Beilage
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 7. Juli
N. 27.
1868
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu. ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtag- die Beilage
Dienſtags und Letzteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.
4387)
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit Bezug auf die im Regierungsblatt Nr. 35 erlaſſene Bekanntmachung der
Großherzog=
lichen Commiſſion für Ausgleichung der Kriegslaſten des Jahres 1866 bringen wir hiermit zur
allgemeinen Kenntniß, daß dieſe Bekanntmachung für die Gemeinde Darmſtadt nur noch in ſoweit
von Bedeutung iſt, als Gemeindeglieder noch irgend Forderungen geltend zu machen haben, für
Lieferung von Transportmitteln oder ſonſtige Leiſtungen.
Was die Forderungen für Quartierverpflegung betrifft, ſo ſind dieje bereits von Seiten der
Stadt liquidirt und kaun bei uns vorerſt eine Vorzeigung der Quartierbillete bis zur ergehenden
öffentlichen Aufforderung im Wochenblatte unterbleiben.
Darmſtadt, am 6. Juli 1868.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Verſteigerungen.
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf freiwilliges Anſtehen der Wittwe des
verſtorbenen Hof=Schreinermeiſters Georg
Wirth=
wein dahier ſollen Donnerſtag den 9. Juli
von Vormittags 9 Uhr an in dem Hauſe
ver=
längerte Eliſabethenſtraße Nro. 61 ſehr gutes
Schreinerwerkzeug, insbeſondere 7
Hobel=
bänke mit dem dazu gehörigen vollſtändigen
Werkzeug, ſodann circa 20 Duzend
Schraub=
zwingen von verſchiedener Größe, Schraubböcke,
Leimzwingen, Schraubknechte, Kehlhobel und
ſonſtige zu dem Schreinergeſchäft gehörige
Werk=
zeuge u. Materialien; ſodann eine große Parthie
ſehr ſchöne Nußbaum=, Ahorn=, Birnbaum=,
Kirſchbaum=, Buchen=, Pappel=, Eichen= und
Tannen=Diele von verſchiedener Stärke und
Länge; ferner eine große Parthie ſehr ſchöne
Mahagoni=, Nußbaum= und Ahorn=Fourniere,
vorzügliche Mahagoni=Blöcke u. ſ. w. u. ſ. w.
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert werden.
Vemerkt wird hierbei, daß gegen
vorſchrifts=
mäßige Bürgſcheine bis 1. November d. J.
Zahlungsfriſt geſtattet wird.
Darmſtadt, den 16. Juni 1858.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
3972)
Barntheiſel.
Vergebuig von A’attarbeiten.
Donnerſtag den 9. d. Mts. Vormittags um
10 Uhr ſell die Einrichtung einer
Ge=
ſchirrkammer in dem Pioniermagazin auf
dem Büreau der Garniſon=Verwaltung durch
Soumiſſion vergeben werden. Dieſe Arbeiten
ſind veranſchlagt:
die Maurerarbeit zu 25 fl.
die Zimmerarbeit zu 15 fl.,
Der Plan und die Bedingungen lönnen auf
genanntem Büreau des Nachmittags von 2 bis
4 Uhr eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 3. Juli 1368.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltau).
4388)
Korwan.
4389)
Bekanntmachung.
Nächſten Mittwoch den 8. d. Mts
Vormit=
tags 10 Uhr werden in der Gülerhalle im
Bahn=
hofe der Main=Neckar=Bahn dahier, lagernde
600 Centner Hafer gegen gleich baare Zahlung
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Juli 1868.
Grosherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
4390) Donnerſtag Vormittag 8 Uhr ſoll die
zweite Schur Klee im Wolfskehl'ſchen Garten
zu Beſſungen öffentlich verſteigert werden.
Desgleichen an demſelben Tage Vormittags
10 Uhr die Heu=Erndte auf der Wieſe am
Paultrinkglas.
4592) Mehrere geſpielte 6½ octav. Claviere
ſind bei mir billig zu verkaufen. A. Struth,
Ludwigsſtr. 12,2 Treppen.
4293) Zwei junge Pudel zu haben bei
Jakob Glock, Hundſtällergaſſe 8.
Für Corſekten=Fnbrikanten.
Schwarzen und weißen kaumiccellenen
Näh=
zwirn liefert biüligſi die nech. Zwirncrei von
Aarzn. Werd. Cbäthslzor,
in Beſigheim (Würtbg.)
4394)
Wermiothungen.
1854) Louiſenplatz Nro. 4 im 3. Stock ſind
mehrere Zimmer mit Küche und allem Zubehör
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Feilgebotenes.
Flaſchen=Bier (Lager=Bier,
aus der
Judwigshalener Aotienbrauerei
iſt ſtets zu haben, in Darmſtadt bei
Herrn G. Darmſtädter, Neckarſtraße,
C. Nungeſſer, Grafenſtraße,
„ H. Georgi, Wilhelminenſtraße,
„ H. Götz, Ernſt=Ludwigsſtraße,
„ V. Berger, Kirchſtraße,
„ F. Müller, Carlsſtraße,
Ch. Creter, Pädagogſtraße,
„ J. C. Hüter, Langgaſſe,
„ M. Leißler, Alexanderſtraße,
Ph. Schaller, Ballonplatz,
Frln. E. Schaller, Caſinoſtraße,
Herrn G. Spengler, Arheilgerſtraße.
In Beſſungen bei
Herrn J. B. Dilger,
T. Walther und
Frau Hoffmann Wittwe.
Darmſtadt, im Juli 1868.
Für die Actien=Brauerei Ludwigshaſen a. R.:
4391)
Der Agent: W. Degen.
4149) Hapeten von 8 kr. per Stück an,
Rouleauz 10 kr. per Stück
empfiehlt
M. Traiser.
3791) 1) Dem Gymnaſium
gegen=
über bei Buchbindermeiſter
Pfers=
dorf, die bel Etage, in 5 ſchönen Zimmern,
Küche, Vorrathskammer, Keller, Holzplatz, ſowie
einer Magd= u. Bodenkammer, für 240 fl. jährlich.
2) Deßgleichen im 3. Stock
ein Logis mit 2 großen Zimmern, 1 Kabinet,
Küche, Boden, Keller ꝛc. für 119 fl. jährlich.
Guſtav Georg Lange.
3812) Ein möblirtes Zimmer mit Bedienung
zu vermiethen und Anfang Juli zu beziehen.
Steinſiraße Nr. 36.
3862) Ludwigsſtraße Nro. 14 iſt im erſten
Stock ein ſchöres Zimmer mit Möbeln ſogleich
zu vermiethen.
1542)
WaAGlGnafagOr.
408³
4D. Gehmidt, Ludwigsplatz Nr. 9,
bietet eine großartige Auswahl der neueſten Praͤchtmuſter in den billigſten wie feinſten Tapeten.
Gutes Papier=Naturel von 8 kr. an bis 7fl. in Gold und Velours. Ferner ein Lager in
bemalten Nouleaux, alle Sorten Vorhuug=Gallerien, Wachs= und Ledertücher, wobei vorzuͤgliches
Bettwachstuch empfehle.
26
[ ← ][ ][ → ]100
73. 27.
3937) Niedeſelſtraße 42 ein möblirtes
Zim=
mer zu vermiethen.
A. Falkner.
4078) Kiesſtraße Nr. 25 ein Logis zu
ver=
miethen und lann ſogleich bezogen werden.
1081) Langegaſſe 17 ein Logis im
Hinter=
bau bei
Heim. Schweffel.
4118) Bei A. Neu, Louiſenſtraße Nr. 2,
iſt Stallung für 1 Pferd nebſt Bedientenſtube
ſofort zu vermiethen.
Schloßgraben Nr. 9 ein möblirtes Zim=
LvI mer gleich beziehbar.
4796) Ein Fruchtſpeicher iſt zu vermiethen.
Näheres bei der Expedition.
Vermiſchte Nachrichten.
4397) Zu meinem Unterricht im Zuſchneiden
und Anfertigen von Damenkleidern können täglich
Schülerinnen eintreten. Marie Struth,
Ludwigsſtraße 12, zwei Treppen.
116) Ein junger Mann mit den nöthigen
Vorkenntniſſen kann in einem Waarengeſchäfte
als Lehrling eintreten. Rheinſtraße 8 neu.
2610) Ein Junge kann in die Lehre treten
bei Carl Schnabel, Hof=Schloſſermeiſter.
Muf dem Mathildenplatz oder deſſen Nähe
8. c wird für eine aus 2 Perſonen beſtehende
Familie eine Wohnung von 2- 3 Zimmern,
Küche u. ſ. w. geſucht. Näheres in der Exp. d. Vl.
4048) Ein kräftiger Junge, der über ſein
bisheriges gutes Verhalten Zeugniß beibringt,
erhält bei gutem Lohn dauernde Arbeit in der
Buchdruckerei von H. Vrill.
. Sn der Nähe der Reiter=Caſerne wird
4 eine Wohnung zum 1. Septbr. von
S C5aZimmern nebſtBurſchenſtubeu. Stallung
für 2 Pferde geſucht. Anmeldungen Waldſtr. 46 neu.
NNuuanaur NNNuNNuurarrD!
4 4253) Ein gut empfohlenes Mäbchen,
E in der Küche u. Hausarbeit wohl erfahren,
W findet gegen hohen Lohn eine Stelle.
46
Louiſenſtraße Nr. 18.
48
4015) Geübte Stickerinnen, beſonders
auch für Plattſtickereien, finden dauernde
Beſchäftigung bei C. F. Remmler, Ludwigsplatz.
8
2
18.
(in kleines Harmonium wird auf einige
Zeit zu leihen geſucht. Näheres bei der Exp.
2
Es wird ein zweiter Büreaugehülfe
508, geſucht.
53
Direction des Dienſtmann=Inſtituts
„Expreßu.
4398) Ein Lehrling kann bis zum 1. Auguſt
bei uns eintreten. Aug. Rosenthal & Comp.,
Ernſt=Ludwigſtraße.
4399) Eine Laufmagd geſucht.
Alexander=
ſtraße Nr. 4 eine Stiege hoch.
4409) Es wurde am Freitag Abend um
6 Uhr vom Main=Neckar=Pahnhof bis an's
Main=
thor ein weißes Kinderſchürzchen verloren.
Ver redliche Finder erhält eine gute Belohnung.
In der Gardiſtenſtraße Nr. 20 abzugeben.
4401) Ein großer Damenkoffer wird zu
kaufen geſucht. Soderſtraße Nr. 33.
He=
326)
„2⁄₈
Ganetanplänze ves vommervizufies 1368
mit den neueſten Aenderungen vom 18. Juni d. J.
der Main=Rhein=Bahn, — Mait=Neckar=Bahn, — Main=Weſerbahn, — Mapimilimsbahn,
Offenbacher=Bahn, — Frankfurt=Homburger=Bahn, — Hanauer=Aſchaſſenburger Bahn,
Taunus=Bahn, - Jad. Vahn, — Naſſauiſche Staatsbahn, — Württeniberg. Staatsbahn,
Heſſiſchen u. Pfälziſchen Ludwigsbahn, — Rhein=Nahe=Bahn, - der Paris=Straßburger=
Bahn, — Badiſchen Obenwald=Bahn, — Linksmainiſchen Bahn, — Gießen=Deutzer=
Bahn, - in Briefformat, zu 6 Lr. das Stück ſind in der G. Jonghaus'ſchen
Hefbuchhandlung, ſorie auf unſerem Comptoir zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei.
Pſerde= u. Pohlenmattt 31 grſnlſurt fl. N6.
am 25., 26. und 27. Auguſt 1868.
Die vollſtändig für 400 Pferde hergerichteten, mit ſchönſten Muſterplätzen umgebenen neuen
prachtvollen Stallungen ſind zur Aufſtellung der feineren Pferde beſtimmt.
am 25. Anguſt nebſt Vertheilung von Ehren=Preiſen an die Be=
Prämttrung ſizer der beſten zu Markt gebrachten Pferde und Fohlen.
am 27. Auguſt öffentlich vor Notar und Zeugen von 61 der ſchön=
Verlooſung ſten Reit= und Wagenpferde, 9 vollſtändige vier=, zwei=
und einſpäunige Cquipagen, Schlitten nebſt completten Geſchirren, ſowie
ſon=
ſtigen Reit= und Fahr=Requiſiten im Werthe von ca. fl. 70,000, wenn 46,000 Looſe
vergriffen ſind.
Anfragen und Beſtellungen auf Stallungen ſowie auf Looſe, Letztere Thlr. 1 (fl. 1.45)
per Stück beliebe man franco an den Secretär des unterzeichneten Vereins, Herrn
C. Kappel, zu richten, wo auch Uebernehmer einer größeren Anzahl von Looſen die näheren
Bedingungen erfahren können.
Den Aufträgen für Looſe iſt der Betrag franco mit deutlicher Angabe der genauen Adreſſe
beizufügen. Falls die Zuſendung franco und recommandirt gewünſcht wird, find die erforderlichen
Marken einzuſenden.
Auswärtige Theilnehmer, ſwelche ihrej Looſe durch das Secretariat direct beziehen, werden,
falls ihnen ein größerer Gewinn zufällt, davon - ſoweit thunlich - mittelſt Telegramm in
Kenntniß geſetzt.
Der Vorſitzende des Landwirthſchaftlichen Vereins.
4207)
Dr. Georg Haag.
Wie HApress-Conupugmie
deren wohlthätiger Einfluß auf den öffentlichen Verkehr unſerer Stadt
immer mehr erkannt wurde, übernimmt alle geneigten Aufträge gegen
tarif=
mäßige Vergütung entgegen, und empfehlen wir uns insbeſondere in:
Verpackung aller und jeder Art Gegenſtände, wie bei Transport
und Verſendung per Poſt und Eiſenbahn u. ſ. w. erforderlich iſt.
Möbeltrausport und Auszüge bei Ueberſiedlungen mit
aufgepol=
ſterten Möbelwagen.
Trausport von Flügeln und jeder Art Inſtrumente auf Federwagen.
Zimmerbohnen mit und ohne Zugehör.
Monatsbedienung im Abonnement mit Preisermäßigung.
Gxpreſſe Boten nach Weglänge= oder Stunden=Verechnung.
Spedition, Geld=, Güter= und Poſtpaquet=Beforderung nach allen
Conti=
nental= und überſeeiſchen Plätzen. Expedition von Paſſagier= und Reiſegepäck,
Geſchäfts=Crcularen, Rechnungen u. ſ. w.
Lagerung und Aufbewahrung von Gütern und Effecten, auf
welche Vorſchüſſe geleiſtet werden können.
Commiſſion und Auskunfts=Ertheilung in allen im
Geſchäftsleben vorkommenden Fällen ꝛc.
Wir werden unsdurch pünktliche und ſolide Bedienung das in hohem Maße erworbene
Ver=
trauen eines geehrten Publikums in jeder Weiſe zu erhalten ſuchen.
Im Jütereſſe der verehrlichen Auftraggeber und des Juſtituts bitten wir die Tags=Marken
den Dienſtmännern für alle Aufträge entgegen zu nehmen, reſp. abfordern zu wollen.
Direction des Dienſtmann=Inſtituts „Expresst.
1628)
Gcorz Herrmann.
Wir haben ſchon öfters die Bitte ausgeſprochen:
„Alle Anzeigen, wenn ſolche richtige Aufnahme finden ſollen, für die Beilage zum
„Frag= und Anzeigeblatt längſtens Montag Mittags 12 Uhr, ſolche für das
„Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt längſtens Mittwoch Mittags
„12 Uhr und diejenigen für das Frag= und Anzeigeblatt längſtens Frei=
„tag Vormittags 10 Uhr auf unſerem Comptoir abzugeben, ſowie Ab=
„beſtellungen von ſolchen Iuſeraten, welche auf Abbeſtollung hin aufgenom-
„men wurden, uns von der Abbeſtellung (wenn die Inſeraten nicht bei der Ab=
„ beſtellung bezahlt werden) jedesmal ſchriftliche Anzeige zu machen”
und wiederholen hiermit dieſe Bitte.
Luhw. Carl Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
M. 2½.
101
Wir empfehlen als jehr zweckmäßig und überſichtlich:
Wünd=Laſelin über Auküuſt und Abgaug ſämmtlicher Eiſenbahnzüge dahier
im Sommerfahrteuplan 1868,
welche ſich namentlich für alle Geſchäfts=Büreaux, Canzleien, Wirthſchafts=Localitäten ꝛc. als beſonders praltiſch erweiſen dürſten.
Preis: aufgezogen 9 kr. - unaufgezogen 4 kr.
L. G. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
var giguurngiaaurtuac
fAurAruigrrarnarigirgynyuryuremhrunrirrnannnrapyn
2
4)
bendintAt gAirsi Airant nahti AtinAt nd Ainintidts titv rAr BitrdtrairA irAi AiOIo
„1e=
A nm e l d u n g e n
4
40
83386)
für die
ak
1)
geruthlone Grubeureinigung
K werden ſchriftlich oder mündlich entgegengenommen auf dem Comptoir:
Caſino-Htraße Ne. 14.
Weis H Habei Steinkohlenhandlung.
14)
W=
Mrsadrns Aurs=ay,
Himein.
„.=
Arstraginginarrrain ririrs ag uie age.
44
HatAitianstiuiAitiin A-Ailrlitatr Ariaithr Astindritdtetntbiti Astdträsthrid
7. 80
4402)
Procy.
Ml.
Eäb dursGnnVorelnu.
Samſtag den 11. Juli findet bei günſtiger Witterung ein
SOMRERTTASINO
auf dem Chanſſeehauſe ſlatt. Anfang Abends 8 Uhr.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
WB. Bei ungünſtiger Witterung am nächſtfolgenden Samſtag.
3403) In das gemüthliche Clübbchen
„Oyeapiai können einige junge humoriſtiſche
Leute als Erſatzmänner eintreten. Anmeldungen
bei dem Präſidenten.
A. G.....r.
4404) Eine Scheuer zu miethen geſucht.
Näheres Markt 5 neu im Laden.
Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10 fl. 20 kr. per Stecken
Kiefern=
6 fl. 24 kr. „
„
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Hamſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt
Gold-Cours.
Piſtolen
fl. 9. 48-50.
Holländ. 10 fl.=Stücke . 9. 51-56.
Rand=Ducaten. „ 5. 38-40.
20 Francs=Stücke.. . „ 9. 27½- 28½.
Engl. Souverains.
„ 11. 54-58
Aus dem garniſonkeben.
Fortſetzung.
„Was iſt nun zuerſt zu thun Zu fragt ſich x, als er den Waffenrock
ab= und den Schlafrock angelegt hat. „Soll ich erſt den Rapport oder
Verſe machen? Ah bah, der Rapport iſt bald zuſammengeſchrieben, ich
habe ja hier die Notizen der Unterofficiere! Alſo - dichten! Bald
hat unſer treuer Held einen Bogen Papier, ein Tintenfaß vor ſich und
eine Feder in der Hand. Langes Sinnen — Seufzen - Federkauen
umſonſt, das Papier iſt nach einer halben Stunde noch leer und weiß
wie zuvor.
Verdrießlich ſpringt er auf, macht einige Gänge durch das Zimmer
und bleibt zuletzt vor einer kleinen Bibliothek ſtehen, die aus den
Exer=
cierreglements und verſchiedenen anderen militäriſchen Werken
zuſammen=
geſetzt iſt.
„Hm, hm'' brummt x. vor ſich hin, „ſollte meine poetiſche Ader
heute ſo ganz erſtorben ſein? Bei dieſer Külte und dem Dienſt wär es
kein Wunder!
Dabei nimmt er ein Buch nach dem andern vom Real und blättert
und ſucht nach Stoff zu Cotillonſcherzen. Aber wo ſoll er ihn finden?
Im „öſchen Exercierreglement für Füſilieren in der „Anleitung zur
Füh=
rung der Schützen beim Tirailliren: in Phl's „Taktiku und Archenholz's
„Geſchichte des ſiebenjährigen Kriegs?2 Doch da biſt du, alter, immer
getreuer Freund! Wackernagel's „Leſebuch für Schulen in Stadt und
Land=, „Darin ſteht eine Sammlung deutſcher Sprichwörter, die helfen
mir aus der Nothl” ruft x. freudig und ſchleunigſt macht er ſich daran,
von einigen Dutzend Sprichwörtern die Anfänge auf die obere Seite und
den Schluß auf die untere Seite ſeines Bogens zu ſchreiben. Bald iſt
das Papier voll, er ſchneidet es in lange Späne, die zur Hälfte die
An=
fänge, zur andern die Enden der Sprichwörter enthalten, und verbirgt
ſie in die zierlichen, vorher eingehandelten Schaͤchtelchen.
Es iſt inzwiſchen dunkel geworden. Die Kaſernenuhr verkündet mit
hellen Schlägen die ſechste Abendſtunde.
nAlle Wetter!u ruft x. „Halb acht Uhr ſpäteſtens muß ich bei
Frau v. R. ſein wegen der Vorſtellungen und noch kein Strich vom
Nap=
port! Und wo iſt mein Ballſtaat? Johann! Wo ſteckt der Schlingel?
Johannzu ruft x. diesmal wändeerſchütternd zur Thür hinaus. Bald
hört man ein Paar eiſenbeſchlagene Commisſtiefeln den Corridor entlang
poltern und Johann's ehrliches Geſicht taucht aus dem Dunkel der
Nacht hervor.
„Rock Nr. 2 und Pantalons Nr. 1 mach mir zurecht und die
Lackſtiefeln;
„Rock Nr. 2 iſt beim Schneider, Herr Lieutenant! Er iſt unter
dem Aermel geplatzt und mehrere Kuöpfe ſind locker!"
L. überlegt Unmöglich kann er ſeinen beſten Nock zum Ball bei
Frau von N. anziehen, denn die dortige Dienerſchaft beſitzt ein beſonderes
Geſchick im Verſchütten der Bratenſaucen — er hat ſchon traurige Er=
fahrungen in dieſer Beziehung gemacht. „Der Rock Nr. 2 muß geſchafft
werden! Lauf zum Schneider und warte auf die Reparatur! Wenn
bis 7 Uhr nicht alles in Ordnung iſt, laſſs ich den Schneider und ſeine
Geſellen verkehrt aufhängen!„
aum.
Glücklicherweiſe hört Johann dieſe furchtbare Drohung ſeines Herrn
nicht mehr, denn er iſt längſt auf Windesflügeln davongeilt.
Jetzt ſetzt ſich L. zu ſeinem Napport nieder, buchſtabirt die oft
un=
leſerlichen Meldungen der Unterofficiere zuſammen und ſchreibt, daß ihm
die Finger zu ſpringen drohen, von ſchadhaften Knopflöchern, defecten
Stellen an Leinwandjacken und ähnlichen, für einen Beamten der
admi=
niſtrativen Branche höchſt intereſſante Details. Endlich iſt das letzte Wort
auf das Papier geſchleudert, der Rapport unterſchrieben und nur noch
nöthig, ihn einzuſiegeln - da ſchlägt es drei Viertel auf ſieben Uhr; es
wird die höchſte Zeit zur Balltoilette - die fett aufgetragenen Buchſtaben
wollen gar nicht trocknen, x. greift nach der Streuſandbüchſe und -
„Kreuzmillionen Donnerwetter! ergreift ſtatt ihrer das Tintenfaß und
bas ſchwarze Meer liegt vor ihm. - „Das hat nur noch gefehltlü ruft
der Unglückliche aus. Aber während er mit einem Zipfel des Schlafrocks
die Tintenpfütze nothdürftig auftrocknet, wird es ruhiger in ihm, die „
Re=
ſignation” von Schiller kehrt in ſein verzweifelndes Herz ein und mit
dem heroiſch entſagenden Ausruf: „Der Rapport muß bis nach dem Ball
warten! beginnt er ſeine Toilette. Bald ſind die Präliminarien deſſelben
beendet und der zu rechter Zeit mit dem gewünſchten Rock vom
Schnei=
der zurückgekehrte Johann muß ſich mit einem Lichte in jeder Hand hinter
ſeinen Herrn ſtellen, welcher vor einem kleinen Spiegel die Coiffure
ar=
rangirt und mit großer Geſchicklichkeit einen Scheitel von der Stirn bis
tief hinten in den Nacken conſtruirt. Dann werden die knappen Stiefeln,
das ſtraffe Beinkleid und der Rock mit Wespentaille und Hünenbruſt
an=
gelegt, die Glacees anprobirt, dann aber wieder von den Händen gezogen
und mit einem Paar Waſchledernen vertauſcht und Johann nach einer
Droſchke geſchickt. Das Fuhrwerk langt glücklich in der Kaſerne an und
eilt mit unſerm x. dem Hauſe der Frau von R. zu, nachdem er ſeinem
treuen Diener noch anbefohlen, ſo ſchnell als möglich zu folgen, da er
heute Abend ſeine Geſchicklichkeit im Serviren zeigen ſoll.
Noch iſt es dunkel im Vorſaal, als x. eintrit, denn kaum kann vor
einer halben Stunde Jemand erwartet werden.
Jacques, der Diener der Frau von N., geleitet 4. nach der
Herren=
garderobe und vertraut ihm dabei, daß die gnädige Frau in großer Sorge
wegen der Herren geweſen ſei, er habe ſie aber bereits davon in
Kennt=
niß geſetzt, daß der Herr Adjutant, ſowie Herr Lieutenant O.
erſchei=
nen würden.
„Woher wiſſen Sie denn das zu fragt L.
„Der Burſche des Herrn Adjutanten iſt der Landsmann von unſerer
Köchin und da „
„ Freilich, eine zuverläſige Quellel” lacht L. „Wiſſen Sie, ob die
Frau Commerzienräthin aus Hamburg heute Abend hier ſein wird?
„Ja wohl, Herr Lieutenant, ſie bleibt ein paar Tage bei der
gnä=
digen Frau."
102
N.
Um ſo beſſer für unſern Adjutanten, denkt x. bei ſich. „Nun
mel=
den Sie mich aber, Jacques” ſetzte er laut hinzu.
„Die gnädige Frau iſt noch bei der Toilette, läßt aber den Herrn
Lieutenant erſuchen, in den Saal zu treten und Ihr Urtheil über das
Arrangement der Blumenbosquets abzugeben und vielleicht einige
Aende=
rungen vorzunehmen.
E. tritt in den hellerleuchteten, aber noch leeren Saal und kann
nicht umhin, in Ahs der Bewunderung auszubrechen; er glaubt einen
Garten vor ſich zu ſehen und findet alles ſo geſchmackvoll arrangirt, daß
er eine Aenderung für Frevel halten müßte.
Nicht lange und die Frau vom Hauſe rauſcht im ſchwerſeidenen
Kleide über die Schwelle des Salors.
„Guten Abend, mein liebſter, beſter Herr von x.1 Sie ſehen mich
in der höchſten Spannung. Bringen Sie mir gute Nachrichten?u
Ent=
zückt vernimmt die Dame, daß mindeſtens ſechs Herren der Einladung
L's folgen werden, und überſchüttet unſern jungen Helden mit
Lobes=
erhebungen.
Plötzlich ertoͤnt die Klingel im Vorhaus; man ſieht Jacques
ſchleu=
nigſt die dort aufgeſteckten Lichter anzünden und die Thür öffnen. Vier
Officiere, der Adjutant an der Spitze, erſcheinen. Sie werden von
Jacques ihrer Paletets, Ueberſchuhe u. ſ. w. entledigt und avanciren in
den Saal. L. ihnen entgegen. Allgemeines Füßeſcharren, Begrüßen,
Vorſtellen
„Wenn ich nicht irren läßt ſich Frau von R. vernehmen, zu O.
gewendet, „hatte ich im vergangenen Herbſt das Vergnügen —
„ Ja wohl, meine Gnädigen verſetzt der Jagdliebhaber, welcher die
Gelegenheit, ſeine Wirthin auf das bevorſtehende große Treiben in ihrem
Revier zu bringen, nicht vorübergehen laſſen will, „während des ſuperben
Frühſtücks, welches durch ihre nachbarliche Fürſorge uns müden und
hungrigen Jägern gereicht ward. Es war einer der ſchönſten Tage
mei=
nes Lebens! Eine wahrhaft himmliſche Jagd! Ich ſchoß allein 20
Ha=
ſen und 2 Rehe, trotz des ziemlich ſchlechten Wildſtandes."
„Sie lieben die Jagd ?=
„Leidenſchaftlich, meine Gnädige!”
„Es ſollte mich freuen, wenn es Ihnen Vergnügen macht, mir
näch=
ſten Mittwoch einige Braten in meine Küche zu liefern.
O. erklärt ſich mit tauſend Freuden bereit und tritt ein wenig zurück,
denn in dem Augenblick öffnet ſich die Flügelthür und es erſcheint die
Schweſter der Frau von R. mit zwei erwachſenen Töchtern, einer ältern,
Anna, von 20 Jahren, die vollendete Balldame, und einer jüngern,
Helene, die heute zum erſten Mal den glatten Boden eines
Tanz=
ſaals betritt.
Abermalige Begrükung und Vorſtellung. Unter der Zeit hat x. eine
Tanzordnung entworfen und die beiden jungen Damen werden engagirt.
Ihre Mutter hat indeß ein Geſträch mit dem Adjutanten begonnen und
fragt ihn über alle Mitglieder der von P'ſchen Familie aus: doch er
ſcheint zerſtreut, gibt oft verkehrte Antworten und lauſcht fortwährend nach
der Thür, durch welche die Heißerſehnte eintreten ſoll.
„Wo bleibt nur meine Tochterzu hört man jetzt die Frau vom Hauſe
halblaut fragen, und x., der ſich auch im Stillen über die Abweſenheit
Juliens gewundert, nähert ſich beſorgt der Mama - doch in dieſem
Augenblicke tritt aus einer Seitenthür Julie, gleich einer Fee in
Roſen=
wolken gehüllt. Ein Blick aus ihren ſchönen Augen heißt L. freundlich
willkommen und dann erſt eilt ſie, die Tante und thenern Couſiren zu
umarmen.
„allen Reſpectis flüſicert O. dem blaſſen Lieutenaut zu, ein ſuperbes
Frauenzimmerchen, dieſe Julitttal=
„Nach meinem Geſchmeck wäre jie vickt-, erwidert der Andere, „iſt
mir zu brünett - aber ihre niedliche Ccuſine, die kleine Blendine!=
„Vackfiſch, meint O. verächtlich. „öber jeht einmal unſern L. an.
Der ſcheint ja ein Herz und eine Seele mit der ſchönen Julie zu jeir.
Verwünſchter Kerl, könnt ihn dium bereiden!
„Se. Excillenz', füſtert der Blaſſe plrtzlich jeinem Kameraden zu
und nimmt unwillkürlich, eingedenk der Meldurg des
Kaſernencomman=
do's, eine vorſchriſtswäßige Peſitur an.
„Aopf in die Hö½, Bruſt beraus, Zutführer in Frontiu ruſt O.
leiſe hinter den übrigen Oificicren und pieift piano pianissimo die
Me=
lodie des Parademarſches.
„ Guten Abend, meine Herren”" läßt ſich der Diviſionär zu den in
ehrfurchtsvollem Schwegen verharronden Oificieren vernehmen. Mit
gro=
ßer Befriedigung ſagt er ſich, daß ſeine beutigen Erwahnungen auf dem
Kaſernenhofe nicht ohne Erfolg geblieben ſind.
„Sie ſehen nicht wohl ausu, bemerkt er plötzlich zu dem Blaſſen,
und er hat recht, denn unier waſerer Kriegsmann fühlt eine gewiſſe
Un=
behaglichkeit in der Nähr ſeines bohen Vorgeſetzten. Er erfaßt jedoch den
günſtigen Moment, ſich in ein belles dicht zu ſetzen und erwidert: „3a.
Nedaction und Verlag: L. C.
27.
Excellenz, ich kann nicht leugnen, ich fühle mich etwas angegriffen in Folge
des anhaltenden Arbeitens und beſonders des Zeichnens.
„Sie zeichnen? Was zeichnen Siepn
„Ich verſuche eine Zuſammenſtellung der in den letzten zehn Jahren
eingeführten Verbeſſerungen an den Inkanteriegewehren.”
(Schluß j2 3t.)
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
58. Eine Illumination Darmſtadt's unter Ernſt Ludwig.
Wie noch heut zu Tage bildete auch in alten Zeiten die Illumination
einer Stadt einen ſehr beliebten Beſtandtheil einer Feſtfeier. Darmſtadt
hat beſonders unter der langen Regierung Ernſt Ludwigs (1688-1739)
viele Illuminationen geſehen. Bei einer ſolchen an des Landgrafen
Ge=
bnrtstag im Jahr 1700 brannten 1ings um das Schloß herum 221 größere
und kleinere Phramiden in buntem Feuer. Eine noch prächtigere
Illu=
mination aber fand ſtatt, als der Erbprinz ſeine junge Gemahlin in die
Reſidenz eingeführt hatte. Da war unter andern auch die breite Allee
in der Tanne mit 56,000 Lichtern, die an 800 an beiden Seiten
er=
richteten Phramiden angebracht waren, beleuchtet. Die glänzendſte
Illu=
mination war die zu Ehren des 50jährigen Regierungs=Jubiläums des
Landgrafen. Von dieſer ſind viele Einzelnheiten in den Acten zu finden,
weil jeder Einwohner erſucht werden war, nach dem Feſte zu melden, in
welcher Weiſe er illuminirt hatte. Da erſcheinen zum Theil äußerſt
kurioſe Transparente, über deren Sinn und Bedeutung man oft
zweifel=
haft iſt. So hatte zum Beiſpiel der Oberſtallmeiſter v. Geißmar am
Ballonplatz einen Transparent, der eine zugeſchloſſene Hand darſtellte,
auf der mehrere Flöhe herum hüpften, mit der Unterſchrift: 7La garde
en est difficiles, d. h. uſie ſind ſchwer zu hüten” Andere ſind ſehr
bezeichnend ſür den poetiſchen Geſchmack jener Zeit. So befand ſich an
einem Fenſter des Sahlfeld'ſchen Hauſes ein ſchön ausgeführtes Gemälde,
welches 5 Pomeranzenbäume von aufſieigender Größe in runden Behältern
auf rothen ſiufenweiſen Geſtellen darſtellte. Die Bäume waren mit
Blüthen und Früchten und flammenden Herzen bedeckt und jeder von ihnen
trug einen Fürſtenhut. Die Ueberſchrift lautete: „Cott erhali Ernſt=
Ludwigs Haus grünend, blühend, jal mit Früchten, Dieſes muß am
Jubelfeſt meine Feder dichten. Andere Transparente ſind ſehr naiv in
Form und Sinn. Eire Wittwe Maria Juliana Bairin meldete ihre
Allumination in folgender wörtlicher Darſtellung:
„Auch in dieſen kleinen Flammen
ſchlegt gebet und Wunſ zuſammen,
Gott Er her Es, Ferſt nimſ an
Eine Wilwe hatf getan.
2 Beermitten (2 Phramiden), In der alten Vorſtatt In der Frau
Ermennen Hauß.
An der neu erbauten großen Heuwaage war auf der einen Seite
das Fürſtliche Wappen angebracht, auf der andern Seite die Heuwaage
ſelbſt mit einem Wagen voll Heu, der eben gewogen wird; darunter
ſtand zu leſen:
„Rechtes Maas und recht Gewicht
Findet man hier zugerichtt,
In der Scheuer, auf dem Speicher
Kriegt ein Armer als ein Reicher
Seine Sach in Richtigkeit
Ohne die Parthehlichkeit.”
Auch die auf dem Sporerthor wohnenden Gnadenſöldner hatten einen
Bericht über ihre Illumination eingeſendet. Verſelbe lautet wörtlich alſo:
„Ihro Hochfürſil Durchlaucht zu Ehren haben Wir nachbenahmte
Graden Söldner illuminirt wie folgt:
Erſtl. Capitain d’Armes Schultheiß im 3. Stockuerk wohnhaft:
Vor den Fenſtern illuminirt mit 30 Lämpen von 6 biß nach 12 Uhr
Mitternacts.
Corporal Kramer mit zwei Piramitten mit 20 Lämperger. vivat
Errſt Ludwig.
Corporal Rühl hinten in der Ecke wohnhafft hat illuminirt mit
15 Lämpeigen.
Joh. Gorg Hahmel, 5 Lämpercher, ein Gemahlt Fenſier, Ihro
Durchlaucht Wappen darauff.
Tarx Vohl 31 Läppercher, 2 Piramitten mit Ihro Hochfürſtl.
Durchl. Wappen.
trohe Lichter.
Vaumann. Eine Piramitte mit 3 Lämperger.
Gerſt, Tambour, é Lämpercher am Fenſter.
Cun, 6 vämperger vorm Fenſter brennend.
Günzum, 2 Lämperger.
Wittich'ſche Hofercheruckerei.