Allergnädigſt privilegirtes
19-U.
136. Jahrgang.
Abonnementsvreis
2fl. 48 kr. jährk ind.
Bringer=
lohn. - Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 5i kr. Pro
Quartal indl. Poſtaufſchlag und
Beſſellgebühr.
bLO
44
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Inſerate
werden angenommen in Daſ
m=
ſt adt von der Expedition,.
Rhein=
ſtraße Nr. 23. in Beſſungen
von Friedrich Blößzer,
Friedrich=
ſtraße Nr. 7. ſowie auzwärtz
von allen ſoliden Annoncen=
Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachuugen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
N2.
Mittwoch den 5. Februar
1873.
Gefundene Sachen.
Im Laufe der letztvergangenea 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
59 1) ein großer Schlüſſel, - 2) ein Papiergeldſchein, — 3) ein Glacehandſchuh, - 4) ein Reſtchen wollenes Zeug, - 5) ein
Schirmt, — 6) ein großerSchlüſſel, - 7) ein Sammtſhlip, - 8) ein Hammer, - 9) ein großer Schlüſſel, - 10) ein
Canarienvogel zugeflogen, — 11) ein ſchwarzer Schleier, - pos. 2, 4 und 5 befinden ſich im Verwahr der Finder.
2½
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtäude verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 4. Februar 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizei=Commiſſär.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Das von J. Hilß zu Eberſtadt
be=
triebene Geſchäft (ierbrauerei, Eſſig= und
Liqueur=Fabrikation) iſt vom 1. d. Mts.
an auf Wilhelm Hilß und Adam Heeß
übergegangen und wird unter der ſeitherigen
Firma J. Hilß weiterbetrieben.
Darmſtadt, am 29. Januar 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Rohde,
878) Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
879) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den Nachlaß
des verlebten Kanzleidieners Adolf
Ben=
der dahier ſind binnen 4 Wochen dem
Maſſecurator H. Störger dahier bei
Ver=
meidung der Nichtberückſichtigung bei der
Erbauseinanderſetzung anzuzeigen.
Darmſtadt, den 23. Januar 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Holzapfel,
Piſtor,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Bekanntmachung.
Die zum Concurs des Bäckermeiſters
Fries gehörigen Mobilien, beſtehend in
Möbeln, Ladeneinrichtung, Backgeräthſchaften
und allerlei ſönſtigem Hausrath, ſollen
nächſten Freitag den 7. Febr. d. J.,
Nachmittags 2 Uhr, in deſſen Wohnung,
Ochſengaſſe Nr. 16, gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. Februar 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
880)
Berntheiſel.
Pferde=Verſteigerung.
Freitag den 7. Februar l. J., Vormittags
10 Uhr, werden in der Gendarmerie=Caſerne
dahier zwei ausrangirte Reitpferde gegen
gleich baare Zahlung verſteigt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1873.
Großh. Gendarmeriecorps=Verwaltung.
Schenck,
853)
Quartiermeiſter.
Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen läßt Chriſtoph
Diehl Wittwe ihre ihr zuſtehenden
Immo=
bilien, als:
Feld= und Waldjagdbezirke L, II., III. und
IV. der Gemarkung Pfungſtadt anderweit
ſauf einen ſechsjährigen Zeitbeſtand unter
den im Termin bekannt= gemacht werdenden
Bedingungen öffentlich meiſtbietend
ver=
pachtet werden.
Pfungſtadt, den 30. Januar 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Spalt.
Faſſelochs=Verſteigerung.
Freitag den 7. Februar l. J.,
Vormit=
tags um 10 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Bürgermeiſterei=Büreau ein der Gemeinde
gehöriger, gut gehaltener Faſſelochſe gegen
baare Zahlung öffentlich meiſtbietend
ver=
teigt werden.
Wixhauſen. am 3. Februar 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Wixhauſen.
882)
Frey.
Samſtag den 8. Februar 1873
auf dem hieſigen Rathhaus dahier öffentlich
an den Meiſtbietenden verſteigern und ſoll
bei annehmbarem Gebot der Zuſchlag
er=
theilt werden.
Beſſungen, den 31. Januar 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
881)
758) Jagd=Verpachtung.
Montag den 10. Februar l. J.,
Vor=
mittags 11 Uhr, ſollen auf hieſigem
Räth=
haus die mit dem 6. Februar l. J.
leih=
fällig werdenden, 13810 Morgen enthaltenden
Feilgebotenes.
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Kirchſtraße (Kirchſtraße Nr. 27 im oberen
Stock) zu vermiethen.
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3te Etage ſind 2 freundliche Zimmer zu
vermiethen und Anfangs Febr. zu beziehen.
351) Eine Wohnung von 4 Zimmern,
nebſt Küche, Keller u. ſ. w. eine Stiege hoch
zu vermiethen. Wieſenſtraße 2.
376) Bleichſtraße 17 im erſten Stock
iſt Stube und Cabinet mit Möbel an einen
Herrn zu vermiethen.
542) Caſinoſtraße 26 der mittlere
Stock Mitte April beziehbar.
629) Laden mit Zubehor. Schützenſtr. b.
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und Lindenhofſtraße, iſt der Laden, zu jedem
öffentlichen Geſchäfte paſſend, nebſt Logis,
großem Keller und Magazin=Räumlichkeiten
anderweit bis Anfangs April im Ganzen
oder getheilt zu vermiethen.
A. Schmidt, Mühlſtraße 37.
681) Ein möblirtes Zimmer ſofort zu
vermiethen. Eliſabethenſtraße 1 Seitenbau.
712) Eine hübſche Manſarde von 2
geraden v. 2 ſchrägen Zimmern, nebſt Küche
und allem Zubehör, auch Bleichplatz, an eine
ſtille Familie zu vermiethen. Riedeſelſtraße
Nr. 42 dem Saalbau gegenüber.
713) Ernſt=Ludwigſtraße 15 dritter Stock
2 ſchöne möblirte Zimmer bis Anfang
Februar zu vermiethen.
714) Ein gut möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen und ſogleich zu beziehen.
Wilhelminenſtraße 31 parterre.
733) Landwehrweg Nr. 23 iſt der
mit=
telſte Stock zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Zu erfragen bei Friedrich Wenz.
Frankfurterſtraße Nr. 6 im Laden.
746) Möbl. Zimmer. 3 Steinſtr. 4. St.
790) Geſchäftslokal, für ein
Victualien=
geſchäft beſonders geeignet, oder auch
Werk=
ſtätte mit oder ohne Laden und Wohnung,
nach Wunſch des Miethers baulich
herge=
ſtellt. Luiſenſtr. 42, Ecke der Eliſabethenſtr.
804) Magazinſtraße 13 (am Saalbau)
das ſeither von Frln. Helmsdörfer bewohnte
Logis — 2 Piecen mit Küche im Knieſtock
auf 1. April (oder auch alsbald) zu beziehen.
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ſardenwohnung mit Ausſicht auf die Straße
und nach dem Palaisgarten, 3 Piecen nebſt
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717) Ein möblirtes Zimmer zu
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miethen. Caſinoſtraße 15 dritter Stock.
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1. Mai zu vermiethen. Zu erfragen
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Im Hinterhans 2r Stock desgleichen ein
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1. April zu beziehen.
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ſtraße Nr. 24 ein freundlich möblirtes
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895) Ein neues Logis von 3 Zimmern,
Küche, Keller, 1 Souterrain, Mitgebrauch
der Waſchküche und Bleichplatz, an eine
ruhige Familie zu vermiethen und kann bald
bezogen werden. Rückertſtraße Nr. 19.
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Wohnung mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Räumlichkeiten iſt, alsbald beziehbar, an
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im Laden daſelbſt.
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Sprechſtunden Morgens von 9-11 Uhr.
Nachmittags von 3 bis 5 Uhr.
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Karl Knaub,
obere Schützenſtraße.
3 Eine gute Köchtn geſucht.
Markiplatz 4 im erſten Stock.
751) Tüchtige
Honleure
für Locomotiven und gute
Besselschmiede
werden von uns auf dauernde
Arbei=
gegen hohen Lohn geſucht. Reiſekoſter
werden vergütet.
898)
Bekanntmachung.
In Folge mehrfach an uns gelangten Anfragen fordern wir diejenigen
unver=
heiratheteu und theilweiſe arbeitsfähigen Juvaliden aus dem Kriege von
1870771, welche geneigt und befähigt ſind, Dienſtſtellen als Portiers, Diener,
Haus=
burſchen ꝛc. in hieſiger Stadt anzunehmen, hiermit auf, ſich unter Vorlage ihrer
Zeug=
niſſe perſönlich oder ſchriftlich bei dem unterzeichneten Großherzoglichen Hofgerichtsrath
Hahn dahier anzumelden. Den ſich perſönlich vorſtellenden Bewerbern wird der
Vorzug gegeben werden.
Die Herren Geiſtlichen und Bürgermeiſter werden ergebenſt erſucht, dieſe
Bekannt=
machung zur Kenntniß der in ihren Gemeinden wohnenden tanglichen Invaliden zu bringen.
Darmſtadt, am 14. Januar 1873.
Der Vorſtand des Hülfsvereins im Großherzogthum Heſſen für die Krankenpflege und
Unterſtützung der Soldaten im Felde.
Weber.
Hahn.
899)
V. wtttelrheiniſches uſtkfeſt.
Nachdem die unterzeichnete Commiſſion die ihr übertragenen Functionen
nieder=
gelegt hat, erlaubt ſie ſich, die Inhaber von Vorſchußactien, welche noch Anſprüche aus
letzteren erheben wollen, an die ſ. 3. Feſtgebenden Vereine (Muſik= und Mozart=Verein)
zu verweiſen, die nunmehr direct die ihnen obliegenden Verbindlichkeiten erfüllen werden.
Darmſtadt, den 3. Februar 1873.
Die Finanz=Comiſſion des Vl. mittelrheiniſchen Muſikfeſtes.
Gord Srusn and Heroanme.
Verſicherungs=Geſellſchaft
719) Eine geübte
Maſchinenſtepperi=
erhält dauernde Beſchäftigung in der Hut=
Fabrik von
Gebr. Gelſius.
in Edinburg u. London
(gegründet 1809.
mit Domicil in Darmstadt.
Grund Kapital
131 Millionen Thaler.
Reſervefond Ende 1871
21 Millionen Thaler.
Hiervon haften allein für die Feuerbranche 3¾ Millionen Thaler.
Die Geſellſchaft ſchließt Feuerverſicherungen jeder Art zu feſten und
billigen Prämien. - Für Landwirthſchaft und Fabriken beſonders lohale
Bedingungen. - Bei mehrjähriger Verſicherung unter Vorausbezahlung
bedeu=
tender Rabatt.
Zur Ertheilung jeder wünſchenswerthen Auskunft, ſowie zur Vermittelung von
Verſicherungs=Anträgen empfiehlt ſich
die General=Agentur von
Carl Gauls.
819)
August Alefeld,
Basaltstein-Geschäft,
Ober-Ramstadt bei Darmstadt.
Den Intereſſenten zur Nachricht, daß ich das von meinem verſtorbenen Vater
Dr. med. Akekeld gegründete, und durch käuflichen Erwerb (beziehungsweiſe
Wiedereröffnung) der beiden früher Micola''ſchenſSteinbrüche am
Ross-
berg nunmehr bedeutend erweiterte Baſaltſtein=Geſchäft für Rechnung meiner
Mutter fortbetreibe.
Darnach zur Ausführung der umfangreichſten Beſtellungen im Stande, halte ich
mich zu geneigten Aufträgen auf gerichtete, wie rauhe Pflaſterſteine
Chauſſeeſteine und Setzſteine beſtens empfohlen.
Anfragen und Aufträge wollen nur an mich nach OberRamstadt gerichtet
werden, und können Abfuhren aus meinen Steinbrüchen nur auf meine Anweiſung
hin ſtattfinden.
Ober-Ramstadt, im Januar 1873.
Aug. Alefeld.
8 Maſchinenſchloſſer,
welche pro, Tag mindeſtens 1 Thlr.,
Monteure,
welche pro Tag 1½-2 Thlr. beanſprucher
können, wollen ſich unter Beifügung von
Zeugniſſen melden. Wo ? ſagt die Exp. d. Bl.
550) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
die Handelsgärtnerei von K. Arheilger.
990) Es wird ein Handwagen zu laufen
geſucht. Bleichſtraße Nr. 11.
720) Kräftige ſolide Burſchen finden
dauernd Arbeit in der Hutfabrik von
Gebr. Gelſius.
843) Ein Garten ſoll einem
zuverläſſi=
gen Gärtner gratis überlaſſen werden.
Wor ſagt die Expedition.
901) Eine Lehrlingsſtelle iſt
dem=
nächſt in meinem Geſchäfte zu beſetzen durch
einen jungen Menſchen, der jedoch tüchtige
Vorkenntniſſe beſitzen muß.
Wilholm Schulz, Eliſabethenſtr. 25.
172
877
Verloren.
Ein ſilbernes gerieftes Feuerzeug mit
gelber Lunte wurde heute auf folgendem
Wege verloren: Promenadeſtraße, breite
Allee, Pfad zwiſchen Exercierplatz u.
Holz=
magazin, Riedeſelſtraße, Wilhelmſtraße nach
dem Louiſenplatz. Der redliche Finder
wird erſucht, fragliches Feuerzeug gegen
gute Belohnung in der Expedition d. Bl.
abzugeben.
BIhs wird ein geübter Zuſchneider und
- C einige geſchickte Herrenkleidermacher
angenommen. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
872) Ein weißes geſtricktes Tuch wurde
am 25. Jan. in der Heinrichſer. verloren. Dem
Finder eine gute Belohnung. Heinrichſtr.75.
902) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
Gr. Ochſengaſſe Nr. 34.
N25.
903) Für einen braven, mit den nöthigen
Schulkenntniſſen ausgeſtatt=ten jungen Mann
iſt in Frankfurt a. M. in einem
fei=
neren Eiſenwaarengeſchäft eine
Lehrlingſtelle
offen. Franko=Offerten sub Chiffre L. 6443
befördert die Annoncen=Expedition von
Ruolf Mosse in
Franl-
fart a. M.
904) Für mein Oelgeſchäft ſuche zum
ſofortigen Eintritt einen tüchtigen
zuver=
läſſigen Küfer. Bevorzugt wird Derjenige,
welcher in ähnlichem Geſchäft ſchon
gear=
beitet. hat.
B. Katzenſtein.
905) Ein junger Mann ſucht in einer
anſtändigen Familie Koſt u. Logis. Offerten
unter Preisangabe beſorgt die Exp. d. Bl.
906) Eine reinliche Frau ſucht
Beſchäfti=
gung im Waſchen und Putzen.
Döngesborngaſſe, Nr. 6.
997)
Verloren.
Am Samſtag Morgen den 25. Januar
wurde vom Markte bis an die Frankfurter
Straße eine goldne Broſche mit
Ohr=
ringen verloren.
Der redliche Finder erhält auf der
Expe=
dition d. Bl. eine gute Belohnung.
908) Ein an der Nieder=Ramſtädterſtraße
Nr. 24 gelegener Platz iſt als
Arbeits=
oder Lagerplatz zu vermiethen.
„
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerſtag, 6. Febr. 9. Vorſt. im 6. Ab.:
Aleſſandro Stradella. Oper in 3 Acten; Muſik
von Flotow. Mit neuem Ballet=Divertiſſement.
Freitag, 7. Febr. 10. Vorſt. im 6. Abonn.:
Endlich hat er es doch gnt gemacht. Luſtſpiel
in 3 Akten von Albini.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Febr. Die Geſetzentwürfe über die Kreis=
Ord=
nung, Städte=Ordnung und Landgemeinde=Ordnung ſind,
ſicherem Vernehmen nach von S. K. H. dem Großherzog dieſer Tage
genehmigt worden und werden nunmehr unverzüglich den Ständen
vorge=
legt werden. Die erſten beiden Entwürfe beruhen auf dem Grundſatz der
Selbſtverwaltung und entſprechen inſoſern der neuen preußiſchen Kreis=
Ordnung und bezw. der Städte=Ordnung für die preußiſche Rheinprovinz.
Auch die Landgemeinde=Ordnung wird durch die größere Selbſtſtändigkeit,
welche ſie den Gemeinden hinſichtlich der Bürgermeiſterwahl, des
Gemeinde=
haushalts, ꝛc. einräumt, den berechtigten Beſchwerden abhelfen, zu welchen
die beſtehende Geſetzgebung ſeit Jahren Veranlaſſung gegeben hat. - Vor
einiger Zeit war davon die Rede, daß in Kaſſel zwiſchen einem preußiſchen
und einem großh. heſſ. Commiſſär über den Verkauf des heiſiſchen Antheils
der Main=Weſerbahn an Preußen verhandelt worden ſei. Zweck jener
Conferenz war jedoch, wie ſich jetzt ergibt, der Abſchluß eines Staatsvertrags
zwiſchen Preußen und dem Großherzogthum Heſſen über die von der
Heſſi=
ſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft proiectirte Erbauung einer directen
Bahn von Mainz nach Wiesbaden. Der damals abgeſchloſſene
Vertrag iſt jetzt dem Landtag vorgelegt worden.
O. Z.)
Die hieſige Renten=Anſtalt ſteht gegenwärtig im Begriff, eine
Jahres=Geſellſchaft von Renten=Verſicherten zu ſchließen: diejenigen, welche
beabſichtigen an dieſer Geſellſchaft Theil zu nehmen, mögen deßhalb ihren
Beitritt beeilen.
Die Geſchäfte der Anſtalt ſollen in neuerer Zeit einen lebhaften
Auf=
ſchwung genommen habey und immer höhere Renten für die Zukunft in
Ausſicht ſtellen, indem der ganze Geſchäſtsgewinn den Mitgliedern der
Ge=
ſellſchaft, den Renten=Verſicherten, zufällt und unter dieſelben nach
Verhält=
niß ihrer Einlagen und Gutſchriften ſtatutengemäß vertheilt wird. Der
Beitritt zur Geſellſchaft bietet daher Familien=Vätern eine ſehr vortheilhafte
und durchaus ſichere Gelegenheit dar, ſich ſelbſt oder ihren Angehörigen,
insbeſondere auch Frauen und Töchtern in ſpäteren Jahren ein höheres,
mit dem Alter ſteigendes Einkommen zu verſchaffen.
- Heute findet die feierliche Einweihung der neuen
Central=
werkſtätte der Heſſ. Ludwigsbahn ſtatt. Ein feſtlich geſchmückter
Bahn=
zug wird circa 500 Theilnehmer von Mainz hierher führen, und ſind die
Embleme der verſchiedenen Gewerke, als Fahnen und Schilder, Wappen
und dergleichen geſtern ſchon am Neubau angebracht worden.
Bei dem Gemeinderathe iſt eine Eingabe der Gegner der
Baum=
pflanzung in der Rhein= und Neckarſtraße eingereicht worden und es iſt
nun Sache der Freunde derſelben ſich ebenfalls zu ruhren.
Mainz. 2. Februar. Der bis jetzt noch nicht aufgellaͤrte jähe Lod
des Herrn Carl Kaibel von Ober=Ingelheim hat verſchiedenen Blättern
Veranlaſſung gegeben, vdieſes für die Familie des Verblichenen ſo traurige
Ereigniß mit Eventualitäten in Verbindung zu bringen, welche jeder
Be=
gründung entbehren. Die Geſchäfte dieſes, auch in weiteren Kreiſen
bekannten Mannes, werden noch im Laufe dieſer Woche vollſtändig
abge=
wickelt und damit den Verdächtigungen, welche man als Motive ſeines
unglücklichen Todes anzugeben für gut fand, die Spitze abgebrochen.
Gartenbauverein in Darmſtadt.
Am 4. December 1872 ſand die jährliche General=Verſammlung ſtatt.
Durch den in derſelben von dem Herrn Präſidenten vorgetragenen
Jahres=
bericht wird abermals ein nahmhafter Zuwuchs der Mitglieder nachgewieſen.
Während der Verein am 1. November 1871, 268 Mitglieder zühlte, betrug
deren Zahl am 1. December 1872, 310, wovon eine nicht geringe Zahl
auswärts wohnt. Es iſt dieß ein erfreuliches Zeichen, daß die Beſtrebungen
des Vereins in weiteren Kreiſen Antlang finden und iſt zu hoffen, daß
derſelbe in Vermehrung der Mitgliederzahl ſtetig neue Fortſchritte mache.
Die Zahl der Privatgärten wächſt von Tag zu Tage. „E3 iſt aber, wie
der Jahresbericht ſagt, nicht der Beſitz eines ſolchen Gartens, welcher Genuß
bringt, die Freude an der Gärtnerei liegt vielmehr an der Arbeitt, der Ge=
nuß im Erfolg, im Gelingen der Anlage. Dieſe Arbeit muß aber aber
von der Erfahrung berathen werden um zu ſolchem frohen Gelingen zu
führen. Damit nun nicht jeder neue Gärtner die zahlloſen übeln
Er=
ahrungen ſelbſt zu machen braucht, damit er nicht erſt durch eigenen Schaden
klug werden muß, dazu hat er den Gartenbauverein, wo jedem einzelnen
Mitgliede die Erfahrung und die Kenntniſſe Aller zu Dienſten ſtehen."
Weitaus die Mehrzahl der Mitglieder ſeien in der Lage, ſolchen Rath zu
bedürfen, Ihnen allen möͤglichſt nützlich zu werden, das werde die beſte
Empfehlung für den Verein und ein ſchöner Theil der Erſüllung ſeiner
Aufgaben ſein.
Hierzu dienen in erſter Linie die Monatsverſammlungen. Im
ver=
floſſenen Jahre wurden deren 11, ſowie 2 Generalverſammlungen
abgehal=
ten. In denſelhen wurden etwa 20 größere Vorträge gehalten und Berichte
erſtattet und 9 verſchiedene Themas in ausführlicher Discuſſion erörtert,
neben einer großen Anzahl kürzerer Referate aus den neueſten Garten=
Zeitſchriften, dem Monatskalender und Beantwortung und Beſprechung der
von Mitgliedern geſtellten Anfragen. Eine weitere Quelle der Belehrung
bietet die ſehr reichhaltige Bibliothek, welche im letzten Jahre durch
Schenkungen ſowohl, als durch Ankauf verſchiedener neuen Werke aus allen
Zweigen des Gartenbaus einen anſehnlichen Zuwachs erhielt. Zu wünſchen
wäre nur, daß dieſelbe an einem gelegenem Orte aufgeſtellt werden könnte,
zur Klage über geringe Benutzung würde dann gewiß keine Veranlaſſung
mehr gegeben.
In dieſer Verſammlung wurde weiter die Ergänzungswahl für den
Ausſchuß und die Wahl der verſchiedenen Commiſſionen vorgenommen und
die Verlegung des Sitzungslocals in den Gartenſaal der Dietz'ſchen
Reſtau=
ration genehmigt. Der Vorſitzende zeigte ferner an, daß in Folge der an
ſie ergangenen Erſuchen die Directionen der Main=Neckar=Bahn wie der
Heſſiſchen Ludwigsbahn den Verſuch haben machen laſſen, die Bahndämme
mit Obſtbäumen zu bepflanzen; es wurde weiter aus den Illuſtrirten
Mo=
natsheften für Obſt= und Weinbau Einiges reſerirt und über die Vorzüge
der ausgeſtellten Gemüſeſorten (Golden globe, Ulmer und Frankfurier
Wierſing. Perkiu's Roſenkohl ꝛc.) geſprochen.
In der Monatsverſammlung am 8. Januar d. J. erſtattete die
Saamen=
vertheilungs=Commiſſſon einen vorläufigen Bericht, der Voranſchlag für 1873
wurde genehmigt, über das Ergebniß der Gemüſezucht in 1872 berichtet
und aus verſchiedenen Zeitſchriſten referirt. In einer derſelben war
be=
hauptet die Bildung von Ausläufern bei Roſenwildlingen werde dadurch
verhindert, daß man unter der Stelle, an welcher die Cotyledonen ſich
be=
fanden, veredelt, da ſich die Ausläufer nur ans den über dieſer Stelle
ſitzenden Knospen entwickelten. Dieſe Behauptung führte zu einer
intereſſ=
anten Dicuſſion über die Bildung der Ausläufer überhaupt und
nament=
lich an Pflaumenbäumen, welche die Aufmerkſamkeit der Zuhörer längere
Zeit feſſelte. — Es wurde in dieſer Zeitſchriſft ferner darauf aufuerkſam
gemacht, daß das den Weinpflanzungen ſo überaus gefährliche Inſect
Phi-
loxera vastatrix den Weg aus Südfrankreich nach Oeſterreich gefunden
gabe und vor dem Bezug von Reben von dort gewarnt, auch der
Ver=
mehrung der Melonen und Gurken aus Stecklingen von aus Saamen
ge=
zogenen Pflanzen erwähnt, da dieſe Stecklinge beſonders frühe tragen ſollen
u. A. m. Weiter wurde noch die Beförderung der Reife der Birnen und
die Conſervirung des Obſtes kurz beſprochen. Ein Mitglied hatte nämlich
Zwetſchen mit den Stielen gebrochen, dieſelben gut abgetrocknet in
Steingut=
töpfen vorſichtig eingeſetzt und letztere Luftdicht verſchloſſen in ſeiner
Regen=
ciſterne aufbewahrt. Die Zwetſchen blieben ſo wohl erhalten, daß die auf
dieſelben verwendete Mühe zu Weihnachten mit einem jaftigen
Zwetſchen=
kuchen belohnt werden konnte, gewiß zu dieſer Zeit ein ſeltener Genuß!
Endlich wurde auf Antrag mehrerer Mitglieder beſchloſſen, gleich wie in
den früheren Jahren eine geſellige Zuſammenkunft bei einem Abendeſſen zu
veranſtalten. Dieſes Abendeſſen fand am 18. Januar im Saale des
Gaſt=
hauſes zum Prinzen Carl ſtatt und verlief, gewürzt durch ernſte und
ſcherz=
hafte Loaſte und Vorträge in der heiterſten Stimmung, zu der Küche und
- h.
Keller des Herrn Gauls ebenfalls das Ihrige beitrugen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.