R35.
Darmſtadt, den 3. September,
1872.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu ſowie das Verordnungsblatt fur den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtag
die Bellage Dienſtag und Letzteres Donnerſtag. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2fl. 24 kr. Auswaris kann man bei allen Poſtämtern abonniren.
In Darmſtadt bei der Expedition: Rheinſtraße Nr. 23 neu. - Inſeratenpreis für locale Anzeigen per Zeile 3 kr.
Verſteigerungen.
6396) Die bei den bevorſtehenden
Feld=
manövern nöthigen Fuhrleiſtungen, ſollen
Mittwoch den 4. d. Mts., Nachmittags
3 Uhr, an einen Uebernehmer auf unſerem
Büreau durch öffentliche Verſteigerung
ver=
geben werden.
Darmſtadt, den 1. September 1872.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Grummetaras=Verſteigerung.
Donnerſtag den 5. September d. J.,
Vor=
mittags 10 Uhr, wird das Grummetgras
von den Hodpitalwieſen in Crumſtädter und
Goddelauer Gemarkung, zuſa umen circa
65 Morgen, an Ort und Stelle öffentlich
verſteigert werden. Die Zuſammenkunft iſt
am Hospital.
Hofheim, den 30. Auguſt 1872.
Großherzogliches Hoopital=Rentamt.
6397)
Dittmar.
Feilgebotenes.
5942) Wegen Abreiſe eines Privaten iſt
eine vollſtändig elegante Einrichtung aus
theils Mahagony= theils Nußbaum=
Möbeln, 2Btten, Trumeaux ꝛc., faſt
neu, billig abzugeben. Wo? ſagt die Exp.
Brennholz
in den bekannten Sorten und
Prei=
ſen, in großen und kleinen
Quanti=
täten, ganz oder klein gemacht, iſt
fortwährend ans Haus geliefert zu
haben in Nr. 47 der unteren
Rheinſtraße.
(4219
5984) Bohnen=Schneidemaſchinen,
neueſte Conſtruction, zu herabgeſetzten Preiſen
empfiehlt
I. P. Wambold.
5938) Rarmonium, 5½ Octav,
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Schiedmayer, wenig geſpielt, verkäuflich
Darmſtadt, Beſſunger Wilhelmſtraße Nr. 10
parterre, zu 150 Gulden.
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haaren ihre frühere Farbe und Glanz
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nächſt der Carlſtraße.
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S.
werden Kumpf= und
3 Zwetſchen gunderweiſe
abge=
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ver=
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Laden=
tiſch zu verkaufen.
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Geschwächten,
namentlich im Nervenſyſtem Zerrütteten,
kann reelle, ſichere und dauernde Hilfe
verheißen werden durch das Buch:
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„Die Helbſtbewahrung:
Von Dr. Retau. Mit 27 pathol. anatom.
Abbild. 73. Auflage. Preis 1 fl. 45 kr.
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demſel=
ben binnen 4 Jahren über 15006
Per=
ſonen die Wiederherſtellung ihrer
Geſund=
heit. D — Ueber Zweck u. Erfolg
dieſes Buches wurde allen Regierungen
in einer beſonderen Denkſchrift Bericht
erſtattet. Verlag von G. Poenicke'8
Schul=
buchhandlung in Leipzig und dort ſowie
in jeder Buchhandlung zu bekommen.
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jedem Geſchäft paſſend, zu vermiethen.
Carlſtraße Nr. 40.
3040) Zu vermiethen: Steinſtraße 21
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2 Zimmern, 3 Piecen mit Zugehör und
4242) Eine Werkſtätte
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Ludwigsplatz Nr. 4, 3. Stock.
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ſind 2 große unmöblirte Zimmer nebſt Keller
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
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Ca=
binette und alle Bequemlichkeiten für 150 fl.
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5704) Ludwigſtraße Nr. 5 Laden
mit Logis zu vermlethen.
5857) Ecke der Waldſtraße u.
Caſernen=
ſtraße iſt der mittlere Stock, mit oder ohne
Stallung, ebendaſelbſt 2 Manſarde=Logis
ſogleich zu vermiethen. Zu erfragen bei
Schreinermeiſter Kunz.
42
152
5769) Zwei möblirte Zimmer und ein
kleines Logis ſind Martinſtr. 14 zu verm.
5868) Ecke der Friedrich= und Caſino=
Straße Nr. 24 ein ſchönes, großes möblirtes
Zimmer mit Auaſicht auf die Straße, zu
vermiethen und gleich zu beziehen. Krach.
5921) Ein freundlich möblirtes Zimmer,
Ausſicht in die Bleichſtraße, iſt Caſinoſtraße
Nr. 12 zu vermiethen.
5945) Ein ſchön möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Alexanderſtraße 7. I. Stock.
5951) Marktplatz Nr. 4 Hinterhaus ſind
zwei neu hergerichtete freundliche Wohnungen
mit je 4 Zimmern, Küche, Keller und
Bo=
denraum ꝛc. zu vermiethen und gleich zu
beziehen. Näheres im Laden daſelbſt.
6001) In dem neuen einzeln erbauten
Hauſe des neuen Stadttheils, zunächſt der
Heinheimer= und Pankratiusſtraße, ſind bis
zum 1. October d. J. 3 Wohnungen zu
vermiethen:
1. Stock, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche, Keller, Bodenkammer, Mitgebrauch
der Waſchküche, Bleichplatz u. Gartenantheil,
zu 140 fl
2. Stock mit gleichen Räumen zu 160 fl.
Näheres bei Maurermeiſter Müller.
N. 35.
EiriAnttAiAaAnd
6328) Untere Eliſabethenſeraße
Nr. 8l, nahe der Aulage und
den Bahuhöfen iſt der untere
Stock, beſtehend in 6 Zimmern,
Küche und ſonſtigem Zubehör, mit
abgeſchloſſenem Vorplatz, pr. 1. Octbr.
d. J., auf Wunſch auch früher
bezieh=
bar, zu vermiethen. Näheres
Alexander=
ſtraße Nr. 18 bei J. Jordan Sohn.
ſ600.) Zu vermiethen:
Eine möblirte Etage, ganz oder
ge=
theilt, mit oder ohne Penſion.
Näheres im Verlag d. Bl.
8091) En nodlrtes Zmmer an 1anch
2 Herrn zu vermiethen.
Frankfurterſtraße Nr. 36, Hinterbau.
6110) Der galde mittlere und der halbe
untere Stock meines Hauſes, beſtehend aus
je 4 Zimmern, Glasabſchluß ꝛc. ꝛc., iſt zu
vermiethen und bald zu beziehen.
Philipp Röder, Frankfurterſtraße 32.
6180) Lubwigſtraße Nr. 7 der
obere Stock, 5 Zimmer mit Zubehör, gleich
M. Truiſer.
beziehbar.
6184) Steinſtraße 36 zwei möblirte
Zimmer zu vermiethen vom 15. Sept. an.
6185) Ein ſchön möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Heinheimerſtraße 3, 2. Stock.
6201) 1 Laden nebſt Wohnung für einen
tüchtigen Kaufmann, gutes Geſchäft,
be=
deutende Zukunft.
W. Schmidt,
Schulſtraße Nr.
6238) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Schützenſtraße 12 Hinterbau.
6240) Ein ſchön möblirtes, geräumiges
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen Eck,der
Riedeſel= und Magazinſtraße 42 parterre.
6264) In der Caſinoſtraße 17 im
Seiten=
bau ein Logis, 3 Zimmer, Küche ꝛc. zu verm.
6265) In der ſchönſten, geſundeſten Lage
hinter der katholiſchen Kirche,
Wilhelminen=
ſtraße 13, die bel Etage, Manſarde nebſt
Garten zu vermiethen. Zu erfragen
Caſino=
ſtraße Nr. 17.
6314) Zwei freundliche möblirte Zimmer
parterre zu vermiethen. Teichhausſtraße 14.
6323) Beſſunger Carlsſtruße 69
der mittlere Stock, beſtehend aus 3 Zimmern
und Küche, zu verm. und ſofort zu beziehen.
6327) Beſſungen. Untere Weinbergſtraße
Nr. 14 iſt ein Logis zu vermiethen und
gleich zu beziehen.
6401) Ein möblirtes Zimmer an einer
ſoliden Herrn zu vermiethen.
Heerdweg Nr. 20 Beſſungen.
8337) Zwer inehandergehende moourſe
Zimmer zu vermiethen und Mitte Septbr.
zu beziehen. Alexanderſtraße Nr. 17.
J. G. Leydecker.
6340) Der dritte Stock meines Hauſes,
beſtehend aus drei oder fünf Zimmer,
Glas=
abſchluß, iſt im Ganzen oder getrennt zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
A. Götz, Soderſtraße Nr. 50.
6402) Ein ſchön möblirtes Zimmer mit
Kabinet zu verm. Weinbergſtr. 22 parterre.
6403) 1 Zimmer u. Cabinet mit Möbeln
Nr. 10 Dieburger Straße 2r Stock bis
1. October zu beziehen.
6404) Hinkelgaſſe Nro. 21 zwei kleine
Logis an ſtille Familen zu vermiethen und
gleich beziehbar.
2.6405) Eine freundliche Wohnung im
Garten iſt Gardiſtenſtraße Nr. 24 an eine
kinderloſe Familie, gleich beziehbar, zu verm.
6406) Grafenſtraße 33 ein
möblir=
tes Zimmer zu vermiethen.
6407) Nahe bei den Bahnhöfen ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Friedrich=
ſtraße 24 zwei Treppen hoch.
6408) In meinem Hauſe, Waldſtraße 2,
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4
Zim=
mern, Kabinet, Küche, abgeſchloſſenem
Vor=
platz, anderweitig zu vermiethen und bis den
12. November zu beziehen.
F. Büdinger, Schloſſermeiſter.
6409) Ein unmöbl. Zimmer bis 1. Octbr.
zu beziehen. Magdalenenſtraße 23.
Vurmiſchte Nacheichien.
Empfehlung.
Unterzeichnetr macht hiermit einem
ge=
ehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß
er ſich als Uhrmacher dahier etablirt,
und empfiehlt ſich im Verkauf aller Arten
Taſchenuhren, Pendules,
Regula=
teure, u ſ. w.
Reparaturen werden aufs ſorgfältigſte
und mit Ga antie ausgeführt.
6347)
L. Horgenthau,
Karlsſtraße Nr. 14.
(Tin gebrauchtes, aber gut erhaltenes
C Rollwägelchen wird zu kaufen
3
geſucht. Zu erfragen bei der Expedition.
5900) Ein braves Mädchen für die Küche
und Hausarbeit wird für guten Lohn auf
Michaeli geſucht. Heinrichſtraße 94.
5956) Ein kräftiger Mann findet
dau=
ernde Beſchäftigung. Näheres
Mathilden=
platz Nr. 19.
6044) Arheilgerſtraße Nr. 59 wird täglich
alle Arten Frucht geſchroten, bei reelſter
Beförderung. Gebrüder Alberth.
6066)
Lehrlingsſtelle
offen in der Leder= und Eiſenhandlung von
J. P. Wambold.
6212) Ein Mädchen, welches das
Putz=
geſchäft gründlich erlernen kann, wird
ge=
ſucht. Eintritt Mitte September.
Näheres bei der Expedition.
6247) Ein Hausburſche wird zum
ſofortigen Eintritt geſucht von
Gebrüder Vierheller, Darmſtadt.
6271) Ein Hausmädchen, welches in
der Hausarbeit, im Bügeln und Nähen
geübt iſt, wird auf Michaeli zu miethen
geſucht. Näheres bei der Expedition.
6362) Eine Wittwe übernimmt
Nähar=
arbeit in u. außer dem Hauſe. Holzhofftr. 30.
6410)
Geſchäfts=Aebernahme.
Meinen verehrten Kunden und Abnehmern mache ich hiermit die ergebenſte
An=
zeige, daß ich das ſeither betriebene Schweinemetzger Geſchäft von Frau Joſt,
Obergaſſe Nr. 13. vom 1. September an übernommen habe.
Es wird mein Beſtreven ſein, meine Abnehmer durch gute und friſche Waare, ſowie
aufmerkſame, zuverläſſige und reelle Bedienung zufrieden zu ſtellen.
Achtungsvoll ergebenſt
Peter Magſamen,
Schweinemetzger.
6411
p 9d
M.
Au0
OuLge-eroa.
Mittwoch den 4. September 1872
Ne
00 NlD de
6POO
GAee.
20
GGATm
ausgeführt von der ganzen Capelle
des Großh. Heſſ. 4. Infanterie=Regiments Nro. 118
unter Leitung ihres Capellmeiſters Herrn GHpreng.
Anfang 4½ Uhr.
Dir Vergrügungs=Commiſſion.
romenade Nr. 25 auf Michaeli
⁄ ein Hausmädchen geſucht.
3679) Ee können 2 Arbeiter Koſt und
Logis erhalten Bleichſtr. Nr. 47 im 3. Stock.
6381) Große Mineralwaſſerkrüge
kauft
Emanuel Fuld, Kirchſtraße 1
6392) Eine Küferwerkſtätte wird zu
miethen geſucht. Näheres bei der Expedition.
6412) Ein Mädchen, das kochken kann
und gute Zeugniſſe hat, wird geſucht.
Ein=
tritt auf Michgeli oder ſofort. Näheres
Marienplatz 10 erſter Stock.
153
E35.
100 Oeel
6413) Zur Einque. derungs=Frage.
Durch die ſtets zunehmende Theuerung ſind nach und nach alle Claſſen
der Geſellſchaft zu Preisaufſchlägen genöthigt worden, nur die zahlreiche
Claſſe der Quartierträger verpflegt noch trotz der rapiden Steigerung aller
Lebensbedürfniſſe den Mann per Tag zu 17½ kr. und muß dafür hier in
Darmſtadt, wenn die Einquartierung wegen Mangel an Raum oder aus
anderen Gründen hinausgegeben wird, fl. 1. 45. bis fl. 2. per Tag
be=
zahlen. Erhält die Einquartierung keine Verpflegung, ſo muß dafür eirca
18-24 kr. gezahlt werden, wogegen der Staat 1 kr. 22⁄₈ pf. vergütet.
Daß die Einquartierung nicht über das ganze Land vertheilt werden kann,
iſt leicht begreiflich, aber ſchwerer zu begreifen iſt es, daß während die
Laſten aller Staatseinrichtungen von ſämmtlichen Staatsbürgern nach
Ver=
hältniß gleichmäßig zu tragen ſind, gerade hierin eine Ausnahme gemacht
wird, d. h. daß die Vergütung nicht entſprechend den heutigen Verhältniffen,
ſondern nach einem Maßſtab, der noch aus dem erſten Viertel dieſes
Jahr=
hunderts ſtammt, geleiſtet wird, ſo daß die oft ſehr bedeutende Differenz
dem Einzelnen zur Laſt fällt. Könnte hierin nicht endlich eine Remedur
eintreten und eine entſprechende Vergütung in 3 Claſſen, 3. B. je nach den
Verhältniſſen der Quartierorte geleiſtet werden, dem Quartierträger
wür=
den dann immer noch Unannehmlichkeiten genug bleiben! Soviel Einſender
dieſes bekannt, hat jeder einzelne Staat das Recht, dieſe Angelegenheit nach
eigenem Ermeſſen zu regeln, ſo daß der Erfüllung des gerechten Wunſches
Vieler nichts entgegen ſtehen dürfte.
6414)
REStauratiom Hiett-
Dienſtag den 3. September
1444.
Großes Muuur=Coneert,
ausgeführt von der
ganzen Capelle des 2. Heſſ. Infanterie=Regim. Nr. 116
unter Leitung des Cepellmeiſters Herrn Krauſſe.
Anfang 5 Uhr. Entree 12 kr.
Abends: Feuerwerk.
Gartenbau=Verein.
Monats=Verſammlung Mittwoch den 4.
Sept. Nachmittags 3 Uhr im Gartenſaale
des Darmſtädter Hofes.
6415)
Der Vorſtand.
6272) Ein Mädchen, was gut kochen
kann und etwas Hausarbeit übernimmt, wird
für auswärts auf Michaeli gegen guten Lohn
in Dienſt geſucht. — Näheres
Riedeſel=
ſtraße Nr. 68, zwei Treppen hoch.
8 (ßs wird auf Michaeli in einen an=
C ſtändigen Haushalt ein geſetztes
Mädchen geſucht, welches ſelbſtändig kochen
kann u. ſich weiterer Hausarbeit unterzieht.
Zu erfragen Eliſabethenſtr. 1 parterre.
Schuhmacher=Geſellen=Geſuch.
6 Arbeiter, auf Damen= und Herrnarbeit,
können gegen gute Bezahlung und dauernde
Beſchäftigung ſogleich eintreten bei
Gh. Klein, Schuhmacher,
6374)
Wilhelminenſtraße 6.
2Mer Schenkammen nöthig hat, wende
- Toſich an Chriſtoph Spieß Wtwe.
S.
in Eberſtadt bei Darmſtadt.
P ſFs wurde am Samſtag auf dem
C Wochenmarkte eine roth=ſchwarze
wollene Kinderwagendecke verloren.
Der redliche Finder wird gebeten, dieſelbe
bei der Exp. d. Bl. gegen eine gute
Be=
lohnung abzugeben.
6418) Ein ſchwarz emaillirtes
Me=
daillon mit dem Bildniß einer Dame
wurde vom Exercierplatz bis Griesheim
ver=
loren. Dem Finder eine Belohnung.
Abzugeben Steinſtraße 37 zweiter Stock.
1
Lokale Notizen.
Darmſtadt, 2. September. Seine Königl. Hoheit der Großherzog
haben den Profeſſor Dr. Lemcke zum Rector der Landes=Univerſität für die
Zeit von Michaelis 1872 bis dahin 1873 ernannt.
- Zur Feier des Jahrestags der Schlacht von Sedan prangen
heute private und öffentliche Gebäude im Flaggenſchmuck. Die Schulen ſind
geſchloſſen und die Schüler benutzen den ſchönen Herbſttag zu Ausflügen in
unſere Waldungen.
— An der Schwedenſäule ſand geſtern zur Erinnerung an die Schlacht
von Sedan ein zahlreich beſuchtes Volksfeſt ſtatt. Auf dem Hechtsheimer
Berge bei Mainz brannte ein von hier aus recht gut ſichtbares Freudenfeuer
und von den Wällen des Forts verkündeten Stückſalven den großen nationalen
Feſttag.
Die kirchliche Feier des Tages, welche geſtern hier abgehalten wurde,
fand leider nur eine ſehr geringe Betheiligung.
— Wie verlautet, ſollen ſich die laufenden Staatseinnahmen, ſoweit
ſich das Ergebniß bis jetzt überſehen läßt, in dieſem Jahr bedeutend höher
geſtalten, als man bei Aufſtellung des Hauptvoranſchlags angenommen.
Die freiſinnige israel. Gemeinde beabſichtigt, wie bekannt den Neubau
einer würdigen Synagoge. Die Zeichnungen hierfür ergaben an einem
einzigen Tag den Betrag von 80,000 Gulden, der ſich jedenfalls noch um
ein ſehr Bedeutendes erhöhen wird. — Durch dieſes glänzende Reſultat haben
die betr. Mitglieder wohl am beſten den ihnen von anderer Seite gemachten
Vorwurf, daß ihr Intereſſe am religiöſen Leben erſtorben ſei, wiederlegt.
Die Bewohner der unteren Eliſabethenſtraße hatten, wie ſchon öfters,
am letzten Samstag Mittag das Vergnügen, eine ausgedehnte Ueberſchwemmung
von ihren Fenſtern aus zu ſehen.
— Nach der jüngſten Aufnahme des Viehſtands in Darmſtadt
wurden gezählt: Pferde 464 Militär=, Hof=, Landgeſtüts= und Gendar crie=
Pferde nicht einbegriffen), Rindvieh 466 Stück, Schweine 780 St., Ziegen
299 St., Schafe 1 St., Eſel 2 St., Bienenſtöcke 186 Stück. Der Werth dieſes
Viehſtands berechnete ſich auf 133,112 fl. - Beſſungen beſaß 60 Pferde,
190 Stück Rindvieh, 341 Schweine, 321 Ziegen, 2 Schafe, 1 Eſel und 1.
Bienenſtöcke mit einem Capitalwerth von 40,490 fl.
Die definitiven Ergebniſſe der Volkszählung vom 1. Tecember 187½
ſind für Offenbach 2259 (inwohner, worunter 14589 Evangeliſche,
6148 Katholiſche, 881 Deutſch=Katholiſche, 44 Frei=Religiöſe, 13 Mennoniten,
7 Angelikaner, 1 Diſſidenten, 1003 Jsraeliten, 1 Muhaniedaner, 2 mit un=
bekannt bebliebener Confeſſion. - Worms zählte 14484 Einw. und zwar:
8179 Evangeliſche, 4620 Katholiſche, 88 Deutſch=Katholiſche, 23 Mennoniten,
7 Baptiſten, 2 Diſſidenten, 1 Frei=Religiöſe, 977 Jsraeliten, 47 mit
unbe=
kanntem Glaubensbekenntniß.
Die erſte ſtaliſtiſche Aufnahme der Bevölkerung in Heſſen hatte im
Jahr 1585 ſtatt. Damals zählte die Stadt Darmſtadt ohne Hofſtaat und
Militär 1330 Einwohner.
Die Normal=Eichungs=Commiſſion in Berlin hat ſich in
ihrer letzten Plenar=Verſammlung auf gegebene Veranlaſſung mit der
Auf=
ſtellung eines möglichſt conſequenten Syſtems der vollen und abgekürzten
Bezeichnungen der neuen Maße und Gewichte beſchäftigt. Als das Reſultat
dieſer Verathung theilen wir in Nachſtehendem eine Zuſammenſtellung der
vollen und abgekürzten Bezeichnungen mit, welcher ſich die Behörden bei ihren
Veröffentlichungen fortan zu bedienen haben. A. Bei den Längenmaßen: für
Kilometer (öm.), Dekameter (dkm.), Meter (m.), Decimeter (dem.),
Centi=
meter (om.) und für Millimeter imim. P Bei den Flächenmaßen: für Hektar
a.), Quadratdekameter oder Ar (2.), Quadratmeter (ym. oder Quadrat=m),
Quadratdecimeter (ydem oder Luadrat dem.), Quadratcentimeter (gem. oder
Luuadrat=em.), und für Quadratmillimeter (amm oder Quadrat=mm.) C. Bei
den Körpermaßen: für Kubikmeter ſehm.), Hektoliter (i.), Kubikdecimeter oder
Liter ⬜.), Kubikeentimeter (ehemn.) und für Kubikmillimeter (ebmm.). D. Bei
den Gewichten: für Kilogramm (eg.), Dekagramm (llg.), Gramme (8.),
Decigramm (deg.) Centigramm leg.) und für Milligramm img.).
Die Einnahmen der Kaiſer=Wilhelm=Stiftung betrugen
bis 1. April d. J. 1762317 Thlr. Hiervon kamen aus Großbritannien
30,000 Thlr., Griechenland 110 Thlr., Italien 4100 Thlr., Niederlanden
2100 Thlr., Oeſterreich 20000 Thlr., Vortugal 2200 Thlr., Rumänien 1300 Thlr.,
Rußland 7600 Thlr., Schweiz 8610 Thlr. Türkei 1014) Thlr., Vereinigte
Staaten von Nord=Amerita 466,006 Thlr, Mexico 65600 Thlr.,
Argentiniſche Republik 32700 Thlr., Braſilien 376 Thlr. Chile
11,10 Thlr., Cclumbia 7700 Thlr., Haiti 1000 Thlr., Peru 17.300 Thlr,
Nruquay 6700 Lhlr. Hwai 30 Thlr. Japan 11200 Thlr.,
Siam 110 Thlr. u. ſ. xo.
Dieſer Tage ereignete ſich in Friedberg ein letrübender
Unglücks=
fall. Ein kleiner Anabe hatte ſich an einer auf der Chauſſee nach Nauheim
fahrenden Chaiſe angehäugt, gerieth mit einem Bein in die Speichen und
wurde ihm dieſes vollſtäudig abgedreht, ſo daß es, als es gelang das
Fuhr=
werk zum Stehen zu brin jen, neben ihm unter dem Wagen lag. Das arme
Kind iſt in Folge der fur tbaren Verletzungen zu Hauſe geſtorben.
154
R. 35.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Darmſtadt's Geſellſchaftliche Zuſtände
in den letzten Jahren des verfloſſenen und in den erſten des jetzigen Jahrhunderts.
Mitgetheilt von W.
Fortſetzung und Schluß.)
Dieſer Beſſunger Herold ließ ſich mit ſeiner Heldentenor=
Stimme eines Tages in folgender Verkündigung hören, die
ihm vom geſtrengen Beſſunger Bürgermeiſter befohlen war: „Wer
im Riedeſel'ſche Gahde en Bahm beſchädigt, nach dem ſoll gehahge
un geſtoche wern, un dann ſoll er net kumme un ſoll klahge,
denn er finn dann doch kan Recht.
Doch weiter in unſerer
Straßenpromenade! Am Eingange in die Schloßgaſſe findet er
einen Bekannten, den er grüßend „Kollegen heißt. Es iſt eine
breitſchultrige, kräftige Geſtalt in einem hellgrauen abgeſchabten
Küreh;” ein großes blaues Auge ſchaut aus dem vollen breiten
Geſichte, das andere iſt durch ein Staphylom in ewige Nacht
verſenkt. Eine weiße baumwollene Mütze, über welcher ein alter
runder Filzhut geſtülpt iſt, bedeckt Haupt und Genick. Die derbe
Fauſt trägt das Attribut des Felddſchützen, den eiſenbeſchlagenen
Stock mit Beil und Hammer. Der Mann iſt der ehrenfeſte
Flurſchütze Blümmel, zugleich Nachtwächter der Stadt. Wer ihn
noch gekannt, denkt bei ſeinem Namen gewiß ſagleich nicht blos
an ſeine Horntöne, ſondern auch an ſeine in der Neujahrsnacht
gehaltenen Standreden, die jedesmal mit einem Heckenfeuer ans
Flinten und Piſtolen beſchloſſen wurden. Wer aber etwa den in
ſeinem 92. Lebensjahre ſtockblind geſtorbenen alten Mann näher
gekannt hat, hat von ihm gewiß auch die Erzählung des ihm
denkwürdigſten debensereigniſſes gehört, in dem König Ludwig I.
von Bayern, der ſich als junger Prinz in Darmſtadt längere Zeit
aufgehalten hat, eine Rolle ſpielt. Der Prinz mochte den ehrlichen
derben Mann, den er ſeinen „Dicken” nannte, wohl leiden: er
unterhielt ſich gern mit ihm, wenn er auf der Jagd im Felde
herumſchweifte, und denſelben fand. Selbſt zur Nachtzeit war
zuweilen der fürſtliche Gönner Begleiter des Wächters, der den
von jugendlicher Luſt Spr.delnden mit dem Horne die Stunden
anblaſen ließ, die darauf Blümmel in Hieronhmus Jobe'ſcher Weiſe
verkündete. Dieſer füſtlichen Gunſt gedachte er noch in ſeinen
letzten Lebenstagen und wünſchte nur noch einmal in ſeinem Leben
Leben den Prinzen ſehen zu können. Jenes von uns angedeutete
wichtige Lebensereigniß im Leben Blümmels war aber folgendes,
und wir wollen es erzählen, wie es Blümmel ſeinen Freunden
erzählte. Es ſind nun 30 Jahre, ſo erzählie er, da hab ich einen
Botengang nach Mannheim gethan. Wie ich über die Neckarbrücke
gehe, da ruft mir aus einem mir entgegenkommenden herrſchaftlichen
Wagen eine bekannte Stimme zu: „Guten Tag, Blümmel! Das
war die Stimme des Prinzen, der den Wagen anhalten ließ.
Ach, wie freundlich gedachte er der alten Zeiten! „Blümmel”
ſagte er, „wir wollen heute Abend wieder einmal einen Spaß
machen. Ihr kommt heute Abend mit einem Nachtwächter=Horn
ins Schloß. Geht nur ins Vorzimmer, und wenn die Glocke
zehn ſchägt, da blaſt ihr, wie ſonſt in Darmſtadt, die Stunden
in den Speiſeſaal hinein! Ich will alles Nöthige beſtellen! Dabei
bleihts! Gott befohlen!n Ein Diener ſprang auf Befehl des
Prinzen vom Bocke, brachte mich in ein großes Wirthshaus, ich
glaube „Pfälzerhof” hieß es, ließ mir Braten und Wein auftiſchen
ſind ſorgte auch für das Horn. Zur feſtgeſetzten Stunde ging ich
in das Schloß, wo ein Bedienter auf mich wartete und mich in
das Vorzimmer führte. Von hier aus konnte ich in den
Speiſe=
ſaal ſeben. Himmel, welche Pracht! Die Wände waren von
Marmelſtein und ſieben Kronleuchter hingen von der himmelhohen
Decke herunter. An einer großen Tafel ſpeiſten Herrn und Damen
und mitten unter ihnen ſaß mein Prinz an der Seite ſeiner
Gemahlin, wie man mir ſagte. Es war mir doch etwas bange
und mein Herz klopfte wie ein Hammer, wenn ich daran dachte,
daß ich armer Nachwächter da in die Herrlichkeit hineintreten und
blaſen ſollte. Doch als die Glocke anfing zehn zu ſchlagen, ſetzte
ich mein Horn an, trat in die Thüre, nahm alle meine Kraft
zuſammen und ſchmetterte meine Zehen in den Saal hinein, ſo
daß die Herren von ihren Stühlen emporſchießen wie Raketen und
die Damen faſt von den Stühlen fallen. Mein Prinz klatſcht in
die Hände und ruft: „Das haſt Du brav gemacht, Blümmel!
Du haſt deine Kunſt noch nicht verlernt. Dann kam er auf mich
zu, klopft mir auf die Schulter und drückt mir etwas in die Hand.
Es waren bei Licht beſehen. 10 Karolin. Ach, das war eine Zeit!
Gott vergelts dem guten Prinzen!
Und nun noch eine Scene anderer Art, wie ſie, wenn auch
einige Jahre ſpäter als in die bereits erzählten, aber auch noch
der alten Zeit angehörig. öfters erlebt wurde.
Es iſt Mittwoch; das Muſeum iſt offen, und die Glücklchen,
die bereits das vorgeſchriebene Alter erreicht haben, ſtrömten in
das „Alte Muſeum= Eine Schaar kleiue Buben ſteht vor deſſen
Thüre und guckt neugierig durch dieſelbe auf die in des Schränken
des erſten Zimmers aufgeſtellten Herrlichkeiten. Hineingehen dürfen
ſie nicht ohne eine ältere Begleilung, weil ſie noch nicht alt genug
ſind und der Mann drinnen, der die Aufſicht führt, ſtreng an der
Vorſchrift feſt hielt. Da kommt durch die Gangthüre, die aus
den Zimmern des „Herrnu hierher führt, ein alter Herr in grünem
Rock mit rothem Kragen, grauen kurzen Beinkleidern und hohen
Stiefeln und ſieht die Jungen neugierig an der Thüre ſtehen.
Das iſt der alte Cabineteſecretär Schleiermacher, der vertraute
Diener und Freund ſeines Fürſten und mit dieſem der
kenntniß=
reiche, wohlwollende Begründer des ſchönen Muſeums. Freundlich
fragte er die Knaben, ob ſie vielleicht da gern hineingingen, wenn
ſie dürften. Ein freudiges Ja beantwortete die freundliche Anfrage.
„Nun denn kommt mit mir herein, ich willls dem Manne drinnen
ſagen, daß ich es euch erlaubt habe. Greiſt mir uber nichts an!
Und ſo geſchieht es. Die Glücklichen ſchauen ſich die Herrlichkeiten
an und haben dabei die Freude, daß ihnen der alte Herr überall,
wo er ſie intereſſirt ſtehen bleiben ſieht, mit Erklärungen zur Seite
ſteht und ſeine inuige Freu e darüber hat, daß die junge Welt,
die demnächſt Nutzen aus der Schöpfung, an der er in
hervor=
ragendem Maße betheiligt iſt, zu ziehen beſtimmt war, deren Werth
zu begreifen anfing.
Jetzt aber - zum Schluſſe unſerer Erinnerungen an eine
vielfach auders geweſene Zeit! Wir ſchließen ſie mit derſelben Bitte,
die wir am Anfange ausgeſprochen haben, mit der Bitte der
Ent=
ſchuldigung, wenn wir, verführt duſch eigne Liebhaberei, iu unſerer
Darſtellung weitlänftiger und - kleinlicher geweſen ſind, als es
Manchem vielleicht nöthig erſchien.
Nachtrag.
4 Angeregt durch den obigen Aufſatz ſind uns von mehreren
Seiten Mittheilungen hinſichtlich des darin behandelten
Gegen=
ſtandes zugekommen, welche wir unſeren Leſern nicht vorenthalten
wollen.
In dem erſten Abſchnitt der Geſellſchaftlichen Zuſtände”
(Nr. 1 der Darmſt. Zeitung) wird eines reformirten Predigers
Baar in Darmſtadt Erwähnung gethan, welchen der preußiſche
Officier, aus deſſen Reminiscenzen die Stelle entnommen iſt, ſo
nennt. Von einem Geiſtlicheu ees Landes erhalten wir mit Bezug
hierauf die Notiz, daß der erwähnte reformirte Prediger nicht
Baar, ſondern Bähr geheißen habe. Derſelbe Gewährsmann
fügt folgende Nachrichten bei:
„Die, von Gliedern der lutheriſcheu Gemeinde damals viel
beſuchten gottesdienſilichen Verſammlungen der Reformirten wurden
in der Kirchhofs=Kapelle gehalten, die, ein Eigenthum zum Gebrauche
überlaſſen worden war. Bähr bekam ſpäter einen Ruf nach
Heidelberg, gelangte zur Würde eines badiſchen Prälaten und
ſtarb 1828 zu Karlsruhe. Sein Sohn Chriſtian Feliz Bähr,
Profeſſor und Bibliothekar zu Heidelberg, bekannter Philologe und
und Literarhiſtoriker, iſt ein geborner Darmſtädter.
Das Bild des alten Herrn Wiesner, Beſitzers des
Darm=
ſtädter Hofs, von welchem in der dritten Fortſetzung der „
Geſell=
ſchaftlichen Zuſtände: (Nr. 14 unſeres Blattes) die Rede iſt,
befindet ſich, wie uns von Herrn L. Wiener, dem jetzigen Beſitzer
des Darmſtädter Hof (deſſen Ruf heute mit jenen früheren Zeiten
wetteifert) mitgetheilt wird. Daſſelbe iſt von Hofmaler Gläſer
im Jahr 1813 gemalt. Wiesner trat im Jahr 1808 ſein
An=
weſen an den Vater des jetzigen Eigenthümers käuflich ab.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.