Darmstädter Tagblatt 1872


21. November 1872

[  ][ ]

Allergnädigſt privilegirtes
Darmſtadter
Wlatt.
Frag
Lecuer STUL
135. Jahrgang.

Erſcheint
m Verbindung mit dem Ver=
ordnungsblatts
für den Kreis
Darmſtädt, welches Mittwochs
ausgegeben wirdr räglich. außer
Conntag und Montag.
Abonucmentspreis
mel. des'VVerordnungsblattes
jährlich 2 fl. 24 kr.

T a g e b l a t t
für
Stadt und Rreis Darmſtadt.

Inſerate
werden angenommen: in Darm
ſtadt von der Expedition, Rhein=
ſtraße
Nr. 23. in Beſſungen
von Friedrich Blößer, Friedvich=
ſtraße
Nr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſoliden Annoncen
Expeditionen.

N60.

Donnerſtag den 21. November.

4822.

Bekanntmachung. Verſteigerung von Zuchtſtieren betreffend.
Von den durch den Verein in der oberen Neckargegend angekauften Zuchtſtieren (Roth= und Falb=Schecken) konnte wegen zu
geringer Betheiligung an der Verſteigerung in König für 5 Stück der Zuſchlag nicht ertheilt werden. Dieſelben werden daher
Donnerſtag den 28. November d. J., Vormittags 10 Uhr, im Oekonomiehofe des Herrn Beigeordneten Appfel
dahier (Heinheimerſtraße 10) einer nochmaligen Verſteigerung ausgeſetzt und können bis zum Verſteigerungstermine daſelbſt jederzeit
eingeſehen werden. Zur Theilnahme daran werden die Gemeinden und Zuchtſtierhalter der Provinz hiermit eingeladen.
Darmſtadt den 12. September 1872.
Der Präſident des landwirthſchaftlichen Bereins für die Provinz Starkenburg.
Dr. Goldmann.

8668) Am Abend des 19. October l. J. wurden in Pfungſtadt aus der
Wohnung des Brauerei=Beſitzers Juſtus Ulrich vier neuſilberne Meſſergeſtellchen,
im Werth von ungefähr zwei Gulden mittelſt Einbruchs entwendet. Der Thäter war
eine Mannsperſon in dunkler Kleidung. Man bittet geeignete Nachforſchungen nach
dem Dieb und nach den Ablaten anzuſtellen und etwaige Reſultate an die unterzeichnete
Gerichtsſielle gelangen zu laſſen, woſelbſt ſich auch ein Muſter=Exemplar der entwen=
deten
Meſſerbänkchen befindet.
Darmſtadt, den 5. November 1872.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Rechnung hieſiger Sparkaſſe pro 1871 iſt auf unſerem Büreau von
heute an acht Tage lang zu Jedermanns Einſicht offen gelegt.
Darmſtadt, den 20. November 1872.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
8669)
Fuchs.

8541)
9
herſteigerungs=enzeige.
Montag den 25., Dienſtag den 26. und Mittwoch den 22. No=
vember
d. Js., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr
werden im Rahmhof nachfolgend verzeichnete, zum Theil noch neue Kaſernenbeſtände
in Leinen und Wolle: 3000 Betttücher, 1500 Handtücher, 1000 Hemden, 600
weiße und 3000 braune Koltern, 100 Roßhaarmatratzen nebſt Pfühlen, 1000 leere und
100 geſteppte Strohſäcke nebſt Kopfpolſter ꝛc.; in Neuwieder Geſchirr, Zinkſund
Blech: große und kleine Kochtöpfe, Suppenteller, Taſſen, Waſſerkeſſel, Waſſerſchiffe,
große und kleine Oelkanneu, Spuckkaſten ꝛc.; in Eiſen;: diverſe ſchmiede= und guß=
eiſerne
Menagekeſſel, Rühreiſen, Aexte, Beile, Pickel, Sägen, Kochtöpfe, Pfannen und
Caſſerollen; in Holz: diverſe Sophas, Kommoden, Waſch= und Wachstuchtiſche, kleine
Schränke, Nachttiſche, Leitern, Züber, Sägeböcke ꝛc.; in kleinen und größeren Partien
an den Meiſtbietenden gegegen gleich baare Bezahlung öffentlich verſteigert werden.
Die Gegenſtände können Sonntag den 24. November d. Js., Vormittags von 9
bis 12 Uhr angeſehen werden.
Frankfurt a. M., im November 1872.
Die ſtädtiſche Militär=Commiſſion.

8670) Die für die Pfandhausverwaltung
pro 1873 nöthige Lieferung von Schreib=
materialien
, Steindruck= und Buchbinder=
Arbeit ſoll Montag den 25. d. M., Vor=
mittags
halb 12 Uhr, auf unſerm Bürcau
öffentlich vergeben werden.
Darmſtadt, den 18. November 1872.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
8671) Bekanntmachung.
Montag den 25. dieſes Mts., Vormit=
tags
11 Uhr, ſoll im Hofe der Cavallerie=
Kaſerne hier der überzählig gewordene
Officier=Equipage=Wagen
des Regiments öffentlich und meiſtbietend
gegen Baarzahlung verſteigert werden. Kauf=
liebhaber
werden hierzu eingeladen.
Darmſtadt, den 19. November 1872.
Das Commando des 2. Großherzoglichen
Dragoner=Regiments Nr. 24.
(Leib=Dragoner=Regiment).
8672)
Auction.
Montag den 25. dieſes Monats, Nach=
mittags
von 2 Uhr ab,
ſowie Dienſtag den 26. dieſes Monats,
Vormittags von 11 Uhr ab,
ollen in hieſiger Cavallerie=Caſerne ver=
ſchiedene
ausrangirte Reitzeugſtücke, Riemen=
zeug
, Sattelböcke, alte Tuchhoſen mit und
ohne Lederbeſatz, Schuhzeug, alte Eiſen=
heile
, Treſſen ꝛc.
gegen baare Bezahlung öffentlich verſtei=
gert
werden.
Darmſtadt, am 19. November 1872.
Die Bekleidungs=Commiſſion des
2. Großherzogl. Dragoner=Regiments Nr. 24
(Leib=Dragoner=Regiment).
270

[ ][  ][ ]

1032
8673)

MN6o.

Immobilien=Verſteigerung.
Auf freiwilligen Antrag der Erben des Rentner Joh. Bernet dahier ſollen die zu deſſen Nachlaß gehörigen, nachſtehend
näher beſchriebenen Immobilien
Montag den 25. November d. J., Vormittags. 10 Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe öfentlich an den Meiſtbietenden verſteigert werden:
1) Flur II. Nr. 87. Klftr. 73¹⁄₁₀ Hofraithe, große Ochſengaſſe,
72.
II.
9¾ ½ Hof auf dem Geiſtberg.
Dreiſtöckiges Vorderhaus mit überbauter Thorfahrt und Ladeneinrichtung;
dreiſtöckiger Seitenbau mit Magazin, dreiſtöckiger
Hinterbau mit Spenglerwerkſtätte und 2½ ſlöckiger Hinterbau mit Schloſſerwerkſtätte.
Dieſe Hofraithe, früher Brauerei und Gaſtwirthſchaft zum Ochſen= liegt in der frequenteſten Lage hieſiger Stadt, hat
vorzügliche gewölbte Keller, ausgedehnte Bodenräume und Brunnen. Es wird darin eine Eiſenhandlung mit Schloſſerei mit beſtem
Erfolg betrieben.
Außer der Einfahrt in der Ochſengaſſe beſteht eine Einfahrtberechtigung in der Schloßgaſſe.
2) Flur II. Nr. 1084U⁄oo- ⬜Klftr. 41³⁄₁₀ Hofraithe, Eckyder Mühl= und Erbacherſtraße,
II. 108480oo-
33⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt.
Dreiſtöckiges Wohnhaus mit Manſarde, gewölbter Keller, überbauter Thorfahrt und Ladeneinrichtung, angebauter Seitenbau
mit Waſchküche und Einquartierungsſtube, Pumpbrunnen.
Es wird darin eine Colonialwaaren=Handlung mit beſtem Erfolg betrieber und eignet ſich vermöge ſeiner Lage, nahe der Eiſen=
bahnſtation
Roſenhöhe, zur Anlage eines jeden Geſchäftes.
3) Flur II. Nr. 1085.
Klftr. 63³⁄₁₀ Hofraithe, Erbacherſtraße,
II. 1084.
433⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt;
II. 1084Loo.
61⁵⁄₁₀ Bauplatz daſelbſt.
Zweiſtöckiges Wohnhaus, zweiſtöckiger Seitenbau und einſtöckiger Seitenbau, Holzſlälle und Pumpbrunnen.
Darmſtadt, den 20. November 1872.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

Verſteigerung von Vieh, Schiff und Geſchirr.
Dienſtag den 26. November, Vormittags 9½ Uhr,
werden im Hauſe Pankratiusſtraße Nr. 16 nachverzeichnete Gegenſtände, als:
2 ſehr gute Arbeitspferde (1 Braun und 1 Schimmel), 2 tragbare Kühe und
1 Kalb, 1 ſehr ſchöner einjähriger Rehbock, 2 Wagen, 2 Pflüge, 2 Eggen,
1 Windmühle, 1 Heblade, 1 Parthie Ketten, 1 Sattel, ferner eine Parthie
Heu gegen baare Zahlung verſteigert.
E.
M. Neuſtadt, Hoftarator.
S
8642)
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 22. l. Mts., Vormittags 9 Uhr,
werden in der Behauſung, Bleichſtraße Nr. 15, eine Commode, Bettlade, ein Kanapee
mit 6 Stühlen, 2 Oefen, ein Kinderſchlitten und ſonſtiger Hausrath, ſowie ferner eine
Schröderiſche Nähmaſchine und eine Ketten=Nähmaſchine gegen baare Zahlung verſteigt
werden.
G.
J. Adler, Hofarator.

8618) Wixhausen.
Freitag, den 22. November Vormittags
10 Uhr wird im Hauſe des Friedrich
Rinner daſelbſt Folgendes öffentlich ver=
ſteigert
: 2 Kühe und 1 Rind, 3 Schweine
(ein trächtiges Mutterſchwein), eine Parthie
Waizen, Korn, Hafer, ferner Kartoffel,
Dickwurz, Kohlraben und Weißrüben, als=

Feilgebotenes.
8527) Soeben erhielt eine Sendung der neueſten
Pariser Giraſſohämme &am; Diademe,
die ſich ihrer gediegenen Eleganz wegen
vorzugsweiſe auch zu gerne geſehenen
Weihnachts=Geſchenken

dann Heu, Stroh, ein großer Haufen Dung eignen dürften.
W. Schäſer, Hoftheater=Friſeur,
ſowie allerlei ſonſtiger Hausrath, worunter
23. Wilhelminenſtraße 23.
ſich eine Partie guter Transportfäſſer befinden.

8621) Bei dem Unterzeichneten iſt der ſchon ſeit vielen Jahren ſo beliebte
Wandkalender für 1873 zum Hausgebrauch
erſchienen und aufgezogen wie unaufgezogen zu haben. Derſelbe enthält außer dem
Kalendarium die Genealogie des Großherzoglichen Hauſes, ſowie Münzberechnungstabellen.
Cr. Laugnes, Buchdruckerei.

8464) 2 Schweinſtälle, maſin von Sand=
ſtein
, ſowie eine ſteinerne Krippe werden
Bauveränderung halber billig abgegeben.
Näheres Hochſtraße 32.
8462) Die dießjährige Quitten= Mar=
melade
iſt eingetroffen, per Pfd. 24 kr.
H. Kuhn Wwe.
8648) Erſte Qualität Ochſen= und
Rindfleiſch das Pfund 22 kr. bei
H. Merz, Metzger,
Sporerthor.

Wetterauer Gänſe

trifft die nächſte Sendung Donnerſtag den
21. Abends im Gaſthaus zur Roſe ein.

8651)

Bockshaut.

Sehr gutes Gänſefett

pr Pfd.
1 fl.

Heue Taſelmandeln
Tafelrosinen
ſeinste Smyrn. Tatelleigen,
Bordeaux Pfaumen,
empfiehlt
G. P. Poth,
8676)
vormals J. F. Henigſt.

8677) Feinſtes Kartoffelmehl in 1
und 11 Pfd. Paqueten empfiehlt
Emanuel Fuld. Kirchſtraße I.

8622)

Ausverkauf

aller Arten Damen= G Kinder=Filzſchuhen zur billigſten Preiſen
C. Gahüisstor.

2 (Hine Parthie nußholzlackirte Bett=
3. LC laden zu verkaufen. Mühlſtr. 7.
8633) Hiermit empfehle mich dem ge=
ehrten
Publikum in allen Arbeiten auf
der Nähmaſchine. Herrenhemden nach
Maaß und Muſter, ganze Ausſtattungen
werden prompt und billigſt gefertigt.
C. Müller
Bleichſtraße Nr. 40 Hinterhaus links.

[ ][  ][ ]

N 60.

1933

8623)

Ludwigſtraße 20.
Ludwigſtraße 20.
Die Handſchuh-Labrik
von
J. Gerhardt,
empfiehlt ihr Lager in allen Arten Handschuhen,
Shlipsen & Cravatten, das Neueſte und Feinſte in
großer Auswahl. - Waschleder zum Fenſterputzen.

8624)
5Der
Deutſche Bazarfür Herrengarderobe
(Schützenſtraße Nr. 5)
theilt hierdurch mit, daß er einen ſehr billig gekauften Poſten Winterröcke (Sack=
Façon) 9½ fl. und Winter=Ueberzieher 12fl. ausverkauft, wodurch Gelegen=
heit
zu günſtigem Kauf geboten wird. Gleichzeitig empſiehlt derſelbe ſein Lager in
Schlafröcken, Anzügen, Beinkleidern ꝛc. ꝛc. zu billigen Preiſen.

12
1TInuallhyez =enhrttAurlh.
Hiermit einem hohen Adel und gehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich
für Weihnachten mein großes Lager in
Kurz, Galanterie. Glas-, Borzelain-
und
Kinder=Spielvaaren
mit den neueſten und geſchmackvollſten Artikeln ausgeſtattet habe.
Maſſen=Ankäufe in Verbindung mit unſerem Hauſe in Karlsruhe, Heidelberg und
Pforzheim ſetzen mich in Stand, zu bedeutend billigen Preiſen zu verkaufen.
Mein Beſtreben iſt, meine werthen Kunden ebenſo wie voriges Jahr auch dieſes
Jahr billigſt zu bedienen und bitte deßhalb um geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
Bei größeren Poſten, ſowie
A. TAamm,
Wiederverkäufer extra Rabatt.
8644
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 5.

444
D

Huruckgeſetzt.

T
T

Eine größere Parthie Porkefeuille-Waaren, 2
D
4
R als: Portemonnaies, Cigarren-Etuis, Brieftaſchen,
D
R Schreib= und Photographie=Albums, Poeſie= und Notiz= s
R Bücher. Ferner eine Anzahl der verſchiedenartigſten R
4
R Kinderſpiele zu außerordentlich herabgeſetzten Preiſen
4
R empfiehlt
D
4
AEEred Hehrer, Schulſtraße Nr. 3.
4
D
g9
241
A9AAogangaazara
RuTtAaRAiuuuaauaitAu uu ueug
ſteelncateſſen=O eeenſeyhandlung
von
Jacob Röhrich, Hoflieferaut,
8680)
empfiehlt in beſter Waare:
Strassburger-Gansleber-Pasteten in allen Größen,

Pommer. Gänsebrüste,
Braunschm. Cervelatwurst,
Gothaer
Trüſkellebermurst,
5)
ſer. Lachs,
Ger. Aale,

Vral-Caviar,
Heunaugen,
Russ. Sardinen,
Kräuter-Anchovis,
C.
Engl. opedkbückinge,
Süsse Bratbückinge.

S

35

5
D
23

6.

S
25
¾⁄
D
21
28.
8.

58

5⁄₈
2

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5
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G

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2
2.
2 2
3e.
E3ON
2T

8559
53

5


d
Hek

Vermiethungen.
7216) Die ſeither von Hrn. Lieutenant
Schön bewohnten möblirte Zimmer nebſt
Stallung und allem Zubehör ſind zu verm.
Ecke der Zimmerſtraße Nr. 2.
7375) Das den Dr. Winkleriſchen
Erben gehörige Haus mit Garten ( Stein=
ſtraße
24) iſt ganz oder theilweiſe zu ver=
miethen
. Näheres bei Advoc. Eigenbrodt.
7441) Ein möblirtes Zimmer in der
Manſarde iſt zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Marktplatz Nr. 12.

n mit geräumigem

a. Ein Laden Comptoir und
Magazin neu und modern hergerichtet in
beſter Lage iſt zu vermiethen und gegen
Ende dieſes Jahres zu beziehen. Näheres bei
der Expedition dieſes Blattes.
7497) Sandſtraße 10 erſter Stock Zim=
mer
und Cabinet (möblirt) alsbald zu verm.
7612) Beſſ. Carlſtr. Nr. 3 iſt parterre
ein freundliches möbl. Zimmer zu vermiethen.
7678) Eine freundliche Manſarden=
Wohnung, beſtehend aus 2 geraden und
2 ſchrägen Zimmern nebſt Küche und allen
andern Bequemlichkeiten, alsbald beziehbar.
Hochſtraße Nr. 27.
7831) In dem nev erbauten Hauſe, Nieder=
ramſtädter
Straße Nr. 26, ſind 3 vollſtän=
dige
Logis, jedes 3 Zimmerhenthaltend, mit
oder ohne Magdkammer zu vermiethen.
V. Witzler.
7967) Kirchſtraße 8, 2. Stock ein fein
möblirtes Zimmer.

[ ][  ][ ]

1034
7980) Alexanderſtraße 16 3. Stock ſind
2 ſehr freundlich möblirte Zimmer ſofort
beziehbar.
8036) Der 3te Stock meines Hauſes,
Schloßgraben Nr. 15, iſt zu vermiethen und
kann ſofort bezogen werden.
Adam Gießmann, Reſtaurateur.
8067) Der mittlere Stock in dem neu
erbauten Hauſe des neuen nordöſtlichen
Stadttheils, zunächſt der Pankratiusſtraße,
beſtehend aus 3 Zimmern mit 1 Balkon,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Boden,
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche, der
Einquartierungsſtube, des Bleichplatzes und
Gartens ꝛc., iſt zu 160 fl. zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
Näheres bei Maurermeiſter Müller
am Arreſthaus.
8197) Die in der Hochſtraße gelegene
früher Knipp'ſche Hofraithe iſt unter vor=
theilhaften
Bedingungen zu verkaufen oder
von Januar 1873 ab anderweit zu ver=
miethen
. Näheres Hochſtr. Nr. 6. Gengenbach.
8313) Ein ſehr freundliches, gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen. Eliſabethen=
ſtraße
Nr. 62 dritte Etage.

8390 Beſſunger Heerdweg 25 ein
ſchön möblirtes Zimmer an einen ſo=
liden
Herrn zu vermiethen.

8401) Ein möblirtes Zimmer.- Preis
5 fl.
Heinrichſtraße 72.
8411) Bleichſtraße 17, iſt Stube und
Kabinet mit Möbel an einen Herrn zu verm.
8469) Ein ſchönes, elegant möblirtes
Zimmer mit Bedienung, auf Verlangen auch
Frühſtück, iſt zu vermiethen und kann ſo=
gleich
bezogen werden.
H. Kuhn,
Eck d. Martin= u. Rückertſtr. 1.
8495) Grafenſtraße Nr. 39
eine Wohnung, 4 Zimmer, Küche, abge=
ſchloſſener
Vorplatz zu verm. Preis 180 fl.
8511) Marienplatz (Sommerſeite) Nr. 10
ein Zimmer mit Cabinet nebſt Zugehör,
daſelbſt Stallung für 2 Pferde, Burſchen=
ſtube
und Heuboden, ſogleich beziehbar, zu
vermiethen.
Ph. Schütz.
8513) Hölgesſtraße Nr. 9 iſt der untere
Stock, 3 Zimmer, Küche und ſonſtige Be=
quemlichkeiten
anderweitig zu vermiethen u.
kann ſofort bezogen werden.
8586) Beſſungen. Eck der Hügel= und
Kirchſtraße Nr. 25 iſt ein einzelnes großes
Zimmer zu vermiethen.
8657) Magdalenenſtraße Nro. 19 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8658) Ein kleiner Laden ohne Woh=
nung
am 17. Februar 1873 zu vermiethen.
H. Noack, Ludwigsplatz Nr. 1
8659) Möblirtes Zimmer, 3 Steinſtr. 3.
48681) Eine vollſtändige Manſarden=
Wohnung per 1. Decbr. zu vermiethen.
Caffee Stamm.
8682) In der Bleichſtraße nahe beim
Bahnhofe ſind 2 fein möbl. Parterre= Zim=
mer
mit 1 od. 2 Betten ſofort zu vermie=
then
. Näheres im Verlag.
8683) Ein möblirtes Zimmer im 1ten
Stock, Schützenſtraße Nr. 4, nächſt dem
Ludwigsplatz, ſofort beziehbar.

B69.
8684) Ein freundliches unmöbl. Zimmer
an eine anſtändige Perſon oder als Auf=
bewahrungsort
. Zu erfr. Marienplatz 10.
8685) Hügelſtraße 37 Zimmer und
Kabinet möblirt zu vermiethen.
8686) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
Louiſenſtraße 2 eine Stiege hoch.
8687) Ein kleines möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen. Dieburgerſtraße 10 parterre.
8688) Ein Laden mit Comptoir zu ver=
miethen
. Carlſtraße 26.

Vermiſchte Nachrichten.
8660) Correspondance française,
anglaise, italienne:
Dr. Herber. Steinstr. 3.

8689) Gründlicher Clavierunterricht
ſowie Nachhülfe für Schüler in allen Füchern
wird unter Garantie ertheilt; billigſt.
Näheres bei Hrn. Pfarrer Ewald.

8690)
Geſchäfts=Empfehlung.
Einem geehrten Publikum erlaube ich mir hierdurch ergebenſt anzuzeigen, daß ich
an hieſigem Platze, mittlere Bleichſtraße Nr. 13, eine
P.
Aeck- S. Brod=Bäckerei
errichtet habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, durch gute Waaren und reelle
Bedienung die Zufriedenheit meiner geehrten Abnehmer zu erlangen und zu erhalten.
Darmſtadt, den 20. November 1872.

Li. HafuzOr.

Geſangverein Liedertafel.
Samſtag den 23. November
BOII

8439

im Gaſthauſe zur Traube
Bezüglich der Einführung von Nicht=Mitgliedern und Damen, welche nicht zur
Familie der Mitglieder gehören, ſieht man ſich veranlaßt, auf 8 12 der Statuten zu
verweiſen und deſſen Einhaltung dringend zu empfehlen, da nur gegen Vorzeigung einer
Karte der Eintritt geſtattet wird. Geſuche um Karten ſind längſtens bis Freitag den
22. d. Mts. bei Herrn Höhn abzugeben.
Der Vorſtand.

7654) Ein junger Kaufmann wünſcht
in ſeiner freien Zeit einem hieſigen Geſchäfts=
mann
die Bücher zu führen. Gefl. Offerten
erbittet man ſich durch die Exp. d. Al.

4 ſFin gebrauchtes, aber gut erhaltenes
c Nollwägelchen wird zu kaufen
3
geſucht. Zu erfragen bei der Expedition.

8326) Koſt und Logis mit Be=
dienung
(billig und gut) für 2 Schüler,
die hieſige Schulen beſuchen.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
aiauiai T
Hr689) Geſucht wird
Hauf Januar, Februar oder März k. J.
ein Laden mit Keller und Maga=
zins
=Räumlichkeiten; Logis erwünſcht
H jedoch nicht unbedingt nöthig.
Schriftliche Offerten sub Chiffre 48
G nimmt die Expedition d. Bl. entgegen.
4
G
8602) Ein Mädchen, das im Kochen und
aller Hausarbeit erfahren und gute Zeug=
niſſe
aufweiſen kann, wird gegen guten Lohn
auf Weihnachten zu miethen geſucht. Neckar
ſtraße Nr. 24 zwei Treppen hoch.

8640) Es wurde am 15., Abends zwi=
chen
5 und 6 Uhr, in der Karlſtraße nad
dem Gymnaſium ein Portemonnaie von
rothem Juchtenleder mit etwa 2 fl. Inhalt
verloren. Der redliche Finder wird gebeten
daſſelbe gegen Belohnung Annaſtraße 34
abgeben zu wollen.

8215)
Krautſchneiden.
Beſtellungen übernimmt Fuhrmann
Emmerich, Kiesſtraße 12.

8603) Einen Lehrjungen braver Eltern
ſucht mit Koſt und Logis die Kunſt= und
Handelsgärtnerei von Heinrich Henkel,
Darmſtadt u. Beſſungen.
8637) Ein gebrauchtes Kinder= Sitz=
wägelchen
wird zu kaufen geſucht.
Waldſtraße Nr. 21.

(Ein Mädchen von geſetztem Alter,
E
E welches im Kochen und jeder Haus=
arbeit
erfahren iſt, kann durch gute Zeug=
niſſe
empfohlen, zu einer einzelnen Dame
alsbald in Dienſt eintreten. Näheres Rhein=
ſtraße
23, Seitenbau.
8502) Ein Mädchen, welches ſelbſtändig
kochen kann und etwas von Hausarbeit ver=
ſteht
und mit gutem Zeugniß verſehen iſt,
wird ſogleich gegen guten Lohn geſucht.
Stadt=Allee Nr. 1.
8632) Krant wird in und außer dem
Hauſe geſchnitten. J. Schubkegel,
Bachgaſſe 18.

8665) Am Marienplatz Nr. 7 kann
Waſche gemangt werden.

O
(Eine im Wiederdruck geübte
C. Einlegerin wird bei gutem
Ihn geſucht. Näheres in der Exped. d. Bl.

[ ][  ][ ]

K6o.

1036

Bank für Hanbel und Induſtrie.
Erhöhung des Aetiencapitals.
Der Aufſichtsrath unſerer Geſellſchaft hat beſchloſen, auf Gruud der Beſchlüſſe I. und II. gub 1. und 2. der außerordent=
lichen
Generalverſammlung vom 20. Jan. 1857 von dem noch nicht emittirten Betrag Actien III. Serie die Summe von fl. 9,954,000
und den Reſt der noch zurückgekauften Actien 1. und II. Serie mit
fl. 46,000
zuſammen . fl. 10,000,003
Nominal mit Dividendengenuß von 1873 ab unter nachſtehenden Modalitäten zu begeben:
1 Den derzeitigen Actionären wird das Vorzugsrecht zum Bezug der für obigen Betrag zu emittirenden Actien zum
Courſe von 150 pCt.
gleich S. W. fl. 375 per Stück - unter den folgenden Bedingungen gewährt:
1. Auf je fünf der gegenwärtig circulirenden 100,000 Stück Actien entfällt die Berechtigung zum Bezug von zwei Actien;
um für Beſitzer geringerer Beträge die Ausübuug des Bezugsrechtes zu ermöglichen, werden Theilcertificate ¹ Actie ausgefertigt,
wovon je zwei auf je eine einzelne umlaufende Actie entfallen.
2. Die alten Actien ſind in der unerſtrecklichen Friſt vom
16. Dezember 1872 bis 31. Dezember 1872
bei einer der nachſolgenden Stellen zur Abſtempelung vorzulegen:
Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt,
Bank für Handel und Juduſtrie in Berlin - Schinkelplatz 3
Filiale der Bank für Handel und Juduſirie in Frankfurt a. M.,
Herren Schmitz, Heidelberger & Comp. in Mainz,
Köſter & Comp. in Mannheim und Heidelverg,
Rümelin & Comp. in Heilbronn,
Pflaum & Comp. in Stuttgart,
Merck. Chriſtian & Comp. in München,
Sal. Oppenheim jun. & Comp. in Köln,
A. Schaaffhauſeu'ſcher Bankverein in Köln,
Brauuſchweigiſche Creditanſtalt in Braunſchweig
Herr Jgnatz Leipziger in Breslau,
Michael Kaskel reſp. Dresdener Bank in Dresden,
Meyer & Comp. in Leipzig,
Frege & Comp. in Leipzig,
Ed. Frege & Comp. in Hamburg,
Frauk, Model & Comp. in Brüſſel,
Hauſer, Grebner &8mp; Comp. in Straßburg,
Die zur Abſtempelung vorzulegenden alten Actien ſind in einem nach der Rummernfolge geordneten Vordereau zu verzeichnen;
die entſprechenden Formulare ſind bei den vorgenannten Stellen zu erhalten.
3. Bei der Anmeldung und Abſtempelung der alten Actien iſt auf den entfallenden neuen Nominalbetrag eine erſte Ein=
zahlung
von 50 pCt. d. i. von fl. 125 per entfallende ganze Actie und von fl. 25 per entfallende ¹⁄ Actie (bei Einzahlung in
Preußiſcher Währung ½) zu leiſten.
Gegen dieſe Einzahlung empfängt der Einreicher der alten Actien unter ſofortiger Rückgabe derſelben, die entſprechenden auf
den Juhaber lautenden Certificate über den ihm zukommenden Nominalbetrag neuer Actien.
Bis und mit 31. Januar 1873 läugſtens iſt der Reſtbetrag des Uebernahmspreiſes von 100 pCt. d. i. mit fl. 250
für jede entfallende ganze Actie und mit fl. 50 für jede entfallende ¹⁄₈ Actie (in Preuß. Währ. ¼7) an einer der obengenannten Stellen zu zahlen.
Die Regulirung der Zinſen findet in der Art ſtatt, daß bei Au= gabe der Certificate 4 pEt Zinſen aus der erſten Einzahlung von 50 pCt.
des Nominale vom Einzahlungslage bis zum 31. December 1872 dem Präſentanten der alten Actien vergütet werden.
Bei der Schlußzahlung ſind von dem Inhaber des Certificats 53 Zinſ. aus 100pCt. N. v. 1. Jan. 1873 bis zum Zahlungstage zu entrichten.
4. Gegen die Reſteinzahlung und Rückgabe der Certificate über ganze Actien empfangen deren Inhaber ſofort Zug um Zug
die entſprechenden deſinitiven liberirten Stücke mit Zinſen= und Dividendengenuß vom 1. Janaur 1873 ab.
Inhaber von vollgezahlten Theilcertificaten Actie müſſen je fünf ſolcher Certificate zuſammenlegen, um hiergegen eine
definitioe liberirte Actie mit Zinſen= und Dividendengenuß vom 1. Januar 1873 ab zu empfangen; das auf den Theilcertificaten
ruhende Bezugsrecht erliſcht, wenn 18 nicht in der vorſtehenden Weiſe bei einer der Anmeldeſtellen bis zum 30. Juni 1873 ausge=
übt
worden iſt und verfallen Einzahlungen, welche auf ſolchergeſtalt erloſchene Theilcertificate geleiſtet worden ſind, zu Gunſten der Bank.
5. Es iſt jederzeit - vom 16. December 1872 ab geſtattet, die volle Einzahlung anticipando zu leiſten und empfängt
derjenige, welcher vor dem 31. December 1872 die Vollzahlung leiſtet, 4 pCt. Zinſen aus dem Einzahlungsbetrage vom Zahlungs=
tage
bis zum 31. December 1812 vergütet, ſowie ſofort die auf ihn nach Maßgabe des Vorſtehenden entfallenden definitiven Stücke
mit Zinſen= und Dividendengenuß vom 1. Januar 1873.
6. Die auswärtigen Stellen ſind mit einem angemeſſenen Vorrath von Certificaten beziehungsweiſe definitiven Actien ver=
ſehen
; ſollte derſelbe jeweilig durch den Bezug abſorbirt ſein, ſo wird den Einreichern über den zu empfangenden neuen Nominal=
betrag
auf Verlangen eine Beſcheinigung ertheilt werden, gegen deren Rückgabe dem Inhaber derſelben acht Tage nach Ausſtellung
die neuen Stücke bei derſelben Stelle behändigt werden.
II. Nach dem 31. December 1872 iſt die Anmelduug nicht mehr zuläſſig; über die bis dahin uicht beanſpruchten Actien
wird die Direction zu Gunſten der Geſellſchaft anderweit verfügen.
II. Diejenigen Certiſicate, auf welche die Voll= reip. Schlußzahlung von 100 pCt. bis zum 31. Januar 1873 nicht ge=
leiſtet
worden iſt, verfallen mit der auf ſolche geleiſteteu erſten Einzahlung von Rechtswegen zu Gunſten der Bank und begründen
keinerlei Anſprüche gegen dieſelbe.
IV. Nach vollendeter Begebung obiger Actien werzen an Aetien unſeres Inſtituis emittirt ſein
fl. 10,000,000 Nominal
Stück 40,000 Actien 1. Sekke
fl. 15000,000
6000 II.
fl. 10,000,000
40,000 III.

Darmſtadt, 20. November 1872.

fl. 35,000,000 Nominal.
Rank für Handel und Industrie.
271

[ ][  ]

N60.
1036
8692) Den Mitgliedern der Genoſſenſchaft ſelbſtſtändiger Schuhmacher diene zur
Nachricht, daß von heute an das An= und Nachweiſe=Büreau der Genoſſenſchaft ſich
beim Schuhmachermeiſter Kammler, Marktſtraße Nr. 11, befindet.
Daſſelbige nimmt Beſtellungen für Geſellen Logis, Lehrburſchen und Stückweiſe
Aushülfe=Arbeiten entgegen.
Wir erſuchen unſere geehrten Geſchäftsgenoſſen ſich ſtreng an die Einrichtungen
Der Vorſtand.
der Genoſſenſchaft zu halten.
D
(Eine perfecte ſolide Herrſchaftsköchin
8667) Alle Arten abgängiger

wellttar-Effecten
werden zu höchſten Preiſen angekauft bei
Iſnack Simon,
Obergaſſe MRitzſtein) 38.

5 8693) Ein Mädchen mit guten Zeugniſſen,
das gut weißnähen und ausbeſſern kann,
geſucht. Wilhelmſtraße Nr. 6.
Lohnende Beſchäftigung
finden ſolide Leute in der
C. M. Hühn'ſchen Buchhandlung.
8694) Comptoir: Mathildenplatz 3.
8695) Promenade Nr. 13 par=
terre
iſt ein ſehr elegant möblirtes
Zimmer mit Cabinet ſofort zu vermiethen.

C ſucht eine Stelle und kann dieſelbe
ſofort eintreten. Näheres Mauerſtraße 15

S
3
zweiter Stock.

8697) Ein= reinlicher Bu ſche von 16
Jahren ſucht eine Stelle als Diener oder
Hausburſche. Näheres zu erfr. Langegaſſe 27.

8698) Ein geſchäftskundiger Aſſecuranz=
mann
ſucht baldigſt Stelle auf einem Aſſe=
curanzbüreau
.
Off. zub K. L. a. d. Exp. d. Blattes.
8699) Eine geübte Kleidermacherin
wünſcht Kunden anzunehmen. Hochſtt. 24.

8700) Eine junge Wittwe. im Weiß=
nähen
, Ausbeſſern 8mp; Bügeln ge=
übt
, wünſcht Beſchäftigung in u. außer dem
Hauſe. Näheres in der Exped. d. Bl

8446) Ein Mädchen, welches gut kochen
kann und alle Hausarbeit verſteht, wird für
ſauswärts geſucht. Nur gut Empfohlene
mögen ſich melden. Frankfurter Straße 2
dritter Stock.
V (Eine Putzmacherin wünſcht in
S C und außer dem Hauſe Arbeit
anzunehmen. Caſinoſtraße 26.
8702) Ein gewandter Aushülfsk Uuer
für die Sountag=Nachmittage geſucht.
Erbacherſtraße Nr. 57.
8703) Eine Dienerin geſucht, Mor=
gens
halb 8, Mittags halb 2 Uhr zu kommen.
Beſſunger Carlſtr. 3. zweiter Stock.
B Mn meinem Zimmerplatz an der
14 Eſchollbrücker Straße kann Schutt
8
abgeladen werden.
C. Rückert.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerſtag, 2l. Nov. 12. Vorſt. im 3.
Abon.: Zampa oder: Die Marmorbraut. Oper
in 3 Akten, Muſik von Herold.
Freitag, 22. Nov. 13. Vorſt. im 3. Abon.:
Adrienne Lecouvreur. Drama in 5 Akten von
Scribe und Legouve. Adrienne: Frau Niemann=
Seebach als Gaſt.


Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Nor. Der Entwurf einer dem nächſten Landtage
vorzulegenden Kreisordnung iſt im Miniſterium des Innern ausgear=
beitet
worden und haben die Berathungen über denſelben im Geſammt=
miniſterium
ihren Anfang genommen. (D. 3.)
Das ordentl. Schwurgericht der Provinz Starkenburg für das erſte
Quartal 1873, ſoll am Montag den 6. Jan. 1873, Vormittags 9 Uhr,
unter dem Vorſitze des Hofg=Raths Dr. v. Heſſe für welchen der Gr.
Hofg=Rath Bötticher zum Stellvertreter ernannt iſt. eröffnet werden.
Die ordentl. Aiſiſen der Provinz Oberheſſen für das eiſte Quartal
1873 werden Montag den 6. Jan. k. J. Vormittags 9 Uhr unter dem
Vorſitze des zum Präſidenten bezeichneten Gr. Hofg.=Raths Muth, als deſſen
Stellvertreter der Gr. Hof. R. Dr. Klein bezeichnet worden iſt, eröffnet werden.
Die hieſige Sparkaſſe hatte pro 1871 einen Umſatz von
556.452 fl. Nach der Rechnung von 1870 war ein Ueberſchuß geblieben von
58,929 fl. 18 kr. hiervon ſind inzwiſchen zur Verwendung gekommen 1720 fl.
und bleiben alſo 57209 fl. 18 kr.; der in 1871erzielte Gewinn beträgt
7994 fl. 26 kr. ergibt zuſammen 65,203 fl. 44 kr.; für den Reſerve=Fond
gehen ab 50,000 fl.; bleibt disponibeler Ueberſchuß 15.203 fl. 44 kr.
welcher ſtatutenmäßig für milde und gemeinnützige Zwecke
verwendbar iſt.
Die Erſatzreſerviſten erſter Klaſſe des Jahrgangs 1867 treten in
dieſem Herbſte noch zur E.ſatzreſerve zweiter Klaſſe über, ſobald denſelben
dieſer Uebertritt auf dem Erſatzreſerven=Schein vermerkt worden iſt. Die
Mannſchaften des genannten Jahrganges müſſen dieſen Vermerk zuſtehenden
Ortes extrahiren, da derjenige, der dieſes verſäumt, in den Liſten der Erſatz=
Reſerve erſter Klaſſe fortgeſührt wird.
Dieſen Monat noch wird eine neue Aufnahme des Viehſtandes
unſerer Gemeinde ſtattfinden.
Vor einigen Tagen kam eine Bauersfrau in einen ſtark frequen=
tirten
hieſigen Specereiladen, um ſich ein Pfund beſten Kaffee wiegen zu
laſſen. Dem Kaufmann ahnte nichts Gutes dabei als ſich die Frau den
Kaffee aus der Düte in einen in ihrer Schürze ſtehenden Topf ſchütten
ließ und unter dem Vorgeben, daß ſie ihr Geld in einem benachbarten
Metzgerladen habe liegen laſſen und bis zu ihrer Rückunft den Kaffee da
laſſen wollte, den zugedeckten Topf hinter die Thüre ſtellte. Der Verkäufer
hielt die Frau mit einigen geſprächsweiſen Worten hin um plötzlich den
Topf auſzuheben, der ſich als ohne Boden erwies. In demſelben Moment
ließ die Frau ihre Schürze fallen, ſo daß die Bohnen auf der Erde herum=
rollten
und ſuchte das Weite. Durch die Ueberraſchung des Augenblicks
wurde die zeitige Verſolgung verſaumt, ſo daß man der Gaunerin nicht
habhaft wurde.
Herr Architect Müller, von welchem der treffliche Entwurf zu
dem Heſſen=Denkmal herrührt, hat in Auſtrag J. K. H. der Frau Prineeß
Ludwig die Einweihung des Denkmals in einer lebensvollen Zeich=
nung
dargeſtellt. Diesſelbe iſt in Aquarell ausgeführt und zeichnen ſich
ſammtliche darauf befindlichen Perſonen durch große Portraitähnlichkeit aus.
Wie wir vernehmen, wird die Zeichnung ſpäter auf photographiſchem
Wege vervielfältigt und dürfte dieſelbe für Manchen eine werthvolle Erin=
nerung
bilden.
Vom 1. December ab erſcheint die Darmſtädter Zeitung in
vergrößertem Format, ohne Erhöhung des Abonnements= und Inſeraten=
Preißes. Vom 1. Januar 1873 an wird dieſſelbe wegen des allgemeinen
Wegfallens der Sonntags=Arbeit in den Druckereien nicht mehr Sonntags

erſcheinen, was indeß nicht ausſchließt, daß wichtigere Nachrichten durch
eine Extra=Ausgabe bekannt gegeben werden.
Die Darmſtädter Zeitung theilt ſerner mit, daß ſie durch direct be=
zogene
Telegramme, ſowie durch directe Correſpondenzen aus allen bedeuten=
deren
Hauptſtädten, durch raſche und erſchöpfende Berichte über die Ver=
handlungen
des deutſchen Reichstaas wie des heiſiſchen Landtags in den
Stand geſetzt iſt, allen Auforderungen, welche an ein größeres Blatt
gemacht werden, zu entſprechen.
(Zur Statiſtik des Genoſſenſchaftsweſens.) Die jähr=
lichen
Berichte von Schulze=Delitzſch über die auf Selbſthülfe gegründeten
Erwerbs= und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften conſtatiren eine fortgeſetzt rege
Ausdehnung des Genoſſenſchaftsweſens und liefern für deſſen, in ſeinem
Anfang vielfach bezweifelte, ſociale und volkswirthſchaftliche Bedeutung
ein immer vollwichtigeres Zeugniß. Nach dem Berichte von 1870 betrug
die Zahl der bei deren Anwaltſchaft namentlich bekannten Vereine im
Ganzen 2886, worunter 1871 Vorſchuß=, Credit= und dergl. Vereine, 216
Genoſſenſchaften in einzelnen Vereinen und 739 Conſumvereine, ungerechnet
die auf Selbſthülfe mittelſt Gegenſeitigkeit beſtehenden Kraukenunterſtützungs=,
Altersverſorgungs= und ähnlichen Vereine. - In dem nunmelr vorliegenden
Jahresbericht für 1871 ſind als namentlich bekannt 3290 Vereine aufgeführt
und zwar 2059 Vorſchuß= und Credit=Vereine ꝛc., 404 Genoſſenſchaften in
einzelnen Gewerken und 827 Conſumvereine; die Zahl der bereits exiſtirenden
wird auf 3400 bis 3500 geſchätzt. - Die Geſammtſumme der von dieſen
Vereinen gemachten Geſchäfte iſt auf Grundlage der von 942 Vereinen
gegebenen ſpeciellen Jahresrechnungsabſchlüſſe auf 400 Mill Thaler (darunier
ca. 380 Millionen gewährte Baareredite veranſchlagt, der Umſatz wird
mehr als doppelt ſo hoch, die angeſammelten eigenen Geſchäftscapitalien (in
Geſchäftsantheilen der Mitglieder und Reſerven) auf 30 bis 32 Millionen,
die ihnen anvertrauten fremden Gelder auf 80-85 Millionen geſchätzt;
Mitglieder mögen 1.200,000 vorhanden ſein. - Von den Vorſchuß= und
Creditvereinen (Volks= oder Gewerbebanken u a.), welche unter allen auf
dem Princip der ſocialen Selbſthülfe gegründeten Anſtalten Deutſchlands die
weſentlichſten Erfolge errungen und verhältnißmäßig die größte Verbreitung
finden entfallen auf Preußen 805, Deutſch=Oeſterreich 673. Sachſen 133,
Württemberg 100, Bayern 73. Sächſiſche Herzogthümer 73. Baden 72.
Mecklenburg 40, Gr. Heſſen 37. Schwarzburgſche Fürſtenthümer 15.
Anhalt 14 ꝛc. - Für die wahrhaft überraſchende Entwickelung dieſer
Vereine mögen folgende Zahlen ſprechen. Diejenigen, welche Abſchlüſſe
einreichten, ſtellten ſich in 1859 auf 80 mit 18676 Mitgliedern, in 1871
auf 777 mit 340336 Mitgliedern; es ſtiegen von 1859 bis 1871 die
gewährten Vorſchüſſe von 4131436 auf 241331151 Thaler, die Geſchäfts=
antheile
der Mitglieder von 246,001 auf 15.530 620 Thaler, die Anlehen
von 501795 auf 34193103 Thaler, die Spareinlagen von 512350 auf
24610177 Thaler. Auf einen Verein kommen in 1859 Vorſchüſſe
51642 Thaler, in 1871 dagegen 310593 Thaler, auf ein Mitglied in
1859 durchſchnittlich 221, in 1871 aber 709 Thaler; die Geſchäſtsantheile
ſtellten ſich für einen Verein in 1859 auf 3075, in 1871 auf 19,988 Thaler;
für ein Mitglied betrugen dieſelben 13 reſp. 46 Thaler. In beiden Be=
ziehungen
hat ſich alſo der Geſchäftsverkehr dieſer Vereine geradezu verdrei=
facht
. Im Ganzen lehren dieſe Vergleichungen und weitere, auf welche
einzugehen der Raum nicht geſtattet, daß die Vorſchuß= und Creditvereine
nicht nur in der Ausdehnung eine Entwickelung genommen haben, die ſie,
in Geſtalt eines autonom erwachſenen volksthümlichen Bankweſens, zu einem
ſehr weſentlichen Factor unſerer wirthſchaftlichen Zuſtände machen, ſondern
daß ſie zugleich nicht verſaumt haben, ſich in ſich ſelbſt zu conſolidiren.

Redaction und Verlag: 2 C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei