C1la0e
zum
Darmſtädter Frag=und Anzeige=Blatt.
ND.
Darmſtadt, den 5. März
1872.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Bei lage hierzu. ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Erſteres Samſtag.
die Beilage Dienſtag und Letzteres Donnerſtag Jahres=Abonnement der drei Blätter Zuſammen 2 fl. 24kr. Auswärts kann man bei allen Poſtümtern abonniren.
In Darmſtadt bei der Expedition; Rheinſtraße Nr. 2 neu.-
1620) Die Darmſtädter Zuchtviehmärkte
werden abgehalten je am zweiten Dienſtag der Monzte März bis November.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 6. März 1872, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe der Neckarſtraße Nr. 6 (1. Stock) nachverzeichnete gut
erhaltene Gegenſtände, als: 2 Kanapee's, Stühle, Tiſche, Schränke,
Spie=
gel, Bettſtellen, Bettwerk, ſehr gutes Tiſchweißzeug, Porzellan und
Glas=
werk, Küchen= und Kellergeräthſchaften gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hoftarator.
1474)
Oelgemälde=Verſteigerung.
Freitag den 8. März 1872, Vormittags 10½ Uhr,
werden im Caffe Stamm (Theaterplatz) 1 große Partbie Oelgemälde
(der Düſſeldorfer Schule), in jedem Genre vertreten, in eleganten Goldrahmen
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
1621
NB. Obige Gemälde ſind 3 Stunden vor der Verſteigerung zur Anſicht aufgeſtellt.
1393) Alle Sorten Stangen, ſowie
Mobiliar=Verſte gerung
junge Obſt=Bäumchen auf
1483)
zu Eberſtadt.
Achens=Mühle.
Dienſtag den 5. u. Mittwoch den 6. März
l. J., jedesmal Morgens 9 Uhr anfangend,
ſollen die zur Nachlaßmaſſe der Carl
Diefenbach Ehefrau dahier gehörigen
Mobilien, als: Silber, bedeutendes
Weiß=
zeug, worunter ſich 6 Tafeltücher mit
Ser=
vietten befinden, und verſchiedenes Bettwerk,
ſodann Möbel, als: Tiſche, Bettſtellen,
Kleiderſchränke, Commoden, Sopha, 2
Kü=
chenſchränke, Küchen= und Kellergeräthe und
ſonſtiger Hausrath öffentlich meiſtbietend
gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Bemerkt wird, daß das Silber,
Weiß=
zeug und Bettwerk den erſten Tag zur
Ver=
ſteigerung kommt.
Eberſtadt, den 27. Februar 1872.
In Auftrag
Großherzoglichen Landgerichts Darmſtadt.
Großherzogliches Ortsgericht Eberſtadt.
Müller, Vorſteher.
Wachs= und Ledertücher,
Bettwachs gute Qualität,
Vorhang=Gallerien in großer
Auswahl empfiehlt
W. Schmidt, Schulſtraße I,
562)
nächſt dem Ludwigsplatz.
Unentbehrlicher Rathgeber
2
W.
für Männer,
M
E
⁄. Dr. Retaus Selbſtbewahrung.
Zuverſäſſigſter Rathgeber in allen
Krank=
lheiten und Zerrüttungen des
Nerven=
ſund Zengungsſyſtems. Mit 27
Ab=
bildungen. 72. Aufl. Preis 1 fl. 45 kr.
SLS- Dieſem Buche, von welchem bereits
küber 200,000 Exemplare verkauft wurden
verdanken Tauſende wiedererlangte
Ge=
ſundheit und ueue Lebenskraft. Verwechſeley
(man es nicht mit anſcheinend ühnlichen
jedoch auf ſchmutzige Speculation
berech=
neten Büchein. Vorräthig in jeder
Buch=
ſhandlung, ſowie in G. Poenicke's
Schul=
buchhandlung in Leipzig. (Gegen 1fl. 52kr.J
Fraukoverſendung in Couverz.-
42
1211) Ein kleiner weißer Porzellan=
Ofen zu Holzfeuerung, wenig gebraucht.
Rheinſtraße 35 im unteren Stock.
1232)
Für Gartenbeſitzer.
Weiße zugerichtete Steine zur Einſaſſung von Beten. Preis 3½ kr. per lauf. Fuß.
VV. Hoflzahn, Grafenſtraße 18.
Feilgebotenes.
1233) Ein ſehr gut erhaltenes Klavier
von Lipp iſt wegen Wegzug Caſernenſtraße
Nr. 62 zu verkaufen.
1514) Marienplatz Nr. 3 . den Bau=
Ausverkauf.
3
Um noch aufzuräumen, gebe ich die noch vorräthigen Waaren nebſt feinen
ſchwarzen Tüchern zu billigen Preiſen ab.
B. 2an den Hors.
Die Vandelsgärtnuerei und Hamelnhanialung
von J. L. Schneederger, 15 Promenadenſtraße, empfiehlt in beſter Qualitaät
Gemüſe=, Blumen=, Feld= und Grasſamen, worüber Cataloge gratis, ferner
1286
Topfpflanzen, Obſt= und Zierbäume, Roſen ꝛc.
1487)
Grüne Erbſen per Pfd. 30 kr., Kopf=
Salat l. Qual. 8 kr, I. Qual. 6 kr.,
Blu=
menkohl, Radies, ſowie ſämmtliche friſche
Gemüſe ſtets vorräthig bei
H. Werner=GottmaiU,
36
N. 9.
behandelt, war von ihm nach mehrmaliger gründlicher Un= an Blaſen= und Nierenſteinen (mitunter ſchon nach wenigen
giebt es keine Medicin- w- und er erwarte in längſtens an Gallen=Leiden (alſo Leber=Krankheit) und Gelbſucht,
war vom erſten Trinken an weggeblieben, der l an Gicht lan ſchweren Verſteiſungen der Gelenke lang=
neſen, E ſie hat ſich aber 1868 W verheirathet; an Kopfkolik lund Kopfkrampf iſehr ſchnell, wenn vom
Sns der Behuier Sehngen)
12½)
Zum Königtrank!
0
Durch den Königtrank ſind geneſen, zum großenſ an allen Hautkrankheiten, auch Flechten und Geſchwüren
(ſehr ſchnell;
Theil laut amtlich oder gerichtlich, in acht Fällen ſogar
eidlich () beglaubigter Zeueniſſe u. Dantſchreiben, Patienten an Diftheritis (trinken und halbſtündlich recht warmen
Um=
an Milzbrand Vergiftung (ſchlimmer als Hundswuth! welche
„Medicin” kann da retten?1);
an Hundswuth (durch nur zwei Flaſchen);
an ſchweren Wunden (ſchnell, ohne Wundfieber und faſt
ohne Schmerzen!);
an Magenkrebs und gänzlicher Magenverſchließung
(ſelbſt in „Bethanien” in Berlin, der größten Heilanſtalt
Preußens; Patient bekam ſeit drei Tagen weder Speiſe und
geheizt worden;
Trank, noch „Medicin-; der Trauk aber öffnete Speiſeröhre an Epilepſie oder Fallſucht (-böſes Weſen=) mitunter
und Magen, und die gräßlichen Schmerzen ſchwanden bald
darauf; L von den Aerzten aufgegeben, ſtand er
CT. doch am nächſten Tage auf und ging nach ſ an Veitstanz und allen Krämpfen;
H. der 4. Flaſche wieder an ſeinen Beruf;
an Blutdrang, Schwindel, Schlagfluß;
an den tödtlichſten Herzkrankheiten, auch mit häufigen an Blutbrechen (ſchnell, mit faſt augenblicklicher Beruhigung
des ganzen Körpers);
Herzkrämpfen in vielen Fällen; die Krämpfe
mit=
unter vom erſten Trinken an fort; (eine ſolche Kianke, von an Hämorrhoiden (Knoten oft ſchon am nächſten Tage ſorth,
einem der gelehrteſten Aerzte Berlins drei Monate vergebens
auch hämorrhoidaler Verſchleimung;
terſuchung mit der Erklärung verlaſſen: „gegen dieſes Leiden
Tagen die Auflöſung der Steine):
E. drei Tagen den Lod; auch ſie aber ſtand doch ſchon
E. am nächſten Tage auf; der gräßlichſte Herzkrampf
niger als zwei Wochen):
Arzt aber wollte ſpäter durchaus nicht glauben, daß ſie
ge=
ſam, oft keine Hilfe)!
Magen herrühend);
an allen Augentrankheiten, auch unheilbaren
Erblin=
dungen, wo ouch Operationen nicht möglich waren, und an ſchweren Nervenleiden (ſ. oben J, ſogar
zwar durch Reſorptionen des eryſtalliſirten Waſſers der an Rückenmarksdarre in hohem Stadium (von der könig=
Pupille; ein ſeit 6 Jahren total Erblindeter (Velleoue bei
Trier) erhielt ſein Augenlicht durch eine einzige Flaſche, ein
anderer durch vier, ein anderer durch dreizehn Flaſchen;
Kurzſichtige bemerken nach einigen Flaſchen, daß ſie ſchärfer
und weiter ſehen; Augenentzündungen durch Trinten an„Mediein=Vergiftung: wie die Aerzte ſelbſt ſagen);
und warmeUmſchläge (Miſchung mit warmem Waſſer); an Diarrhoe und Erbrechen (dieſes ſchon nach dem erſten
CT durch kalte, welche die Aerzte verordnen, entſtehen
die meiſten Erblindungen, beſonders Verdickung der Horn= an Keuchhuſten (meiſtens ſchnell) und Schwämmen;
an argen Verſchleimungen:
haut, die ſich über die Pupille zieht;
an Schwerhörigkeit (u. a. 2 Perſonen in einer Familie ) an Appetit= und Schlafloſigkeit thier meiſtens ſchon am
erſten Tage);
durch nur 2 Flaſchen);
an allen Magenleiden, auch bei 20-24jährigen Magen= an allen Anſteckungskrankheiten, auch Pocken lüberaus
krämpfen, (hier am ſchnellſten, nachdem allerlei Kuren
und Mittel nur geſchadet);
bei hohem Grade); auch
20- 30jährigem Rheumatismus mit Lähmung (oft
an Salzfluß (hier nicht ſo ſchnellh;
ſchon nach 1 Flaſche, auch Lähmung der Zunge);
an Lungenentzündungen, ſelbſt im höchſten Stadium, an allen Waſſerſuchten (ſtarke Anſchwellungen der Glieder
oft über Nacht fort;;
ſtets nach einigemal Trinken u. ohne Blutentziehung. uberhaupt
an allen Entzündungskrankheiten, auch an Gehirnent= an ſchweren Menſtruationsleiden ⬜5. Jahre lange
Blut=
zündung, nach einigemal Trinken; - nie tödtendes Eis
C- einigemal trinken! überhaupt
anwenden (lauwarme Umſchläge)!
an heißem Brand und heftigſtem Wundſieber, nach ſ an allen Frauenkrankheiten, auch an Bleichſucht (hier
lang=
einigemal Trinken und Umſchlägen ſelbſt bei der Milzbrand=
Vergiftung (ſ. oben!); wenn der Brand im Knochen, das
Glied 1 Stunde hineingelegt; der Brand allein wird
abge=
ſtoßen, das brandige Fleiſch. E- vereitert und die
Wun=
den heilen ſchnell;
an W. Roſen und Fiebern, auch Kindbett= und
Nerveuſieber (beim Fieber erfolgte auch Erbrechen, durch
Stärkung der Magenneroen, nicht wie beim Brechmittel an Schwindſucht und vielwöchentlichen hekt. Schweißen
durch Schwächung);
nach einigemal= Trinken); über haupt
an ſchweren Serofelu= und Drüſenleiden, (oft ſchon nach
einer oder wenigen Flaſchen, nachdem 3. Th. W. 12jähr. au allen Bruſtleiden lals Aſthma, Engbrüſtigkeit,
Bruſt=
ärztl. Behandlung nicht das Mindeſte ausgerichtet; auch an
der Meibom'ſchen Augen=Drüſenentzündung;
4
ſchlag, wie bei der Bräune); S- wenn das Uebel nicht
E- aus der Tiefe kommt, ſtets ſchnelle Heilung;
an Bräune (heiß trinken! und recht warme Umſchläge, auf
Wolle, um die Kehle! doch nicht mehr im höchſten Stadium);
an allen Halsleiden, beſonders Kehlkopf=Entzündung
(hier ſehr ſchnell; Miſchung mit heißem Waſſer1) auch
Hals=
ſchwindſucht, ſelbſt im hohen Stadium, wo ſchon viel
ſchon vom erſten Trinken an nicht wieder gekommen, wo's
Jahre lang faſt täglich kam: oft keine Hülfe;
ſelbſt vieljähriger und arg einzewurzelter (meiſtens in
we=
lichen Regierung E- zwei Jahre vergebens in die Bäder
. geſchickt, fortwährend viel Schmerzen, nicht mehr die
E- Füße aufſetzen, nach der 10. Flaſche ſchon ſpazieren
CD- gehen können! auch ſeit Jahren geſund geblieben);
Trinken; E- bei Säuglingen trinkt Mutter oder Amme;
ſchnell; ausbrechende Pocken über Nacht ſpurlos verſchwunden):
an Krebs und Knochenfraß (anch hier oft ſchnell, ſelbſt
p2. flüſſe, wie auch Jahre langes Ausbleiben nach
ſam), in eine Familie tretend, T fand Jacobi die
Haus=
vs- frau ſchwer krank, vom Arzt aufgegeben; der Mann
pxe reichte ihr den Königtrank, und am andern Mittag
C öffnete ſie ſelbſt dem Arzt die Thüre, den Trank in
der Hand; (ihr „medizinvergifteter”, ganz elender 4jähriger
Sohn wurde in vier Wochen, ihre 7jährige ſeit Jahren
ſchwer drüſenkranke Tochter in zwei Wochen kerngeſund;
(erſtere in hohem Stadiumſchon nach 3 Flaſchen, dieletzteren
beklemmung, Kurzathmigkeit, Bruſtverſchleimung; bei
Aſthma oft keine Hilfe); an Abzehrung (hier auch langſam).
Erfinder und alleiniger Fabrikant des Königtranks:
Wirkl. Geſundheitsrath (llygiéist) Maxl Dacohi
in Verlin, Friedrichsſtraße 208.
Die Flaſche Köniatrank=Extrakt. zu dreimal ſo viel Wiſſer, koltet in Durmetadt fl. 1bei G. L. Hriegk.
Banli-
NO.
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Veränderungen beide zuſammen nur 1½4l — Die illuſtrirte
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Judianer=
geſchichten, Abenteuer in den Wildniſſen Steppen und
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von Pompadour, nur 24 Sgr. — Johannes Scherr, Schiller
und ſeine Zeit, gr. Prachtausgabe (Quarto) mit prachtvollen
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Natur=
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(Zoologie, Botanik, Mineralogie, Chemie, Phyſik, Aſtronomie,
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ſeiten Text mit 100ten Illuſtrationen, 2) Kriegsgeſchichte des
Jahres 1870-71, ca. 500 Seiten ſtark, elegant, beide Werke
zuſ. nur 35 Sgr.l
Caſanova's Memoiren, beſte deutſche
Aus=
gabe, vollſtänd. in 12 Bänden, gr. Octav, feinſtes Papier, nur
4 Rthlr. 28 Sgr. — Abenteuer und Jagdſcenen aus dem
Wild= und Waidmannsleben mit prachtvollen großen
Tondruck=
bildern nur 24 Sgr. — Beatrice Cenci, Die Gräuelthaten und
Folter im 16ten Jahrhundert 2 ſtarke Bände mit Portrait, feines
Papier, ſtatt 3 Rthlr. nur 35 Sgr. — Illuſtrirtes Kaiſerbuch,
Geſchichte der deutſchen Kaiſer, mit 52 Illuſtrationen der
bedeu=
tendſten Künſtler, eleg. gebunden, nur 18 Sgr.l— Zimmermann,
das Weltall und ſene Naturwunder, 712 große Octavſeiten ſtark,
mit hunderten von Illuſtrationen, nur 40 Sgr.
1) Heinrich
Heine'=Höllenfahrt, äußerſt intereſſant witziges Poem, 140
Octav=
eiten ſtark, eleg., mit Goldtitel gebunden, - 2) Börne's
ſämmt=
liche Werke, 12 Bände, beide zuſammen nur 50 Sgr.
Liebes=
abentheuer und Memoiren der Gräfin von Lichtenau,
in=
tereſſant - nur 24 Sgr. — Memoiren des Herzogs v.
Reich=
ſtadt (Napoleon II.) — ſehr intereſſant nur 24 Sgr. — 1)
Kalt=
ſchmidt's Fremdwörterbuch, 20,000 Wörter enthaltend, (1871),
2) Schmidt's großes deutſches Wörterbuch, 800 Octavſeiten
ſtark, — 3) Schmidt, die Handelswiſſenſchaft, prakeiſch
darge=
tellt, und 4) Schmidt's kaufmänniſche Arithmetik, eleg. gebd.,
alle 4 Werke zuſammen ſtatt 5 Rthlr. nur 1½ Rthlr.1 — Der
Bau des menſchlichen Körpers, populair geſchrieben, nebſt einem
ſehr ſchönen großen anatomiſchen Bilder=Atlas in groß Folio,
⁄. Rthlr. — Dr. Heinrich, die Geſchlechtskrankheiten und ihre
Heilung (vortreffliches Werk), verſiegelt, nur 1 Rthlr.!
Neuer Auekdoten=Hausſchatz, Sammlung von lauſenden
Anek=
doten ꝛc. in 4 Bdn. gr. Octav, nur 1 Rth.
Die
Geheim=
niſſe der Freimaurer, 300 große Octavſeiten Text, mit
erläutern=
den Illuſtrationen (ſehr ſelten und geſucht), nur 35 Sgr.
1) Zimpel Entſiegelung der größten Geheimniſſe, 2) Die
Ge=
heimuiſſe des Jenſeits (ſelten), zuſ. 1 Rthlr.½ — 1) Der deutſche
Krieg 1870, mit hunderten von Illuſtrationen, Original=
Ein=
band, 2) Kriegsſcenen von 1870, intereſſanter Text, mit 8
Oel=
gruckbildern (Quart), beide zuſammen nur 1 Rthlr.
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L RslAlEhIlO
Opern=Album, 12 große Opernpotpourri's für Piano, (Die
Hugenotten, Robert der Teufel, Don Juan, Fauſt, Afrikanerin
ꝛc. ꝛ.), zuſ. nur 2 Rthlr.1 — Neueſtes Tanz=Album (1872),
die neueſten u. beliebteſten Tänze für Piano enthaltend, 1 Rthlr.
Schubert's 80 Lieder, mit Pianobegleitung, eleg, 24 Sgr.l
Album für die muſikaliſche Jugend, enthält 150
Lieblings=
ſtücke aus Opern, Phantaſien, (Tänze ꝛc., ſehr leicht arrangirt,
zuſammen nur 1 Rthlr.½ — Offeubach=Album, 6 große Opern=
Potpourris für Piano von Offenbach, alle 6 zuſ., nur 1 Rthlr.
1) Der muſikaliſche Hausfreund, 12 der beliebteſten Salon=
Compoſitionen en haltend, 2) Volkslieder=Album, 100 beliebte
Volkslieder mit Text, beide zuſammen nur 1 Rthlr.!—- Beethoven
und Mozart's ſämmtliche (54) Clavier=Sonaten, große Ausgabe
zuſ. nur 2 Rthlr. — Concert=Album, für die eleg Welt, die
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Lattig und friſche Cier bei
Herrmann, Eliſabethenſtraße 46.
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Dieburgerſtraße Nr. 3.
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8 Darmſtädter Hof. H
H.
parterre.
H
HaranA nAAnArAk
Der Ausverkauf
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B Darmſtädter Hof.
H.
parterre
½
„2
„2
„
„
Alles Raſenbleiche.
dauert nur noch kurze Zeit.=
Unterzeichneter, welcher durch einjährige Einziehung zur Landwehr, wie durch den Krieg im Allgemeinen bedeutende
Verluſie erlitten, beabſichtigt ſein großes Lager guter reeller Waaren leigenes Fabrikat), welches ſchon vor dem Kriege an
der Schweizer Grenze, zum Export nach der Schweiz und Italien beſtimmt, lagerte und ſich jetzt auf dem Rücktransporte
be=
findet, um ſchnell Geld einzunehmen, am hieſigen Platze auszuverkaufen.
Die Preiſe ſind enorm billig aber feſt geſtellt.
Leinewand in Weben von 33¼ Meter von fl. 12 an bis zu den feinſten ſo berühmten Handgeſpinnſten.
Taſchentücher aus reinem Leinen, das Dutzend von fl. 1. 12 kr. an, bis zu den feinſten Batiſt= und
2 Ananasgeweben.
Handtücher aus reinem Leinen von den ſo beliebten grau und weiß geſtreiften Glashandtüchern, das
5 Stück 33⁄₈ Meter zu fl. 6. ( Heſiſche Elle 7kr.) an, bis zu den ſchwerſten aus ruſſiſchem Hauf u. den feinſten in Damaſt 5
E. gefertigten Toilettenhandtüchern.
Tiſchtücher, das Stück von fl. 1 an.
Damaſtgedecke in allen Größen und Qualitäten.
Wiſchtücher und Staubtücher aus reinem Leinen, das Otzd. von fl. 2 an.
Thee= und Kaffeedecken aus reinem Leinen, das Stück von fl. 1 45 kr. an bis zu den eleganteſten.
Oberhemden, das Stück von fl. 1 30 kr. an.
Oberhemden=Einſätze (rein Leinen). das Obd. von fl. 3 30 kr. an bis zu den feinſten Handſtickereien.
„
Tiſch=Servietten, das Dtzd. von fl. 4 an.
S
Deſſert=Servietten (rein Leinen), in Damaſt zu allen Preiſen.
Die gehrten Bewohner von Darmſtadt und Umgegend werden höflichſt gebeten, ſich im Geſchäſtslokale Mtol
Darmatädter Hol purterre von der Wahrheit oben gemachter Offerten zu überzeugen, und dürfen die
Herrſchaften, welche durch marktſchreieriſche Annoncen mißtrauiſch geworden, die Kaſſe für die
2.
bei mir gekauften Waaren erſt nachdem Sie ſich von der Güte und Solidität derſelben überzeugt
Z haben, nach Bielefeld einſenden.
[1489
NNNNUAAAAAA3)
AAAAAAAATAAIN
Ppanle aus Vielefeld
8 Darmſtädter Hof. H
8 Darmſtädter Hof.
8
parterre.
parterre.
in Weſtphalen.
Haunauunraat
Huuunnugngrnt
Nicht zu überſehen!
Ochſen= und Rindfleiſch das Pfd.
19 kr. bei H. Merz, Metzger,
Sporerthor.
1432)
Kiefern Bauholz,
Telegra=
phen=, Gerüſt=, Hopfen= u.
Baumſtangen
in ſchönſter Auswahl bei
Heinrich Grimm
1493) in Eberſtadt.
1506) Sehr ſtarke Zwetſchen=, wie
auch andere veredelte Steinobſtbäumchen
werden billigſt abgegeben. Wo? ſagt die Exp.
1515) Ein neuer Kochheerd aus der
Ph. Röder'ſchen Fabrik, für einen Wirth
oder große Haushaltung geeignet, billigſt
abzugeben. Mathildenplatz Nr. 9.
Korn= und Gerſtenſtroh,
Heu, Hafer u. Spelzenſpren
iſt fortwährend zu haben bei
kl. Ochſen=
Peter Helene, gaſe Ar5
Altes Bettſtroh wird vergütet. (1519
Lorbeerkränze
fürs Thealer, in jeder Größe, mit und
ohne Bandſchleifen, billigſt bei
LarL-Häll,ar.-Handelsgürtner,
Eliſabethen=
5 Herrmann, ſtraße a6.
empfiehlt Blumenkohl, Artiſchoken, Spinat,
Kehl und Kehliproſſen, Kopfſalat und
Ra=
dieschen ꝛc.
Vermiethungen.
4978) Ein Stall für 3 Pferde nebſt
Burſchenzimmer iſt zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. I.
5551) Ein in ſchönſter Lage der Stadt
gelegenes Wohnhaus mit Balkon und
Gar=
ten iſt Wegzugs halber ſogleich zu
vermie=
then. - Zu erfragen bei Piöbelhändler
Blum, Rheinſtraße.
177) Eine möblirte Wohnung, Stube
und Cabinet, mit ſchönſter Fernſicht.
Obere Heinrichſtraße 49.
291) Bleichſtraze 17 im erſten Stock
iſt Stube und Cabinet mit oder ohne
Möbel zu vermiethen.
438) Martinſtraße I, 2-3
freund=
liche Zimmer zu vermiethen.
493) Ein möblirtes Zimmer zu
vermie=
then. Mühlſtraße 28 eine Stiege hoch.
EIt
8 Eine große Werſatte
mit Schmiedefeuer=Anlagen
auf längere Zeit zu vermiethen und eine
damit in Verbindung ſtehende
Dampf=
maſchine von 5 bis 6 Pferdekräften nebſt
Keſſel billig zu verkaufen bei
=. L. Rkaitte.
873) Ecke d. Stiftſtraße der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, Glasabſchluß u.
allen Bequemlichkeiten. Näheres Nr. 62.
1054) In dem erſten neuerbauten Hauſe
am Neckarthor iſt ein lſchönes möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1056) Steinſtraße 21 iſt ein Logis zu
vermiethen.
1086) Ballonplatz Nr. 5 im 1. Stock
ein Logis von 3 Zimmern, Küche ꝛc. an
eine ſtille Familie zu vermiethen.
Wilhelm Manck.
1214) Untere Schützenſtraße Nr. 6 iſt
ein unmöblirtes Zimmer zu vermiethen und
Anfangs April beziehbar.
1396) Eck der Wald= und Weinbergſtraße
Nr. 16 die bel Etage, 5 Zimmer,
Man=
ſarde ꝛc. mit Glasabſchluß und ſonſtigen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und
An=
fangs April beziehbar.
Dr. Cellarius.
1397) In ſchönſter und geſundeſter Lage
eine Parterre=Wohnung, 4 Piecen, Küche,
Keller, Holzſtall ꝛc. mit Manſarde, 1
Zim=
mer, 2 Cabinette, Anfang Juni zu beziehen.
Näheres obere Heerdwegſtraße Nr. 43.
1444) Ein möblirtes Zimmer parterre
zu vermiethen. Zimmerſtraße Nr. 2.
1445) Martſtraße Nr. 11 im 2. Stock
iſt ein unmöblirtes Zimmer ſogleich zu
vermiethen.
1529) Ein Zimmer mit Koſt, Carlſtraße
Nr. 27 parterre gleich zu beziehen.
1534) Waldſtraße 33 möblirte Zimmer
im arft n.Stack ver 17 Mär- an vermiethen.
1541) Ein freundlich möblirtes Zimmer
im 1. Stock zu vermiethen. Ballonplatz 2.
1547) In der Nähe der Bahnen ſind
2 Logis, das eine Parterre 4 Zimmer und
Zugehör, und der dritte Stock, 6 Zimmer
mit Zugehör, zu vermiethen. Zu erfragen bei
A. Goldſchmidt, Carlsſtr. 5.
1555) Steinſtraße 8, die bel Etage nebſt
außergewöhnlichen Bequemlichkeiten, beziehbar
am 1. Mai, zu vermiethen.
1561) Ein ſchön möblirtes Zimmer mit
Gartengenuß, auf Wunſch mit Verköſtigung.
Erbacherſtraße 57. Auguſt Schmitts.
1562) Grafenſtraße 39, 2 Stieg. hoch ein
ſchön möblirtes Zimmer gleich beziehbar.
1626) Eruſt=Ludwigſtraße iſt im
Vorder=
hauſe ein ſehr ſchönes und geräumiges
Zim=
mer ohne Möbeln zu vermiethen. Näheres
Schützenſtraße Nr. 6 zwei Treppen.
1627) Nahe bei den Bahnhöfen eine
Man=
ſarde=Wohnung(2 Zimmer, 2 Cabinette,
Küche mit Porzellanheerd, abgeſchloſſener
Vorplatz ꝛc.) per 1. Juni an eine ruhige
Familie. — Näheres Caſinoſtraße Nr. 25,
dritter Stock.
1628) In meinem Hauſe, Ecke der
Holz=
hof= und großen Schwanenſtraße, iſt der
Eckladen nebſt allen Räumlichkeiten zu
ver=
miethen, welcher ſich zu allen Geſchäften eignet.
1629) Eine ſehr freundliche Wohnung,
beſtehend aus 6 Zimmern, worunter ein
Balkonzimmer, nebſt Waſchküche, Bleichplatz
und allen Bequemlichkeiten, in der geſundeſten
Lage der Stadt, am 1. Mai beziehbar, iſt
zu vermiethen. Das Nähere zu erfahren bei
Georg Kling, in der Heinheimerſtr. 16.
Vermiſchte Nachrichten.
von
7893)
Wilhelminen.
F. L. Schorhopl. fraße 2.
Billigſte Abonnementspreiſe.
139) Einen Jungen braver Eltern ſucht
gegen annehmbare Bedingungen
Adolf Kling, Spenglermeiſter.
1065)
Lehrling
mit nöthigen Schulkenntniſſen ſucht
Joſeph Mainzer, Bankgeſchäft.
„
Ein kräftiger braver Junge findet
„
3 (8 dauernde Beſchäftigung in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
8751) In meinem Colomalwaaren=
und Producten=Geſchäft iſt für einen
jungen Mann mit ſchöner Handſchrift
eine Lehrlingsſtelle frei.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße 1.
879) 2- 3 Schüler hieſiger Lehr=
Anſtalten können Koſt und Logis, ſowie
Nachhülfe in allen wiſſenſchaftlichen Fächern
erhalten. Schloßgartenſtr. 49, eine St. hoch
„
Dum Eintritt auf Oſtern wird
ein fleißiges reinliches Mädchen
wel=
ches gut nähen und waſchen kann, als
Haus=
mädchen geſucht. Näh. Promenadeſtr. 25.
1462) Zwei Schüler, welche die hieſigen
Lehranſtalten beſuchen wollen, können Koſt u.
KO.
39
Lokalgewerbverein.
Verſammlung der Mitglieder, Donnerſtag den 7. März, Abends 8 Uhr
im oberen Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der eingelaufenen Frage über die Conſtruction
und die Vortheile der Shed=Dächer. — Referent Herr Ingenieur Hug. - 2)
Vor=
zeigung einer Erdöl=Laterne v. G. Zimmermann in Stuttgart, welche ſich vorzugsweiſe
durch Sicherheit gegen Feuersgefahr empfiehlt.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueſten techniſchen Journale ſind
auf=
gelegt; der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt.
(1576
7
Kaufmäuuiſcher Verein.
Dienſtag den 5. März Abends 8 Uhr:
Eröſſnung unſeres Vereins=CLoſiaſs,
Café Stamm L. Etage.
Vortrag des Herrn C. F. Peters über die Bedeutung des Handels im
Allge=
meinen, ſowie über den Beruf des Kaufmanns und die Anforderungen der Zeit an ſeine
Bildung.
Der Vorſtand.
1567)
GeſchäftsEmpfehlung.
Einem hochgeehrten Publikum erlaubt ſich der Unterzeichnete hiermit ergebenſt
anzu=
zeigen, daß er durch Gründung eines eignen Haushalts in der Lage iſt, alle in ſein
Ge=
ſchäft einſchlagende Artilel raſch und pünktlich zu verfertigeu.
Geneigtem Zuſpruch entgegenſehend, wird es ſein eifrigſtes Beſtreben ſein, ſeine Kunden
durch gute, dauerhafte und billige Arbeit zufrieden zu ſtellen.
Darmſtadt.
H. Gerrmann, Schuhmacher,
Sackgaſſe Nr. 10.
1571)
Ankauf zum höchſten Preis!
Aller Arten Metalle, als: Kupfer, Meſing, Zinn, Zink, Blei u. ſ. w., Akten und
Zeitungspapier, altes Bettwerk und Roßhaare, Gold= und Silberborden und überhaupt
aller in dieſes Fach einſchlagende Artikeln bei
Auf Beſtellurg bin ich bereit,
Holzſtraße
Jſaack Himon. Nr. 15.
in's Haus zu kommen.
zunächſt; der Brauerei zur Krone.
1579) Täglichzwerden
Strohhüte zum Waſchen, Aendern u. Färben
angenommen bei
Sophie Struve, Firma E. Sehmitt.
Ecke der Grafenſtraße.
R0aaoon
„
Beſſunger älterer Geſangverein.
Samſtag den 9. März findet im Saale des Chauſſeehauſes der
Jahres-Ball
A ſtatt. Gaſtkarten zu 1 fl. ſind bei Herrn Kaufmann Wilh. Henſel und bei
Herrn Ludwig Walther in Beſſungen zu haben.
81452)
Der Vorſtand.
2
ROaaOn
Oalk der Lurner=aeuerwehr.
Samſtag den 9. März
im Nitſert'ſchen Saaſe.
Eintrittskarten 1 fl. ſind bei C. Juſtus zu haben, wo auch die einzuführenden
Damen bis Freitag den 8. März anzumelden ſind.
1595)
Die Obmannſchaft.
1406)
Stuntgurt.
50 Setzer (ichtverbands=Mitglieder)
finden hier dauernde u. angenehme Stellung.
Verdrängung durch Verbandsmitglieder
un=
möglich, da ſchon über hundertundfünfzig
Nichtverbandsmitglieder hier conditioniren.
Reiſeentſchädigung reichlich. Offerten an
Emil Müller's Buchdruckerei.
1410) Zu Oſtern eine gute Köchin gegen
hohen Lohn geſucht, welche ſich auch der
Hausarbeit unterzieht. Zu erfragen Rhein=
1464) 2-3 Herren können Schlafſtelle
erhalten. Neugaſſe 11 eine Stiege hoch.
1573) Eine erfahrene Kinderfrau oder
Mädchen zu einem kleinen Kinde geſucht.
Näheres Markt 4 im erſten Stock.
1585) Es wird auf Oſtern ein fleißiges
beſcheidenes Mädchen in Dienſt geſucht.
Niedeſelſtraße Nr. 68 im unterſten Stock.
1586) Ein Mädchen kann Schlafſtelle
erhalten. Kleine Kaplaneigaſſe Nr. 3.
40
R. 9.
20
Geschéht,
ZuVOTlt-Umg,
Meinen verehrlichen Kunden und Geſchäftsfreunden die ergebene Mittheilung, daß ich mit dem Heutigen mein
neues Local: obere Eliſabethenſtraße Nro. 5
bezogen habe, und bitte das mir ſeither ſo reichlich geſchenkte Vertrauen auch für die Folge bewahren zu wollen.
Durch bedeutende Vergrößerung und Ergänzung meines Lagers bin ich in den Stand geſetzt, allen Anforderungen zu
begegnen, und erlaube mir ſolgende Artikel, als vollſtändig completirt, beſtens zu empfehlen:
[
nur in beſter, reeller Waare und allen Qualitten, im Preiſe von fl. 16. bis
M.
CEgarreh f. 300. per mille.
Tabals, grob und fein geſchnitten, aus den renommirteſten Fabriken. Aecht franz. und türkiſche Erzeugniſſe.
Cgarretten in beſten Qualitäten.
Aechte Wiemer Heerschaumuaaren,
großte Auswahl, billigſte Preiſe und jedem Geſchmack entſprechend.
Pfeiſen und alle ſenſtige Rauchreguisiten.
Spazierstöche von den ordinärſten bis zu den feinſten Muſtern.
Indem ich einem geneigten Zuſpruch höflichſt entgegenſehe, verſpreche jederzeit nur die rellſte und prompteſte
Be=
dienung.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 2. März 1872.
1630)
Wilh. Pfeil.
g0aaanaaaaaae”
Auzoige & Eupfehlung,
Ich mache hiermit meinen geehrten Kunden, ſowie einen
a verehlichen Publikum die ergebene Anzeige, daß das v.
H meinem ſeeligen Manne betriebene Weißbindergeſchäft keiner=
æ lei Unterbrechung erleidet, und daß ich daſſelbe unveränder
unter „ſeitheriger Firma” und unter der Leitung
mei=
nes Sohnes fortführen werde.
Für das meinem ſeeligen Manne geſchenkte Vertrauen
E beſtens dankend, bitte ich daſſelbe mir auch fernerhin bewahren
zu wollen.
Hochachtungsvoll
P 1593)
Friedrich Beſt l. Wtwe.
Laaoanauua”,
1631)
Darmsiadt.
1407) Geübte
Kleidermacher=
innen können dauernd beſchäftigt werden
Verein für literar. u. muſikal. Abendunterhaltung.
C. Becht Wtwe.,
bei
Montag den 11. d. M.
Pädagogſtraße Nr. 2.
im Feſtſaal der Freimaurerloge (Sandſtraße 18).
Zw eiter (Schluß=) Vortrag des Herrn Cabinetsbibliöthel. Direttors Dr. Walther über: 1589)
Geſucht!
„die großeLandgrüfinr, Landgräfin Penriette Karoline von Heſſen=Darmſtadt,
in Verbindung mit muſikaliſchen und declamatoriſchen Vorträͤgen, wobei die Großh. ) Junge Mädchen, welche das Puzgeſchäft
Hofſängerin Frau Jaide, der Gr. Hofſänger Herr Dr. Pockh, Herr Hofſchauſpieler erlernen wollen.
S. Stieler, Rheinſtraße 47.
Werner, Herr Kapellmeiſter Marpurg und Herr Kammermuſikus A. Reitz, ge=
1591) In ein hieſiges Ladengeſchäft wird
fälligſt mitwirken.
ein gewandtes und gebildetes Mädchen ge=
Anfang 7. Ende nach 9, Kaſſeröffnung 6 Uhr.
Näheres beſagt das Programm, welches, ſowie Billets 1 fl. 12 kr. für Sperſitz ſ ſucht. Näheres bei der Exp. d. Bl.
und 48 kr. für Saalbillets in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer, Klingel=
1610) Der Unterzeichnete ſucht eine
höffer, Schödler und Schorkopf, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben ſind.
Wohnung von 5- 6 Zimmern und bis zum
Das Comiié.
1. Juni d. J. beziehbar.
1584) Ein Diener, der etwas Garten=
Arbeit verſteht, früher Officier=Burſche war,
oder eine ähnliche Stellung inne hatte, wird
bei gutem Lohn ſogleich geſucht von
Reinhold Berger,
Zur gefälligen Beachtung!
S In einer anſtändigen Familie finden
Schüler, welche hieſige Lehranſtalten
beſu=
chen wollen, freundliche und liebevolle
Auf=
nahme. Benützung des Claviers ſteht zu
Oienſten.
Meiſenzahl, Miniſterialrath.
2 Geſucht von einem ſoliden
1632) 6
älteren Herrn ein comfortabel möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion bei einer
gebildeten Familie. Offerten mit Preisangabe
rutar P C 60 abenaehen hei der Frpl
R9.
41
1594) Aechte wie unächte weiße Federn, auch naturgraue Federn werden
zur Waſche angenommen bei
Sophie Struve, Firma E. Schmitt,
Ecke der Grafenſtraße.
1633) Gehülfe=Geſuch.
Gehülfen von Advokaturen u. Kanzleien,
Rechnungs= und anderen Büreau's, welche
Zuverläſſigkeit und Ordnungsſinn
nachwei=
ſen, können am 1. April d. J. bei dem
Vorſtand des Mathilden=
Land=
krankenhauſes eintreten. Die
Stelle bringt als Nebenbeſchäftigung
vor=
läufig 160 Gulden und eventuell freie
Wohnung ein. Anmeldung ohne Verzug
bei dem Unterzeichneten.
Im Namen des Vorſtandes:
Dr. Küchler I.
1617) Zwei ältere Damen wünſchen
eine Wohnung mit 3 Zimmern und Küche.
Adreſſen unter Nr. 1617 beliebe man auf dem
Comptoir des Blattes abzugeben.
(Fine Köchin, die alle Speiſen kochen
3 C kann, ſucht eine Stelle bei einer
größeren Herrſchaft. — Näheres bei Frau
Mattern, Schulſtraße 1.
1635 Ein tüchtiger Schloſſer
oder Mechaniker, am liebſten verheirathet,
kann in meiner Drahtſtiften=Fabrik dauernde
Anſtellung finden. Es wollen ſich jedoch nur
ganz gut empfohlene Leute melden
W. Rheinwald in Oppenheim.
1636) Ein zuverläſſiges Kindermädchen
wird geſucht. Frankfurterſtraße Nr. 40.
1637) Eine geſetzte Perſon, die gut
kochen kann und ſich allen häuslichen
Ar=
beiten unterzieht, wird zu einer ſtillen
Fa=
milie geſucht Zu erfragen Schwanengaſſe
Nr. 31, 1 Treppe.
1638)
Dankſagung.
Für die viele Theilnahme, die uns bei
dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer
unvergeß=
lichen Mutter Eliſabethe Nold, geb. Dittert,
zu Theil wurde, ſowie allen Denjenigen,
welche ſie zur letzten Ruheſtätte begleiteten,
hiermit unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Gartenbauverein in Darmſtadt.
— Wahrend ſeither in den Monatsverſammlungen erſt am Schluſſe der
Sitzung durch Verleſung des Grunert'ichen Monatskalenders den Mitgliedern
die im nächſten Monat vorzunehmenden Verrichtungen in Erinnerung gebracht
worden waren und ſehr häufig wegen vorgerückter Zeit dieß nur ſummariſch
geſchehen konnte, geſchweige, daß zu eingehender Beſprechung die Möglichkeit
gegeben war, hatte der Herr Präſident für die am 7. Februar ſtattgehabte
Monatsverſammlung als erſten und Hauptgegenſtand die Beſprechung der
Hauptpflanzungen im Frühjahr auf die Tagesordnung geſetzt. Es
war dieß ein ſehr glücklicher Griff. An der Hand der von dem Vorſitzenden
aufgezählten einzelnen Verrichtungen, ſowie der von Mitgliedern hierzu geſtellten
Fragen entwickelte ſich eine lebhafte und ſehr belehrende Unterhaltung, deren
Ergebniß wir in Nachſtehendem kurz mittheilen wollen überzeugt, daß
mancher Leſer dieſes Blattes hierin willkommenen Rath finden wird.
Als erſtes Thema wurde die Pflanzung der Obſtbäume
abge=
handelt, dabei zunächſt die Vorbereitung des Bodens und die Anfertigung
der Pflanzlöcher, je nach Verſchiedenheit des Bodens, beſprochen und für die
hieſigen Bodenverhältniſſe Keſſel von 4-5 Fuß Durchmeſſer und 2-3 Fuß
Tiefe für entſprechend befſunden, für größere Pflanzungen Umrotten des ganzen
Flächenrauns empſohlen. Hauptſache iſt, daß der Boden gut gelockert wird,
jedoch iſt es nicht gerade erforderlich, daß, wie gebräuchlich, die von der
Ober=
fläche des Bodens genommene Erde zunächſt an die Wurzel gebracht wird.
Klein geſchnittene wollene Lappen mit der Erde vermiſcht ſollen das
Wachs=
thum ſehr befördern. Was das Beſchneiden der Aeſte betrifft, ſo iſt
daſſelbe bei Herbſtpflanzungen bis zum nächſten Frühjahre, bei
Früh=
jahrspflanzungen bis zum nächſten Jahre zu verſchieben, damit die am
meiſten ausgebildeten oberen Augen austreiben, den Baum belauben
und die Augen inzwiſchen ſtark genug werden, um im nächſten Jahre kräflige
Zweige bilden zu können. Von den Wurzeln ſind die beſchädigten ſtark
die übrigen, wenn normal, auf 1-1½ Fuß zurück zu ſchneiden, die feinen
Faſerwurzeln dagegen ſind moͤglichſt zu ſchonen, da die an deren Enden
be=
findlichen Saugapparate mit der Erde innig verwachſen und allein die
Fähigkeit beſitzen die im Boden befindlichen Nährſtoffe aufzunehmen und
dem Baume zuzufuhren. Wie von einer Seite mitgetheilt wurde, haben die
bekannten Pomologen Lucas und Oberdiek Bäume, welche nicht austrieben,
mehrmals im Sommer aus dem Boden genommen, die Wurzeln
zurückge=
ſchnitten, dieſelben 24 Stunden lang in Waſſer geſtellt und dadurch den
ge=
wünſchten Erfolg erzielt.
Für Cordons iſt bei dem hieſigen Boden ein gegenſeitiger Abſtand
der Stämmchen von 4 Fuß ſowohl für die einarmige als die zweiarmige
Form die angemeſſenſte Entſernung. Dagegen iſt die Erziehung von 2 Etagen
aus einem Stamme zu verwerſen, weil die oben auf Koſten der unteren ſehr
bald alle Nahrung an ſich ziehen wird. Statt des Einkneipens iſt das
Herabbiegen der Triebe zu empfehlen. Es verbleiben dadurch dem Bäumchen
mehr Blaͤtter, die Nährſtoffe werden beſſer verarbeitet, die Augen werden
kräftiger und nebenbei iſt auch das Ausſehen ein ſchöneres.
Der Herr Vereinsſecretär verlas hierzu eine Zuſammenſtellung der
em=
pfehlenswertheſten Kern= und Steinobſtſorten.
Die als zweiter Gegenſtand beſprochene Behandlung der Erdbeeren
erfordet im Frühjahr nur wenige Vorrichtungen. Die von Auguſt des vorigen
Jahres an gepflanzten Stöcke ſind feſt anzudrücken, der im Herbſt aufgeſtreute
Miſt iſt zu entſernen und die Erde, jedoch damit die Wurzeln nicht beſchädigt
werden, nur oberflächlich zu lockern. Die Beete können alsdann mit Moos,
Spreu ꝛc. belegt werden, wodurch die Früchte rein von Schmutz bleiben und
der Boden ſeucht erhalten wird was aber auch Schnecken und ſonſtigem
Ungeziefer zum Aufenthalt dient. Zu jeder Zeit, namentlich aber zur Zeit
der Blüthe ſind die Pflanzenſtöcke zu begießen. Die Düngung geſchieht am
Beſten im Winter bei offenem Wetter mit flüſſigem Dünger und iſt hierzu
beſonders auch das als Abfall von den Zuckerfabriken in den Handel
gege=
bene ſ. 9. noir animaliss zu empfehlen. Die Dauer der Ertragsſähigkeit
einer Pflanzung iſt höchſtens 4-5 Jahre anzunehmen.
Weiter kam die Anpflanzung der Spargeln zur Erwähnung.
Der Boden iſt hierzu 4-5 Fuß tief zu rotten und kräftig zu düngen. In
ſchwerem Boden wird nicht tief gepflanzt, vielmehr die Erde über die Pflanzen
allmählig angehäuſt, in leichtem Boden, wie hier, ſind die Gruben 12 Zoll
tief anzufertigen und erſt nach und nach wieder auszufüllen, damit Luft und
Feuchtigteit auf die Pflanzen beſſer einwirken können. Tie frühere Methode,
unter die Pflanzen eine ſtarke Lage Dünger auszubreiten iſt zu verwerfen.
Gedüngt wird am wirkſamſten Ende Juli und Anfang Auguſt und im
Früh=
jahr mit flüſſigem Dünger. Da die Spargelſtöcke ſich nach oben ausbreiten,
ſo ſind die Beete durch Aufſchütten von Compoſterde alljährlich etwas zu
rhöhen.
Die Beſprechung dieſer Gegenſtände nahm längere Zeit in Anſpruch und
kam deßhalb außer einigen kurzen Reſeraten aus Zeitſchriften, nur noch ein
Antrag der Obſtbau=Section des Landwirthſchaftlichen=Vereins auf Bewilligung
von Preiſen für Baumwärter zur Berathung und Beſchlußfaſſung. Wir
ver=
weiſen auf die inzwiſchen von dem Vorſtande des Gartenbauvereins in dieſer
Beziehung erlaſſene Bekanntmachung.
In der Mittwoch den 6. März ſtattfindenden Monatsverſammlung ſoll
die Ausſaat der Blumen und Gemüſeſaamen, ſowie die Anlage
von Gartenraſen beſprochen werden. Ein ſchöner Raſen iſt bekanntlich
die beſte Zierde jedes Gartens, in unſerem Boden und Klima iſt es aber
ſchwer ihn ſchön und friſch zu erhalten. Es wird den Gartenbeſitzern daßhalb
ein Vortrag von Intereſſe ſein, in welchem denſelben eine Saamenmiſchung
und Art der Ausſaat empfohlen werden ſoll, welche ſich in Darmſtadt
be=
währt hat. Die Mitglieder werden freundlichſt erſucht, ihre Fragen mündlich
an die Verſammlung zu richten oder ſchriftlich in den aufgeſtellten
Frage=
kaſten einzulegen.
h.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von II.
98. Darmſtadt vor 100 Jahren.
(Fortſetzung und Schluß.)
Der Zug bewegte ſich von einem großen Theile der übrigen
Bewohner der Stadt begleitet, unter Muſik, Geſang und
Freuden=
ſchießen, und natürlich mit zeitweiſen Unterbrechungen, damit die
angeſtrengten Arbeiter ſich gemüthlich mit Speiſe und Trank laben
konnten. Daß ſich die Betheiligten dabei nichts abgehen ließen,
geht z. B. daraus hervor, daß bei dem erwähnten Grenzzug im J. 1770
unter anderem, ich ſage unter anderem, 16 Pfund Ochſen=Bruſtkern,
9 Pfund Schweizerkäſe, 20 Pfund Schweinefleiſch, 4 Ochſenzungen,
16 Pfund Schinken, 1 weſtphäliſcher Schinken, 8 Pfund Wurſt,
22 Pfund Hammelsbraten, 24 Pfund Kalbsbraten und etliche Paſteten
mitgenommen wurden. Natürlich waren auch die Betheiligten der
Nachbargemeinden mit Gefolge auf den Beinen. Ich habe nicht
ermitteln können, ob da wo das Gebiet dreier Gemarkungen
zu=
ſammenſtieß (Dreimark) der ſchöne alsdeutſche, ſymboliſch die
vollen=
dete Eintracht bezeichnende Gebrauch in Uebung war, daß von
jeder Gemarkung ein Genoſſe ſich um einen Tiſch ſo ſetzten, ſo
daß jeder auf ſeinem Grund und Boden ſaß und doch alle drei
von einem gemeinſchaftlichen Tiſche aßen. Auf der Desburg, einem
Vorberge der Rhön, ſteht ein hoher alter Grenzſtein, in welchem
eine ſchüſſelähnliche Vertiefung und daneben drei Löffel eingehauen
ſind. Hier grenzten die Aemter Lichtenberg, Kaltennordheim und
Sand aneinander, und man erzählt, daß vor Alters beim
Grenz=
zuge die Amtleute der drei Ortſchaften aus dieſer Schüſſel Suppe
mit einander aßen.
Zur Kennzeichnung der bürgerlichen Verhältniſſe in der Stadt
gehören auch die Preisverhältniſſe der Lebensmittel. Von den
glücklichen damaligen Preiszuſtänden gibt die folgende Ueberſicht
Kenntniß.
42
N.9
Victualien= und Marktpreis am 2. Dezember 1771.
1 Pfund Ochſenfleiſch7½ kr. 1 Malter Gerſte 5 fl. 30 kr. 6½ kr.
Rindfleiſch
„ Waizen 8 fl.
1
„ — kr. 7½ kr.
„ Kalbfleiſch 1 „ Spelz 3 fl. 20 kr. Hammelfleiſch 7 kr. 1 „ Hafer 3 fl. 10 kr. Schaaffleiſch
6 kr. 1
„ Roggenmehl7 fl. 50 kr. Schinken oder
„ „ Weißmehl 10 fl kr. 14 kr.
Dörrfleiſch 1 Kumpf Hafermehl 40 kr. Speck
16 kr.
„ „ geſchälter 14 kr.
„ Nierenfett Hirſe
1 fl. 4 kr. „ Hammelfett 14 kr. 1 grob geſchälter 5 kr.
„ Kalbsgek.ös Hirſe
1 fl. 4 kr. 5 kr.
Kalbsgeling
„ Erbſen
„ 32 kr. Hammelsgeling 3 kr. Linſen
„ 32 kr. Ochſengeling 3 kr.
„ 1 Maas Bier 4 kr. 2½ kr.
Sülzen 1 „ Bierhefe 48 kr. Bratwurſt
12 kr.
„ 1 „ Kuh= od. Geis= „ Leber=u. Blut= milch 6 kr. wurſt
8 kr. 1 Pfd. friſche Butter 18 kr. 1 geſalzene Ochſenzunge 28 kr. 1 „ Handkäs der beſten 4 kr. 1 Kalbskopf
10 kr. Die übrigen Handkäs 1 Hammelskopf
4 kr. 4 Stück 4 kr. 1 Kalbsfuß
1 kr. Eier 5 Stück vor 4 kr. 1 Malter Korn 7 fl. 20 kr. Brod=Taxe und Gewicht. Vor 4 kr. Brod ſoll wiegen 1 Pfund 10 Loth. Vor 6 kr.
„ 2 Pfund, 8 Loth. Vor 1 kr. Kümmelbrod oder Brod von Roggen=Vorſchuß ſoll wiegen
10 Loth. Vor 2 kr. 20 Loth. Vor 1 kr. Waſſerweck 7 Loth 1 O Vor 1 kr. Milchweck 5 Loth 3 O. Vor 1 kr. Milchbrod 5 Loth.
Daß auch Lupusgenüſſe ihre Befriedigung finden konnten,
be=
weiſt folgende Bekanntmachung, welche oft wiederholt im Blättchen
von 1771 vorkommt: „Einem ehrſamen Publico dienet nachrichtlich,
daß in der Wenkiſchen Handlung die allda geführt werdenden
Waaren, als: Thee, Caffee, Zucker u. ſ. w. die bevorſtehende
Oſter=
meß über abermalen zu billigen Preiſen und beinahe ebenſo
wohl=
feil als in Frankfurt erlaſſen werden.”
Die hohe Obrigkeit ſah übrigens den Genuß von ſolchen
luxuriöſen Nahrungsmitteln gar nicht gerne und trat mit
beſon=
deren Verordnungen namentlich dem Caffeegenuß entgegen, „ von
dem berichtet worden war, daß derſelbe allgemein oft Morgens
und Nachmittags gebrauchet werden Die ſtrengen einzelnen
Be=
ſtimmungen, welche den Gebrauch des Caffees hindern ſollten, ſind
im Eingang auf folgende Weiſe motivirt.
„Wann Wir nun erwogen, daß Unſern Unterthanen dieſer
naus einem fremden Gewächs zubereitet= und mit Zucker gewürzt
„werdende Trank nur zur Lüſternheit der Zunge und keineswegs
nzum nothwendigen Unterhalt des Lebens diene, auch oft der
Ge=
yſundheit Nachtheil bringe, dadurch aber und durch den dabey mit
„ verſchwendet werdenden vielen Zucker, bei dem allgemeinen und
nübermäßigen Gebrauch deſſelben, große Summen außer Unſern
nfürſtl Landen und dem Reich unnützer Weiſe verſchleppen und
„der Creys=Lauf des Geldes in Unſern fürſtl. Landen gemindert
„und gehemmt, das Einländiſche aus denen im Land gezogenen
„ Früchten, Pflanzen und Gewächßen gekeltert, gebraut und gebrannt
„werdende wohlfeilere Getränk hingegen zum merklichen Schaden
„derer davon im Lande ſich nährenden vielen Perſonen, und derer,
nwelche die Steuern vom Getränk hergebracht= bey Seiten geſetzt=
„viele Zeit zu andern Geſchäften verſäumet und vieles Gehölz da=
„bey ohnnöthig verbrannt werde; als haben Wir aus Landes=
„Väterlicher Vorſorge vor das allgemeine Beſte Uuſerer fürſtlichen
„ Landen und Unterthanen, und das Wohl vieler Familien zu Ab=
„wendung des aus dem allgemeinen und übermäßigen Gebrauch
„dieſes Tranks, demſelben immer mehr zuwachſenden Nachtheils
„die Eingangs erwehnte Verordnung ſes war die Ludwigs VIII.)
naufs Neue zu durchſehen, zu erneuern, zu vermehren und zu
„ändern, auch zur Erreichung des Zwecks eines minderen und
„mäßigeren Gebrauchs dieſes Getränks angemeſſen einzurichten,
ngut und nothwendig erachtet.
Und nun folgen in 12 Paragraphen die genauen Vorſchriften
über Ankauf Verkauf und Cenuß des Kaffees. Darin wurde
„denen Armen anf dem Land und in Städten, dem Geſind und
Taglöhnern, den Handwerks=Jungen und Geſellen, den Waſch=
und Büglerinnen und allen denen, welche zu einer lüſternen
Aus=
gabe das Vermögen nicht haben, der Genuß des Caffees bei
10 Thlr. Geld= oder 14 tägiger Gefängniß= oder einer ebenſo
langen Arbeits=Strafe am Weg= und Straßen Bau verboten;
den vermögenden Unterthanen, die ſich bei den betr. Beamten
auf=
zeichnen ließen, war ein mäßiger Gebrauch erlaubt, aber eine
Abgabe von 8 kr. für das Pfund auferlegt u. ſ. w. „Dieſer
Verordnung ſoll jedermann, weß Standes und Würden er ſeye,
Geiſt= oder Weltlich, Adelich oder Unadelich, Militair= oder Civil=
Stand, Hof= und andere hohe und niedere Bediente, Univerſität
und deren Verwandte, Burger und Unterthanen ohne Ausnahme
gemäß leben, ſo lieb ihnen iſt, die darin geſetzte Strafe zu
ver=
meiden."
Wir haben in Vorſtehendem dem Leſer ein Bild von dem
alten Darmſtadt zu zeichnen verſucht, ſo gut uns dieß die
vor=
handene gedruckte und geſchriebene Ueberlieferung möglich gemacht
hat. Daß es ein unvollſtändiges geblieben iſt, wiſſen wir ſehr
gut, aber — ein Schelm gibt mehr als er ſelbſt hat; die
Phan=
taſie wollten und durften wir nicht benutzen, wenn wir nicht in
Gefahr kommen wollten, ein, wenn auch ſchön abgerundetes,
Phantaſiebild zu liefern. Die Mangelhaftigkeit der realen
Hülfs=
mittel möge bei dem Leſer auch des Moſaikartige unſerer
Schil=
derung entſchuldigen, welches dadurch entſtand, daß wir Steinchen
hier und da einfügten, die uns zur Füllung des Rahmens helfen
konnten.
Locale Notizen.
Darmſtadt, 4. März. Vorgeſtern fand die erſte Probe im
Interims=
theater ſtatt. Der Zuſchauerraum war vollſtändig beleuchtet und bot
der=
ſelbe, obwohl noch unvollendet, einen überaus freundlichen Anblick. Die
Zuſammenſtellung der Farben weiß, grün und Gold iſt eine äußerſt
ange=
nehme und iſt insbeſondere der von Herrn Hoftheatermaler Lehner gemalte
Vorhang von ülerraſchender Wirkung. In gejälligem Faltenwurf legt ſich
eine hellgrüne Sammetgardine über einen darunter befindlichen, gerade
herab=
hängenden weißen Atlasvorhang Einzelne glücklich vertheilte. auf das grün
und weiß aufgeſetzte Lichter, ſoroie die als Verzierungen angebrachten
Gold=
ſchnüre erhöhen den imponirenden Eindruck des Ganzen.
Als Dekoration wurde ein architectoniſch bis in das kleinſte Detail
richtig durchgeführter Saal in byzantiniſchem Styl, die zukünſtige
Tannhäuſer=
halle, benutzt. Derſelbe iſt gleichfalls ein Meiſterwerk der Dekorationsmalerei
und von Martin in Hannover gemalt Von hieſigen Künſtlern haben
noch Herr Hoftheatermaler Bayer, und die Herren Scholl und Michael
bei der maleriſchen Ausſtattung der neuen Bühne mitgewirkt. Mehrere
Dekorationen wurden außerdem in Coburg gemalt.
Zur Prüfung der Akuſtik wurde Weber3 Jubelouverture, die Ouverture
zu Titus, ein Chor aus Titus und die Arie mit Chor aus Norma lgeſungen
von Herrn Dr. Pockh und dem Chorperſonal) ausgeführt. Tie Klangwirkung
des Orcheſters war eine vorzügliche, beinahe eine zu gute, gegenüber der
Wirkung der Chöre, bei denen vorzugsweiſe die hohen Stimmen zur Geltung
kamen; doch darf man erwarten, daß in dieſer Beziehung, wie man dieſes
bei anderen Theatern auch beobachten kann, eine Ausgleichung ſtattfinden
wird, ſobald das Haus vollſtaͤndig beſetzt iſt. Allem Anſcheine nach iſt die
Akuſlik des Saales eine vorzügliche.
Die großen Opfer, welche in Folge der Cataſtrophe vom 25. Oct. der
Theaterkaſſe auferlegt wurden, haben eine Erhöhung der Preiſe nothwendig
gemacht, die man nur gerecht und billig finden kann. Hoffentlich entſchließt
man ſich auch dazu die Ausgabe von Freibillets moͤglichſt zu beſchränken oder
ganz aufzuheben, eine Maßregel, ohne welche die für den mittleren
Bürger=
ſtand beſtimmten Plätze, z. B das Parterre, allzu reducirt erſcheinen
dürften.
Unter den erſten Gäſten, welche in dem neuen Haus auftreten werden,
befindet ſich Marie Monbelli, die ſchöne Spanierin, welche als „
Roſine=
im „Barbier von Sevilla' hier auftreten wird.
Darmſtadt wird demnächſt auch eine Pferdebahn erhalten. Aus
auter Quelle vernehmen wir, daß die Actiengeſellſchaft, welche eine derartige
Bahn in Frankfurt unternimmt, ſich auch hier um die erforderliche Conceſion
bewerben wird.
- Geſtern beſchloß Herr Fallen bach ſeinen Cyelus dramatiſcher
Vorleſungen und las unter Mitwirkung von Frau Fallenbach,
Frau Eppert, Fräulein Both, Herrn Werner und Herrn Wisthaler
den erſten Theil von Göthe's Fauſt einſchließlich des Vorſpiels und des
Prologs im Himmel vor, und erfreuten ſich die Leiſtungen der Mitwirkenden
einer dantbaren Aufnahme.
Herr Obe=Medicinalrath Dr. BVix hat eine höhere Stelle im
Medi=
cinalweſen von Elſaß=Lothringen, mit welcher die Direktion einer Irrenanſtalt
verbunden iſt, angenommen und wird demnächſt nach Metz überſiedeln.
(Gr. Hoftheater.) Donnerſtag, 7. März. 1. Vorſt. im 1. Abonn.
Eröffnungs=Vorſtellung. Jubel=Quverture von C. M. Weber.- Prolog.
Titus. Große Oper in 4 Akten mit Recitativen und Ballet; Muſik von
Mozart. (Erhöhte Preiſe.
Montag, den 11. März. Gaſtvorſtellung der Frau M. Monbeli,
im Barbier von Sevilla.