Darmstädter Tagblatt 1872


20. Februar 1872

[  ][ ]

zum

N. 7.
Darmſtadt, den 20. Februar
1872.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Ber lage hierzu ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtag.
die Beilage Dienſtag und Letzteres Donnerſtag Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. 24 kr. Auswärts kann man bei allen Poſtamtern abonniren.
In Darmſtadt bei der Expedition; Rheinſtraße Nr. 23 neu.

Verſteigerungen.
1202) Die am 12. und 14. Febr. l. J.
abgehaltenen Brenn= und Stammholz= Ver=
ſteigerungen
aus der ſtädtiſchen Tanne ſind
genehmigt und Abfuhrtermin vom 21. bis
28. Februar l. J. feſtgeſetzt.
Namentlich das im Tambourwäldchen und
am großen Kugelfang ſitzende Holz muß bis
zum 28. d. M. unbedingt aus dem Schlage
gefahren ſein, da an dieſem Tage die ſämmt=
lichen
Schießübungen des Gr. Militärs
wieder aufgenommen werden.
Darmſtadt, den 19. Februar 1872.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
Appfel, Beigeordneter.
Brenn=u. Werkholzverſt igerung
in der Oberförſterei Eberſtadt.
Freitag den 23. Februar ſollen im Do=
manialwalde
Frankenſtein verſteigert werden:
220 Raum=Meter buchen Scheidholz,
36
Prügelholz,

Stockholz,
59

2000 Wellen buchen Reisholz und
27 Klötze buchen Werkholz von 30 bis
zu 43 Centimeter Durchmeſſer.
Zuſammenkunft iſt Vormittags 9 Uhr
am Hüttenhäuschen. Die Verſteigerung des
Stammholzes beginnt erſt um 12 Uhr
ebendaſelbſt.
Eberſtadt, den 13. Februar 1872.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
1113)
Joſeph.
1203) B e ſ ſ u n gen.
Donnerſtag den 29. d. Mts., Morgens
9 Uhr, ſollen in der Karlsſtraße in dem
Hauſe Nr. 5 nachverzeichnete, gut erhaltene
Gegenſtände, als: Herrenkleider, Möbel
und ſonſtiger Hausrath, gegen baare Zahlung
verſteigt werden.
Beſſungen, den 19. Februar 1872.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Lauteſchläger, älteſter Gerichtsmann.
Bauplatz für einen Gaſthof.
1204) Samſtag am 16. März d. J.,
Mittags 12 Uhr, läßt der Unterzeichnete auf
dem Nathhauſe zu Traiſa ſeinen 1550 Klftr.
haltenden Bauplatz dicht am Bahnhofe
Nieder=Ramſtadt=Traiſa verſteigern. Der=
ſelbe
iſt durch ſeine Lage ſehr geeignet zu
einem Gaſthofe, Vergnügungsort und Som=
meraufenthalt
. Stationsdiener Diehl zeigt
denſelben zu jeder Zeit.
Georg Cleppinger II.
von Ober=Ramſtadt.

1205) Samſtag den 25. d. Mts., Mor=
gens
10 Uhr, wird auf dem Hofe der
Artillerie=Caſerne zu Beſſungen eine ſchon
gebrauchte Chaiſe mit Zubehör meiſtbietend
gegen baare Zahlung verkauft werden.
von Werner, Caſernen=Commandant.
1206) Jagd=Verpachtung.
Montag den 4. März l. J., Vormittags
11 Uhr, wird auf dem Rathhauſe zu Traiſa
die Jagd in der Feld= u. Wald=Gemarkung
Traiſa = 900 Morgen = 225 Hektar
enthaltend, auf 6 Jahre öffentlich verpachtet.
Dieſer Jagdbezirk beginnt unmittelbar an
der Eiſenbohn=Station Nieder=Ramſtadt=
Traiſa.
Traiſa, den 16. Februar 1872.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Mahr.

Feilgebotenes.
8237) Ein in beſter Lage der Altſtadt
gelegenes Geſchäftshaus iſt unter günſtigen
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ſtraße
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[ ][  ][ ]

28
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Zimmer zu vermiethen.
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mit abgeſchloßenem Vorplatz, bis 1.
April zu vermiethen.
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ſogleich zu beziehen. Dieburgerſtraße
Nr. 10 zweiter Stock.
981) Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 11
ganz nahe am Gymnaſium
ſind
zwei größere, freundliche Zimmer möblirt
zu vermiethen.
936) Ein ſchön möblirtes Paterre= Zim=
mer
, ſogleich beziehbar.
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1054) In dem erſten neuerbauten Hauſe
am Neckarthor iſt ein ſchönes möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
1055) Ein freundliches, gut möblirtes
Zimmer auf 1. März oder früher beziehbar,
zu vermiethen. Nr. 56 Heinrichſtraße nahe
der Carlsſtraße zwei Stiegen hoch.
1086) Ballonplatz Nr. 5 im 1. Stock
ein Logis von 3 Zimmern, Küche ꝛc. an
eine ſtille Familie zu vermiethen.
Wilhelm Manck.
1087) Ein freundliches möblirtes Zim=
mer
auf 1. März zu vermiethen. Grafen=
ſtraße
Nr. 4 parterre.
1147) Ein ſchön möblirtes Zimmer mit
Cabinet zu vermiethen. Niedeſelſtraße 42.
1153)
Ein Zimmer
gut eingerichtet, freundlich, nach der Straße
und mit ſchöner Fernſicht zu vermiethen und
ſogleich zu beziehen. Dieburgerſtr. 51 Parterre.
1154) Ein möblirtes Parterrezimmer obere
Schützenſtraße 20.
1159) Heinheimerſtraße 36 ein Logis gleicher
Erde, ein Hinterbau mit Holzſchoppen und
Lagerplatz baldigſt zu beziehen.
1212) Ein ſchön möblirtes Zimmer,
Bleichſtraße 48, ganz nahe am Bahnhof,
gleich zu beziehen.
1213) Iu dem Wohnhauſe, Wienerſtraße,
neben Gärtner Blümlein, iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, Magdſtube
u. allen Bequemlichkeiten, gleich zu beziehen.
1214) Untere Schützenſtraße Nr. 6 iſt
ein unmöblirtes Zimmer zu vermiethen und
Anfangs April beziehbar.
1214a) Ein freundliches Zimmer ohne
Möbel, Heinheimerſtraße 11, eine Stiege hoch.

Vermiſchte Nachrichten.
Mudthduin zullldlldlah
7893)
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Wilhelminen.
F. L. Schorhopl. nraße 21.
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und Producten=Geſchäft iſt für einen
jungen Mann mit ſchöner Handſchrift
eine Lehrlingsſtelle frei.
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Kirchſtraße 1.
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gegen annehmbare Bedingungen
Adolf Kling, Spenglermeiſter.
879) 2- 3 Schüler hieſiger Lehr=
Anſtalten können Koſt und Logis, ſowie
Nachhülfe in allen wiſſenſchaftlichen Fächern
erhalten. Schloßgartenſtr. 49, eine St. hoch.
C.
romenadeſtraße Nr. 25 wird zum

Eintritt auf Oſtern eine durchaus
zuverläſſige geſetzte Perſon, welche Liebe zu
Kindern hat, als Kindermädchen geſucht.
1065)
Lehrling
mit nöthigen Schulkenntniſſen ſucht
Joſeph Mainzer, Banlgeſchäft.
k Iprs wird eine gute Köchin gegen
S 18 hohen Lohn zum Eintritt für
Oſtern geſucht. Eliſabethenſtraße Nr. 60
mittlerer Stock. - Zu erfragen zwiſchen
8-10 Uhr Vormittags.
1094) Ein Glashaus wird auf Ab=
bruch
zu kaufen geſucht. Näh. bei der Exp.
2
(Fin kräftiger braver Junge findet
3 C8 dauernde Beſchäftigung in der
2
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
1215) Geſucht: Zwei unmöblirte Zim=
mer
mit Bedienung, nicht allzuweit vom
Bahnhof entfernt. Offerten uuter Nr. 1215
befördert die Expedition.

Lokalgewerbverein.
Verſammlung der Mitglieder, Donnerſtag den 22. Februar, Abends 8 Uhr
im oberen Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Beantwortung der Fragen:
1) Auf welchem Geſetz beruht, daß die ſogenannten Wurfhölzer wieder zurückfliegen,
anſtatt von uns ab, und welchen Winkel müſſen dieſelben haben?
Referent
Herr Profeſſor Dr. Nell.
2) Von Jahr zu Jahr taugen neue Blitzableiter=Theorien auf; welche iſt die rich=

tige ?u Referent Herr Oberbaurath Pfannmüller.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueſten techniſchen Journale ſind auf=
gelegt
; der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt.
C164

Geſchäfks-Empfehlung.

Unterzeichneter beehrt ſich hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß er ſich als Sattler
dahier etablirt hat und empfiehlt ſich in allen in dem Sattlergeſchäft vorkommenden Ar=
beiten
, ſowie Wagen= und Geſchirrarbeiten aufs Beſte.
Reparaturen werden gut und billig beſorgt.
F. Giesecke, Sattler,
Ecke der Wald= und Wilhelminenſtraße.
1216) Hiermit die ergebene Anzeige, daß das
Umändern, Waſchen u. Färben der Strohhüte
ſeinen Anfang genommen.
L. Burger, vormals L. Kuhlmann.

[ ][  ][ ]

29

RI.
um Beſten des Baufonds für das Zuterims=Pheater.
Donuerſtag den 22. Februar Abends 7 Uhr
im Saaſe zzur Craube=

ausgeführt
von den verbündeten Geſangvereinen Liedertafel, Melomauen und Sängerluſt
unter gütiger Mitwirkung
der Großherzogl. Hofſängerin Frau Jaide, der Großherzogl. Hofſchau=
ſpielerin
Frau Senger, der Großherzogl. Hofſänger Herren Mahr und
Dr. Pockh, des Großherzogl. Hofſchauſpielers Herrn Senger, der Großherzogl.
Kammermuſiker Herren Büchler und Leydhecker und des Großherzogl.
Hof=Chordirectors Herrn Jatho.

PROGRAMM.
Erſte Abtheilung:
1) 6hor: Das deutſche Schwert:, von C. Schuppert, geſungen von den Ver=
einen
Liedertafel, Melomanen und Süngerluſt.
2) Aedea von Ludwig, geſprochen von Frau Senger.
3) Zuekk aus Masnadieri von Verdi, geſungen von Frau Jaide und Herrn
Dr. Pockh.
4) Grand Trio in E dur von J. N. Hummel für Fortepiano, Violine und
Violoncell, vorgetragen von den Herren Jatho, Leydhecker und Büchler.
5) ghor: Die Abendruhel von Mozart, geſungen von dem Verein Melomanen.
Atrie aus Semiramis, geſungen von Frau Jaide.
Jrühſingsſied! von Mendelsſohn=Bartholdy, geſungen von Herrn Mayr.
8) 8hor: Kriegers Gebet: von Fr. Lachner, geſungen von den 3 genannten
Vereinen.
Zweite Abtheilung:
1) Chor: Hymnusn von Mohr, geſungen von dem Verein Liedertafel.
2) Eſeſtands-Aeteorologie, geſprochen von Herrn Senger.
3) Att Heidelberg, Lied, geſungen von Herrn Dr. Pockh.
4) 6hor: Schwertlied: von C. M. v. Weber, geſungen von den 3 genannten
Vereinen.
5) Mandolinata von Paladilhe, geſungen von Frau Jaide.
6) Chor: Der deutſche Baumu von Kaliwoda, geſungen von dem Verein
Sängerluſt.
7)
Der Hidaſgo, Lied von R. Schumann, geſungen von Herrn Mahr.
8) Von blauen Beilchen war der Kranz. Lied von Neßler, geſungen von Herrn
Dr. Pockh.
9) 6ſor: Das treue deutſche Herzu von Jul. Otto, geſungen von den 3 ge=
nannten
Vereinen.
Ge.

Karten hierzu ſind zu haben bei den Herren Kaufmann Faiz, Rheinſtraße, Kauf=
mann
Pfeil, Wilhelminenſtraße, und Hofſilberwaaren=Fabrikant Vietor, Wilhelminen=
ſtraße
, bis zum 22. Mittags 5 Uhr, ſowie Abends an der Kaſſe.
Nummerirter Platz 1 fl. Saalbillet 36 kr. Gallerie 24 kr.
1217)
Das Comité.

REauiuOs.
Neue, ſowie geſpielte Inſtrumente, und zu vermiethen. Preiswürdig.
Waldſtraße Nr. 2.
Wilh. Schulz, Claviermacher.

Dum Eintritt auf Oſtern wird
S
2) ein fleißiges reinliches Mädchen wel=
ches
gut nähen und waſchen kann, als Haus=
mädchen
geſucht. Näh. Promenadeſtr. 25.
1219) Wohnungs=Geſuch.
Eine aus 2 Perſonen beſtehende Familie
ſucht Ende April eine freundliche Wohnung
mit 4 Zimmern und den nöthigen übrigen
Räumen. Näheres ſagt die Exp. d. Bl.

(Ein grüner ſeidner Regenſchirm
12
18, mit Stock von Bambusrohr und
gelbem Metallknopf wird vermißt. Der
redliche Finder erhält gegen deſſen Rück=
gabe
in Nr. 6 Wilhelminenſtraße 1 Treppe
hoch eine gute Belohnung.;

5 (Fin gebildetes Frauenzimmer, welches
3 E ſchon längere Zeit conditionirte, ſucht
C
auf Oſtern eine Stelle zur Erziehung und
Beauſſichtigung der Kinder und zur Stütze
im Haushalte. Näheres zu erfragen bei
Frau Zimmermann, Kiesſtraße.
von Aus=
29
Ladenmadchen wärts,
29
was Putzarbeiten verſteht, wird auf gleich
oder Anfangs März in ein Kurzwaaren=
Geſchäft nach Wiesbaden geſucht. Näheres
in Wiesbaden, Michelsberg 16 im Laden.
1223) Wilhelminenplatz 14, im dritten
Stock wird ein Diener geſucht, weicher
in Gartenarbeiten geübt iſt.

1224) Saal zur Traube.
Dienſtag den 27. Jebruar, 7 Ahr Atbends:
wo F' W II
E; Oui EuA4.
der zehnjährigen Pianiſtin
Therese Hennes.

Speciell für die klavierſpielende Jugend
berechnet, werden zum Vortrage gelangen:
Compoſitionen von Bach, Mozart,
Mendelsſohn, Field, Heller,
Köhler und Raff.
Karten zu 1 fl. und für Kinder und
Schüler zu 30 kr. ſind bei Herrn Schor=
kopf
und Abends an der Kaſſe zu haben.
8 Lebens=Unterhalt.
Einem Manne, der ſich einen angenehmen
Lebens=Unterhalt oder einen bedeutenden
Nebenverdienſt wünſcht, wird ein ſolcher
mitgetheilt, wenn er unter Fabrikwirk=
ſamkeit
1881 an das Annoncen=
Bürean von Aug. J. Wolff u. Co.
in Kopenhagen franco Anfragen richtet.
Der erwähnte Lebensunterhalt beſteht in der
Fabrikation einer ſchönen und überall cou=
ranten
Waare, deren Anfertigung eine Netto=
Einnahme von über 100 %⁄₀ ergibt.
Die Fabrikation kann perſönlich oder
ſchriftlich für 100 Thlr. ſchnell und voll=
ſtändig
gelernt und die dazu gehörigen Ma=
terialien
für 1 200 Thlr. angeſchafft werden.
G
1220) Dienſtag Abend den 13. Febr.
wurde vor dem Mainthor ein brauner
Seelenwärmer verloren. Man bittet
denſelben gegen Belohnung Mathilden=
¼ platz Nr. 12 abzugeben.

Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 2. Janur v. J. bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
I. Legate: Adam Schütz l. Eheleute von
Geiſenbach 2 fl. 30 kr. - der Reſt von 50 fl. -
Leonhard Langbein Wittwe zu Hirſchhorn 10fl.-
Georg Heinrich Ackermann von Raunheim 5fl.
Katharine Eliſabethe Delp zu Beedenkirchen 5 fl.
Peter Simons Wittwe von Eberſtadt 500 fl.
11 In dem Opferſtock vor dem Waiſen=
hauſe
fanden ſich vor: 20 fl. 44 kr., zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Gott mein Retter
immerdar 12 kr.
2) Ueberſchuß bei der Ver=
theilung
von Trinkgeld 5 kr. - 3) M. W. 30 kr.
Nun danket alle Gott.
4) Lobe den Herrn
meine Seele ꝛc. 1 fl. - 5) Von einer armen
Wittwe 1 fl. 6 kr. - 6) Bittet den lieben Gott,
daß er mir meinen Vater noch lange geſund er=
halte
ꝛc. 12 kr. - 7) Mein Verſprechen 12 kr.
G. - 8) Ach guter treuer Gott beſchütze die Mei=
nigen
ꝛc. 30 kr. - 9) Lieber himmliſcher Vater
erhalte uns auch in unſerer neuen Wohnung ꝛc.
18 kr. M. E. - 10) Für erfüllten Wunſch 1 fl.
- 11) Den armen Waiſen 35 kr.
- 12) Ihr
lieben Waiien bittet den lieben Gott, daß er mein
Gebet erhöre 6 kr. Otto v. N. - 13) Allbarm=
herziger
Gott erbarme dich meiner und gib wir
meine Geſundheit wieder 6 kr. S. - 14) Weil
der liebe Gott meine Bitte erhöret hat 12 kr.-
15) Den armen Waiſen 1 fl., weil der liebe Gott
meinen Wunſch erfüllt hat M. - 16) Bittet für
mich, daß der liebe Gott meine Bitte erhöret 30 kr.
- 17) Lieber Gott ich danke, daß du mich ſo reich=
lich
geſegnet haſt; ich bitte, ſchenke auch meinem
Kinde Glück und Segen ꝛc. 5 fl. Jan. 31. 72.
(Dieſer Betrag wurde mit der Stadtpoſt eingeſen=
det
). - 18) Von Margarethe Rübeck das Chriſt=
geſchenk
von ihrer Herrſchaft 5 fl. - 19) Fr. H.
D. 24 kr. (Beide letzte Poſten wurden dem Unter=
zeichneten
übergeben).
Darmſtadt, am 1. Februar 1872.
Kehr,
Rechner der Großherzoglichen Landeswaiſenanſtalt.

[ ][  ]

30

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von u.
98. Darmſtadt vor 100 Jahren.
(ortſetzung.)
berg ꝛc.
mancherlei Anhaltspunkte zur Beurtheilung ſtädtiſcher oder bürger=
licher
Verhältniſſe darbieten, werden von der Mitte des Jahr=
hunderts
an - ob in Folge beſchränkter Competenz des Stadt=
raths
oder in Folge der Nachläſſigkeit des Stadtſchreibers können
wir nicht angeben - ſehr dürftig. Aufnahme in die Bürgerſchaft,
Verabfolgung von einigen Tannen zur Reparatur von Häuſern,
Häuſerverſteigerung, Haltung des Faſſelviehs, Beſchüttung des
Aich=Zubers, was in Gegenwart von 40 Perſonen geſchah, und
dgl. mehr bilden die einzigen, ſich ſtets wiederholenden Rubriken.
Selbſt die Beſichtigung der Hecken und Haagen, der Augen=
ſchein
;, der da und dort von einigen Rathsmitgliedern vorgenommen
wurde, und andere Thaten, denen jedesmal eine Stärkung im
Gaſthofe auf Regiments=Unkoſten folgte, und welche in älteren
Protokollen ſehr pünktlich erwähnt ſind, werden nun nicht mehr
angeführt. Von Intereſſe darin ſind die Bezeichnungen der da=
maligen
Stadt=Aemter, welche alljährlich am ſ. 9. Achtzehnten
d. h. am 18. Januar (der Achtzehnte wurde aber auch häufig an
einem andern Tage gehalten) vergeben zu werden pflegten. An
dieſem Tage wurden dann auch nach erfolgter Beſtallung der
Beamten die Stadtſchlüſſel, welche für gewöhnlich auf der Haupt=
wache
aufbewahrt wurden, in feierlichem Aufzuge auf das Nath=
haus
und dann wieder zurückgebracht. Die Aemter, welche beſetzt
werden mußten, um das Wohl der Gemeinde zu ſichern, waren
die folgenden: Ober=Bürgermeiſter, Baumeiſter, Rechenmeiſter=
Weggeld=Erheber, Fleiſchſchätzer, Feldſchätzer, Hausſchätzer, Stein=
ſetzer
, Ober=Brodwieger, Unter=Brodwieger, Ober=Weinmeiſter,
Unter=Weinmeiſter, Naß=Eicher, Trocken=Eicher, Stadt=Barbier,
Stadt=Bader, Stadtmuſikus, Mehlwagſchreiber, Mehlwieger,
Marktmeiſter und Rathsdiener, Amtsdiener, Brunnenmeiſter,
Stadt= Leihdecker, Stadt=Förſter, Fallthorknecht, Stadt=Ziegler,
Stadt=Hebamme, Beyſaß=Schultheiß, Viertelsmeiſter, Fruchtmeſſer,
Stadt=Fuhrleute, Stadt=Pförtner, Todtengräber, Weinſchröter,
Hospitalknecht, Bachknecht, Feldſchützer, Nachtwächter, Kühhirt,
Schweinehirt, Pferdehirt, Gerichtsdiener. Zu dieſen Beamteten
traten dann noch 9 junge Bürger, welche als Feuerläufer in
Pflicht genommen wurden.
Bei allen außergewöhnlichen Amtshandlungen mußte der
Rathskeller eine Spende liefern, mochten dieſe Amtshandlungen in
Beſuch der Schulprüſungen, in Probiren der Spritzen oder in
Anderem beſtehen.
Eine Amtshandlung, welche einen großen Theil der genannten
Amtsträger in Anſpruch nahm, war die alle 7 Jahre wieder=
kehrende
Grenz=Begehung;, bei der die Grenze der Gemarkung
begangen wurde, um zu conſtatiren, daß die Marktſteine alle noch
am richtigen Platze ſtanden, dann um umgeſtürzte wieder aufzu=
richten
, ſchadhafte durch neue zu erſetzen. Die dabei beobachteten
Formalitäten waren auch anderwärts im Gebrauch und uralt, wie
dies Grimm in einer Abhandluug über die Grenzalterthümer
nachgewieſen hat.
In einem vorliegenden Verzeichniß der bei dem Grenzzug im
Jahr 1770 zwiſchen dem Darmſtädter und Arheilger Wald amt=
lich
betheiligten Perſonen werden nicht weniger als 49 Namen
aufgeführt, darunter der landesherrliche Commiſſar, der Stadt=

M. 7.
ſyndikus, der Steuercommiſſar, der geſammte Stadtrath,
die Steinſetzer, der Ruthenſchläger, die Rathsdiener, der
Stadtförſter, dann 8 junge Bürger, 8 Bürgerſöhne und
8 Knaben. Die Alten, repräſentirt in den Stadträthen,
mußten mit ihrer Erinnerung an Geweſenes zu Hülfe kommen,
Die damalige von Frankfurt nach Heidelberg führende Land= die Jungen hatten ſich den jetzigen Zuſtand zu merken, um
ſtraße zog dicht an der weitlichen Stadtmauer am Neuen Thor ſpäter mit ihrer Erinnerung helfen zu können. Die Knaben
vorüber. Sie kam vom jetzigen nördlichen Herrngarten=Thor beim wurden bei beſonders wichtigen Steinen auf irgend eine Weiſe
Prinz Georgen Garten her, zog bis in die Gegend des gelben mißhandelt, an den Haaren gerauft, mit einer Ohrfeige beglückt,
Häuschens: im Herrngarten, wendete ſich dann in füdweſtlicher gewaltſam auf den Stein aufgeſetzt u. ſ. w., damit ihnen der Platz
Richtung bis dahin, wo der Damm die jetzige Chauſſee durch= als ein ihnen denkwürdiger beſſer im Gedächtniß blieb. An an=
ſchneidet
, und ging dann ſüdlich bis an's Frankfurter Thor, wen= deren Orten ſtellte man ſämmtlichen Betheiligten, alten wie jungen,
dete ſich wieder weſtlich und ſührte dann, da wo der Marſtall 1 ähnliche Denkzettel aus. In einzelnen, namentlich bayeriſchen
ſteht, ſüdlich an der Stadtmauer hin. Da wo jetzt die Stadt Gegenden pflegte man alle Zeugen bei jedem Steine am Ohre zu
Mainz ſteht, wendete ſie ſich wieder öſtlich nach dem nalten zupfen. Böhner in ſeinen Beiträgen zu deutſchen Rechten erzühlt,
Beſſunger Weg: der jetzigen Carlsſtraße und ging von nach daß bei einem ſchleſiſchen Grenzzuge des Fürſten von Liegnitz Forſt=
Eberſtadt, an Seeheim und Jugenheim vorüber nach Zwingen= meiſter allen zugezogenen Männern die Bärte abgeſchnitten habe,
wobei er aber hinzuſetzt: ausgenommen der Herr Bürgermeiſter,
Die Stadtrathsprotokolle, welche in früheren Jahrgängen ſ welcher, nachdem er dieſen Handel vermerket, ſich verborgen und danach
ſtillſchweigend davon geritten.
Fortſetzung felgt.)

Locale Notizen.
Darmſtadt, 19. Februar. Seine Großherzogliche Hoheit Prinz
Ludwig hat das Protectorat der Gejellſchaft für Verbreitung von Volts=
bildung
: übernommen.
Das in der Wilhemſtraße gelegene dreiſtöͤckige, ſeither Herrn Samen=
händler
Keller gehorige und von der öſterreichiſchen Geſandtſchaft bewohnte
Haus, wurde kürzlich um den Preis von 54,000 Gulden an Freiherrn
von Leonhardi verkauft, bekanntlich früher Geſandter Heſſens in Frank=
furt
am Main. Gleicheitig wurde das ſchöne in der Wilhelmſtraße gelegene
Haus des Zimmermeiſters Mahr um 20500 Gulden an Frau
Gräfin Unruh verkauſt.
Die Fortiſicationsbauten in Straßburg ſind theilweiſe
von zwei heiſiſchen Unternehmern, den Herren Uſinger in Mainz und
Beck in Offenbach, übernommen worden.
Einem in dem Pariſer Blatt le Radical versffentlichten Briefe
Liebknechts entnehmen wir, daß in den Julitagen in Mainz ein Con=
greß
der Socialdemokraten Europa's ſtattfinden ſoll.
Die der Swiss Times entſprungene Mittheilung eines hieſigen
Blattes über das Herannahen eines großen, von Plant d’Amour entdeckten
Kometen, welcher am 12. Auguſt dieſes Jahres mit der Erde zuſammenſtoßen
ſoll, hat hier, namentlich bei dem zärteren Geſchlecht vielfach zu Beſorgniſſen
Vekanlaſſung gegeben. Der Artikel des engliſchen Genſer Blattes beruht,
wie wir zur Beruhigung unſerer Leſer hier mittheilen, offenbar auf mißver=
ſtandenen
, bei Laien gethanen Aeußerungen des Aſtronomen. Zur Berechnung
der Bahn eines Cometen gehört eine dreimalige Beobachtung deſſelben und
Feſtſtellung des Werthes der verſchiedenen Factoren, welche zür Beſtimmung
ſeiner Bahn erfordeilich ſind. Die betreffenden Angaben, die gewiſſermaßen
zur Controle ihrer Mittheilungen dienen, werden von Fachmännern nie ver=
ſäumt
. Hier fehlen dieſelben gänzlich und ſcheint demnach an der Sache
überhaupt nichts zu ſein. Zur Entſcheidung der weiteren Frage, ob ein
Komet ſich direct auf die Erde zu bewegt, genügen jedoch drei Beobachtungen
noch lange nicht. Die Möglichkeit des Zuſammenſtoßes der Erde mit einem
Komelen iſt vorhanden, die Wahrſcheinlichkeit iſt aber ſo gering, daß wir
nicht nothwendig haben, uns durch die Mittheilung der Swiss Times er=
ſchrecken
zu laſſen. Arago hat den Grad der Wahrſcheinlichkeit eines ſolchen
Falles berechnet und dargethan, daß unter 281 Millionen möglicher Fälle
nur ein einziger ungünſtiger begriffen ſei; daß es alſo unter allen dieſen
Fällen nur einen einzigen gebe, welcher das Zuſammentreffen der Erde mit
einem Kometen herbeiführen könne.
- Geſtern wurden wieder viele nach Norden ziehende Zugvögel be=
merkt
. Tauſende von Spaziergängern ſuchten das Freie und in der Nacht
vernahm man mehrfach gleichfalls als ein Zeichen des Frühlings, das Ge=
ſchrei
der unter dem wiſſenſchaftlichen Namen Strir plena bekannten, nächtlich
aus den Wirthshäuſern ausſchwärmenden Gulenart.
- Von Herrn E. Becker wird uns in Bezug auf unſre Noliz in
Nr. 7 des Frag= und Anz=Blatts folgendes als Berichtigung mitgetheilt:
Hr B. habe Hrn. Sedlmayrs Anerbieten für jeden Schnitzer Wagner3 gegen
den Contrapünkt 10 fl. zu entrichten, nicht angenommen, dagegen habe er
erklärt, dem Hrn. S. öffentlich vor Sachverſtändigen und Zeugen auf
ſeine Fragen Antwort zu geben und zwar um nicht blos über den Contra=
punkt
zu ſtreiten, ſondern die ſämmtlichen Unrichtigkeiten, das Un=
logiſche
und Unſymetriſche des ganzen Bau's der Meiſterſinger nachzuweiſen.
Da nun Hr. S. auf dieſe öffentliche Disputation nicht eingegangen ſei, ſo
habe dieſer und nicht Hr. B. den Wettſtreit aufgegeben umſomehr als es
Sache der Geforderten ſei, Kampſplatz und Waffe zu beſtimmen und habe er
auch von dieſer Vorausſetzung ausgehend, den Säckel des Hrn. S. für eine
uncommentmäßige Waffe erklärt.

Redacton und Berlog; L. C. Wittich'iche Hoßbuachdrucerel.