Darmstädter Tagblatt 1871

R8 1L.
Dienſtag den 14. März
487I.

Das Frag= und Anzeigeblatt. die Beilage hierzu; ſovie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres
Camſtag, die Bälagze Dienſtaas und Letteres Donnerflags. Jahres=Abonnenent der drei Blatter zuſammen 2 fl. Auswärtz kann man bei allen
Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition. Rheinſtraße Nr. 23 nen.

Verſteigerungen.
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Lieferung und Anſtrich von
Abtheilungspfäblen.
Die Lieferung, der Anſtrich und die
Nummerirung von 1040 Stück einen Meter
langen Abtheilungspfählen aus Eichenholz
ſoll durch Submiſſion vergeben werden. Die
verſiegelten Gebote ſind bis zum 18. März
d. J., Vormittags 10 Uhr, mit der Auf.
ſchrift: „Lieferung von Abtheilungspfühlen:
bei unſerer Kanzlei einzureichen, in welchem
Termine die Eröffnung der Submiſſionen
ſtattfindet, welcher die Submittenten an=
wohnen können.
Der Muſterpfahl und die Bedingungen
können bei unſerer Material=Verwaltung
dahier eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 7. März 1871.
Die Bahn=Verwaltung:
1385)
Geſſner.
Stamm= und Stangenholz=
Verſteigerung
Mittwoch den 15. d. Mts., Morgens
9 Uhr, werden im Diſtrict Waiſenhaustanne
verſteigert:
103 kiefern Stämme von 10-20 Zoll
Durchmeſſer, 30-60 Fuß Länge
und 6146 Ebfß. enthaltend,
175 kiefern Stangen von 4-5 Zoll
Durchmeſſer, 50-55 Fuß Länge
und 1771 Cbfß. enthaltend.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird
angemeſſene Zahlungsfriſt geſtattet.
Zuſammenkunft auf dem Landwehrweg
am Eingang des Waldes.

Darmſtadt, am 9. März 187I.
1387)
Kehr,
Rechner der Gr. Landes=Waiſen=Anſtalt.
1520) Montag den 20. März Morgens
9 Uhr ſoll eine Parthie dicke ſtarke Pappeln,
welche ſich zu allerlei Werkholz eignen, ver=
ſteigert werden. Die Zuſammenkunft iſt an
der Brücke in Nieder=Ramſtadt.
Heinrich Muͤller.

Feilgebotenes.
1137) Hafer, Heu, ſowie Korn= und
Gerſtenſtroh iſt fortwährend zu haben bei
Franz Gölz im Ochſen.
1215) Lerchen=u. Fichten=Stangen
auf Achens=Mühle, ſowie in meinem Hauſe,
alter Roßdörfer=Weg, in großer Auswahl.
Dehn.

TAPOIOM-

Die bedeutenden Vorräthe unſeres Tapetenlagers enthaltta dieſes Jahr eine außer=
ordentlich reiche Auswahl geſchmackvoller neuer Muſter, und ſind wir durch grozere
Produktion im Stande unſere Tapeten zu den billigſten Preiſen abzugeben.
Wir empfehlen Maſchinentapeten (fehlerfreie) von 7, 8, 9 Kreuzer an, ſowie Reſte
von beſſeren Tapeten, für Zimmer bis zu 16 Stück ausreichend, zu beſonders herabge=
ſetzten Preiſen.
Zir Baunnternehmer notiren wir bei größerem Bedarf nach Uebereinkunft
Engros=Preiſe.
Vir HeChötéder L Göhme.
1394a

1395)
Lag e r platz e.
Eine Anzahl gut gelegener Lagerplätze an der Main=Neckar=
Bahn (mit Ausſicht auf direkte Ausladung) und Eſchollbrücker
Straße, in der Gemarkung Darmſtadt und Beſſungen, werden
pachtweiſe abgegeben durch den Eigenthümer
Heinrichſtraße
Carl Rückert,
Nr. 26.
1
Las Tapeten=Lager 3. Cchuidt,
nächſt dem =Ludwigsplatz, Hchuſſtraße 1.
empfiehlt Tapeten, neueſte Muſter in großer Auswahl, zu den billigſten Preiſen;
feruer eirca 30 Zimmer von 8 bis 14 Stück unter dem Fabrikpreiſe. Bemalte
Ronleaux in großer Auswahl.
W. Schmidt.
1400)
Schulſtraße 1.

Bietetr nur das gediegene Buch; Vr.VrXrl.
gichere Hilfe für Nervenkeidende."
Hier giebt ein ſachkundiger Arzt gründlichen, aber Jedem ver=
ſtändlichen Aufſchluß über die Bedeutung der Nerven, deren
Leben, Krankheiten und den hieraus entſtehenden weiteren
Uebeln, wie Rervenſchwäche, Berdauungs- u. Anterleibs-
für Jeiden, Bkutkrankheiten, Hämorrhoiden, Hcwäche ꝛc. ꝛc.,
zeigt aber gleichzeitig auch den ſicherſten Weg zur Hülfe.
Vorräthig für nur 27 kr. in jeder Buchhandlung; in
Aucerventeidende
Darmſtadt bei G. Jonghaus.
(269
AE-- rausende verdankon dem Buche fesundheit und Wohlbefinden.-9

„
1323) Stute von edler Naçe, im
ſ4

Einzig

sichere Hülke

Kuhrer teinkohlen.
118)
Friſche Sendung
ſtückreiches Fettſchrot per Ctr. fl. 1.-
Stückkohlen
„ fl. 1. 24.
Auf vorherige Beſtellung verſende ab
Zeche in Wagenladungen von 200 Ctr.
zu billigen Notirungen.
J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße 35.
1320) Aepfel=, Birnen=, Zwet=
ſchen= & Pflaumen=Bäumchen ſind
zu haben auf Achens=Mühle.

Felde geritten, ſteht Verſetzung halber zu
verkaufen bei Herrn Stallmeiſter Goder,
untere Hügelſtraße.
1358)
Zu verkaufen:
Steinſtraße 22 eine Treppe hoch: ein
polirtes Kinderbett, gut erhalten, 2 Blumen=
tiſche, ein 2 thüriger Schrank von Tannen=
holz, ein polirter ovaler Tiſch.
1521) Vergißmeinnicht=, Silenen==Penſec=
Pflanzen empfiehlt die Kunſt= u. Handels=
gärtnerei von
Heinrich Henkel,
Beſunger Heerdwegſtraße.
12

4½

N 11

5 Ecin hübſcher Holzſtall (Schweizer=
C, haus=Form, auch als Garten=
haus verwendbar) iſt zu verkaufen.
Näheres bei der Expedition.
Ruhrer Steinkohlen.
Die erſten friſchen Kohlen ſind bei uns
eingetroffen und erlaſſen wir ſolche aus dem
Schiffe genommen zum billigſten Preiſe.
Gernsheim, 8. März 187I.
A. Hofmann & Söhne.
Beſtellungen und Zahlungen erbitten uns
[417
direkt per Poſt.
1522) Kartoffeln ſind wieder zu
haben der Kumpf zu 14 kr. bei
Frauz Gölz im Ochſen.
1523) Bei Bedarf bringt Unterzeichneter
ſein Samen=Geſchäft zin Erinnerung
und garantirt für gauz ächte Waare.
H. Heuß,
Kunſt= u. Handelsgärtner, Schwanenſtr. 37.
An Markttagen am Blumenſtande nächſt
der Hofapotheke.
1524) Beſſunger Hügelſtr. 2 ein neuer
Handwagen mit Schrotleiter zu verkaufen.
891
2
⁄ Roſen=Empfehlung.
Das Schönſte und Neueſte, was bis jetzt
in ganz Deutſchland und Frankreich gezüchtet
wurde, in geſunden Exemplaren das Stück
24 kr. bis 48 kr. das 100 Stück 40 bis
55 fl., das 1000: 390 bis 500 fl., von
April abgebbar in Töpfen und Ballen in
der Kunſt= und Handelsgärtnerei von
Heinrich Henkel, Beſſ. Heerdwegſtr.

Vermiethungen.
4983) Dieburgerſtraße Nr. 40 iſt der
mittlere Stock zu vermiethen.
7133) 1 Zimmer nebſt Cabinet zu ver=
miethen auf 1. Januar. Louiſenſtraße 10.
Georg Liebig Sohn.
8084) Ein Logis mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen. Mühlſtraße 7.
8266) Beſſ. Weinbergſtiße N. 26 iſt
eil Zimmer zu vermicthen.
417) In der Magdalenenſtraße Nr. 16
ein Logis im Vorderhauſe und eine große
Scheuer mit oder ohne Stallung zuſammen
oder getheilt zu vermiethen u. zu beziehen.
L. Querdan, Küfermeiſter.
473) Louiſenplatz 4 iſt in der bel Etage
eine Wohnung von 4-5 Stuben mit Küche
und Zubehör alsbald zu vermiethen.
RSSSATAOOD. 21
9 658) Zu vermiethen: In Nr. 26 8
der Promenadenſtraße ein ganz neu
hergerichtetes Logis von 6 Piecen nebſt
G allem Zubehör, beziehbar am 1. Mai.
M
* Das Nähere zu erfragen bei dem
8 Inhaber des Logis, Großh. Juſtiz=
H rath Heyer.
1ESSOOOOOOO
732) Beſſunger Carlſtraße Nro. 5 iſt
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen.
891) Steinſtraße Nr. 8 eine Parterre=
Wohnunz, erſter und zweiter Stock, zu
vermiethen. Näheres Ludwigſtraße Nr. 8.

737) Zu vermiethen
in meinem Vorderhauſe gleicher Erde
eine Wohnung, beſtehend aus 3 klei=
neren Zimmern, wovon eins nach der
Straße gehend als Laden hergerichtet
werden könnte, nebſt allem Zubehör
und alsbald beziehbar. Auch, als
Bureau geeignet. J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße Nr. 35.
898) Marienplatz Nro. 10 Stube mit
Cabinet nach der Straße ꝛc., ſogleich beziehbar,
zu vermiethen. Ph. Schütz, Hofdachdecker.
996) Ein ſehr ſchön möblirtes Zim=
mer im 1. Stock Blumenſtr 6 zu vermiethen.
1060) Promenadeſtraße 64 iſt die
bel Etage: 4 Zimmer, Küche, Magdſtube,
nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
1064) Laden zu vermiethen.
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 19.
1141) Eck der Wilhelminen= u. Anna=
ſtraße (Nr. 14) bel Etage, 5 Zimmer und
1 Saal, Küche im Souterrain; im 3. Stock
2 Zimmer und Küche, Boden= und Keller=
räume im Verhältniß. Auf Verlangen
Stallung und Mitbenutzung des Gartens.
1253) Untere Rheinſtraße Nr. 49
parterre ſind 2 möblirte freundliche
Zimmer an einen Herrn zu vermiethen.
1329) Eck der Promenaden= u. Fabrik=
ſtraße 10 der 3. Stock des Hauſes, beſtehend
aus 6 Zimmern, Küche, Keller ꝛc., zu ver=
miethen und in einem Vierteljahr zu beziehen.
1330) In meinem neuen Hauſe der
Soderſtraße Nro. 53 iſt der 1., 2. und
3. Stock nebſt Bleichplatz und Waſchküche
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Konrad Ganß, Weinbergſtraße 26.
1331) Zu vermiethen: Frankfurterſtr. 36
ein möblirtes Zimmer im Hinterbau.
1332) Hügelſtraße Nr. 61 der 3. Stock,
beſtehend aus 4 ſchönen Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten vom 1 Juni ab zu vermiethen.
1434) An einen ſoliden Mann 2 möblirte
Zimmer Annaſtraße 10 parterre zu verm.

1362) Dieburgerſtraße Nr. 6 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
1436) Ein freundliches Zimmer mit Ca=
binet, möblirt, iſt bis 1. April zu beziehen.
S. Baier, Hof=Conditor, Eliſabethenſtr.
1470) Ein kleines hübſch möblirtes Zim=
mer an einen Herrn zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Dieburger Straße 10.
1474) Bei Fuhrmann Rück in der
Arheilgerſtraße iſt ein Logis zu vermiethen
und Aafang April beziehbar.
1525) Ein Logis mit Werkſtätte zu
vermiethen. Langegaſſe Nr. 5.
NNNAAAAAAAAAAIAALA2IN
1526) Frankfurterſtraße Ne. iſt
B
B ein vollſtändiges Logis von 6 Piecen
E zu vermiethen. Auf Verlangen kann
E ein weiteres Zimmer, Stallung, Re=
E miſe, Heuboden u. Bedienten=Zimmer,
F ſowie ein Gärtchen dazu gegeben werden
Cullmann.
5
VAAUAUAAAAAAAAAANs
Rleichſtraße 17 parterre ein möblir=
3 „ tes Zimmer ſofort zu vermiethen.
1528) Steinſtraße Nr. 5 iſt der mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten bis
den 1. Juli beziehbar.

8 Balcon=Zimmer mit Cabinet iſt
B
F ſofort zu vermiethen. Eck der Bleich=
F und Caſinoſtraße Nr. 12.
VhaANLaAANN NNAnAuannrat
Vermiſchte Nachrichten.
1104) Offene Lehrlings-Stelle in
meiner Papier- und Schreibmaterialien-
Handlung unter günstigen Bedingungen.
Georg Hol,
Elisabethenstr. im neuen Schulhause.
Sür ein hieſiges Bankgeſchäſt wird
J
TF ein Lehrling mit den nöthigen
Schulkenntniſſen geſucht. Gefl. Offerten
unter Nr. 1371 beliebe man bei der Exp.
d. Bl. abzugeben.

1496)

Lokal=Gewerbverein.

Sitzung, Donnerſtag den 16. März, Abends 8 Uhr, im oberen
Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Beantwortung der durch den Fragekaſten eingelaufenen Frage:
Geben die in neuerer Zeit ſo häufigen Erderſchütterungen Aulaß zu
Befürchtungen, und auf welchem Standpunkt ſteht die heutige
Wiſſenſchaft bezüglich dieſer ErderſchütterungenL. — Referent: Herr
Director Ludwig.
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet; die neueſten Rummern der techniſchen Zeit=
ſchriften liegen anf. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
1368)
Bürger=Verein.
Mittwoch den 15. d. Mts. Abends 8 Uhr,
general=Verſammlung des hieſigen Bürger=Vereins.
Die Rechnungen pro 1870 liegen im Vereinslokale zur Einſicht offen.
Der Vorſtand.

1482)

Geſchäfts=Eröffnung.
Unterzeichneter beehrt ſich hierdurch anzuzeigen, daß er nunmehr außer ſeinem Waaren=
Schützenſtraße Nr. 10
Agentur=Geſchäft
ein Tapeten-Lager etablirt hat.
Vollſtändige Kenntniß der Branche ſetzen mich in den Stand, allen Anforderungen
genügen und das in mich zu ſetzende Vertrauen in jeder Weiſe rechtfertigen zu können.
Achtungsvoll
Darmſtadt im März 1871.
Wilhelm Schaffner.

RI.
er Friede iſt geſchloſſen unſer ſiegbekränztes Heer iſt auf dem Heimweg, und
S
3 T wir zählen bereits die Tage, bis wir unſere Krieger mit Feſtjubel in der
Heimath empfangen dürfen. Mit dem Frieden wird die Arbeit und der Segen des
Friedens wiederkehren, und wir dürfen dann die Fürſorge für Weib und Kind in die
Hände der Männer zurückgeben, an deren Stelle wir zu ſorgen hatten, ſo lange ſie für
uns im Felde ſtanden. Die Opferwilligkeit unſerer Mitbürger hat uns in Stand geſetzt,
nach vielen Seiten hin Hülfe zu leiſten, und auch für die nächſte Zeit, ſo weit dies
nöthig erſcheint, in der bisher befolgten Weiſe der Noth zu ſteuern. Da hierzu die uns
gewährten Geldmittel vorausſichtlich ausreichen werden, haben wir die noch im Gange
befindliche Sammlung eingeſtellt, und werden die bewilligten monatlichen Beiträge nicht
weiter erheben laſſen. Ueber die Verwendung der uns auvertrauten Geldmittel werden
wir nach Abſchluß unſerer Thätigkeit öffentliche Rechenſchaft ablegen. Indem wir unſern
Mitbürgern dies anzeigen, ſagen wir allen Gebern unſern wärmften, herzlichen Dank.
Darmſtadt, den 12. März 1871.
Der Vorſtand des Vereins zur Hülfßsleiſtung an uothleidende Soldaten=Familien
zu Darmſtadt und Beſſungen.
Die noch rückſtändigen Sammelliſten erſuchen wir an unſeren Rechner abzuliefern.
1484)
Geſchäfts=Anzeige.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß nach dem Ableben meines Mannes das Geſchäft
in ſeitheriger Weiſe fortgetrieben wird und keine Unterbrechung erleidet. Durch Reellität
und Pünktlichkeit werde ich mir das Zutrauen meiner werthen Kunden zu erhalten ſuchen.
Darmſtadt, den 10. März 1871.
Fo
Herkiug WtuDo, Hof=epengler.
Auunaunnnuununnrzannnnnnuann

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4

ESTJTzSAUUIIh. 4
R. Mit dem 15. d. Mts. eröffne ich am hieſigen Platze ein
æ Herren=-onſectons-Oöſchalt æ
en gros et en détail
R verbunden mit
H
R zUCh-E HlESAlN-AAgeL. 2
4
Ich empfehle mein Unternehmen dem geehrten Publikum unter R
R Zuſicherung ſtreng teeller Bedienung.
4
J. R. LieVy
Katharinenpforte Nr. 1
4
R 1531)
Frankſurt a. M.

4
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4

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Radagaa
2O6
9
RAunuannntAzaunnuaunuunnuunn
1375) In eine kinderloſe, ruhige Haus=
1502) Durch das Ableben meines Mannes
haltung wird auf Oſtern ein Mädchen, wel= erſuche ich alle diejenigen, welche Forderungen
ches gute Zeugniſſe hat, für Küche und oder Zahlungen an mich zu machen haben, dies
Hausarbeit Riedeſelſtr. 68 3r Stock geſucht. binnen vier Wochen gefälligſt zu entrichten.
(Ein Mädchen, welches keiner tüchtigen
Darmſtadt, den 8. März 187I.
S C, Küche ſelbſtſtändig vorſtehen kann,
F. Herling,Wittwe, Hof=Speugler.
ſich auch auf Verlangen etwas Hausarbeit
1287) Auf Oſtern ein Mädchen
unterzieht, wünſcht bei einer guten Herrſchaft
entweder vor oder auf Oſtern eine Stelle. bei zwei Kinder, welches auch fein
Näheres b. Frau Mattern, Schulſtr. 1Hinterb. Waſchen und Bügeln verſteht und et=
1488) Bekanntmachung.
was ſchneidern kann. Sie muß gute
Bei der landwirthſchaftlichen Ver= Zeugniſſe aufzuweiſen haben.
ſuchs= und Auskunfts=Station für
Promenadenſtraße Nr. 43.
das Großberzogthum Heſſen iſt
1512) Ein Diener zu ſofortigen Ein=
demnächſt die Stelle eines Dieners mit einem
jährlichen Gehalt von 300 fl. zu beſetzen tritt wird geſucht. Frankfurterſtraße 42.
und es ſoll dabei ein qualificirter Invalide
1532) Ein Mädchen, das nähen und
oder Halbinvalide beſondere Berückſichtigung bügeln kann und in allen häuslichen Arbeiten
finden. Die Bewerber werden erſucht, ſich, erfahren iſt, ſucht auf Oſtern eine Stelle
mit Zeugniſſen verſehen, bei Dr. Carl! bei einer anſtändigen Herrſchaft. Zu erfragen
Eugen Thiel (Heinrichſtraße Nr. 1 ebener Bleichſtraße Nr. 23 dritter Stock.
Erde, täglich zwiſchen 1 u. 2 Uhr) per=
1533) Ein braves Mädchen, das tüchtig
ſönlich anzumelden.
im Kochen und in der Hausarbeit iſt, wird
1505) Es kann ein Mädchen das Kleider= zu Oſtern gegen guten Lohn in Dienſt ge=
machen erlernen. Eliſabethenſt. 35, Hinterbau. I ſucht. Hügelſtr. 57 Nachmittags zu erfr.

45
Donnerſtag den 16. März Abends
halb 7 Uhr im Saal zur Traube:
4. Kammermuſik=Hotree
von
Martin Wallenſtein, Großh. Kammervirtuos,
Hugo Heermann, Concertmeiſter,
unter Mitwirkung des Hrn. V. Müller.
Trio Es dur - Schubert;
Solostück - Bach, Hiller, Chopin;
Trio D. moll - Schumann.
Eintrittskarten in den Buchhandlungen
von Jonghaus u. Schorkopf. (534
1535)
Deutſche
Seemann’s-Schule
auf Steinnärder bei Hamburg.

Theoretisch.praktische Vorbereitung
und Unterbringung seelustiger Knaben
für Handels- event. Kriegsmarine.
Prospecte ete. bei der Direction der
Dentscden SeemanneSehuls in Hanburg.
1536) Ein Kaufmann wünſcht mit
fl. 10000.
bei einem ſoliden
Engros-oder Fabrikgeſchäft
thätig ſich zu betheiligen. Gute Referenzen.
Discretion ſelbſtverſtändlich.
Gefl. Offerten sub Chiffre A. 980 be=
ordert die Annoncen=Expedition von Rudolk
Nosse in Frankfurt. 2. H.
1537). Ein Mädchen, das etwas kochen
und alle Hausarbeit verrichten kann, ſucht
eine Stelle und kann ſogleich eintreten. Zu
erfragen Beſſunger Sandſtraße Nr. 28.
1538)
Einen Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen und ſchöner
Handſchrift ſucht der Unterzeichnete.
Darmſtadt,
C. Koehler,
49 Rheinſtraße. Verlagsbuchhandlung.
1539) Ein reinliches Mädchen ſucht
Laufdienſt. Große Bachgaſſe Nr. 7.
1540) Ich ſuche einen geübten Scri=
benten zum ſofortigen Eintritt.
Laubenheimer, Hofg.=Adv.

G
Ein ſchwarzer Hühnerhund mit
S= gelben Abzeichen, auf den Namen
„Ponto” hörend, iſt ſeit dem 8. d. Mts.
abhanden gekommen. Wer über denſelben
Auskunft zu geben vermag, erhält eine gute
Belohnung. Promenadeſtraße 37.
1542) Einquartierung wird angenommen
Hügelſtraße 73. M. Kuörzer.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 14. März, 10. Vorſt. im
5. Ab.: Macbeth. Trauerſpiel in 5 Akten
nach Shakeſpeare von Schiller.
Mittwoch, 15. März. Abonnement
guspendu. Benefiz des Hofkapellmeiſters
Nesvadba. Neu einſtudirt. So ma=
chen's Alle (Cosi fan tutte). Komiſche
Oper in 3 Akten mit Recitativen; Muſik
von Mozart (Frln. Labitzky als Gaſt).
Donnerſtag, 16. März. Keine Vor=
ſtellung.
Freitag, 17. März. 11. Vorſt. im
5. Ab.: Die Jüdin. Große Oper in
5 Akten mit Vallet; Muſik von Halevy.
(Eleaſar, Hr. Ferenezy. vom Hoftheater
in Karlsruhe, als Gaſt. Anfang 6 Uhr.

M. H.

46
Abenteuer eines engliſchen Begierungs=Couriers in Mexico.
„Der Tauſend, Hardy, alter Knabe, biſt du's, oder iſt's dein
Geiſt? Ich hätte dich noch immer in Auſtralien geſucht. Freut
mich, dich zu ſehen!u rief mich aus dem Menſchengedränge, das
die ſchlüpfrige Treppe des Admiralitätshafendammes von Dover
herauf wogte, eine fröhliche Stimme an. Das überfüllte franzö=
ſiſche Paletboot, das ziemlich ſpät eingetroffen war, ſpie eben ſeine
Paſſagiere aus. Wie gewöhnlich hatte ſich eine Anzahl Zuſchauer
eingefunden, um ſich die bleichen Jammergeſichter der neuen Au=
kömmlinge zu betrachten, und auch ich, der ich eben in Dover anf
Beſuch war, mich unter den Haufen der Neugierigen gemiſcht, da
ich eben nichts Beſſeres zu thun wußte.
Ich wandte mich in die Richtung, aus der die Stimme kam,
und erblickte einen wetterbraunen, militäriſch ausſehenden Mann
in einer Bortenmütze und einem Mantel von ausländiſchem Schnitt,
der in ſeiner Linken einen ſehr diplomatiſch ausſehenden Depeſchen=
fascikel trug, während er zugleich die Rechte gegen mich ausſtreckte
augenſcheinlich ein Regierungs=Courier. Es war aber, ſeit ich
dieſen Gentleman zum letztenmal geſehen, eine ſo lange Zeit ver=
ſtrichen, und im Laufe derſelben hatte ich mit ſo vielen neuen Ge=
ſichtern verkehrt, daß ich den mich Anredenden nicht ſogleich erkannte,
woraus dieſer Anlaß nahm, in etwas vorwurfsvollem Tone fortzu=
fahren: „Zum Henker, Menſch, ich glaube, du haſt den Dick
Musgrave vergeſſen!
Jetzt erſt ergriff ich mit Herzlichkeit die mir dargebotene Hand
und äußerte meine Freude, meinen alten Freund Musgrave zu
ſehen, der als Capitän außer Dienſt beim Miniſterium des Aus=
wärtigen Verwendung gefunden hatte.
„ Und woher kommſt du eben jetzt zu ſagte ich, als ich mit
ihm den Hafendamm hinanſtieg, während uns ein Lohndiener mit
dem Reiſegepäck meines Freundes folgte.
„Von Wien. Ein langweiliges Ding dieſes Reiſen auf den
langſamen öſterreichiſchen Eiſenbahnen. Ich machte den Weg über
Prag und nahm auch Breslau und Berliu mit. Wie hat's dir in
Auſtralien gefallen - wahrſcheinlich eine Laſt grobes Korn mit=
gebracht ?„
Wir waren inzwiſchen aus dem Bereiche der Steinblöcke, der
Krahnen und Schubkarren und ſonſtigem Stolperaparate gekommen,
welche die Zugaben eines unbeendigten Hafendammes bilden, und
hatten den freien Platz vor dem Bahnhof erreicht, auf dem ein
ſtolzes Hotel zur Einladung winkte.
„Wohiu, Herr zu fragte der Gepäckträger, mit der Hand nach
ſeiner Mütze greifend.
„ Nach dem Bahnhof, verſetzte Musgrave. „Ihr könnt den
Reiſeſack im Gepäckzimmer abgeben; den Fascikel aber muß ich
bei mir behalten. Gehen wir zuerſt nach dem Telegraphenbureau;
ich habe ein paar Worte nach London aufzugeben. Sie werden
ſich in unſerem Stall freuen, wenn ſie erfahren, daß die Papiere
angelangt ſind.
„Du kommſt für den Zug um einethalbe Stunde zu ſpät,
ſagte ich, auf meine Uhr blickend, „und wirſt ſchwerlich einen Extra
nehmen wollen."
Dick lachte trocken.
„Mein, nein, dieſe Zeiten ſind vorbei - würde zu hoch lom=
men in unſeren knickerigen Tagen. Ich werde den Poſtzug ab=
warten und dem Unter=Secretär Anzeige machen, wann ich ein=
treffen kann.”
Mit dieſen Worten trat er in das Telegraphenbureau, ſchrieb
nieder, was er zu ſagen hatte, lauſchte auf das Ticken des Inſtru=
ments, das ſeine Meldung weiter beförderte, kam dann wieder
heraus und nahm mich beim Arm.
„Wir haben Zeit," ſagte er. „Komm, wir wollen in dem
Hotel einen Imbiß einnehmen und ein wenig von alten Zeiten
plaudern.
Geſagt, gethan. Im Laufe des Geſprüchs erzählte mir mein
Freund folgendes Abenteuer:
„Es iſt jetzt ſechs Jahre her, daß ich zum erſtenmal nach
Mexiko geſendet wurde. Damals hing, wie du wohl wiſſen wirſt,
der Gehalt eines Kabinets=Couriers von der Zahl ſeiner Reiſetage
ab, und es war uns natürlich darum zu thun, ſo viel wie möglich
beſchäftigt zu werden. Ich war noch ein Neuling in der Zunft
und hielt mich für ausgezeichnet bevorzugt, daß dieſer mexikaniſche

Ausflug mir zugewieſen wurde, was ich natürlich auf Rechnung
meiner Anſtelligkeit bei früheren Courierreiſen ſchrieb.
„Sie ſprechen ſpaniſch, glaube ich, Capitän Musgrave ? fragte
mich der Unter=Staats=Sekretär, als er mir meine Inſtructionen
ertheilte. Aber wenn ich nicht irre, ſo ſind ſie noch nie in Amerika
geweſen ?=
„Ich antwortete beſcheiden, ich habe als Attachs der Geſandt=
ſchaft in Madrid ein wenig ſpaniſch gelernt, ſei aber noch nie nach
der anderen Seite des atlantiſchen Meeres gekommen.
(Fortſetzung folgt.)

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von .

94. Die Häuſer in der Alexanderſtraße
(Schluß.)
Nr. 9. Hofmarſchall v. Bobenhauſen Erben (1725), Kammer=
rath Hermann (1761), Geh. Secretär Wittich (1769), Kammer=
rath Zimmermann, Kammerdirector Strecker's Wittwe, Pfarrer
Reck (1810), Großherzogliches Eigenthum (1816), Joſeph Hirſch,
Rechnungsprobator Ganß, Hoftapezier Pfeifer.
6.
Nr. 7. Kammerdiener Monory (1125), Monory'ſche Erben
(761), Rechnungsjuſtiſikator Möller, Secretär Möller's Wittwe
(1776), Baumeiſter Schuhknecht, Hauptmann Pfitzner, Regiſtrator
Winter, Oeconom Dietz, Kaufmann Hebberling.
Nr. 5. Generallieutenant v. Pretlack (1725), Pretlack'ſche
Erben 1761), Commiſſionsrath Mayer Ettling, Glaſer Schulz.
Nr. 3. Frau Keller Weitzelin von Homburg, Generallieute=
nant v. Pretlack (1725), Kammerrath Bader 1761), Hauptmann
de Neufville (1774), Mundſchenk Küchler (1792), Stabsauditeur
Lange (1825), Callmann Böhmer (Stadt Frankfurt), Jſaae Wolf
(Stadt Frankfurt).
Nr. 1. Keller Chelius zu Leimfelden, Hermann Maurer, die
landgräfliche Familie, Ingenieurmajor de la Foſſe (1725), Dr. Thiele=
mann (1726), Jagdrath May (1759), Regierungsrath May (1791).
Schulhaus.
Nr. 4. Capellmeiſter Briegel, die landgräfliche Familie, Kanzler
von Schwarzenau, Stallmeiſter Hamm, Expeditionsrath Neſtel's
Wittwe, Waiſenhausverwalter Neſtel (1807), Geheimerath v. Wede=
kind (1818), C. Diehl (Pfälzer Hof), Kupferſchmied Heißner.
Nr. 6. Georg Frey, Kriegszahlmeiſter Stürtz (725), Kriegs=
ſecretär Stürtz (1761), Kammerfourier Küſter's Wittwe (1780),
Staatsminiſter v. Lichtenbergs Wittwe, Gaſtwirth Groß (Prinz
Alexander).
Nr. 8. Generallieutenant v. Schrautenbach (1725), Ober=
hofmarſchall v. Walbrunn, Präſident v. Moſer, Legationsrath
v. Wieſenhütten, Ober Hof=Jägermeiſter v. Baumbach, G. Valentin
Nungeſſer (1797), Oberhofmarſchall v. Perglas, Kaufmann J. J.
Diefenbach.
Nr. 10. Magiſter Gorren Wittwe, Küchenmeiſter Wehn 1725).
Geh. Referendär Lindholz (1743), Regierungsrath Hanitſch, Zacha=
rias Löſch, Valent. Beitz (1801), Staabsauditeur Krach, Haupt=
mann Kilian, Schneidermeiſter J. Roth, Schreinermeiſter Schor=
lemmer.
Nr. 12. Hans Michael Schäfer's Wittwe, Regierungsrath
v. Löweuſtern (1725), Hofjägermeiſſer v. Reiſchach (761), Re=
gierungsrath Hallwachs in Alsfeld, Auguſte Hanitſch, Commiſſions=
rath Hegar (1800), Hofkammerrath Dittmar (818), Secretär
Lindheim, Ensling's Bierbrauerei.
Nr. 14. Keller Hahn von Gräfenhauſen, Keller Hahn's Er=
ben 1725) Kriegsrath Naumann (1736), Kammerrath Spengler,
Regierungsrath Schulz (1759), Kammerrath Graußner (1769)
Kammerdiener Siegler (1775) Hofgerichts=Advokat Weidenbuſch
(1812), Hofſchauſpieler Thym, Lohnkutſcher Schleidt, Adam Ensling.
Nr. 16. Cabinetscaſſier Pfaff (761), Rentmeiſter Römich
[1792), Wolf Wolfskehl (1794, Anton Leydhecker, Wittwe Leydhecker,
Tapezier Netz.
Nr. 18. Hofſchloſſer Erny 1776), Martin Pfeiffer, Bau=
meiſter Jordan, Jordan's Erben.

Verlag und Redaction: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.