Darmstädter Tagblatt 1873

Allergnaͤdigſt privilegirtes

136. Jahrgang.

Ubonnementspreis
31. 48 kr. jährk. uch. Pringer
lohn. -— Auzwürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
tntgegengenommen zu 53 kr. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebllhr.

für die

Inſerale
werden angenolmnem in Darm=
ſt adt von der Expedition. Rhein=
ſtraße Nr. 23, in Beſſungen
von Friedrich Blößer, Friedrich=
ſtraße Nr. 7. ſowie auswärt
von allen ſoliden Annoncen=
Exveditionen.

Amtliches Organ
Bekanntmachungen des Grofherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

14T.

Dienſtag den 22. April

L o k al=Reg l em e n t.
Nach Anhbrung der Lokal=Polizeibehörde und mit Genehmigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Iunern vom 4. April l. J.
zu Nr. M. d. J. 3256, beſtimmen wir hiermit in Bezug auf die Anlage und den Betrieb von Lettgruben in der Gemarkung
Eſchollbrücken Folgendes:
5 1. Die Anlage und der Betrieb von Lettgruben in der Gemarkung Eſchollbrücken kann nur mit Genehmigung der unter=
zeichneten Behörde und nach den in den einzelnen Fällen feſtgeſetzten näheren Beſtimmungen erfolgen.
8 2. Diejenigen, welche die Genehmigung zum Lettgraben zu erhalten wünſchen, haben ihre Geſuche ſchriftlich auf ſtenpel=
freiem Papier einzureichen und denſelben beizulegen:
2) einen Riß von dem, nach dem Grundbuch und nach den Namen der Angrenzer näher zu bezeichnenden Grundſtück, auf
welchem das Lettgraben vorgenommen werden ſoll, in dem Maaßſtabe von 1ooo der natürlichen Größe, worauf der Plan,
wie das Lettgraben erfolgen ſoll, und die anzulegenden Entwäſſerungsgräben bis zur Einmündung des letzten derſelben in
einen Hauptentwäſſerungsgraben anzugeben ſind.
Im Falle jedoch der letzte Entwäſſerungsgraben eine ſolche Länge enthält, daß er auf genanntem Riſſe nicht angegeben
werden kann, ohne dieſen allzuſehr zu vergrößern, iſt derſelbe nur inſoweit darauf einzuzeichnen, als es wegen ſeiner Ver=
bindung mit den übrigen Entwäſſerungsgräben nöthig iſt, über ſeine weitere Fortſetzung aber ein heſonderer Riß in ¼5o00
der natürlichen Länge beizufügen;
b) die Meßregiſter über die vorgenommenen Rivellements nebſt einer darauf gegründeten Berechnung der Tiefe des Geſälles der
anzulegenden Entwäſſerungsgrüben, ſowie der hiernach zuläſſigen Tiefe des Lettgrabens.
Die Koſten, welche durch die aus Veranlaſſung der Geſuche um Erlaubniß zur Anlage und zum Betrieb von Lettgruben nöthig
werdenden techniſchen Unterſuchungen entſtehen, fallen den betreffenden Petenten zur Laſt.
5 3. Das Ausgraben des Lettes darf in der Regel nur bis zu einer Tiefe ſtattfinden, bei welcher noch eine natürliche Ent=
wäſſerung möglich iſt. Nur dann kann hiervon abgeſehen werden, wenn entweder:
2) der Grundbeſitzer ſich verbindlich macht, binnen einer beſtimmt werdenden Friſt die ausgegrabenen Stellen bis zu ¼. Meter
über die mittlere Waſſerhöhe des Abzugscanals wieder auszufüllen, oder
b) wann der Grundbeſitzer mittelſt gehörig eingerichteter Schöpfmaſchine das Waſſer aus den Gräben fortwährend entfernt.
Der Baugrund des ausgegrabenen und wieder herzuſtellenden Grundſtücks muß auf denſelben verbleiben und bei der Verfüllung
und Verplanirung die obere Schichte bilden, damit ſolches wieder ertragsfähig hergeſtellt wird.
8 4. Die Lettgruben dürfen von Ufern und Bicinalwegen nur in einer Entfernung von 10 Metern, von Feldwegen, Waſſer=
leitungen und Bauwerken aller Art in einer ſolchen von 5 Metern, und von angrenzenden fremden Grundſtücken nur in einer Ent=
fernung von ¼ Meter angelegt werden, wenn nicht die Beſitzer der Letzteren eine geringere Entfernung zugeben. Wenn es die
Umſtände erfordern, wird eine größere Entfernung feſtgeſetzt werden.
8 5. Zunächſt der im 8 4 angegebenen Grenzen dürfen die Ausgrabungen nicht mit ſenkrechten Wänden ſtattfinden, ſondern
es müſſen von dieſen Grenzen aus Böſchungen ſt hen bleiben, bei welchen der horizontale Abſtand glech der ſenkrechten Höhe iſt.
8 6. Die Lettgruben müſſen, wenn dies mit Rückſicht auf die Lokalitäten etwa als nöthig erkannt und angeordnet werden
ſollte mit einer beſonderen Einfriedigung umgeben werden. Zuwiderhandlungen werden nach Art. 285 des St. G. B. mit einer
Straſe von 1 bis 10 fl. geahndet.
5 7. Zuwiderhaudlungen gegen die in 8 1, 3, 4 u. H enthaltenen Beſtimmungen, ſowie gegen die in den Conceſionsurlunden
zum Betrieb der Lettgruben enthaltenen Vorſchriften werden mit einer Geldbuße von 35 kr. bis 10 fl. beſtraft. Außerdem ſind die
Zuwiderhandelnden verbunden, die vorſchriftswidrigen Anlagen zu entfernen, oder denſelben die vorgeſchriebene Einrichtung zu geben,
widrigenfalls die deßfalls erforderlichen polizeilichen Maßregeln auf Koſten der Schuldigen vollzogen werden.
Die Unternehmer von Lettgruben ſind ſchließlich für jeden Schaden haftbar., welcher durch das Lettgraben und den Transport
des Materials an öffentlichem oder Privateigenthum entſteht.
Darmſtadt, den 9. April 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhinderung des Kreisraths:
Dr. Momberger, Lreis=Aſſeſor.

3163) Bekanntmachung
Die zum Nachlaß des Gr. Wildmeiſters
Habich gehöͤrigen Kleider, Uniformen, Weiß=
zeug, Bettwerk, Möbel und allerlei ſonſtiger

Hausrath, ſodann Jagdgeräthſchaften, ſehr
ſchöne Hirſchgeweihe und ungefähr 30 Reh=
bockſtangen ſollen nächſten Mittwoch den
23. d. M. Vormittags 10 Uhr auf dem

Forſthaus Einſiedel gegen Baarzahlung ver=
ſteigt werden. Darmſtadt, 18. April 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
168

616

A. 77.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 23. April, Nachmittags 2 Uhr,
werden im Saale des Gaſthauſes zum „Landsberg; am Jägerthor nachverzeichnete
ſehr gut erhaltene Gegenſtände, als: 1 Canapee, Stühle, 1 Chalſelonque, 5 alte Ca=
napees, 1 Nußbaum=Spiegelſchrank, 1 Bücherſchrank, 1 Nußbaum=Kleiderſchrank, 2 Waſch=
tiſche, wovon einer mit Marmorplatte, 1 Schreibcommode mit Aufſatzſchrank, 1 Com=
mode, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, diverſe Tiſche, 1 Nähmaſchine, Spiegel, 4 voll=
ſtändige Betten mit Sprungfedermatratzen, diverſes Bettwerk, Oelbilder und Kupfer=
ſtiche, Porzellan und Küchengeräthe gegen baare Zahlung verſteigert.
3162)
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
3280) Die von Großh. Ortsgericht am 3166) Bekanntmachung.

12. d. Mts. abgehaltene Verſteigerung der
Kämmerer'ſchen Hofraithe in der Pan=
kratiusſtraße auf den Abbruch iſt nicht ge=
nehmigt worden und ſoll der Abbruch der=
ſelben mittelſt Soumiſſion vergeben werden.
Gefällige Offerten ſind längſtens bis
Samſtag den 26.d Mis. bei Maurer=
meiſter Müller am Arreſthaus verſiegelt
einzureichen, woſelbſt auch die Bedingungen
eingeſehen werden können.
Immobiliarverſteigerung.

Auf freiwilliges Anſiehen werden nächſten
Mittwoch den 23. d. M. Vormittags
11 Uhr auf dem Nathhaus in Beſſungen
nachbenannte Immobilien der Wittwe des
Heinrich Klier IV öffentlich an den Meiſt=
bietenden verſteigt und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Klfr.
I. 331⁄₁₀. 33L⁄₁₀, Hofralthe Heldelber=
ger Straße,
I. 330. 43½₁₀ Wirthſchaftsgarten
daſelbſt,
VI. 13t₁₀ 236 Ackervor der Saubach
Beſſungen am 18. April 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
3164)
Demmel.
Holz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 1. und Freitag
den 2. Mai aus den Domanial=Oiſtrikten
„Alte Walde, „Salmenſeekopfu und „an
der Katzenſchneiſes:
Scheidh. Prügelh. Stoch. Relsh.

Feilgebotenes.
9675) In der Neuſtadt
iſt ein Haus mit Garten zu ver=
kaufen. Näheres bei der Expedition

gemacht.

in verſchiedenen
Brennholz eorten, Uein

Nr. 47 Rheinſtraße.

Im Hofe der hieſigen Cavallerie=Caſerne
wird Donnerſtag den 24. d. Mts,
Vormittags 10 Uhr
eine große Parthie alter Dachſchiefer
gegen ſofortige Zahlung in einzelnen Poſten
verſteigert, wozu Kaufluſtige hierdurch ein=
geladen werden.
Darmſtadt, den 18. April 1873. 7
Garniſon=Verwaltung.
3282) Donnerſtag den 24. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr, wird auf dem Hofe
des hieſigen Garniſon=Lazareths das alte
Lagerſtroh aus ca. 10 Strohſäcken gegen
baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 19. April 1873.
Großherzogliches Garniſon=Lazareth.
2555

Tuffſteine u. Kaminröhre
liefert zu billigen Preiſen die Holzhandlung
5 Goldschmidt & Hornsheim

3993)

Ruhrkohlen.

Wir empfingen friſche Schiffsladungen
und empfehlen gegen Baarzahlung:
per Ctr.
Fettſchrot vorzügl. Ofenbrand 48 kr.
Schmiedegries ſchwerſte Qual. 52 kr.
Etückkohlen
1 fl. 6 kr.
ohne Octroi frei nach Darmſtadt, an's
Haus geliefert.
Magerſchrot für Feldſteinbrand in
12 Qaalität ſtets auf Lager.
Beſtellungen erbitten uns per Poſt direkt.
Gernsheim, den 12. April 1873.
A. Hoſmann & Cöhno.

Für Confirmanden
empfiehlt die Buchhandlung von
Rühl & Rellig vorm. G. W. Küchler
(Alexanderſtraße 25.
Geſang, Gebek. C Erbauungsbücher
in reichſter Auswahl und zu den billigſten Preiſen.

2542)

16 Eichenſlämme von 12-27 Em. Drchm.
und 5-7 M. Lünge = 266 Am.,
40 Buchen=Wagnerſtangen von 10 Em. Och.
und 5 M. Länge = 1,60 Km.,
223 Lärchenflangen von 5-11 Em. Drch.
und 3-7 M. Lünge 3772 Am.
Das Brennholz wird im Gemeindehauſe
zu Beſſungen, jedesmal von Vorm. 9 Uhr
an verſteigert und zwar gelangt das Scheid=
und Prügelholz am erſten, das übrige Holz
am zweiten Tage zum Ausgebot.
Die Zuſammenkunft zur Verſteigerung
des Stamm= und Stangenholzes findet am
2. Mai Nachm. präcis 3 Uhr auf der Er=
bacher Straße am rothen Preuze ſtatt.
Darmſtadt, am 20. Aprl 1873.
Großherzogllche Oberförſterei Beſſungen.
3281
Muhl.

Kinderwagen
in verſchiedenen Conſtructionen und eleganter Ausſtattung, weiß und braun lackirt, ferner
Puppeuwagen und Fahrſlühle für Erwachſene empfiehlt in großer Auswahl
L. C. H e b b e r l i n g.
7 Alexanderſtraße 7.
2474)
Tuffteine und Duffſtein=Kaminrohre
ſind fortwährend auf Lager und werden billigſt abgegeben.
Aeferungen für dieſen Sommer werden zu Fabripreiſen übernommen von
G. Huuddla, Bleichſtraße 45.

Sohloss Johanuisberger Cabinets-Wein.
Original=Füllung der Fürſtlich v. Metternich'ſchen Domäne=Direction.
1858r, 1862r, 186br und 1868r im Preis von 2 fl. 30 kr. bis 20 fl. per
Flaſche, zu beziehen durch

3283)
3094)
Wachstuch
n allen Breiten zu den billigſten Preiſen be
A. Marz,
Kirchſtraße 5.
1
Erbſeureiſer
P. Caſtritius, Mühlſtr. 20.

Carl Hail Callmaun,
Rheinſtraße 17.

Feine gute holländiſche Häringe, 2 Stück
(2804)
7 kr.;
Einmarinirte per Stück 4 und 5 kr.;
Feine gute Sardellen per Pfd. 24 kr.;
Bückiuge zum Roheſſen per Stück 4 kr.;
Bratbückinge per Stück 2 kr.
Jeden Markttag am Marklbrnnnen.
3196) Feinſtes Petroleum 6 kr. Dder
Schoppen. G. Petri, Schloßgraben 2.

r.

M. xr.
617
3144)
Eine Parthie Gommerkleſberſtoffe, beſtehend in feinen
hwpacas, zends a vGmen, empſtehlt zu ſehr billigem Preis
Theodor
Sehuva.

3089) Im hieſigen Zollkeller lagent un=
verzollt:
75 fl.
Bas Médoc
Bordeaux
St. Estéphe 80 fl.
„
Bergeron Lamarque 112 fl.
„
Phélan Ségur 125 fl
„
140 fl.
Chateau Batailley
„
Caux Talbot 170 fl.
„
„
„ Capet, St. Emilion 300 fl.
„
Beychevelle 500 fl.
„.
und iſt zu den beigeſetzten Preiſen per
Orhoft ſca. 300 Flaſchen) zu beziehen durch
varl Emll Callmanh,
Rheinſtraße 17.
5 Lager-Wier
pr. Glas 4 kr.
Reſtauration Dielz.

3122) Unterzeichneter iſt von einer
größeren Fabrik beauftragt, Aufträge auf
Juſſstoine & Tuſſstoin- Hamin-
rohro
in Wagenladungen zu den billigſten Preiſen
entgegen zu nehmen.
J. C. Rouge,
Bleichſtraße Nr. 21.
3098) Direct importirten Malaza
in ½ und ½ Both unverſteuert im hieſigen
Zollteller lagernd, zu beziehen durch
Carl Emil Callmann,
Rheinſtraße 17.
3204) Fruchtgelse per Pſd. 15 kr.,
Himbeer= K Johannisbeerſaft per Schoppen
48 kr. wieder eingetroffen.
H. Arth, Wilhelminenſtraße 29.
Ender Pagtiien
39
lgegen Catarrhe, Verschleimung. Halsweh ete.h
WEissinger Pastillen gegenh
Verdanungsbeschw., Bleiehsucht, Blutteere,
riedrichshallerPastillen
gegen Magensäure, Aufstossen, Verstopfung.
Trankenheiler Pastillen f
ſgegen Scropheln, Haut- u. Drüsen-Krankh.
in plombirten Schachteln u. Flacons,
mit Gebrauchs-Anweisung 30Kr.
nur echt auf Lager: in Darmstad.
gei Apotheker E. Calmborg, bei Apo
theker Dr. A. Tenner und bei LRöhrich
Wwe., in Gernsheiw bei Apotheker
hartorius, in Langen bei Apotheker
Künch, in Reinheim bei Apotheke,
Jeriba.
107

3284) Eine große Badbütte von Zinl
zu verkaufen Ochſengaſſe 33.

7 Horgenemiger Hee
theils an der Roſenhöhe und Pallaswieſen=
ſtraße 53 gelegen, iſt in einzelnen Stücken
ſaufs Jahr oder ſchurenweiſe zu verkaufen.
3285) C. M. Kühn, Pallaswieſenſtr. 53.

Auſten.

Druſtleiden.

Geehrter Herr!
Da ein ſehr achtbarer=Belannter vor
Huſten und Bruſtleiden durch den Trauben=/
Bruſt=Honig*) befreit worden iſt und ichl
ſan demſelben Uebel leide, ſo bitte ffolgi
Beſtellung). C. Maidt, Caſſirer an den
Mineralbrunnen zu Niederſelters (Heſſ.
Naſſau).

2) Aecht zu haben in Darmſtadt beil
C. S. Wefh. große Ochſengaſſe.
4 Durch viele Tauſende Empfehlungen, 6
ausgezeichnet.
43286)
4
3287) Ein neues zweiſtockiges Wohu=
haus mit Bauplatz und Garten, ganz in
der Nähe von Darmſtadt, welches ſich zu
Wirthſchaft, Fabrik, Brau= und Brennerei
eignet, unter günſtigen Bedingungen zu ver=
kaufen. Zu erfragen auf der Expedition.
3288) Schöner Banſand kann abge=
geben werden: Mauerſtraße Nr. 8.
2
Verniethunaen.
8416) Ludwigsplatz Nr. 4. zwei
Zimmer zu vermiethen.
1679) Eine neu hergerichtete frenndliche
Wohnung mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Räumlichkeiten iſt — alsbald beziehbar-
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Marktplatz Nr. 4 Hinterhaus. Näheres
im Laden daſelbſt.
RAUAATAATATAuATTAARAA¾
8 2114) Neckarſtraße Nr. 19 die Par= 8
2
terre=Wohnung, beſtehend in 8 Zim=
4 mern, Küche ꝛc. ꝛc., iſt vom 1. Juli 4
4
F anderweit zu vermiethen, auf Ver=
1214
langen kann auch Stallung dazu ge=
B
B geben werden.
Franz Fehrer.
AERRAAARRAUARAAAAAA
5 55.in ſchönes möblirtes Zimmer im
2 L2. Stock. Beſſ. Karlſtr. 3.
2328) Ein geräumiger Laden nebſt
Entreſol in guter Geſchäftslage, Kreuzſtraße,
mit oder ohne Logis bald beziehbar. Nach
Wunſch neue Erker. Im Verlage wo?
2339) Holzhofſtraße 11 ein Logis im
Vorderhaus zu vermiethen.
2420) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen und am 1. April zu beziehen.
Wilhelminenſtraße Nr. 5 im Hinterbau eine
Stiege hoch.
2422) Ein möblirtes Paterrezimmer obere
Schützenſtraße 20 gleich beziehbar.
2490) Ein mötlirtes ZimmerZ zu ver=
miethen. Promenadeſtraße 50 Parterre.
2659) Ein möblirtes Zimmer. Weinberg=
ſtraße Nr. 20 im 2. Stock.

2423)
Louiſenſtraße
in Nr. 28 die Manjarde von 4 Zimmern
und Küche,
in Nr. 30 Parterre im Vorderhaus, 3 Zim=
mer und Zubehör.
Näheres im Comptoir H. Schuchard.
2566) Eine freundliche möblirte Stube
mit oder ohne Cabinet zu vermiethen.
Heinrich=Straße Nr. 56 nahe Carlsſtr.,
zwei Stiegen hoch.
2664) Martinſtraße 22 ein Logis im
Hinterhauſe, 2 Zimmer und 1 Kabinet,
zu vermiethen und 1. Mai zu beziehen.
2754) Beſſungen, Heerdwegſtraße 13
iſt der mittlere Stock, beſtehend in 4 Zim=
mern, Mitgebrauch von Waſchküche und
Bleichplatz, zu vermiethen und bis zum
15. Juni zu beziehen.
2756) Ludwigsplatz 2 zwei Stiegen hoch
2 Zimmer, Küche, Keller, an eine Dame
oder Herrn per 1. Juli zu vermiethen.
Nähere Auskunft K. Röſe, Schulſtr. 1.
2812 Bleichſtraße Nr. 41 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Boden
und Magdſtube ꝛc., an eine ſtille Familie
zu vermiethen und bis den 1. Juli zu be=
ziehen. Preis 450 fl.
2815) Grafenſtraße 33 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2817) Promenadeſtraße Nr. 29 iſt ein
freundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
2824) Kaſinoſtraße Nr. 14 iſt der zweite
Stock per 1. Mai zu vermiethen. Eben=
daſelbſt parterre 2 unmöblirte Zimmer.
Näheres bei K. Querfeld Wtwe.,
Friedrichſtraße Nr. 20.
2827) Ein freundliches Logis in der
zweiten Etage meines Hauſes beſtehend aus
6 Piecen und abgeſchloſſenen Vorplatz iſt
mit allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen und bis 1. Juli ꝛc. zu beziehen.
G. Schneider, gegenüber den Bahnhöfen.
2903) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen. Hochſtraße Nr. 24.
2905) In der großen Ochſengaſſe 12
iſt ein ſchön möblirtes Zimmer gegen die
Straße im 2. Stock an 1 oder 2 Herren
zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
2909) Waldſtraße 33 (erſter Stock) ein
möblirtes Zimmer mit Cabinet per 15. Mai
zu vermiethen.
2911) In der Promenadeſtraßess
ſind per 1. Auguſt die bel Etage und die
Parterre=Wohnung nebſt Seitenbau (die bei=
den letzteren auch getrennt), beide Wohnungen
mit Garten und einigen Souterrainräumen
zu vermiethen. Näheres Frankfurterſtraße 26
im mittleren Stock zu erfragen.
2912) Rößdörferſtraße 32 zwei
Treppen hoch ein neues hübſches Logis von
4 Zimmern mit prachtvoller Ausſicht, ab=
geſchloſſenem Vorplatz und allen Bequemlich=
keiten im Hauſe. Preis 240 fl.

618
2918) Schlafſtelle für Arbeiter.
Hochſtraße Nr. 24.
3016) Riedeſelſtraße 42 (am Saalbau)
ein geräumiges unmöblirtes Parterrezimmer
mit Kabinet alsbald zu beziehen.
3026) Wilhelminenſtraße 21 eine Man=
ſarde von 4 Zimmern, Küche ꝛc. ganz oder
getrennt zu verm. und ſogleich zu beziehen.
Näheres bei W. Schäfer, Hoftheaterfriſeur.
3101) In den neuerbauten Häuſern
Roßdorferſtraße Nr. 8 und 10, iſt der 1.
2. und 3. Stock, enthaltend je 4 Piecen
1 Alkoven, Küche, Magd= und Bodenkam=
mern ꝛc., bis 1. Juni teziehbar, zu ver=
miethen.
M. Maringer.
5 3104) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen und ſogleich zu beziehen. Schul=
ſtraße 3 dritter Stock.
3128) Eck der Kies= und Hochftraße 34
iſt ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3145) Eliſabethenſtraße Nr. 1 Seiten=
bau ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
3207) Ein kleines Logis zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen. Obergaſſe 36.
3240) Möblirtes Logis für 10d. 2 Herrn
iſt ſofort zu vermiethen. Schloßgraben 13.
WU
8
E
3280) Emn Logis, beſtehend aus
3 Zimmern u. 2 Cabinetten mit
allem Zugehör zu vermiethen.
Sal. Joſeph, Lederhandlung,
am Löwenbrunnen.
Grttttarttrrtuuzuh
3290) Aliceſtraße 3r Stock in Nro. 32
ein Zimmer mit Möbeln zu vermiethen.
3291) Ein freundliches Logis, 4 Zimmer
und ſonſt allen Bequemlichkeiten zum ſo=
fortigen Bezuge zu vermiethen. Beſſunger
Carlſtraße 54.
3292) Ludwigſtraße Nr. 16 ein
geräumiger Laden mit Comptoir u. voll=
ſtändiger Wohnung zu vermlethen.
Wondra, Hofjuwelier.
3293) Beſſunger Carlſtraße 8 iſt eine
Manſarde=Wohnung zu vermiethen.
3294) Schöne große Manſarde=
Wohnung mit Küche, abgeſchloſſenem
Vorplatz und allen ſonſtigen Bequemlich=
keiten zu vermiethen. Bleichſtraße 15.
3295) Laden=Lokal nebſt Wohnun=
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Bleichſtraße 45.
5296)
2. Etage
ſchöne große Wohnung mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, Gaseinrichtung. Waſchküche, Bleich=
platz ꝛc zu vermiethen. Bleichſtraße 45

3291) Marienplatz Nr. 12 drei Stiegen
hoch ſind 2 Zimmer ohne oder mit Möbel
zu vermiethen.
G
AAttm
3298) Ein ſchon moblirtes Zimme=
mit freundlicher Ausſicht iſt an einen an=
ſtändigen Herrn zu vermiethen und ſogleich
beziehbar. Näheres in der Exp. d. Bl.
3299) Eine möblirte Stube zu vermiether
Luiſenſtr. 8 erſte Etage.
3300) Ein freundliches Logis an eine
ſtille Familie zu vermiethen. Beſſunger
Ludwigſtraße Nr. 1.

A77.
3301) Obere Rheinſtraße 2 im Seiten=
bau ein Logis an eine kleine Familie.
Preis 130 fl.
3302) Beſſunger Sandſtraße Nr. 20
iſt ein freundliches Logis zu vermiethen.

Vermiſchtz Nachrichten
Schüler
2437
der hieſigen höheren Lehranſtalten finden
Aufnahme in einer Lehrerfamilie.
Näheres in der Exp. d Bl.
2609) Ein auch zwei junge Herren wer=
den bei ſorgſamer Pflege und angenehmer
Wohnung in Penſion genommen.
Caſinoſtraße Nr. 30 parterre.
2961) Ordentliche Jungen können in die
Lehre treten bei H. Emmel, Hofſchloſſer
3051) Ein Lehrling kann unter günſti
ger Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter.
3140) Jungen und Mädchen von 14 bis
18 Jahren werden für dauernde und loh=
nende Beſchäftigung geſucht in der Knopf=
Fabrik von L. Kolbe &a; Comp. in Beſſungen.

3113) Ein, tüchtiger Barbier=
gehülfe kann ſogleich eintreten bei
Karl Bach Heilgehülfe.
2934) Schüler, welche hieſige Lehranſtalten
beſuchen, finden freundliche Aufnahme.
Wilhelminenſtraße 21. Melsheimer.
3138) Zwei Lehrlinge, welche die Holz=
bildhaucrei im Bau= und Möbelfach gründ=
lich erlernen wollen, werden geſucht. Die=
ſelben erhalten Koſt und Logis. Näheres be
G. Beck, Rheinſtraße Nr. 28.

C ()amen, welche für ein auswärtiges
8 L=Weißwaarengeſchäſt Stickereien
zu beſorgen wünſchen, belieben ihre brief=
lichen Offerten, der Expedition, dieſes
Blattes unter Littera T. L. 10 zu über=
übergeben.
3257) Ein braves Laufmädchen wird
geſucht. Wilhelminenſtraße 29 parterre.
3259) Ein in Haus= und Küchen=Arbeit
erfahrenes Mädchen gegen guten Lohn ge=
ucht. Hügelſtraße 37.
3261) Ein ordentlicher Junge kann gegen
Lohn das Tapeziergeſchäft erlernen bei
Carl Schmidt, Tapezier.
3263) Einen Lebrjungen gegen Lohn
K Jordan, Poſamentier.
ſucht,
Luiſenſtraße 22.
3265) Einen Gärtnergehülfen
ſucht Kunſt= und Handelsgärtner,
J. L Schneeberger.
3266) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
G. Petri, Spenglermeiſter.
Schloßgraben 2.
3277) 449 und 254 Klftr. Acker. am
Dornheimerweg ſind zuſammen oder getrennt
zu verpachten. Balth. Gehbauer.

2922) Frankfurter Pferdemarktlooſe bei
Garl Ganlé in Darmſtadt.
3271)
Haushälterin.
Eine kinderloſe Wittwe, welche ſeither als
Haushälterin fungirte und wegen Sterbefal
ihre Stelle aufgeben mußte, ſucht ander=
weitiges Placement. Gute Zengniſſe ſtehe
zu Dienſten. Gefl. Offerten beliebe Ima
an die Adreſſe F. K. Ballonplatz 3ih
(2540
Darmſtadt zu richten.
C9
5 Agenten=Geſuch.
Perſonen jeden Standes kann ein leich=
abzuſetzender Artikel, der weder Raum noch
kaufmänniſche Kenntniſſe erfordert, gegen
hohe Proviſion zum Wiederverkauf zuge=
wieſen werden.
Refleetanten belieben ihre Adreſſe unter
den Buchſtaben H. W. 22 an die Exp.
d. Bl. zur Beſörderung franco einzuſenden.
Nene Erſindung.
Veraltete Oelgemälde, Kupfer=
druck= ſowie Lithographie=Vilder,
mögen ſie noch ſo alt ſein, werden ver=
mittelſt chemiſcher Erfindung ganz neu her
geſtellt. Auf Beſtellung bin ich bereit, ins
Haus zu kommen.
F. Lautermann,
3303) große Kaplaneigaſſe Nr. 26.
3304) Damen, im Buntſticken geübt,
finden Beſchäftigung. Kaſernenſtraße 62
Manſarde.
3305) Ein zuverläſſiger Mann, welcher
noch freie Zeit hat zum Beſorgen von Com=
miſſionen und leichten häuslichen Arbeiten,
geſucht von
49 Rheinſtraße.
C. Koehler.
3306) Ein Duplikaten Schreiber
kann ſofort bei mir eintreten.
Schödler, Hofger.=Adv.
3307) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt. Schützenſtraße Nr. 4.
3308). G e ſ u ch t
nach Frankfurt a. M.
Ein braver reinlicher junger Kutſcher.
der ſich allen Hausarbeiten unterwirft, mit
guten Zeugniſſen verſehen, wird zu einem
Pferd geſucht; Koſt und Logis im Hauſe.
Franko Offerten sub Chiffre F. 7108 mit
Angabe der Lohnanſprüche befördert die
Annoncen=Expedition von Rudolſ
Mosee in Frankſurt a. M.
Eintritt in 8 Tagen erwünſcht.
3309) Ein ſolider Herr kann ſogleich
Schlafſtelle erhalten. Pankratiusſtraße 9
im Seitenbau.
8 ſFine arme Wittwe mit 4 noch un=
⁄
L, erzogenen Kindern wünſcht Waſche
in ihrem Hauſe zu übernehmen. Für raſche
und gute Arbeit wird ſie beſtens Sorge
tragen. Große Kaplaneigaſſe Nr. 50.
3311) Gchmiede ſucht gegen hohen
Lohn bei dauernder Beſchäftigung
G. Lud. Lauber, Schmiedmſtr.

Ax.

619

Wiener Weltausſtellungs=Central=Bureau für Reiſe und Wohnung.
Wirs theilen den Wohnungstarif mit und benachrichtigen die Intereſſenten, daß Herr
lecoo
Audooeh- car Caule, Bisabethenstrase 1, 2 Hreppen in varmsladt beauftragt iſt, die woh= 6
AhnverrRüke"
nungsgarantieſcheine gegen Hinterlegung des Betrags in unſerem Namen auszufertigen.

Claſſe.

I. Claſſe.
Preis: 6-.10 fl.
pr. Tag.

II. Claſſe.
4-6 fl. pr. Tag.
III. Claſſe.
2- 4 fl. pr. Tag.
IV. Claſſe.
1-2 fl. pr. Tag.
V. Claſſe.
Urbeiterwohnungen
15 kr. bis 1 fl.
pr. Bett.

Lage.

Stadt
oder nahe
Vorſtadt.

Stadt
oder
Vorſtadt.
Stadt
oder Vorſtädte.
In oder außer
der Linie.

In oder außer
der Linie.

Höhe d. Stockwerks.

Parterre,
1., 2. u. 3.
Stockwerk.

Parterre,
I., 2., 3. u. 4.
Stockwerk.
Unbeſtimmt.
Unbeſtimmt.

Unbeſtlimmt.

A m e u b l e m e n t.
Alles polirt. 1 nettes reines Bett mit Ueberzug. Federeinſatz,
Matratze. Oberbett, weiche und Roßhaarpolſtern, Waſchkaſten oder
Tiſch mit Porzellan=Einrichtung, Nachtkäſtchen ſ. Leuchter, 1 Kaſten zum
Hängen und Legen, 1 Schreibtiſch, 1 runder Sophatiſch; entweder
eine complette Garnitur oder mindeſtens ein Sopha oder Balzak oder
Ottomane mit je zwei Fauteuils und 4 Seſſeln; 1 Spucknapf, 1 gr.
Wandſpiegel, Vorhänge, Fußteppich und Tiſchdecke, geſchliffene Waſſer=
flaſche ſammt Gläſer, Glockenzug. — Sonſtige wünſchenswerthe Bei=
gaben: Nettes Schreibzeug, 1 Lampe, 1 Luſtre, Fenſterpolſter, Rou=
letten. Kleine Nippſachen wie: Feuerzeug ꝛc.
Durchwegs polirt und daſſelbe enthaltend wie Claſſe I. mit dem
Bemerken, daß ſtatt der completen Garnitur, oder Balzak, Fauteuil,
Sopha=Balzak oder 2 Fauteuils genügen, dieſe Gegenſtände auch von
gebogenem Holze ſein können
1 nettes, reines, polit. Bett; 1 Kaſten, 1 Waſchkaſten oder ein
Waſch=Etagere, 1 Tiſch, 3 Seſſel.
reines Bett, 1 kleines Waſchtiſchchen, ſ. Lavoir und Glas, 1 Un=
entbehrlichen, 1 Kleiderrechen, 1 kl. Tiſchchen, 1 Stuhl und vielleicht
nach Art der Badekaſten zu verſperrendes Trühel für Effecten.
Maſſenquartiere (Arbeiterwohnungen), größere oder kleinere Räume
mit einer Anzahl reinlicher Schlafſtellen, einem größeren gemeinſamen
Tiſch, Stühlen oder Bänken, Waſchrequiſiten und Handtücher, Kleider=
rechen oder Schrank.
Anmerkung: Das vorſtehende Ameublement iſt der Miether einer Wohnung je nach der Claſſe zu fordern berechtigt. Es ver=
ſteht ſich von ſelbſt, daß die Wohnungen zur Erhöhung des Comforts noch andere Gegenſtände enthalten tönnen.
3312

ALlE
AU

1
⁵4)
um Dieſe Annonce iſt noch nicht erledigt.
Bei einer honetten Familie in oder um Darmſtadt wird von einer
GEA kinderloſen ſtillen Familie von 3 Perſonen ohne Geſchäft eine ſchön=
EhlLl Wohnung, ganzes Haus, bel Etage, von 6-8 Zimmern incl. Küche nebſt
ſoͤnſtigem kleinen häuslichen Zubehör gleich oder bis Mai zu miethen geſucht.
Die ſan der Promenade und mit etwas Garten verſehene Wohnung würde am
liebſten ſein, jedoch in keinem neuen Hauſe, wenn es nicht ſchon 4 Jahre bewohnt
war. Auch würde der Fall ſein, wenn es zu haben ſei, daß man für gute Penſion
gegen gute Zahlung ſich einigen könnte. Die Vermiether, welche geſonnen ſind, ent=
weder auf das Canze, oder blosauf Vermiethung allein einzugehen, wollen ihre Offerten
recht bald nebſt Bedingung poſte reſtante Mainz Nr. 99 ½ E. M. franco ge=
langen laſſen.
(2921

3313) Buntſtickerinnen finden dau=
ernde Beſchäftigung Kiesſtr. 16, 1 Stiege h.
3314) Eine erfahrene Köchin, die ſich
auch der Hausarbeit unterzieht, wird geſucht
Markt 4 im erſten Stock.

3315) Ein ruhiger Herr ſucht ia der
Fronkfurter Straße oder in der Nähe bein
gut möblirtes Zimmer.
Offerten an die Expedition unter Nr. 33 15

3316)
Geſu ch 1
von einer einzelnen Dame ein Logis von
3-4 Zimmern mit Küche und abgeſchloſſe=
nem Vorplatz, wo möglich im oberen Theile
der Stadt. Näheres bei der Expedition.

3317)
Verloren
am 10. d. M. ein ſchwarzſeidenes Kopftü=
chelchen. Der redliche Finder wird gebeten,
es gegen eine gute Belohnung Magdalenen=
ſtraße Nr. 5 abzugeben.

10
Danksagung.
„
Allen und insbeſondere dem Geſangverein
Liedertafel, welche unſere gelieste Mutter,
Großmutter, Tante und Schweſter
Frau M. Ganß Wwe.
zu ihrer letzten Ruheſtätte begleiteten ſagen
wir hiermit unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.

3319) Gebrauchte Blumentöpfe u. Kübel
kauft C. Völker, untere Hügelflr. 75.
3320) Geſtern Vormittag wurden beim
Ausſchütteln eines Teppichs zwei goldene
Ohrringe auf die Straße geſchleudert.
Der redliche Finder wird gebeten, ſelbe im
Fürſtenauer Hof. Ecke der Niederramſtädter
Straße, gegen Belohnung abzugeben.
E
Fui
6 Todes Anzeige.
Wir erfüllen hiermit die traurige
Pflicht, allen Freunden und Bekannten
mitzutheilen, daß unſere liebe gute
Mutter und Großmutter
Frau Nanny Hahl,
heute Nachmittag 5 Uhr nach kurzem
Leiden ſanft verſchieden iſt. Um ſtille
Theilnahme bitten
Die tief trauernd Hinterbliebenen.
Darmſtadt den 20. April 1873.
Die Beerdigung findet Dienſtag
Nachmittag um 4 Uhr ſtatt.
Dies ſtatt jeglichemAnſagen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag 22. April. 1. Vorſt. im 9. Abonn.:
Man ſucht einen Erzieher. Luſiſpiel in 2 Atten
nach dem franz. Vorher: Einer muß heirathen.
Luſtſpiel in 1 Akt von Wilhelmi.

EAArnzztam.
Es.

In den Caſematten Magdeburgs.
Von Levin Schücking.

Der Major glaubte in der That Trenck's Prahlereien ſeien
aus Irrſinn hervorgegangen, und nur das energiſche Drängen
des Gefeſſelten bewog ihu endlich zu dem Verſprechen, ſich zum
Herzoge begeben zu wollen.

In kurzer Zeit, ſchon nach einer halben Stunde, kehrte der
Major mit ſeinem Adjutanten und begleitet von dem Comman=
danten, dem Platzmajor und einem dritten Stabsofficier in die
Caſematte.
„Wir bringen Ihnen eine Botſchaft vom Herzog, Trenck,"
ſagte er; „Seine Durchlaucht läßt Ihnen mittheilen, wenn Sie
Ihre Worte wahr machten, ſo ſichert er Ihnen ſeine nachdrückliche
169

4
920
Protection und auch die Gnade des Königs zu; auch ſollten Ihnen
dann ſofort alle Feſſeln abgenommen werden.
„Ich danke Seiner Durchlaucht, verſetzte Trenck, und ver=
laſſe mich auf ſein fürſtliches Wort. Wann befiehlt er, daß ich
morgen ausführen ſoll, was ich verſprochen habe?
Der Commandant hatte ſich unterdeß, mit ſcharfen Blicken
umherſpähend, in dem Kerker umgeſehen. „Glauben Sie uns
denn wirklich zu Narren halten zu können? fiel er jetzt ein.
„Durchaus nicht zu verſetzte Trenck ſtolz und kalt; „ich bir
weder ein Narr, noch halte ich Sie dafür!-
„ Machen Sie anderen Leuten weiß, daß Sie mit dem Teufel
im Bunde ſtehen, ſagte der Platzmajor lachend.
Es handelt ſich hier nicht um den Teufel, ſondern um den
Befehl des Herzogs, um welche Stunde morgen ich auf dem
Glacis ſpazieren gehen ſoll.
„Nun wohl,; ſagte der Commandant, „der Herzog läßt
Ihnen ſagen, es bedürfe deſſen nicht, es reiche hin, wenn Sie
uns nur genau angäben, wie Sie es bewerkſtelligen wollen, und
wir die Möglichkeit einräumen müſſen.
Trenck blickte forſchend in die Geſichter derer, die ihn um=
ſtanden. Es lag ein Ausdruck darin, der ihm nicht gefiel und
der ihn hätte zum Mißtrauen führen müſſen. Aber er war zu
ſehr in Aufregung bei dieſer ganzen Scene, er dürſtete zu ſehr
nach dem Triumphe von Staunen und Bewunderung, den ihm
der nächſte Augenblick bringen konnte, als daß er beſonnen ge=
blieben wäre. „Hat der Herzog das in der That geſagt?”
„Zweifeln Sie an unſeren Worten?”
„Er ſichert mir die Gnade des Königs zu, auch wenn ich
Ihnen blos den Beweis führe, daß ich fr.ei und ungehindert da=
von gehen kann, ohne, wie der Herr Platzmajor glaubt, die Hülfe
des Teufels in Anſpruch zu nehmen?
„ Ja”
„Nun wohl, meine Herren,u rief jetzt Trenck laut aus -
„ſo geben Sie Acht!
Damit begann er den rechten Fuß aus ſeiner Feſſel zu löſen,
dann die Kette, die an ſeinem Halsringe hing, dem Commandanten
trotzig vor die Füße zu werfen und die Handſchellen mit der
Stange dazwiſchen ehenfalls; darauf ſchleuderte er das Halseiſen
dem Uebrigen nach, und dann trat er ſtolz und aufgerichtet ein
paar Schritte vor, daß die Officiere beſtürzt zurückwichen. Er
wandte ſich nun der Ecke zwiſchen ſeinem Lager und der Wand zu,
hob hier ein kleines Stück des Fußbodens auf und zog einen mit
Gold gefüllten Beutel, ein Piſtol, ein Paar Schlüſſel, Pulver
und Blei und mehrere Feilen hervor, die er auf ſeinen Tiſch
legte; dann nahm er die zwiſchen ſeinen Handſchellen befindliche
Stange vom Boden auf, löſte ſie von den Feſſeln los und ſchritt
nun auf die andere Seite der Zelle, wo er vorſichtig ein großes
Stück des Bodens aus den geſchickt mit Brotkrumen zugeſtrichenen
Fugen hob. Dann hob er ein zweites darunter liegendes und
endlich ein drittes auf. Ans der=Tiefe darunter zog er zwei kleine
Sandſäcke hervor und ſagte nun, die Arme wie ein Triumphator
über der breiten und kräftigen Bruſt verſchlingend:
„Sie ſehen, meine Herren Officiers, daß ich die Wahrheit
geſagt. Meine Ketten habe ich den Herren vor die Füße ge=
worfen, dort liegt eine Waffe, um mich auf der Flucht vor dem
Wiedereinfangen zu ſchützen, und Geld, um mir weiter zu helfen;
hier iſt der Eingang zu dem Wege, der mich aus meinem Kerker
führt. Ueberzeugen Sie ſich ſelbſt. Unterſuchen Sie den Gang;
Sie werden finden, daß er ſieben und dreißig Schuh lang iſt.
Er mündet in der Caſematte rüben. Die öſterreichiſchen Ge=
fangenen, welche dort eingeſperrt ſind, werden meine Flucht nicht
hindern; das Thor der Caſematte wird es auch nicht, denn dort
liegen die Schläſſel, welche es von innen öffnen. Höchſtens würde
die ganze dort eingeſperrte Mannſchaft mich als Escorte begleiten.
Die Leute haben mir jetzt ſchon ihren guten Willen gezeigt, denn
ſie haben das Ende meines Ganges entdeckt und mich dennoch
nicht verrathen. Und was, wenn ich einmal draußen bin, meine
weitere Flucht angeht, ſo iſt dafür geſorgt. Der Ort, wo ein
vertrauter ſicherer Mann mit zwei geſattelten Pferden meiner
wartet, iſt mir genau bekannt. Bin ich aber einmal im Sattel