O4
AATTETBU6
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=
N. 26
Dienſtag den 29. Juni
1860.
Das Frag= und Anzetgeblan, die Hease hierzu. ſowie bas verorduungshlan für den Kreis Darmiſtadr erſcheinen wochentlich: Erſteres Sahrsian. St Beilage
Hienſtags und Letteres Vonnerſtags. Jahres=Ak=nnement der drei Blätter zuſämmen 2 fl. Auswärts kann man hei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Ervedition. Rheinsrahe Nr.- Wnai-
Verſteigerungen.
4243)
Bekanntmachung.
Mittwoch den 30. Juni l. J.
Nach=
mittags 5 Uhr ſoll an Ort und Stelle der
Aushub des Grabens längs des bot niſchen
Gartens öffentlich an den Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, am 26. Juni 1869.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
Hechler.
Verſteigerung von Stamm= und
Stangen=Holz
in der Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Montag den 5. Juli l. J. werden verſteigert:
1) Vormittags 8 Uhr an der Emmelinenhütte
bei Nieder=Namſtadt 5 Stück Lärchenflangen
von 4 Zoll Durchmeſſer, 40 Fuß Länge;
Vormittags 9 Uhr im Diſtrict Spieß auf dem
2)
Traiſaer Weg am Pflanzengarten: 4 Buchen
Werkholz=Stämme von 16 bis 21 Zoll
Durch=
meſſer, 25 bis 55 Fuß Länge.
Nieder=Ramſtadt, am 26. Juni 1869.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
Löwer.
4244)
4245) Die Lieferung von ca. 100 bis 150 Pfd.
Stearinlichter erſter Sorte, gewogen ohne
Papierumſchlag, für die Zeit vom 1. Juli 1869
bis dahin 1870 ſoll auf dem Soumiſſionswege
vergeben werden und ſind die desfallſigen Offerten
verſiegelt binnen acht Tagen bei unſerem
Vor=
ſtands=Mitgliede, Hrn. Hof=Taxator M. Neuſtadt,
bei welchem Probe und Lieferungsbedingungen
einzuſehen ſind, einzureichen.
Der Vorſtand
der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Feilgebotenes.
ſEin Mannheimer ſchwarzer Spitz ächter
3 18. Raçe (ſehr ſchönes, 1 Jahr altes
Exem=
plar) zu verkaufen. Näheres bei der Expedition.
C
täglich in verſchiede=
Gefrorenes nen Sorten, ebenſ=
Selters. & Goda-Wasser bei
Carl Eichberg, Hof=Conditor,
Ludwigs= und Soderſtraße.
3888) Wegen Abreiſe von hier iſt ein Haus,
Promenadeſtraße Nr. 60, zu verkaufen.
3894) Ein gußeiſerner Circulationsofen,
ſowie ein moderner eiſerner Kochheerd, beides
noch faſt neu, ſtehen billig zu verkaufen. Nähere
Auslunft ertheilt Hubert Müller, Ofenputzer,
Nr. 7 an der Waiſenpumpe.
Wir empfehlen als ſehr zweckmäßig und überſichtlich:
Wand=Tafeln über Ankunft u. Abgang ſämmtlicher Eiſenbahnzüge dahier
im Sommerfahrtenplan 1869,
welche ſich namenlich für alle Geſchäfts=Büreaux, Canzleien, Wirthſchafts=Localitäten ꝛc. als
be=
ſonders praktiſch erweiſen. - Preis: aufgezogen 9 kr. - unaufgezogen 3 kr.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
4 in feinſten Farben und Stoff zu bedeutend herabgeſetzten
5.
3 Jenſter-Bouleanz preiſen. Vorhang=Gallerien in Holz und Bronze
billig, um gänzlich damit zu räumen. Leder= und Wachstücher empfiehlt
Ludwigsplatz 9.
W.Schunidt.
4050)
Liebig's Fleisch-Extraot.
von Wobert Tooth in Sidney-Australien.
Dieſes vorzügliche, von vielen Autortaten als das beſte bezeichnete Fabrikat, iſt allein ächt
vorräthig in Originalpackungen zu bedeutend ermäßigten Preiſen bei den Herren:
C. Caluborg, Hirſch=Apotheke, hierſelbſt.
G. H. Hriegk- Kaufmann (Rheinſtraße), hierſelbſt.
Darmſtadt, den 17. Juni 1869.
Haupt=Agentur:
G. Hisserichn, Bleichſtraße 9.
In Finadnen des neuen Munotvereins-Bhdee Ge.
gchmackvolle Gold-phmen, sonie mein reichhaltigst ausgestattetes Gold- ad
Foliturſeisten-Lager bei bekannten reellen Preisen.
F. Laun, Hof-Vergolder.
3
für fehlerfrei garantirt, zurückgeſetzt, für 200 Zimmer, wobei Ta=
5 TapOteU peten in Belour und Gold, empfiehlt
Ludwigsplatz 9.
W. Schmidt.
4246) Bohnenſchneid=Maſchinen=Meſſer 8 Abzieher Gurken=,
Rüben=, Kraut=6 Rettighobel, ſowie Bohrer empfiehlt in beſter Qualität
G. H. Walb, Hof=Inſtrumentenmacher.
2 En Chaischen, geignet für leidende
R GKinder von 6-8 Jahren faſt noch neu,
„
ein Uniformshut mit Degen, ein Bügeltiſch und
eine Parthie Flaſchen ſind zu verkaufen.
Promenadeſtraße Nr. 4½, zweiter Stock.
Unter den Waſchkeſſel und zum Feuer=
4146)
Anmachen!
Trockene tannene Holzlözchen ſind fortwährend
zu haben per Ctr. 44 kr., bei Abnahme von
fünf und mehreren Centnern zu 40 kr. bei
A. Schuchmann.
4247) Sellerie=, Salat= und ſonſige
Gemüſepflanzen ſind zu haben bei
Handelsgärtner Arheilger,
Promenadeſtraße 29.
Brennholz=Verkauf
Kr. 47 der unteren Rheinſtraße.
4176)
Gchweizerkäs
I. Dualität, der beim Schneiden etwas
bricht, 24 kr. per Pfund, bei größerer Abnahme
billiger.
J. G. Vordts.
in roh unt
2
2 Fabrik=Niederlage gebleicht
S5
Baumwoll=Strickzarn, Baumwolltuch zu
Hem=
den ꝛc. en gros &am; en detail zu den billigſten
Fabrikoreiſen bei
F. Eulenstein in Frankfurt a. M.
26
A. 26.
96
200
Ean,
NAANNANuANAUANAAAAAAVTgIN
8 4241a) Eine Wirthſchaft, welche zu
K jeder Zeit beſucht wird, auch ein Metzger=
8
R Geſchäft iſt zu verkaufen.
4
Louis Breidert. 4.
4
R4 NNNNANNARAUUUUAAATLAAUN
Vermiethungen.
3345) Mathildenplatz Nro. 10 neu, erſter
Stock, ein Logis: 6 Piecen nebſt allen
Bequem=
lichkeiten, vom 1. Juni ab beziehbar, zu
ver=
miethen.
Jac. Hegendörfer jun.
3513) Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen.
Martinſtraße Nr. 422.
3609) Weinbergſtraße Nr. 21 eine
Treppe hoch nach der Straße 3 ineinandergehende
Zimmer, Küche, Magdkammer und Keller alsbald
zu beziehen.
3666) Ein möblirtes Zimmer Bleichſtraße 9.
3691) Beſſungen. Kirchſtraße Nro. 152
neben der Kirche iſt der 2. Stock zu vermiethen.
PNANNUAURRAiNAAARTAAAINNN
F 3834) Ein elegant möblirtes Zimmer in F
E ſchönſter Lage der Stadt iſt ſofort zu ver=
A miethen. Näheres zu erfragen in dem
Logis=Nachweſungs Büreau von
¾
B L. Trier, zudwigſtraße.
8
„
NLNLRRNTAAAURUUUAAAUN
88R
4007) Obere Eliſabethenſtraße Nro. 22 ein
Laden mit Logis zu vermiethen u. bald zu beziehen.
4 83a)
Zu vermiethen.
„ große trockene Lager räume, Alexandetſir. 21.
Deßgl. daſelbſt 3 Glaeflaſchen zu ve kanfen.
420) Nr. 3. dem Oifiziers=Caſino
gegen=
über 2 geräumige Zimmer, eine Stiege hoch,
alsbald zu beziehen.
4212) Beſſonger Karlsſtraße Nr. 83 iſt ein
freundlich moͤblittes Zimmer zu vermiethen.
4248) Louſenſtraße Nr. 8, der Kanzlei
gegen=
über, im Seitenbau ein Logis, 4 Zimmer, Küche,
Keller zu vermiethen.
4249) Magdalenenſtraße Nr. 18 im
Vorder=
haus ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4250) Ein kleines Manſarden=Logie für eine
einzelne Perſon bald zu beziehen. Mauerſtroße 5.
4251) Beſſungen. Kirchſtraße 145 iſt eine
ſehr ſchöne elegante Wohnung mit 3 Zimmern,
Küche, Keller, Speicher, Mitgebrauch der
Waſch=
küche und des Bleichplatzes nebſt etwas Garten=
Antheil zu vermiethen und ſofort oder bis Ende
Auguſt zu beziehen. Preis d5 fl.
Vermiſchte Nuchrichten.
T Zu der am 30. l. Mts Nachmittags von
25 2-, Uhr im Pädagog ſtattfindenden
Brüfung der Zöglinge der
israeliti=
ſchen Religionsſchule ladet hiermit er
gebenſt ein
Dr. Landsberger.
4152) Zwei Omnibus zum Transport
von je 6 Perſonen, nebſt Gepäck für je 5
Per=
ſonen, werden für den Fall des Ledarfs zu
miethen, beziehungeweiſe zu kanfen g'ſucht.
Luſttrager de wollen etwaige Offerten ſpä eſtens
bis zum 6. Juli d. J. der unterzeichneten
Be=
hörde franco zuſtellen, worauf die näheren
Be=
dingungen mitgetheilt werden.
Darmſtadt. den 22. Ju„ 1869.
Großherzogliches Train=Lepot.
J. A.:
Arnold, Lieutenant.
4252)
Die Eröffuung der
gewerblichen Fortbildungsſchule für erwachfene Töchter u. Frauen
findet nächſten Donnerſtag den 1. Juli l. J. Nachmittags 3 Uhr in dem Kyritz'ſchen
Schulhaus am Beſſungerthor ſtatt. Wir erſuchen die Damen, welche ſich bereits zum Beſuche
der Anſtalt angemeldet haben, ſich um die feſtgeſetzte Zeit in dem genannten Schul=Local einfinden
zu wollen.
Anmeldungen werden noch bis dahin auf dem Büreau des Gewerbvereins,
Rhein=
ſtraße 14, entgegengenommen.
C)
gn
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Vom 1. Juli l. J. werden während der Dauer der Bade=Saiſon von
GGuſerer Station Darmſtadt Bade=Abonnementskarten nach den Stationen
H
RErfelden=Goddelau, Stockſtadt und Gernsheim in II. und
III. Wagenklaſſe ausgegeben.
Dieſe Abonnementkarten ſind ſtreng perſönlich, haben eine Gültigkeitsdauer von 30 Tagen
und berechtigen zu 29 einfachen resp. 10 Hin= und Rückfahrten. Der Abonnementspreis iſt gleich
der Toxe von 10 einfachen Fahrten.
Beſtellungen beliebe man bei unſerer Bahnhofs=Verwaltung Darmſtadt abzugeben.
Mainz, den 25. Juni 1869.
4252)
Der Verwaltungsrath.
8,900 00
LöNNnnnnnnunzunrznnnnnnnnnnnuun
84154)
Geſchäfts=Verlegung.
Is
48 Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein Putrgeschäſt in das 8
4 Haus des Herrn Kaufmann Wosahlo - Ecke der Eliſa= 3
H
R bethen= und Louiſenſtraße Nr. 42 - verlegt habe und empfehle mich L.
44
60 fernerem Wohlwollen.
Darmſtadt, im Juni 1869.
Evo
Haagoaoao
GRUUNRNannnanznnznrnnnunaunnunun
455) Chemiſches Laboratorium in Darmſtadt.
In dem Laboratorium des Unterzeichneten werden alle für den Produkten=, Metall= und
Wauren=Handel, für Bodenkultur und landwirthſchaftliche Gewerbe, für den Fabrik=, Gewerbe=
Berybau=, Salinen= und Hüttenbetrieb geforderten chemiſchen Unterſuchungen ausgeführt.
Dr. W. Hallwachs, Hügelſtraße J 47.
4455)
4
A)7.
Hollistn Hreuuhor
Samſtag den 3. Juli und Sonntag den 4. Juli
9
URLaII
ausgeführt von der
ganzen Capelle des Grossh. Hess. Garde-Regiments aus Worms.
3131) ()ie Knabenerziehungs=Anſtalt, 4113) Ein angehender Scribent ſucht als=
E des Dr. Gaspey in Heidel= bald Stelle bei einem Advokaten.
berg, von vielen Ausländern beſucht, nimmt
deutſche Zöglinge zu ſehr mäßigem Preiſe auf.
Eintritt zu jeder Zeit. Vorbereitung für den
einjährigen Militärdienſt. — Proſpecte auf
Verlangen.
1011) Ein Lehrling wird geſucht in der Leder=
und Eiſenhandlung von J. P. Wambold.
6461) Ein junger Mann mit nöthigen
Schul=
kenntniſſen wird als Lehrling in mein Papier=
Geſchäft geſucht.
Georg Hof,
Eliſabethenſtraße im Schulhauſe.
3730) Geübte Arbeiter für feine Mechauik
ſinden dauernde Beſchäftigung.
Gandenberger'ſche Maſchinenfabrik,
Georg Göbel.
62
2
wird angenommen per Mann 12 kr. bei
A. Fornoſ, im Mainzer Hof,
große Ochſenaaſſe.
4160) 3- 4 tüchtige Mechaniker finden
dauernde Reſchäftigung bei
G. H. Walb, Hof=JIuſtrumentenmacher.
Offerten unter F. W. Nro. 15 beſorgt die
Expedition d. Bl.
7Ds wird ein kleiner eingeſchloſſener
Ho Garten mit Gartenhaus in der Nahe
G der Stadt zu miethen oder unter
vortheilhaften Bedingungen zu
kau=
fen geſucht. Zu erfragen in der Exp. d. Bl.
4111) Ein braver Junge kann bei mir
gegen einen anſtändigen Wochenlohn oder
Koſt und Logis in die Lehre treten.
L. Hill, Schuhmachermeiſter,
Turnhalle.
4161) Geübte Strickerinnen finden
dau=
ernde Beſchäftigung gegen guten Lohn bei
Ludwig Damm jun., im Rathhaus.
4230) 2 tüchige Zimmergeſellen finden
gegen guten Lohn dauernde Beſchäftigung.
Näheres durch H. Heyl, Rheinſtraße.
1Kin Haus nebſt Garten zum Allein=
8 U bewohnen wird von einer Familie
baldigſt zu miethen geſucht. Daſſelbe muß
8- 9 Zimmer nebſt Zugehör enthalten. Gefällige
ſchriftliche Offerten nimmt die Exp. d. Bl. entgegen.
A. 26.
Fahrtenpläne des Sommerdieuſtes 1869
der Main=Neckar=Bahn, — Main=Rhein=Bahn, - Ried=Bahn, — Main=Weſerbahn, —-
Offenbacher=Bahn, — Frankfurt=Homburger=Bahn, - Hanauer=
Maximiliansbahn,
Aſchaffenburger Bahn, — Taunus=Bahn, - Bad. Bahn, — Naſſauiſche Staatsbahn,-
Württemberg. Staatsbahn, -— Heſſiſchen u. Pfälziſchen Ludwigsbahn, — Rhein=Nahe=Bahn,
der Paris=Straßburger=Bahn, — Linksmainiſchen Bahn, — Gießen=Deutzer=Bahn,
in Briefformat, zu 6 kr. das Stück ſind in der G. Jonghaus'ſchen
Hofbuch=
handlung, ſowie auf unſerem Comptoir zu haben.
Ludw. Carl Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
4256)
HArlShk,
Mittwoch den 30. Jun i
Grstes Abonnements-Concert.
vom ganzen Muſik=Corps des 4. Infanterie=Regiments, unter Leitung des
Herrn Capellmeiſters Gebauer.
F. Baltz.
Anfang um halb 4 Uhr. wozu höflichſt einladet
285) Zum An= und Verkauf von Staatspapieren, Anlehenslooſen ꝛc.
empfiehlt ſich
Haz EIlluog, Ernt=audviatrahe Nr. 24.
97
4833) (
zuſerate haben im
G
211
„Michelſtädter anzeig,
dem im Mümlingthale in allen Schichten der Bevolterung ſtark und gern geleſenen Blatte, den wirkſamſten
Erfolg. — Erſcheint Dienſtags und Freitags. — Die Zſpaltige Petitzeile oder deren Raum 2 kr.
7 Kir ſuchen zur permanenten Aus=
439) EEinquartierung
9 6ſtellung landwirthſchaftlicher
Ge=
wird angenommen Langegaſſe Nr. 20 bei
5 DOräthſchaften, als: Dampſdreſch.
Jacob Soeder.
4240) Einquartierung wird angenommen Maſchinen, Göpel-K Handdreſch=Maſchinen
per Mann 12 kr. bei Wilhelm Gengenbach, u. ſ. w., große Räumlichkeiten zu miethen.
Darmſtadt, im Juni 1869.
Bachgaſſe 6, am grünen Laub.
Einquartierung
Weis & Laber.
wird angenommen per Mann 10kr. Hinkelgaſſe 4259) Ein weißes geſicktes Vattiſttaſchen=
[4241
Nr. 3. bei Wilhelm Jacoby.
tuch mit dem Namen „Marie” wurde am
Sonntag Morgen um 11 Uhr von der Ernſt=
4257) Mehrere Zimmergeſellen ſucht,
Ludwigſtraße bis in die katholiſche Kirche ver=
Guſtav Heß, Zimmermeiſter,
Eck der Gardiſten= und Schwanenſtraße 12, loren. Dem Finder eine Belohnung. Näheres
früher Zimmermeiſter Herbſt'ſches Haus. auf der Exp. d. Bl.
G
9
H
¾
5
„B
L.
4260) Un erzeichnete ertheilt Clavier=
Unterricht in und außer dem Hauſe.
Näheres bei Hofgerichtsaovokat Schmidt,
Alexanderſtraße Nr. 5, Vorderhaus, eine
Stiege hoch.
Minna Schmidt.
4261) Ein Mädchen, welches im Kleidermachen
und Ausbeſſern geübt iſt, wünſcht noch einige
Tage in der Woche beſetzt zu haben.
Magbalenenſtraße Nr. 19.
STAALAaAAao.
EPublicität. A
Anzeigen aller Art werden beſorgt -
4
S mit: Schnelligkeit — Erſparniß von
= Porto und Speſen, ſowie eigener
Müh=
h 2 waltung - Gratisbelege — Rabatt
8 bei größeren Aufträgen — Discretion. 3
9
LD- Special=Contracte mit beſonders
g-
„ günſtigen Bedingungen bei Uebertra=;
gung des geſammten Inſertionsweſens.
4
Sachſe &am; Co. in Leipzig,
½
Zeilungs=Annoncen--Expediſion.
1½.
Filiathandlungen in:
Vern - Ztuttgart — Caſſel.
5 E; Annahme von Inſeraten
fü=
die Allgemeinen Anzeigen der „Gar
tenlanbe” Auflage 250,000 Exempl.
0UAAr de i. Ar. C. r. eo.
Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10fl. 20 kr. per Stecken
Kiefern=
„ 6 fl. 24 kr.
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Hamſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Gohd-Cours.
Piſtolen
Holländ. 10 fl.=Stücke
Rand=Ducaten.
Preuß. Friedrichsdor.
20 Franes=Stücke
fl. 9. 49-51.
„ 9. 54-56.
„ 5. 37-39.
8. 58½ -59½
„ 9. 32-33.
Marats Cauſen.
Eine Erzühlung von H. v. 8.
(Fortſetzung.)
Leiſe knarrte die Thür. Ein lächelnder Kopf guckte herein. „Guten
Abend, Jungfer Louiſon!” ſprach eine rauhe Stimme. „Sind Sie allein?
„Gott, der abſcheuliche Hébert! raunte Louiſon ihrer Gefährtin zu.
„Ich habe Beſuchlu ſetzte ſie lauter hinzu.
„Wenn nur keinen männlichen, dann ſchadet es nichtslu entgegnete
der Mann und ſchob ſeine ſtarkknochige Geſtalt ganz hinein. So viel ich
erkennen kann, eine ganz ſchmucke Bürgerin!” ſprach er weiter. „Wohl
Zuzug aus der Provinz? Briſſor's Haus iſt ja, abgeſehen von Bürger
Marat's ſpecieller Paſſion, ein wahres Taubenhaus! Aber die Krone
bleibt doch meine Louiſon, trotz ihrer Sprödigkeit!
Mit Zudringlichkeit näherte ſich der Wilde Louiſon, welche mit lautem
Schrei ſich in die Ecke des Zimmers flüchtete.
Da erſchien Marat an der Schwelle des anſtoßenden Zimmers.
„Was gibt's hierzu ſprach er ſcharf. „Wenn ich nicht irre, Bürger Höbert!
Ste müſſen wohl die rechte Thür verfehlt haben, denn nicht hier, ſondern
in dieſer Verſammlung ſcheint mir Ihr Platz zu ſein!
Trällernd folgte ihm Hebert.
„Gott ſei Dank”” ſeufzte Louiſon. „Dieſer Menſch verfolget mich,
wo er mich ſieht!.. Nur die Anweſenheit Marat's, den er fürchtet,
iſt meine Rettung! Aber ich eile jetzt, Sie in einem andern Zimmer
unterzubringen!”
Es war jetzt ganz dunkel geworden, nur die Laternen der Rue St.=
Honors warfen ihr ſchwankendes Licht in Marat's Arbeitsſtube. Die
junge Dame war au's Fenſter getreten; noch immer wogte es draußen
von umherziehenden Volkshaufen. Sie wagte es, das Feuſter zu öffnen
und ließ die kühle Abendluft ihre brennenden Wangen fächeln.
Da fiel ihr Blick auf zwei Männergeſtalten, die hart am Hauſe
vorbeigingen, und leiſe mit einander ſprachen.
Sollte Sie ſich getäuſcht haben? Aber dieſer gedämpfte Ton ſchien
ihr bekannt zu ſein... Sie bog ſich weit hinaus und gab ein leiſes
Zeichen -
Der eine der beiden Männer hatte es vernommen; unſchlüſſig ſtanden
beide eine Weile, ſahen in die Höhe und ſchlüpften dann ſchnell in das
offene Haus.
Bebend ſchritt ihnen die Jungfrau entgegen. „ Um Gotteswillen,
verrathen Sie uns nichtlu flüſterte Sie der ihr begegnenden Frau Br ſſot
zu, welche jetzt ärgerlich und polternd ein erleuchtetes Zimmer aufſchloß
und die Fremden mit Verwünſchungen hineinſtieß.
„Beim Blute des Eröſers, rief das Fräulein, als der helle
Licht=
ſchein auf die dunkeln Geſialten fiel, „ſo habe ich mich nicht getäuſchtl
Armand und Henri, ihr ſeid es?
„Ja, meine theure Aimoel” ſprach der eine der jungen Männer,
indem er ſeine Verhülluug vor ſich warf und inbrünſtig einen Kuß auf
ihre Hand drückte.
„Aber wißt ihr auch, wo ihr ſeid?u nahm das Fräulein das Wort.
„Ganz Paris enthält keine fürchterlichere Zufluchtsſtätte für euch! Ihr
ſeid bei Marat!
Es war, als zuckte ein elektriſcher Schlag burch die Glieder der
beiden jungen Edelleute; aber nur auf einen Augenblick, dann ſchien die
Geſtalt des einen von ihnen bei dieſer Nachricht höher zu wachſen.
„Gleichviel," ſprach er, „auf Pulver wandelt unſer Fuß, wohin er
immer trittl! Hal Dieſe ewig gleiche Gefahr gibt uns den Muth, dem
98
R26.
Tode mit Gleichgültigkeit ins Antlitz zu ſehen! Alſo Marat wohnt hier ?
Wie wäre es, Henri dEntragues ” ſetzte er mit wildem Lachen hinzu,
nwenn dein guter Degen dieſe Gelegenheit benutzte, der Revolutionshhdra
L4er.
den Kopf vom Rumpfe zu trennen?
bazgin in
„ Um Gotteswillen, Bruder," flehte Aimée, „woran denkſt du?
So=
eben ſind bei ihm die gefürchteſten Männer des Tribunals verſammelt!
Ich ſah durch das Schlüſſelloch die Häupter eines Danton, Robespierre
über neuen entſetzlichen Thaten brüten!
„Um ſo mehr, entgegnete Armand, „ſo wird mir das unbezahlbare
Glück, dieſe Helden des Convents mit einem Schlage
„Keine Unbeſonnenheit," mahnte der andere, „denk an Aimse”
„Still, ſtill, ich will mich ganz ruhig verhalten, aber dieſe Freude
laſſe ich mir durch niemand auf der Welt ſiören, dieſe Menſchen
wenig=
ſtens zu ſehenl...
Ermand de Saonnière ging hinaus und huſchte geräuſchlos in das
ihm von Aimise gezeigte Zimmer.
„Nun, meine theure Aimse," ſprach der Zurückgebliebene, das Mädchen
mit Zärtlichkeit umfaſſend, „ſetzt laſſen Sie uns an ihre Zukunft denken!
Wir wollten in Ihre Wohnung.. Sie iſt nicht hundert Schritte von
hier. Gebieten Sie, wohin ſoll ich Sie führen ?u
„Mein Henri,u entgegnete innig Aimée Vicomteſſe von Savonnière,
„denken Sie zunächſt nur an Ihre und meines Lruders Sicherheitl Dieſe
iſt für jetzt mehr gefährdet als die meinige! In unſer Hotel dürfen
wir nicht zurück!”
„Hier aber, in der gefahrbringenden Nähe dieſes Mannes, können
Sie nicht länger bleiben!
„Marat kennt mich nicht und die Eigenthümer dieſes Hauſes ſind,
wie ich erkannt, Menſchen, die mich nicht verrathen werden!
„Briſſot gehört dies Haus” ſprach der junge Mann; „der iſt
frei=
lich unſchädlich — Aber, halt, Madame Briſſot war bis zum Sturz der
Monarchie Ihrer Mojeſtät allergetreneſte Silberwäſcherin.”
„Ich erinnere mich auf Ihre Erſcheinung," beſtätigte Aimse, die
Hofdame Marie Antoinettens.
„Dies wäre für den nächſten Augenblick," fuhr Henri fort,” aber
wie Armand richtig jagte, iſt ganz Paris gegenwärtig ein Pulverfaß! Sie
müſſen durchaus fort von dieſen Septembriſaden, wie ſie dies Morden
nennen, Aimée, und ſobald der von uns vorbereitete Fluchtplan zur
Reif=
gelangt
Er hatte nicht vollendet, als ſtürmiſch die Thür aufgeriſſen wurde
und Armand mit funkelnden Augen und glühenden Wangen hereinſtürzte.
Henri und Aimée wichen beſtürzt vor ihm zurück.
„Wohlan, nun iſt mir meine Bahn vorgezeichnet,u rief der junge
Mann mit zitternder Stimme, indem er ſeine geballte Rechte zum Himmel hob.
„Was haſt du zu fragten gleichzeitig die andern.
„O nichts, nichts weiter,u entgegnete er, nals - das Haupt der
Königin! Ich hörte es. Sagt, ob es jetzt für mich noch eine Wahl
geben kann? Klar liegt mein Pfad vor mir ausgebreitet, ein Straucheln
iſt nicht möglich. Unglückliche Königin -— ſeine Augen flogen
begeiſter=
zur Decke - auch nach deinem edlen Haupte ſtreckt ſich ihre
Frevlerhand=
ſelbſt nach deiner rührenden Schönheit giert der Schlund der Revolution.
Doch geprieſen ſei die Allmacht Gottes, mit jeder neuen Gefahr wächſt
das Häuflein deiner Ritter, die deine Befreiung ſich zum heiligen Ziel
geſetzt! Noch verzage nicht, hohe Dulderin! Lebt wohll..
„Ich begleite dich, Henrilu rief der andere dem Davonſtürmenden nach.
Die Jungfrau ſah den unter dem Druck der allgemeinen Ekſtaſe
ſtehenden Männern nach und ſank auf die Knie
Fünf bis ſechs Tage ſpäter ſaß Marat in ſeinem Zimmer, als das
breite Geſicht ſeiner Wirthin, der Madame Briſſot, zur Thür hineinſchaute.
„Wenn ich Sie nicht ſtöre, Bürger, ſagte ſie, als Marat ſich umſah,
„ſo hätte ich Ihnen wohl ein Auliegen vorzutragen."
„Nun, was gibt's ?u
„Madelon, das arme Ding,' hub die Frau an
„Nun, was hat's mit der? Wer iſt überhaupt dieſe Madelon ?”
ſetzte Marat raſcher hinzu. „Sie ſind mir noch dieſe Ausknnft ſchuldig,
Bürgerin."
„Ach, ſollte ich Ihnen noch nicht geſagt haben, entgegnete Madame
Briſſot mit dem unſchuldigſten Geſicht von der Welt, „daß das Mädchen
meiner Muhme Kind aus Foulignh bei Metz iſt? Sie hat das Heimweh,
das arme Ding, der Lärm der großen Stadt betrübt ſie. Ich wollte
tßhalb bitten, daß Sie ihr gütigſt einen Paß in ihre Heimat ausfertigen
„ ſagte Marat mit gedehntem Ton, „und gedenkt ſie nie mehr
„„
doch,u entgegnete die Frau zuverſichtlich. „Ei, ſie hat
r. ſo liebgewonnen, daß ſie ſich nicht von ihnen
nur ſehen, wie ſchon jetzt das Kind die hellen
Thränen vergießt, wenn ſie nur mit den Tauben koſt und ſie zärtlich an
ihre Bruſt drückt!
2 2
Auf Marat's gelbem Antlitz zuckte ein Strahl unverhohlener Freude.
„Wenn die Bürgerin ein Anliegen hat, warum kommt ſie nicht ſelbſt?u
begann er wieder.
„Ach, ſie iſt noch ſo linkiſch und unbeholfen und fürchtet ſich vor
großen Herren - aber wenn Sie befehlen, Bürger
Marat nickte lächelnd und Madame Briſſot empfahl ſich ſchleonigſt,
um das ſchöne Baſenkind hinaufzuſchicken.
(Schluß folgt.)
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
81. Die Malerei in Darmſtadt.
Die Notizen über die Ausübung der Malerei in Darmſtadt und ihre
Repräſentanten, die Maler, und die von denſelben daſelbſt geſchaffenen
Werke ſind nur ſehr ſpärlich und zum Theil nur aus alten Rechnungen
zu entnehmen. Die erſte actenmäßige Erwähnung einer von hier,
wahr=
ſcheinlich von Landgraf Ludwig (Bruder Georgs l.) ausgehenden
Maler=
beſtellung geſchieht im Jahr 1559. Damals wurden 17fl. 24 Alb. einem
Maler zu Mentz betzalt, der das Gerawer Landt und den „Situm der
obern Grafſchaft von Gernsheim of die Bergſtraß bis gegen Mentz
ab=
gemahlet hatl. Es war das wohl ein Proſpect dieſes Landestheils aus
der Vogelperſpective, wie man ſie in älterer Zeit gerne machte. Dann
erſcheint wieder im Jahr 1570 eine actenmäßige Erwähnung eines hier
thätigen Malers, als Georg l. ſeinen Schloßbau zu betreiben anfing.
Damals wurde mit dem Meiſter Jost de la Court ein Vertrag
ab=
geſchloſſen wegen Malens einer Decke „in dem Gemach über der Taffel=
Stubens, d. h. nach der Kenntniß, die wir nun über das alte Schloß
haben, in einem der Zimmer des 3. Stocks im Conditorei=Bau. Der
Maler verpflichtete ſich jeden Tag „zwölf Stunden beſten und treuen
Fleißes, inmaſſen es einem uffrichtigen Maler gezimt” zu arbeiten,
wo=
gegen ihm die Koſt zu Hoffe und wöchentlich 2 Thaler gegeben und die
Farben geſtellt werden ſollten. Außerdem wurde ihm auf unterthäniges
Nachſuchen geſtattet, ſtatt eines Dieners der ihm die Farben reiben
helfen möchte, „alldieweil Im ſolliches allein herzurichten beſchwerlich, ſeine
Hausfrauen zu halten, und derſelben beneben ihm die Koſt zu Hoffe geben
zu laſſen; Ob die im Kaiſerſaal von dem Chroniſten Winkelmann
ge=
rühmten „künſtliche Tapezerien: Malereien waren, iſt actenmäßig nicht
zu erſehen.
Ludwig V (1596-1626) ließ eine ziemliche Anzahl Exemplare
ſeines Bildniſſes malen, welche er verſchenkte gelegentlich ſeiner Reiſe
nach Malta. Da erſcheinen 5 große Bildniſſe, welche er in Rom hatte
anfertigen laſſen für „12 fl. Macherlohn;, die er aber „durch den
Poumerten” (wahrſcheinlich ein Maler) hatte verändern laſſen (für
10 fl. 9 Batzen), dann 10 Bildniſſe jedes mit Kreuzen und 4 Rubinen,
dann „6 gemeine und 13 kleine Bildniſſer; von den „gemeinen' koſtete
jedes 10 fl., von den „kleineren” jedes 18 Batzen.
Daß die Kunſt der Malerei durch Georg H. (1626-1661) beſchützt
war erſehen wir aus einer im Jahr 1656 erlaſſenen Verordnung, in
welcher die in Darmſtadt angeſeſſenen Maler gegen Beeinträchtigung
durch herumziehende Maler geſchützt erſcheinen. Es war darin beſtimmt,
„daß wofern ein fremder Maler einige Malerarbeit im Lande unternehmen
wollte, er zuerſt bei dem „Hofmaler” oder in Ermangelung eines ſolchen
bei einem anderen, „der der Gebühr nach ſich landſäſſig gemacht, angebe,
die Schuldigkeit wie aller Orten bräuchig präſtiren. Der fremde Maler
hatte dann ſeinen Lehrbericht vorzuzeigen, aus dem zu erſehen ſein mußte,
„daß er 9 Jahre bei der Malerei geweſenz. Wenn er ſich dergeſtalt
legitimirt hatte, ſo war er unter Anderem auch dazu verbunden, dem
Landgrafen oder für den Hof auf ſeine eigene Koſten „ein Stück alles
Fleißes auszumalen, welches 8 Schuh lang und 7 Schuh breit: war.
Von Hofmalern Georgs II. iſt nur einer actenmäßig bekannt
ge=
worden, Cornelius Draud, der im Jahr 1637 aus den Dienſten
des Landgrafen Philipp von Butzbach in die Dienſte Georgs II.
über=
gegangen war und am 15. Februar 1664 ſtarb. Er war der Sohn des
Pfarrers Georg Draud in Dauernheim (früher in Großkarben und in
Ortenberg) und Schüler des Frankfurter Malers Philipp Uffenbach
und im Jahr 1629 in des Landgrafen Philipp Dienſte gekommen. Dort
hatte er wiederholt des Landgrafen und der Landgräfin Portraits zu
malen gehabt. Ob vielleicht das in der Aula zu Gießen hängende
Bild=
niß von ihm ſein Werk iſt, iſt nicht beſtimmt. — Unter Georg II.
er=
ſcheint auch ein Maler Wilhelm Kürmann aus Erbach, der auf einer
Altarplatte in der Schloßkirche die Lebens= und Leidensgeſchichte Chriſti
darzuſtellen hatte, für welche Arbeit ein Honorar von 230 Rthlr. ver=
Fortſ. folat).
tragsmäßig feſtaeſetzt war.
de=
ließen
So.
nckiukommen
.. hoffe
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.