmehr wieder in dem Hauſe Schützenſtraße 21 fortführe.
Es wird mein Beſtreben ſein, durch ſolide Arbeit, ſowie durch reelle und pünkt=
liche
Bedienung das Vertrauen meiner geehrten Kundſchaft zu erhalten und bitte um
geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
J. Nacobi.
Geſchäfts=Anzeige und Empfehlung.
3
Einem geehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß das ſeither unter der
Firma Carl Duerkehd betriebene Schloſſergeſchäft vom 21. d. Mts. auf
meine Rechnung übertragen wurde, und bitte ich das meinem Vorgänger geſchenkte Ver=
trauen
auf mich übertragen zu wollen. Reelle und prompte Bedienung zuſichernd,
zeichnet
Hochachtungsvoll
Aagust Vold.
28
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.

Der Unterzeichnete erlaubt ſich einem hieſigen Publikum zur Nachricht zu bringen,
daß er unter'm Heutigen ein Zimmer=Geſchäft dahier eröffnet hat und empfiehlt
ſich in allen in dieſes Fach einſchlagenden Arbeiten, als: Neubauten, ſowie Reparatur=
Arbeiten. Prompte und reelle Beförderung zuſichernd, zeichnet Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 28. April 1873.
Valentin Bell, Zimmermeiſter, Arheilgerſtr. 51.
Beſtellungen können auch Roßdorferſtraße 43 entgegen genommen werden.
1897) Junge Leute lönnen unter vor=
3345) Einen Lehrjungen ſucht
Ph. Seipp, Schreinermeiſter, theilhaften Bedingungen die Lithographie
erlernen. Lith Anſtalt von F. Wirtz,
Heinheimerſtraße 27.
Wieſenſtraße 2.
3348) Ein Mädchen vom Lande, 3 (ſein tüchtiger Tapeziergehülfe ſowie
jung und von gebildeten Eltern, ſucht in
E ein Lehrling kann eintreten bei
einem Geſchäfte eine Stelle. Näheres So=
Hoftapezier,
P.
derſtraße 50.
G00- H81s, Alexanderſt. 16.
3351) In der Magdalenenſtraße 15 im 3274) Das Frottiren und Lackiren der
Hinterbau eine Stiege hoch kann ein Ar= Fußböden bringe in gefällige Erinnerung.
Gelbes Wachs zum Anſtreichen ſtets vor=
2934) Schüler, welche hieſige Lehranſtalten räthig. Ludwig Wenz. Kiesſtr. Nr. 5.

Wilhelminenſtraße 21. Melsheimer.

3386) Einen Lehrling ſucht
Witzler, Schuhmacher, Holzfir. I.

[ ][  ]

666
3554)

R8s.

Darmſtädter Volksbauk.
Eingetragene Genoſſenſchaft.
H. Duartal-Versamnnkung
Montag den 5. Mai 1873, Abends 8 Uhr, im Saale der Turngemeinde, am Woogsplatz.
Tagesordnung: Rechnungs=Ablage pro 1. Quartal 1873.
Darmſtadt, am 28. April 1873.
Der Vorſtand.

3555)

Geſchäfts=Empfehlung.
Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich dahier ein Glaſer=
Geſchäft eröffnet habe und hoffe durch geſchmackvolle und dauerhafte Arbeit bei reeller
und prompter Beförderung allen an mich geſtellten werthen Aufträgen zur Zufriedenheit
nachzukommen.
Hochachtungsvoll
Beſſungen, 29. April 1873.
Günther, Glaſermeiſter.
P.
Carlſtraße Nr. 12.

3356) 2 Schüler können bei einer ruhigen
Fumilie Koſt und Logis erhalten; auch iſt
dabei ein hübſch möblirtes Zimmer an einen
einzelnen Herrn zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.

3498) Ein rentables Wolle=
oder
Kurzwaaren=Geſchäft wird
zu kaufen geſucht.
Offerten ſind unter Nr. 3498
an die Exp. d. Bl. zu richten.

3530) Ein älteres Dienſtmädchen,
welches ſich allen häuslichen Arbeiten unter=
zieht
, die Haushaltung ſelbſtändig führen
kann, gute Zeugniſſe beſitzt, findet gegen
hohen Lohn ſofort Stelle bei
G. Stammler, Waldſtraße 17.

3556) Ein lediger Herr ſucht ein kleines
Logis, etwa 2 Stuben, Kabinet, Küche ꝛe.,
zum ohngefähren Preiſe von 100 fl.
Kranichſteinerſtraße 46 zwei Stiegen.

Gul Spiuuri.

Tüchtige Accordparthien können ſofort
bei den Bauten des neuen zoologiſchen Gar=
tens
Beſchäftigung erhalten. Zu mel=
den
auf dem Bau=Büreau
der Pfingſtweide.
Frankſurt a. H.

3532) Geübte Weißſtickerinnen,
welche für ein auswärtiges Weißwaaren=
Geſchäft ſehr lohnende Arbeiten
übernehmen wollen, belieben ihre brieflichen
Offerten der Expedition dieſes Blattes unter
Litr. H24 zu übergeben.

23 (in zuverläſſiger Mann mit ſchöne
CC, Handſchrift kann aufleinem Bürea

in Darmſtadt dauernde Anſtellung erhalten.
Schriftliche Offerten unter Nr. 3538, mit
Angabe der ſeitherigen Beſchäftigung, beſorgt
die Exp. d. Bl.

3539) Ein ſeidener Regenſchirm,
ganz neu, wurde Sonntag den 20. April
Abends in der Bühler'ſchen Reſtauration
anſtatt eines älteren Schirms irrthümlich
mitgenommen. Man bittet, denſelben in der
genannten Reſtauration abgeben, beziehungs=
weiſe
umtauſchen zu wollen.

3558) Ein reinliches Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
. Zu erfragen Kiesſtraße Nr. 25 im
Hinterhaus eine Stiege hoch.

Die Lauleitung.

Jungen=Geſuch.
3531)
In meiner Druckerei können mehrere
Jungen lohnende Beſchäftigung erhalten.
Eduard Wagaer, lithogr.=geogr. Anſtalt.

3557) 10,000 fl. werden gegen mehr
als doppelte hypothekariſche Sicherheit zu ce=
diren
geſucht. Näheres in der Expedition.

3559) Für ein hieſiges Bankgeſchäft
wird ein gebildeter junger Mann als Lehr
ling zum alsbaldigen Eintritt geſucht.
Zu erfragen bei der Exp. d. Bl.

3560) Eine Dienſtmagd wird zum ſo=
fortigen
Eintritt geſucht. Bleichſtraße 40

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerſtag, 1. Mai. 6 Vorſt. im 9. Abonn.:
Die Regimentstochter. Komiſche Oper in 2 Akten;
Muſik von Vonizetti. Marie, Fräulein Marion
Müller, von der kön. Oper in Brüſſel, als Gaſt.
Freitag, 2. Mai. 7. Vorſt. im 9. Abonn.:
Dorf und Stadt. Schauſpiel in 2 Abtheilungen
und 5 Akten, nach Auerbach, von Ch. Birch=Pfeiffer.
Lorle, Fräulein Walden, vom Gr. Hoftheater in
Carlsruhe, als Gaſt.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, den 30. April. Nach dem Reichsanzeiger wurde Frhr.
von Gemmingen=Hornberg L., Pr. Lt. v. 1. Gr. Drag.=Regt. Nr. 23
unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann und Ueberweiſung zum
großen Generalſtab in den Gen.-Stab verſetzt; von Plötz, Pr. Lt. v.
1. brandenb. Ulanen=Regt. Nr. 3, als älteſter Pr.=Lt. in das 1. Gr. Drag.=
Regt. Nr. 23 verſetzt und Sec.=Lt. Schüg v. d. Reſ. des 2. Großh. Inf.=
Regts. Nr. 116 mit Penſion der Abſchied bewilligt.
- Saͤmmtliche Kaſſen der heſſiſchen Ludwigsbahn ſind angewieſen
worden, vom 1. Mai an, den öſterr. Gulden nur noch zu 1 fl. 9 kr.
anzunehmen.
Unſre liebe Jugend hat ein neues Spiel erſunden daſſelbe führt
den zeitgemäßen NamenBiererawallches:. Auch ein Zeichen der Zeit.

Zur Lehre vom Strike
bringt die D. Preſſer nachſlehenden beherzigenswerthen Artikel: Die
Gegenwart hat mit einem Factor zu rechnen, welchen die Vergangenheit
bis vor einem Decennium nicht kannte oder doch nicht anerkannte. Die
Arbeiter haben das Recht erlangt planmäßig und auf vorgegangene Verab=
redung
die Forderung der Lohnerhöhung an die Arbeitgeber zu ſtellen und
die Bewilligung ihrer Forderungen durch Arbeitseinſtellung zu erzwingen.
Man hat ſich daran gewöhnt, dieſe Neuerung als eine beſondere
Form der ſtaatsbürgerlichen Freiheit anzuſehen und hat ihr den Namen
Coalitionsfreiheit gegeben.
Das nothwendige Correlat der Freiheit der Arbeiter, den Lohn für
ihre Arbeit ſelbſt zu beſtimmen, iſt natürlich die Freiheit der Arbeitgeber
den verlangten Lohnſatz entweder anzunehmen oder abzulehnen. Arbeitgeber
und Arbeiter ſtehen einander genau in demſelben Verhältniß gegenüber wie
Käuſer und Verkäuſer. Sowenig wie der Käuſer gezwungen werden kann,
eine Waare zu kauſen, die ihm zu theuer erſcheint, ebenſowenig kann der
Arbeiter den Arbeitgeber zwingen, von einer Arbeilsleiſtung Gebrauch zu
machen, die er nicht für preiswürdig anerkennt.
Die Vorausſetzung der Coalitionsfreiheit iſt aber der geſetzliche
Zuſtand, wie denn überhaupt Freiheit undenlbar iſt, ohne die Herrſchaſt des
Geſetzes, welche den Mißbrauch der Freiheit mit ſchweren Strafen ahndet.
Von der Forderung des Conſumenten an den Lieferanten, heiße
dieſer nun Brauer, Bücker oder Metzger:Du lieferſt mir das Bier. das

Brod, das Fleiſch zu dem und dem Preiſe, oder ich zerſtöre Dir Dei=
Eigenthum; iſt nur ein Schritt bis zu dem Verlangen des Arbeiters an
den Arbeitgeber: Du zahlſt mir für meine Arbeit den Preis, welchen id
fordere, oder ich zünde Dir das Haus über dem Kopfe an.r Der einzige
Unterſchied iſt der, daß der Lieferant dem Conſumenten gegenüber ſich in
demſelben Verhältniſſe befindet, wie der Arbeiter dem Arbeitgeber. Wem
die Brauer, die Bäcker, die Metzger ſich über den erhöhten Preis des Bieres,
des Brodes, des Fleiſches einigen, den ſie von den Conſumenten bean=
ſpruchen
wollen, ſo iſt dies in der That nichts Anderes, als ein Strike de
Brauer, Bäcker und Metzger dem Publikum gegenüber. Das Publikum hal
gleich dem Arbeitgeber der erhöhten Forderung des Arbeiters gegenüber das
Recht, die Preiserhöhung zu bewilligen oder abzulehnen.
Was wlͤrden wohl die Arbeiter dazu ſagen, wenn die Arbeitgeber
eine Mehrforderung ihrer Arbeiter mit einem Gewaltact gegen dieſe beant=
worten
würden, etwa mit der Wegnahme oder Zerſtörung ihres Handwerk=
zeuges
? Ja werden die Arbeiter einwenden, der Arbeitgeber kann wohl
ohne Arbeiter fertig werden, wir koͤnnen aber nicht leben ohne Speiſe und
Trank, ohne Bier, Fleiſch und Brod!' Das iſt bis zu einem gewiſſen
Puntte richtig, die Herren Arbeiter aber werden zugeſtehen müſſen, daß ſie
ſich wohl eine Zeit lang auch mit anderen Lebensmitteln würden behelf
können und daß andererſeits der Nothſtand, welchen Arbeitseinſtellungen fül
die Geſammtheit mit ſich bringen, beſonders bei längerer Dauer, kaum ge=
ringer
anzuſchlagen iſt, als der, welchen die Entbehrung von Bier und
Fleiſch mit ſich bringt. Außerdem aber darf nicht außer Acht gelaſſen
werden. daß eine allgemeine Weigerung, die genannten Lebensmittel zu er=
höhten
Preiſen zu kaufen, die Brauer, Bäcker und Metzger ſchon nach kurzer
Zeit zwingen würde auf die früheren Preiſe zurückzugehen.,
Wenn die Arbeiter die Coalitionsfreiheit für ſich in Anſpruch nehmen,
dann müſſen ſie ſich auch die Coalilionsfreiheit der Brauer, Bäcker und
Metzger gefallen laſſen. Der Arbeiter, welcher eine Lohnerhöhung bean=
ſprucht
, thut genau daſſelbe, wie der Brauer, welcher den Preis des
Bieres ſteigert.
Was dem Einen recht, iſt dem Andern billig und
Gleichheit vor dem Geſetz iſt die Hauptſache in einem
freien Staatel

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.