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Beilage
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
N. 2.
Dienſtag den 14. Januar
1868.
Das Frag= und Anzeige=Blatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungs=Blatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Camſtags, die Beilage
Dienſtags und Letzteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt
bei der Expedition, Rheinſtraße, Nr. 23 neu
Victualienpreiſe vom 13. bis 19. Januar 1868.
L. Der Ochſenmetzger.
kr.
Ochſenſteiſch das Pfund.
nitenſent das Pfund
„
Enes, Herbert, Ch. Nungeſſer, Schuchmann,
Keller.
bei Lindenſtruht, Levi u. Altheimer
Ochſenleber das Pfund
Giſalzener Grugkein bei L. Lautz, Schuchmann
20
24.
20
18
10
20
b. Der Rindsmetzger.
Ochſenſleiſch das Pfund
Kuh- oder Uindſteiſch das Pfund
8. bei Chriſt. Arnheiter
Nierenfelt,
(eber von Ochſen, Kühen oder Rindern das Pf.
19
13
24
10
C. Der Kalbs= und Hammelsmetzger.
Kalbfleiſch das Pfund
bei Eguer 16½ kr., bei Guckenheimer:
Lammelſleiſch das Pfund
bei Egner und Gückenheimer
17½
16
17½
16
Feilſchaften:
Hammelsſett das Pfund
bei Güntrum 20kr., G. Müller, P. Arnheiter,
Dreſſel, Hein und Daudt
d. Der Schweinemetzger.
Schweinefleiſch das Pfund
Schinhen das Pfd. (bei Schmidt 26 kr.) :
Vörrfleiſch das Pfund
bei Bauer, Fuchs, Hübner, Rühl. A. Herwegh,
Hönig, Linz, Schmidt und Merz
Geräücherte Kinnbachen das Pfund
bei Beſt Ewald, Friedrich, Joſt, Warnecke, Zimmer
bei Rühl und Bauer
bei Wörner,
Speck das Pfund
bei Beſt, Ewald, Joſt, Linz, Wörner,
Friedrich, Riehl, Warnecke und Zimmer
Schmalz das Pfund (bei Beſt 24 kr.)
Unausgelaſſen!
Gratwurſt das Pfund
bei Hübner, Herdt, Diez, A. Herweg, Joſt,
Beſt Ewald, Linz, Merz, Bauer,
Friedrich u. Hönig
Leberwurſt das Pfund
bei Hübner
bei Beſt, A. Herweg. Joſt, Linz. Merz,
Ewald, Bauer, Wörner Friedrich, Zimmer
28
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32
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2
24
26
20
18
22
Alutwurſt das Pfund lbei W. Fuchs 18 kr.)
Gemiſchte würſt das Pfund
bei Friedrich. Fuchs, Hübner, P. Schmidt
Bundſchuh, Dietz u. Wörner
Anmerkünz. Bei einer Quantität Fleiſch von 10 Pfd.
dürfen im ſteigenden und fallenden Verhältniß nicht
mehr als 1½. Pjund Zugabe befindlich ſein.
C. Der Bücker.
Gemiſchtes Lrod 5 Pfd. beſteh. aus ½.
Weiß=
desgleichen 2½ und ¹⁄₄ Roggenmehl.
bei Daum, H. Hofmann, E. Hufnagel ü. G. Har
bei H. Schrümpf 5 Pfd. 24 kr., 2½ Pfd. 12kr.
Roggenbrod...5 Pfd. beſteh. aus 5 Kern=
Lesgleichen 2½„ und ⁄ Roggenmehl.
bei Delp, Har
bei Daum, Hoͤfmann, Hufnagel
bei H. Schrumpf 5 Pfd. 21 kr. 2½ Pfd. 10½ ir.
bei Balthaſar Ewald 3te Sorte
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben 4 Loth 22.
Waſſerweck 3½ Loth für.
Milchbrod 3 Loth für
Lranz. Milchdrod 3 Loth für .
Lagerbier.
1. Der Bierbrauer.
20
8
26
13
25
24
12
23
22
23
1
16
259)
Oeffentliche Bekanntmachung.
Bei einem wegen Diebſtahls verhafteten Individuum wurden nachverzeichnete, geſtändigermaßen
geſtern dahier entwendete, Gegenſtände
1) eine roth weiß und blau carrirte Kopfkiſſenzüge;
2) ein ſchwarzbrauner Winterrock mit grün und grau carrirtem wollenen Futter, in einer
Taſche desſelben 1 Cigarrenröhrchen und 1 Griffel;
3) ein alter grauer Winterrock mit Baumwollfutter;
4) ein braun wollener Pferdeteppich mit weiß und rothen Streifen und rother Einfaſſung;
5) ein kleines, roth weiß und blau carrirtes, baumwollenes Sacktuch;
6) ein Paar alte grauliche Fauſthandſchuhe mit rothen Streifen;
7) ein Stück altes grau leinenes Tuch;
8) zwei alte baumwollene Regenſchirme,
9) ein altes Oellicht;
10) ein Nagelbohrer
vorgeſunden und in Beſchlag genommen. Wahrſcheinlich ſind dieſelben von auf der Straße ſtehenden
Schlilten oder ſonſtligen Fuhrwerken weggenommen worden.- Die Eigenthümer dieſer Gegenſtände
werden aufgefordert, ſich bei dem unterzeichneten Gerichte (Arreſthaus, runde Thurmſtraße) zu melden.
Darmſtadt den 10. Januar 1868.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor, Stadtrichter.
Holzapfel, Stadtger.=Aſſeſſor.
G.
G
147)
B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen ortsfremden Perſonen, welche ihre Beiträge zur Kaſſe der Kranken=Anſtalt für
Gewerbsgehülfen und Dienſtboten für das Jahr 1867 noch nicht entrichtet haben, werden hiermit
aufgefordert, ſolche läugſtens bis zum 20. d. M. au den Erheber Jäger in deſſen
Dienſt=
local ſtädt. Hospital Nr. 9) von Vormittags 8-12 Uhr und Nachmittags von
2-6 Uhr um ſo gewiſſer zu entrichten, als ſonſt poizeiliche Mahnung eventuell Ausweiſung aus
Darmſtadt erfolgt.
Darmſtadt, am 10. Januar 1868.
Die Hospital=Commiſſion:
Fuchs.
Verſteigerungen.
260)
Oel=Lieferung.
Die Lieferung von zwei Ohm lguten hellen
Lampenöls für das Provinzialarreſthaus und
Bezirksgefängniß dahier ſoll im Soumiſſionsweg
vergeben werden. Die Intereſſenten werden
hier=
mit eingeladen, ihre Soumiſſionen ſpäteſtens bis
Freitag den 17. d. Mts. Vormittags bei der
unterzeichneten Stelle verſiegelt einzureichen.
Darmſtadt, den 11. Januar 1868.
Großherzogliche Arreſthaus Verwaltung.
Müller.
261)
Bekanntmachung.
Traiſa. Die Brenn= und Stammholz=
Verſteigerung im Traiſaer Gemeindewald vom
30. und 31. Dezember v. J. iſt genehmigt und
der erſte Abfahrtag auf Donnerſtag den 16. d. M.
anberaumt.
Traiſa, den 11. Januar 1868.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Mahr.
Feilgebotenes.
24) Ein großer blauer Herrn=Tuchmantel
zu verkaufen. Hofſtallſtraße 8 neu 1 Stiege hoch.
P2NNAANAAUAATNAARTNURAAUN
128) Eine vollſtändige, wohl erhaltene
H Laden=Einrichtung iſt käuflich abzu= F
7 geben. Ludwigsplatz Nr. 7. dritter Stock.
LaAAuAuruganauntrAARTtaz4
2
6
M. 2.
Der Reſidenzkalender für 1868.
iſt auf unſerem Comptoir zu 10 kr. per Stück zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
1AEESTTTAAUI
Eine Parthie feinſter Böhmiſcher
6s
ryſtallglaswaaren, die bei
jüng=
ſtem Brande mehr oder weniger gelitten,
verkaufe zu außerſt billigen Preiſen.
Aodieas Pröslen
Roßmarkt 16, Frankfurt a. M.
196) Aufforderungszettel zur gegenſeitigen Frankirung auf Grund der ſeit dem 1.
Ja=
nuar 1868 beſtehenden neuen Porto=Geſetze (gummirte Zettel zum
Bei=
ſchluß an Briefe beſtimmt) per 100 Stück 48 kr. zu haben in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
130)
Schlitten.
Ein neuer, eleganter, ein= und zweiſpänniger
Schlitten ſteht billig zu verkaufen bei
Heinrich Arras, Sattler in Eberſtadt.
165) Ein gebrauchter, aufrecht ſtehender Flügel
billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition.
167) ſFin eleganter Schlitten iſt billig zu
⁄ verkaufen bei
Ph. Philippi, Hof=Lackirer.
177)
Kreppel
gefülle, per Stück 3 kr.
1½ kr.
ungefüllte „
taglich friſch bei Friedrich Eichberg,
Rheinſtraße.
192) Eine Auswahl Ballkränze
von 48 kr. an empfiehlt
F. Wandel Nachfolgerin.
262)
Neue Brünellen
beſte Qualität empfiehlt
Emannel Fuld, am Markt.
263) Bei der jetzigen naſſen Witterung
em=
pfehle ich meine Niederlage in Lederfett, als
das Beſte, was bis jetzt angewendet wurde, um
das Leder waſſerdicht und geſchmeidig zu erhalten.
Zugleich bemerke ich, daß ich das Einſchmieren
der Schuhe und Stiefeln mit dieſem Fett
über=
nehme.
Ph. Seibel,
Hof=Schuhmacher, Rheinſtraße Nr. 5.
F.
2 Durkiſche Zwetſchen
in neuer vorzüglichſter Waare im Engros-
& Détail-Verkauf empfiehlt
Emanuel Füld, am Markt.
265) Ein noch wenig gebrauchtes Sopha
zu verkaufen bei Fr. Wentzel, Kiesſtraße 18.
Vermiethungen.
6927) Riedeſelſtraße 42 ein möblirtes
Zim=
mer zu vermiethen.
7404) Alexanderſtr. 15 Logis u. Werkſtätte.
7836) Zimmer mit Möbel, ſehr freundlich
gelegen zu 5 fl. per Monat.
Holzhofſtraße 27 mittlerer Stock.
7975) Grafenſtraße Nr. 13 iſt ein Zimmer
mit oder ohne Möbel zu vermiethen und
als=
bald zu beziehen.
35) Der untere Stock meines neuen Hauſes
nebſt Garten iſt zu vermiethen kleiner Herdweg 6.
L. Schupp.
ein Manſar=
3 Ludwigsſtraße 14 en=Logis
gleich beziehbar.
213) Neckarſtraße Nro. 14 bel Etage drei
chöne Zimmer bis zum 1. Februar beziehbar.
266) Wilhelminenſtraße Nr. 21
im Seitenbau ein freundliches Logis
von 3 Zimmern, Küche. Keller, Boden und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, am 1. April für
110 fl. jährlich zu beziehen. Herr
Schneider=
meiſter Heppenheimer, Bewohner dieſes
Logis. gibt Auskunft.
Vermiſchte Nachrichten.
267) Lumpen, Knochen, Papier, altes Eiſen,
Meſſing. Kupfer, Zinn, Roßhaare, altes Bett,
Akten und Zeitungspapier, alte Gold= u.
Silber=
borden werden zum höchſten Preis angekauft.
Zugleich empfehle ich mich bei noch ſonſt
er=
denklichen, Werth entſprechenden Gegenſtänden,
welche Umzugshalber abgegeben werden, auf
Beſtellung in's Haus zu kommen.
Holzſtraße
Jsaak Simon, Nr. 15.
früher Hilarius Pattberg.
19
D.
2 (Dwei tüchtige Schriftſetzer finden
2P ſofort dauernde Condition in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
7840) Einen braven Lehrling, welcher ſogleich
Wochenlohn erhält, ſucht
J. Gerhard, Louiſenſtraße
66) Es können noch einige Mädchen
unent=
geldlich das Weißnähen erlernen.
Mathilden=
platz Nr. 11.
95)
Wohnungs=Geſuch.
Ein bejahrter Herr ſucht eine ruhige
freund=
liche Wohnung in einem zweiſtöckigen Haus, bel
Etage, 3 bis 4 Zimmer, Küche, Keller u.
Zuge=
hör, zu beziehen am 1. April oder 1. Mai.
Adreſſen unter Nr. 95 abzugeben in der Exp. d. Bl.
116) Ein junger Mann mit den nöthigen
Vorkenntniſſen kann in einem Waarengeſchäfte
als Lehrling eintreten. Rheinſtraße 8 neu.
230) Zum Franlfurter Journal wird ein
Mitabonnent geſucht. Mathildenplatz Nr. 10 neu.
239) Es wird auf Oſtern ein Hausmädchen
in Dienſt geſucht, das gut waſchen, bügeln und
nähen kann. Promenade 25.
270) Am 1. Januar wurde auf dem Wege
von der Hügelſtraße in's Theater eine ſilberne
Haarnadel mit Granaten verloren. Der Finder
wird gebeten, dieſelbe gegen eine Belohnung
Hügelſtraße Nr. 45 parterre abzugeben.
5 1s hat ſich eine Dachshündin ver=
2 Claufen. Man bittet, dieſelbe in Nr. 47
große Schwanengaſſe abzugeben.
273) Ein Regenſchirm blieb ſtehen im Laden
CarlHeß-Marktplatz.
bei
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 14. Jan. 1. Vorſt. im 6. Abonn.
Mathilde. Schauſpiel in 4 Akten von Rod.
Benediz. - Hierauf: Eine Taſſe Thee.
Luſtſpiel in 1 Akt nach dem Franzöſiſchen von
Marie Niemann=Seebach. - In beiden Stücken
Frau Marie Niemann=Seebach, als Gaſt.
Donnerſtag, 16. Jan. 2. Vorſt. im 6. Abonn.
Stradella. Oper in 3 Akten. Muſik von Floton
Hauptparthien: Hr. Nachbaur, Fräul.
Mahl=
knecht, Hr. Pecz, Hr. Greger.
Freitag, 17. Jan. Abonnement suspendu.
Fauſt. Dramatiſches Gedicht in 6 Akten von
Göthe. Margarethe Frau Niemann=
See=
bach, als Gaſt. Anfang 6 Uhr.
Technologiſche Vorträge.
243)
Donnerſtag den 16. Januar 1868, Abends von 6-7 Uhr, im Schulhaus in der
Grafen=
ſtraße.
Fortſetzung des Vortrags des Herrn Dr. Thiel über das Kochſalz.
Sämmtlichen in Darmſtadt und Beſſungen wohnenden Mitgliedern des Großh. Gewerbvereins
ſieht der Zutritt frei. Nicht=Mitglieder des Gewerbvereins, welche die Vorlefurgen beſuchen
wollen, haben ſich mit Eintrittskarten zu verſehen, die auf dem Bürean des Landesgewerbvereins
Rheinſtraße, 2ter Stock des Möbelfabrikant Bechtold'ſchen Hauſes - gratis abgegeben werden
können.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
271)
Arbeiter=Verein.
General=Verſammlung, Mittwoch den 15. Januar.
Tagesordnung: Neuwahl des Vorſtandes.
Weiter ſind für die Nothleidenden in Oſtpreußen eingegangen:
Bei Hrn. Dr. E. Becker: Von Ungenannt 10 fl. Rechnungsrath Eimer
3 fl. 30 kr. Dr. K. Weber 5 fl. - Summe 18fl. 30 kr.
Bei Hrn. Ortsgerichts=Vorſteher Berntheiſel: Von Frau G. aus
fl. 2fl. L. Simon fl. - Summe 3 fl.
Bei Hrn. A. Buchner II.: Von Juſtizrath Buchner 10 fl. v. W.
20 fl. Stabs=Auditeur Verdier 3 fl. Ungenannt mit einem Motto
1 fl. 45 kr. — Summe 34 fl. 45 kr.
Bei Hrn. Hofgerichtsrath Draudt: Von Dr. Buxmann 3 fl.
Hofprediger Bender 3 fl. Dr. Bender 2fl. 30 kr. Aus Groß=Rohrheim
durch Pfarrer Vietor 43 fl. 33 kr. — Summe 52 fl. 3 kr.
Bei Hrn. Commerzienrath Fink: Vo1 Rendant Kramer 5 fl. F. F.
5 fl. J. 1 fl. L. F. 1 fl. B. 1 fl. J. F. 1 fl. - Summe 14 fl.
Bei Hrn. Bürgermeiſter Fuchs: Von Mehlhändler Böckmann 36 kr.
Bei Hrn. Hofgerichtsrath Hallwachs: Von Kreisrath Römheld
3 fl. 30 kr. Frau A. B. 3 fl. 30 kr. Buchhändler Zernin 3 fl. L. K.
2 fl. v. M. 5 fl. A. W. Zimmermann 3fl. 30 kr. - Summe 20 fl. 30 kr.
Bei Herrn Hofgerichts=Advokaten Dr. K. Joh. Hoffmann II.:
Von Aovokat Seibert 5 fl. 15 kr. Frau C. J. 1 fl. Dr. N. 1fl 45 kr.
F. A. Wenck 20 fl. Alfred Kehrer 5 fl. Fabr. W. Büchner 15 fl. —-
Summe 48 fl.
Bei Hrn. Carl Gauls: Von W. C. 1 fl. A. K. 1 fl. Gf. O.
Summe 7 fl.
5 fl.
. Bei Hrn. Advokat Gros: Von Adv. Gros 5 fl. Dr. K. 3. 1 fl. 45.
H.=G.=R. Dr. Hoffmann 5 fl. K. 3. 2 fl. - Summe 13 fl. 45 kr.
Bei Hrn. Domcapitular Dr. Lüft: Von Springmühl 3 fl. 30 kr.
Hitze 2 fl. Frau v. Goldner 10 fl. Rentner Sautter 1 fl. 45 kr.-
Summe 17 fl. 15 kr.
Bei Hrn. W. Merck. Von M. S. 8 fl. 45 kr.
Bei Hrn. Advokat Ohly: Von Ch. Zöppritz 10 fl. Stadtger.=
Aſſ ſſor Weyland 5 fl. K. Beſt 1 fl. 30 kr. E. Eimer weitere Gabe
4 fl. Durch Hrn. Volhard von Ungenanntem 5fl. — Summe 25fl. 30 kr.
Bei Hrn. E. Reuter: IIm vor. Verzeichniß muß es heißen: von
H. 1 fl. 45 kr. ſtatt 1 fl. und demgemäß in der Summe 9 fl. 30 kr.
ſtatt 8 fl. 45 kr.) — 45 kr.
Bei Hrn. Dr. Rieger: Von Frau Hoffmann, geb. Authäus 10 fl.
Dr. L-8 5 fl. Hofrath Becker 3 fl. v. L. 7 fl. - Summe 25 fl.
Bei Hrn. Gemeinderath Römer: Von Rentner J. J. Dieffenbach 15 fl.
Frau Geh. Hofräthin Hamm 5 fl. 15 kr. - Summe 20 fl. 15 kr.
Bei Hrn. Banquier Sander: Von Gebr. Trier 10 fl.
Oeco=
nom H. 3 fl. 30 kr. Br. 1 fl. Adolf Sander 3 fl. Frl. Münch 2fl.
Frau Concertmeiſter Müller 10 fl. S. B. 1 fl. Sachtleben 3fl. Aus
Anna'3 u. Eugen's Sparbüchſe 1 fl. Ferd. Sander 19fl. - Summe 44 fl. 30kr.
Bei Hrn. Prälat Dr. Zimmermann: Von Dr. Eger 2fl. 30 kr.
Ungenannt 5 fl. Pfarrer Zöckler in Königſtätten 3fl. 6 kr.
Beigeord=
neter Beher daſelbſt 24 kr. Oberforſtrath v. Brandis 5fl. Frau v. Dücker
1fl. Deren Kinder 18kr. Frl. v. Brandis 1 fl. Frau Dr. L. Schmidt 2 fl.
Frau Pfarrer Grein 2 fl. Mitprediger Grein 2 fl. Inſtituts=Vorſteher
Daoidſohn 2 fl. Präſident v. Starck 5 fl. - Summe 31 fl. 18 kr.
Bei Hrn. Louis Zöppritz: Von Ungenannt (mit einem Motto) 1 fl.
Von der Redaction der Landeszeitung 6 fl.
Von der Redaction der Mainzeitung 39 fl. 15 kr.
Bei Hrn. R. Wittich und der Expedition des Wochenblatts: Von
Fräul. Weidenbuſch 3 fl. 2 Kindern O. u. A. Z. 1 fl. W. 1 fl.
W. W. 1 fl. L. 3. 2 fl. K. P. 3 fl. 30 kr. N. N. 3 fl. - Summe
14 fl. 30 kr. - Zuſammen 446 fl. 12 kr.
Früherer Betrag 1807fl. 29 kr. - Geſammtſumme 2253 fl. 41 kr.
Davon waren am 12. Januar Abends bereits abgeſandt 1205 Thlr.
oder 2108 fl. 45 kr.
Um weitere Gaben wird gebeten.
Das Comits.
Darmſtadt, den 13. Januar 1868.
Für die Suppenanſtalt ſind weiter eingegangen und an den
Unter=
zeichneten abzeliefert worden:
Bei Hern Oberconſiſtorialrath Rinck: Von Lehrer Eger 2 fl.
Alfred Kehrer 5 fl. Oberconſiſtorialrath Rinck 5 fl. - Summe 12 fl.
Bei Herrn Bürgermeiſter Fuchs. Von Oberſt Müller 5 fl.
Rent=
ner Lotz 3 fl. 30 kr. Rentner M. Boettinger 5 fl. Generallieutenant
Leim Exc. 10 fl. - Summe 23 fl. 30 kr.
Bei Herrn G. P. Roemer: Von Fabrikant W. Harres 1 fl. 45 kr.
Dieſenbach=Roemer 10 fl. G. Hickler 10 fl. G. P. Roemer 20 fl.
Summe 41 fl. 45 kr.
Bei Freifräulein E. von Hombergk: Von Oberſt v. Grolman
10 fl. Frau Präſident v. Hombergk 5 fl. Ch. v. G. 3 fl. Hofprediger
Bender 3 fl. - Summe 21 fl.
Bei Herrn Hofgerichts=Rath Hallwachs: Von Frau A. B.
3 fl. 30 kr. Ungenannt 1 fl. Hofger.=Advokat Lauteren 2 fl. Hofger.
Advokat Heumann 3fl. 30 kr. Dr. M. Rieger 25 fl. Summe 35 fl.
Bei Frau Geh. Rath v. Heſſe Exe: Von Hofger.=Advocat Lindt
5 fl. Generallieutenant Gräcmann 4 fl. Hofger.=Rath v. Heſſe 10 fl.
Geh. Rath v. Heſſe 15 fl. — Summe 34 fl.
Bei Freifräulein von Biegeleben: Von Geh. Rath v. Ricou 5 fl.
Dr. K. Weber 10 fl. E. M. 5 fl. A. W. 2 fl. A. v. S. 2 fl.
Geh. Rath v. Biegeleben 10 fl. Aſſeſſor v. Viegeleben 5 fl. M. von
Biegeleben 5 fl. A. v. B. 5 fl. Summe 49 fl.
Bei Fräulein Louiſe Gilmer: Von General Cronebold 3 fl.
Fräulein Louiſe Gilmer 12 fl. Fr. v. J. 10 fl. Fr. M. St. 2 fl.
Summe 27 fl.
Bei Herrn W. Schwab: Von Geh. Finanzrath Seederer 8 fl. 45 kr.
Geh. Rath. Kritzler 10 fl. Ferd. Wolf 2 fl. Rentner Schlottner 100 fl.
Bankſecretär Bopp 5 fl. Von einem alten Freund der Suppenanſtalt
50 fl. J. G. K. H. H. Prinz und Prinzeſſin Ludwig 200 fl. Sr. Großh.
Hoheit Prinz Alexander 50 fl. Herz Meier 2 fl. Dr. Becker 15 fl. -
Summe 442 fl. 45 kr.
Bei Herrn Pfarrer Ritſert: Von B. 3 fl. 30 kr. Von einer
engliſchen Familie 20 fl. Frau Metzgermeiſter Linß 5 fl. Ungenannt
21 fl. 36 kr. Rentner Huth 1 fl. Poſiſecretär Ritſert 2 fl. Pfarrer
Ritſert 3 fl. 30 kr. Ungenannt 1 fl. - Summe 57 fl. 36 kr.
Bei Herrn Emil Reuter: Von S. 1 fl. Hofger.=Adv. Ohly
5 fl. R. 1 fl. 36 kr. K. 1 fl. G. 2 fl. J. A. J. 1 fl. E. 1 fl.
Major Dietz 1 fl. Fabrikant Bloch 7 fl. Frau Peſchka=Leuthner 5 fl.
P. 1 fl. Dr. Knorr 2 fl Oberrechnungsrath Heß 1 fl. 45 kr. — Summe
30 fl. 15 kr. Außerdem von Bauaufſeher Stößel 1 Malter Kartoffel.
Bei Herrn L. Riedlinger. Von D. F. 5 fl. Oberbauſecretär
Louis 1 fl. Rechnungsrath Schneider 1 fl. B. M. Hachenburger 3 fl.
Dr N. 1 fl. 45 kr. - Summe 11 fl. 45 kr.
Bei Frau L. Keßler: Von Kaufmann F. W. Nabenau 1 fl. 45 kr.
Heilgehülfe Muth 1 fl. J G. Schröder 1 fl. 45 kr. Cb. Keßler 5 fl.
W. Pfeil 2 fl. 30 kr. Frau Inſpector Niedel 1 fl. Frau Tapezier
Weber 1 fl. - Summe 14 fl.
Bei Frau Oberrechnungsrath Fuhr: Von Juſtizrath Reatz 10 fl.
Frau M. F. 1fl. 45 kr. Oberrechnungsrath Fuhr 10 fl. - Summe 21 fl. 45 kr.
Bei Fräulein Caroline Maurer: Von Frau Geh.
Oberſteuer=
rath Ewald 5fl. 15 kr. Director Schleiermacher 3fl. Frau Geh. Hofg.=Rath
Weis 3 fl. Generalmajor Frey 5 fl. Hofrath Becker 5 fl. Geh. Rath
Maurer 29 fl. Frln. Ammann 1 fl. Summe 42 fl. 15 kr.
Bei Herrn F. Wittich: Von Präſident Goldmann 3fl. Dr. Bracht
10 fl. Stadtrichter Piſtor 5 fl. Geſammelt in einer Geſellſchaft bei
A. Federlin 3 fl. 30 kr. — Summe 21 fl. 30 kr.
Bei Frau Gottfried Schwab: Von Frau Liebig, geb. Schwab,
20 fl. Frl. Johanna Schwab 20 fl. Frau Major Sommer 3fl. 39 kr.
Ungenannt 2 fl. Frau E. Kleber 3 fl. Frau Carberh 2 fl. Frau
Bühler 1 fl. Frau E. Dambmann 1 fl. J. P. 1 fl. Ph. Wagner 1 fl.
10 kr. Frl. E. Muth 1 fl. Heinrich Heil 1 fl. Ludw. Hehl 1 fl.
A. S. 1 fl. Frln. A. Stoltz 1 fl. Hauptm. v. Bechtold 1 fl.
Gott=
fried Schwab 25 fl. — Summe 85 fl. 40 kr.
Bei Herrn Bürgermeiſter Fuchs: Von Gutsbeſitzer B. Rößner
10 fl. F. L. 20 fl. Ungenannt 5 fl. Steuerrath Friedrich 3 fl. 30 kr.
Hospitalarzt Dr. Pfeiffer 3 fl. 30 kr. L. 5 fl. Regiſtrator Nick 3 fl.
Kaufmann Warnecke 3 fl. Secretär Mendel 1 fl. Seifenfabrikant A.
Jacohi 1 fl. Buchdruckereibeſitzer Kichler 1 fl. Beigeordneter
Laute=
ſchläger 10 fl. - Summe 66 fl.
Bei Herrn O. Wolfskehl: Von Kammerſänger Becker 19 fl.
Ober=App.=G.=Rth. Röder 10 fl. Frau Heidenheimer 5 fl. L. A. B.
wöchentlicher Beitrag 30 kr. Gebr. B. desgl. 30 kr. Hofger.=Adv. Dr.
O. Breidenbach 15 fl. D. Pfannmüller 10 fl. — Summe 51 fl.
Bei Herrn Provinzialdirector von Willich: Von Ihren G. K. H. H.
dem Prinz und der Prinzeſſin Carl 100 fl. Ober=Appellationsrath Frhrn.
von Lehmann 10 fl. Miniſterialrath Frhrn. von Lehmann 10 fl.
Guts=
beſitzer von Willich 10 fl. Oberſt von Willich 10 fl. Provinzialdirector
von Willich 10 fl. Freifrau von Rotsmann Touchon 3 fl. Finanzminiſter
Frhr. von Schenck zu Schweinsberg 15 fl. - Summe 163 fl.
Geſammtſumme,
1255 fl. 46 kr.
Hierzu Summe der erſten Veröffentlichung 459 „ 45 „
ergibt Summe aller bis jetzt eingegangenen Gaben 1715 fl 31 kr.
Indem wir dieß mit dem beſten Danke für die gütigen Geber bekannt
machen, bitten wir um recht zahlreiche weitere Gaben.
Darmſtadt, 13. Januar 1868.
Der Rechner:
In Auftrag des Comité's:
Otto Wolfskehl, Rheinſtraße Nr. 4.
Ein pſychologiſches Problem.
ſortſetzung)
Elfriete erröthete vor der ſtraſſen, kräftligen Geſtalt Heller's und die
Erinnerung an ſeln unerſchrockenes; lühnes Handeln ſchlen ſie noch ganz
und mächtig zu beherrſchen; ſie ſagte lhm in den gewählteſten,
herzge=
daß der Iuſpektor ſowohl wie der Baier beim Prand verreiſt geweſen,
die Wärterin des Kludes leichtſiunig in die Stadt gegangen und das
Kind alleln gelaſſen habe; da ſel das Feuer ausgebrochen, die Wärterin
zu ihr geſtürzt mit der Nachricht, daß das Kind noch im Hauſe und in
den Flammen umkommen müſſe. „Ich weiß dann nicht, was ich gethau,
nur Das weiß ichi, fügte ſie mit bedeutungsvollem Blick hinzu, „daß Sle meinte: „Ich bin es der Ruhe meines Kindes ſchuldig.”
das Kind geretter."
Heller ſprach ſich bevundernd über ihr thatkräftiges Mitleid, ihre
Amtlitz und ſie eutgeguete erſt nach einer Pauſe, als müſſe ſie nach
Benehmen Elfrledens entgangen, well der Fabrilbeſitzer ſeine
Aufmerk=
ſamkeit in Anſpruch genommen und ihm auf ſeine Aeußerung entgegnet,
daß Ihm viel mehr dies Lob gebühre und daß er dem Brande ſein
Schlimmſtes genommen, den Tod eines Menſchenlebens.
Heller lehnte das Lob entſchieden ab und ſuchte das Geſpräch auf
andere Gegenſtände zu bringen. Der Fabrilbeſitzer warf nur von Zeit
zu Zeit mit ſelner leiſen, llangloſen Stimme einige humoriſtiſche
Be=
merkungen hin, die von elnem vielbewegten, ſcharfblickenden Leben
Zeug=
niß gaben, während die beiden jungen Herzen ſich bald in eine alle Saiten
des Gemüths und des Geiſtes berührende Unterhaltung verſlochten fühlten
und als ſie ſich trennten, war es für ſie euſſchleden, daß ſie ſich bald
und öſter wiederſehen müßten.
Doch während der junge Staatsanwalt das Haus des Fabrilbeſitzers
immer eiſriger beſuchte und ſich von Elfrieden lmmer lnniger angezogen
fühlte, liefen wunderliche Gerüchte durch die keine Stadt. Es hieß, daß
das Feuer auf Veranſtaltung des Fabrilbeſitzers angelegt worden. Die
aufaugs nur leiſe, wie bllndgeboren, umhertaſtende öſſentliche Meinung
mögensverhältulſſe, die Elngewelhte genan kennen wollten, die hohe, ſehr immer vorherrſchender in Elfriedens Gemüth. Vergebens ſuchte er ſie
hohe Verſicherung der Fabrik, das Vorhandenſein geringer Vorräthe, die
Abweſenheit faſt aller Leute, ja endlich wurde ſelbſt die Verzweiſlung der
Tochter zur Unterſtültzung des Verdachtes ausgebentet — ſie müſſe davon
gewuſit und ſich emſſetzt haben, daß ein Menſchenleben dabel verloren
gehen ſolle. Die Feuerverſicherungsgeſellſchaft erhob Bedeuken und da Uhr wildes Umherſtürmen, nicht jenen Blick, der eutſetzt beſtändig in einen
mehrfache ſchriftliche Auſchuldigungen bei der Staatsanwaltſchaft
ein=
lieſen, ſah ſich der junge Beamte zur Elnleitung einer Vorunterſuchung
genöthigt. Er kündigte es bedauernd dem Fabrilbeſitzer an, der ruhig
lächelnd entgequete: „Sie kommen meinem Wunſche zuvor, ich wolite indem ſie ihr einſiedleriſches, zurückgezogenes Leben als ein Vewußtſein
ſelbſt darauf antragen; um das Gerede zum Schweigen zu bringen.”
Heller fühlte ſich durch dies Wort ſichtlich erleichtert und übertrug
das für ihn unmögliche Geſchäft jeuem Referendar, der am Abend des
Brandes ſo bedeutungsvoll „wer welßl' geſagt und nun all ſeinen
Scharf=
ſinn entwickeln wollte, um ſich die erſten Sporen zu verdienen. Doch
ergab die Unterſuchung nicht die mindeſten Auhaltopunkte zu einer
An=
klage. Keiner der Arbeiter wollte etwas Verdächtiges bemerkt haben, es
war ein Sonntag geweſen und darum waren nur die Wächter in der
Fabril geblieben; der Inſpector, ein junger Wittwer, war zu ſelner
Praut gereiſt, die er binnen wenlgen Wochen zu heirathen gedachte, es
war Alles natürlich, Alles erklärlich. Dazu ſagten der Inſpector wie
die Wärterin aus, daß Elfriede ſich immer des Kindes angenommen und
ſanden in ihrer Thellnahme nichts Befremdendes. Herr Arnold war bei
ſelner Vernehmung am ruhlgſten; freundlich und artig gab er über alle
Fragen Beſcheld, legte ſeine Bücher vor, die von Kaufleuten geprüft
wur=
den und aus denen ſich durchaus nicht ſein Vermögensverfall herausſtellte.
Auch Elſriede hatte, allerdlugs bleich und ztternd,wie der junge Beamte
bemerlt haben wollte, über die Vorgänge jeuer Nacht Auskuuft gegeben
und als man ſie gefragt, warmm ſie wegen des fremden Kindes ſo in
Augſt geſchwebt, mit brennender Röthe im Autlitz und bebenden Lippen
zur Autwort gegeben: „Welche Fragel Ein Meuſchenleben! Nur der
Reſerendar konnte dieſen Ausruf des Mitleids und der edeln Entrüſtung
mißdenten wollen, in Heller's und Verndt's Augen ward er zu einem
neuen Glorlenſchein um ihr Haupt.
. Elfrlede ahute weulg, in wle naher Verührung dieſe peinliche
Ange=
legenhelt mit dem jungen Manne ſtand, der auch in ihr Herz ſich immer
leſer eingelebt und ſie ſah klopſenden Herzens ſelnem Beſuche entgegen.
Vielleicht blieb er ganz ſort, wenn er erfahren, was man ihr und ihrem
Vater angethau, ach, ſie ſühlte es jetzt, ſie lebie ihn, ſie durfte ihn nicht
mehr verlieren, wollte ſie nicht vollends elend ſein und olt ſagte lic. tou-
N. 2.
lo6 für ſich hin; „Jetzt, jetzt muß mir ein neuer Himmel
aufgehen-
wo — ein Thränenſtrom erſuckte ihr ferneres Selbſtgeſpräch. Ste
lanute das Amt des jungen Mannes nicht, auf ihre Erkundigung nach dem
e Netter des Kindes waͤr er ihr als Dr. Heller bezeichnet worden, wie man
ihn auch in der ganzen Stadt nannte, weil er erſt ſeit kurzem
angekom=
men und ſich überhaupt der Titel eines „Staatsanwalts” noch nicht
ein=
winnendſten Worten ihren Dank und erzählte im Laufe der Unterhaltung, gebürgert hatte. Dazu hatte der Vater den jungen Mann gebeten,
El=
frieden ſeinen Beruf für die erſte Zeit noch nicht bekannt zu machen, da
ſie geſchont werden müſſe und er allein ihr dieſe Mittheilung auf die
geeignetſte Weiſe machen würde. Heller verſprach darum, obwohl es ihm
ſchwerfalle, Schweigen und dankle nochmals herzlich für ſeine freundlichen
Winke dem Vater, der aber jeden Dank ablehnte und gutmüthig lächelnd
Welche Liebe für ſein Kind ſprach ſich in dem Benehmen des
Fabril=
beſitzers aus und doch war es Heller aufgefallen, daß ſonſt eine kalte,
Entſchloſſenheit aus, wle ein dunller Schatten flog es ül er das ſchöne faſt ſchneldend kalte Höflichkeit zwiſchen Tochter und Vater herrſchte; er
hatte bemerkt, daß Arnold ſtets nur zögernd, faſt furchtſam ſeinem Kinde
Faſſung ringen: „Es war meine Pflicht1u Dem jungen Mann war das ein lebes Wort ſagte, ihr eine Ueberraſchung oder Freude bereitete, daß
Elfriede auch gerade vor des Vaters Herzlichkeit am meiſten
zurück=
ſchreckte. Vielleicht ſeſſelte ihn dieſe Seltſamielt noch feſter an das Haus,
ihm erſchien ſie auch als ein „pfychologiſches Problemr, das er löſen
müſſe.
Wie llopſte Elfriedens Herz, als der junge Doctor trotz ihrer
Be=
furchtung wieder erſchien und waͤrmer als gewöhnlich hieß ſie ihn
will=
kommen. Er ſah ihre Erregtheit, ſie wollte von jenem Vorfalle ſprechen
und ihre Lippen ſuchten vergeblich nach den rechten Worten, aber er, ihre
Abſicht ahnend, ſagte herzlich: „Laſſen Sie Alles unerörtert, zwiſchen uns
ſoll ſich der Staub des Alltagslebens nicht drängen!1 Wie ſie auch
ver=
ſuchte, das Geſpräch noch einmal auf dieſen peinlichen Gegenſtand zu
lenlen, er gab den Worten immer wieder eine andere Wendung. Elfriede
z war heute erregter als gewöhulich, oft blitzte ihr Auge bei den Worten
des jungen Mannes im reinſten Feuer, dann erloſch es plötzlich und ein
Hauch tiefer Schwermuth ſchien ſich um ihre Seele zu breiten. Heller
ſchob dieſe ihm ganz neue Erſcheinung an dem Mädchen auf die
unglück=
liche Vernehmung vor Gericht; aber dieſe ſpringende Lanne, dieſe wechſelnde
griſf ihren Feind immer ſtärker an, man erwaͤhnte ſeine ſchlechten Ver= Stimmung, dieſe Schwermuth blieb auch bei ſpätern Beſuchen und ward
zu bekämpfen, da ſie ihn mit Sorge für das reizende Geſchöpf erfüllte
und doch ſah er ſie nur in ihren beſſern Stunden, wo ſie, an ſeiner
1) Seite, den blaſſen nopi in die weiße Hand ſtlülte und ihre Augen wie
ſeſtgebannt auf ihm ruhten, er ſah nicht ihr verzweifelndes Händeringen,
Abgrund zu ſtarren ſchien.
An die Stadtgerüchte, die noch immer nicht veiſiummen und zur
Begründung ihres Berdachts ſogar ſeinen lichten Eugel beflecken wollten,
ihrer Schuld oder wenigſtens Mitſchuld auslegten, lehrte ſich Heller weuig.
Kannten dieſe Menſchen Elfrieden? Ihre Seele? Er allein ſtand ihr
5 nahe, unter ſeiner Verührung zuckte dieje zarte Sinublume nicht ſchen in
ſich zuſammen. Vielleicht war auch ein dunller Punkt in dem Leben ihres
Vaters, der ſie beängſtigte und ſie vor ſeiner Liebe zurückſcheuen ließ,
aber wenn Elfriede nur rein und unſchuldig, dann war Alles gut!
(Schluß folgt.)
Darmſtädter hiſtoriſche Rleinigſieilen.
Mitgetheilt von W.
30. Das Gaſthaus „zum Engel”.
Die älteſten Wirthshäuſer Darmſtadts, der Engel, der Schwanen
und der Adler, lagen in der Straße, durch die ſich der Hauptverkehr
be=
wegte, in der Kirchſtraße, durch welche die von Heidelberg wie die von
Franlfurt lommenden Fremden ziehen mußten, da eine Straße außerhalb
der Stadt noch nicht beſtand. Der „Engel; war ſchon unter Georg l.
etablirt worden. Im Jahr 1601 erſcheint als Wirth Jacob Stelzer,
dem die Herberge von der Stadt abgekauſt wurde, um ſie in Pacht zu
geben. Im Jahr 1615 war ſie an den Wirth Nic. Mart. Seidenbenner
verpachtet. Im Jahr 1616 gelangte der „Engels durch Kauf in den
eigenthümlichen Beſißz der Familie Seidenbenner aus Worms für die
Summe von 2000 fl. Das Haus hatte Freiheit von verſchledenen
Ab=
gaben, daſür aber auch die Verpflichtung, alle vom Hofe dahin beſtimmte
Cäſte zu jeder Zeit, natürlich gegen vollſtändige Vergütung, aufzunehmen.
Dieſe Rechte und Pflichten erhielten noch einmal unter Eruſt Ludwig
ihre Beſtätigung.
Viedactton und Verlag: L. C. Wittic'ſche Poſduchdrncerel.