Allergnadigſt privilegirtes
amſtädter Frag-u. Anzeige
136. Jahrgang.
Abonnementsvrels
2fl. 48 kr. jährl. incl. Bringew
lohn. - Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 50 kr. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebllhr.
SULTN
44
Inſerate
werden angenommen: in
Darm=
ſtadt von der Expedition,
Rhein=
ſtraße Nr. 23,. in Beſſungen
von Friedrich Blößer,
Friedrich=
ſtraße Nr. 7. ſowie auswürtz
von allen ſoliden Annonen=
Exheditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
R44.
Dienſtag den z. März
1873.
Darmſtadt, am 27. Februar 1873.
Vetreffend: Den Termin für den Abſchluß und die Einſendung der Gemeinderechnungen für 1872.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Das nachſtehend abgedruckte Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 19. Februar l. J. zu Nr. M. d. J.
1769 theilen wir Ihnen zur pünktlichen Befolgung und Bedeutung der Gemeinde=Einnehmer mit.
Dr. Goldmann.
Zu Nr. M. d. J. 1769.
Darmſtadt, am 19. Februar 1873.
Betreffend: Den Termin für den Abſchluß und die Einſendung der Gemeinderechnungen für 1872.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern
an die Großherzoglichen Kreisämter.
Wir beſtimmen hiermit in Bezug auf die Gemeinderechnungen für 1872 den Termin zum Abſchluß der Bücher allgemein auf
den 30. April, zur Ablieferung der Nechnungen an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien auf den 30. Juni und zur
Ein=
ſendung der Rechnungen an die Großherzogliche Ober=Rechnungskammer=Juſtiſicatur. II. Abtheilung auf den 31. Juli l. J.
Wegen der elwa nöthig werdenden Erſtreckung dieſer Friſten iſt in den einzelnen Fällen nach den beſtehenden Vorſchriſten
zu verfahren.
Sie werden die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien und die Gemeinderechner hiernach unter dem Anfügen bedeuten, daß die
Nichteinhaltun) dieſer Friſten und beziehungsweiſe die Unterlaſſung der deßfalls zu machenden Anzeigen Disciplinarſtrafen und
ſonſtige etwa erforderliche Zwangsmaßregeln zur Folge haben wird.
v. Starck.
Zimmermann.
Darmſtadt, am 27. Februar 1873.
Betreffend: Das Landgeſtüt, nunmehr die Unterſuchung der als Beſchäler zu benutzenden Hengſte von Privatperſonen für 1873
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem wir Sie benachrichtigen, daß der unterſuchte Privathengſt der Pächter Gebrüder Puth zu Londorf, von Farbe Schimmel,
12 Jahre alt, zum Bedecken von Stuten für 1873 tauglich befunden und deßhalb mit Erlaubnißſchein zum Bedecken verſehen:
worden iſt, beauftragen wir Sie, darüber zu wachen, daß neben dieſem Heugſt keine weiteren Hengſte von Privatperſonen zum
Bedecken von Stuten für 1873 verwendet und die Eigenthümer ſolcher Hengſte, welche mit Erlaubnißſchein nicht verſehen ſind,
demohngeachtet aber ihre Hengſte zum Bedecken benutzen, zur Anzeige gebracht werden.
Dr. Goldmann.
Oeffentliche Bekanntmachung.
1530) Die gerichtsbekannten Gläubiger
des Valentin Crößmann IV. von
Pfung=
ſtadt haben am 7. Novbr. v. J. mit
dem=
ſelben ein Arrangement abgeſchloſſen, deſſen
Einſicht auf der Regiſtratur unterzeichneten
Gerichts freigeſtellt, iſt. Einwendungen
gegen den abgeſchloſſenen Nachlaßvertrag
ſind um ſo gewiſſer binnen 14 Tagen von
dem erſten Erſcheinen dieſes von den
ge=
richtsunbekannten Gläubigern vorzubringen,
als ſonſt das Arrangement gerichtlich
be=
ſtätigt und in Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, den 20. Februar 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
Brenn= und Stammholz=
Verſteigerung
im Domanial=Diſtrict Baſſintheil,
Oberförſterei Beſſungen.
1. Donnerſtag den 6. Mürz, von
Vor=
mittags 9 Uhr an, im Gemeindehaus
zu Beſſungen:
Inmerkung: Das in dem Kahlſchlage
längs der Bergſchneiße ſitzende Kiefern
Scheitholz gelangt nicht zum Ausgebot.
2. Freitag den 7. und Samſtag den 8.
Mätz an Ort und Stelle:
1 Buchen= und 80 Eichenſtämme (zu
Wagnerholz geeignet);= ſowie 490
Kiefern=
ſtämme von mitunter beträchtlicher Stärke
und zu Bau= und Schnittholz geeignet.
Die Stammholz=Verſteigerung beginnt
jedesmal Vorm. präcis 9 Uhr auf der
Breit=Alle; am erſten Tag am Stirnweg,
den zweiten an der Bergſchneiße.
Darmſtadt, den 24. Februar 1873.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
1548a0
86
316
1656) Freitag den 7. d. Mts.,
Vor=
mittags 9 Uhr, ſollen im Hofe des
Zeug=
hauſes= verſchiedene nicht mehr zum
Feld=
gebrauch, zum Theil aber noch zu
Privat=
zwecken geeignete Geſchirr= und Stallſachen/
als: Kummtgeſchirre, Sättel, Halftern,
Halfterketten, große und kleine Woylachs,
tuchene Ueberdecken ꝛc. öffentlich meiſtbietend
gegen gleich baare Bezahlung verkauft
werden.
Darmſtadt, den 1. März 1873.
Großherzogliches Train=Depot.
Holzverſteigerung.
Das Abfallholz von den Ahorn= und
Lindenbäumen in der ſtädtiſchen Promenade
ſoll Mittwoch den 5. d. Mts. Nachmittags
2 Uhr verſteigert werden. Zuſammenkunft
in der Promenadenſtraße.
Darmſtadt, am 3. März 1873.
1657)
Klett.
Brenn= u. Stammholz=
Verſtei=
gerung in der Waiſenhaustanne
(Oberförſterei Beſſungen).
Es werden an Ort u. Stelle verſteigert:
1) Montag den 10. d. M.
379 R.=Meter kiefern Scheid=, 124 Rm.
dergl. Prügel= 132 Rm. dergl.
Stock=
holz und 4450 Wellen.
2) Dienſtag den 11. d. M.
7 Eichen=(Wagner) Stänimchen 2 136
C.=Mtr.
247 Kiefernklötze zu Bau= und Schnittholz
geeignet = 206 C.=Mtr=
40 Kiefernſtangen 9 C.=Mtr. zu
Ge=
rüſtſtangen ꝛc. brauchbar..
Die Verſteigerung beginnt jedesmal
prä=
cis Vormittags 9 Uhr am Stirnweg auf
der Küchenmeiſter=Schneiſe. ½
Darmſtadt, am 3. März 1873.
Der Rechner Großh. Landes=Waiſenanſtalt.
1658)
Kehr.iiis
Holzverſteigerünh s
in der Oberförſterei Eberſtäsrſ!!
Die heute im Domanialwalde
Frankey=
ſtein abgehaltene Holzverſteigerung iſt=
ge=
nehmigt. Vom 12. März an gibt, Großh.
Rentamt Zwingenberg die Abfuhrſcheine aus.
Zuſammenkunft zur Ueberweiſung des Holzes
findet Donnerſtag den 13. März am
Hütten=
häuschen ſtatt, welcher Tag auch der erſte
Fahrtag iſt.
Eberſtadt, den 28. Februar, 1873.
Großherzogliche Oberförſterei Eherſtadt.
1659)
Joſeph.
f lk. SE. ie. iereiei ed.
pn½.
„ Feilgebotenes.
5.
9675) In der Neuſtadt
iſt ein Haus mit Gartön, zu ver
kaufen. Näheres bei der Expedition
426) Ein Garten im Hohlenweg iſt
zu verkaufen: Näheres in der Expedition.
1459) Ein Specereigeſchäft ꝛe;
vorzügliche Lage, zu vermiethen oder
zu verkaufen an einen ſtrebſamen ſoliden
Mann. Rentabilität garantirt. 2-3000 fl.
Caution.
R44.
3
2
1.
Alamdisch Hoos-Tasta,
vorzügliches Mittel gegen Huſten und Heiſerkeit
von Apotheker Carl Engelhard
in Frankfurt a. M.
Preis per Schachtel 21 kr.
bei Apotheker H. Herihn in Darmſtadt.
29)
4⁄
Lubovsky’scher Tokayer
1346
dannaisWein
H nach chemiſcher Analyſe vom Herrn Profeſſor Dr. Sonnen-chein
an der Königl. Univerſität in Berlin und laut Gebrauchsanweiſung
Coust
des Medicinal=Collegiums höchſt ſtärkend für Krauke
und ſchwächliche Kinder. Original=Flaſche zu 1 Rthlr., zu 15 Sgr. und
Probefl. zu 7½ Sgr. - Haupt=Depot bei
C. H. Huber & Söhne in DarmStadt,
1475)
Großherzogliche Hof=Lieferanten.
283) Für die Küche und als Kindernahrung empfehle:
Friſchen Tapioca, Pearl= und Oſtindiſchen Sago, Bermnda= und
Jamaica=Arrowroot, Salep ꝛc.
Ferner Pfeffer und Gewürze, gauz und in meinem Geſchäft pulveriſirt.
Weineſſig, Provencer= und andere Speiſen=Oele ꝛc.
Georg Hiebig Sohn.
Soeben iſt erſchienen die 33. Aufl.
des weltbekannten, lehrreichen Buchs
Der persönliche Schutz
von Lanrentius. In Umſchlag verſiegelt.
Tauſendfach bewährte Hilfe
und Heilung(2ojährige
Erfah=
rungl) von
1266
Schuäche”
Auständen des männl. Geſchlechts,
Nervenleiden ꝛc., den Folgen
üb-
ler Gewohnheiten und anderer
Ex-
ces8o. - Durch jede
Buchhand=
lung, auch in Frankfurt a. M. von
der Jäger'ſchen Buchhandlung, ſowie
von dem Verfaſſer, Hoheſtraße,
Leip=
zig, zu beziehen. Preis 2fl. 24 kr. SW.
Vor den Hachahwungen und
Aus-
rllgon meines Buchs, - kleinen
Sudelſchriften, die unter den
Ti=
teln Jugendfreund, Selbſterhaltung und
ähulichen (- denen man ſchon an
ihrem Leusseren ansieht, dass nichts
z0 ihnen ist -) in den Zentungen
marktschreierisch angekündigt
wer=
den - wird wohlmeinend gewarnt.
Daher achte man darauf, die echte
Ausgabe, die
Original-Ausgabe von Lanrentins
zu bekommen, welche einen Ootav-Band
von 232 Seiten mit 60 anatom.
Abbildungen
in Stahlſtich bildet und mit dem
Na=
mensſtempel des Verfaſſers verſiegelt iſt.
Rota bene. - Von meinem Buche
liegen bexeits 4 Ueberſetzungen in
frem=
den Sprachen vor (der däniſchen,
ſchwediſchen, ruſſiſchen u.
ita=
lieniſchen), welche gleichfalls durch
den Buchhandel zu beziehen ſind. I.
D.
1096
dusss vralböokinge
ſind in ſehr vorzüglicher Qualität ſoeben
Werrmann, Eliſabethenſtr. 46.
[1457
eingetroffen bei
8
3.
China-Wasser.
das ächte rEau de quinine von Ed. Pinaud
gegen das Ausfallen der Haare, zur
Reini=
gung des Kopfes von Schuppen und zur
Stärkung des jungen Nachwuchſes der Haare.
Pomade noelle de Boouf au quinine,
Ochſenmarkpomade mit Chinin,
unterſtützt wirkſam den Erfolg des China=
Waſſers und wird da allein mit gleichfalls
gutem Erfolg zur Stärlung des jungen
Nachwuchſes angewandt, wenn man ſich
durch Waſchungen zu leicht den Kopf
er=
kälten könnte. Aecht zu haben bei
W. Schiſer, Hoftheater=Friſeur,
Wilhelminenſtraße 23.
gegenüber Herrn Hornmann.
Tuffteine u. Tuͤffteinrohre
ſind ſtets vorräthig.
1464)
Bleichſtraße Nr. W.
100
EIO
feine importirteHavauna=Cigarren
a Mille Thlr. 20. -
Probekiſt=
ſchen zu 50 u. 100 Stück werden gegen
Einſendung oder Nachnahme von 1½ und
B TUIr. verſandt durch das
Cigarren=Engros=Geſchäft von
Th. Laubo & Co. in Hannover.
Nichtconvenirendes wird umgetauſcht.
1184) Ein Scheuer= oder Remiſethor
mit eichenem Gerippe, 131 hoch 14 breit,
ſowie ein 2flügeliches grün angeſtrichenes
Lattenthor 9'hoch 10 1- breit billig
abzu=
geben. Beſſunger Carlſtraße 14.
M44.
ESsemtial-Mektssen-Ratsam
approbirt vom kgl. bayer. Ober=Medicinal=Collegium
1660)
von Widexich Lang in München, Heuſtraße Nr. 29.
Dieſer Balſam belebt wieder neu alle Diejenigen, welche durch Arbeit, Krankheit
oder hohes Alter erſchöpft ſind. Ungemein wirkſam zeigt er ſich bei Anfällen von
Schwindel, Windkolicken, Ueblichkeiten und Erbrechen, bei
Ohnmach=
ten ꝛc. Schnittwunden mit dieſem Balſam durch Waſſer verdünnt ausgewaſchen,
heilen ſchnell durch erſte Verwachſung.
Bei Verenkungen, Quetſchungen und beſonders als Waſchmittel für
rheu=
matiſch=gichtiſche Leiden.
Dieſer Balſam wird in Gläſern 48 und 24 kr. abgegeben in der
Hirsch-Apothche.
9667) Neue Kleider= und
Küchen=
ſchränke ſind im Beſſunger Heerdweg 39
zu verkaufen.
Wissenschaftlich empfohlen gegen
Husten, Heiserkeit, Rauhheit im Halse,
Verschleimung, Halsweh ete. Preis
Schachtel 8; Sgr. Lager in:
Darmstadt bei Apotheker R. Calmberg,
bei Apotheker Dr. A. Tenner und bei
J. Röhrich Wtwe., in Gernsheim bei
Apo-
hheker Sartorius, in Langen bei
Apo-
theker Münch, in Reinheim bei Apotheker
Seriba
vie Administration der Felsenquellen.
913) Rollläden für Fenſter u. Erker,
alle Arten Kehlleiſten ſind zu haben bei
Carl Schmidt, Grafenſtraße 19.
in verſchiedenen
8
Brennholz Sorten, lein
gemacht.
Nr. 47 Rheinſtraße.
1514) 3 Stück Einlegſchweine zu
ver=
kaufen. Gr. Bachgaſſe Nr. 19.
Fſt. geſalzenes Rindfleiſch
das Pfund 18 kr. empfiehlt
Wilhelm Hanck,
1532)
Ballonplatz 5.
RAALUATUAVAAnAATAAIR
Soderſtraße Nr. 7 ſind 30 bis *
42
335 Centner Dickwurz zu ver=
H kaufen.
(1563ax
AANNUNANAUAATANANuUUUN
1568)
Eine, wenig gebrauchte, große
Nähmaſchine von Grover u. Backer iſt
preiswürdig zu verkaufen. Rheinſtraße 12
im Hofe rechts.
571) 7 Haufen Reisholz
ſind billigſt abzugeben. Näheres
Mathilden=
platz Nr. 19.
1661) Neuer Verlag von Theobald
Grieben in Berlin. In der beliebten
Fa=
milien=Bibliothek „Geſundheit, Wohlſtand
und Glöck; ſind wieder 5 neue Nummern
(oder 2 Bände 1 Thlr.) erſchienen:
V. 25 Früchte und Mehlſtoffe,
die eigentliche Nahrung des Menſchen.
Ge=
ſchichtliche, anatomiſche, phyſiologiſche und
chemiſche Thatſachen. Zuſammengeſtellt von
J. Smith, 1 Thlr.
VI. 26. Der kranke Menſch oder
Urſache und Heilung der Kranlheiten.
Be=
lehrungen, wie man die Geſundheit
bewah=
ren und Krankheiten durch ein ſicheres,
an=
genehmes u. Jedermann zugängliches Mittel
heilen kann. Ein vollſtändiger ärztlicher
Familien=Rathgeber. Von Dr. Wilson, 12 Sgr.
27. Der Alkohol als Medizin.
Von Prof. Dr. R. L. Tratt, 7½ Sgr.
28. Milch, Butter, Käſe,
Hülſen=
früchte, Desinfection. Von Dr. F. Abl. 7½ Sgr.
1662)
Zündhölzer,
unübertreffliche, 9or in Papier 36 fl.,
do. 95r in Spahnſchachtel 44 fl., do.
75r 41 fl. per 1000 Pack ab Hürnberg,
Kiſte frei bei L. Ringler, Glockenhofſtraße.
1663)
Regenfäſſer
ſind kleine Ochſengaſſe 13 zu haben.
1664) Ein faſt noch neues braunes Rips=
Sopha mit 6 Stühlen Eliſabethenſtr. 66
zu verkaufen.
1665)
Abzugeben.
Eine große Gartenbank.
Promenade Nr. 13.
5.
sLebende Bouquets
„
in allen gewünſchten Formen in bekannter
ſchöner Ausführung erlaubt ſich
Unterzeich=
neter bei Bedarf in Erinnerung zu bringen.
H. Heuſ,
Kunſt= u. Handelsgärtner, Schwanenſtr. 37.
Beſtellungen werden bei Hrn. G.
Würten=
berger auf dem Brückchen beſtens beſorgt=
1667) Einige für eine Werkſtätte noch
brauchbare Fenſter billig zu verkaufen.
Rückertſtraße Nr. 19.
317
1668) Eine Hand=Nähmaſchine in
ſehr gutem Zuſtand für 11 fl., ſowie vier
Hutſtänder 65 Ctm. hoch, noch wie neu,
äußerſt billig zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße 21 im Seitenbau.
„
Megen Umzug wird ein gebrauchter,
S.
8
C- jedoch in gutem Stande
befind=
licher eleganter Victoria=Wagen
1 und 2 ſpännig gerichtet, verkauft.
Näheres in der Expedition.
1670) Fichten=Stangen auf
Achen's=Mühle.
Vermiethungen.
7441) Ein möblirtes Zimmer zin der
Manſarde iſt zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Marktplatz Nr. 12.
8410) Ludwigsplatz Nr. 4. zwei
Zimmer zu vermiethen.
8685) Hügelſtraße Nr. 37 Zimmer und
Cabinet möblirt zu vermiethen.
9478) Ein Logis im 2. Stock, 4
Zim=
mer, Küche und Magdſtube zum 1. Januar
zu beziehen. Zu erfragen bei
L. Preuß. Kaufmann, Ernſt=Ludwigſtr.
9521) Mauerſtraße 14 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9548) Ein Zimmer mit 2 Betten und
Koſt. Schloßgaſſe 2.
45) Beſſunger Carlſtruße Nr. 5 iſt der
mittlere, Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes, zu vermiethen und bis den 1. April
zu beziehen.
444) Ein elegant möblirtes Zimmer im
mittleren Stock zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Markt 7.
b17) Ein ſchönes Zimmer, ſein
möblirt, ſogleich zu vermiethen.
Martinſtraße Nr. 8.
639) Karlsſtraße 8 iſt im 3ten Stock
rechts ein möblirtes Zimmer bis Anfang
März zu vermiethen.
3 C2n, meinem neu erbauten Hauſe,
G 2) Stiftſtraße 38, iſt der 2. Stock,
3 Zimmer, Küche, Glasabſchluß mit allem
Zubehör ſofort zu beziehen. Ph. Spieß.
809) Wilhelm=Straße Nr. 16 eine
Woh=
nung, bel Etage, 6 Zimmer, Küche mit
Speiſekammer, große Bodenkammer,
Magd=
zimmer und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten,
vom 1. Juni ab, unter Umſtänden: auch
früher, zu beziehen. - Zu erfragen bei
Trier und im Hauſe.
944) Ein ſchönes möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Ludwigsplatz Nr. 4.
1061) In meinem Hauſe, Mühlſtr. 60
gegenüber der Stadtkapelle, iſt eine ſehr
ſchöne Manſarden=Wohnung, beſtehend aus
4 Zimmern, Cabinet, Küche und Vorplatz,
mit Glasabſchluß, ſowie Kellerraum,
Mit=
gebrauch der Waſchküche und Bleichplatz, per
D. Faix.
März zu vermiethen.
1066) 2 möblirte Zimmer zu vermiethen,
den 1. März zu beziehen. Eliſabethenſtr. 28.
1113) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Louiſenſtraße 8.
218
1197) Mühlſtraße 23 ein Logis, 5
Zim=
mer nebſt Zubehör, per Mai zu vermiethen.
J. F. Böhler.
1207) Grafenſtraße 39 2 Stiegen
hoch ein ſchön möbl. Zimmer, gleich beziehbar.
1272) Ein hübſches, gut möblirtes
Zim=
mer an einen ruhigen Herrn zu vermiethen.
Mühlſtraße 32 zweiter Stock.
1316) Kiesſtraße Nr. 34 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1389) In den neu erbauten Häuſern,
verlängerte Heinheimerſtraße, iſt noch
a) ein unterer Stock mit 3 Zimmern,
abgeſchloſſenem Vorplatz, Küche, Keller
Bodenkammer, Antheil an der
Waſch=
küche und Garten für 140 fl. - und
b) ein mittlerer Stock mit gleichen
Räu=
men zu 160 fl.
zu vermiethen und am 1. April 1873 zu
beziehen. — Näheres bei Maurermeiſter
Müller am Arreſthaus.
1412) Eine ſchöne Wohnung von
5 Zimmern, 1Gouterrain=Zimmer,
Küche, Glasabſchluß und allen
Bequemlich=
keiten, in der Martiusſtraße. Näheres
Rückertsſtraße 18.
1465) Zu vermiethen den 1. Juni eine
Manſarde=Wohnung, beſtehend aus 2
Zim=
mern u. Cabinet nebſt Zugehör. Bleichſtr. 27.
BExAERTEuRRLRRARART1P
8 1466) 2 ſchöne möblirte Zimmer &4
1
F parterre Zimmerſtraße Nr. 2 zu ver=
„
E miethen und gleich zu beziehen.
48
BæAAARRRAUTUTTATAATTI8
1468) Louiſenſtraße Nro. 2 iſt parterre
ein freundliches Logis, beſtehend aus 3
Zim=
mern, Küche, Keller, Magdſtube, Holzremiſe,
Speicher, Mitgebrauch der Waſchküche, zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
1470) Schwanenſtraße Nr. 33. dem
bo=
taniſchen Garten gegenüber, iſt ein Logis
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern, Küche
unter Glasabſchluß. Boden u. Kellerraum,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes, zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.
1471) Ein ſchönes möblirtes Zimmer
den 1. März. Wilhelminenplatz 17.
1516) Magdalenenſtraße Nr. 19 eine
Stiege hoch iſt ein möbl. Zimmer zu verm.
1518) Ein kleines Haus mit großem
Garten, für einen Gärtner ſehr geeignet,
ſofort zu vermiethen. Gr. Kaplaneigaſſe 16.
1599) Ein ſchönes möblirtes Zimmer,
15. März beziehbar. Beſſ. Karlsſtr. 3.
1671) Ein ſehr geräumiges Manſarden=
Logis mit abgeſchloſſenem Vorplatz,
Mit=
gebrauch der Waſchküche nebſt großem
Bleich=
platze iſt anderweitig zu vermiethen.
Dieburger Straße Nr. 6.
1672) Dieburgerſtraße Nr. 10 iſt ein
Logis im mittleren Stock, beſtehend in 6
Zimmern nebſt allen Bequemlichkeiten, bis
1. Juni zu beziehen.
1673) Eine Wohnung von 2 Zimmern,
2 Cabinetten, Küche ꝛc. auf Anfang Juli
zu vermiethen. Näheres Friedrichſtraße 24
dritter Stock.
1674)
Bickenbach.
Ein vollſtändiges Logis iſt an eine ruhige
Familie zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
Ax4.
1675) Eine elegante Wohnung mit
rei=
zender Ausſicht iſt zu vermiethen bei
Baum=
ſchulenbeſitzer Th. Jaeger zu
Bens=
heim a. d. B.
(Fin kleines Zimmer zu vermiethen.
„
1 Karlsſtraße Nr. 25.
2
1677) Hügelſtraße 29 ein Parterrelogis,
nach der Straße, von 3 Zimmern ſammt
Küche für einen einzelnen Herrn wird,
ſo=
gleich beziehbar, abgegeben von Carl Gauls.
1678) Ein ſchön möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen, Bleichſtr. 29 im Seitenbau.
1679) Eine neu hergerichtete freundliche
Wohnung mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Näumlichkeiten iſt — alsbald beziehbar
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Marktplatz Nr. 4 Hinterhaus. Näheres
im Laden daſelbſt.
Vermiſchte Nachrichten.
0 (Ein guter bürgerlicher Mittags=
11.
8 EE tiſch. Weinbergſtr. 23 parterre.
1268)
Geſucht
für demnächſt ein reinliches, braves, im
Kochen und den Hausarbeiten geübtes
Mäd=
chen. Näheres Schützenſtraße 18 parterre.
„
(2n die vormalige Backſteingrube am
„.
C 2) Bangert an der Kranichſtemerſtraße
kann jeder Bauſchutt abgeladen werden und
wird für den zweiſpännigen Wagen 6 kr.
und für den einſpännigen Wagen 4 kr. von
Maurermeiſter Müller am Arreſthaus
bezahlt.
3 1620) Fuhrmannſtroße 3 eine Stiege hoch
werden 2 tüchtige Fuhrknechte geſucht.
485)
In der
Dampf=Holzſchneiderei
von
Ludwig Schupp, obere Heinrichſtr.,
können Stämme zum Schneiden bei vorheriger Anmeldung angefahren, auch lann eine
große Parthie Schwarten zu Gartenzäunen ſteckenweiſe abgegeben werden.
Eine Villa, Land= oder Herrſchaftshaus,
Ga klein und ſchön, mit 10 Zimmern incl. Küche nebſt allen anderen
Bequen=
g0l4
14³)
1.
ßis=MAEaa lichkeiten, gutem Brunnenwaſſer und Garten, wird auf 1. März, April
WEUoder Mai d. J. für ein Jahr von einer kinderloſen ſtillen Familie zu
SAUI miethen geſucht. Die Beſitzung muß ſchon 4 bis 5 Jahre gebaut ſein,
WhWI in der geſundeſten Lage, nach der Sonnenſeite und in unmittelbarer Nähe
der Stadt reſp. Promenade liegen. Die Beſitzer, welche eine ſolche an gute Miether
abzugeben geſonnen ſind, wollen ihre werthen Adreſſen und Offerten nebſt Miethpreiſe
unter Lit. I. M. an die Exp. d. Bl. zur weiteren Beſorgung gelangen laſſen. 11476
1605)
Die Mitglieder der
Steinkohlenbezugs=Geſellſchaft „Friede”
werden hiermit benachrichtigt, daß von heute an der Steinkohlenbedarf für das Jahr
1873 bei dem Rechner des Vereins, Herrn Kaufmann Scharmann, Ludwigſtraße 17,
angegeben, ſowie die erſte der ſechsmonatlichen Ratenzahlungen mit 8 kr. per Centner
an denſelben geleiſtet werden kann.
Nichtmitgliedern iſt der Eintritt in den Verein gegen Entrichtung von 12 kr. für
das Quittungsbüchelchen geſtattet.
Darmſtadt, den 1. März 1873.
Der Vorſtand:
Berthold Rößner.
1645
Zweite große Tanzſtunde.
Mittwoch den 5. März findet die zweite große Tanzſtunde im Gaſthauſe
zur Traube ſtatt, und bringe dieſes meinen Schülern und Schülerinnen zur Anzeige.
Von Montag den 3. März an können die Billets in meiner Wohnung, Hügelſtraße
Nr. 51, abgeholt werden.- Anfang 7½ Uhr.
A. Hainfeld,
Großherzoglicher Hoftanzlehrer.
1484) Für mein Oelgeſchäft ſuche zum
ſofortigen Eintritt einen tüchtigen
zuverläſ=
ſigen Arbeiter. Derjenige, welcher
Küfer=
arbeiten verſteht, erhält den Vorzug.
B. Katzenſtein, Eliſabethenſtr. 21.
1486) Ein Mädchen, welches das
Putz=
geſchäft gründlich erlernen kann, wird
ge=
ſucht. Näheres bei der Expedition d. Bl.
1519) Zwei gute Arbeiter können noch
bei mir eintreten.
Peter Geuter, Schreinermeiſter.
1680) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Zu erfragen Schützenſtraße 4.
47406) Ein Madchen. dnd elotaudle 4
4
4 kochen kann und ſich der häuslichen P
„
Arbeit unterzieht, wird auf Oſtern
14
E geſucht. Verlängerte Waldſtraße 51. F.
WTRTTTAATRTAAATAATTIDN
Portier geſucht.
Nur ſolche, die gute Zeugniſſe auſweiſen
(1619
können, mögen ſich melden.
1638) Ein ordentlicher Junge wird
un=
ter günſtigen Bedingungen in die Lehre
auf=
genommen.
Ph. Büttuer,
Hofvergolder.
R44.
1826
Lokal=Gewerbverei.
Sitzung Donnerſtag den 6. März, Abends 8 Uhr, im oberen
Saal der Winter'ſchen Brauerei. Tagesordnung: Beantwortung von durch
den Fragekaſten eingelaufenen Fragen:
1) Sind die heut zu Tage dem Bier ſo häufig beigemengten Subſtanzen der
Ge=
ſundheit nachtheilig und durch welche chemiſche Mittel ſind dieſelben
nachzu=
weiſen? — Referent Herr Profeſſor Dr. Thiel.
2) Iſt es möglich, Tintenflecke von Papier zu entfernen, und welcher Mittel bedienl
man ſich zu dieſem Zwecke? — Referent Herr Profeſſor Dr. Thiel.
3) Iſt es vortheilhafter bei den gewöhnlichen Stubenöfenfeuerungen die Steinkohlen
trocken, oder angeſeuchtet, und bis zu welchem Grade angefeuchtet, zu
verwen=
deu? — Referent Herr Commerzienrath Fink.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet; die neueſten Rummern der Zeitſchriften ꝛc.
ſindFaufgelegt. Der Fragkaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt und wird zur
Benützung empfohlen.
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9 290
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8 1681) Die Dame, welche am Montag Abend (25. Febr.) in 4
T einem Coupee 2. Claſſe für Nichtraucher den Schnellzug von 4
B Frankfurt a. M. nach Darmſtadt benutzte, wird von ihrem 8
4
R vis-A vis freundlichſt um ein Lebenszeichen gebeten. Der=
49
8 ſelbe iſt Kaufmann (Norddeutſcher u. evangeliſch), Beſitzer
F
8
eines rentablen Geſchäftes im Elſaß und trotz der nur
N
R flüchtigen Bekanntſchaft für die Dame ſo eingenommen, daß er
4
4
L wohl jene u. deren Familie näher kennen lernen möchte. 2
2 Discretion auf Manneswort zugeſichert. Antwort gub
&a F. K. 140 poste restante Strassburg;im Elsass erbeten. R
Maa so as gn on go a ao n
95
4 A.
222
1 400
GRUUAnnuoannunRsuuntoRuuuans
hohen Lohn bei dauernder Beſchäftigung
G. L. Lauber, Schmiedmeiſter, Beſſungen. 1685) Zur Pflege und Wartung eines
kleinen Kindes wird eine erfahrene, ſorgſame
Kinderfrau
unter günſtigen Bedingungen geſucht. Zeug=
niſſe und Anerbieten beliebe man zu adreſſiren
an Herrn Martini, Liebfrauenberg 26
Frankfurt a. M.
ſſin ordentliches erfahrenes
5 C Kindermädchen, was ſchon
als ſolches gedient hat und ihr Fach gu=
verſteht, wird verlangt. Eliſabethenſtr. 44 1535) Für eine Rauch= und Pelzwaaren=
Handlung en gros in Frankfurt a. M.
wird ein junger Mann mit guten Schul=
kenntniſſen als
Lehrling
geſucht. Franko Offerten sub Chiffre F. 664.
befördert die Annoncen=Expedition von
Rudolf Mosse in Frank-
Lurt a. M. 1646)
Sand
kann unentgeltlich Neckarſtraße 18 abgefahren werden.
1682) Ein angehender Commis
wird geſucht, der zuverläſſig und womöglich
in der Kurzwaarenbranche erfahren iſt.
Franko=Offerten sub H. S. 102 beſ. die
General=Agentur der Lnnoncen-Expedition v. G. L. Daube & Co. in Darmstadt. (1325
1683) Eine erfahrene ältere Perſon, der
man mit Ruhe die Pflege kleiner Kinde=
anvertrauen kann und gute Zeugniſſe beſitzt
ucht Stelle bis Oſtern. Näheres Caſino= Näheres in der Exp. d. Bl.
ſſin tüchtiger Hausburſche wird
J ſogleich angenommen bei
J. B. Schreger, Rheinſtraße ſtraße Nr. 15 Seitenbau.
(rin Mädchen, im Kleidermachen u
S..
K CWeißzeugnähen vollſtändig eingeübt,
ſucht Beſchäftigung in oder außer dem Hauſe.
Näheres Beſſunger Ludwigſtraße Nr. 12. 1691) Geſucht vor Ende März
eine freundliche Wohunng im neuen Stadt=
theil von 4 Zimmern u. Zubehör für eine
einzelne Dame. Schriftliche Offerten unter
P. P. an die Exp. d. Bl.
319
1692) Zu kaufen geſucht in
hieſiger Stadt oder nächſter
Um=
gebung gegen Baarzahlung:
beſtehend, entweder in einem
rei und geſund gelegenen
Wohn=
haus von 15.-18 Zimmern in
bequemer Einrichtung und
maſ=
ſiver Bauart, nebſt großem
Garten oder Baumhof, oder
auch beſtehend in einem lleinen
Landgütchen in nahem und
leich=
tem Verkehr, mit der Stadt.
Gefäll. Franco=Offerten unter
Chiffre C. E. 321 nehmen die
Herren Haasenstein & Jogler,
Annoneen-Expedition in Cöln,
Hochstrasse Iöb entgegen.
1693) Ich warne hiermit Jedermann,
auf meinen Namen irgend eine Arbeit ohne
meine Ermächtigung fauszuführen,
andern=
falls ich ihn vor Gericht fordere.
Adam Scheuermann,
Pfungſtadt. Bauunternehmer.
1694) Am 28. Februar wurde Abends
zwiſchen 5 und 6 Uhr auf dem Wege von
der oberen Rheinſtraße durch die
Neckar=
ſtraße bis Eliſabethenſtraße 62 eine ſchwarze.
Sammttaſche, leſetzt mit Goldfranſen
und Goldflitter, verloren. Dem redlichen
Finder eine angemeſſene Belohnung.
Eliſabethenſtraße Nr. 62.
1695) Verloren!
Am verfloſſenen Sonntag auf dem Wege
von der Carlsſtraße über den Markt bis
zum Heiligen=Kreuzberg und zurück eine
Camé=Brosche in Goldeinſaſſung mit
ab=
gebrochener Nadel.
Der redliche Fiuder wird gebeten, dieſelbe
gegen eine gute Belohnung Carlſtraße 12
3r Stock (bzugeben.
Großherzogliches-Hoftheater.
Dienſtag 4. März. 9. Vorſt, im 7. Abonn.:
Der Goldonkel. Poſſe in 3 Akten mit Geſang
von Pohl. Gaſtſpiel des Fräuleins Mathilde
Löffler vom Königl. Theater in Dresden.
Mittwoch 5. März. Abonnement auspendu.
Neu einſtudirt: Thereſe Krones. Genrebild mit
Geſang und Tanz von K. Haffner; Muſik von
A. Müller.
Donnerſtag 6. März. 10. Vorſt. im 7. Ab.:
Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper in
2 Akten; Mufik von Roſſini.
87
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320
In den Caſematten Magdeburgs.
Von Levin Schücking.
Fortſetzung.)
Eſther vermied, dem Blicke zu begegnen, den er bei dieſen
Worten auf ſie heftete, und fuhr fort: „Ich weiß, daß ich mein
Leben dabei auf's Spiel ſetze, aber meines Vaters Leben iſt nicht
blos aufs Spiel geſetzt, es wäre ſicher verloren, wenn er nicht
die Hoffnung hätte, bald befreit zu werden. Sie haben ihm
neue Ketten angelegt, weil ſie aus ſeinen zerriſſenen Laken ſchloſſen,
er wolle einen Fluchtverſuch machen; und doch hatte er nur aus
Deſperation den Entſchluß gefaßt, ſich zu erhängen.” Eſther
brach bei dieſen Worten in bittere Thränen aus.
„Tröſte Dich, Eſther,; ſagte Frohn, indem er die Hand
auf ihre Schulter legte - „ich gebe Dir mein Wort, als das
eines ehrlichen Mannes, daß er in wenigen Tagen frei wird.”
„Sagen Sie mir doch, fuhr Eſther fort, „warum iſt der
König ſo grauſam .. gegen einen Unſchuldigen?”
„Der König? Nun, er wird wohl über die Unſchuld Deines
Vaters andere Anſichten in ſich aufgenommen haben als die
Deinigen ſind, Eſther. Ein Thrann iſt er freilich. Aber Du
mußt denken, daß es unmöglich iſt, wenn man über viele Millionen
Menſchen herrſcht, lange mit dem Einzelnen viel Federleſens zu
machen. Er glaubt, daß Dein Vater ihn bei Lieferungen für
die Armee betrogen hat. Nun iſt ſo viel gewiß, daß es Juden
wie Chriſten gegeben hat, die bei ſolchen Geſchäften ihren König
und ihr Vaterland betrogen. .. oder meinſt Du, Eſther, ſo
etwas ſei ganz unerhört und komme niemals vor ?u
„Es mag leider oft genug vorkommen,; erwiderte Eſther
„wer weiß nicht, daß es viel ſchlechte Menſchen gibt? Aber
mein Vater ...„
„Dein Vater iſt ein ehrlicher Mann, ich glaube Dirs,
Eſther, aber das Unglück hat nun einmal gewollt, daß er beim
König in Verdacht gekommen iſt, und der König hat ihn auf
zehn Jahre nach Magdeburg in die Eiſen geſchickt, ohne ſo
ver=
nünftig zu ſein, vorher die liebe Eſther zu fragen, ob ſie dies
für gerecht und billig halte. Das war nun allerdings
unverant=
wortlich von dem König gehandelt. Aber denke Dir, daß durch
die Nachricht, wie der König mit dem ehrlichen Heymann blos
auf einen Verdacht hin verfahren ſei, eine Menge anderer
Liefe=
ranten vielleicht einen tödtlichen Schrecken bekommen haben; daß
ſie, die vielleicht im Begriff ſtanden, große Unterſchleife zu machen,
nun nicht mehr gewagt haben, ihre böſen Abſichten auszuführen;
daß dadurch vielleicht 100,000 Thaler dem Könige gerettet ſind.
Iſt das Alles nicht ſehr möglich? Und wenn ſich Dein Vater
nun ſagt, daß er dem Staate 100,000 Thaler auf dieſe Weiſe
durch ſeine Haft einbringt, alſo weit mehr als er auf freien
Füßen jemals für ſich oder die übrige Menſchheit nutzen und
ein=
bringen konnte - liegt darin nicht ein großer Troſt für ihn?
„Sie ſpotten nochl' ſagte Eſther, nahe daran, in Schluchzen
auszubrechen.
„Eſther,; ſagte er weich, „wie ſollte ich Deiner ſpotten!
Nimmſt Du mir mein bischen Gefangenen=Humor übel ? Armes
Kind, Du weißt ja, wie theuer Du mir biſt ...
In dieſem Augenblicke trat der Unterofficier am obern Ende
der Caſematte in die offen gebliebene Thüre und rief hinab:
„ Mache Sie voran, Eſther, das Frühſtücken dauert ja heur
ge=
waltig lang. Ich darf Sie nicht ſo lange mit dem Gefangenen
zuſammen laſſen!
„Kann Er nicht warten ?u rief ihm Frohn barſch entgegen.
„3ch frühſtücke ſo lange wie mir's gefällt.”
„Es iſt wider das Reglement, ſagte der Unterofficier
etwas kleinlaut.
„Ei, was Reglement!Wenn man mich chicanirt zum Danke
dafür, daß ich mich hier mit den gemeinen Gefangenen habe
in eine Caſehnatte ſperren laſſen, ſo kümmere ich mich nicht mehr
um das, was ſie treiben. Ihr mögt dann ſehen, wie ihr hier
mit der Horde fertig werdet”
Der Unterofficier ſchwieg, aber er kam jetzt langſam näher
Redaction und Verlag: L. C.
44.
heran; Frohn hatte nur noch Zeit, Eſther haſtig flüſternd
zu fragen:
„Haſt Du über den Gefangenen dort drüben nichts Näheres
herausgebracht ?-
„Sie ſchüttelte den Kopf. „Es iſt, als ob die Leute nicht
gern davon redeten,/ verſetzte ſie eben ſo leiſe.
Der Unterofficier war jetzt bei ihnen. Er überzeugte ſich,
wie Eſther das Meſſer und die Gabel zu den leeren Geſchirren
wieder in ihren Korb packte. Das junge Mädchen nahm dann
mit einem ſtummen Kopfnicken Abſchied von dem Gefangenen.
Frohn rief ihr ein freundliches: „Auf Wiederſehn - bis
morgen ! nach, und nach wenig Augenblicken war er einſam und
eingeſchloſſen wie vorher.
Eſther begab ſich aus den Feſtungswerken in die Stadt zu
demjTratteur zurück, bei welchem ſie Dienſte genommen hatte,
um ihrem auf einen Befehl des Königs nach Magdeburg
geſand=
ten und alles Vermögens durch Sequeſtration beraubten Vaters
nahe ſein zu können. Diejenigen gefangenen Officiere, welche
die Mittel dazu befaßen, hatten die Erlaubniß, ſich aus den
Küchen von Speiſewirthen ihre Mahlzeiten bringen zu laſſen;
und obwohl dazu in der Regel Laufburſchen der Wirthe gebraucht
wurden, ſo ließ doch Eſther es ſich nicht nehmen, an den Tagen,
wo ſie ihren Freund allein wußte, ſelber mit dem Henkelkorb
am Arm zu ihm zu gehen - nachdem ſie einmal auf die Bitte
ihres Dienſtherrn ſtatt ſeines erkrankten Burſchen dieſen Weg
gemacht hatte. Dieſe erſte Begegnung zwiſchen Eſther und dem
öſterreichiſchen Officier hatte hingereicht, um zwiſchen Beiden das
ernſthafte Schutz= und Trutzbündniß entſtehen zu laſſen, in das
wir eben eingeweiht wurden.
GFortſ. ſolgt)
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. März. Das 25jährige Regierungsjubiläum
S. K. H. des Großherzogs wird nicht, wie von verſchiedenen Seiten
mit=
getheilt wurde am 6. ds., ſondern am 17. Juni d. J. gefeiert werden.
— Der Reichstag iſt von S. M. dem deutſchen Kaiſer auf den
12. d3. einberufen worden.
Die Antwort der Großherzogl. Regierung auf die Interpellation
des Abg. Stüber wegen Stellung der Regierung zu dem Lasker'ſchen
An=
trag geht dahin; „daß die Gr. Regierung bereit iſt, zur Herſtellung eines
gemeinſemen deutſchen bürgerlichen Rechts unter Schonung erhaltenswerther
eigenartiger Rechtsbildungen mitzuwirken und zu dieſem Zweck den Gr.
Bevollmächtigten zum Bundesrath inſtruirt hat, wenn der vorliegende
Gegenſtand im Bundesrath wieder zur Verhandlung kommt, einer
Abände=
rung des Art. ¼, pos. 13 der Reichsverfaſſung im Sinne des in der letzten
Reichstagsſeiſion auf den Lasker'ſchen Antrag gefaßten Beſchlußes
zuzuſtimmen.
Eine Antwort über die weitere Frage, in welchem Stadium ſich die
Verhandlungen über die deutſche Gerichtsorgniſation befinden, wurde nicht
gegeben, da über den Inhalt und etwaige Ergebniſſe der ſtattgefundenen
vertraulichen Vorberathungen zwiſchen Vertreter einzelner deutſchen
Re=
gierungen der Gr. Regierung eine Mittheilung nicht zugegangen ſei und
eben ſo wenig derſelben ein Geſetzentwurf hierüber vorliege.
— Die Buchdruckerei der„Heſſiſchen Volksblätter' geht dem
Vernehmen nach mit dem 1. April in den Beſitz des Herrn Rudolf
Fendt uber.
Unſer früheres Bühnenmitglied, Fraͤulein Mathilde Loͤffler,
gegenwaͤrtig am Konigl. Hoſtheater in Dresden engagirt, wird Dienſtag
4. im „Goldonkel, Freitag 7. in -Thereſe Krones- und Dienſtag 11. in
„Ein ungeſchliffener Diamant, „Flotter Burſche und „guten Morgen
Herr Fiſcher' auftreten.
Wir brachten vor einiger Zeit die Notiz, daß am großen
Woog zwei Röcke gefunden worden, und daß man vermuthe der
Js=
raelite, der im Streit in einem Orte des vorderen Odenwaldes ſeinen
Cameraden erſtochen, hier ein freiwilliges Ende geſucht und gefunden habe.
Dieſe Annahme; hat ſich beſtätigt, denn vergangenen Freitag iſt die Leiche
des Vermißten vom Waſſer ausgeſtoßen und geländet worden.
- Sicherem Vernehmen nach iſt das Project, einen vorderen
Ab=
ſchnitt Exereirplatz in eine ſtaͤdtiſche Promenade zu verwandeln, von der
Militärbehoͤrde in Berlin ablehnend beſchieden worden, weil der Exercirplatz
hierdurch in ſeiner regelmäßigen Form beeinträchtigt werden würde. Die
Stadt hatte gegen fragliches Gelände das ſ. 9. Tambourwäldchen in
Tauſch offerirt.
Das nachſt der ſtädtiſchen Kieskaute belegne Gelände ſoll
nun=
mehr als Bauplätze verſteigert werden.
- Vom 1. d. Mts. an iſt die Schlachtoctroi=Controle von der
Polizeiverwaltung auf die Bürgermeiſterei übergegangen.
In letzter Gemeinderaths=Sitzung wurde die Erbauung neuer
Oelroihauſer an der Frankfurter= und Kranichſteinerſtraße genehmiat.
Wittich'ſche Holbuchdruckerei.