Allergnaͤdigſt privilegirtes
52 U.
136. Jahrgang.
Abonnementspreis
41. 6 kr. ährl iner Bringen
lohn. - Auzwärtz werden von
allen Poſämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 55 kr. Pro
Quartal incl. Poſtaufiſchlag und
Beſtellgebühr.
Iuſerate
werden angenommen: in Daͤ rn=
Radtvon der Expedition
Rhein=
ftraße Nr. 2. ü. Beſſungen
von Friedrich Büößer,
Friedrich=
ftraße Nr. ⁄. ſowie auswürtz
von allen ſoliden Annoneen=
Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Gro herzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
57.
Freitag den 21. März
1873.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es iſt in neuerer Zeit wiederholt. die Wahrnehmung gemacht worden, daß grüne mit arſenhaltigen Farhen überzogene
Lampen=
ſchirme von verſchiedenen Gewerbtreibenden hieſiger Stadt verkauft werden. trotzdem wir in der von uns unterim 21½ Sept. 1871
in Nr. 23 des Frag= und Anzeigeblattes des Jahres 1871 erlaſſenen Bekanntmachung ſowohl die Gewerbtreibenden kals auch das:
Publiküm auf das Geſundheitsgefährliche dieſer Schirme und andere Gegenſtände aufmerkſam gemacht haben.. Mit Rückſicht darauf,
daß wirklich in neueſter Zeit Erkrankungen in Folge des Gebrauchs ſolcher Schirme dahier vorgekommen ſind, nehmen wir nochmals
Vergnlaſſung, die: Gewezbetreibznden Anier Hinweiſung auf die 88 324 bis 326 des deutſchen Reicheſtrafgeſetzes, ſowie die Artikel;
326bls 329, 337 bis 340 und 346 des Polizeiſtkafgeſetzes, vor dem Verkauf dieſer Lampenſchlrme und anderer mit gifthältigen,
Farben üherzogener Gegenſtände und das Publikum vor deren Ankauf zu warnen.
). Darmſtadt, den 17. März 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kreisraths:
„
Dr. Momberger Kreieaſſeſſor.
Reglement, den Trausport von-Schlachtkälbern betr.
Mit Rückſicht darauf= daß der. Transport von Schlachtlaͤlbern bisher haͤufig iut ſehr ungeeigneter und unzuläſiger Weiſe
ſtatt=
gefunden, hat, werden mit Ermüchtigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 3. März 1873 zu Nr. M. d. J. 2432
nachſtehende Vorſchriften erlaſſen:
8 1. Es iſt verboten, den Külbern bei dem Transport, gleichviel ob derſelbe auf Eiſenbahnen, auf Schiffen, oder mittelſt
beſonderer Fuhrwerke ſtattfindet, die Beine mit Stricken, Riemen oder dergleichen; zu feſſeln, mit Ausnahme der in 8 3 unten
anzegebenen Fälle.
5 2. Der Transport von Külbern in Partien von mehr als 2 Stück darf nur mittelſt Fuhrwerks geſchehen, welches ſo
eingerichtet ſein muß, daß die Thiere nicht mit den Köpfen oder and ren Körpertheilen vom Wagen herabhängen, oder an den
Rädern ſchleifen. Die Thiere dürfen nicht übereinanderliegen, ſondern müſſen ſich frei bewegen können.
8 3. Der Transport einzeluer Külber (höchſtens 2 Stück) kann mittelſt Schiebkarren oder Hundefuhrwerk auf eine
Weg=
entfernung von höchſtens 2 Stunden ſtlattfinden und iſt hierbei, aber nur für dieſen Fall, das Binden der Kälber (8 1) geſtattet.
8 4. Das Mitführen von Hunden bei dem Transport der Kälber iſt unterſagt.
5 5. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen unterliegen, inſoweit ſie nicht nach 8 360 Rummer 13 des
Deutſchen Strafgeſetzbuchs ſtrafbar ſind, einer Strafe von Einem bis Zehn Gulden.
Darmſtadt, den 17. März 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. Kr.
Dr. Momberger. breisAſſiſor.
2249) Oeffentliche Aufforderung.
Nach Erkennung des formellen Concurſes
(über das Vermögen des Jakob
Häuſer=
von Arheilgen werden deſſen Gläubiger
be=
nachrichtigt, daß ſie im Termines:
Montag den 26. Mai 1873,
Vormittags 9 Uhr,
ihre Anſprüche unter Geltendmachung
et=
waiger Vorzugsrechte bei Vermeidung des
ſtillſchweigend eintretenden Ausſchluſſes von
der Maſſe zu liquidiren haben.
Darmſtadt, den 14. März 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch, Walther,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
2250) Montag den 24. März, Mittags
1 Uur, ſollen auf hieſigem Rathhaus
22 Cub. Meter Gartenmauer, zu
2 fl. 40 kr. mit Lieferung des Kalks und
Löſchens verſteigt werden
Weiterſtadt, am 18. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Petri.
Feilgebotenes.
2
2 in allen Größen auf
3 Tafelglar zager. Vormaltiſten
zu Fabrikpreiſen bei Jakob Chriſt,
Glashandlung in Mainz.
1933) Soeben eingetroffen:
Güsse Brathückinge,
Engl. Speckbückinge zum Roheſſen,
Holl. Vollhäringe in vorzügl. Waare.
Herrrunzn, Eliſabethenſtr.46.
au naturel
Makrelen
Bloaters
empfehlen
C. H. Huber & Cöhne,
Großh Hoflieferanten.
2005)
2009) 2 einperſönige gebrauchte tannene
Bettladen und ein Kleiderſchrank billig
ab=
zugeben. Beſſunger Carlſtraße 14.
115
MB7.
420
Verſteigerung eines Kurz= und Wollen=
Waaren-Lagers.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die zur Debitmaſſe der Firma Katharina
Müller gehörenden Waarenvorräthe, als:
Strick= und Stickwolle, farbige und ungebleichte Baumwolle, Palatin, Halstücher
und Kragen, Kaputzen, Kinder=Häubchen, Kleidchen u. Jäckchen, Taſchentücher, Schürzen,
Kopftücher, Filettücher, Baſchliks, Bänder, breite farbige Schleifenbänder, Taffet=, Atlas=
und Sammethand, Schnur, Beſatz, Blonden, Spitzen, Franzen und Schleier,
Braut=
kränze, Bouquets, Blnmen, Federn, Hüte und Hutfacons, Handſchuhe aller Art.,
Roß=
haarröcke, 20 Dutzend Watten, Unterhoſen, wollene Herrnjacken und Flanellhemden,
Knöpfe von Rips, Stoff, Sammt, Perlmutter, Porzellan und Horn, Herren=, Damen=
und Kinder=Pantoffeln und Gummiſchuhe, Stroh= und Geſundheitsſohlen, Socken und
Strümpfe in Wolle, Baumwolle und Leinen, Seiden= und Baumwollen=Sammt, ein ſehr
großer Vorrath von leinenen Herren= und Damen=Einſätzen; Kragen und Manſchetten,
ſowie dergleichen von Papier, Kurzwaaren aller Art, ſowie die vollſtändige Ladeneinrichtung:
Mittwoch den 26. und Donnerſtag den 27. März,
Vormittags von 2 Uhr an;
im oberen Rathhausſaale gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, am 18. März 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
2251)
Berntheiſel.
180)
Hlebig Compu'd Heisch-rtract
aus PRAT-BEnTos (ud-Amerika).
Höchste Auszeichnung bei den Ausstellungen
Paris 1867- Havre 1868- Amsterdam 1869- Hoscau 1872
Ivon 1872 - Paris 1872.
wenn jeder Lopf untenstehende Unterschritten trägt
und aut der Etiquette der Name I. v. HEBlſi in blauer
Nur ächt.
- Carbe aufgedruckt ist.
L.CeL.,
AAAaa.
Engros Lager bei dem Correspondenten der Gevellschatt:
Herrn H. Herckz in Darmstadt.
Au haben in Darmstadt bei den Herren:
Emanuel Fuld, Kirchstrasse,
C. H.Huber & Söhne, Elisabethenstr.14,
Georg Liebig Sohn, Louisenstrasse,
Willh. Hanck, Ballonplatz 5,
Gl. P. Poth, Casinostrasse 12,
Jacob Röhrich Wiwe., Sandstrasse 10½
E. Seriba, Apotheker, Kirchstrasse 25;
Wilh. Hensel in Bessungen.
2004
C. Roslofs & zoonen Amsterdam.
Thee-Handlung.
Niederlage bei
C. H. Huber amp; Höhne,
Großherzogliche Hof=Lieferanten.
1801)
Savon royale de Thridlaco
von Violet Partu Paris
ücht zu haben bei
W. Schüſer. Hoftheater=Friſeur,
2253) 23 Wilhelminenſtraße 23
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Seitengebäuden, Hof, Stallung, Brunnen ꝛc.
unweit der Eiſenbahn, im beſten baulichen
Zuſtand, iſt zu verkaufen. Näheres bei
J. Gerſt, Alexanderſtraße 14 hier.
„.
„
Blut-Orangen
4.
angekommen.
C. H. Huber u. Söhne,
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Herrmanh, fraße 16,
Eliſabethen=
empfiehlt feiuſtes
1937)
gildebrand'ſches Flaſcheubier
per I. Flaſche 8 kr. im Otd. 1 fl. 30 kr.
4 kr.
Für jede Flaſche ſind 6 kr. zu hinterlegen.
Alkinsons Rose Cold Cream,
Gold Cream de la Soc. Hygisnique
gegen rauhe u. aufgeſprungene Haut empfiehlt
W. Schäfer, Hoftheater=Friſeur,
2252) 23 Wilhelminenſtraße 23.
1926) Zimmerſpähne u. Abfallholz
Mahnen= und Wagenweiſe bei
Georg Heyl, Bleichſtraße.
1989) Wein, rheiniſches Weinbergs=
Erzeugniß, wird ſehr preiswürdig verkauft.
Ebenſo Kaffee rein und=kräftig, 40r zu
38 kr. Wo? ſagt die Expedition.
BEETTAARLRTAAAAAAUN
4 1992) Ein großer Glasabſchluß für
K Vorplatz und Comptoir geeignet zu
1
F verkaufen.
R Salomon Joſeph, Schirngaſſe 4y
RRTTTARRARRAURAAAAOU¾
in bekannter Güte ſind wieder eingetroffen
bei C. H. Auber &am Söhne,
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Für die Herren Einjährigen=Freiwilligen:
Beſten OrdonnanzHaarſchnitt,
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Salon zum Haarſchneiden, Friſiren u. Raſiren
VV. Schäſer, Hoftheaterfriſeur,
2254) 23 Wilhelminenſtraße 23.
pLIn.
Vermiethungen.
1915) Schön möblirtes Zimmer im erſten
Stock mit oder ohne Koſt zu vermethen,
bis 1. April zu beziehen.
Wo? ſagt die Expedition.
1938) Carlsſtraße Nr. 8 im 3. Stock
rechts ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
8 ſFin ſchönes möblirtes Zimmer in
2
C8 2. Stock. Beſſ. Karlſtr. 3.
2234) Landwehrweg 15 iſt ein Logis zu
vermiethen, beſtehend aus 2 Zimmern, Küche,
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche, alsbald
zu beziehen.
2235) In der Holzſtraße Nr. 23 iſt in
Hinterbau ein kleines Logis zu vermiethn
und gleich zu beziehen.
Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen,
8
1
C 1. Stock Louiſenſtraße 2,
gegen=
über der Kanzlei.
2255) Eine Wohnung an ruhige
Leut=
zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
Wilhelm=
ſtraße in der Nähe der Artilleriekaſerne,
früher Ewald'ſcher Hinterbau.
Vermiſchte
Kachrishren.
2010 Correspondance mercantile.
Dr. Herber, Steinstr. 3.
R57.
„
Geſangverein Liederkaſel.
Samſtagden 22. März
Abend=Anterhaltung
im Baale zur Traube. Anfang 8 Uhr.
2216)
Der Vorſtand.
2A=
42
Ruznnunznannzrnaunurtaaauann
e
4
Beſſunger älterer Geſangverein.
Bé
4
R Zur Einweihung des elegant hergerichteten Saales des Chauſſehauſes ſoll derzge
4
T
D
T
Vereins=Ball
4
am Samſtag den 22. März ſtattfinden. Anfang=Abends 8 Uhr. 4
Geſuche um Gaſtkarten für Herren ſind bei dem Secretär des Vexeins, 2
B Herrn Rebiſor Behäghel, Carlſtraße Nr. 50, einzureichen.
4
An der Kaſſe werden keine Gaſtkarten mehr verkauft.
4
Der Eintrittspreis für einen Gaſt iſt 1 fl.
D
R Für gute Reſtauration iſt beſtens geſorgt.
Beſſungen, den 12. März 1873.
Der Vorſtand. 8
89
Auuzanzunanuaunuuzunaurzaazs
2256)
Darmſtadter Leconomel=erein.
Der in dem Blatte vom 18. d. Mts. auf den 5. April annoneirte Ball findet
ninmehr definitio ſchon am 29. März ſtatt, da der Ritſert'ſche Saal nicht anders
vacant iſt.
2218) Eine erſtſtillende Amme ſucht eine,
Stelle. Zu erfragen bei= Frau
Wein=
mann, Hebamme, Woogſtraße Nr. 26.
2219) Ein Duplikaten=Schreiber
kann ſogleich bei mir eintreten.
E. Schödler, Hofgerichts=Advolat.
2154) Ein mit ſehr,guten, Zeugniſſen
verſehenes Dienſtmädchen, geſetzten=Alters,
welches einfach bürgerlich kochen =kann und
ſchlichte Hausarbeit verſteht, findet gegen
ſehr hohen Lohn eine Stelle auf Oſtern in
einer größeren Haushaltung hieſiger Stadt.
Nähere Auskunft wird ertheilt 28.
Grafen=
ſtraße 3ter Stock.
2220)
Ein Diener,
der ſich aller Hausarbeit= unterzieht, wird.
geſucht, Neckarſtraße 19. mittlerer Stock.
1536) Ein mit den nothigen Vorkenntz
niſſen verſehener
Schriftſetzer=Lehrling
kann eintreten in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuch drucherei
2257) Ein unmöblirtes Parterrezimmer
in frequenter Lage der Stadt zu miethen
geſucht. Von wem? ſagt die Exp.
2258) Für Schloſſer!
Ich warne hiermit jeden Schloſſer, in
meiner Wohnung ohne meine ſpecielle,
Er=
laubniß Schlöſſer aufzubrechen.
L. G. Fuhr, Rentner.
421
B. Oedes t. Amt, jeder Geſchäftsmann,
2) zahlloſe Private' ſind heutzutage
kann und wann=genöthigt, Anzeigen in den
jedesmaligem Zwecke entſprechenden Zeitungen
zu veröffentlichen. Zu ſolchen Fällen
em=
pfiehlt es ſich die Vermittlung der als ſolid
und diseret; bekannten Süddeutſchen
Annoncen=Expedition von E.
Stöck-
hardt (in Darmſtadt Vertreter: Herr
Jos.Waitz. Firma Würtz'ſche
Buchhand=
lung) in Anſpruch zu nehmen, welche bei
Original=Zeitungspreiſen keinerlei Speſen,
weder Porto wch Proviſion, in Anrechnung
bringt.
2259) Pür Wodistinnen!
Für das erſte Putzgeſchäft in Dresden
wird ſofort eine geſchickte Directrice
geſucht. Der ſelbſtſtändige Beſitz des
re=
nommirten Geſchäftes ſteht bei dieſem
En=
gagement in ſicherer Ausſicht. Offerten ſind
unter J.R. 688 an die Annoncen=Expedition
von Haasenstein & Fogler. in Dresden
frankirt einzuſenden.
1½
2260) Ein anſtändiges Frauenzimmer,
welches in allen Haushaltungsgeſchäften
er=
fahren iſt und mit Krankenpflege Beſcheid
weiß, ſucht eine Stelle als Haushälterin.
Näheres zu erfragen in der Exp.
2261) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Eli=
ſabethenſtraße 45 Hinterhaus.)
2262) Die großen Coursgewinne,
welche Viele an Bergwerks=Actien und
In=
duſtrie=Papieren gemacht haben, ſind zum
größten Theile den Rathſchlägen der Neuen,
Börſenzeitung in Berlin zu danken, die
ihre Abonnenten zu richtiger Zeit auf die
günſtige Conjunctur aufmerkſam gemacht hat.
Solcher Rath wird jedem Abonnenten
koſtenfrei ertheilt, während das
Alonne=
ment auf die Zeitung vierteljährlich nur
1 Thlr. 10 Sgr. beträgt.
Für das Denkmal der heſſiſchen 25. Dibiſion durch das Local=
Comite zu Beſſungen eingenommen:
Transport 601 fl. 31. Von L. Moos 3fl. 30. Philipp Erbes
Weiß=
binder 1 fl. Gg. Caſtritius, Bäckermſtr. 1 fl. 10. Fr. Schneider,
Wagner=
meiſter 1 fl. 10. Gg. Wolff, Barbier 12 kr. Ga. Kiefer, Schreiner 30 kr.
Reil, Keſſelſchmied 10 fl. L. Weismantel 6 kr. W. Geier V. 24 kr.
Ger=
felder 24 kr. Fr. Eigenbrodt I. 24 kr. G. Ph. Wittmann 24 kr. Ch. Beſt 24 kr.
J. Merle 2fl. Frau Schaubach Wwe. 2 fl. W. Geier VIII. 30 kr. Ld.
Jacoby 11. 30 kr. Jacoby Ww. 6 kr. V. Kropp 18 kr. Ph. Baumbach,
Dreher 30 kr. A. Hummel 12 kr. J. Stein 6 kr. F. Zöller 35 kr. Papſt,
Sergeanl 12 kr. L. Aßmuth Wwe. 12 kr. H. Jacobi I. 12 kr. J. Fiſcher,
Kaufmann 30 kr. Frau Inſpector Noack 1 fl. W. Geier 18 kr. Kraft,
Wachtmeiſter 24 kr. J. Jacoby, Bäckermſtr. 3 fl. G. Haack 1 fl.
Fer=
dinande Hoffmann 30 kr, Ph. Kiſter I1. 30 kr. Barchmann 1fl. Weber
1 fl. Frau Rechel 30 kr. Mathäus Ebert 12 kr. J. Peter Haas 30 kr.
J. Fink 18 kr. Ph. Wittmann IV. 12 kr. F. Creter 6 kr. L. Rühl
21 kr. Ph. Lipp 6 kr. Kugel Wwe. 12 kr. Marg. Jacoby 6 kr. J. Stier
6 kr Gg Ph. Dröll 24 kr. W. Wißmann 12 kr. J. Kumpf 12 kr.
J. Creter 6 kr. Ph. Wolf 30 kr. L. Michel 12 kr. G. Wenz,
Schuh=
macher 6 kr. Breitwieſer, Bäcker 18 kr. M. Gehrhardt 12 kr. Gg. Lehr
Kaufm. 30 kr. Berthold Weil 12 kr. Winter, Sergeant 12 kr. L. Volz
12 kr. Frau Stiſia 30 kr. Chr. Fey 18 kr. J. Debus 12 kr. Chr.
Kraffert 12 kr. Ad. Vey 12 kr. B. Stier 12 kr. Frau Zöller 6 kr.
J. Reineck 9 kr. Jeremias Wolf 9 kr. G. Bickhardt 12 kr. Frau Scherer
b kr. Frl. Sorg 24 kr. Chr. Gerhardt 6 kr. Formhals, Briefträger
12 kr. Frau Engel 12 kr. G. Preſſon 12 kr. W. Schuhmann 12 kr.
Dammel, Sergeant 12 kr. L. Rauſch, Trompeter 35 kr. K. Noldt 6 kr.
Katzemeier, Sergeant 12 kr. Körner, Polizeidiener 18 kr. P. Hummel
12 kr. Schneider, Sergeant 18 kr. Aug. Rühl 12 kr. A. Becker 1 fl.
J. Dechert 12 kr. Zinn, Feldwebel 1 fl. F. Backer, Sergeant 30 kr.
Ph. Kiſter 6 kr. H. Schulz, Glaſer 3 fl. J. Verth, Maurermſtr. 3 fl.
Wolf Wwe. 6 kr. N. N. 12 kr. C. G. 30 kr. Laſkai Beck 1fl. Schmel
1 fl. J. Pabſt 1 fl. M. Noack 2 fl. 30. Wolf 20 kr. Bindewald 1 fl.
G. Hoffmann 30 kr. Philipp Henkel 1 fl. Conrad Geyer 1V. 40 kr.
Juſtus Geier 30 kr. Actuar L. 1 fl. Hauptmann Kuhlmann 2 fl. Anton
Meyer 2 fl. Frau Pfarrer Höſer 1 fl. 45. Dr. Wilk 3 fl. Dr. Ebner
fl. F. L. Fiſcher 1 fl. 45. Stütz 1 fl. Frau Nerking 1 fl. 10.
Pfunnenſtiehl 48 kr. H. Weil 2 fl. Frau H. Kuhn 1 fl. E. Reitz 1 fl.
L. Henkel 1 fl. A. Frenz 1 fl. K. Kern 1 fl. Kempff 1fl. Anton Kloch
1 fl. Veit 1 fl. Landemann 1 fl. 10. Keil 1fl. Fr. Noack 1fl. Frau
Reg.=Rath Heim 1 fl. v. Stein. geb. Bauer 3 fl. Hedrich, Kanzliſt 1 fl.
Louis 1 fl. Frau Markus 30 kr. L. 1 fl. 10. Götz 1 fl. Schäfer,
Gen=
darm 1 fl. Rud. Melior 2 fl. 30. D. Meiſel 1 fl. 45. A. Schäffer
2 fl. M. K. 1 fl. v. Deſſot 1 fl. L. Schenck 3 fl. Dr. Th. Fritſche
3 fl. Rud. Schäfer 1 fl. Trapp, Calculator 1 fl. Eſſelborn Wwe. 1 fl.
Metzler, Controleur 1 fl. Vollmer, Oberquartiermſtr. 2fl. Dr. Hallwachs
2 fl. Schwarz, Director 5 fl. J. Blöſinger 2 fl. Frau Dr. Wolf 1 fl.
L. L. 30 kr. Wilh. Glöckner 2 fl. L. Schneider 30 kr. A. W. 1 fl.
Liſtmann 18 kr. Becker, Rechn.=Rath 5 fl. 15. Löſch, Lehrer 2 fl. Heinr.
Kaiſer 30 kr. W. Geier, Kammermuſiker 30 kr. P. Funk 1 fl. G. Kern
1fl. Conr. Wittmann 6 kr. Levi Haas 30 kr. Linker 30 kr. Ph. Jacobi
1. 30 kr. Rud. Noack 1 fl. 45. Roth 30 kr. Luft 12 kr. J.
Richt=
berg 30 kr. M. Wittmann 18 kr. G. Htr. 1 fl. M. Fauſt 1 fl. G.
Geyer, Lehrer 1 fl. 45. Schenck, Oberquartiermſtr. 1 fl. 45. G. Markwort
2 fl. 30. Nohl, Schloſſer 3 fl. V. W. 1 fl. Ayt. 30 kr. F. K. 30 kr.
J. H. Köhler 1 fl. Knoths 1 fl. J. Link 30 kr. Marx 30 kr. Groſch
30 kr. Kehrer. Hauptmann 2. fl. D. Schmidt 1 fl. C. Henkel 30 kr.
V. B. 30 kr. Landrichter Becker 3 fl. Actuar Diehl 1 fl. Zuſammen
780 fl. 8 kr.
Berichtigung: In dem früheren Gabenverzeichniß leſe man ſtatt 5 fl.
2263
bei Rentner Jordan 10 fl.
422
A5.
In den Caſematten Magdeburgs.
Von Levin Schücking.
Gorſetzung)
Frohn antwortete, im Augenblick nicht - er war innerlich
zu beſchäftigt, ſich Rechenſchaft=über den räthſelhaften Character
des Mannes zu geben, der ihm eine ſeltſame Verbindung von
Unerſchrockenheit, Muth, geiſtiger Energie==Eitelkeit=und Prahlerei
ſchien — dann ſagte er: „Eine Rolle Gold würde allerdings
meine Pläne weſentlich erleichtern. Aber ich will es nicht eher
annehmen, als bis ich Ihnen angedeutet habe, wozu Sie es
her=
geben. Sagen, Sie. mir erſt, welche Fluchtpläne Sie
haben-
wir wollen ſehen, wie wir unſere Entwürfe combiniren können.
„Meine Fluchtpläne? Wollen Sie auch das wiſſen? Nun,
Sie ſehen, ja, ich thabe den Gang unter der Mauer dort
ausge=
graben, um in die Caſematte drüben zu kömmen. Es iſt eine
Arbeit von vielen Monden, von Jahren. In dem Sande unten
iſt leicht zu wühlen. Aber die Schwierigkeit war den Mauerſchutt
und den Sand fortzuſchaffen. Es wäre nicht möglich, wenn ich
nicht einen Grenadier beſtochen hätte, der von Zeit zu Zeit vor
dem Luftloch meiner Zelle draußen Wache ſteht. Er hat mir
ein paar Sandſäcke zukommen laſſen, die ich ihm durch die
Stangen des Fenſters zuſchiebe, und die er dann ausleert, ſo gut.
er kann. Und nun iſt das Schlimmſte, daß ich die Stunden vor
Mittag ſtets damit verlieren muß, den Fußboden wieder ſo
her=
zuſtellen, daß man bei dem täglichen Beſuche meines Kerkers
nichts bemerkt. Eine entſetzliche Arbeit war es auch, dieſen
Fuß=
boden zu durchſchneiden. Wie Sie ſehen, können, beſteht er aus
drei Lagen von je drei Zoll dicken eichenen Bohlen. Ohne die
Stange zwiſchen meinen Handſchellen, die ich mir an dem einen
Ende ſcharf geſchliffen habe, wäre es gar nicht möglich geweſen.
Aber ein Kopf und eine Hand wie die meine werden mit Allem
fertig. Ich würde heute beinahe bis unter die Caſematte drüben
gekommen ſein, wenn ich nicht das Arbeiten jenſeits gehört hätte,
was mich bewog inne zu halten und mich in meine Zelle
zurück=
zuziehen, um abzuwarten, was kommen werde.”
und wenn Sie bis in die Caſematte vorgedrungen
wären ?„
„So würde ich die Arbeit ſo lange haben ruhen laſſen, bis
eine Auswechſelung von Kriegsgefangenen oder das Ende des
Krieges die Caſematte von ihren jetzigen Bewohnern befreit haben/
würde. Meine Verſtändniſſe mit gewiſſen Leuten haben mir den
Schlüſſel zu der Thüre der Caſematte verſchafft, die ſich damit
von innen aufſchließen läßt. In einer ſternloſen Nacht kann ich
ganz bequem zu dieſer Thüre hinaus, über die Feſtungswälle,
durch die Gräben, in's Weite; ich habe an einem beſtimmten
Orte meine geſattelten Pferde ſtehen "
Sie haben den Schlüſſel zu unſerer Caſematte Zu fragte
Frohn.
Von der Trenck nickte mit dem Kopfe.
„Dann freilich,= verſetzte Frohn, „haben Sie eine groke
Chance, daß Ihre Flucht gelingen kann."
„Eine Chance? Gewißheit!
„ Nun, es. iſt immer gut, ſich auf Zufälle und
unvorherge=
ſehene Ereigniſſe gefaßzt zu machen, die unſere beſten und klügſten
Pläne zu Nichte machen können.”
„Soll ich Ihnen, die Geſchichte meine Flucht aus der Feſtung
Glatz erzählenzu ſiel Trenck ſelbſtbewußt ein. „Sie werden
dann keinen Zweifel mehr an dem hegen, was ich zu Stande
bringen kann.
„Ein anderes Mal," erwiderte Frohn, wir wollen die Zeit
in dieſem Angenblicke beſſer benutzen; aber Sie reden ein, wenig
laut, Herr Camerad - die Schildwache, die ich draußen gehen
höre, könnte Verdacht ſchöpfen.
„Haben Sie deshalb keine Sorge, antwortete Trenck
lächelnd - „ die Wachen wiſſen, daß zuweilen die Herren Officiere
von der Beſatzung bis tief in die Nacht hinein bei mir ſind und
ſich meiner geiſtreichen Unterhaltungsgabe erfreuen. Hinein ſchauen
in meinen Kerker kann die Wache nicht - ich habe, wie Sie
ſehen, eine Decke vor das Fenſter gehängt.”
Deſto beſſer,; verſetzte Frohn - „ſo haben wir Muße,
den Vorſchlag zu discutiren, den ich Ihnen machen will, Herr
Camerad.!
„Sprechen Sie.
„Zuerſt will ich meinen Begleiter beurlauben. Auerhuber,
Du kannſt die Rückreiſe antreten. Kriech in die Caſematte
zu=
rück; Du kannſt dort erzählen, daß ich hier eine ſehr anziehende
Bekanntſchaft gemacht habe, mit der ich mich noch eine Weile,
unterhalten werde.½
Auerhuber hätte eigentlich vorgezogen, dieſer Unterhallung
beiwohnen zu dürfen, er gehorchte jedoch, und während Frohn
ihm die Laterne hielt, tauchte er alsbald unter, um wie ein
Maul=
wurf unter der Erde zu verſchwinden.
„ Mache nur., daß Dich ja die Schildwache nicht hört,
flüſterte Frohn. ihm nach; er löſchte darauf ſein Licht aus, um
die Kerze. zu ſparen, und dann ſich zu Trenck wendend, ſagte er:
„Wir ſind jetzt allein, und ich will Ihnen meinen Plan
an=
vertrauen. Vielleicht ſind Sie geneigt, Ihren Plan -mit dem
meinigen zu combiniren. Ich glaube, ebenſo wenig wie Sie mein
Ehrenwort auf unbedingtes Stillſchweigen verlangt haben, brauche
ich das Ihrige zu verlangen. Ich traue Ihnen zu, daß Sie,
lieberAſich foltern ließen, als einen Cameraden ins Unglück zu
bringen
Sie thun ſehr wohl; ein ſolches Ehrenwort nicht von mir
zu verlangen -— ich würde unter meiver Würde halten, es zu
geben," erwiderte von der Trenck ſtolz.
„ Nun wohl, ſo höxen Sie, denn. Es iſt mir gelungen,
die=
jenigen Leute, zu denen ich=mich in die=Caſematte habe
ſperren=
laſſen, mir unbedingt gehorchen zu machen.-Ich habe Verhindungen
mit mehreren anderen Caſematten der Feſtung anzuknüpfen gewußt,
in denen ebenfalls einzelne Officiere, die ihr Ehreuwort, nicht zu.
fliehen, verweigert haben, mit Gemeinen zuſammengeſpeert ſind J).
Ich habe dort überall Anführer wählen laſſen, die gelobt haben,
meine Befehle anzunehmen: Ich habe mir einen Plan der Feſtung
verſchafft. Ich bedarf jetzt nur noch ſehr weniger vorbereitender
Schritte, um das Signal geben zu können, nach welchem alle
dieſe Gefangenen im ſelben Augenblick losbrechen, ihre Wachen
überwältigen und ſich zum Herrn der Feſtung machen werden.
Ich übernehme dann das Commando von Magdeburg und halte
die Feſtnüg ſo lange, bis unſere große Kaiſerin mir ihre Beſehle
hat zugehen laſſen.
„Der Teufel! der Plan iſt großartigiu rief von der Trenck
aus - wie es ſchien, nicht ganz erfreut von der Ausſicht, daß
er in's Werk geſetzt werde.
5) Diejenigen gefangenen Oficiere, welche ihr Ehrenwort gegeben,
konnten frei in der Feſtung umbergehen.
Fort. folgt)
„
Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Maͤrz. Das bereits erwähnte Orgel=Concert des
Herrn Kavellmeiſter Lux von Mainz in hieſiger Stadtkirche findet nun
definitiv Mittwoch, den 26. ds. unter Mitwirkung des Herrn Tenoriſten!
Ruff von Mainz, ſowie verſchiedener hieſigen tüchtigen Kräfte Statt, und,
machen wir einſtweilen auf dieſen bevorſtehenden gediegenen Kunſtgenuß
aufmerkſam.
Die erledigte Hospitalarziſtelle wurde gemäß Gutachten der Gr.
Obermedicinal=Direction Herrn Oberſtabsarzt Dr. Jäger übertragen.
Herr Sparkaſſerechner Amendt geht mit einem Gehalt von
2700 fl. als Finanz=Secretar in den Dienſt der Stadt Mainz über.
- Gottfried Kinkel, einſt der Flüchtling von Spandau, dann
Verhannter in England, jetzt Proſeſſor in Fürich, hält im Bankettſale der
Freimaurerloge auf Einladnng des Kaufmänniſchen Vereins einen Vortrag/
über: Die Dichter der Befreiungskriege 1813-15.
Der weithin verehrte Name des Vortragenden ſowie das gutgewählte,
Thema wird alle Freunde des großen Mannes und Gönner des Vereins
veranlaſſen, die an dieſem Abend gebotene Gelegenheit des Eintritts für
Jedermann, gegen mäßiges Entree, zahlreich zu benützen und machen wir
auf die im Inſeratentheil bezeichnete Zeit: Freitag den 21. März, Abends
8 Uhr, nochmals aufmerkſam.
Vor einigen Tagen wurde das Ausputzen der alten Linden=
Allee vor dem Rheinthore vorgenommen, aber derart, daß bei einem in
ſolcher Weiſe fortgeſetzten Verfahren dieſe ſchöne Allee in wenigen Jahren
zu Grunde gerichtet ſein wird. Einſender dieſes erlaubt ſich die Betheiligten,
zugleich aber den Verſchönerungs=Verein, der ja auch die Erhaltung der
be=
tehenden Anlagen mit in den Kreis ſeiner Thätigkeit gezogen hat, hierauf
aufmerkſam zu machen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.