Darmstädter Tagblatt 1872


24. September 1872

[  ][ ]

Beilag.
zum
Darmſtädter Frag=und Anzeige=Blatt.

N 38.

Darmſtadt, den 24. September,

184.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Erſteres Samſtag
die Beilage Dienſtag und Letzteres Donnerſtag. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2fl. 24 kr. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren.
In Darmſtadt bei der Expediton: Rheinſtraße Nr. 23 neu. - Inſeratenpreis für locale Anzeigen per Zeile 3 kr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Umbau der Erbacherſtraße wird am 26. d. Mis. beginnen, weßhalb die Straßenſtrecke von der Bahn=Station Roſenhöhe
bis zur Stadt von dieſem Zeitpunkt für das Fuhrwerk abgeſperrt bleiben wird.
Die Fuhrwerke, welche von Roßdorf oder aus den Steinbrüchen vom Glasberg und rothen Kreuz herkommen, können entweder die
Richtung längs der Odenwaldbahn nach der Dieburgerſtraße nehmen, oder ſich nach der Roßdorferſtraße wenden.
Darmſtadt, am 23. September 1872.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhinderung des Kreisraths:
v. Marquard, Regierungsrath.

Verſteigerungen.
6811) Bekanntmachung.
Das bei der Herſtellung einer Waſſer=
leitung
vorkommende Legen der Leitungs=
röhren
, ſowie die nöthige Pflaſterarbeit ſoll
auf dem Soumiſſionsweg vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum Freitag, den 27. lfd. Mts., Vormit=
tags
10 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle
einzureichen, woſelbſt Voranſchlag und Be=
dingungen
von Montag den 23. lfd. Mts.
an zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 20. September 1872.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
Hechler.
6972) Bekanntmachung.
Nächſten Mittwoch den 25. d. M. Nach=
mittags
3 Uhr werden in dem Hauſe Die=
burgerſtraße
Nr. 52 mehrere Bäume Zwetſchen
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 23. September 1872.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorieher:
Berntheiſel.
6973) Nachbezeichnete Gegenſtände als:
1) 371 Meter ⁵⁄₄ breites Wollentuch,

2) 33
3) 61
4) 100
5) 600
6) 5.
7) 270
8) 350
9) 220
ollen für
werden.

die

weißer Flanell,
geſtreifter Flanell,
Kleider=Barchent,
Canefas,
ungebleichtes Futterleinen,
geſtreifter Lama,
Caſſinet,
grauer Luſtre,
hieſige Anſtalt angekauft

Offerten unter Anſchluß von Muſtern
ſind bis zum 30. dieſes Monats frankirt
an den Großherzoglichen Hausverwalter da=
hier
einzuſenden.
Hofheim, den 19. Septbr. 1872.
Großh. Direction des Landeshospitals.
Dr. Sehrt.

6974) Bekanntmachung.
Die Lieferung von:
ca. 70 Eub=Meter Weichholz,
21 Ctr. Petroleum,
63 Meter Dochtband,
1150 Stubenbeſen,
1000 Stallbeſen,
260 Ctr. Füllſtroh
für die Garniſon=Anſtalten zu Babenhauſen
pro 1873 ſoll im Wege der öffentlichen
Submiſſion an den Mindeſtfordernden ver=
geben
werden. Hierzu haben wir auf Mon=
tag
den 30. September er., Vormittags
11 Uhr, in unſerm Geſchäftslokale in der
Schloßkaſerne einen Termin angeſetzt, in
welchem die verſiegelten Offerten mit der
Aufſchrift: Submiſſion auf Conſumtibilien=
Lieferung pro 1873½ bis zu Anfang des
Termins entgegen genommen werden. Die
Bedingungen können von heute ab bei uns
eingeſehen werden.
Babenhauſen, den 21. September 1872.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
Verkauf von Latrinen=Dünger
und Stroh.
6975) Der Inhalt der Latrinen und
Müllgruben, ſowie das ausgelagerte Bett=
ſtroh
in den Kaſernen zu Babenhauſen pro
1873 ſoll in öffentlicher Submiſſion an den
Meiſtbietenden verkauft werden. Hierzu
haben wir auf Montag den 30. Sept. er.
Vormittags 11 Uhr in unſerem Büreau=
Lokale, woſelbſt auch die Bedingungen ein=
geſehen
werden können, einen Termin ange=
ſetzt
. Reflectanten wollen ihre verſiegelten
Offerten mit der Aufſchrift: Submiſſion
auf Latrinen=Dünger ꝛc. rechtzeitig an uns
einreichen.
Babenhauſen, den 21. September 1872.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
6916) Bekanntmachung.
Die Behufs Umänderung der Latrinen
bei der Artillerie=Kaſerne zu Beſſungen er=

forderlichen Maurer=, Zimmer=und Schloſſer=
Arbeiten, ſowie die im Vorderhofe derſelben
Kaſerne nothwendigen Pflaſterarbeiten ſollen
in Submiſſion gegeben werden. Geeignete
Unternehmer wollen ihre Offerte verſiegelt
und mit entſprechender Aufſchrift verſehen
bis zum 26. d. Mts, Vormittags 10 Uhr,
in unſerem Büreau abgeben. Bedingungen
und Koſten=Anſchläge liegen zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 23. September 1872.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
6977) Pferde=Verkauf
Am Samſtag den 28. d. Mts., Vor=
mittags
10 Uhr, werden im Hofe der Ca=
ſerne
zu Beſſungen 5 zum Militärdienſt
nicht mehr brauchbare Zugpferde verkauſt.
Großherzogliche Train=Compagnie.
6918 Kartoffel=Verſteigerung
Montag den 30. d. Mts., Nachmittags
3¼ Uhr, wird in dem Diſtrict Waiſen=
haustanne
die Kartoffel=Erndte von 7 Mor=
gen
Waldboden in 14 Looſen verſteigert.
Zuſammenkunft an der Küchenmeiſters
Schneiße.
Darmſtadt, am 21. September 1872.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
Kehr.
Grummetgras=Verſteigerung
im Großherzoglichen Hofgarten zu Beſſungen,
Donnerſtag 26. Sept. Vormittags 11 Uhr.
Beſſungen, den 22. September 1872.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen II.
6979)
Noack II.
Verſteigerungs=Anzeige.
Douuerſtag den 26. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr werden in dem Hauſe
Weinbergſtraße Nr. 15 in Beſſungen allerlei
Haus=, Küchen= und Ackergeräth=
ſchaften
, eine gute ungehörnte Ziege, ein
Schiebkarren, eine Kaute Dung, eine
Parthie Welſchkorn und Rüben, Bohnen=
ſtangen
ꝛc. gegen Baarzahlung an den Meiſt=
(6822
bietenden verſteigert.
46

[ ][  ][ ]

166

M.38.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 25. September, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe des Herrn S. Blumenthali, Promenadenſtraße Nr. 39,
nachverzeichnete Gegenſtände, als: 1 Kanapee, 6 Stühle in Pelüſche, ein
Kanapee 6 Stühle in Damaſt, 1 Ausziehtiſch mit 6 Einlagen, 1 Schreib=
ſecretär
, 1 Schreibtiſch, 1 Stehpult, 1 Glasſchrank, Kleiderſchränke, Tiſche,
Bettſtellen, Bettwerk, 1 große Bronce=Uhr, Vorhänge, eine große Parthie
Bücher und Noten, Porzellan und Glaswerk, Küchen= und Kellergeräth=
ſchaften
gegen baare Zahlung verſteigert.
6818
M. Menſtadt, HefTarztor.

3.
Verſteigerung von neuen Bett=Teppichen.
8
Donnerſtag den 26. September, Vormittags 9 Uhr,
werden in den unteren Localitäten der Knaben=Arbeitsanſtalt, Blumen=
ſtraße
fnächſt der Mühlſtraße) 1500 Stück wollene Teppiche, beſtehend in:
500 Stück wiße Teppiche, 500 Stück graue Teppiche, 500 karrirte Tep=
piche
in verſchiedenen Farben, letztere ſehr geeignet für Pferdedecken, gegen
baare Zahlung verſteigert.
M6
A4.
824
2
M. Neunadt, Hof=Taxator.
gao Aan az zeoan uen eo Aan ao go agr zside
apLoada.
RRUnaRsenoaueRooAeidLavomé,
4 6980)

Verſteigerung.
2
3
8 Mittwoch 25. September d. J., Vormittags 10 Uhr, 3
wird in der Fabrikſtraße hinter dem ſtädtiſchen Hospital noch brauch=
24

bares Bauholz, Fenſter, Thüren und Läden, ſowie eine große Parthie

4
5 Brennholz gegen gleich baare Zahlung verſteigert.

B
AdALaachak
0 a)en ag a n ah an an o n o n a un an uo on en oo aa eo 6e 9e e
BRAURRAAAATRAAAUAUAAAIAOONN
6823)
11)
722 954 Grabgarten, Kle=
Verkauf.
mensgärten,
Mittwoch den 25. dieſes Monats,
12) XXXVI68 355 Wieſe, die Schul=
Vormittag 11 Uhr
wieſe,
werden auf dem Hofe der Cavallerie=Ka=
Gleichzeitig läßt dieſelbe auf 6 Jahre
ſerne hier:
verpachten:
eine Feldſchmiede nebſt dazu gehörigen
m 105 305 Acker am Flur=
Schmiedewerkzeug, verſchiedene Pferde= 1)
graben,
lummtgeſchirre und Stallutenſilien
1 106 306 Acker daſ.
2)
meiſtbietend gegen ſofortige baare Bezahlung
Beſſungen, den 12. September 1872.
verkauft.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Darmſtadt, am 19. September 1872.
Der Vorſteher:
Kommando des 2. Großherzogl.
Demmel.
Dragoner=Regiments Nr. 24.
-7EilSileihins
Nhnouſr re-- Ci Lal löi bsil it Al-HlasilEO
=ri
3
Immobilien=Verſteigerung.
1.
8
I.
8
2Oegen Janveranderung.
Samſtag den 28. d. M., Abends 6 Uhr,
läßt auf hieſigem Rathhauſe auf freiwilli=
Hi
gen Antrag, unter den bei der Verſteigerung
deutend herabgeſetzten Preiſen.
bekannt gemacht werdenden Bedingungen,
G
Metzgermeiſter Michael Frantz Wittwe
1.

Feilgebotenes.
6307) Verkauf von trockenem
Abfullholz
in ganzen und halben Wagen (8u. 16 Ctr.)
Th. Walger, Neckarſtr. 26.
Brennholz
in den bekannten Sorten und Prei=
ſen
, in großen und kleinen Quanti=
täten
, ganz oder klein gemacht, iſt
fortwährend ans Haus geliefert zu
haben in Nr. 47 der unteren
Rheinſtraße.
(4219

dahier verkaufen: (6634) O. N. Flur. Nr. ⬜Klftr. 1) 11 15 572 Hofraithe Karls= ſtraße, IV. 117 174 Acker im Zapfen, 3) IV. 118 187 Acker daſ. vVill 313 343 Acker im Gem= merloch, 5) X1 19 317 Acker, große Ge= wann, X1 23 302 Acker daſ. 9) XLV 109 158 Wieſe, die Röſch= wieſe, 8) XIV 114 146 Wieſe, die Klip= 9) pelmannswieſe. XLVI 115 152 Wieſe daſ. 0) II 72 402 Acker hinter den

Geschwächten,
namentlich im Nervenſyſtem Zerrütteten,
kann reelle, ſichere und dauernde Hilfe
verheißen werden durch das Buch:
Die Helbſtbewahrung:
Von Dr. Retau. Mit 27 pathol.=anatom.
Abbild. 73. Auflage. Preis 1 fl. 45 kr.
L=; Nachweislich verdanken demſel=
ben
binnen 4 Jahren über 15000 Per=
4 ſonen die Wiederherſtellung ihrer Geſund=
heit
.iD Ueber Zweck u. Erfolg
dieſes Buches wurde allen Regierungen
in einer beſonderen Denkſchrift Bericht
erſtattet. Verlag von G. Poenicke'8 Schul=
buchhandlung
in Leipzig und dort ſowie
in jeder Buchhandlung zu bekommen.
.
Cs.
5081) Ein 1½ ſtöckiges Wohnhaus
in geſunder Lage mit Hofraum, Garten u.
Pumpbrunnen ꝛc. unter günſtigen Bedingungen
zu verkaufen. Näheres in der Expedition.
19
Harktstrasse Nr. .
Federleinen, Bielefelder= Schleſi=
ſches
= und Böhmiſches Leinen,
Tafeltücher= u. Handtüchergebild,
Shirting und Baumwolltuch für
Hemden in reichſter Auswahl bei
6981)
G. A. Htein.

5
9
GenEzimt,
GSlAisilElil

o
verkaufe ich ſämmtliche fertig gepolſterte Sophas zu be=
Joseph Trier,
an der katholiſchen Kirche.

2

Erlen,

Das Sarg=Magazin von Philipp Stein,
6838)
Heinheimerſtraße Nr. 16,
empfiehlt bei vorkommenden Sterbefällen ſeinen Vorrath von Särgen in allen Gattungen
zu feſten billigen Preiſen.
Auch verſehe ich hierbei alle nöthigen Beſorgungen.
6776)
Milchglasſchirme und Cylinder
verkauft jede beliebige Größe in bekannter guter Qualität zu dem alten billigen Preiſe.
A. Ullmann, Ernſt=Ludwigſtr. 8.
Ein reichhaltiges Lager von Winterſchuhen beſter Qualität empfiehlt
hinter dem
6982)
G. Ph. Hieder, Rathhaus.

[ ][  ][ ]

R. 38.

A IRRAUU TTUAIUI
Das Lager befindet ſich in der großen voppelbnde
B2te Schloßreihe. M
Großer Ausverkaufl
Einem geehrten Publikum der Stadt und Umgegend hiermit die ergebene Anzeige, daß
ich mit einem großen
Wollen= und Baumwollenwaaren=Lager
dahier eingetroffen bin und einen Ausverkauf in dieſen Artikeln arrangirt habe.
Meinen Preis=Courant unten beifügend, ſehe ich zahlreichem Zuſpruch entaegen.
Wiederverkäufern u. Armen=Anſtalten gewähre ich 5 pCt. Rabatt.
HM. Harx aus Welxlar.
Prels-Courant

Strickwolle in allen Farben das Viertel=
pfund
von 24-36 kr.
Reifwolle das Viertelpfd. 36 kr.
Terneauxwolle in allen Farben d. Loth 6-7 kr.
Baumwolle in weiß das Pfd. von 40-57 kr.
do. in ungebleicht das Pfd. v. 30-45 kr.
do. in ungebl., Zollgewicht, das Pf. 1fl. 18.
Farbige Baumwolle das Pfd. von 36 kr. bis
1 fl. 12 kr.
Eſtremadura in allen Nrn. das Pfd. 2 fl.
12 Stück Elſäſſer Faden ohne Holz 18 kr.
12 Stück Brodſpuls 15 kr. bis 2 fl.
1 Dutzend Kartenzwirn 6 kr.
Brabanter Zwirn, ſchwarz, 1 Achtelpfund
von 7-10 kr.
Brabanter Zwirn, weiß, 1 Achtelpfund
von 8-14 kr.
1 Loth Lyoner Seide, ſchwarz, 30 kr.
12 Str. farbige Seide 7 kr.
1 Dtzd. leinene Stiefelneſtel 3 kr.
1 Dtzd. Kameelhaarneſtel 6 kr.
1 Dtzd. ſeidene Neſtel 16 kr.
1 Dtzd. wollene Corſettenneſtel 18 kr.
Neuſilberne Fingerhüte das Stück 1 kr.
16 Otzd. Haken u. Schlingen, ſchwarz, 3 kr.

16 Dtzd. Haken u. Schlingen in Silber 6 kr.
Einnähkordel das Dtzd. 5 kr.
100 Stächt engl. langöhrige Nähnadel 12kr.
100 Stück
do.
goldöhrig 15 kr.
6 Stopfnadeln 1 kr.
5 Stricknadeln aus reinem Stahl 1 kr.
5
do.
jür Wolle 2 kr.
100 Stück Karlsbader Stecknadeln 2- 3kr.
12 Stück Shawlnadeln 2 kr.
12 Stück Sicherheitsnadeln 2 kr.
12 Dutzend Porzellanknöpfe 4 kr.
12 Stück Perlmutterknöpfe von 3-12 kr.
Kleiderknöpfe in allen neuen Deſſins das
Dtzd. von 4-12 kr.
12 Stück feine Mandelſeife 30 kr.
12 Stück Honigſeife 1 fl. 6 kr.
12 Stück Transparentſeiſe von 45 kr.
bis 1 fl. 12 kr.
Friſirkämme in Kautſchuk das Stück v.6 kr.
Reifkämme für Kinder das Stück 6 kr.
12 Stränge ächtes Zeichengarn 2 kr.
4 Loth (6 Dtzd.) polirte Haarnadeln 3 kr.
1 Stück (15 Ellen) wollene Litzen 15 kr.
Strumpfbänder das Paar von 2-7 kr.
Handſchuhe das Paar 15 kr.

Dann habe ich noch 1000 Dutzend Beſatz. das Stück 30 kr., 1000 Dutzend Damen=
Handſchuhe, das Paar 15 kr., 1000 Meter Blüſſe, der Meter 6 kr.
NB. Außerdem habe ich eine große Parthie Stickeretlen, 50 Diz.
Sammthänder zu herabgeſetzten Preiſen.
Ferner mache ich das verehrte Publikum nochmals darauf aufmerkſam, nur genau
auf meine Firma zu achten.
(6983
in farbigen Hemden und Blouſen
6984) Große Auswahl jur Arbeiter, ferner in weißen Hemden,
in Brüſten, Kragen und Manſchetten für Herren (Leinen uno Papier), ſowie
in den veueſten Deſſins in Damenkragen und Manſchetten (in Leinen wie in
Papier) empfiehlt
Marktſtraße Nr. 7.
C. A. Sein.
6849)
Aurüchgesetzt.
Eine große Parthie Damen=Laſtingſtiefeln
mit Neſtel und Gummizügen von fl. 1. 12 kr. an bis fl. 3.
00
empfiehlt
C. Schusaler.
6985) Auegeſetzte Leder= und beſetzte Zeug=Stiefel jür Damen und Kinder
zu ſehr billigen Preißen, Dameu=Tuch=Stiefel mit Wollfutter und Abſätzen von 3 fl.,
ohne Abſätze 2 fl. 30. Ebenſo mein wohlaſſortirtes Lager feinſter Damen=Schuhe
und Stiefeln bringe ich in geſfällige Erinnerung.
Schuh=Fabrikant aus Mainz.
J. B. Litzendorf.

167
Prima Emmenthaler-
Feinst. Rahm-
Häse
Limburger.
empfiehlt billigſt
Wilhelm Manck,
6748)
Ballonplatz 5.
6777)
Georginen.
Zur Beſichtigung meines über 200
Varietäten zählenden Sortimentes - darun=
ter
die diesjährigen Neuheiten der deutſchen,
engliſchen und franzöſiſchen Züchter-
lade
Liebhaber dieſer Pflanzengattung hier=
mit
ein.
Gust. Laubitz Jr.,
Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 51.
6774) Zwei gut gehaltene Gummi=
bäume
zu verkaufen. Wo? ſagt die Exp.
6847) Schöne neue Linſen, Erbſen,
Böhnchen, Hafer= und grüne Kerne in aus=
gezeichneter
Güte empfiehlt
Carl Eötz. gr. Ochſengaſſe 24.
Allgäuer Rahmkäſe,
Emmenthaler Schweizerkäſe,
in ganz vorzüglicher Qualität,
empfiehlt
G. L. Kriegk,
6854)
Rheinſtr. 13.
6853) 1½ Morgen ewiger Klee an
der ſtädtiſchen Kieskaute iſt zu verkaufen.
Näheres Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 25.
Tannen Scheid=u. Prügelholz
billigſt ans Haus geliefert. Näheres auf
Achen's Mühle.
6861
6869) Ein Kinderwägelchen iſt zu ver=
kaufen
große Kaplaneigaſſe Nr. 16.
6871) Süßer Apfel=Moſt
auf A ch e n' s hl e.
6876) Wianine 6¾ Octav billig
zu verkaufen. Louiſenſtraße 16.

6878) Gute Kartoffeln ſtets zu
haben. Mühlſtraße 70, der Kumpf 12 kr.
das Malter 3 fl.
6880) Carlſtraße 14 iſt ein Clavier
6½ Octav billig abzugeben.

Pferdehändler
L. Freund, aus Wien
beehrt ſich hiermit anzuzeigen, daß er den bevor=
ſtehenden
Frankfurter Herbſt= Pferde=
markt
mit einem großen Transport hoch=
eleganter
, Siebenbürger=Race=Pferde, da=
runter
ſich 3 der elegauteſten Hengſte befinden,
beſuchen wird. Dieſelben ſtehen zum Verkauf.
6881) Klapperfeld, Stall Nr. 5.
3 Zuhnſtecher-Faluriki
empfiehlt 20 Päckchen von 3. 4, 5, 6,
7½ Sgr. per Mille; Maſchinen 10, 12½
und 15 Sgr.
Frau Bohminæ in Weißenfels a. L.

[ ][  ][ ]

168

N. 38.

eeaaaaoi
Lehr wichtig fur Lamen!
Einzig und allein bei
1
J. Wolkans Gernoheh
15
4 in d er großen Boppelbude auf dem Marktplatz, 4. Reihe vom Schloß,
4
Schuhmacherreihe. Mit Firma verſehen.
Ich zeige dem hohen Adel und Publikum der Stadt Darmſtadt und Um=
gebung
an, daß ich auch dieſe Meſſe wieder mit einem großen Wollen= u.
Laumwollen=Lager beſuche und Tauſende von neuen Gegenſtänden mitgebracht habe.
EREEG-COURADI:
1 Qual. engl. Nähnadeln aus der Fabrik P
Terneauz=Wolle
Beiſel u. Comp., 100 Stück 12 kr.
hin allen Farben, gewog., per Loth 6, 7 kr.
2. Qual. engl. Nähnadeln aus der Fabrik 4
Wolle.

Niederländ. Strickwolle, per ¹ Pfd. 24 kr.
Hamburger Wolle, per ¹ Pfd. 36 kr.
Engliſche Wolle, per ½ Pfo.. 45 kr.
zUngebl. Baumwolle das Pfd. 36-40 kr.
Weiß engl. Baumwolle das Pfd. 40 kr.
bis fl. 1. 24.
Farbig engliſche Baumwolle das Pfund
40 kr. bis fl. 1. 12.
) Eſtremadura=Baumwolle das Pfd. fl. 1. 24.
bis fl. 1. 48.
Gezwirnte Garne.
) Brabanter Zwirn, 3 Pfd. 8-18 kr.
Broocksſpuls von
2, 6 bis 10 kr.
6 kr.
Kartenzwirn, per Dutzend
Elſäſſer Faden, per Dutzend . 18 kr.
Seide.
Lyoner Seide, per Loth
30 kr.
Stiefelneſtel.
Kameelhaarriemen
6 kr.
Runde Kameelhaarriemen
6 kr.
Seidene
14 und 18 kr.

Nadeln.
5 Nadeln
2 kr.
Schwarze Shawlnadeln, 6 Stück 1 kr.
HAmerik. Verſicherungsnadeln, 6 St. 1 kr.

Beiſel und Comp., 100 Stück 7 kr.5
1kr.
Aechte Stopfnadeln 6 St.
Karlsbader Stecknadeln, 100 Stück
2 u. 3 kr..
Stricknadeln für Baumwolle, 5 Stück 1 kr.
Stricknadeln für Wolle, 5 Stück 2 kr.
3 kr.;
Haarnadeln, 2 Paquets
Kuöpfe.
3 bis 6 kr.,
Perlmutterknöpfe von
1 kr.,
Porzellanknöpfchen, 36 Stück
Kleiderknöpfe in allen Deſſins, 13 Stück
von 6 bis 10 kr.k
3 kr.z
Stahltnöpfe
Seife.
Mandelſeife in Silberpapier, pr. Otz. 30kr.
Transparentſeife per Otzd,
48 kr.4
Kautſchukkämme.
Friſirkämme, per Stück
6 kr.
Metallwaaren.
Fingerhüte, per Stück. . 2 und 1 kr.
Haken und Schlingen, 16 Dutzend 3 kr.
Diverſe.
Zeichnengarn, per Dutzend
2 kr.
3 kr.
Kleiderhaken

Soutaches,
42 kr.,

Einnähkordel
6 kr.

Langöhrige Nähnadeln, 25 Stück 4 kr. 25 goldöhrige 4 kr.
O Ich empfehle alle Arten Seidenbänder u. Stickereien zu ſehr billigen Preiſen.4
W. Eommerhandſchuhe zu 15 kr. per Paar.

HAuch empfehle ich eine Partie Gammetbaud in allen Farben=
zu
ſehr billigen Preiſen.
Wegweiſer um nicht irre zu gehen.
WOD
nur auf dem Marktplatz, 4. Reihe vom Schloß,
Schuhmacherreihe.
5 Bas größte Kurz., Wollen=, Baumwollen- u. Nadelwaaren-Lager.;
S
6. C50lf, aus Gernsheim.
Gaautuiaaiaieiaiadu
3 Großes Lager in Winterſchuhen,
beſtehend aus Filz=Stiefeln und Schuhen mit und ohne Lederſohlen, Calwer
Stiefeln und Schuhen, Litzen= und Galbandſchnhen; ferner Filzſohlen
zum Aufnähen und Einlegen bei
C. A-Stelm-
Markthtraße Nr. 7.
3
14)
8 N. eſch, Graveur aus Offenbach a. M.,
empfiehlt ſich in allen Graveur=Arbeiten, in Achat=Steinen ſowohl, in Meſſing wie in
Stahl: Antsſiegel, Giro's, Briefſtempel mit Farbeneinrichtung, Pettſchaften, Schablonen,
Firmaſchilden in Zink, wie auch in Meſſing, Brenneiſen für Bierbrauer, ſowie auch
Blindpreſſen, um Papier zu ſtempeln.
Sein Stand befindet ſich vor dem Hauſe des Hrn. Joh. Ph. Leuthner am Marlt.


H5
T

26.

60

D

H

5

555
2
3½
S.

5

2
O H.

S

2.
Ei.
⁄₈
5

S6,
5

ch.
=.
2

2¾
9e253

Gothaer
Cervelatwurſt,
Schinkenroulade,
Kuackwurſt,
ähnlich der Cervelatwurſt, pr. Stück 6 kr.,
bei
G. L. Kriegk,
6868)
Rheinſtraße 13.
6992) Wollene Stoffe für Hemden,
Röcke, Blouſen und Jacken, ſchweres
Tuch für Arbeitshoſen, Caſſinets, alle Arten
Futterzeuge zu den möglichſt billigſten
Preiſen.
Marktſtraße
C. L. dtem, Nr. 7.
6993) Kleine Bachgaſſe Nr. 6 ſind junge
Ferkel zu verkaufen.
Saar=Stückkohlen
H
zu den billigſten Preiſen bei
L. Wollk Göhno in Griesheim.

6995) Meine reingehaltene Weiß= und
Roth=Weine und gutes Flaſchen=
Bier bringe ich in empfehlende Erinnerung.
H. Schrumpl.
Um allen Jrrthum zu vermeiden,
mache ich meine verehrlichen Abonnenten,
welche von mir Zeitſchriften ober Lieferungs=
werke
beziehen, gefälligſt aufmerkſam, auf
meinen darauf gedruckten Stempel zu achten.
Hochachtungsvoll
6996)
Carl Heß.

[ ][  ][ ]

6997)

Ich mache deßhalb alle Muſikfreunde auf die engliſchen Zauberflsten aufmerkſam, da man alle Stücke
damit ſpielen kann. Auch ſind dieſelben ſehr empfehlenswerth für die Jugend, denn die Kinder von 6 bis
8 Jahren können in einigen Stunden ſchon mehrere Stücke damit ſpielen lernen, da eine vollſtändige nummerirte
Notenſchule mit 12 der ſchönſten Stücke ſich dabei befindet.
Preis 18 und 24 kr.
Ferner habe ich noch eine Parthie
Lauber-Apparate D.
C..
womit man verſchiedene Kunſtſtücke ausführen kann, 3 B.: 1) Zauberkarten, welche ſich aus 7 oder 8 in
Bilder verwandeln, 6 kr., ganzes Spiel 30 kr.; 2) Zauberſchnur, welche man zerſchneidet und die durch
Daraufblaſen wieder ganz wird, 12 kr.; 3) Zauberkugeln, welche man verſchwinden und erſcheinen laſſen
kann, 18 und 24 kr.; das Zauberfläſchen, welches nur auf Kommando liegen bleibt, 12 kr., ſowie auch
ganze Zauberkaſten für Kinder mit Erklärung und noch Vielerlei vou dieſen Artikeln. Das neueſte Mikroſkop,
welches 1500 mal vergrößert, pr. Stück 36 kr.
Zeder, der Etwas kauft, bekommt eine genaue Erklärung.
Engliſche Wunderkreiſel, welche 5 Minuten laufen, ſehr amüſant, per Stück 30 und 36 kr.
Achtungsvoll
Gebr. Hayy, aus Frankenthal a. R.
Bude: gegenüber dem Marktbrunnen Nr. 88.

J. G. Jacoh, Schuh=Fabrikant,
gr. Ochſengaſſe 7 (gegenüber der Brauerei zum rathen Löwen),
empfiehlt für die Herbſt= und Winter=Saiſon ſein großes Lager in allen Sorten
2 4r
4N
996
EO¾
Kogſuterſchuhen und Stiefeln
Filzſtiefeln für Damen mit Lack= und Kalblederbeſatz von den feinſten bis zu den
geringſten Sorten;
Filzſtiefeln mit Rahmſohlen mit und ohne Abſätze;
Filzſtiefeln, Schuhe und Pantofſeln für Kinder in allen Größen;
Filz=, Litzen= und Salband=Schuhe mit und ohne Lederſohlen;
Filz=Pantoffeln für Herrn und Damen in zwölferlei Sorten von 1fl. 12 kr. an;
Filz=, Haar=, Stroh= und Kork=Sohlen zum Einlegen;
Gummi=Schuhe bene Qualität;
Leder=Schuhe, Galloſchen und Stiefletten mit Filzfutter und Holzſohlen.
Gleichzeitig mache ich auf mein ſtets großes Lager aller gangbaren Sorten Leder=
Stiefeln und Stiefletten mit einfachen und Doppelſohlen,
Damenſtiefeln
von Kidd= u. Kalbleder mit Elaſtique ſowie zum Schnüren,
Pantoffeln in Pelüſche
und Leder Kinder=Stiefelu für jedes Alter aufmerkſam.
Durch vortheilhafte Einkäufe und frühzeitige Anfertigung iſt es mir möglich, trotz
des fortwährenden Aufſchlags noch zu den vorjährigen Preißen abzuſetzen.
W. Da ich meinen geehrten Abnehmern, im Laden mehr Bequemlichkeit nebſt größerer
Auswahl bieten kann, habe ich den Verkauf in der Meſſe eingeſtellt und findet
dieſer nur noch im Laden große Ochſengaſſe 7 ſtatt.

6999)
Zur bevorſtehenden Saiſon
empfehle mein Lager in allen Sorten
1
1180h, hand, vand. E hangeLampen,
Brennern, Milchgjasſchirme, Cylinder, Baſen, Cylinderwiſcher, Lampendocht,
Brunnen=Eimer, Kaffee=Bretter, Zuckerkiſtchen, Botaniſirbüchſen, Federkaſten,
Handfeuerzeuge, Aſchenbecher, Vogelhauer, Kaffeebüchſen, Spucknäpfe, Butterbrod=
büchſen
, Spielteller ꝛc. zu äußerſt billigen Preiſen.
J. Carb Nouge, Bleichſtraße A.
WB. Die Veröffentlichung meines Preis=Courantes behalte mir vor. D. O.

des großen Schuh=und Sttefellagers aus Stuttgart.
Wegen Aufgabe meines Laden=Geſchäftes verkaufe ich zu billigen Preiſen:
Doppelſohlige Kiddleder=Damenſtiefel in eleganter Façon, dauerhafter Arbeit.
Kinderſtiefel in größter Auswahl.
Herrnſtiefeletten von feinem Kalbleder.
Winter=Waaren in größtr Auswahl.
Nur bei J. VEGCleras Htuttgart.
Lude wie ſchon 18 Jahre lang auf dieſem Platze: Schloßreihe am Bärengraben.

o9
Warmiethungen.
4242) Eine Werkſtätte
für einen Schloſſer, Gpengleru. ſ. w.
groß, hell und geräumig, bei
G. G. Lange, in der Rheinſtraße.
4425) Ein ſchönes großes möblirtes
Zimmer iſt zu vermiethen.
Ludwigsplatz Nr. 4, 3. Stock.
5431) Louiſenſtraße Nr. 16 im 1. Stock
ſind 2 große unmöblirte Zimmer nebſt Keller
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
5769) Zwei möblirte Zimmer und ein
kleines Logis ſind Martinſtr. 14 zu verm.
5857) Ecke der Waldſtraße u. Caſernen=
ſtraße
iſt der mittlere Stock, mit oder ohne
Stallung, ſogleich zu vermiethen. Zu er=
fragen
bei Schreinermeiſter Kunz.
5951) Marktplatz Nr. 4 Hinterhaus ſind
zwei neu hergerichtete freundliche Wohnungen
mit je 4 Zimmern, Küche, Keller und Bo=
denraum
ꝛc. zu vermiethen und gleich zu
beziehen. Näheres im Laden daſelbſt.
6110) Der halbe mittlere und der halbe
untere Stock meines Hauſes, beſtehend aus
je 4 Zimmern, Glasabſchluß ꝛc. ꝛc., iſt zu
vermiethen und bald zu beziehen.
Philipp Röder, Frankfurterſtraße 32.
6180) Ludwigſtraße Nr. 7 der
obere Stock, 5 Zimmer mit Zubehör, gleich
beziehbar.
M. Traiſer.
6201) 1 Laden nebſt Wohnung für einen
tüchtigen Kaufmann, gutes Geſchäft, be=
W. Schmidt,
deutende Zukunft.
Schulſtraße Nr. 1.
6240) Ein ſchön möblirtes, geräumiges
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen Eck der
Riedeſel= und Magazinſtraße 42 parterre.
46341) Gardiſtenſtr. 16 ein Logis zu vermieth.
6403) 1 Zimmer u. Cabinet mit Möbeln
Nr. 10 Dieburger Straße 2r Stock bis
1. October zu beziehen.
6405) Eine freundliche Wohnung im
Garten iſt Gardiſtenſtraße Nr. 24 an eine
kinderloſe Familie, gleich beziehbar, zu verm.
6408) In meinem Hauſe, Waldſtraße 2,
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Kabinet, Küche, abgeſchloſſenem Vor=
platz
, anderweitig zu vermiethen und bis den
12. November zu beziehen.
F. Büdinger, Schloſſermeiſter.
47

[ ][  ][ ]

N. 38

170
6430) Schützenſtraße8 nach der Straße
1möbl. Zimmer gleich beziehbar, 1 Stiege.
6610) Bleichſtraße 17 im erſten Stock
iſt eine möblirte Stube mit Kabinet nach
der Straße, und eine ſolche mit Kabinet
nach dem Hofe zu liegend, an Herren zu verm.
6669) Obere Annaſtraße 6 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
6685) Ein Logis, beſtehend in 2 Zimmer,
Cabinet, Küche, Keller, Bodenraum ꝛc. an
eine ſtille Familie zu vermiethen und bald
zu beziehen. Preis 115 fl.
Guſtav Heß, Zimmermſtr., Blumenſtr.6.
6694) Bleichſtraße Nr. 17 im dritten
Stock iſt Stube und Cabinet an einen
Herrn zu vermiethen.
6750) Eine ſchöne Wohnung von 5 Zim=
mern
mit Glasabſchluß, Speiſekammer u.allem
Zugehör, auch Gartenantheil, bald beziehbar,
zu verm. Eck d. Magazin= u. Riedeſelſtr. 42.
6751) Dieburgerſtraße 8, nahe der In=
fanterie
=Caſerne, bel Etage, Stube u. Ca=
binet
, Balcon, elegant möblirt, an einen
ledigen Herrn zu vermiethen.
6753) Ein elegant möblirtes Zimmer mit
Cabinet und ſchöner Ausſicht zu vermiethen.
Martinſtraße Nr. 18.
6754) Zu vermiethen an ſtille Bewohner
Beſſ. Carlſtraße 22 eine kleine Wohnung
Nebenhaus, desgl. in der Manſarde.
6755) Carlſtraße 12 (1 Treppe) k.
freundl. möblirtes Zimmer, für einen Schü=
ler
paſſend, 7 fl.
6779) Stiſtſtraße Nr. 56 eine freund=
liche
Manſarde.
6781) Grafenſtraße 33 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6784) Alexanderſtraße 16 eine Stiege
hoch vom 1. October an 2 ineinandergehende
möblirte Zimmer zu vermiethen.
6900) Alexanderſtraße Nr. 10, zwei Treppen
hoch, iſt ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
6906) Rheinſtraße Nr. 37 im Hinterbau
2 ineinandergehende heizbare Zimmer zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
6910) In dem Seitengebäude der mittlere
Stock, 1 Logis 3 Zimmer, Küche, Boden=
kammer
, Keller ꝛc. an eine ſtille Familie
oder 2 Damen, für 160 fl., zu vermiethen.
Caſinoſtraße Nr. 17.
7001) Louiſenſtr. Nr. 8 ein Logis im
Seitenbau aus 3 auch 4 Zimmer, Küche,
Keller, beſtehend zu vermiethen.
7002) Ein ſchönes gut möblirtes Zim=
mer
an einen ruhigen, ſoliden Herrn zu
vermiethen. Mühlſtraße Nr. 32.
7003) Ein ſchön möblirtes Zimmer iſt zu
verm. u. gleich zu beziehen. Schloßgaſſe 11.
7004) Ein gut möblirtes Zimmer iſt an einen
anſtändigen Herrn zu vermiethen. Zu erfragen
Mauerſtraße Nr. 10, 2 Treppen hoch.
7065) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Kaſerneſtraße Nr. 62.
5 Ludwigſtraße 5
7006) Ein Laden und ein Zim=
mer
während der Meſſe zu ver=
miethen
um den ſehr billinen
Preis vor 28 Guden 25 Kr.
Zu erfragen Ludwig=Straße Nr. 10.
7007) 3 möblirte Zimmer
2 ineinandergehende, parterre, 1 im erſten
Stack=-Sogleich zu heziehen.

Sehlass-Relhe vor dem ehe-
maligen
Bärenzuinger befindet ſich
wieder zur Meſſe das

on

LCon.

141)
7

2

7008)

Derſelbe empfiehlt in bekannten Qualitäten folgende Artikel zu den billigſten
Preiſen:
Brief=Papiere.
60 Bogen Billetpapiere mit Namenſtempel
12 kr.
60
gutes Briefpapier mit Namenſtempel

18 kr.
60 ächt engl. Briefpapier mit Namenſtempel
24 kr.
120
und 25 Couv. gratis 48 kr.




240
75 1fl. 36.


Schulhefte liniirt das Dutzend 24 kr.
Schreib=Papier von ausgezeichneter Qualität das Buch zu 9 kr.
Beide Gegenſtände werden nur bis 12 Uhr Mittags abgegeben.

g844
.

5
2
4

4

10

mit Monogrammes.
50Bogen feinſt Engl. dick Cream-Laid-Papier u.
50 Enveloppes mit den neueſten verſchlungenen
O90 Monogrammes verſehen, 1 fl. 18.
Brief=Couverts.
100 franzöſiſche Brief=Couverts, gummirt 9 kr.
190 kaufmänniſche Couverts, Poſigröße 12 kr.
100 amerikaniſche Couverts, Poſtgröße 12 kr.
1000 kaufmänniſche Couverts, gummirt 1 Thlr.
Siegellack.
1 Zollpfund feines rothes Siegellack, 16 Stangen 18 kr.
extrafeines engliſches Rothlack in Etui 54 kr.

Stahlfedern.
1 Groß (144 Stuch) ſehr empfehlenswerthe Bureaufedern 18 kr.
St. Georgsfedern 27 kr.


Minsſter=Federn 30 kr.
1
ächte Mitſchells=Federn 0.75. 033. 36 kr.

Stahlfedern in noch mehr als 200 Sorten für jede Hand paſſend.
Metall=Federhalter, ſehr praktiſch, per Stück 6 kr.
Brief=Papiere in Geſchäfts=Format.
480 Bogen ſchweres Papier, gerippt, linirt oder carrirt, incl. Firmaſtempel 2 Thlr.
Couverts für Geldſendung, mit Leinen gefüttert, 100 Stück 1 fl. 30.
Briefpapier mit Trauerrand nebſt Couverts.
Luxus=, Jockey Club=Briefpapier.
Papier und Cnveloppes. Tricorne.
Briefpapier mit allerneueſten Monogrammes werden prompt angefertigt.
Brief=Couverts in jeder Größe und Papier=Sorten.
In dieſem Fache eine Maſſe einſchlagende Artikel zu auffallend billigen Prei ſen.
Blau gebundene Schulhefte per Dzd. 27 kr.
Gedruckte Rechnungen per Hundert 12 kr.
b3. Im Intereſſe der Käufer bitte ich genau auf meine Firma zu achten:
LOOm-
Schloßrethe.
Schloßreihe.

Local-Gewerbe- und Induſtrie-Ausſtellung
zu Wornnzs.
Den Verehrlichen Beſuchern der Local=Gewerbe= und Induſtrie=Ausſtellung zu Worms
bringen, wir hiermit zur Kenntniß, daß ſämmtliche Stationen der heſſiſchen
Ludwigsbahn, ſowie die Stationen Bobenheim, Frankenthal, Oggersheim, Ludwigshafen,
Speyer, Neuſtadt, Dürkheim, Landau, Weißenburg, Lambrecht, Kaiſerslautern und Zwei=
brücken
bei gleichzeitiger Löſurg von Ausſtellungsbilleten einfache Fahrkarten ausgeben,
die zur freien Rückfahrt berechtigen. Die auf den pfälziſchen Stationen gelöſten Fahrkarten
haben zweitägige Giltigkeitsdauer. Die Ausſtellung iſt täglich geöffnet von Morgens 8 bis
Abends 6 Uhr und dauert vorläufig bis zum 25. d. M. incl. Eintrittspreis 12 kr. Perſon.
Looſe A. 1 fl. per Stück ſind in dem Ausſtellungsgebäude zu haben.

[ ][  ][ ]

M38.

171

empfiehlt in großer Auswahl zu
Das ꝛeueſte u Herbſt= 8 Winterhuten bugen Preiſen

G. Ph. Hieder, hinter dem Rathhaus.

29
14½
Goororeonraugaart ꝛaoiei
4
W Zur Meſſe, Ludwigſtraße, M
vor dem Hauſe des Hrn. Metzger Ohl.
Das Vollkommenſte unſerer Zeit!
14
Brilant-Gchnuuch
1.
W. Brillant Ainge & Hadeh
&L.
in echtem Gold, Silber und Talmi=Gold mit echtem Braſilianiſchen/
Bergkryſtall, von den echten Brillanten nicht zu unterſcheiden.
BSRrilhant-Einge in Silber von 2 fl. 30 kr. bis 6 fl.

S E Brillant-Ringe in Talmi=Gold 1 fl. 30 kr.

Her
OE Erillant-Aroches, Ohrringe ete. von 2 fl. an.
14
WBrillant-Hemden-& Manchettenhnöpſe von1 fl. an.
E Brillant-Payures von 5 fl. bis 30 fl.
4
E. Faimi-Gold-Uurketten
141
in 100 verſchiedenen neueſten Gold=Modellen, ebenſo dauerhaft als die echten 4
S
golden, von 1 fl. 30 bis 7 fl. Lange Damenketten, Medaib-
Lons-Artten, Damenketten von 2 fl. bis 7 fl.
E. Medailkons mit und ohne Steiuen
8 in Talmi=Gold, Roccoco-Schmuch, Mrenze, Bracelets, 1
Ecuils-Schmnck und alle Arten Schmuckgegenſtände.
E.
W Feſte Preiſe. M
S
JoS. Strauss,
6ro10
früher Palais Royal in Paris.
6 Während der Meſſe Ludwigſtr. vor dem Hauſe des Hrn. Metzger Ohl. E.
Pen
4A6Z
GGO2
aAaaaaaaaAAAAaAgggggg,

Vermiſchte Nachrichten.
7011) Mit Anfang October o.
beginnt bei dem Unterzeichneten ein neuer Cur=
ſus
in der doppeltenu. einfachen Buch=
haltung
, Correſpondenz, kauf=
männiſchem
Rechnen ꝛc. und bittet
um recht zahlreiche Anmeldung.
C. F. Peters,
Darmſtadt.
Pädagogſtraße Nr. 2.
. (Ein gebrauchtes, aber gut erhaltenes
C. Nollwägelchen wird zu kaufen
geſucht. Zu erfragen bei der Expedition.
6044) Arheilgerſtraße Nr. 59 wird täglich
alle Arten Frucht geſchroten, bei reelſter
Beförderung. Gebrüder Alberth.
6437) Geſucht wird zu Michaelis eine
Köchin, welche ſelbſtändig kochen kann,
auch die Hausarbeit übernimmt und mit
guten Zeugniſſen verſehen iſt. Hoher Lohn
iſt ihr zugeſichert. Zu erfragen bei Frau
Wetteroth, Vermietherin.
66349) Cavenmädchen.
Einem geſitteten jungen Mädchen von
9 guter Familie kann eine Stelle nach=
gewieſen
werden. Zu erfragen Schützen=
4 ſtraße 18 parterre.
6726) Ein braves Mädchen, für Küche
und Haus, um guten Lohn wird geſucht
auf Michaeli. Neckarſtr. 15 oben zu erfragen.
Gute Schuhmachergeſellen
werden geſucht bei
Jos. Schsmacher Cohn

6757

in Mainz.

6758) Es lann ein großer Garten
an einen Gärtner vermiethet werden.
Wo2 ſagt die Exp. d. Bl.
6760) 2 jüngeren Schülern, welche hieſige
Lehranſtalten beſuchen wollen, iſt bei liebe=
voller
Behandlung Koſt und Logis geboten.
Verlängerte Heinrichſtraße 10 im mittl. Stock.
Ebendaſelbſt werden auch 2 ſehr ſchön
möblirte Zimmer abgegeben, das eine ein
großes mit herrlicher Ausſicht. Auf Verlangen
kann auch Koſt gegeben werden.
6791) Rückertſtraße Nr. 8 finden zwei
Schüler oder auch eine Dame gute Penſion.
6798) Ein braves reinliches Mädchen,
welches ſich jeder Hausarbeit willig unter=
zieht
, wird geſucht. Näheres Waldſtraße 27
im Laden.
6799) Für eine größere Anſtalt wird
eine kinderloſe Wittwe oder geſetzte ledige
Perſon geſucht, welche der Küche vorſtehen
und bürgerlich kochen kann. Gute Bezahlung
wird bei richtiger Leiſtung zugeſichert.
Carl Gerſchlauer.
6807) Verloren: Ein Man=
ſchettenknopf
nebſt Manſchette.
Abzugeben gegen gute Belohnung Pro=
menadeſtraße
Nr. 48.
6933) Es wird auf Michaeli ein be=
ſcheidenes
Mädchen zu miethen geſucht.
Niedeſelſtraße Nr. 68.
6937) Arheilgerſtraße 33 lönnen 2 Herren
Koſt und Logis erhalten.
6938) Ein ſoliber Buchbinder=
Gehülfe findet bei gutem Lohn dauernde
Beſchäftigung in Groß=Gerau.
Mock.

S)

CErous Remze
Frankfurt a. H., Bleichgarten.
Taglich Abends 1¼ Uhr:
Große Vorſtellung.
4. Sonntags 2 Vorſtellungen

um 4 und 7½ Uhr.
Die letzte Vorſtellung findet hierſelbſt
K am Donnerſtag den 26. d. Mts. ſtatt.
W. Raziz, Director.
6939) Ein ſchtiger Glaſer=Geſelle
ſucht Arbeit bei einem Schreiner. Zu er=
fragen
Ballonplatz Nr. 10.
6912) Ein Mädchen kann das Putzgeſchäft
gründlich erlernen. Zu erfragen auf der
Expedition dieſes Blattes.

6956) Zwei tüchtige Bauſchreiner finden
dauernde Arbeit. Gg. Fey, Carlsſtr. 39.

6957) Mehrere tüchtige Weißbinder=
Geſellen erhalten gegen hohen Lohn
dauernde Beſchäftigung.
B. Emmel, Weißbindermeiſter.
6958) 3 bis 4 Pfläſtrer= Ge=
ſellen
können ſofort eintreten; 2 fl.
Taglohn und dauernde Beſchäftigung.
Karl Demmel,
Pfläſtrermeiſter, Beſſungen.

6970 In der Nähe der Vra=
goner
=Caſerne wird eine Wohnung
von 3-4 Zimmern mit großem
Stall ſofort zu miethen geſucht.
Jede nähere Auskunſt ertheilt das
Logis=Nachweiſungs=Büreau von
Joſeph Trier,
an der katsoliſchen Kirche.

7012) Zwei Schüler, welche die hieſigen
Lehranſtalten beſuchen, finden freundliche
Aufnahme in einer Lehrerfamilie. Wo ?
ſagt die Exped. d. Blattes.
7913) Eine Modiſtin wünſcht Beſchäf=
tigung
in und außer dem Hauſe anzunehmen.
Zu erfragen in der Expedition.
7014) 25 - 30 tüchtige Mäu=
ner
die im Holzfällen bewandert
und geſonnen Accordarbeiten lan=
fangend
vom 1. Nobbr. und endigend
Anfangs Mai künftigen Jahres) zu
übernehmen, wollen ſich ſchriftlich
melden bei
Op
nda a vohn a v0,
in Straßburgi. Elſaß.
7015) Ein Mädchen ſucht Lauſdienſt
Große Ochſengaſſe Nr. 34.
7016) Ein gutes flaßiges Mädchen, das
güuſtige Zeugniſſe vorzeigen ſann, findet bei
einer kinderloſen Herrſchaft eine Stelle.
Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 38 eine
Trenpe hoch.-
2

[ ][  ][ ]

172

N. 38.
(Eltern und Vormündern die ergebene Anzeige, daß das neue Semeſter in meiner
C, Mädchenſchule am 14. October ſeinen Anfang nimmt. Schülerinnen können
vom 6. bis 16. Lebensjahr aufgenommen werden, auch können junge Damen, welche ſich
zu Lehrerinnen ausbilden wollen, praktiſch und theoretiſch ungeleitet werden. Turnunter=
richt
obligatoriſch
Eltern, welche geneigt ſind, mir ihre Kinder anzuvertrauen und ſich gern einen
Einblick in die Schule verſchaffen wollen, ſind hiermit freundlichſt eingeladen, ſich am
26. und 27. d. M. im Schullokale einzufinden.
7017)
Julie Wilda, Schützenſtraße Nr. 5.

Wiesbadener Tageblatt.

Amtliches Organ der Stadt Wiesbaden.
Auflage 4700; erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage.
5 Von allen in Wiesbaden und Umgegend erſcheinenden Blättern iſt das Wiesbadener
Tageblatt das verbreiteſte und zwar in allen Schichten der Geſellſchaft. Es
iſt gleichzeitig Amtsblatt für die Bekanntmachungen und Erlaſſe der Städtiſchen
Behörden und der Königl. Polizei=Direction. Es eignet ſich daher das
Wiesbadener Tageblatt vorzugsweiſe zu Veröffentlichung von amtlichen wie
4 Privat=Anzeigen jeder Art und ſichert durch die ſtarke Verbreitung ben
b beſten Erfolg.
W
1
7019)
4½Muſkſchule.
Der Unterzeichnete beabſichtigt eine Muſikſchule in zwei Abtheilungen zu
eröffnen: 1) für Ausbildung im Geſang (ein= und mehrſtimmiger Solo=und Chorgeſang):
2) für Unterricht in der Theorie und der geſchichtlichen Entwicklung der Tonkunſt, nebſt
Ausführung und Analyſe klaſſiſcher Compoſitionen.
Der Unterricht wird wöchentlich 2-3 mal. für junge Damen in Vor= oder Nach=
mittagsſtundeu
, für junge Herrn in Abendſtunden ertheilt werden.
Näheres in der Wohnung des Unterzeichneten: Mühlſtraße 58 (nächſt der Kapelle)
Vormittags von 8-10 und Nachmittags von 1-2, von jetzt ab bis zum 14. October.
Den 24. September 1872.
C. A. Haugold.
6788)
Einladung zum Abonnement

auf das

60
Mainzer Tag blatt"
Organ für die kreisamtlichen, ſtädtiſchen u. Militär=Bekanntmachungen, ſowie für
die gerichtlichen Anzeigen.
Preis vierteljährlich loco Mainz nur 54 kr., durch die Poſt bezogen 1 fl. 5 kr.
oder 18½ Sgr. (excl. etwaiger Stempelſteuer oder Beſtellgeldes).
Das Mainzer Tagblatt bringt die regelmäßigen telegraphiſchen Correſpondenzen,
Berliner, Wiener, Frankfurter, New=Yorker Geld= wie Producten=Börſen=Courſe nebſt
originalen, eingehenden Abhandlungen, Schilderungen, Beſchreibungen bei beſonderen Er=
eigniſſen
. - Gutgewähltes Feuilleton. - Sämmtliche auf Handel und Verkehr Bezug
habende Inſerate finden ſich im Mainzer Tagblatt, wie in keinem zweiten Blatte des
Großherzogthums Heſſen vereinigt, weßhalb neben dem politiſchen der Inſeratentheil ein
ſtets geſuchter iſt. Für auswärtige wie Lokalanzeigen wird die Zeile mit uur 4 kr.
berechnet. Alle ſoliden Annoncen=Expeditionen nehmen Anzeigen für daſſelbe entgegen.
Mainz, im September 1872.
Die Expedition.

7020) Ich warne hiermit Jedermann,
auf meinen Nameu irgend Etwas zu leihen
oder zu borgen, indem ich für Nichts hafte.
Darmſtadt, den 23. September 1872.
J. Ph. Engel, Gärtner.
7021) Ein Mädchen; das kräftig und
willig iſt, kann zu Michaeli eintreten.
Näheres Marienplatz 10 erſter Stock.
7022) Ein Dienſtmädchen für Küche und
Hausarbeit zu zwei, Damen geſucht. Hügel=
ſtraße
45 parterre.
7023) Am Sonntag den 22. Septem=
ber
von 12½- 1 Uhr den bernſteinernen
Griff eines Federhalters verloren, auf
dem Wege von der Steinſtraße durch die
Wilhelminen=und Wilhelmſtraße, wahrſchein=
lich
in letzterer. Der Finder wird gebeten
denſelben gegen Belehnung Wilhelmſtraße
Nr. 14 zwei Treppen hoch abzugeben.
7024)Ein Schüler von 10 bis 14 Jahre findet
bei einem Ofſicier gute Penſion. N. b. d. E.

Das Großherzogliche Muſeum, nebſt
Bildergallerie iſt Sonntags von 10-1 Uhr,
Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag u. Freitag
von 11-1 Uhr geöffnet.
Das Großherzogliche Cabinets=Muſeum
im Palais, Eingang von der Wilhelminen=
ſtraße
, kann jeden Wochentag, Samſtag aus=
genommen
, Nachmittags von 4-6 Uhr dem
Publikum geöffnet werden.
Der Großherzogliche Garten vor dem
Jägerthor (Mathildenböhe) iſt jeden Mitt=
woch
, der Großh. Garten in Beſſungen
(Prinz Emil's Garten) jeden Donnerſtagoffen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 24. Sept. 10. Vorſt. im
1. Abonn.: Die Verſchwörung der Frauen.
Luftſpiel in 4 Aufzügen von Arthur Müller.
Donnerſtag, 26. Sept. 11. Vorſt. im
1. Abonn.: Der Wildſchütz, oder: Die
Stimme der Natur. Komiſche Oper in
3 Akten; Muſik von Lortzing.
avtazzzaaazn.
[3. Dem heutigen Blatte liegt eine
Extra=Beilage bei, betr.: Abonnements= Ein=
ladung
auf die Frankfurter Preſſe.

Lokale Notizen.
Darmſtadt, 23. Sept. Seine Königliche Hoheit der Großherzog
haben allergnädigt geruht:
den Advokar=Anwalt bei dem Bezirksgericht Alzey Jakob Finger zum
Miniſterialrath bei dem Miniſterium der Juſtiz,
den Miniſterialrath in dem Miniſterium des Innern, Geheimerath
Guſtav Adolph Freiherrn von Lehmann zum zweiten Präſidenten
des Oberconſiſtoriums, den Kreisrath des Kreiſes Bensheim, HeinrichKnorr,
zum Miniſterialrath in dem Miniſterium des Innern und den Kreisaſſeſſor
bei dem Kreisamte Offenbach, Dr. Julius Uſinger, zum Kreisrath des
Kreiſes Bensheim und
Mittelſt Allerhöchſten Decrets d. d. 19. I. Mts. den Präſidenten des
Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen Maximilian von Biege=
leben
zum wirklichen Geheimen Rathe mit dem Prädicate Excellenz zu
ernennen.
(D. 3.)
Die Nachrichten von einem beabſichtigten Verkauf der Main=Neckar=Vahn
an Preußen oder an das Reich ſind unbegründet und werden auch nicht die
mindeſten Vorbereitungen getroffen, die auf eine derartige Maßregel hin=
deuteten
.
Der Gemeinde=Rath hat am vergangenen Freitag 25,000 fl. zum
Ausbau des Laboratoriums der polytechniſchen Schule be=
willigt
.
- In einer der letzten Gemeinderathsſitzungen wurde über Waſſerver=
ſorgung
verhandelt und ein von den Herren Lauteſchläger und Hechler
befürwortetes Proiect der Commiſſion überwieſen. Nicht weniger als 35 Quellen
ſind an den Weſt= und Oſabhängen des Frankenſteinrückens SSeeheim. Malchen.
Redaction und Verlag: L. C
Luoſe eLſo.per.
Stock. -Soaleich zu heziehen.

Ober= und Niederbeerbach) zu haben und würde die Leitung mit verhältniß=
mäßig
geringen Koſten herzuſtellen ſein.
Am Samstag den 21. wurde der Vertrag wegen der Stadter=
weiterung
von Mainz unterzeichnet. Vertreter des Feſtungsgouverne=
ments
war Major Blieſener, Vertreter der Stadt die Herren Dr. Jung.
W. Preetorius und A. Schulz.
Die Station Mainz=Gartenfeld iſt dem Verkehr eröffnet worden.
Wie verlautet, werden ſchon in der nächſten Reichstagſeſſion das
Bankgeſetz und das Münzgeſetz zur Vorlage gelangen.
Am 5., 6. und 7. October findet in der Turnhalle zu Gießen die
Obſt= und Gemüſeausſtellung der Provinz Oberheſſen ſtatt.
Die direct von Frankfurt nach Mannheim durch das Ried zu führende
Bahn wird gegenwärtig von Beamten der heſſiſchen Ludwigsbahn aufgenommen
und iſt bereits theilweiſe abgeſteckt.
- Lent's ſchwimmender Amerikaniſcher Circus triſft
Dienſtag den 24. in Mainz ein, um dort einige Vorſtellungen zu geben.
Vom 1. October ab beträgt die Gebühr für die nach dem Landbeſtell.
bezirk bewirkte Abtragung der mit den Poſtbeförderungs=Gelegenheiten ange=
kommenen
Werthbriefen, Paketen mit und ohne Werthangabe, Poſtanweiſungen
mit dazu gehörigen Geldbeträgen 1 Groſchen bezw. 3 kr.
- Wie wir vernehmen, wird die Ausſtellung ſeltener und werthvoller
Druckerzeugniſſe, welche die Großh. Hofbibliothek bei Gelegenheit der
Generalverſammlung der hiſtoriſchen Vereine Deutſchlands veranſtaltet hatte,
noch einige Tage für den Beſuch des Publikums offen ſtehen.
Die Verſammlung mittelrheiniſcher Aerzte wird Dienſtag
8. Oct. zu Winzingen bei Neuſtadt a. d. H. abgehalten.
. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
mm h.

[ ][  ][ ]

di=
ebeter

el-ſtraße
hen.
hre findet
b. d. 6
nebi
itag

Ob ih Eus gehört habel rief voll Anſtrengun, Gambara. Ah,
Signor, ſcht in mein Geſicht, es iſt das Titelblatt eines gebrochenen
Herzens! IIn neſem Augenblick hört der Caſſier mines Hauſes auf,
meine Wchſelkiefe zu zahlen. Er will wiſſen, ob vir unſerm Geſchick
Stand hilten können und wenn morgen unhöwar faſt wurde hier
der Laut des Sprechers - morgen keine Hilfe kommt, ſo ſind wir am
Ende unjerer Kräfte.
Am Ene Euerer Kräfte ?u fragte tief erregt der Richter.
Meine dilanz wird dieſen Abend gezogen, und morgen wisd Gambara
vielleicht ehrls und verachtet ſein.: Der Kaufherr ſank il ſeinen Seſſel
zurück.
Ihr ¾ Grunde gerichtet rief Bojardo ein üb. das andere Mal
Ihr, den ganz Piſa, ganz Genua als ein Muſter von Redlichkeit
preiſen!
Es zibt ſchnell hereinbrechende Ereigniſf, die mächtiger ſind als
dreißig Jahre der Rechtſchaffenheit. Die andung einer reichbeladenen
Flotte vor Venedig ſtatt zu Livorno hat eine Waaren dort preislos ge=
macht
, drei meiner Schiffe ſind unterggangen, und der Ferrareſe, bei
dem ich ſie verſicherte, zahlt nicht.
Ah, mein armer Francesc-.- klagte ſtatt ſonſtiger Antwort der
Richter.
Jortſetzung ſolgt)

Wanderungen im Kinzigthale.
VII.
Dis- Gemeind=Langenſelbold iſt als ſolche verhältnizmäßig die wohl=
habendſte
in Kurheſſfn. Die Gemeindekaſſe weiſt durchſchnittlich in der letzten
Zeit, wie ich von glaubhafter Seite veiſichert worden bin, eine Einnahme
von 50,000 bis 55,000 Thalern auf, und es ſind ſomit die Mittel vor=
handen
, für alle Erforderniſſe, namentlich für die ſechs Schulen des Ortes,
aufs beſte ſorgen zu können. Dieſe günſtige finanzielle Lage iſt bemerkens=
werth
; in noch höherem Grade aber iſt dies mit einer Abſonderlichkeit der
Fall, die ich hier als hiſtoriſche Curioſität berichten will.
Unter dem Namen Bachtanz in Selboldz wurde länger als vier
Jahrhunderte ein Volksfeſt in Langenſelbolb gefeiert, welches einzig in ſeiner
Art war. Der untere Theil des Dorfes wird von dem Grindabach durch=
ſchnitten
, über welchen in einem Zwiſchenraume von etwa 30 Schritten zwei
Brücken führen; dieſer Zwiſchenraum, im Sommer ziemlich ſeicht, iſt der
Schauplatz des Bachtanzes. Noch im vorigen Jahrhundert war die Kirch=
weih
und der Bachtanz in Selbold der Mittelpunkt für alle luſtigen Leute
weit und breit.
Bei den vornehmen und reichen Stadtleuten zu Hanau und Frankfurt
gehörte die Selbolder Kirchweih zu den ſtändigen Nummern auf der Liſte
ihrer jährlichen Vergnügungen.
Die Kirchweih in Selbold wurde ſeit undenklichen Zeiten auf den
Sonntag nach Laurentius (im Auguſt) gefeiert und mit derſelben war jener
ſeltſame Gebrauch, der Bachtanzi, verbunden. Wenn nun das Kirch=
weihfeſt
herankam, ließ der zeitige Amtsrath (Juſtizbeamte) zu Selbold einig=
Tage vorher ſämmtliche Kirchweihburſchen zu ſich beſtellen, um drei auslooſen
zu laſſen, welche mit ihren Mädchen den Bachtanz aufführen ſollten. E=
wurde
ſodann auf dem Marktplatze bei der Kirche ein ſog. Maibaum auf=
gerichtet
. Am Kirchweihtage morgens um 8 Uhr begaben ſich ſämmtliche
Buiſchen in feſtlichem Zuge zu der Wohnung des Amtsrathes und erbaten
ſich die Geſtattung zum Beginne der Kirchweih und des Bachtanzes. Wenn
dieſe ertheilt war, ſo wurde auf der Hauptbrücke eine Ehrenwache von vier
Mann für den Amtsrath, auch an den beiden Ufern des Baches ein Poſten
von je zwei Mann zur Aufrechthaltung der Ordnung aufgeſtellt und in die
Mitte des Waſſers ein Tiſch geſetzt. Nachdem dieſe Vorbereitungen ge=
troffen
und die Burſchen mit ihren Mädchen auf dem Marktplatze ſich ver=
ſammelt
hatten, erſchien der Herr Amtsrath und nahm feierlich auf der
Brüdke Platz.
Der Zug nach dem Bache erfolgte nun in folgender Ordnung: Zuerſt
kamen die Muſikanten, die nur Blasinſtrumente gebrauchen durften und einen
Marſch blaſen mußten; alsdann folgte der zeitige Schultheiß, darauf ein
Unteroffizier vom alten Ausſchuß mit einem Kurzgewehr, weiter ein Kirch
weihburſche mit vier Flaſchen Wein und einem Glaſe. Nun erſt erſchienen
die Hauptperſonen, die drei Bachtänzer mit ihren bekränzten Mädchen am
Arme, nach der Reihe, wie ſie das Loos getroffen hatte; ihnen zur Seite
gingen zwei Wachen mit geſchultertem Gewehre. An dieſe reihte ſich dann
der lange Zug aller Burſchen und Mädchen, welchen ein Lieutenant vom alten
Ausſchuß mit einiger Mannſchaft ſchloß. So ging es mit viel Geſchrei und
Jauchzen nach der linken Seite des Baches zwiſchen den angegebenen Brücken.
Wenn der Zug dort angekommen war, nahmen die Muſikanten mit dem
Burſchen, der die Flaſchen getragen, auf dem Tiſche im Bache Platz und
machten durch ein luſtiges Stücklein die Einleitung zum Tanze. Wie ſie

dabei auſpielten, das war eine ſeltſame Weiſe und bei keinem anderen Tanze
mehr gebräuchlich; aber es war ſo von Alters= her überkommen und ſie
durften daran nichts andern. Der erſte Tänzer begab ſich nun mit ſeinem
Mädchen in den Bach und richtete, am Tiſche ſtehend, nach einem vor=
geſchriebenen
Formulare, an den Amtsrath die Bitte, auf die Geſundheit des
Fürſten trinken zu dürfen. Nach erhaltener Erlaubniß ſpülte er ſein Glas
im Bache aus, ließ ſich einſchenken, trank jauchzend aus und tanzte mit
ſeinem Mädchen dreimal um den Tiſch heium, daß hoch das Waſſer auf=
ſpritzte
. Nun folgte der zweite und dann der dritte Tänzer und löſte jeder
in derſelben Weiſe ſeine Aufgabe, nur mit der Abweichung, daß der zweite
auf die Geſundheit der Fürſtin, der dritte auf das Wohlſein des Amts=
rathes
und der übrigen Beamten trank. Zum Schluſſe wurde der Tiſch
mit den Muſikanten in den Bach umgeworfen. Darauf zog man wieder in
derſelben Ordnung ab und die waſſertriefenden Tänzer und Muſikanten gingen
heim, um ſich zu den weiteren Feſtlichkeiten des Tages umzukleiden.

Jeder Zug in dieſer, der herkömmlichen Wirklichkeit entnommenen Er=
zählung
weiſet darauf hin, daß den Selboldern in den Zeiten der Hörigkeit
wegen bewieſener Unbotmäßigkeit dieſer Bachtanz als Sühne aus fürſtlicher
Laune iſt auferlegt worden. Es findet dieſe Anſicht noch weiter darin ihre
Begründung, daß, als aus Geſundheitsrückſichten von Seiten des daſigen
Arztes darauf gedrungen wurde, den Bachtanz abzuſchaffen und dies auch
wirklich im Jahre 1792 durch den Fürſten Ernſt Wolfgang geſchah, die
fürſtliche Rentkammer, geſtützt auf ihre Acten, darauf beſtand, daß die Ge=
meinde
Langenſelbold nun eine andere Leiſtung übernehmen müſſe, die dann
ſchließlich auf 20 Malter Hafer feſtgeſetzt wurde. Dieſe Leiſtung fand ſtatt
bis zum Jahre 1832, in welchem Jahre ſie mit den übrigen Grundlaſten
abgelöſt wurde. Die Selbolder hatten gemeint, ſie tanzten zu ihrem Ver=
gnügen
, und doch war ihr Bachtanz nur ein Frohndienſt zum Vergnügen des
Fürſten.
Hier will ich noch auf ein anderes, zwiſchen Langenſelbold und Hanau
an der Landjtraße gelegenes, hiſtoriſch=denkwürdiges Dorf hinweiſen, das zwei
Merkwürdigkeiten in ſeinen Grenzen hat. Vorerſt eine uralte Kirche, die
uns nicht blos zeigt, wie in Thalebenen durch Menſchenhand und Natur=
ereigniſſe
, durch Bauen und Niederreißen, der Voden ſich allmälig erhöht
und alte Gebäude dadurch eine tiefe Lage bekommen und feucht und modrig
werden, wie es hier der Fall iſt, ſondern die auch noch durch ein geſchichtlich
beglaubigtes Factum ein hohes Intereſſe erweckt. In dieſer Kirche nämlich
hat Guſtav Adolf von Schweden, als er 1632 bei dem Grundbeſitzer, dem
Herrn von Rüdigheim, logirte, mit der Gemeinde das heilige Abendmahl
genoſſen, nur wenige Monate vor ſeinem Lode.
Die andere Merkwürdigkeit iſt das alte Römercaſtell und Bad, deren
Stätte im Vorüberfahren leicht erkennbar iſt durch die hohen Pappeln, die
ſolche umgeben. Die Fundamente des Bades hat man vollſtändig blos=
gel
gt und viele Ausgiabungen haben bis auf die neueſte Zeit reiche Aus=
beute
an Alterthümern aller Art geliefert, durch die man auf die Ver=
muthung
geräth, als hätten die Römer den lange Zeit von ihnen bewohnten
Platz eilig verlaſſen müſſen. Im Schloſſe zu Virſtein, zu Hanau in ver=
ſchiedenen
Vereinsſammlungen und bei Privatperſonen werden werthvolle
Stücke aufbewahrt.
Hier will ich nun meine Wanderungen ſchließen, da ich meiner Heim=
ſtätte
ſehr nahe gekommen bin, und denſelben nur die Verſicherung hinzu=
fügen
, daß ich keinen Ort geſchildert habe, an dem ich nicht längere oder
kürzere Zeit gelebt hätte. Hanau kann ich getroſt außer Etwähnung laſſen,
da ſolches durch ſeinen ausgebreiteten Handel, ſeine vielfachen Kunſtleiſtungen,
ſeine mannichjaltigen Induſtriezweige und durch die Veweglichkeit ſeiner Be=
vohner
in aller Welt von ſich reden macht.
I. I.


Vermiſchtes.
2 Nom. 25. Auguſt. GAusgrabungen) Die Erdarbeiten, welche zun
Zweck der Neubauten in den neuen Stadtquartieren ausgeführt werden, bringen
intereſſante Gegenſtände zum Vorſchein. So fand man vor einigen Tagen zuf
dem Campo ſcellerato, wo die Beſtalinnen, die ihr Gelübde gebrochen hatten,
lebendig befraben worden ſein ſollen, einen Peperin=Sarkophag, mit Knochenüber=
reſten
, die von zwei Männern herrühren mußten. Sachverſtändige behaupten, daß
dieſer Fund aus viel früherer Zeit als der des Servius Tullius herrühren müiſe
wie Peperin=Saͤrge in der Regel auf vorhiſtoriſche Beiten hinweiſen. Andere
Gegenſtände, aber von geringerem Werthe, wurden auf dem Campo Pretorio ge=
funden
: ſo eine ſteinerne Tajel, auf welche eine Reihe von Namen eingegrabtn iſt,
wahrſcheinlich ein Verzeichniß von Prätorianern aus der Zeit des Kaiſers Commo=
dus
. Ferner wurde ein kleines Zimmer und in demſelben ein Marmorgefäß eil=
deckt
. Auch auf dem Viminal ſind ſehr intereſſante Gegenſtände gefunden worden,
w lche vermuthen laſſen, daß ſchon lange vor der Gründung Roms an dieſer Stelle
eine uralte Cultur vorhanden geweſen iſt. So wurden ſehr feine Glasarbeiten
gefunden, Terracotta=Basreliefs, ein Frauenkopf von wundervoller Schönheit, kleine
Taſſen und andere Gegenſtände von ſo ſeiner Arbeit, daß man ſie weder der
Römern noch den Etruskern zuſchreiben darf. Unſere Alterthumsforſcher haben
vollauf mit dieſen neuen Entdedungen zu thun.
(Allg. 8t9.)

[ ][  ][ ]

D

5
H
1

Ge.


z
bringen wir Oriainalberichte von den Tanziagen Rroußond, Heſſené, Bädens, Würftomveras und Baieras.
Taͤglich vrigintnicovrsſrendengen vön Perzu, Kiltnghen, Giutigart, Kartorunhe, HarFhiadi, Hiraſſourg, Rueh. Uien, paris K. ꝛc.
Feuilleton.
Zu unſern Mitarbeitern gehören die nanhaſeger Jourualiſten Sudeuſchlands; u. A. verſchiedene Proſeſoren der untverſtahten Pedelbeuzh,
Freiburg, Giehen, Marburg, Tübingen, München. Erlalgen, Prag ꝛc.
Jämmtliche Telegramme.

vhl Bandels= und Vörſenberichte in größter Ausdehnulig. In unſern allgemein als treflich anerkanlten fäglichen Berichten von der Frank=
ſurker
Bövſe, ſowie in dem ſehr ausführlichen Wochknber icht über das Börſengeſchäft geben wir werthöolle und unparteiſche Winke für Ca=
pitalsan
Lage. Namentlich=üher deutſche, öſterreichiſche und nördamerikaniſche Eiſenbahuwerthe tragen wir alle Notizen, die zur Beur
theilung des binlnern Werths'Bezſelbey beitragen können, aufs Sorgfaͤltigſte zuſammen. Aus Amerika bringen wir nicht allein, wie die meiſten
andern deutſchen Handelsbhlatte oiszüge aus der Rewhocker Handelszeitung, ſondern regelmäßige Originalcvrreſpondenzen aus Newyork
von dürchalls zuverläſſigen Bezaͤhterſtattern.

Wadrein= und Prodaetenberichte in größter Reichhaltigkeit.

755½

Coursblatt
Obnsw=
(officielles) des Wechſelmakler=Syudicats der Frankfurter Effectenbörſe,
ſowie die Notirungen der Frankfurter Effeetenſocietät.
Vetſooſungs=Tabeſteu.
½

B A A U k u m

täglich auf vier Quartſeiten erſcheinend
enthält in geſchmackvoller Auswahl Erzählungen, hunoriſiſche Schilderungen, popular=wiſſenſchaftliche Aufſatze, Theater= und Kuuſtberichte, ſowie eine
reiche Auswahl vermiſchter Nachrichten.

irt u. M., im Septenber 1872.

Jnſerate
die wirkſamſte Verbreitung bei einer Auflage von cirea 10000 Exemplaren.
Die Expedition der xrankfurter Preſſes.

Do Untezeichnck behltitr bai dar Pſalte .

e. G.

4. Quartal 1872.

Mate.

Name;


G
7
5
ri.

[ ][  ][ ]

Arhtihas

Abonnementsvreis: pro Quartal in Franklurt a. M. fl 2. 18 (ohne Bringerlohnd, in Preiſen 3. 20, in Eiddentſchland 2. x.

5
2.
5

Die =Frankfurter Preſſe- iſt binnen weniger Jahre aus einem bloßen Localblatte (damals unter dem Titel Frankfurter Tageblatt= er=
ſcheinend
), zu einer der größten und verbreitetſten Zeitungen Deutſchlands und namentlich Süddeutſchlands herausgewachſen. Wir verdanken
dieſen Aüßerordentlichen Erfolg der hationalen und gemäßigt liberalen Haltung unſeres Blattes, die von den nauthafteſten =Führern der National=
Partei Süddeltſchlands die lebhafteſte Anerkennuung und Aufmünterung erfahren hat.

Wertan'gie Nachſtehendell gebeik bir ehen Ueherblick des täglichen Juhalts unſerer Zeitung.
bi1 Der regelmäßige Leitaͤrkikek hringt eine ganz objective, aber auf ſelbſtändiger und umfaſſender Verarbeitung des vorliegenden Materials be=
rühende
Ueberſicht der Tagesereigniſſe. Unſer Leitartikel hat, geſtützt auf die geſchichtlichen und ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe der Gegenwart, die Tendenz,
den intiern Zuſammenhang der politiſchen Erſcheinungen zu ſchildern und das Publikum über die allgemeine Lage und den Gang der Politik zu
orientiren. Die genauen Beziehungen, in denen wir zu den Berliner Regierungskreiſen ſtehen, geben uns auch zuweilen Gelegenheit, wichtige Mit=
theilungen
oder Winke frühzeitiger als andere Blätter zu bringen.
Iu anderen Originalartikelin beſprechen wir Fragen der auswärtigen und der innern Polititi, ſowie ſociale und volkswirthſchaftliche Gegenſtä. de.
Die Verhandlungen des Reichstages geben wir annähernd in derſelben Ausführlichkeit wie die größten Zeitungen Deutſchlands. Außerdem
bringen wir Originalberichte von den Landtagen Preußens, Heſſons, Badens, Württembergs und Vaierns.
Tzalick Dulainalaarrefnandanzzn uan D. An. Mänden. Einttrat. Kurlarnhe.
Mrac. Aisainuro. Kitcn. vrtken. Miris Ee. x.
geuilleton.
Zu unſern Mitarveitern gehören die namhafteſten Jourualiſten Sübdeutſchlands; u. A. verſchiedene Proſeſſoren der Univerſtaͤten Heidelber

6.

[ ][  ]

Belletriſtiſches Beiblatt zur Frankfurter Preſſe=.

Vittoria Gambara.
Hiſtoriſche Erzählung von A. Dalberg.
Sagt Eurem Herrn, daß wir ihn nicht lange aufhalten werden.
Ihr meldet Signor Bernhardino Bojardo von Genua. und deſſen Söhne,
Signori Francesco und Paolo. Um unſer Drängen zu entſchuldigen, fügt
hinzu, wir hätten nur wenige Stunden in Piſa zu verweilen und müßten
heüt Abend nach Genua zurückkehren.
Dieſe Rede erging um das Jahr 1530 an Luca, den alten Diener
des reichen und hochberühmten Handelsherren Antonio Gambara zu Piſa,
vordem anſäſſig und bekannt zu Genua. Der hier eingeführte Spreche:
hieß mit ſeinem vollen Namen Bernhardino Bojardo, Graf von Scandiano.
Er war Oberrichter der Consulta mercia und Richter und Mitglied des
eben von Andreas Doria, dem gewaltigen Dogen, neu gebildeten Senates
der Republik Genua.
Luca, der Diener, bot voll Ehrfurcht den drei Fremden im Empfangs=
ſaale
ſeines Gebieters Ruheſitze dar.
Wenn die Signori durchaus verbleiben wollen,; ſprach der alte
Mann bedenklich, indem er die koſtbaren Seſſel, Muſter der damals ſo
beliebten Intarſia=Arbeit, heranholte. Ich werde trachten, meinen Auftrag
ſogleich auszuführen.
Luca ging anſcheinend ſehr widerwillig. Trotz des weichen Teppichs
von Schiras vernahmen ſich die zögernden Tritte des Alten.
Während dieſer kurzen Unterhaltung des Richters mit dem Diener
war der eine der hochgewachſenen und ſchönen jungen Männer in auf=
fallender
Unruhe durch das Gemach auf und abgegangen. Der andere,
ein ſanfter blonder Jüngling, ſtand in Träumerei verſunken, unbeweglich
da. Dieſe nachdenkliche Weiſe paßte zu dem ſchimmernden Lockenhaar
und den tiefblauen Augen, dem feinen Gliederbau Paolo Bojardo's. Das
ſchwarze Sammet=Gewand, die ſtehende Tracht damaliger Adeliger, darüber
die breite goldene Kette des Nobile, fügten ſich gefällig den gewinnenden.
Formen ſeines Körpers an.
Der Vater hatte mit einiger Laune dem unmuthigen Luca nachgeblickt.
Jetzt ſetzte er ſich behaglich nieder und begann:
Nun, Signori, meine Söhne, da wir einen Augenblick allein ſind,
werdet Ihr mir ſagen, welcher Umſtand Euch zu der Weigerung veran-
laßte
, mch in dies Freundeshaus zu begleiten; Werdet Ihr mir wohl
geſtehen, warum, ſeit wir dieſe Schwelle überſchritten, Paolo ein Träumer
geworden iſt, während Francesco in Unruhe auf und abgeht ?
Ihr irrt, Vater - Ermüdung allein, erwiderte der in Still=
ſchweigen
dageſtandene Sohn.
Nein, nein,= lächelte Bernhardino dagegen, man täuſcht einen
Richter der Conſulta nicht. Habt Ihr etwas gegen Antonio Gambaraz
Ich durchaus nichts," antwortete für den jüngeren Bruder Fernando
jetzt ſehr ſchnell und hielt die unruhigen Schritte durch den Saal plötzlich
auf. Dann wandte er das Haupt einem Gemälde Michel Angelo's zu.
Und Du 2- forſchte der Vater gegen Paolo.
ſtotterte zerſtreut der jüngere Bojardo.
ich:
O
Nun zu redete der Nichter ernſter. Ich wiederhole meine Frage."
Francesco vertiefte ſich mehr in Betrachtung des Gemäldes und
Paolo ſagte, ſich zur leichteren Rede ſichtlich zwingend: Da Ihr unſere
Bewegung bemerktet, ſo vergebt, wenn wir Euch ein Vergehen bekennen,
- Ein Vergehen;= fragte ernſt Bernhardino.:
Veruhigt Euch, Vater" entgegnete lebhaft der Befragte, es handelt ſich
um einen Zweikampf.; - Um einen Zweikampfzu - Einen Zwei=
kampf
, der bereits vergeſſen iſt. Unſer Vergehen beſteht in dem Geheimniß,
welches wir Euch daraus machten. Wenn wir zögerten, Antonio gegen=
über
zu treten, war es, weil wir fürchteten, es könne jetzt das Langbe=
wahrte
die geſchäftige Werkſtatt ſeiner Lippen unbedachtſam überſchreiten,
Ihr Euch erzürnen. Ein Zufall nämlich hat Signor Antonio zum Zeugen
dieſes Kampfes gemacht. Und die Urſache dieſes Zwiſteszu fragte
der Richter. Thorheit ohne Zweiiel, welche ſich im Narrenſpiegel Eurer
Eitelteit als Manneswürde malte ?u - In der That, mein Vater," be=
jahte
Paolo. - Welcher von Euch beiden kämpfte?a
Paolo erbleichte: dann von einer heſtigen Röthe übergoſſen, ſtammelte
er: Francesco - indeſſen ich.

Erſtaunt, halb mißtrauiſch blickte Bojardo auf ſeinen jüngeren Sohn.
Doch ſchon war der ältere, Francesco, lebhaft herangetreten: Paolo,
ſprach er, ſtand im Begriff, für ein zornentſchlüpftes Wort Genugthuung
zu gewähren. Ein übermüthiges Benehmen meinerſeits wechſelte auf ein=
mal
den faſt begonnenen Kampf. Meine Beleidigung von Paolo's Gegner
ward für ſo beſchimpfend angeſehen, daß ich mich zuerſt ſtellen ſollte
Dank der weiſen Beredſamkeit Antonio's, des Hausherrn hier, ließ ſich
die entbrannte Leidenſchaft an dem einen Kampfe genügen und der ge=
troffene
Gegner erklärte ſich für befriedigt:
- Iſt das Alleszu fragte
ſeine Söhne ſcharf beobachtend Bernhardino, als Franeesco ſchwieg.-
Ja, mein Vater, Allesl betheuerte Paolo. - So könnte Euer Miß=
behagen
doch ſchwinden, da Euer Bekenntniß geſchehen iſt zu forſchte der
Richter. - Aber - gewiß, mein Vater, antwortete nur der blonde
Sohn, denn Francesco hatte ſeine unruhige Wanderung durch den Saal
wieder aufgenommen.
Nun, Francesco," wandte ſich deshalb der Vater an ſeinen Aelteſten
mit den dunkelglühenden Augen, die unter dichten über die Stirn herab=
hängenden
ſchwarzen Haaren hervorblitzten, warum dieſe unverhüllte
Unruhe, welche ſecundenweiſe Deinen Blick an jene Thür bannt?-
Ich ſchwöre Euch, mein Vater' rief Francesco mit einigem Er=
ſchrecken
, das Bojardo nicht entging.
Der Alte ſchüttelte das greiſe Haupt.
Hier unterbrach, Paolo, indem er ehrerbietig ſich verneigte und ſagte:
Signor Gambara.-
In das nach edler Sitte jener Periode mit Marmor, Gold und
ſeltenen Gemälden reich geſchmückte Gemach war ein alter Mann ge=
treten
. Auch ſeine Bruſt zierte eine fein gearbeitete goldene Kette aus
breiten Schilden, die des Nobile.
Signor Bojardo,' grüßte Antonio Gambara, denn der Greis war
der Kaufherr von Piſa. - Signoril - ich habe mich lange erwarten
laſſen,; fügte er entſchuldigend hinzu; allein dieſe Verzögerung würde
Cure Verzeihung erhalten wenn Euch der Grund davon bekannt wäre-
Die Stimme Gambara's erging ſchwankend und müde an ſeine
Beſucher. Auch deuteten alle Bewegungen des Handelsherrn auf eine
tiefſchmerzliche Erregung ſeiner Seele.
Mein Himmel, Antonio," rief betroffen Bojardo, denn er hatte vor
einem Jahre den Freund als kräftigen Mann verlaſſen und fand nun
einen hinfälligen Greis, ich ſehe Euch krank, verſtört, was iſt Euch be=
gegnet
? Redetl Ihr kennt meine Freundſchaft für Euch.
Antonio verneigte ſich vor dieſer herzlichen Anrufung.
Eine Freundſchaft; redete der Richter weiter, welche ſich in dieſem
Augenblicke noch verſtärken mußte, da ich Euch, wie ich ſo eben von
meinen Söhnen vernahm, das Leben eines derſelben danke. - Ah, die
Signori haben Euch mitgetheilt lächelte der Kaufmann matt. - Alles;
und ich danke Euch.- - Setzt Euch, Signori, ich bitte- lud Gambara
ſeine Gäſte ein.
Man nahm Platz.
Sieh nur, wie er ſich verändert hat=, flüſterte Paolo dem Bruder,
an deſſen Seite er ſaß, zu - In der That= antwortete Francesco leiſe
zurück. Er heftete dann die Augen feſt auf den Boden und blickte nicht
weiter auf den Handelsherrn.
Jetzt befehlt über michl' ſprach dieſer zu Bojardo. Wollt' Ihr
mir den Grund Eures Beſuches mittheilen?- - Zwei Worte genügen
antwortete der Richter. Ihr wißt, Gambara, daß ich ſelbſt arm bin und
meinen Söhnen nicht viel mehr laſſe, als den unbefleckten Namen der
Scandiano. Was ſie beſitzen, kommt von ihrer frühverſtorbenen Mutter.
Ich gedenke, Francesco, meinen älteſten Sohn, zu vermählen. In Eure
Hände habe ich ſeine Erbe gelegt, achtzigtauſend Goldzechinen; Dank
Eurer weiſen Speculation vielleicht ein wenig mehr. Ich komme nun,
dies Geld zurück zu nehmen.
Ah Signor!- ſeufzte Antonio und ſchmerzensmüde ſank ſein Haupt
auf die Bruſt.
Bojardo betrachtete den Freund eine Weile mit Verwunderung.
Dann erhob er ſich von ſeinem Sitze Was will das ſagen P' fragte er.
Habt Ihr mich gehört, Antonio?-