zum
Slkistuoner Phrugh viio duuhtöl'abr.
Ns.
Darmſtadt, den 13. Februar
1872.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hieru. ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Erſteres Samſtag,
die Beilage Dienſtag und Letzteres Donnerſtag. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. 24 kr. Auswaͤrts kann man bei allen Poſtämtern abonniren.
In Darmſtadt bei der Expedition: Rheinſtraße Nr. 23 neu.
711)
Bau=Aufſeherſtelle betr.
Wir beabſichtigen einen qualificirten Bauauſeher erſter Claſſe anzuſiellen, dem wo
moglich beſondere Erfahrungen im Brunnen=, Waſſer= und Canalbauweſen zur Seite
ſtehen. Die näheren Bedingungen ſind bei uns offen gelegt.
Bewerber wollen ihre Geſuche, wenn möglich, unter verſönlicher Vorſtellung bei
uns, bis längſtens Dienſtag den 20. d. Mts. bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1872.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
E
C
Veiſteigerung auf dem Abbruch. 1047 Wauplätze, für Villa's 6
Nächſten Mittwoch den 14.
Fe=
bruar d. J Nachmittags 3 Uhr werden
in dem Hauſe des Rentners Kaſt,
Pro=
menadeſtkaße Nr. 56, zwei große noch ganz G
neue Hintergebäude auf den Abbruch gegen
Barzahlung verſteigert.
Gegen genügende Bürgſchaft wird Zah= von vorzüglicher Süße, empfiehlt
lungsfriſt geſtattet.
Darmſtadt, den 9. Februar 1872.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
922)
Berntheiſel.
887) Pferde=Verſteigerun).
Donnerſtag den 15. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, ſollen im
Großherzog=
lichen Hofſtalle dahier (Mathildenplatz 17)
4-5 Wagenpferde(Stuten)
öffent=
lich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. Februar 1872.
Großherzogliches Oberſt Stallmeiſter=Amt.
Frhr. van der Capellen.
Fohlen=Verſttigerung.
Freitag den 16. Februar l. J.,
Vormit=
tags 10 Uhr, wird in der Gendarmerie=
Caſerne dahier ein Stuten=Fohlen in
dem Alter von 7 Wochen gegen gleich baare l Wiederverkäuferu, Gaſtwirthen, Beſitzern von Juſtituten
Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 8. Februar 1872.
empfehle ich:
Großherzogl. Gendarmeriecorps=Verwaltung.
Beste meue Brumehem
1045) Schenck, Quartiermeiſter.
je nach Quantität zu den allerbilligſten Preiſen.
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Feilgebotenes.
490) ¾. Morgen Acker Oberfeld mit ewigem
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„
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Hügel=
ſtraße 16. 3r Stock.
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Expedition.
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S. Arukelter.
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Gernsheim, 1. Februar 1872.
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am Neckarthor iſt ein ſchönes möblirtes
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Zimmer auf 1. März oter früher beziehbar,
zu vermiethen. Nr. 56 Heinrichſtraße nahe
der Carlsſtraße zwei Stiegen hoch.
1056) Steinſtraße 21 iſt ein Logis zu
vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
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8751) In meinem Colonialwaaren=
und Producten=Geſchäft iſt für einen
jungen Mann mit ſchöner Handſchrift
eine Lehrlingsſtelle frei.
Emannel Fuld,
Kirchſtraße 1.
613) Es können noch einige Schüler
gründlichen Clavier=Unterricht erhalten
gegen billiges Honorar.
Amalie Schmidt, Schulſtraße 1.
879) 2- 3 Schüler hieſiger Lehr=
Anſtalten können Koſt und Logis, ſowie
Nachhülfe in allen wiſſenſchaftlichen Fächern
erhalten. Schloßgartenſtr. 49, eine St. hoch.
908) Es wird auf den 17. d. Mts. ein
mit guten Zeugniſſen verſehener Hausdiener
geſucht. Näheres Annaſtraße 34.
Lokalgewerb
Verſammlung der Mitglieder, Donnerſtag den 15. Februar, Abends 8 Uhr
verein.
im oberen Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Ober=Medicinal=Aſſeſſors Dr. Hallwachs
über Spektral=Analyſe; mit Verſuchen.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet, die neueſten techniſchen Journale ſind
auf=
gelegt; der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt.
2997
Verein für literar. u. musih al. Abend-Untorhaltuug.
Freitag den 16. Februar d. J.
im Jeſſaak der Jreimanrerſoge (Sandſtr. 18).
Vortrag des Herrn Cabinetsbibliothek=Directors Dr. Walther über: „Die große
Landgräfinz, Landgräfin Henriette Caroline von Heſſen=Darmſtadt,
in Verbindung mit muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen, wobei die Damen
Frau Lederer=Ubrich und Frau Senger, ſowie die Herren Greger, Ledèrer
und Senger, Mitglieder des Großh. Hoftheaters, Herr Hofkapellmeiſter Marpurg
und die Herren Niederhof, Bickel, Güchler, A. Reitz u. Bauer, Mitglieder
der Großh. Hofmuſik, gefälligſt mitwirken.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Kaſſeeröffnung halb 6 Uhr.
Näheres beſagt das Programm, welches, ſowie Billets zu 1 fl. 24 kr. für Sperrſitz
und 1 fl. für Saalbillets in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer, Klingel=
Löffer, Schödler und Schorkopf, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben ſind.
Bus Comité.
907
gaddogegzaaencodao
90 aa
20 90 00 00 L0gs eo en ooene
22
SEUO5N
BésoosadaadsAsGav odé,
Z
R Concerte der Großherzoglichen Hofmnſik.
R Die Großherzogliche Hofmuſik wird in der nächſten Zeit noch zwei 2
8 weitere Concerte für ihren Wittwen= und Waiſenfonds veranſialten. 8
28
24
5D
33
2
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer, 88
Schorkopf und Bergſträßer zu haben.
Karten für beide Concerte: a) Sperrſitz fl. 2. 24.; b) Saal fl. 1. 36.
Einzelkarten: a) Sperrſitz fl. 1. 24, b) Saal fl. 1; 0) Gallerie 36 kr. 88
Darmſtadt, im Februar 1872.
- „
Der Vorſtand.
1057)
4
O249 Cocl eeagee Oegsngass G aaananenoneaananeh eoeda
NödöodsdGesneGonouaaeswoaf3s
913) 1500 fl. ſind in hieſiger Stadt
[Line ältere Dame, welche ihre eigenen
S k, Möbel beſitzt, ſucht in einer an= auf gerichtliche Schuldverſchreibung
auszu=
ſtändigen gebildeten Familie 2-3 Zimmer leihen. Wo? ſagt die Exp.
nebſt Koſt und Bedienung. Näheres bei der
Expedition. Offerten franco.
1053) Im Ullmann=Concert
tuch gefunden.
em Taſchen=
[ ← ][ ][ → ]R 6.
1060)
Moin=Neckar=Bahn.
Mit dem 10. d. Mts. wird der Stückgüter=Verkehr in gewöhnlicher
Fracht nach und von Frankreich über die Elſaß=Lothringiſchen Bahnen wieder eröffnet
und ſind demzufolge die dieſſeitigen Stationen zur Annahme von dergleichen Gütern
angewieſen.
Darmſtadt, den 9. Februar 1872.
Direction der Main=Neckar=Eiſenbahn.
Im Banketsaale der Freimaurerloge (Sandstrasse Nr. 18)
Wonnerstag den 15. Februar 1852:
1060a)
HuuiEia GalOtEk,
Trauerspiel in 5 Aufzügen von Gotth. Ephr. Lessing.
(III. dramatische Vorlesung.)
Unter Hitwirkung der Damen Fräulein Köhler, Frau v. Müller u. Fallen.
bach, der Herren Edward, Fallenbach, Werner, Wisthaler.
Der Ertrag iſt zum Lau des alten Theaters beſtimmt.
Antang 7 Uhr. — Kasse-Bröffnung 6 Uhr.
Preise der Plätze: Nummerirter Sitz fl. J. — Nichtnummerirter Sitz 36 kr.
Eintrittskarten sind Abends an der Kasse zu haben.
Vorddentscher Lioyd.
972)
von
Postdampkschikkkahrt.
Bremen nach Hewyork und B.
eventuell Gouthampton anlaufend.
D. Aewyork 20. März nach Newyork.
23. März nach Newyork.
30. März nach Newyork.
3. April nach Newyork.
17. Febr. nach Newyork.
D. Hanſa
D. Donau
D. Hermann 24. Febr. nach Newyork.
2. März nach Newyork. D. Seipzig 27. März nach Baltimore.
D. America
D. Vaſtimore 6. März nach Baltimore. D. Hanſa
9. März nach Newyork.
D. Bremen,
D. Ahein
D. Verſin 13. März nach Baltimore. D. Hermann 6. April nach Rewyork.
D. Deutſchland 16. März nach Newyork.
und ferner jeden Mittwoch und Sounabend.
Paſſagepreiſe nach Newyork: Erſte Cajüte 165 Thaler, zweite Cajüte 100 Thaler
Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
Paſſagepreiſe nach Balimore: Cajüte 135 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Pr. Crt.
von Bremen nach Howorleans via Havre
und Havana
D. Köln 27. Januar; D. Haunoper 24. Februar; D. Jrankfurt 23. März;
D. Köln 20. April; D. Hannover 11. Mai.
Paſſage=Preiſe: Cajüte 180 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
von hremen nach Westindien via Southampton
Nach Bt. Thomas, Colon, Savanilla, La Guahrau. Porto Cabellomit
An=
ſchlüſſen via Panama nach allen Häfen der Weſtküſte Amerikas, ſowie nach China
und Japan.
D. Fraf Bismarck 7. Februar. D. König Wilhelm I. 7. März.
1. Kronprinz Friedrich Wilhelm 7. April.
und ſerner am 7. jeden Monats.
Nähere Auskunft ertheilen ſämmtliche Paſſagier=Expedienten in Bremen und deren
Die Direction des Horddentschen Lloyd.
inländiſche Agenten, ſowie
603) Der Unterzeichnete iſt beauftragt, für die vorſtehenden Dampferlinien Paſſage=
Scheine abzugeben und ertheilt Auskunft.
Carl Gerschkauer, Haupt=Agent.
604) Zum Abſchließen von Ueberfahrtsvertraͤgen auf=obige Dampiſchiffe halte ich
meine Agentur beſtens empfohlen.
C. S. WVelt.
25
C Mromenadeſtraße Nr. 25 wird zum
C P Eintritt auf Oſtern eine durchaus
zuverläſſige geſetzte Perſon, welche Liebe zu
Kindern hat, als Kindermädchen geſucht.
915)
Verlaufen!
Ein großer ſchwarzer Jagdhund mit
weißer Bruſt, auf den Namen Pluto hörend,
hat ſich verlaufen. Gegen Belohnung
abzugeben Frankfurterſtraße 48.
917) Etwaige Forderungen an den
Nach=
laß meiner verſtorbenen Schwägerin, der
Frau Pfarrer Louiſe Hofmann, geb.
Genth, bitte ich innerhalb der nächſten
vier Wochen bei mir ſchriftlich anmelden zu
wollen, da ſpäter eine Regelung derſelben
von hier aus nicht mehr möglich iſt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1872.
Dr. Lmeius, Profeſſor.
1012) Eine Frau, im Bügeln geübk,
wünſcht Beſchäftigung in und außer dem
Hauſe. Neugaſſe Nr. 10.
ſTin junger Kaufmann empfiehlt ſich
S
1, zur Uebernahme kaufmänniſcher
Arbeiten, Führung von Geſchäftsbüchern,
Correſpondenz u. ſ. w. während ſeiner
freien Stunden. — Näheres zu erfragen
in der Muſikalien=Handlung des Herrn
Zimmermann.
1020) Eine Frau ſucht Arbeit mit Waſchen
und ſonſtige häusliche Arbeit. Zu erfragen
Hügelſtraße Nr. 10 Beſſungen.
1021) Ein gebildetes Ladenmädchen von
braven Eltern wird geſucht. Näheres in der
Expedition zu erfragen.
74 Lapetendrucker,
E.
2.
4 tüchtige, werden gegen guten Lohn für
Sommer= und Winter=Arbeit geſucht.
Näheres durch die Exp. d. Bl. (061
C
1062) Laufdienſte werden angenommen
und pünktlich beſorgt. Hügelſtraße Nro. 41
im Seitenbau gleicher Erde.
in gewandter herrſchaftlicher Diener
E wird zum ſofortigen Eintritt gegen
8
hohen Lohn geſucht. Näheres Waldſtr. 33.
1064) Eine ältere Feuer=Verſicherungs=
Geſellſchaft ſucht für Darmſtadt einen
tüchtigen Vertreter,
dem ein beſtehendes Geſchäft überwieſen
werden kann. Franko=Offerten unter G D 55
beſorgt die Annoncen Expedition von
Haaſen=
ſtein & Vogler in Frankfurt a. M.
1065)
Lehrling
mit nöthigen Schulkenntniſſen ſucht=
Joſeph Mainzer, Bankgeſchäft.
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
wird abgegeben:
per Raummeter.
buchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
4 fl. 40 kr.
kiefern
„
Der an den Ueberbringer für einen
Raum=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Beſtelltage: Dienſtag, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Rencamt Darmſtadt.
Hauſer.
26
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
98. Darmſtadt vor 100 Jahren.
(Fortſetzung.)
Theilnehmer an den Concerten.
und an demſelben Antheil nahm.
Weitere geſellige Vergnügungen dieſes gebildeten Kreiſes waren pfenuig hieß, ſtiegen vornehme Herren ab.
gemeinſchaftliche Spaziergange in die ſchönen Wälder der Umgegend,
Briefwechſel.
Zu ſolchen kühnen Ausflügen, bei denen man meiſtentheils
keineswegs dahingegen die Meynung iſt, das honoratiores und ſein könne.
andere auch bürgerliche Perſonen an dieſem erlaubten Spaziergange
nicht gehindert, ſondern vielmehr ſolches denenſelben nach wie vor
geſtattet iſt; Als wird ſolches zu dem Ende hierdurch jedermann
zur Nachricht bekannt gemacht, das liederliche Geſindel aber und
welches dahin gar nicht gehöret, nochmalen verwarnet, ſich eines
ſolchen ungebührlichen Unfugs bey Vermeydung ſcharfer Ahndung
zu enthalten und dieſe öffentliche Promenade nicht weiter zu ſtöhren,
ſondern dieſe Unordnung zu beſtrafen.”
Zur Beſſerung der Straßen und Gaſſen ſowohl in der Stadt,
wie in deren Umgebung ergingen wiederholt Mahnungen von Seiten
der Polizey, ſowohl an den Oberburgermeiſter, wie an die Bewohner
ſelbſt, ſo weit dieſe Verpflichtungen dazu hatten, allein ſie fruchteten
½..
ſo wenig, daß i. J. 1111 eine Polizey=Erklärung kam, es würde
künftighin in Unterlaſſungsfällen das Nöthige auf des Unterlaſſers
Koſten erfolgen.
Wie ländlicheſittlich noch dieſe Straßenzuſtände in und um die
Reſidenz waren, erſieht man aus dem Schluſſe dieſer Polizey=
Er=
klärung, welche alſo lautet: „Und da man auch mißfällig
wahrge=
nommen, daß in die Straßen vor der Stadt, als auch in der
fürſtl. Reſidenz ſelbſt auf publique Plätze und anderer Orte allerley
Kummer und Unrath, Gläſer, Papier und dergleichen wie nicht
weniger in den Schloßgraben und in die ſog. Stadt=Bache ſogar
todtes Vieh und andere Unreinigkeiten geworfen werden, Als wird
dieſes ebenfalls bey ſchärfeſter Ahndung hierdurch nochmalen auf
das Nachdrücklichſte verbotten.”
Handel und Wandel war in dem alten Darmſtadt ſehr
un=
bedeutend. Wir lernen den Fremdenverkehr in der Stadt aus den
lehrreichen Mittheilungen des ſchon ſeit 1740 erſcheinenden „Frag=
und Anzeige=Blättchens;, heute noch bei ächten Darmſtädtern das
„Blättchen' genannt, kennen, in dem die nangekommene Frembde
N.C.
und die ab= und zugereiſte Herren Paſſagiers” in jeder Woche eine
der intereſſanten Rubriken bilden. Er war, wie auch jetzt, in den
verſchiedenen Jahreszeiten ein ſehr verſchiedener; die frequenteſte
Zeit war die Zeit der beiden Frankfurter Meſſen im Frühjahr
und im Herbſt, weil da die Handelsleute namentlich aus Schwaben
Die hier aufgeführten Symphonien wurden eben mit den und dem Eljaß erſchienen. Ihrem Stande nach war der
über=
vorhandenen Kräften aufgeführt, ſo gut es gehen wollte. Wenn wiegende Theil der „Paſſagiers; „Cavaliers; und Officiere aus
dann einmal der muſikaliſch fein gebildete Geheimerath eine Un= den verſchiedenſten Heeren, dann Kaufleute und Beamten. Sie
zufriedenheit deßhalb äußerte, erwiederte der die Muſik leitende logirten theils in den Gaſthöfen der Stadt, theils, wie es im
Enderle kurz und knapp: „Ich treff halt meine Stimme, daß halt Blättchen heißt, „beſonderss. Der beſuchteſte Gaſthof war der
die andern nicht treffen, dafür kann ich nichts. So erzählen „große Traube=, weil er einmal in der unmittelbaren Nähe des
Thors lag, an dem die von Heidelberg nach Frankfurt gehende
Dieſes Liebhaberconcert im Heſiſchen Hauſe legte indeſſen Landſtraße vorbeizog, dann aber auch, weil er ſich auf der Höhe
den Grund zu der Muſitliebe, die ſich in Darmſtadt ſpäter in ſo der Zeit in ſeiner Einrichtung hielt. Man logirte übrigens auch
hohem Grade ausbildete; es verbeſſerte ſich weſentlich, als der im Adler, im Engel, im Löwen, im Ochſen, im Anker, im Storch,
Erbprinz Ludwig i. J. 1776 von ſeinen Reiſen zurückgekehrt war im Schwan, in der Krone, im fröhlichen Mann und ſogar in einer
in der Ochſengaſſe gelegenen „Dianenburg;, deren Wirth Wucher=
½.
Im Jahre 1210, welches Jahr wir zum Hauptzeitpunkte
namentlich nach der Faſanerie und nach dem Walde bei dem Herr= unſerer Mittheilungen gewählt haben, paſſirten 417 Fremde die
gottsberg; ſolcher durch Poeſie und Geſangesluſt gewürzter Gänge Stadt, von denen 235 eine Nacht oder mehrere Nächte in
Gaſt=
gedenkt Caroline Flachsland wiederholt in ihrem ſchon erwähnten höfen hier zubrachten, und 37 „extrau logirten, d. h. als Beſuch
bei Privatperſonen.
Die damaligen Beförderungsmittel beſtanden in den
Poſt=
entweder durch knietiefen Sand oder durch ermüdenden Schmutz wagen, ſowie in den Privatchaiſen. Die kaiſerliche Poſt, welche
wanderte, waren aber nicht alle Darmſtädter geneigt; es gehörte Darmſtadt berührte, kam Montags und Donnerſtags auf ihrer
dazu ein Sinn für Waldnatur und friſche Luft, den nicht alle Fahrt von Frankfurt nach dem Süden und Sonntags und
Don=
theilten. Wenn ſich ſolche bequeme Darmſtädter ein wenig ergehen nerſtags auf ihrer Rückfahrt nach Frankfurt hier durch; der
Chur=
wollten, hatten ſie, da der Herrngarten erſt unter Ludwig X. all= pfälziſche Poſtwagen kam Dienſtags, Donnerſtags und Samſtags
gemein zugänglich wurde, nur die Promenade auf dem innerhalb auf der Fahrt von und Sonntags, Mittwochs und Freitags auf
des Neuen Thores liegenden Exercierplatz. In Bezug auf dieſe der Fahrt nach Frankfurt hier durch. Das Erſcheinen einer Extra=
Promenade erſchien i. J. 1771 folgendes „Herrſchaftl. Polizey= Chaiſe zwar aber dazumal ein Ereigniß. Selbſt noch in den letzten
Publicandum: „Nachdem bis anhero höchſtmißfällig wahrzunehmen Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts gehörte es, wie die
Zeit=
geweſen, daß bei der öffentlichen Promenade auf dem Exercierplatz genoſſen erzählen, zu den Sonntags=Vergnügungen der Darmſtädter
in hieſig fürſtl. Reſidenz durch den Zuſammenlauf der Handwerks= Bürger, vor dem „3euen Thor am Nachmittag in trautem Ge=
Purſche, Jungen und verſchiedenes liederliche Geſindel, vieler ſpräch zuſammen zu ſtehen, in der Erwartung, daß möglicherweiſe
ungebührliche Uufug durch Tabakorauchen und mehr andere Unan= eine Chaiſe von Frankfurt kommen könnte. Trat dann das
Er=
ſtändigkeiten getrieben und hierdurch die Promenirende gleichſam eiguiß ein, dann folgten ſie in eiligem Schritte der über die großen
inſultirt und geſtöhret worden, ſo hat man dieſem Unweſen durch Pflaſterſteine fahrenden Chaiſe bis an den Gaſthof, in dem der
ein deßfalls ergangenes Verbot zu ſteuern geſuchet, dieweilen aber Fremde abſtieg, ſich in Vermuthungen ergehend, wer derſelbe
(Fortſetzung felgt.)
Locale Notizen.
Darmſtadt, 12. Febr. S. Königl. Hoheit Prinz Arthur von
Eng=
land hat geſtern die Ruͤckreiſe nach London über Bruͤſſel angetreten.
— Der am vergangenen Samſtag ſtattgehabte Maskenball des
Ver=
eins „Melomanen: war ſehr zahlreich beſucht, ebenſo derjenige der
Geſell=
ſchaft „Eintracht:. Auf letzterem producitte ſich unter anderen
Charakter=
masken auch Gevatter Tod, der mit der Poſt aus dem Jenſeils
einge=
troffen war, zum Glück aber außer einigem Schreck keinen weiteren Schaden
verurſachte.
— Die Militärmuſik des Gr. 3 Inſanterieregiments Nr. 117
ſpielte am vergangenen Samſtag Nachmittag auf dem Marienplatz und wird
ſich dieſes Concert in Zukunft alle vier Wochen, jedesmal ſobald das hier
liegende Füſilierbataillon dieſes Regiments die Wacht bezieht, wiederholen.
Die Muſik des Gr. 1. Inſanterieregiments Nr 115 wird in Zukunft jeden
Mittwoch und Samſtag Nachmittag auf der hinter dem Palais S. Gr. Hoheit
des Prinzen Ludwig befindlichen Teraſſe ſpielen.
Nach dem Reichsanzeiger wurden v. Ploetz, Hauptmann und zweiter
Depot=Officier vom Oſtpreuß. Train=Bat. Nr. 1, unter Ernennung zum erſten
Depot=Officier, in die Großherzogliche Train. Compagnie verſetzt. Große,
RKittmeiſter und Compagnie-Chef vom Heſſ. Train=Bat. Nr. 11, in die
Großherzogliche Train=Comp. verſetzt.
Die Main=Zeitung bringt in Nr. 34 nachfolgende Notiz. Im
Iute=
reſſe der hieſigen Geſchäftswelt wird hiermit vor dem Buchhändier Guſt.
Wimmer und dem Kaufmann F. Fink, die ſich ſeither bei vielen
Geſchäfts=
leuten einen unverdienten Credit zu verſchaffen wußten und ihre mündlichen
und ſchriftlichen Manipulationen auch ſernerhin fortzuſetzen verſuchen werden,
aufs Nachdrücklichſte gewarnt.
Mehrere Hineingefallene.
Am Samſtag den 10. Feb. Abends erhängte ſich dahier im
Arreſt=
hauſe ein Mann aus Beſſungen, welcher Tags zuvor als Holzdieb erwiſcht
und dieſerhalb gefänglich eingezogen wurde. Derſelbe ſcheint dieſes Geſchäft
im großen Maßſtabe und ſchon längere Zeit getrieben zu haben, bis ihn
am Freitag Abend die Eigenthümer des Holzes bei friſcher That ertappten
und ſeinen geladenen Wagen am Rheinthor ausſpannen ließen.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.