Darmstädter Tagblatt 1869


30. November 1869

[  ][ ]

Beilo
m.
Frag= un

R. 48.

Dienſtag den 30. November

1840

Das Fray= und Anzelgeblatt, die Berase hierzu. ſomte das Verorduungsblarr für den Lreis Darmiſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Canitas Dr. Bellache
Dlenſtags und Lezteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadr Fei

der Ervehition. Rheintrahe Nr. 23 neu.

Darmſtadt, den 26. November 1869.
Betreffend: Den landwirthſchaftlichen Bezirlsverein des Keiſes Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Sie wollen die in Ihren Gemeinden wohnenden Mitglieder des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins des Kreiſes Darmſtadt auf
Samſtag den 4. Dezember l. J. Vormittags 10 Uhr
in das Local des Reſtaurateurs Stengel dahier, dem Main=Neckar=Bahnhofe gegenüber, zu einer Generalverſammlung des gedachten Vereins einladen.
Indem wir Ihnen nachſtehend die. Tagesordnung der in dieſer Generalverſammlung zur Sprache kommenden Gegenſtände mittheilen, fordern
wir Sie auf, die Mitglieder des Vereins zu einem recht zahlreichen Beſuche der Generalverſammlung zu veranlaſſen.
v. Willich.
T ag es=O r d n u n g.

1. Prüſung der Rechnung für 1869.
II. Berathung des Boranſchlags pro 1870.
III. Berathung folgender Gegenſtände:
1) Unterricht der Baumwarter.
2) Die landwirthſchaftlichen Preisvertheilungen.
3) Die Anſtellung eines Wanderlehrers fuͤr den landwirthſchaftlichen
Verein der Provinz Starkenburg.
4) Ueber die zweckmäßigſe Einrichtung des Zuchtſlierweſens in Bezug:
2. auf die Wahl der Raçe und
b. auf die Zahl. das Alter. die Fütterung und Pflege der Bullen.

5) Welche wirthſchaftliche Bedeutung hat die Schweinezucht in dem
hieſigen Kreiſe und welche Hülfsmittel für deren Hebung verdienen
beachtet zu werden?
6) Ueber die Auſchaſfung von fahrbaren Brückenwaagen in den
Gemeinden.
7) Welche Erfahrungen ſind in neuerer Zeit in der Cultur ver=
ſchiedener
Futterkräuter, und namentlich der Seradella, gemach
worden?
8) Für welche Bodenarten des Kreiſes empfiehlt ſich die Anwendung
der Gründüngung und welches Verfahren für dieſelbe hat ſeither
die günſtigſten Erfolge geliefert?

B e k a n n t m a ch u n g.
Der Bürger Wilhelm Ganzert dahier iſt zum Feldſchühen für die Gemarkung Darmſtadt beſtellt und verpflichtet worden.
Darmſtadt, 25. November 1869.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhinderung des Kreisraths:
Strecker, Regierungsrath.

Verſteigerungen.
7789) Bücher=Verſteigerung.
Der unterm 22. April d. J. abgehaltenen
Verſteigerung ausgeſchiedener Dienſtvorſchriften
iſt die Genehmigung nicht ertheilt worden und
wird Termin zür anderweiten Verſteigerung,
mittelſt Soumiſſion, auf Donnerſtag den 2. Dezem=
ber
1869 Vormittags 10 Uhr mit dem Anfügen
hiermit anberaumt, daß nunmehr dieſe Dienſt=
vorſchriſten
als Maculaturpapier veräußert wer=
den
ſollen.
Kaufluflige ſind eingeladen ihre Soumiſſionen
auf Centner lautend - in den auf dem
unteren Gange des Kriegsminiſterialgebäudes
aufgehängten Kaſten einzulegen, woraus dieſelben
im Termine entnommen und das Reſultat den
anweſenden Soumittenten bekannt gemacht werden
wird.
Die Bedingungen können täglich, zur Zeit der
Büreauſtunden, in der Regiſtratur Großherzog=
lichen
Kriegsminiſteriums eingeſehen werden.
Darmſtadt den 24. November 1669.
Die Reglements=Verwaltung Großherzoglichen
Kriegsminiſteriums.
Mahr.
Verſteigerung von Fußmehl und un=
verwendbarem
Brod, von Heublumen
und Strohabfällen.
7977) Mittwoch den 8. k. Mts. Vormittags
11 Uhr ſollen auf dem Büreau des Proviant=
Amts obige Naturalien, welche ſich im Laufe des

1. Quartals ergeben, nach den vorher bekannt
gemacht werdenden Bedingungen meiſtbietend
öffentlich verſieigert werden.
Darmſtadt, den 27. November 1869.
Großherzogliches Proviant=Amt.
Becker.
Grönrich.
Vergebung von Fuhren u. Straßen=
Reinigung.
7978) Mittwoch den 8. k. Mts. Vormittags
halb 11 Uhr werden die im Jahr 1870 bei dem
Proviant=Amt ſich ergebenden Fuhren, ſowie die
Reinigung der die Proviant=Amts=Gebäude be=
grenzenden
Straßen, an die Wenigſtnehmenden
mittelſt Soumiſſion vergeben. Die Bedingungen
können vorher auf dem Büreau des Proviant=
Amts eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 27. November 1859.
Großherzogliches Proviant=Amt.
Becker.
Grönrich.
7979) Frucht=Verſteigerung.
Dienſtag den 7. Dezember Vormittags um
10 Uhr werden in Großherzoglicher Hofmeierei
dahier etwa:
100 Malter Korn,
80 Gerſte,
Reps,
15
10
Hirſen,
29 Haidekorn,
parthieenweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 26. November 1869.
Großherzogliche Hofmeierei=Verwalung.
Kehres.

Feilgebotenes.
6560) Zwei Bauplätze von 100 auch 200
Klftr. Gartenland werden verkauft. Gardiſtenſtr. 16.
.
Vordeha!
1865r Hargaux
per Flaſche fl. 1. 12 kr.
fl. - 42 kr.
Hedoc

1865r Chatoau Hargaux
fl. 1. 45 kr.
1864r
l. 1. 30 kr.
Leoville

Franzöſiſche Champagnor von Moét u. Chan-
don
in Epernay, Roederer in Rheims ete.,
ſowie mein ſehr reiches Lager in ausländiſchen
Weimen & Spixituosem, für deren
Aechtheit garantire und worüber Preis=Courante
abgebe, halte beſtens empfohlen.
Friedrich Eichberg,
Rheinſtraße. Großherzoglicher Hof=Lieferant.
7691) Zu verkaufen!
Zwei neue Glasſchränke; der eine mit 15
Schubladen und Glasaufſatz, beide für jedes
Geſchäft paſſend, ſowie auch eine Mandoline
ſaltes Inſtrument). Wo ſagt die Expedition.
7795) Ein im guten Zuſtanb befindlicher
llein und großer Wirthſchafts=Heerd aus
Porzellan mit Bratofen und Waſſerſchiff iſt billig
zu verkaufen. Räheres bei der Exp. d. Bl.
30 Peilchen=Louquels
H. Henkel,
täglich friſch bei
Ernſt=Ludwigſtraße 15.
49

[ ][  ][ ]

186

Ernst-Ludwigstrasse

E18.

Nr. 14.

LATA IAIIIO1

4

Ernsl-Ludwigstrasse
Nr. 14.

Juwelier und Holdarbeiler,
empfiehlt auf bevorſtehende Weihnachten ſein reich aſſortirtes Goldwaaren=Lager neueſter
Pariſer Muſter, in den feinſten bis zu den couranteſten Artikeln.
Beſtellungen werden prompt und auf das Geſchmackvollſte ausgeführt.
Reellität und billige Preiſe wie bekannt.
(7824
Umtauſch von altem Gold und Werthſteinen.

Hiermit mache die ergebene Anzeige, daß ich mit meiner Schloſſerei ein Ladengeſchäft verbunden habe in ſelbſtgefertigten Haushaltungs=
gegenſtänden
aller Art, als: Feuerungsgeräthen mit und ohne Ständer, Kohlenkröppen nebſt Löffel, flache und halbrunde Bügel=

7847)
Geſchäfts=Anzeige.
eiſen, Kohlenbügeleiſen, Zuckerkaſten, Kaffeemühlen, Wagen, darunter eine Sorte für Haushaltungen außerordentlich angenehm,
Schirmſtänder, Blumentiſche ꝛc. ꝛc. Obige Gegenſtände eignen ſich für ſehr praktiſche und nuͤtzliche Weihnachts=Geſchenle.
Sodann empfehle meinen Vorrath in Schreinerwerhzeugen unter Garantie, als ächt engl. Hobeleiſen, Gtechbenteln, ächt engliſche
Sägen ꝛc., ſowie Schrank=C Thürbeſchläge in verſchiedenen Sorten zu billigen Preiſen.
EVGleichzeitig mache ich auf meinen eiſernen Laden aufmerkſam, der durch ſeine Conſtrucion ſehr leicht zu offnen und zu ſchließen iſt und große
Gicherheit bietet, und lade deßhalb die Herrn Bauunternehmer und Ladenbeſitzer zur gefülligen Einſicht deſſelben ein und halte mich bei Anſertigung
dieſer Laden mit billigſter Berechnung beſtens empfohlen und garantire für deren Solidität. - Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein
C
Carlsſtraße 14.
Thdlipp Haulk, Hoſſchloſſer.
7909) Aechie Harzer Kanarienvogel ſind zu
AuAuAAAAuiz

Weisses und rothes Anisgebackenes, Buttergebackenes &
Pfeffernüsse;
Vorzüglichen Honig-Lebkuchen;
4½
Aecht ungarisches Königsmehl &am Wiener Kaiserauszug;
Weichkochende Hülsenfrüchte;
Alle Sorten Suppenfrüchte: Nudeln, Maccaroni, Tapioca ete.
Ewetschen & Brünellen;
Milch, süssen, sauren- & Schlag.Rahm;
Frische Gemüse;
Güdfrüchte: billige Citronen, Orangen & Maronen,
empfichlt
WO.
B.

WGe UALSGmOIIO.
Wölhelminenstrasge Dr. 2l.

1610)

Puriep-Penaure.

Li885)
2¾
Leuuuuuauiuaiiliuaaaoaaai,
Durch bedeutende Sendungen von Paris iſt mein Lager in dieſem
tirk
Artirel auf das Reichhaltigſte vervollſtändigt und glaube allen Anforderungen
entſprechen zu können.
Georg Karp, Uhrmacher.

verkaufen. Dieburgerftraße Nr. 14.

7911

Fette Stückkohlen

werden zu 42 kr. bei Junker & Comp. ver=
kauft
. Beſtellungen Zimmerſtraße Nr. 2.
1910) Neue Norweger Häriuge per
Stuck 3 und 4 kr. bei
Tader. Heyl Sohn.

7982

Obſtbäume:

bei

7980)

1

2104

19

2

5. Ballonplatz 5.
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TSGOTTOM
in bekaunten beſten Qualitäten.
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für Fefigeſchenke eignen.
4906
Brusteimsätre Aur Harrenhendem
in Heeinen von 20 kr. an bis zu den feinſten,
in ShirUng von 12 kr. anſangend ꝛc.
Das Neueſte in

8

empfehle in großer Auswahl und billigen Preiſen.
7981
Eliſe Eichberg, Hofieſeranin.

Aepfel, Birn, Aprikoſen, Pfirſich, Mandeln,
Kirſchen, Mirabellen, Reineclauden, ſüße Kaſta=
nien
ꝛc. hoch= und niederſtämmige, für Spalier=
und Topfkultur ſowie zu Cordons geeignete em=
pfiehlt
in den auserleſenſten Sorten und ganz
beſonders ſchoͤner Waare zu ſehr billigen Preiſen
Cust. Laubitz, Niecerramſtädter=Str. 51.
7963) Ein gut erhaltener Deſtillir=Apparat
ſowie eine transporlable Saugpumpe, ein Hand=
wagen
und Fäſſer ſind billig zu verkaufen.
Beſſunger Carlsſtraße Nr. 22.
3 Friſche Bratbückinge
J. G. Jordis.
7985) ½ Stecken Eichenſcheidholz u. einige
Lochreiſe ſind zu verkaufen. Langegaſſe Nr. 23.
6986)
Lederſchürzen!
für Damen und Kinder, ſowie Leder hierzu in
3 verſchiedenen Gorten.
K. Juſtus,
Mühlſtraße 64' hinter der Kapelle.
4.
C griſche Gänſelebern
werden angekauft im
Hotel Koehler.
7
Ca
Gmrnm,
pO,
Gummiſchuh=Reparatur.
Auf allgemeines Verlangen nimmt meine als
anerkannt haltbare Reparatur von Gummiſchuhen
Knipp,
ſeinen Anfang.
Obere Hügelſtraße 16.
7780

[ ][  ][ ]

N. 78.

987)

VuCAlzacken,
in weiß und farbig von fl. 1. 36 kr. an bis zu den feinſten,
Hegligéhauben in ſehr großer Auswahl, worunter eine Parthie zu herab=
geſetzten
Preiſen.
Einfache Shirting-Röche per Stüc fl. 2.
empfiehlt

Vermiethungen.
6942) Bleichſtraße 38 ein möblirtes
Zimmersan einen ledigen Herrn zu vermiethen.
Auf Verlangen kann Frühſtück und Bedienung
gegeben werden.
6943) Ein möblirtes Zimmer für einen oder
zwei Herrn. Mühlſtraße 66. an der Kapelle.
7450) Carlsſtraße Nr. 34 parterre 2 möblirte
Zimmer für einen Herrn 1. Dezember zu beziehen.
7450) Weinbergſtraße 13 iſt der 2. Stock an
eine ruhige Familie zu vermiethen. K. Gauß.
7601) Magdalenenſtraße 9 im zweiten Stock
ein ſchönes Zimmer ohne Möbel zu vermiethen.
7770) Georgſtraße Nr. 11 im Hinterbau ein
möblirt Kabinet zu vermiethen; auch kann Koſt
dazu gegeben werden.
3
Rheinſtraße bei G. G. Lange
im 3. Stock ein Logis, beſtehend aus 2 großen.
und 2 kleinen Zimmern. Küche, Keller, Boden=
kammer
ꝛc. für 130 fl. jährlich.
7932) Alexanderſtraße Nr. 5 ein großes Zie-
mer
für 1 oder 2 Herrn mit oder ohne Mödel
zu vermiethen.
8 Rheinſtraße bei G. G. Lange
in der Manſarde ein Logis von 2 großen Zim=
mern
, 3 kleinen Cabinetten, 1 Alcoven, Küche
Keller, Boden ꝛc., für 80 fl. jährlich.
7988) Stallung für 2 Pferde zu vermiethen.
Carlsſtraße Nr. 22.
7989)
Ebe r ſt adt.
In dem früher Diefenbach'ſchen Hauſe iſt eine
Wohnung im oberen Stock, beſtehend aus einem
Salon, 6 Zimmern, Küche, Keller, Boden ꝛc.,
ganz oder theilweiſe zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
Auf Verlangen wird die Hälfte des Gartens
ſowie Stallung dem Miether überlaſſen.
Das Nähere im Hauſe ſelbſt.

Vermiſchte Nachrichten.
7803) Gründlicher Zither=Unterricht wird
gegen billiges Honorar ertheilt.
E. Neumann, Hof=Muſiker, Steinſtr. 10.
NALLAUNAUNLALAAOUTUTAAA4
K 7573)
Einladung.
Der Kranken= und Sterbe=Verein der
5 Weißbinder zu Beſſungen beabſichtigt ſeinen
Verein zu einem allgemeinen Arbeiter=
b
2)
ſtranken=, und Sterbe=Verein für Beſſungen
H ausdehnen zu wollen.
Wir bitten daher alle in Beſſungen
H wohnende Arbeiter, welche ſich unſerm Ver=
K eine anſchließen wollen, ihre Anmeldung
bei den hier unterzeichneten Mitgliedern
ſchriftlich einreichen zu wollen.
Die Aufnahme geſchieht nur bis zum
fünfundvierzigſten Lebensjahr, und iſt das
4 Eintrittsgeld in Lrei Altersklaſſen feſtgeſtellt.
Adam Steinbacher, Gaſtwirth.
Peter Aßmuth, Weißbinder.
Friedrich Eigenbrodt, Weißbindermſtr.
H.
Beſſungen, den 13. November 1869.
Der Vorſtand.

ſoeine gebrauchte Spieldoſe wird
C= billig zu kaufen geſucht.
Näheres in der Expedition,

7990) Zum Ausputzen der Oefen und
Herde empfiehlt ſich Georg Gries,
Weißbinder, verlängerte Waldſtraße 50.

187
Musikalischer Cursus.
Tagesbillete 30 kr. uur in der Buchhaud=
lung
von Herrn Waitz und in der Inſtrumenten=
handlung
von Herrn Zimmermann.
Doſch, Garniſonsmitprediger.
7956)
7993)
Roſen=Verein.
General=Verſammlung Samſtag den
4. Dezember l. J. Abends 7½ Uhr bei Gaſt=
wirth
Federlin.
Tagesordnung: Wahl des Vorſtandes und
Vorlage der abgeänderten Statuten.
Der Vorſtand.

(Ein zuverläſſiger, mit guten Zeugniſſen
3 1 verſehener Kutſcher findet in Hainz
einen dauernden Platz. Näheres Caſinoſtraße
Nr. 30 im 3. Stock.

7939)

J.

Dr. Fried.

lengiks

Technologiſche Vorträge.
Sechster Vortrag, Donnerſtäg den 2. December Abends 6 Uhr im Saal
der hoͤheren Töchterſchule in der Graſenſtrase. Fortſetzung des Vortrags von Herrn
Hofgerichts=Advokat Reuling: Ueber Lebens=Verſicherung.
Der Zutritt zu den Vorträgen iſt unentgellich. Die Mitglieder des Gewerbvereins mit ihren
erwachſenen Familien=Angehörigen bedürfen hierzu keiner beſonderen Eintrittskarten. Nicht= Mit=
glieder
des Gewerbvereins haben ſich mit Karten zu verſehen welche auf dem Büreau des Großh.
Gewerbvereins (Rheinſtraße, 2r Stock des Hechtold'ſchen Hauſes) gratis abgegeben werden können.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
20
Verſchönerungsverein für Darmſtadt und Beſſungen.
7949) Zu der Samſtag den 4. December d. J. Nachmittagß 2 Uhr im Rathhausſaale zu
Darmſtadt ſtattfindenden Generalverſammlung werden die Mitglieder des Vereins unter dem Er=
ſuchen
eingeladen, ſich recht zahlreich einfinden und geeignete in 1870 zur Ausführung zu bringende
Projecte beantragen zu wollen. - Darmſtadt, den 25. November 1869.
Der Vorſtand des Verſchönerungs=Vereins.

=
3 (Ein ſolides fleißiges Hansmädcheu, welches

EDN

C nähen kann und mit guten Zengniſſen
80.
½.
verſehen iſt, wird ſogleich oder auf Weihnachten ſ
2S
4
in Dienſt geſucht. Näheres Promenadeſtraße
Nr. 25, ebener Erde.
2
Birhen- C- balsam.
Geſchäftsvertreter geſucht!
2
Einen ſtrebſamen und intelligenten Manu in h
Dieſer Balſam g lättet die im Ge=
Darmſtadt, gleichviel ob dem Beamten=, Kauf=
ſicht
entſtandenen R unzeln u. Blatck
manns= oder Gewerbeſtande angehörig, wird Ge=
ternarben
, gibt ihm eine jugend=k

legenheit geboten, ſich einen, ſeiner Wirkjamkeit
liche Geſichtsfarbe; der Haut verleiht
H.
entſprechenden, lohnenden Nebenverdienſt zu ver=
5 Hler Weiße, gartheit u. Friſche,
ſchaffen. Man reflectirt nur auf wohl renom=
lentfernt
in kürzeſter Zeit Gommer=
mirte
, einflußreiche Perſönlichleiten, welchen eine
A-ſſproſſen, Leberflecken, Mutter=
ihrer
Stellung entſprechende achtbare Geſchäfts=
0.
lmale, Raſenröthe, Miteſſer u.
Verbindung offerirt werden wird.
3.
alle anderen Unreinheiten der Haut.
3
Unter Zuſicherung ſtrengſter Discretion erſucht
Beſtreicht man z. B. Ubends das h
1⁄₈
man Reflectirende, Adreſſen sub V. D. 771
Geſicht oder andere Hautſtellen damit,
3
2.
an die Herren G. L. Daube &a Comp. in
ſſo löſen ſich ſchon am folgen=
14
c40
Frankfurt a. M. gelangen zu laſſen. 17777
den Morgen faſt unmerkliche k
Hchuppen von der Hant, die
7774) Es wird auf Weihnachten ein braves K
badurch blendend weiß u. zarth
ſittſames Maͤdchen geſucht, welches in aller Haus=
½2
ſwird.
arbeit wohl epfahren iſt, etwas uchen kann und
Preis eines Kruges ſammt Gebrauchs=
einen
Anfang im Kochen hat. Eke der Hügel= Pe Anweiſung 1 Thlr.
und Zimmerſtraße Nr. 11 eim Treppe hoch.
45
Devot in Darmſtadt bei
4.
7961) Geſucht wird gegen g9rtan Lchn eine
M. Gpurbar. Schloßaraben 9.9
gute Köchin, die auch Hansarbeit verſteht und
E
Wlaziamn
baldigſt eintreten kann. Heinrichſtraße Nr. 39. 7995) Sauſtag Abend wurde eine ſilberne
7910) Am 15. d. Mts. wurde von der Uhr mit l. 8. auf der Rückjeite auf dem Wege
Ludwigshöhe bis in die Waldſtraße
von ber unteren Rheinſtraße nach der Neckarſtraße
ein goldnes Medaillon und zwei Ninſte nach der Sandſtraße und Wilhelminenſtraße
verloren. Der redliche Finder wird gebeten, verloren. Der redliche Finder wird gebeten,
dieſelben gegen eine ſehr gite Belohnung Wald= dieſelbe gegen gute Belohnung in der Expedition
ſtrahn Nr. 35 abzugeben.
d. Bl. abzugeben.

7991) Es wünſcht ein Mädchen, welches im
Kleidermachen u. Ausbeſſern geübt iſt, noch einige 7996)
Verloren!
Tage beſetzt zu haben. Schulzengaſſe Nr. 22. Freitag nach dem Theater ein Fächer ſchwarz
7992) Erſte Logenreihe wird ein halber Platz mit Goldn. Dem Finder eine gute Belohnung.
abgegeben. Das Nähere beſagt die Expedition. Rheinſtraße Nr. 35.

[ ][  ]

188
N. 48.
3 Forthbilldungsſchule für den Unkerricht in weiblichen Handarbeiten.
Der ſfühlbare Mangel an geſchickten Arbeiterinnen macht es ſehr wünſchenswerth, daß ſich eine Anzahl hieſiger Mädchen in allen weiblichen
Handarbeiten avsbilde. - Brave fleißige Mädchen können ſich auf dieſem Wege eine ſehr anſtändige Exiſtenz begründen, und Denen, welche geſchickte
Arbeiterinnan ſuchen, wäre gleichfalls geholfen. Es wird deßhalb gewiß mit Freuden begrüßt werden, daß der Gemeinderath beſchloſſen hat, eine
Schule zu gründen, in welcher confirmirte Mädchen unentgeldlicher Unterricht in allen weiblichen Handarbeiten ertheilt werden und
in welcher den Mädchen auch zugleich eine Fortbildung im Rechnen und der Aufſatzlehre gegeben werden ſoll, damit ſie die im Leben vorkommenden
Rechnungen mit Sicherheit vornehmen können und damit ſie die nöthige Gewandtheit ſich erwerben, Rechnungen, Quittungen, Anzeigen, Briefe und
andere im Geſchäftsleben vorkommenden ſchriftlichen Arbeiten auszuführen.
Es iſt ein ſehr zweckmäßiges, geſundes Lokal für dieſe Fortbildungsſchule in dem Schulhauſe auf dem Ballonplatz beſimmt. Für den Untericht
in den weiblichen Handarbeiten iſt eine ſehr tüchtige Lehrerin angeſiellt, während im Rechnen und der Aufſatzlehre einige hieſige Stadtſchullehrer
unterrichten werden.
Die Stunden ſind auf den Abend verlegt; von 4 bis 6 Uhr wird der Unterricht in weiblichen Handarbeiten ertheilt, von 6 bis 7 Uhr im
Rechnen und der Aufſatzlehre. DDie für die Arbeiten nothwendigen Materialien, wie Wolle, Baumwolle ꝛc. Uönnen die Schülerinnen aus dem Magazin
der Schule erhalten und brauchen dieſe Materialien erſt dann zu bezahlen, wenn die Arbeit vollendet iſt und mit nach Hauſe genommen wird.
Gobald eine Anzahl Schülerinnen die nöthige Fertigkeit in weiblichen Handarbeiten erlangt, wird mit der Schule ein Arbeits=Nachweiſungs=
Büreau verbunden werden, damit den Mädchen es erleichtert wird, Beſchäftigung zu finden.
Das beſtehende Comils, welches ſich gebildet hat. um die Lehrerin in jeder Beziehung bei ihrem Unterricht zu unterſtützen, wird es ſich ſtets
zur Aufgabe machen, die Schulerinnen namentlich in ſolchen Arbeiten ausbilden zu laſſen, für welche ein höherer Preis gezahlt als der für die ganz
gewöͤhnlichen weiblichen Handarbeiten. Dabei wird aber auch ſtrenge darauf gehalten werden, daß auch die gewöhnlichen Arbeiten, wie Stricken und
Weißzeugnähen in muſtergültiger Weiſe ausgeführt werden. Wir begrüßen die Errichtung diejer Schule mit großer Freude und ſind ſehr begierig,
ob man auch zu würdigen wiſſen wird. was hier geboten iſt, d. h. ob ſich recht viele Mädchen für dieſen Unentgeldlichen Unterricht anmelden werden.

Ratorihiehrapnnhdtohnnetr
Pardn Ndtechrmr
poter
Momhonernh.
ſof=
Muuuuuuaummumouaind
7998) Hierdurch bechren wir uns zur Anzeige zu bringen, dass wir unter der Virma -
1
Haasenstein ≈ Wogler
M.
nunmehr auch eine Aweig Niederlassung in Breglan, Ring Nr. 52, neben unseren in
hanlahe hele 1önde ndtun 1 k. thaſe iürz Bol.

M½¾

6l

bereits bestehenden Annoncen-Papeditionen errichtet haben.
Hamburg, im November 1869.
Haasenstein & Vogler.

M

odhki
Hu

(40)1 d14c1)
Huuu

7999)

Verloren

Pelzkragen auf dem Wege vom Theater durchs
Schloß, Rhein= und Neckarſtraße. Dem Finder
am 25. Nobbr. Abends 10 Uhr. ein Lranver eine gute Belohnung. Neckarſiraße Nr. 20.

Im Großherzoglighen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheibhalz zu 10 fl. 2 kr. per Stecken
Kiefern=
8 fl. 24 kr.
Beſtellzet: Dienſtags, Freitags und
Gamſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtaz 30. Nov. Ab. suspendu. Benefiz
des Hrn. Butterweck. Zum Erſtenmale: Pech=
Schulze. Poſſe in 3 Akten mit Geſang und
Tanz von Salingrs; Muſik von Lang.
Donnerſtag. 2. Dezbr. 7. Vorſt. im 4. Ab.:
Zum Erſtenmale: Der Waffenſchmied.
Over in 3 Akten. Text u. Muſik von Lortzing.

gartenbauverein in Darmſtadt.
Am 3. November wurde die Monatsverſammlung zum erſten Mal in dem Garten=
ſaale
des Darmſtädter Hofes abgehalten. Trotz des ſchlechten Wetters war die=
ſelbe
recht zahlreich beſucht, und hat ſich ſonach die Wahl des wohlgelegenen Locals
des Herrn Wiener, wie vorausgeſetzt würde, als recht präktiſch erwieſen, und glauben
wir auch die beſonders lebhaſte und belehrende Discuſſion und den gegenſeitigen Aus=
tauſch
von Erfahrungen, zu welchen die in dieſer Sitzung gehaltenen Vortraͤge An=
regung
gaben, als ein gutes Vorzeichen für den Verlauf der ferneren Sitzungen be=
trachten
zu dürfen.
Rach Erledigung einiger geſchäftlicher Gegenſtäͤnde und nachdem der Verſammlung
von dem Ergebnißz der Ausſchuß= und Vorſtändswahlen, in deren Zuſammenſetzung
weſentliche Aenderungen nicht eingetreten ſind, Kenntniß gegeben worden, entſpann
ſich eine längere Discuſſion über die Fraae, wie die Erdbeeren am Einſachſten vor
Beſchmutzung mit Erde zu ſchützen ſind. In einer franzoͤſiſchen Zeitſchriſt war nämlich
als jehr zweckmäßig empfohlen worden, zu beiden Seiten der Pflaͤnzenreihen etwa6 Zoll
über den Boden Faden zu ſpannen, die den Fruchtnielen zur Stütze dienen= und aber
welche die Fruͤchte ohne große Mühe gehängt werden könney. Die ZweckmäßiKeit dieſes
Verfahrens wurde jedoch aus verſchiedenen Gründen bezweifelt, und wurden dagegen
die bis ietzt bewährt befundenen Mittel empfohlen. Es ſind dieß das Unterlegen von
Schieſerſteinen und Moos, welches jedoch, wenn es nicht von Felſen genommen wurde,
zur Verkilgung ſchädlicher Inſecten und deren Brut vorher mit kochendem Waſſer gebruht
werden muß, ſowie das Ueberſtreuen der Becke mit kurz geſchnittenem Stroh Häckſel)
und mit Epreul. Letztere Beide bilden, nochmals begoſſen, eine feſte zuſammenhaͤngende
filzartige Maſſe und gewähren, wie auch Moos, den Vortheil, daß ſie den Boden ſeucht
erhaltenund gleichzeitig langſam düngen. Auch ſchützen ſie gegen Schnecken. Von einer
Seite wurde noch vorgeſchlagen, mit der Verwendung von Malgiräbern in gleicher
Weiſe Verſuche zu machen.
Wir glaubſen bei diejem Gegenſtande etwas länger verweilen zu duͤrfen, weil er
für die Enktur der Erdbeeren, die bei uns noch lange nicht in der Ausdehnung betrieben
wird, als ſie ihres lohnenden Ertrags wegen verdient, von großer Wichtigkeik iſt. Ein
aut gedüngter Boden= reichliches Begietzen (amigemal mit flüſſigem Düngek) und öſterer
Wechſel des Standortes, mindeſtens alle drei Jahre, ſind nebſt richtiger Auswahl der
Sorken die Hauptvorausſetzungen eines. günſtigen Erfolgs. Ueberhaupt wäre der Cultur
des Becrenobſtes, das auch in den ſchlechteſten Jahren nicht leicht verſagt, großere Be=
achtung
zu ſchenken.
Ein weilerer Vortrag über die Erziehung von Samenpflanzen und das
Einſammeln des Sämens veranlaßte ein Mitglied, ſeine Erfahkungen über die
Gewinnung des Levkoien=Samens mitzutheilen: Dieſelben beſtätigen im Allge=
meinen
die Richtigkeit des in Erfurt u. a. O. eingehaltenen Verfahrens, welches bezwect,
durch Storung des Wachsthumsder Samenpflanſen mittelſt oſteren Verſetzens Trocken=
haltens
, Entſpitzens die Ausbildung des Saͤmens zurückzuhalten, da bekanntlich vorzugs=
weiſe
die verkrüppelten Körnchen Pflanzen mit geſüllten Blumen hervorbringen. Gut
iſt es auch, den Saͤmen erſt nachfmehrjähriger Aufbewahrung in den Schoten zu verwenden.
Weiter wurde das Ergebniß der Gemüſecultur in dieſem Jahre beſprochen, und
gab die Vorleſung von Grunert's Monatskalender Veranlaſſung zur Eroͤrterung der Frage:
welche Zeit die beſte für das Beſchneiden der Weinſtöcke jei Aulgemein
wurde anerkannt, daß es zweckmäßig ſei, die Weinſtöcke ſo frühe wie möglich, ſchon
von November an, zu beſchneiden, da nur hierdurch den ſchädlichen Saftverlüſten vorge=
beugt
wird.-Dabei wurden auch die verſchiedenen Methoden des Beſchneidens beſprochen

und ſollen, hieran anknüpfend in der nächſten Sitzung die einzelnen Schnitt=
arten
an lebenden Rebſtöcken erläutert und practiſch ausgefuhrt werden.
Nach Schluß der oficiellen Eihung blieb noch ein großer Theil der Anweſenden
bei einem Glaſe Bier in traulicher Beſprechung verſammelt und ſiteht zu hoffen, daß
nunmehr auch dieſe ſ. 9. Nachſitzungen beſſer als ſeither beſucht werden, da gerade
in ihnen dem Laien Gelegenheit geboten iſt, ſich über ſpecielle Fragen Rath zu holen,
der von den anweſenden Gärtnern ſitets bereitwilligſt ertheilt wird.
Die nächſte Verſammlung, welche am 1. December im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes abgehalten wird, beginnt, wegen der bereits erwähnten Vor=
zeigung
des Rebſchnittes die nur geſchehen kann, ſo lange es noch hell am Tage iſt.
präcks halb 3 Uhr. Für dieſelbe find weiter bereits zwei Vorträge angemeldet, nämlich
ein Bericht über eine Reiſe eines Mitglieds in Italien und die dabei über die dortige
Gürtnerä gemachten Wahrnehmungen und ein Vortrag über die Natur der Maulwurfs=
Kille und die Mittel zur Vertilgüng dieſes gefaͤhrlichen Feindes unſerer Pflanzungen,
ünd verſpricht daher dieſe Verſammlung nicht minder intereſſant und belehrend zu
werden als die vorige.
Th.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von I.
82. Die Darmſtädter Stadtgeiſtlichen. (Schluß)
Juſt. Conr. Rühfel aus Alsjeld, vorher Regimentsfeldpred iger bei
des Erbprinzen Infanterie=Regiment, 1743 dritter Stadtprediger in Darmſtadt.
Joh. Conr. Lichtenberg, 1716 Pfarrer in Neunkirchen, 1729
in Ober=Ramſtadt, 1733 Metropolitan der Diöceſe Lichtenberg, 1745
erſter Stadtprediger in Darmſtadt, 1749 Superintendent, 1752.
Joh. Conr. Gottlieb Pauli aus Umſtart * 1758.
Joh. Friedr. Daniel Olff, 1747 Feldprediger, 1750 pastor vica-
rius
zu Pfungſtadt, 1751 dritter Stadtprediger in Darmſtadt, 1759
zweiter, 1173 erſter, 1780 Superintendent, 1801.
Chriſtoph Ernſt Bietor aus Eſchollbrücken, 1759 Pfarrer in Darm=
ſtadt
, 1793.
Friedr. Chrph. Khritz aus Delckenheim in der Herrſchaft Epftein,
1810.
Joh. Wilh. Lichthammer aus Kranichſtein, 1781 dritter, 1793
zweiter, 1819 erſter Stadtpfarrer in Darmſtadt, 1815.
Unſerer Zeit gehört die Wirkſamkeit folgender Stadtpfarrer an:
Joh. Anton Reuling 57) Heinrich Philipp Ludwigſ. Johannes
Stücker j. Joh. Jul. Franz. Ludw. Keim f. Karl Daniel Küm=
mich
f. Georg Rinck. Friedrich Ritſert. Joh. Peter Ewald.
Joſias Marius Karl Jul. Göring.
Die Superintendenten unſerer Zeit, die zugleich als Stadtpfarrer
wirkten, oder noch wirken, ſind oben angeführt worden.
5 Dieſer Nane wurde in N. 45 irthümlich als Superintendent angelührtz.

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