0
N
Frao=
nyei
N. A.
Einhundert und ſechsundzwanzigſter Jahrgang. Bis--
Samſtag den 24. Januar
1868.
Victualienpreiſe vom 26. Januar bis 1. Februar 1863.
Feilſchaften:
A. der Ochſenmetzger.
Ochſenfleiſch das Pfund
Nierenfett das Pfund
bei Enes 20 kr., bei Ohl und Ch. Nungeſſer
Ochſenleber das Pfund.
bei Scharff
Geſalzener Bruſtkern,
bei L. Lautz
W. der Rindsmetzger.
Ochſenfleiſch das Pfund
bei Alleborn, Hiſſerich Wtwe. und Schmidt Wtwe.
Kuh= oder Rindfleiſch das Pfund
bei Alleborn, Hiſſerich Wtwe. und Schmidt Wtwe.
Nierenfett das Pfund
bei Alleborn und Hiſſerich Wtwe.
Leber von Ochſen, Kühen oder Rindern das Pfo.
bei Alleborn und Hiſſerich Wtwe.
C. der Kalbs= und Hammelsmetzger.
Kalbfleiſch das Pfund
bei Egner, Koch und Schmidt
Hammelfleiſch das Pfund
Hammelsfett das Pfund
bei Guntrum, G. Müller, P. Arnheiter, Dreſſel,
Hein, Daudt
W. der Schweinemetzger.
Schweinefleiſch das Pfund
bei Ewald, Petermann Wtb., Warnecke
Schinken des Pfund
bei P. Schmidt.
Dörrfleiſch das Pfund
bei D Ewald, Fuchs, Joſt, Petermann Wtwe.,
P. Schmidt und Warnecke.
kr.
17
24
30
0
17
20
16
15
16
15
24
20
9
10
14½
13½
16½
28
24
17
18
26
24
24
26
Geräucherte Kinnbacken das Pfund
bei H. u. L. Apfel, Hönig, Jacobi, Joſt, Schäffer,
Rummel, B. u. P. Schmidt, Warnecke, Zimmer
bei F Fiſcher .
Speck das Pfund
Schmalz das Pfund
bei Linf.
bei P. Schmidt, F. Fiſcher, P. Joſt und Petermann
Wtwe. (unausgelaſſen)
Bratwurſt das Pfund
bei Fuchs n. Lutz Wtwe.
bei Joſt und Peter Schmidt
Leberwurft das Pfund
Blutwurſt das Pjund
Gemiſchte Wurſt das Pfund
bei H Apfel, Fuchs, P. Schmidt u. Petermann Wtwe.
kr.
22
12)
18
28
24
22
28
124
22
20
20
18
5
Anmerkung. Bei einer Quantität Fleiſch von 10 Pfd
dürfen=
im ſteigenden und fallenden Verhältniß nicht mehr als 1½ Pfund
Zugabe befindlich ſein.
E. der Bäcker.
Gemiſchtes Brod 5 Pfd. beſtehend aus halb
Weiß=
desgleichen
2½ „ und halb Roggenmehl
Noggenbrod..... 5 Pfd. beſtehend aus 3¾
Korn=
desgleichen
2½
und ¹⁄ Gerſtenmehl
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben 6 Loth:
Waſſerweck 4½ Loth für
Milchbrod 3½ Loth für
Franz. Milchbrod 3½ Loth für
20
110
18
9
W. der Bierbrauer.
Mainzer Actien=Jungbier
Jungbier
16
16
Frucht prei ſe nach dem Durchſchnitt.
Waizen, Korn, Gerſte, Spelz, Hafer, Kartoffeln, Fruchtmärkte. D a t u m. das Malter. das Malter. das Malter. das Malter. das Malter. das Malter, Gew. Gew. Gew. Gen= Ge zw. Ge Monat. Tag H. r. Pfund. fl. Nr. Pfund fl. kr. Pfund. L. kr. Pfund fl. kr. Pfund. fl. er. Pfd. Gernsheim. Januar — Gießen. „ 16 11 11 200 8155 180 6 160 — 329 120 200 Grünberg. „ 17 11 6) 200 840, 180 6 2 160 . — 323 120 2 57 200 Lauterbach „ 200 180 180 — 120 200 Mainz in der Halle „ 16 12 4 200 50 180 160) — 4 11 120 2 24 200 Worms „ 16 12 6. 5 2⁄0 8 33 180 6 310 160 5 5 120 4 10. 120
11
[ ← ][ ][ → ]68
R. I.
Edictalcitationen.
397) Oeffentliche Aufforderung.
Eigenthums= oder ſonſtige Anſprüche an die
nachverzeichneten Ländereien der Gemeinde Arheilgen,
von denen Theile an die Heſſiſche Ludwigsbahn=
Geſellſchaft abgetreten worden ſind ohne daß das
Eigenthum urkundlich dargethan werden kann, als
Gemarkung Arheilgen:
Flur. ⬜Klftr.
TX1 6379 Wege, 16) TXX1 1093 Graben, 17) XXVIII 921 Wege, 18) XXXII 775 Wege, 19) XXXI1 575 Bäche,
ſind binnen vier Wochen dahier geltend zu machen,
gegenfalls die beantragten Eigenthumsurkunden
nach dem neuen Erwerbe gerichtlich beſtätigt und
die Einträge im Mutationsverzeichniß darnach
voll=
zogen werden würden.
Darmſtadt den 8. Januar 1863.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Kattrein,
Kornmeſſer,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Gläubiger=Aufforderung.
398) Der Seifen= und Lichterhändler Philipp
Repp von Beſſungen hat zur Abwendung des
Concursverfahrens mit ſeinen bekannten Gläubigern
einen Stundungs= und Nachlaßvertrag abgeſchloſſen.
Es werden deshalb etwaige unbekannte Gläubiger
des genannten Repp hiermit aufgefordert, um ſo
gewiſſer binnen vier Wochen ihre Forderungen
dahier anzuzeigen und etwaige Einwendungen gegen
das Arrangement, deſſen Einſicht ihnen auf der
Gerichtsregiſtratur geſtattet iſt, geltend zu machen,
als ſonſt das Arrangement ohne Rückſicht auf ſie
beſtätigt und in Vollzug geſetzt werden würde.
Darmſtadt den 15. Januar 1863.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Weber,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
2)
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Dachdeckermeiſters Jacob
Schaafgehörigen Immobilien und zwar
Flur. Nr. ⬜Klftr.
II. 333. 30⁄. Hofraithe runde Thurmgaſſe,
Acker im tiefen See,
22. 11. 110.
Acker daſelbſt,
22. 12. 109.
Acker daſelbſt,
22. 13. 109.
ſollen
Montag den 26. Januar 1863
Vormittags 10 Uhr,
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. Januar 1863.
Der Vorſteher Großherzoglichen Ortsgerichts
Darmſtadt.
Jordan.
399)
Holzverſteigerung.
In der Großherzoglichen Hofgärtnerei
Auer=
bach wird verſteigert:
Montag den 2. Februar d. J. Nachmittags 2 Uhr:
44 Stück Pappelſtämme von 10-26 Zoll
Durch=
meſſer und 20- 90 Fuß Länge,
zuſam=
men 6993 Cubikfuß:
„ Nußſtämme von 13-16 Zoll Durch=
7
meſſer und 12- 20 Fuß Länge,
zu=
ſammen 186 Cubikfuß;
20 Stecken Pappel=Scheidholz,
400 Stück, desgl. Wellen,
Kiefern=Wellen und eine Parthie
200 „
Stockholz.
Wer das Holz vor der Verſteigerung zu ſehen
wünſcht, wende ſich an den Großherzoglichen
Hof=
garten=Aufſeher Seitz in Auerbach.
Auerbach den 15. Januar 1863.
Großherzogliche Hofgärtnerei Auerbach.
Schnittſpahn.
Lieferungs=Vergebungen
bei der Großherzoglichen Reiter=Brigade.
Montag den 2. Februar d. J. Vormittags 10
Uhr ſollen auf dem Verwaltungs=Büreau der
Reiter=Brigade:
a) für das Jahr 1863:
120 Stück Pferdeteppiche und
125 Stück ſchwarze Schaafelle und
b) für das Jahr 1864:
800 Stück ſchwarze Kalbfelle zu Reithoſen=
Beſatzleder
mittelſt Soumiſſion in Lieferung vergeben werden.
Muſter und Bedingungen liegen vom 26. d. M.
an auf genanntem Büreau zur Einſicht bereit.
Darmſtadt den 21. Januar 1863.
Großherzoglicher Verwaltungsrath der Reiter=
Brigade.
400)
Klingelhöffer, Generalmajor.
69
Rh.
Montag den 2. u. Dienſtag den 3. Februar von Vormittags 9 bis 12 Uhr
und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr
werden in dem Haus Litr. J. Nro. 57 Eliſabethenſtraße ſehr gutes Schreinerwerkzeug,
namentlich 10 Stück zum Theil noch ganz neue Hobelbänke mit dem dazu gehörigen ſehr
guten Werkzeng nebſt Zeugrahmen, 30 bis 40 verſchiedene zum Theil neue Sägen,
1 Kloppfäge, 10 Schraubböcke mit Zulagen, 200 Stück große und kleine zum Theil neue
Schraubzwingen und Schraubkuechte, eine große Anzahl Kehlhobel u. ſ. w. Sodaun eine große
Partie Nußbaum=, Eichen=, Tannen= und Pappel=Diele. 600 Blatt Mahagoni=, (getigertes)
Ahorn= (Maſer und flammige), Nußbaum= und Eichene Fouruiere, eine Partie gezogene
Geſimſe in Nußbaum und Mahagoni, 2 Mahagoui=Blöcke, eine große Partie Holzſchrauben,
Kommode, Glas=, Pfeiler= und Kleiderſchrauk, Schloß, Bimsſtein, Kaſſeler Erde u. ſ. w., gegen
gleich baare Zahlung öffentlich verſteigt.
W. Bemerkt wird hierbei, daß Hobelbänke und Werkzeuge am 1. Tage, Holz und
Four=
niere am 2. Tag zur Verſteigerung kommen.
M. Neuſtadt,
Hoftaxator.
402)
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 26. d. M., Nachmittags 2 Uhr
ſollen in dem Hauſe, Kirchſtraße E. 18 im
Hinter=
bau verſchiedene Möbel, Kleider und Bettwerk;
ſodann eine große Partie gebrauchte Zinktafeln,
2 große Stücke Ledertuchs (zum Bedecken von
Gut=
wagen) ſowie eine große Partie alter Bretter und
Holzwerk gegen gleich baare Zahlung öffentlich
verſteigert werden.
Feilgebotenes.
7290
Ruhrer Steinkohlen.
Die Anfuhr von Kohlen ausgezeichneter
Qua=
litct, findet noch fortwährend, direct aus den
Gruben ſtatt.
Der Preis für den Gentner ohne Octroi beträgt
für Fettſchrot l. Qualität 34 kr.
Schmiebegries 36 kr.
Beſtellungen und Zahlungen nehmen die Herren
C. C. Kleber, Mathildenplatz; Carl
Gerſch=
lauer, Marienplatz; Fr. Orth, Wilhelminen.
ſtraße; L. Hein, Ludwgsſtraße und Ph.
Witt=
mann, Schulſtraße in Beſſungen, entgegen.
Darmſtadt, im November 1861.
Die Commiſſion
Steintohlen=Actien=Geſellſchaft.
Feinſter Mebizinalthran
von friſchen 1862r Dorſchlebern - kryſtallhell-
und reinſchmeckend
die ¼ Flaſche mit Glas und Marke fl. 1. 10.
„ 42 kr.
½
„
„
iſt wieder zu haben bei
3531)
Cerl Gaulé.
6102) Der wegen ſeiner außerordentlichen Güte
wohlbekannte
Weiße Bruſt=Tyrup
E.
aus der Fabrik von
H. Leopold & Comp. in Breslau
iſt für Darmſtadt und Umgegend ächt zu haben bei
C. S. Weil.
7112) Reinen Deidesheimer Wein
von 15 kr. die Maas ab.
W. K. Hellmich in Deidesheim.
Buchene Holzkohlen,
6245)
Cl. Priebert.
per Pfund 48 kr., pr. Packet 14 kr., pr. Schachtel
18 kr. Alleinige Niederlage vei Carl Gaulé.
rL.
Hoff'ſcher May=-act.
Preis per Flaſche 28 kr. nebſt Gebrauchsanweiſung.
Kraft=Bruſt=Malz per Schachtel 18 und
36 kr. nebſt Gebrauchsanweiſung.
4398)
Carl Gaulé.
7108) Holz zum Ausſchneiden Muſier=
Vor=
lagen, Sägen, Glaspapier und Sägenbogen zu
ſehr billigen Preiſen. J. Heberer,
Möbelfabrikant.
133) In Lit. H. Nr. 225. der Mühlſtraße ſind
Kartoffeln Simmer= und Kumpfweiſe zu verkaufen.
113
70
N. 4.
120)
Patentirte Alizarintinte in Fl. 7, 12, 21 und 36 kr.
Anilintinte in Fl. 5, 9, 18 und 27 kr.
BirminghamInk in Krügen 36 kr.
Doppelcopirtiute in Fl. 27 und 42 kr.
Rothe, blaue und grüne Tinte
empfiehlt
Hermann Götz, Kirchſtraße E. 22.
ba
Von dieſen rühmlichſt bekannten, vorzüglichen
Brust- & Husten-Tabletten
Neduilleh iſt die alleinige Niederlage bei
2.
E. J. Vornhauſer.
6617)
Tiſch=, Tafel=8 Handtucher=Gebild,
Hemden= 8, „ breites Betttücher=Leinen
der vorzüglichſten Bielefelder, Brabanter u. Schleſiſchen
Gewebe:
Hemden=Chirting, Shirting=Tuch und
Leverſelideh in 8ein bekannten guten Qualitaten
zu den billigſten Preiſen.
WieſenbaehrRdoner.
121)
per Paquet 1 8er.
oder 14 hr.
Per Paſuot 1 8er. in Origiginalverpackung,
oder 1 kr. 14 kr. ſtets ächt vor=
52)) älhig hier in Darmstadt
bei Carl Gaulé
40 kr. per Ctr.
42 „ „ „
54 „ „
Ruhrer Stennkohlen.
Grobes Fettſchrot
Reines Schmiedegries
Fette u. magere Stückkohlen
Wagenweiſe billiger.
C. Triebert,
6594)
obere Eliſabethenſtraße.
2TTTTTTAATD.
5 8072)
Ruhrkohlen
P beſter Qualität in das Haus geliefert der
h Centner 38 kr., in großen Quantitäten billiger, 9
empfiehlt
L. Daum,
Carlsſtraße H 12.
TTTTTLaeaaed
137) Bei Schloſſermeiſter Georg Schmidt
ſteht ein Lochtrog zu verkaufen.
7964) Hamburger Rum,
in bekannter Güte die Flaſche 44 kr. bei
Louis Hein, Ludwigsſtraße.
und am Bahnhof bei
Wm. Köhler.
6955a
Bonbonati,
Friſchen Himbeer=Sprup
ausgemeſſen und in Fläſchchen empfehle beſtens
4391)
Carl Gaulé.
BAIIAmdsehuhae.
36 u. 48 kr. und feinere für Herren u. Damen.
Ballbinden & Shlips.
Aechtes Cölnisches Wasser.
8141)
Aug. Creter, am Markt.
Mineralö,
„
Prima I. 18 Kreuzer
per Schoppen,
II. 16
per Maaß billiger, empfiehlt
G. Hisserich,
16)
Eliſabethenſtraße E 224.
M4.
11
122) Eine Auswahl in weißen durchbrochenen
RalI'SIrimpſen
„4
empfiehlt
42
D.
M. Fürth.
Hlsed
ſ.
Mr-slællasigel.
Hrilutiistarslsiistalsn
ASlSlAShesitvisnesi SlSAsligsu-allssltz
5.
132) Von einem rheinheſſiſchen Fabrikanten habe ich eine Parthie ausgezeichneter
Backſtein=
platten in Commiſſion erhalten, welche ſich vorzüglich zum Belegen von Kellern, Thorwegen,
Ställen ꝛc. eignen. Dieſelben werden in meinem Magazine das Hundert zu 7 fl. und auch in
klei=
neren Parthieen abgegeben.
Bäckermeiſter Friedr. Röhrich, a. d. kath. Kirche.
141)
Mein Lager i allen Corten Leiwand und
Gebildzeugen, von den renommirteſten Fabrikanten
bezogen, iſt wieder reichlich ſortirt. Ichempfehle
nament=
lich, „ breite Betttücher=Leinen, Prima Creas, ächt
Leien, und die beliebte / breite Lederleinwand
vorzüg=
liche Qualität kann ich durch frühzeitige Beſtellung
zu folgenden Preiſen erlaſſen: fl. 9. 15. fl. 9. 45.,
Vosenl
Stade-
fl. 10. 30. und fl. 11.
8062) Fromnge de Erie und
Won-
dons de Neufekstel ſind friſch
ange=
kommen bei
Carl Gaulé.
128) Odenwälder Zwetſchen per Pfund
6 kr., ſo lange der Vorrath dauert, bei
C. W. Weh.
7766) Unterzeichneter empfiehlt als
ausge=
zeichnete Räuchermittel:
Parküm royal und
Königsräucherpulver.
Hermann Götz,
Kirchſtraße E. 22.
144)
Maccaroni
eigner Fabrik von vorzüglicher Qualität und beſſer
wie die meiſten, welche fälſchlich als ächt italieniſche
Waare auspoſaunt werden, offerirt bei größerer
Abnahme zum Fabrikpreiſe jeder Haushaltung
Friedr. Röhrich, an der kath. Kirche,
Hof=Maccaroni=Fabrikant und Bäckermeiſter.
145) Schweizer=Käs, Emmenthaler, gut im
Geſchmack,
per Pfund 24 kr.,
bei Abnahme von 5 Pfd. „ „ 22 kr.,
ſo lange der Vorrath dauert, bei
C. W. Reh.
146)
L. A. Burckhardt,
obere Rheinſtraße E. 5,
empfiehlt ſein reichhaltiges Lager von Bremer
und Hamburger Cigarren und verkauft zu
den billigſten Preiſen die vorzüglichſten Qualitäten.
147) Gegen Baarzahlung verkaufe ich folgende Artikel
unter den Fabrikpreiſen aus:
Leinwand von den geringeren bis zu den
fein=
ſten Sorten.
Unterjacken und Hoſen in Wolle u. Baumwolle.
Herrenumſchlagtücher (Cachenez) in Wolle
und Seide.
Saͤmmtliche Waaren nur in den beſten Qualitäten.
C. Br. Burckhardk.
154) Apfelkraut femſter Qualität per
Pfd. 8 kr. bei
Martin Leußler.
233) In der Kunſt= und
Handelsgärt=
nerei von Valentin Schmidt, Kiesſtraße
H. 65, ſind fortwährend Bouquets auf das
Geſchmackvollſte zu haben, nebſt einer ſchönen
Aus=
wahl von Hyaeinthen.
155) Wachholderbeeren im Centner
und pfundweiſe billigſt bei
Em. Fuld, am Markt.
2 h.
um damit zu räumen, verkauft unter dem Einkaufspreis
Wexhol
Audwigsſtraße E. H.
266) Ich enpfehle eine große Answahl in den eleganteſten und modenſten
zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
268)
GlaxérHandachuhe
in weiß, ſchwarz und farbig von 30 kr. an bis zur feinſten Qualitit in groher Auswahl bei
Heturict Hiindvo, Markt.
13) Böhniſche Jagdoürſe von Wildſchwein,
Italieniſche Salami,
Friſche Auſtern,
Seotch pale Ale
empfehle
Carl Giaulé.
135) Fürkische Twetschen per Pfund 12 kr.,
Bamberger
„ „ 8 kr.
„
von vorzüglicher Güte empfiehlt
Turklſches.,Hlleſl he
46
Wilhelm Ma
236)
Ballonplatz.
7778) Pariſer Glanzlack, um alles
Schuhwerk auf das Feinſte zu lackiren.
Feiner biegſamer Gummilack für
Galo=
ſchen und altes Schuhwerk.
Guttapercha=Firniß, bei Näſſe oder
Schnee alles Schuhwerk waſſerdicht zu machen,
empfiehlt
Hermann Götz,
Kirchſtraße E. 22.
270) In der Schloßgaſſe Nr. 84 iſt eine Kaute
voll Kuhdung zu verkaufen.
1
27.
36 u. 48 kr., ſowie mit 2 Kuöpfen 1 fl.
empfiehlt beſtens
Ludwigsſtraße.
Leinkuchen, neue
Fruchtſäcke bei
273) Alpen=Schmelzbutter, deren Güte
von mir garantizt wird, empfehle
per Pfund brutto mit Kübel 31 kr.
34 kr.
„ netto ohne
Carl Gaulé.
275) Ein Blasbalg für einen Schmied oder 276)
Schloſſer iſt zu verkaufen bei
ür Kleider und Uuterröcke empfiehlt
Auton Gchmi
Ludwigsſtraße.
73
Kretzſchmars neues Fremdworterbuch fur Handel u. Gewerbe
wird in allen Zeitungen als ein unentbehrliches Nachſchlagebuch für Jedermann, insbeſondere
aber dem Kaufmanne und Jnduſtriellen, den Gewerbtreibenden und Künſtlern aufs
Wärmſte empfohlen, indem darauf hingewieſen wird, daß es trotz der Legion von
Fremdwörter=
büchern doch noch an einem ſpeziell für Handel und Gewerbe beſtimmten fehlte. Dieſe Lücke füllt
das Kretzſchmar'ſche Werk aus, welches ſoeben in 6 Heften 5 Sgr. oder 18 kr. vollendet wurde.
Das Buch enthält ſowohl die Verdentſchung der in Sprache und Schrift am häufigſten
vorkommen=
den fremden Wörter, als auch die Erklärung der dem kaufmänniſchen und gewerblichen Verkehre
eigenthümlichen Fachausdrücke, ebenſo die Benennungen einer Menge ausländiſcher Waaren und
Erzeugniſſe. Es iſt aus demſelben mit richtigem Takte Alles der abſtrakten Gelehrſamkeit
Ange=
hörige weggelaſſen, und dafür Dasjenige aufgenommen worden, was als beſonderer Fachausdruck
ein Anrecht auf Erklärung in einem ſolchen, dem praktiſchen Bedürfniſſe gewidmeten Buche hat.
So finden wir beiſpielsweiſe das Wort „Blumel, allerdings kein Fremdwort, aber als „Blume
des Weines”, „Blume des Hirſches” gewiß mit vollem Rechte hier erklärt.
Der durch Ausſcheidung des Ueberflüſſigen gewonnene Raum iſt aufs Sorgfältigſte benutzt
worden, ſo daß es gelungen iſt, innerhalb des Umfangs von 400 Seiten zweiſpaltigen deutlichen
Druckes zu vereinigen: ein möglichſt vollſtändiges Fremdwörterbuch, - eine kaufmänniſche
Terminologie, — ein techuiſches Lexikon.
403
Dieſes von 38 deutſchen Zeitungen wiederholt empfohlene praktiſche Buch iſt zu dem höchſt
billigen Preiſe von einem preuß. Thaler in der Buchhandlung von G. W. Hüchler zu haben.
14
277)
Feinſten Cölner Melis
(geſtempelt) im Brod 19 kr. per Pfund empfiehlt
G. Amend, vorm. G. Kraus.
278) Die beliebten
Fhotographie-Rähmchen Afshr.
ſowie ovale ſchwarz polirte Rahmen ſind wieder in
großer Auswahl eingetroffen und empfehle ſolche
zur gefälligen Abnahme beſtens.
M. Traiſer,Ludwigsſtraße.
279) Ein an der Nieder=Namſtädter Straße
gelegener, 702 Klafter großer Garten, mit
Garten=
haus und Brunnen, iſt im Ganzen oder getheilt
aus freier Hand zu verkaufen. Näheres in der
Wachsfabrik von F. Foichtinger.
280) Alten reinen Dauborner
Kornbrand=
wein per Schoppen 20 kr. bei
Wilh. Amend Sohn, Obergaſſe.
284) Von Sonntag an täglich friſche Kreppel
bei
Louiſe Darmſtätter, Ludwigsſtraße.
285) Nürnberger Lebkuchen
im Paquet und einzelnem Stück empfiehlt ſtändig
G. Amend, vormals G. Kraus.
286)
Zu verkauſen.
Ein gut erhaltenes Canapee wird wegen
Umzug billig verkauft. Grafenſtraße Nr. 168.
288) Der Darmſtädter Hofkalender,
wohl=
gehalten, Jahrgang 1810 bis 1835 mit Ausſchluß
1834, alſo 25 Jahrgänge ſind für 12½ fl. zu
verkaufen. WoL ſagt die Expedition.
404)
feinſte Qualität
Mineralöl empfiehlt billigſt
Ludw. Heyl Dohn.
289)
Mineral=Oel
in beſter Qualität zu 16, 18. 20 kr. pr. Sch.,
nebſt den dazu gehörigen Lampen.
Hch. Maurer.
Mineralvl=Lampen
von ſolider Conſtruction in großer Auswahl zu
billigen Preiſen, ſowie das Umändern gewöhnlicher
Lampen empfiehlt
Georg Müller,
378)
Grafenſtraße.
379) Friſches reines Schmalz 24 kr.,
bei Abnahme von 5 Pfund 22 kr. das Pfund
⁄0.
O
bei
Schaffer,
Ludwigsplatz.
380) Ein Wagen zu verkaufen bei
Valentin Heß, Dachdeckermeiſter.
Bamberger Zwetſchen
vorzüglicher Güte empfiehlt
J. F.
Heuigst,
405)
Bleichſtraße.
zu allen Preiſen aus
den renommirteſten
Reifröcke
deutſchen Fabriken.
406)
C. F. Kemmler, Ludwigsplaz.
497) Ein gut erhaltenes Kanapee iſt billig zu
verkaufen Grafenſtraße E 168.
74
R 4.
08) Ich empfehle zu billigſt geſtellten feſten Preiſen
Bielefelder=, Creas= und Lederleinen, Liſch= u. Hand.
tücher=Gebild in guter gediegener Waare.
Hemden=Shirting, weißes Doppeltuch, weiße
façontrte und geſtreifte Stoffe, v breiten Damaſt
für Plumeaux=Ueberzüge.
L. Vebelshsugger.
EV09) Friſches reines Schmalz 32 kr., im Centner 20 kr. per Pfd.
empfiehlt
h. D. Liuß am Markt.
GndAAnhAns aAnhranhrn van vshhashian drn hAnttAnhtanhtahid
V.
VoSOph urtor, zunächſt der kath. Kirche,
41
; empfiehlt ſein reichhaltiges Lager elegant und ſolid gearbeiteter Möbel zu feſigeſtellten Preiſen.
W3
2 d- Bei Abnahme ganzer Einrichtungen treten namhafte Preisermäßigungen ein.
(410
Arigmgiiiiiuiguur,
1
1
EtxtiRshedt-hzuhnzadh-
18
tenkohlen=Geſchaft.
Ich beehre mich hiermit die Anzeige zu machen,
daß ich das ſeither geführte Steinkohlen=Geſchäft
aufgegeben habe. Indem ich für das meinem ſeel.
Manne und mir geſchenkte Vertrauen meinen
auf=
richtigen Dank ſage, verbinde ich die Anzeige, daß
von Herrn Georg Schneider das Steinkohlen=
Geſchäft in unſerem bisher inne gehabten Kohlen=
Lager an der Heſſiſchen Ludwigsbahn fortgeführt
wird, und ich gerne bereit bin, nach wie vor in
meiner Wohnung für Denſelben Beſtellungen
ent=
gegen zu nehmen.
H. Müller's Wittwe.
Auf obige Anzeige Bezug nehmend, erlaſſe ich:
Fettſchrot 1r Qualität per Centner 36 kr.
Schmiedegries
„ 38 kr.
„
Fette Stückkohlen
„ 50 kr.
„
Weſtphäliſche Kohlen „
38 kr.
„
Octroi und Fuhrlohn vom Magazin in die Stadt
beträgt per Centner 6 kr.
Bei Abnahme von ganzen und halben Fuhren
billiger.
Beſtellungen werden entgegen genommen in
mei=
ner Wohnung in der Friedrichsſtraße, dem
Bahn=
hof gegenüber, ſowie auch bei Herrn Zinnwaaren=
Fabrikant Krätzinger in der Ludwigsſtraße, und
bei Frau Kohlenhändler Müller Wittwe in der
Hölgesſtraße.
410a)
Georg Schneider.
411) Zwei Kanarienvögel (Hahn) ſind zu
ver=
kaufen Louiſenſtraße Lit. E. Nr. 85 im Hinterbau.
412) Sich ſchnell weich kochende
Erbſen, Linſen, Bohnen
empfiehlt billigſt
J. F. Heuigſt,
Bleichſtraße.
43)
Stearinlichter
I. Qualität in Kiſtchen von 10 Pfund netto
gewogen ohne Papier 40 kr. per Pfund.
In Papier 30, 32, 36, 40 kr.
II. Qualität 28 kr.
J. G. Jordis
Nuhrkohlen prima Qualität.
414) In dieſen Tagen trifft eine Ladung beſter
Ruhrkohlen, beſtehend aus ſchwerem grobem
Fett=
ſchrot, für mich hier ein und empfehle ich daſſelbe
einem geehrten Publikum zum billigſten Preis
Aufträge, ſowie Zahlungen nimmt, Herr
J. A. Brüchweh, Litr. E. Nro. 80 in der
Louiſenſtraße in Dermſtadt, für mich in Empfang.
Gernsheim im Januar 1863.
M. Hofmann HI.
415) Terrarium jeder Größe, dieſelben
wer=
den auch eingerichtet mit Waſſer, daß Terrarium
und Aquarium verbunden und ſo kein Thier
heraus=
kommen kann; Blumentiſche jeder Größe,
Bou=
quets ꝛc. empfiehlt
W. Hohenadel.
75
RA.
Der Reſidenzkalender für 1863
iſt auf unſerem Comptoir zu 10 kr. per Stück zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
40
K. K. Oeſterreich. fl. 500. Looſe,
welche am 1. Februar d. J. gezogen werden und Hauptgewinne von fl. 300,000,
50,000, 25,000, 10,000 ꝛc. enthalten, vermiethet und verkauft billigſt
Joseph Maimzer,
Bankgeſchäft, Ludwigsplatz.
417)
Herrnhemden,
Frauenhemden, Knaben= und Mädchenhemden in großer Auswahl und möglichſt billigen
Preiſen bei
Elise Eichberg.
418) Kuustmehl von
ausgezeich=
neter Qualität, ſowie feinſten
Waixen-
puder loos und in Paquet billigſt bei
J. F. Henigſt,
Bleichſtraße.
Maskenanzüge, Domino's
zu vermiethen, Larven zu verkaufen bei
419) A. Rosemthal auf dem Markt.
Ballamdsehuhe
von 30 kr. an empfiehlt
(420
C. F. Hemnuler, Ludwigsplatz.
421) Selterſer Waſſer 1863r Füllung
bei
[
G. Jordis.
J.
422) Die jetzt ſo beliebten
Toilelke-Fetl-Seiſen
ſind in allen Sorten wieder friſch eingetroffen.
Ebenſo empfehle
feiuste Mandelseiſe
in 3 Qualitäten, 42, 48 654 kr. pr. Pfd.
Eau de Cologne von Joh. Maria Farina
gegenüber dem Jülichsplatz
erlaſſe fl. 4 per Kiſtchen von 6 ganzen oder
12 halben Gläſern.
C. Hornmann Wtwe.
423) Bei Wagner Scherer, alte Vorſtadt,
iſt ein leichter Schlitten (zum einſpännig fahren)
zu verkaufen.
424) Langegaſſe 117 iſt eine Kaute Pfuhl zu
verkaufen.
Ausverkauf in Corſetten.
Um mit meinem Vorrath in genähten und
ge=
webten Corſetten gänzlich zu räumen, werden die=
[425
ſelben zu den Fabrikpreiſen abgegeben.
E. Hornmann Wtwe.
426) Schöne kräftige Birn= und
Aprikoſen=
ſtaͤmme ſind zu verkaufen bei
H. Schubkegel, gr. Schwanengaſſe G. 50.
427) Friſches Schweinemalz (kein
ameri=
kaniſches) ganzes, ſowie ausgelaſſenes in reinſter
Waare bei Abnahme von 5 Pfd. 22 kr.
Letz=
teres in größerem Quantum noch billiger empfiehlt
Philipp Friedrich, Marktſtraße.
428) Eine Hofraithe nebſt Scheuer und
Stal=
lung mit circa 2 Morgen Grabgarten, worin eine
Gärtnerei betrieben werden kann, iſt zu verkaufen.
Näheres Pankratiusſtraße Lit. G. Nr. 204.
429) Jeden Tag friſche Kreppel und
Wickelwecke bei
J. Storck, Schuſtergaſſe.
Für Wunden.
430
Engliſch gebleichte Flachs=Charpie.
G. Weiler, obere Rheinſtraße F. 11.
431) Reinſchmeckende Java-
Café's 34, 36, 38, 40, 42 u. 48 kr.
erlaube ich mir ganz beſonders zu empfehlen.
J. F. Henigſt,
Bleichſtraße.
Vermiethungen.
6232) Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen
Beſſunger Carlsſtraße Nr. 403.
12
76
RL.
3839) Untere Rheinſtraße F. 96 eine
ſchöne Wohnung im 3. Stock, beſtehend in 4
Zim=
mern, Küche, Keller, Speicherkammer, Holzſtall ꝛc.,
alsbald beziehbar.
Näheres im Hauſe gleicher Erde bei Frau von
Wedekind, oder bei Hrn. Buchhalter Wilhelm,
Schulſtraße J. 33.
1516) Vor dem Jägerthor Lit. H. N. 259 eiln
vollſtändiges Logis, im 3. Stock, ganz oder getheilt
an ledige Herrn oder Damen zu vermiethen.
4094) In meinem neu erbauten Hauſe in der
Friedrichsſtraße, dem Bahnhof gegenüber, iſt der
mittlere und obere Stock nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
G. Schneider.
5408) Dieburgerſtraße G 376 ſind 2 möblirte
Zimmer zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
5434) Eck der Sand= und Steinſtraße Lit. J.
225 iſt zwei Stiegen hoch ein ſchön möblirtes
Zimmer zu vermiethen und gleich zu beziehen.
5585) Zimmer und Kabinet, mit oder ohne
Möbel. Beſſunger Gränze.
Rechnungsreviſor Lauckhardt.
5783) Alexanderſtraße Nr. 9 iſt ein Zimmer zu
vermiethen.
5926) Rheinſtraße F. 81 iſt ein freundliches
Zimmer nebſt Kabinet, mit Ausſicht auf die Straße
zu vermiethen.
5938) Ein Zimmer mit Möbeln
Louiſen=
ſtraße Nr. 80 Parterre.
6289) Es ſind möblirte Zimmer zu vermiethen
nahe der Eiſenbahn. Näheres in der Expedition.
6306) Lit. A. Nr. 36 eine vollſtändige Wohnung.
6655) Ein Zimmer ohne Möbel, an einen
Herrn zu vermiethen, Eck der Ludwigsſtr. E. 57.
6723) Bleichſtraße Nr. 133 Stube und Cabinet,
möblirt, zu vermiethen.
6807) Mühlſtraße H223 iſt ein Logis ſogleich
beziehbar.
6818) Ein Zimmer ohne Möbel iſt zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Eck der
Ludwigs=
ſtraße E. Nr. 57
6992) Ein Manſarden=Logis Lit. E Nr.
156a in der Grafenſtraße.
Zu vermiethen:
6995)
in dem Hauſe Litr. E. Nr. 142 der Neckarſtraße
vom 1. April 1863 an in der bel-étage eine
Wohnung von acht Zimmern nebſt Magdſtube,
Küche und allem ſonſt erforderlichem Zubehör,
na=
mentlich großer Stallung, Chaiſenremiſe ꝛc.
6997) In der Wilhelmsſtraße ſind 2 - 4
ele=
gante Zimmer, für einen Landtagsabgeordneten
paſſend zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Auf Verlangen kann auch ein Bedientenzimmer
dazu gegeben werden.
Näheres zu erfragen bei Herrn Möbelhändler
B. L. Trier in der Ludwigsſtraße.
7004) Ein freundliches Logis Lit. B. Nr. 11
Langegaſſe.
7010) Ein Zimmer, Cabinet mit Möbel un
ein zweites ohne Möbel bis 1. December bezieh
bar Lit. A. 55 gegenüber der Infanterie=Caſerne
7194) Beſſunger Carlsſtraße Nr. 3 ein möblir
tes Zimmer.
7195) In meinem Hauſe Riedeſelſtraß,
iſt wegen Abreiſe der 2. Stock ans 4 Piecen nebf
Zugehör beſtehend ſogleich zu beziehen auf
Ver=
langen können im untern Stock noch 2 Zimmer
nebſt Stallung hinzukommen.
Rückert, Zimmermeiſter.
7198) Ein Laden nebſt Logis iſt zu vermiethen.
Ein Zimmer iſt zu vermiethen. Carlsſtraße H. 14.
7392) Ein Logis, ſowie ein freundliches
möb=
lirtes Zimmer bei Ochſenmetzger Frohmann
Holzſtraße.
7395) Mauerſtraße G 370 ein möblirtes
Zim=
mer für einen Schüler oder älteren Herrn.
7401) In der Beſſunger Carlsſtraße Nr. 84
iſt ein Stall für ein oder zwei Pferde zu
ver=
miethen.
7643) Soderſtraße Nr. 125 iſt eine ſchöne
kleine Wohnung mit allem Zubehör ſogleich zu beziehen.
7846) Obere Rheinſtraße E 2 ſind im 2. und
3. Stock einzelne Zimmer mit Cabinet an einzelne
Herrn oder Damen zu vermiethen.
7847) Lit. A 30 iſt der zweite Stock meines
Hauſes zu vermiethen und bis zum 8. März zu
beziehen.
H. Darmſtädter.
8026) Kirchſtraße D111 ein Logis im
Vorder=
haus 2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern,
Bodenkam=
mer u. ſ. w. bis Mitte Februar zu beziehen.
8099) Sommerſeite nahe am Rheinthor
im 3. Stock des ehemals Zimmermann Hehl'ſchen
Hauſes ein ſchönes Logis, beſtehend aus 4 bis 5
Zimmern, wovon eins mit reinem Nordlicht
und Malerfenſter, Küche, Keller, Bodenkammer ꝛc.
Guſtav Georg Lange.
8101) Verlängerte Eliſabethenſtraße Stube,
Ca=
binet, Küche u. ſ. w.
Phil. Rühl
Weißbindermeiſter.
8144) F. 61 Hofſtallſtraße nahe am
Mathilden=
platz iſt ein Logis, eine Stiege hoch, von 4 bis
5 Zimmern zu vermiethen.
21) In der Viehhofsgaſſe C. 20 iſt ein großes
Logis mit Werkſtätte und Stallung zu vermiethen.
27) Ein Laden mit Logis zu vermiethen.
Schuſtergaſſe D. 27.
29) Ein kleines Logis pr. 1. März und ein
einzelnes Zimmer ſogleich zu vermiethen bei
Fr. Rewick.
33) Lit. E. 227 Eliſabethenſtraße iſt der zweite
Stock meines Hauſes zu vermiethen.
Louis Appfel.
logis, jedes in 4 Piecen zuſammen oder getheilt zu miethen und gleich zu beziehen.
Nötel.
vermiethen und gleich zu beziehen.
Louiſenſtraße Nr. 78 iſt zu vermiethen.
H. Schuchard.
Ludwigsplatz J 36
97)
iſt die bel Etage, beſtehend aus 9 Zimmern, Anfang April zu beziehen.
Küche und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten,
ganz oder getheilt zu vermiethen und
An=
fangs April d. J. zu beziehen.
Manſarden=Zimmer mit Cabinet ohne Möbel
an einen ledigen Herrn vom 15. d. M. an beziehbar.
Ebendaſelbſt aus freier Hand auf den Abbruch
baͤude, welches zu jeder Zeit eingeſehen werden kann. vermiethen.
158) Mauerſtraße 369 ein möblirtes Zimmer
Kurz Wittwe.
zu vermiethen bei
des Hinterhauſes mit allem Zugehör, ſogleich be= und kann am 1. Februar bezogen werden.
ziehbar. Preis 100 fl.
160) Große Arheilgerſtraße in A. 24 ſind im
Seitenbau zwei freundliche Logis mit allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen.
162) Ein kleines Logis gleich zu beziehen bei
J. Böttinger, Maurermeiſter.
163) Beſſungen. In der Nähe vom Chauſſee=, bau an eine ruhige Familie.
haus Nro. 163 iſt ein Logis im Hinterbau zu
vermiethen.
164) In der Eliſabethenſtraße Lit. J. Nr. 55
iſt ein Logis zu vermiethen.
165) Dieburgerſtraße G. 380 iſt ein
freund=
liches möblirtes Zimmer zu vermiethen.
166) Beſſunger Carlsſtraße Nr. 19 ein Logis
von 5 Piecen mit oder ohne Pferdeſtall. Näheres
Darmſtadt, Hügelſtraße J. 87 ebener Erde.
167) Obere Eliſabethenſtraße E74ein unmöblirtes
geräumiges Manſardenzimer ſogleich beziehbar.
169) Ein möblirtes Zimmer für 1 oder zwei
Herren Louiſenſtraße E 80 im Hinterbau.
170) Steinſtraße J 247 im April 2 Zimmer,
2 Cabinette, Küche, Magdkammer, Keller u. ſ. w.
171) F. 19 Louiſenſtraße an der Kanzlei ein
hübſches Logis von 4 Zimmern, Küche, Kammern,
Keller zu vermiethen. Näheres im Laden.
173) Ein freundliches Zimmer mit Möbeln gleich
zu beziehen. Gr. Ochſengaſſe Lit. B. Nr. 22 am
Ludwigsbrunnen.
177) Grafenſtraße E. 230 ein möblirtes
Zim=
mer im 2. Stock.
180) Der erſte Stock in meinem Hauſe, dem
Bahnhofe gegenüber, iſt zu vermiethen und bis den
1. April zu beziehen.
J. Appfel.
MA.
77
34) In meinem neu erbauten Hauſe, Dieburger 183) Rheinſtraße E. Nr. 3 iſt die erſte
Straße, iſt der mittlere Stock und das Manſarden= Etage von 7 bis 9 Zimmern, Küche ꝛc. zu ver=
184) Ein Logis aus drei Zimmern, Küche ꝛc.
36) Der erſte Stock meines Hauſes, und den dazu nöthigen Bequemlichkeiten iſt zu
ver=
miethen und gleich beziehbar bei
Jacob Röhrich, an der kath. Kirche.
186) Georgſtraße F. 115 im dritten Stock
ein Logis von 6 Zimmern, Küche, Magdſtube ꝛc.,
187) Jägerthor, Dieburgerſtraße Litr. H. 235
iſt ein möblirtes Zimmer billig zu vermiethen.
E5 Du=
44i Auiza Kllz AituAik
Eu EisGaOON
24
Röns onn Oni Ohre Mi=
Envon-GGN
189) Ein großes ſchönes Logis iſt mit
157) Obere Sandſtraße Litr. J. Nr. 203 ein F oder ohne Laden zu vermiethen und bald be=
G. Friedrich.
A ziehbar.
20 Dihs Ouzo Priso Drs, Diizg Kuz=. C
„4U2H
126
Rensaauzsis Aeign greteusaien,
240)
Beſſunger Carlsſtraße nächſt der Grenze
zu verkaufen: ein zu Holzſchuppen ꝛc. geeignetes Ge= Nr. 409 iſt ein ſchönes Zimmer mit Möbeln zu
241) In meinem Hauſe, Schulſtraße E. 31
iſt der Eckladen mit der damit verbun=
159) Grafenſtraße E 158 ein Logis im 2. Stock denen Wohnung anderweitig zu vermiethen,
Heinrich Hofmann, Bäckermeiſter.
Rauzyin.
aponzarsgrra nr r a n zu pp.
GN
Aauhkuhzigs AA Aid nA A uA mmutAAhi
K 293) Zwei ſchön möblirte Zimmer für;
R einen Herrn, bei J. Volz, Ochſenmetzger.
uu
pep- uon
pazl4
⁄₈.
24K.
aa1
RasnthuinnAhR RuntumnAnAn R
294) Weinbergſtraße 223 ein Logis im Hinter=
296) Ein ſchoͤn möblirtes Zimmer parterre
iſt zu vermiethen und alsbald zu beziehen im
9 Prinzen Alexander.
CTTTTTTTTTTaTd
299) Ein Logis im Vorderhauſe bei
W. Groß Wtwe, B 118 Langegaſſe.
300) 2 möblirte Zimmer, das eine im
Seiten=
bau, bei Uhrmacher Dilger, Beſſunger
Carls=
traße 410.
302) Ein möblirtes Zimmer billig und gleich
beziehbar Nieder=Ramſtädter Straße Lit. H. 29.
303) Ein vollſtändiges Logis mit Stallung,
Dungkaute und Heuboden iſt wegen Verſetzung des
Telegraphenwärters Schneider, Gardiſtenſtraße
Lit. G Nr. 39, zu vermiethen.
304) In der oberen Schützenſtraße J 232 iſt
der 3. Stock des Vorderhauſes mit allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und im April zu beziehen.
305) Der von Herrn Schirmfabrikant
Bouillon innehabende Laden im Rathhaus
iſt vom 15. März d. J. an beziehbar,
ander=
weit zu vermiethen.
P. Thüringer, Bildhauer.
306) Litr. E Nro. 6 iſt ein Zimmer mit
Mö=
beln zu vermiethen.
124
[ ← ][ ][ → ] N.
78
308) Sandſtraße Lit. J. 203 ein Pferdeſtall
mit drei Ständen, Burſchenſtube, Sattelkammer und
Heuboden zu vermiethen und Ende März d. J.
zu beziehen.
309) Große Bachgaſſe O 71 ein Logis,
be=
ſtehend in 2 Stuben, Küche u. Bodenkammer, an
eine ſtille Familie. Sodann eine Stube mit Möbeln.
310) In meinem neuerbauten Hauſe iſt der
dritte Stock, beſtehend aus drei Piecen, Küche,
Glasabſchluß und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen und ſogleich zu beziehen.
Gottlieb Rühl, Spenglermeiſter,
wohnh. am Beſſungerthor.
311) In Lit. J 305 vor dem Neckarthor iſt
vom 1. April an ein freundliches Logis am liebſten
an eine ältere Dame oder Herrn zu vermiethen.
312) Lit. B 8 gr. Ochſengaſſe iſt im Vorderhaus
2. Stock ein mittelgroßes und im Hinterbau ein
kleines Logis beide gleich zu beziehen.
J. Bernet.
313) Roßdörfer=Straße H 218 ein Logis mit
3 heizbaren Zimmern, Küche, Keller, Dachſtube
(heizbar) Mitgebranch der Waſchküche und des
Bleichplatzes zu vermiethen und gleich beziehbar.
314) Der Neubau meines Hauſes
Wilhelms=
ſtraße gegenüber der Artilleriekaſerne, wird bis Ende
Mai beziehbar wovon der untere Stock
Einthei=
lungen für öffentliche Geſchäfte jeder Art enthält,
ſowie die 2. und 3. Etage aus 6 Piecen mit 2
großen Salons und allem Zubehör beſteht; da ſo
manches bei dem Ausbau nach dem Wunſche des
Wiethers gemacht werden kann, ſo bitte ich,
hier=
auf Reflektirende, ſich näher darüber mit mir zu
benehmen. C. L. Ewald, Eliſabethenſtraße J68.
316) Kranichſteinerſtraße G Nr. 277 parterre
bis 16. April beziehbar.
317) Waldſtraße E 166 iſt der zweite Stock
meines Hauſes zu vermiethen und bis zum 15. April
zu beziehen.
Georg Lenz.
322) In der Holzſtraße Lit. D Nr. 55 iſt ein
Logis zu vermiethen.
323) Niederramſtädter=Straße H. 27.
der untere Stock, zwei Zimmer und Cabinet mit
allem Zugehör, ſehr wohl erhalten, täglich beziehbar.
381) Ein Logis, 6 Zimmer, im mittleren Stock,
in gutem Zuſtande, für 240 fl. jährlich, Mitte
April beziehbar obere Schützenſtraße 238
Sommer=
ſeite. Das Nähere zu erfragen bei
W. Schmidt, Tapetenladen.
432) Beſſunger Carlsſtraße Nro. 90 iſt ein
freundliches Logis zu vermiethen.
433) Waldſtraße Litr. E. Nro. 144 iſt in der
mittleren Etage auf der Sommerſeite ein Logis von
8 bewohnbaren Piecen, worunter 7 heizbar ſind,
nebſt Zubehör vom 1. April d. J. an anderweit
zu vermiethen.
4.
434) Der 2. Stock mit 6 Piecen und allem
Zubehör, Promenaden= und Grafenſtraße=Ecke, in
meinem neu erbauten Hauſe iſt zu vermiethen.
Carl Auguſt Schmidt, Schloſſermeiſter.
BDOS
BaH
„
9
B
21
A inv GeG Gu vie eao oe AoM
4
435) Ein Zimmer mit vollſtändigem Möbel
4
4
p iſt zu vermiethen und gleich zu beziehen bei 4
141
L. Simon, am Schloßgraben. F
D
Auo and a
4 D
ge
8 S2
RaLuz Pt,
„.
Ge Gh-in uuud u ur unG MO
Mehrere Logis zu vermiethen auf dem
436)
Ritzſtein. Zu erfragen bei Franz Wagner,
am Arreſthaus.
437) An der Waiſenpumpe iſt ein Logis zu
vermiethen.
Chriſtian Kröh.
438) Ein möblirtes Zimmer in F 37 nächſt
der Münze.
J. Noack.
439) Ein Zimmer zu vermiethen parterre im
Hinterbau Louiſenſtraße Lit. E Nr. 35.
440) Ein kleines freundliches Logis iſt zu
ver=
miethen und kann gleich bezogen werden.
Ochſen=
gaſſe B 29.
CPAuTDDc. JaDe.
441) In meinem neu erbauten Hauſe in
der Carlsſtraße, zunächſt dem Großherzoglichen
Garten, ſind 3 Logis zu vermiethen: der
untere und zweite Stock kann bis den 1. April
4 d. J. bezogen werden, jedes 4 Piecen. Drittens
) eine Manſarde mit Zinkdach nebſt allen
Be=
quemlichkeiten ſogleich zu beziehen.
Cornelius Guntrum,
Metzgermeiſter in Beſſungen.
CJTDPTxTLTTae.
442) Untere Eliſabethenſtraße J 65 ebener
Erde 6 Zimmer, Küche, Magdſtube und ſonſtiges
Zugehör gleich beziehbar.
Conrad Olff, Schreinermeiſter.
443) Lit. F. Nr. 128 in der Bleichſtraße im
Seitenbau eine kleine Wohnung von drei Stuben,
Küche, Holzplatz ꝛc. zu vermiethen.
Näheres bei Baumeiſter
J. Jordan.
444) Ein möblirtes Zimmer in der bel Etage
zu vermiethen. Wieſenſtraße F 173.
445) In Nr. 107 Bleichſtraße nächſt dem
Bahn=
hofe iſt die bel Etage, beſtehend aus ſechs heizbaren
Zimmern, Küche, Speiſekammer mit dem Vorplatz
eingeſchloſſen, Magd= und Geräthkammer, 2
Keller=
abtheilungen, Holzſtall, Mitgebrauch der
Waſch=
küche, Regenpumpe, Bleichgarten mit Brunnen, zu
vermiethen; ſollte in dieſer Wohnung Niemand zu
Hauſe ſein, eine Treppe höher das Nähere.
P. Größmann, Maurermeiſter.
446) Grafenſt. E 156 a ein möbl. Zimmer.
447) In der Holzhofſtraße iſt ein Logis, aus
Stube, Kabinet und Küche beſtehend, zu vermiethen.
Auskunft ertheilt
Ludwig Lehr.
448) Beſſunger Carlsſtraße Nro. 406 iſt ein
möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
79
44
449) Im mittleren Stock meines Hauſes iſt ein
vollſtändiges Logis zu vermiethen und gleich zu
be=
ziehen. Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
450) Litr. A Nr. 144 am Schloßgraben iſt
ein ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Auguſte Spengler Wtwe.
451) Marktplatz E 12, im 3. Stock, eine
Wohnung von 4 Piecen und dazu gehörigen
Be=
quemlichkeiten, an eine ſtille Familie zu vermiethen,
gleich beziehbar.
452) In der Holzhofſtraße 347 im Hinterbau
iſt ein Logis zu vermiethen.
453) Eine Wohnung von 2 Zimmern und Küche
nebſt Zubehör bei
J. Becker, zum Prinzen Emil.
454) Ein Zimmer mit oder ohne Möbel gleich
beziehbar. G 337, Heinheimerſtraße.
455) In meinem neuerbauten Hauſe, in der
Schützenſtraße, iſt der 3. Stock, beſtehend in fünf
Piecen, Küche und großem abgeſchloſſenem Vorplatz
nebſt Zugehör, im März zu beziehen.
G. Germann.
456) Holzhofſtraße Nr. 340, in der Nähe des
Landkrankenhauſes, iſt im I1. Stocke ein großes
freundliches Zimmer, auf die Straße, mit Möbeln
zu vermiethen und kann alsbald bezogen werden.
GA.LA. . ad
457) Eliſabethenſtraße J. Nr. 55a 9
6 iſt der 3. Stock, beſtehend aus 6 Zim= 3
9 mern ꝛc. zu vermiethen.
6DDPA2c
Vermiſchte Nachrichten.
458) Meinen geehrten Kunden zur Nachricht,
daß ich die Schweinemetzgerei aufgegeben und die
Kalbs=Metzgerei etablirt habe und offerire ich
Kalbfleiſch 1 kr. billiger als den Ladenpreis:
fernerem Wohlwollen mich empfehlend.
Auch ſind bei mir einige Logis für ledige Herrn
zu vermiethen und kann auf Verlangen auch Koſt
gegeben werden.
Georg Hönig,
Carlsſtraße Nr. 14.
459) Auf bevorſtehende Balle bringe in gefällige
Erinnerung, daß ich Ballkleider in allen Stoffen
waſche, wie Eternelle, Tarlatan, Gaze Tüll,
Handſchuhe jeder Art, ſowie auch Federn kräuſele,
und werde alles zur Zufriedenheit wieder
her=
tellen.
C. Meyer Wtwe., geb. Eberhardt,
Karlsſtraße J 12, bei Herrn Rentier Wenz.
5179) Ein Pianino zu vermiethen Eck der
Gra=
en= und Promenadeſtraße F. 50.
„TLTLTLarLLLOn
f Ferdinand Wolfskehl, 9
9
9
6
6
Rheinſtraße, gegenüber dem Darmstädter Hof
hält ſich unter Zuſicherung der rellſten
Be=
dienung empfohlen: zum
An= und Verkauf von Staats=8
Werth=
papieren.
Einlöſen verlooſter und gekündigter
Obli=
gationen.
Auszahlen von Coupons.
Umwechſeln von Geld. 8 Goldſorten.
Discontiren von Wechſeln.
Auf das bereitwilligſte ertheile über jede in
das Bankfach gehörende Operation die gewiſſen= h
hafteſte Auskunft.
(6873
Muſikalien=Leih=Anſtalt.
7015)
von C. Kbhler jr.
Meine Muſikalien=Leih=Anſtalt habe ich bedeutend
vergrößert und beſonders an Etuden bereichert.
Ich erlaube mir hiermit, dieſelbe den geehrten
Muſikfreunden aufs Neue angelegentlichſt zu
em=
pfehlen. Die Abonnementsbedingungen verſende ich
gratts. Preis des Catalogs mit Nachtrag 24 kr.
Carl Köhler jr., Wilhelminenſtraße.
7380) Es wird ein zweiter Advokaten=Seribent
geſucht.
5602) Mehrere tüchtige Möbelarbeiter finden
dauernde Beſchäftigung in der Bau= und
Möbel=
chreinerei von
J. Heberer.
203) Ein Lehrling kann in einer Dreher= und
Bildſchneiderei ſogleich eintreten.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
208) Ein kräftiger Junge kann die Steindruckerei
erlernen bei.
F. C. Schüler.
210) Eine ſich noch in gutem Zuſtande
befind=
liche eiſerne Drehbank mit Support, ſowie eine
Bohrmaſchine werden zu kaufen geſucht.
Näheres auf der Exp. d. Bl.
330)
Gechanther
für kleine genaue Ausführungen von Unterrichts=
Maſchinen=Modellen, ſowie für Nähmaſchinen,
können in J. Schröder's mechaniſchen
Werk=
ſtätten bei ſehr gutem Verdienſte dauernde
Be=
ſchäftigung erhalten.
Darmſtadt, untere Sandſtraße J 179.
335) Ein Colporteur, welcher bereits in
einer Buchhandlung beſchäftigt war und Zeugniſſe
ſeiner Rechtſchaffenheit aufweiſen kann, findet eine
gute und dauernde Stelle bei Th. Steinmetz
(Heinemann'ſche Buchhandlung) in Offenbach.
5237) Für einen jungen Mann, der ſich dem
341) ſEin Junge braver Eltern kann in meiner
Kaufmannsſtande widmen will, iſt eine Lehrlings= Buchdruckerei als Druckerlehrling aufgenommen
ſtelle offen. Näheres bei der Expedition.
werden.
J. P. Achtelſtätter.
RA.
80
460)
Bekanntmachung.
Wir bringen zur Kenntniß des kaufmänniſchen Publikums, daß unſer Büreau von heute ab in
dem Siener'ſchen Hauſe dahier (Wilhelminenſtraße E 95) im Parterre ſich befindet und jeden
Mön=
tag, Donnerſtag und Samſtag von 11 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet ſein wird, um Anfragen,
Wünſche und Beſchwerden, welche unſeren Geſchäftskreis berühren, entgegenzunehmen.
Darmſtadt den 16. Januar 1863.
Großherzogliche Handelskammer.
Hemmerde.
Bopp.
Feuerverſicherungsbank für Deutſchland zu Gothä.
Zufolge der Mittheilung der Feuerverſicherungsbank jür Deutſchland zu Gotha wird dieſelbe nach
vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1862 eirea Zwei Drittel oder
66¾⁄₈ Procent
ihrer Prämieneinlagen als Erſparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, ſo wie der vollſtändige
Rechnungsabſchluß derſelben für 1862 wird, wie gewöhnlich, zu Anfang Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Verſicherungen für die Feuerverſicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Darmſtadt, den 8. Januar 1863.
Leydhecker, Advokat,
Haupt=Agent der Feuerverſicherungsbank für Deutſchland.
200)
339) Weibliche Dienſtboten können fortwährend, 393) Laufmädchen geſucht. Beſſunger Karls=
Dienſt erhalten, aber nur ſolche, welche gute Zeug= ſtraße Nr. 383.
niſſe aufweiſen können.
461) Eine Herrſchaft ſucht auf 1. März eine
Eliſabetha Lutz,
ſehr zuverläſſige Köchin. Das Nähere darüber iſt
Städtiſche Vermiethfrau,
zu erfragen Wilhelminenſtraße Lit. J. Nr. 288
Geleitsſtraße Nr. 36,
eine Treppe hoch, rechts.
in Offenbach a. M.
346) Ein Koch, der auch in der Conditorei
be=
wandert iſt, ſucht eine Stelle bei einer Herrſchaft
oder in einem Gaſthauſe. Näheres bei der Exped.
348) Eine kinderloſe Wittwe wünſcht ein
Frauen=
zimmer in Logis zu nehmen, welches ſeine tägliche
Beſchäftigung außerhalb hat. Näheres Lit. G 388
vor dem Jägerthor (Dieburgerſtraße).
383) Agenten=Geſuch.
Für eine preußiſche Verſicherungs=Geſellſchaft
erſten Ranges wird für Darmſtadt und
Um=
gegend ein geſchäftlich tüchtiger Agent unter
ſehr vortheilhaften Bedingungen geſucht. Man
beliebe unter Angabe der näheren Verhältniſſe
ge=
fällige Adreſſen sub A. B. 100 poste restante
Berlin franco einzuſenden.
384) 4-6 Mädchen finden dauernde
Beſchäfti=
gung bei A. Schuchmann, untere Grafenſtraße.
389) Samstag den 21. und Montag
den 26. iſt mein neuer Saal geſchloſſen. Die
Wirthſchaft iſt an den beiden Tagen im alten
Gartenſälchen.
C. Ritſert.
482) Ein braves Mädchen, welches im feineren
Nähen und Bügeln perfect iſt und gute Zeugniſſe
vorzulegen hat, wird in Dienſt geſucht.
Promenadeſtraße F. 201f.
463) Eine Krankenwärterin wird geſucht
Mathildenplatz F 27.
464) Ein Advokat ſucht einen dritten Scribenten.
465) Gute Maſchinenarbeiter und geübte
Ma=
ſchinendreher finden gegen guten Lohn dauernde
Beſchäftigung bei
J. P. Gandenberger 8. Göbel.
466) Für einen kräftigen braven Jungen aus
ordentlicher Familie iſt in einem hieſigen
Hand=
lungshauſe unter ſehr günſtigen Bedingungen eine
Lehrſtelle offen.
Bei wem? ſagt die Expedition d. Bl.
467) Ein reinliches Mädchen übernimmt vom
1. Februar an noch einen kleinen Laufdienſt.
Näheres Hinkelsgaſſe Nr. 35.
468) Ein junger Mann findet ſtändige Arbeit
Weinbergſtraße 222a.
390) Ein goldenes Medaillon mit einer
Photographie, an einer Korallenſchnur hängend,
wurde verloren. — Man bittet, daſſelbe gegen
eine Belohnung bei der Redaction dieſes Blattes
abzugeben.
469) Freitag den 10. Januar wurde ein
gold=
ner Ring verloren, mit dem Namen H. G. Der
redliche Finder wird gebeten, ihn gegen eine gute
Belohnung Lit G. Nr. 388 Dieburgerſtraße
ab=
zugeben.
81
85) Bekanntmachung.
Wir beehren uns anzuzeigen, daß, nachdem der Großherzogliche
Ober=Bürgermeiſter Herr J. G. Mahlert zu Darmstadt,
welcher ſeit der Begründung unſeres Geſchäfts im
Großherzog=
thum ununterbrochen unſere General=Agentur verwaltete, mit
Tode abgegangen iſt wir mit Zuſtimmung der Großherzoglichen
Regierung unſere Vollmacht auf die drei SGöhne und bisherigen
Aſſocie's unſeres dahingeſchiedenen Geſchäftsfreundes übertragen
haben, welche unter der Firma
J. G. Mahlert u Göhne
die General=Agentur fortführen werden.
Köln, den 17. Januar 1863.
Die Kölniſche Heuer=Verſicherungs=Geſellſchaft CoIOIlI.
Der Director:
Der Vorſitzende des Verwaltungsrathes:
470)
N a r r h a l l a l
Wir erſuchen Diejenigen, welche noch Forderungen an die Narrhalla zu machen haben, dieſelben
längſtens bis zum Dienſtag den 27. bei Herrn G. Gerſchlau er einzureichen, da die Saͤmenden
ſpäter nicht mehr berückſichtigt werden können.
Darmſtadt den 23. Januar 1863.
Das Comité.
R½.
82
471) Geſellige Zuſammenkunft und Beſprechung der Mitglieder des deutſche=
Reformvereins findet nächſten Mittwoch den 28. Januar und ſo fort jeden folgender
Mittwoch von 6 Uhr Abends an im Hotel Köhler ſtatt.
357) Zu der von Großherzoalichem Kreisamte genehmigten
Achten Verlooſung von Gegenſtänden aus der
Gewerbehalle zu Darmſtadt
ſind Looſe bei den Vorſtandsmitgliedern Herren Tapezier Albert, Schreinermeiſter Berntheiſel,
Schreinermeiſter Baumgard, Kaufmann Kemmler, Stuhlfabrikant Knaub, Tapezier Pfeifer,
Kaufmann Sander, Hofgerichtsadvokat Dr. Schmidt, Schreinermeiſter Carl Schneider,
Hoflakirer Philippi, ſowie bei dem Geſchäftsführer der Gewerbehalle Herrn Gilberk 1 fl.
per Stück zu erhalten.
Geſellſchaften oder Agenten, die eine großere Anzahl von Looſen zu kaufen beabſichtigen, erhalten
bei Abnahme von je 10 Looſen ein Freiloos.
Auswärtige Beſtellungen von Looſen werden gegen portofreie Einſendung des Betrags durch die
eben genannten Herren pünktlichſt beſorgt.
Der Verwaltungs=Ausſchuß der Gewerbehalle.
Darmſtadt im November 1862.
353)
Turner=Ball
findet den 31. Januar im Gaſthaus zur Traube ſtatt. Anmeldungen für Damen müſſen ſchiftlich
bei Herrn Carl Gräff, Schuſtergaſſe, eingereicht werden.
Während des Balles findet eine Verlooſung ſtatt und bitten wir die in Ausſicht ſtehenden
Gegenſtände baldigſt bei Herrn Carl Gräff oder Herrn E. Reuter, Waldſtraße, abzugeben.
Das Comité.
354)
Kranken= und Sterbekaſſe=Verein.
Generalverſammlung
Sonntag den 1. Februar d. J. Nachmittags 3½ Uhr im oberen Rathhausſaale.
Tagesordnung: 1) Rechnungsablage für das Jahr 1862.
2) Ergänzungs=Wahl des Vorſtandes und des Schiedsgerichts.
Die geprüfte Jahres=Rechnung für 1862 liegt vom 25. Januar bis 1. Februar d. J. bei dem
Rechner des Vereins, Herrn Leihbibliothekar Achtelſtätter in der Alexanderſtraße, zur Einſicht der
Mitglieder offen.
Darmſtadt den 16. Januar 1863.
Der Vorſtand.
386)
MH
4⁄₀ Naſſauer Obligationen.
lb.H.
E.
Die Obligationen dieſer Anleihe ſind nunmehr erſchienen und werden von mir
gegen Zurückgabe der Interimsſcheine täglich ausgeliefert.
Hduard G. Gerst.
472)
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Mit Sonntag den 25. d. Mts. beginnend, werden bis auf weitere Bekanntmachung jeden
Sonn=
tag Abend nachfolgende
Extrazüge zwiſchen Mainz und Darmſtadt
mit Anhalten an Groß=Gerau und alle 3 Wagenklaſſen führend befördert:
Abfahrt aus Mainz.
10 Uhr Abends,
Ankunft in Darmſtadt 10 „ 45 Minuten Abends,
Abfahrt von Darmſtadt 11
„
„
„
Ankunft in Mainz
11 „ 45
3½.
Zu dieſen Zügen gelten die gewoͤhnlichen einfachen und Rekburbilleter
Mainz, 17. Januar 1863.
Im Auftrag des Verwaltungsraths:
Der Director.
In deſſen Verhinderung:
J. Kramer.
[ ← ][ ][ → ]83
R. k.
473)
ſe.
Die verehrlichen Mitglieder des Verſchönerungs=Vereines werden davon in Kenntniß geſetzt, daß
in der am 27. vor. Mts. ſtattgefundenen Generalverſammlung die Statuten des Vereines fortgeſetzt
worden ſind, daß inzwiſchen weitere Beitrittserklärungen erfolgten und nunmehr die Statuten nebſt dem
Verzeichniſſe der Mitglieder gedruckt und vertheilt werden ſollen.
Alle diejenigen Herrn, welche Beitrittserklärungen geſammelt haben, werden erſucht, dieſelben ſo
bald als möglich zur Kenntniß des proviſoriſchen Comits's zu bringen. damit das Verzeichniß der
Mit=
glieder vollſtändig erſcheinen kann.
Nach ſtattgefundener Vertheilung der Statuten und des Verzeichniſſes der Mitglieder wird eine
Generalverſammlung zur Vornahme der Wahl des Vorſtandes und Ausſchuſſes berufen werden.
Darmſtadt am 22. Januar 1863.
Das provisorische Comité.
396)
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft hat beſchloſſen, die Geſellſchafts=Bibliothek
neu ordnen und aufſtellen, ſowie einen Katalog über dieſelbe drucken und unter die Mitglieder vertheilen
zu laſſen. Da es ſomit nöthig iſt, die Ausleihung von Büchern für die nächſte Zeit bis zu weiterer
Bekanntmachung zu ſiſtiren und die bereits ausgeliehenen einzufordern, ſo werden die verehrlichen
Mit=
glieder der Vereinigten Geſellſchaft, welche Bücher aus der Bibliothek entliehen haben, gebeten,
die=
ſelben in den nächſten vierzehn Tagen Samſtag zwiſchen 2 und 4 Uhr zurückzuliefern.
Darmſtadt den 20. Januar 1863.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
391)
varrhalid!
Die begeiſternden Stunden unſeres Narrenlebens bieten ſolche Maſſen der Freude, daß ihnen nur
noch die Krone fehlt, ſie zum irdiſchen Eden zu machen, die Frauen.
Deßhalb Narrhalleſen erfüllet Enere Pflicht, die theuere Gattin, die ſchöne Tochter einzuführen
in die Hallen, die unſerer närriſchen Freude gewidmet ſind.
Montag den 26. d. Mts. Abends halb 8 Uhr im Ritſert'ſchen Saale
beginnt die große Reſtauration unſerer inneren Verhältniſſe, welche nach längeren zwergfellerſchütternden
Anfällen in einer allgemeinen paarenweiſen Verdrehung ihr närriſches Ende finden wird.
Sterne für die Narrhalleſinnen ſind bei dem Säckelmeiſter Herrn Ph. Nieder hinter dem
Rath=
haus 30 kr. zu haben.
Was Comité.
474) Ein braves Dienſtmädchen, das
kochen kann und ſich zu jeder Hausarbeit
willig zeigt, kann alsbald eintreten.
Näheres Rheinſtraße F. 83 im 3. Stock.
wird ſeit
3 Ein zahmer Rabe dem 20.
dieſes von ſeinem Beſitzer vermißt. Da dieſer Rabe
ſeiner vortrefflichen Charaktereigenſchaften wegen
ſich von Seiten ſeines Eigenthümers der zarteſten
Aufmerkſamkeit und liebevollſten Pflege zu erfreuen
hatte und demnach in den glücklichſten Verhältniſſen
lebte, ſo iſt es keineswegs wahrſcheinlich, daß
der=
ſelbe freiwillig ſeinen bisherigen Aufenthalt verlaſſen
hat; vielmehr liegt die Vermuthung nahe, daß man
denſelben gewaltſam geraubt und ruchloſer Weiſe
gefangen hält. Wer dem trauernden Ex=
Raben=
beſitzer wieder zu ſeinem Raben verhilft, erhält eine
angemeſſene Belohnung. Von wem? durch die
Expeditir dieſes Blattes zu erfahren.
Der be hatte geſtutzte Flügel und zwar den
einen mexr uls den anderen. Beſondere
Kennzei=
chen: ſchwarze Farbe.
CTxxaa=eee
H.
Neonoae
1404.
9 476) „ozaui-Atrton,
8 Montag den 26., Abends 8 Uhr Concert
zur Feier des Geburtstags Mozart's
im Gaſthof zur Traube.
Programm der erſten Abtheilung:
6
Saͤmmtlich Compoſitionen von Mozart.)
9
Hymne „Preis dir Gottheit”
9 2) Redevortrag, verfaßt von E. F. Dittmar. 9
3) Clavierconcert in d-moll.
4) Fragment aus der Oper Jdomeneo.
9 a) Arie für Sopran. b) Duett für zwei
Sopran. c) Quartett für drei Sopran
und Tenor. d) Recitatio und Arie für
9 Bariton. e) Recitatio für Baß. k) Chor h
mit Tenorſolo. 8) Cantabile für Tenor
mit Baß. h) Schlußchor.
Der Vorſtand.
2LPLrCar. r.reeo
477) Allen Freunden und Bekannten ſage ich
bei meiner Rückreiſe nach New=York ein herzliches
Lebewohl! Bremen den 17. Januar 1863.
Henriette Rudolph, geb. Appel.
13
[ ← ][ ][ → ]84
N.4.
A n
477a)
die verehrlichen Bewohner hieſiger Stadt u. Umgegend.
Schon ſeit einer Reihe von Jahren mit Aufträgen zur Beſorgung von Wohnungen in hieſiger Stadt
und Umgegend beehrt, habe ich dies vom 1. Januar d. J. an zu einem beſonderen Geſchäftszweige
er=
hoben und ein eigenes hierzu eingerichtetes Büreau mit meinem Geſchäftslokal verbunden.
Ich erſuche deshalb die verehrlichen Herrſchaften, welche mich mit Aufträgen zum Miethen oder
Vermiethen von Wohnungen beehren wollen, ſich deshalb ſchriftlich unter der Adreſſe:
R
„ An das conceſſionirte Logis=Nachweiſungs=
Gx,
AMN
Dy
1
mit genauer Angabe der Wohnung ſelbſt, ſowie der Miethbedingnungen, an mich zu wenden.
Für ſtrenge Pünktlichkeit in der Ausführung aller Aufträge bürgt das Vertrauen, deſſen ich mich
ſeit meiner langjährigen Geſchäftsführung zu erfreuen habe.
1
Darmſtadt, Januar 1863.
Hof=Möbelhandlung, Ludwigsſtraße.
fl. 10,017,900.
fl. 2,990,800.
fl. 70,825.
Lebensverſicherungs= und Erſparſißbank in Stüttgart.
Geſchäftsſtand am 1. Januar 1863:
478)
In Kraft: Policen 6247 mit Verſicherungsſumme
Eingegangene Anträge im Jahr 1862. 1419 mit Verſicherungsſumme;
Sterbfälle im Jahr 1862. 33 Perſonen
Die Anträge des Jahres 1862 haben diejenigen des Jahres 1861 um 370 mit fl. 1044500
Verſicherungsſumme überſtiegen. Wir freuen uns dieſes abermaligen Beweiſes der zunehmenden Einſicht
von der Gemeinnützigkeit der Lebensverſicherung und den Vorzügen unſerer Anſtalt und hoffen, daß die
günſtigen Rechnungsergebniſſe des abgelaufenen Jahres, welche wir gleich nach vollendetem
Rechnungs=
abſchluſſe veröffentlichen werden die Ueberzeugung beſtärken, wie ſehr unſere Anſtalt durch ihre niederen
Prämien und die den Verſicherten ſelbſt ausſchließlich (ohne Theilung mit Aktionären oder Garanten)
zu Gute kommenden Gewinne ſich insbeſondere hinſichtlich der Billigkeit empfiehlt. Im laufenden
Jahre wird mit der Vertheilung der Dividende aus dem Jahre 1858 mit 37 Procent der Jahresprämie
fortgefahren; vom 1. Juli an beginnt die Vertheilung der Dividende aus dem Jahre 1859 mit 44
Pro=
cent der Jahresprämien.
Von den im Jahre 1862 fällig gewordenen Dividenden ſind folgende noch nicht erhoben worden:
a) aus dem Jahre 1857 mit 36 % der Jahresprämien:
Police Nr. 603. 922. 936. 962. 1358. 1365. 1488. 1574,
b) aus dem Jahre 1858 mit 37% der Jahresprämien:
Police Nr. 240. 260. 354. 810. 897. 1171. 1198. 1223. 1253. 1655. 1656. 1707.
1714. 1715. 1713. 1767. 1768.
Dividenden mit dem Bemerl
31. Januar 1865 ſtattfind
der Bank verfallen ſind.
Den 7. Januar 1863.
Die Haupt=Agentur Darmſtadt
00 J
W. F. Nollmer.
479) Sonntag den 18. Januar Abends hat ein
Dienſtmädchen einen Radkragen aus
ruſſiſch=
grünem Tuch für einen Knaben von der Infanterie=
Caſerne bis vor das Jägerthor verloren. Man
erſucht den redlichen Finder, ſolchen in der
Wald=
ſtraße E 144 gegen eine gute Belohnung
zurück=
geben zu wollen.
480) Abonnenten zu einem guten Mittagstiſch
auch außerhalb des Hauſes werden angenommen bei
J. Becker, zum Prinzen Emil.
481) Am verfloſſenen Sonntag Abend wurde
vom Theater bis zum Bierbrauer Ensling, von
da bis in's Gaſthaus zum Prinzen Karl ein
gold=
ner Ring mit drei Steinen verloren. Der
Finder wird gebeten, ihn gegen eine Belohnung
von fünf Gulden im Gaſthaus zum Prinzen Karl
abzugeben.
482) Ein neuer braun=wollener Enctout=cas iſt
irgendwo ſtehen geblieben, man bittet, gegen eine
Belohnung F. Nr. 72 denſelben abzugeben.
85
489)
N. 4.
Gesangverein HELOIAIEI.
Samstag den 31. Januar 1863
Ankang 8½ Uhr.
im Casthaus zum wilden Mann.
Der Vorstand.
OaaLapreeee.
483) Die Reſtauration von Chriſtoph
Fink empfiehlt Hildebrand'ſches Bier von
h vorzüglicher Qualität in Flaſchen 9 kr.,
ſo=
wie verſchiedene Sorten reine gute Weine
zu den billigſten Preiſen über die Straße.
Darmſtadt im Januar 1863.
GAL-LDd
484) Allen unſeren Freunden und Bekannten
ſagen wir hiermit, für die bei dem Tode unſerer
geliebten Mutter, bewieſene Theilnahme unſern
herzlichſten Dank.
Konrad Hanßel.
Emilie Hanßel.
485) Mittwoch Abend wurde eine tweiß und
gelbe Tiſchdecke verloren. Dem Finder eine gute
Belohnung. Zu erfragen in der Expedition.
SttttU
5 486)
wſnkſagung.
4
Allen Freunden und Bekannten, welche meine
4 Frau zur letzten Ruheſtätte begleiteten, ſage
H ich hiermit meinen herzlichſten Dank.
Der trauernde Hinterbliebene:
Heinrich Meiſter.
20D
47)
M.
1244)
1.,s
GuzumuzxiAGRAAih
487) Ochſengaſſe bei Hrn. Kaufm. Beaury 3
Stie=
gen hoch können einige Herrn Koſt u. Logis haben.
488) Ein brauner Pelzkragen wurde von
der Grafenſtraße bis zur Eiſenbahn am vorigen
Dienſtag Abend verloren. Um Rückgabe wird
ge=
beten Grafenſtraße Lit. E. Nr. 163 im 3. Stock
gegen Belohnung.
Angekommene und durchgereiſte Fremde.
In der Traube. Se. Erl. der Hr. Graf Adalbert
von Erbach=Fürſtenau; Hr. Baron v. Schlagintweit von
Jägersburg; Hr. v. Paumgarten nebſt Gemahlin, Hr. v. Herwart
nebſt Tochter, Generäle, Hr. Schlippka, Ober=Lieutenant, von
Mainz; Hr. Bermann, Hr. Schäſer, Hr. Schach, Hr. Huppfeld,
Hr. Chamboſſe, von Frankfurt, Hr. Graf von Nürnberg,
Hr. Mumm, Hr. Roß, Hr. Firmenich, von Köln, Hr. Adam
von Glauchau, Hr. Birkenſtock, Hr. Eiſtein, von Offenbach, Hr.
Jordan von Solingen, Hr. Angerhauſen von Crefeld, Hr.
Lippmann von Berlin, Hr. Poths von Amſterdam, Hr. Seller
von Offenburg, Hr. Devrier von Gera, Hr. Hartmann von
Kaſſel, Hr. Stadeck von Erfurt, Hr. Oppenauer von Landau,
Kaufleute; Hr. Mappes, Lieutenant von Wien; Hr. Heller,
Inſpector von Magdeburg; Hr. Gounod, Hr. Chaudons,
Componiſten von Paris; Hr. Mohrberg, Particulier von
Wiesbaden.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Gutsbeſitzer Wernher
von Nierſtein, Hr. Gutsbeſitzer Eigenbrod 3. Hof Lauterbach,
Hr. Director Thudlchum v. Büdingen, Landtags=Abgeordnete;
Hr. Dr. Pauli, Advocat, Hr. Lothary, Bau Unternehmer, von
Mainz; Hr. Albert nebſt Frau, Gaſtwirth von Heilbronn;
Hr. Guntrum, Gutsbeſitzer von Oſthofen; Hr. Habermehl
von Freiburg, Hr. Krempner von Chemnitz, Hr. Pſeilenhaus
von Düſſeldorf, Hr. Nennig. Hr. Zachmann, Hr. Klein, Hr.
Meßner, von Köln, Kaufleute; Hr. Browen, Ingenieur von
Liverpool; Hr. Göckel, Director v. Frankfurt; Hr. Wiſſel,
Bürgermeiſter von Seligenſtadt; Hr. Jordan, Gutsbeſitzer
von Lindheim.
Im Hôtel Köhler. Hr. Frhr. v. Leonhardi, Großh.
Heſſ. Geſchäftsträger von Frankfurt; Hr. Graf v. Riſtori
nebſt Familie, Rentier von Toskana; Hr. Rheinhard von
Frankfurt, Hr. Frank von Elberfeld, Hr. Kaufmann von
Bamberg, Hr. Fichtermüller von Bruchſal, Hr. Vogel von
Sprenzheim, Hr. Schwannhäußer von Nürnberg, Hr. Müller
von Büdingen, Hr. Morgenroth von Mannheim, Hr. Regroth
von Michelſtadt, Hr. Hoffmann von Melzingen, Hr. Kloch von
Gießen, Hr. Meyer von Stuttgart, Kaufleute; Hr. Retzer
von Michelſtadt, Hr. Ritter von Frankfurt, Hr. Hoſenblum
von Freiburg, Fabrikanten; Hr. v. Schweitzer, Lieutenant von
Wien; Hr. Lang, Gutsbeſitzer von Gießen.
Im Prinz Karl. Hr. Grimminger, Hof=Opernſänger
von Rotterdam; Hr. Riedel, Maler von Chemnitz; Hr.
Böckler von Stuttgart, Hr. Lohſeld von Braunſchweig, Hr.
Lang von Nürnberg, Hr. Mayer von Ulm, Hr. Kinsberg
von Offenbach, Hr. Habicht von Büdingen, Hr. Carlebach von
Rotterdam, Hr. Hauher von Reutlingen, Kaufleute; Hr. Bock
von Hannover, Hr. Thümer von Chemnitz, Hr. Dobereiner
von Helmbracht, Fabrikanten; Hr. Schäfer nebſt Gemahlin
von Mannheim, Hr. Caſſella von Offenbach, Privatleute;
Hr. Seibert, Verwalter von Gießen; Hr. v. Langer, Rentier
von Verviers; Hr. Kullmann, Oekonom von Höchſt.
In der alten Poſt. Hr. Danſay nebſt Familie, Hr.
Forbs, Rentiers, u. Mad. Adams nebſt Tochter von London;
Fräul. Molnar, Hof=Opern=Sängerin von Darmſtadt; Mad.
Müller von Mainz; Hr. Hofmann, Landrichter von Friedberg;
Hr. Emmerich von Grünſtadt, Hr. Schwalb von Offenbach,
Hr. Mechold von Heidenheim, Hr. Lehmann, Hr. Kirchheim,
von Mainz, Hr. Gerwig von Höxtor, Hr. Wolters von
Wickrath, Hr. Hartmann von Alsfeld, Hr. Meyer von Zürich,
Hr. Lenz von Reutlingen, Hr. Ritter, Hr. Freyberger, von
Barmen, Hr. Honig v. Worms, Hr. Neuburger v. Stuttgart,
Hr. Wyllenweber, Hr. Rothſchild. von Köln, Hr. Haerſen von
Rheydt, Hr. Brinkmann von Vielefeld, Kaufleute; Hr. Graß,
Juwelier von Hanau; Hr. Benjamin, Fabrikant von Köln;
Hr. Vittſch, Buchhändler von Stuttgart; Hr. Dr. Geyer,
Gymnaſial=Lehrer von Bensheim; Hr. Hoffmann, Fabrikant
von Reichenbach.
Im weißen Schwan. Hr. Simon, Poſt=Practikant
von Lauterbach; Hr. Schmidt, Reiſender von Zürich; Hr.
Roller, Knopf=Fabrikant von Aberbach; Hr. Beinig, Kunſt=
Reiter von Brat; Hr. Rüffel, Verwalter von Algesheim.
84
Außer Gaſthäuſern.
Bei Frau Medic.=Rath v. Blönnies: Hr. v. Plönnies von
Waſhington.
Bei Herrn Geh. Hofrath Pabſt: Miß Elliſton
v. Southampton. - Bei Hrn General=Major Cronenbold: Hr.
Ober=Lieuten. Cronenbold v. Wien. - Bei Hrn. Miniſterial=
Rath Hallwachs: Fräul. Hallwachs von Karlsruhe. - Bei
Hrn. Finanz=Acceſſiſt Cämmerer: Frau Reviſions=Rath
Lennig mit Famile von Wiesbaden.
Bei Frau Canzliſt
Schmitz: Hr. Schmitz, K. K. Oeſterr. Lieutenant von Wien.
Bei Hrn. Möbel=Händler B. L. Trier: Fräul Meyer von Alzey.
Bei Hrn. Geh. Hofrath Pabſt: Hr. Pabſt, Cadet aus
Venetten.—-
Bei Frau R. L. Venator: Hr. u. Fräulein
Walther aus Straßburg. - Bei Hrn. Gutsbeſitzer v. Willich:
Hr. Dr. v. Helmolt nebſt Gemahlin von Gießen. - Bei Hrn.
Reviſor Strecker: Fräul. Schenk von Marburg. - Bei
Hrn. Major Dittmar: Hr. Lieutenant Ghrhard von Wien.-
Bei Hrn. Bank=Director v. Wittgenſtein: Hr. Schaafbaum
nebſt Gemahlin, Gutsbeſitzer von Malſenhauſen, und Fräulein
v. Wittgenſtein von Köln.
86
R4.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 18. Januar: dem Bürger und Kaufmann Philipp
Jakob Heinrich Mutſchler ein Sohn, Philipp Jakob; geb.
den 24. Decbr. v. J.
Eod.: dem Bürger und Oekonomen Georg Philipp Hof
eine Tochter, Marie Karharine; geb. den 3. Januar.
Eod.: dem Bürger in Griesheim, im Naſſau'ſchen, und
Hutmacher dahier Georg Ludwig Hofmann eine Tochter,
Johanne Marie Eliſabethe; geb. den 30. Decbr. v. J.
Eod.: dem Großherzoglichen Bahnmeiſter auf hieſiger
Eiſenbahn Johannes Kohrell eine Tochter, Marie Katharine;
geb. den 14. Decbr. v. J.
Eod.: dem Ortsbürger zu Brandau und Kupferdrucker
dahier Johann Philipp Karch eine Tochter, Anna Margarethe;
geb. den 29. Deebr. v. J.
Eod.: dem Ortsbürger zu Roßdorf und Schloſſer dahier
Jakob Ewald eine Tochter, Anna; geb. den 1. Januar.
Eod.: ein unehelicher Sohn, Johannes; geb. den
27. Deebr. v. J.
Den 19: dem Großherzoglichen Hof=Muſicus und Bürger
dahier Philipp Friedrich Scheid eine Tochter, Leopoldine
Johanne Wilhelmine: geb. den 13. Deebr. v. J.
Eod.: dem Bürger, Küfermeiſter und Weinwirth Heinrich
Auguſt Federlin ein Sohn, Karl Ludwig Julius; geb. den
1. Januar.
Den 22.: dem Ortsbürger und Bäckermeiſter zu Groß=
Umſtadt Peter Fries ein Sohn, Peter Georg Auguſt; geb.
den 6. Januar.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 18. Januar: dem hieſtgen Bürger und Muſiker
Chriſtoph Schmidt ein Sohn, Johann Heinrich; geb. den
2. Januar.
Beerbigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 17. Januar: dem Bürger und Weißbinder Heinrich
Peter Karl Daniel eine Tochter, Anna Marte Eleonore,
7 Jahre, 5 Monate und 5 Tage alt; ſtarb den 15.
Eod.: der Hutmacher Johann Ochs, ehelich lediger Sohn
des verſtorbenen Ortsbürgers Kaspar Ochs zu Lauterbach,
35 Jahre alt; (Sterbetag iſt unbekannt)
Den 18.: Dorothee, geborne Saalfeld, des verſtorbenen
Großherzoglichen Schullehrers Philipp Seeger zu Rüſſelsheim
nachgelaſſene Wittwe, 71 Jahre und 9 Monate alt; ſtarl
den 16.
Eod.: Anna Katharine, geborne Schuchmann, des
Groß=
herzoglichen Polizei=Commiſſärs Wilhelm Schmehl Ehefrau,
51 Jahre und 7 Monate alt; ſtarb den 16.
Den 19.: der Bürger und Schneidermeiſter Johannes
Verning, 60 Jahre, 10 Monate und 22 Tage. alt; ſtarb
den 16.
Den 20.: der Bürger u. Sattlermeiſter Johann Wilhelm
Eduard Schmidt, 52 Jahre, 8 Monate und 1 Tag alt; ſtarb
den 19.
Den 22.: dem Bürger und Tapezier Auguſt Karl Franz
Rückert eine ungetaufte Tochter, 10 Tage alt; ſtarb den 20.
Den 23.: der Buͤrger u. Silber=Arbeiter Johann Wilhelm
Enkhauſen, 76 Jahre, 4 Monate und 12 Tage alt; ſtarb
den 21.
Eod.: Suſanne Margarethe, geborne Eſſelborn, des
Großherzoglichen Ober=Poſtamts=Kanzliſten Johann Ludwig
Netz Ehefrau, 64 Jahre alt; ſtarb den 21.
Eod.: Katharine, geborne Böhr, des verſtorbenen
penſio=
nirten Großherzoglichen Landgerichts= Aetuars, Abraham
Hunzinger nachgelaſſene Wittwe, 54 Jahre alt; ſtarb den 20.
Um 2 Uhr: Hr. Mitprediger Grein.
In der Stadtkirche:
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Ewald.
In der Stadtkapelle:
Um 2 Uhr: Hr. Candidat Bergmann.
GGteseraan.
Kirchliche Nachrichten.
Gottesdienſt bei den evangeliſchen Gemeinden.
Am 3. Sonntag nach Epiphania, den 25. Januar, predigen:
Nachmittags.
Vormittags.
In der Hofkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Mitprediger Strack.
I der Stadtkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Vicar Höfeld.
In der Stadtlapelle: „
Um 9 Uhr: Hr. Pfarrer Ritſert.
In der Militärkirche:
Um 8 Uhr: Herr Garniſonsmitprediger. Doſch.
In dem Eliſabethen=Stift:
Um 10 Uhr: Hr. Hofprediger Bender.
In der Hofkirche:
Anmerkung: Die laufenden Amtsgeſchäfte bet ber evang. Gemeinde beſorgt in der nächſten Woche Hr. Pfarrer Dr. Ludwig.
Sonntag den 1. Februar wird in der Hofkirche das heil Abendmahl gehalten. Die Beichte
iſt am Tage vorher um 10 Uhr.
Gottesdienſt bei der katholiſchen Gemeinde.
Samſtag um 4 Uhr Beichte.
3. Sonntag nach Epiphania.
Vormittags.
Nachmittags:
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: die erſte heilige Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der heiligen Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Predigt: Hr. Kaplan Rady.
Um 110 Uhr: Hochamt Predigt: Hr. Kaplan Beyer.
Um 11 Uhr: die letzte heilige Meſſe.
Um 33 Uhr: Chriſtenlehre. Hierauf die Andacht.
English Divine. Service in the Palace Churc at past ½11 o Cock in the forenoon
GO.
AA v.
2"
eierzn:
Hierzu eine likerariſche Beilage der Buchhandlung von G. W. Küchler in Darmſtadt.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Vas „Oie Heimath: will und bringt.
Eade
G.
E2
M.
A ſie Deutſchen, bei treuem Wirken in ihrem Beruſe, untereinander zu Brüdern und heiter, brav und tuchtig zu machen, das iſt der
B
4
)Wunſch und die Abſicht unſeres Blattes. Es ſoll helfen: die böſen Leidenſchaften, den Lärm, das rohe Weſen, die bange Sorge, die
He
4)⁄eo Zweifelſucht und die träge, gedankenloſe Ruhe aus dem Herzen der Meuſchen zu verbannen. Die Mittel, die wir zur Erreichung
DAo dieſes Zweckes in Anwendung zu bringen geſonnen ſind, werden dieſem entſprechend, ganz einfache, ungekünſtelte und geſunde
(34
ſein. Zunächſt wollen wir unſern Leſern Romane und längere Novellen bieten, die fern allen franzöſiſchen Entſittlichungs= und
eugliſchen Prediger= und Erzieherinnengeſchichten, recht eigentlich aus dem Schooß des deuiſchen Haus= und Familienlebens geuommen, den
Beweis liefern ſollen, daß wir auch ohne die Moral aufs Spiel zu ſetzen und ohne uns in's Ungeheuerliche oder Abgeſchmackte zu verlieren,
feſſelnde, ſpannende und tief ergreifende Unterhaltungslektüre zu liefern im Stande ſind. Das Menſchenherz mit ſeinen tauſend Leiden und
Freuden iſt und bleibt doch ſtets der Boden, in dem die mark= und ſeelenerſchütterndſten Zwieſpalte und Zuſammenſtöße vor ſich gehen. Jedes
Menſchenherz hat ſeine eigene Tragödie, ſeine beſondere Paſſionshiſtorie, und dieſe aus ihren geheimſten Schleiern heraus zu enthüllen und der
Leſewelt vor Augen zu ſtellen, wer wohl hätte mehr Begabung, Neigung und Geſchick dazu, als der deutſche Schriftſteller ?
Wir werden nicht unterlaſſen, uns für dieſen Zweck an die befähigſten Kräfte zu wenden und Alles, was in unſerer Macht ſteht, aufbieten:
ihre Thätigkeit für unſere Unternehmung zu gewinnen; doch wird dieſe dabei nicht ſtehen bleiben, ſondern auch weiter greifend, weſentlich darauf
bedacht ſein: ihren Leſern deutſches Wirken und Leben, Wollen und Streben aus allen Richtungen her wie in einem Spiegelbilde zu zeigen. Das
Bild der Heimath ſoll in Noman, Novelle, Naturſchilderung und Charakterſtizze überall zum Vorſchein kommen, nicht ſchulmeiſterlich belehrend
und trocken auseinanderſetzend, ſondern unterhaltend, friſch und lebenvoll anziehend. Um daneben auch anregend auf deutſches Nationalgefühl,
auf volksthümliches Bewußtſein und die Bildung eines kraftvollen Einigkeitsſinnes hinzuwirken, werden wir in jeder Nummer eine ſauber und gut
ausgeführte Illuſtration aus der deutſchen Geſchichte mit erläuterndem Terte bringen. Gute hübſche Lieder, Gedichte und Sinnſprüche ſollen nicht
ausgeſchloſſen ſein, noch weniger zweckentſprechende Betrachtungen über deutſchen Haushalt, deutſche Geſundheitspflege, deutſche Küche, deutſche
Erziehung, deutſches Familienleben. Das Alles gehört in unſern Bereich und wird achtſame Pflege finden, denn, um es kurz und bündig
aus=
zuſprechen: die Deutſchen ihre deutſche Heimath nach allen Ecken und Enden hin ſo kennen und lieben lehren, daß ſie ſtolz darauf werden und
keiner andern Nation kleinmüthig den Vorrang einräumen, das wird und ſoll unſere beſtändige Aufgabe und unſer glühendſter Ehrgeiz ſein.
Unter den der Unternehmung gewonnenen Schriftſtellern führen wir an: J. Bölte, J. Cosmar, K. Ebersberger, L. Erneſti, Hi. Georgi,
E. Gottwald, G. Hammer, W. v. K., H. Keſerſtein, Dr. Lehmann, Dr. E. Löhn, J. Löhn, Lubojatzky, A. v. Maltitz, Prof. Maſius, Ott.
Müller, E. Riendorf, K. Ruß, C. Schultes, L. Siegel, Prof. B. Sigismund, H. Stiehler, A. Stern, M. M. v. Weber, E. Willkomm ꝛc. ꝛc.
Bei der
Buchhandlung von G. W. Küchler in Darmſtadt
beſtelle zu dem Preiſe von vierteljährlich 10 Ngr.
Expl. „Die Beimath” in Nummern
„
„ Monatsheften.
1863. 1. Quartal.
Ort und Datum=
Name:
W. Senden Sie der nebenſtehenden
Buchhandlung gefälligſt dieſen Beſtellzettel,
falls Sie auf die Heimath zu abonniren
geneigt ſein ſollten; vergeſſen Sie aber
auch nicht Namen und Wohnort recht
deutlich anzuzeigen.
Alle Poſtämter und
Zeitungsexpedi=
tionen nehmen ebenfalls Beſtellungen an.
Dresden.
G. G. Reinhold &E Söhne.
Neues billigstes illustrirtes Familienblattl -
Anterhaltungs6ſatt mit Iſſuſtrationen.
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Feodor Wehl. — Eigenthum der Herausgeber: C. C. Meinhold ck Söhne in Dresden.
Wöchentlich 1 Bogen.- Durch alle Buchhandlungen und Poſtämter vierteljährlich für 10 Ngr. zu beziehen.
Bilder aus der deutſchen Geſchichte.
Friedrich I. und Ziethen. (760 n. Chr.)
(Originalzeichnung von Profeſſor W. Camphauſen in Düſſeldorf.
1.
S)
178
Pe=
9L Puſer Bild bringt einen bekannten Auftritt aus dem
ſieben=
jährigen Kriege. Die Friedensverhandlungen zwiſchen
(Daͤp Oeſtereich und Preußen waren auch während des Winters
von 1759 bis 1760 erfolglos geblieben. Nach gänzlichem
Abbruch derſelben begannen die Feindſeligkeiten aufs Neue.
Während Friedrich, von Daun's Heer in Schach gehalten, in
Sachſen weilte und Dresden wieder in ſeine Gewalt zu bringen
trachtete, ging Schleſien durch die übrigens ehrenvolle Niederlage des
tapfern Fouquet bei Landshut durch die viermal überlegene
Streit=
macht Laudon's verloren. Da reſolvirte Friedrich ſich denn kurz,
gab Sachſen auf und warf ſich nun ſelbſt nach Schleſien. Obgleich
zwei beträchtliche öſterreichiſche Heeresabtheilungen ſein Vorhaben zu
ereiteln ſuchten, ſo erreichte er doch durch ſeinen ruhmreichen Sieg
bei Liegnitz an der Katzbach über Laudon's Truppen ſeinen Zweck,
nämlich die beabſichtigte Vereinigung der öſterreichiſchen und ruſſiſchen
Truppenkörper zu verhindern. Freilich warfen dieſe ſich nun vereinzelt
in die Mark und beſetzten ſogar Berlin. Aber des Königs Anmarſch
jagte ſie in raſche Flucht. Daun, den dieſe Schlappe wurmte, verſuchte
auf einer Anhöhe unweit der Elbe, nicht weit von Torgau, feſte
Stell=
ung zu faſſen. Dieſe Stellung war außerordentlich günſtig, denn ſie
chnitt Friedrich von ſeiner Hauptſtadt ab und ſicherte den Oeſterreichern
die Winterquartiere in Sachſen, den Ruſſen in Pommern, Schleſien
und der Mark Brandenburg. Friedrich begriff ſehr wohl, was auf
dem Spiele ſtand und entwarf einen meiſterhaften, aber unter den
obwaltenden Umſtänden äußerſt ſchwierig auszuführenden Schlachtplan.
Am 3. November begann der Kampf. Durch ein fernes Schießen.
getäuſcht und dadurch zu dem Glauben gebracht, Ziethen, der von der
andern Seite den Angriff machen ſollte, habe denſelben bereits eröffnet,
brach der König zu früh los ſo daß ſein Geſchütz und ſeine Reiterei
ihn nicht unterſtützen konnten. Dann hatte die angreifbare Seite
ſeines Lagers mit 400 Kanonen bepflanzt, die unter den anſtürmenden
Preußen furchtbare Verwüſtungen anrichteten und die Regimenter
reihenweiſe niederſtreckten. Drei Mal commandirte der König Sturm,
drei Mal wurden die Truppen mit furchtbarem Verluſte zurückgeworfen.
Kein Wunder, daß dieſe zuletzt den Muth verloren und zu weichen
anfingen. Als die Nacht dem Kampfe Einhalt that, ſchickte Daun
Siegesberichte nach Wien. Aber der hinkende Bote kam nach, denn
endlich langte Ziethen an und nun begann die Schlacht auf's Neue.
Die Preußen hatten furchtbare Hinderniſſe zu bewältigen; ſie mußten
ſteile Höhen erklettern, ihre Kanonen mit den Händen hinaufziehen
und oben den Gegner in faſt unangreifbaren Verſchanzungen das
Ge=
chütz entreißen. Doch alles das geſchah und zwar mit einer Ausdauer,
einem Muth, einer Todesverachtung, daß um neun Uhr die Dinge
gänzlich verändert waren und der ſelbſt verwundete Daun Befehl zum
Rückzuge geben mußte. Die Einzelgefechte dauerten übrigens noch die
ganze Nacht fort. Ziethen aber war der Retter in der Noth geweſen.
Das fühlte der König und ſo kam es denn, daß, als er in der Frühe
des nächſten Morgens den greiſen Krieger auf dem Schlachtfelde
be=
gegnete, er ihm weinend um den Hals fiel.
Dieſen Augenblick zeigt unſer Bild, das die kühne und gewaltige
Meiſterhand Camphauſens in jedem Zuge verräth. Die Gruppe iſt
glücklich arrangirt; jeder Kopf ein Charakterkopf.
Auſere Hausthiere.
Die Ziege.
Mur die meiſten Menſchen unſerer Tage gilt noch das Wort der
ohgeiſtreichen Frau von Stasl, welche einſt inmitten einer ſchön=
H6el geiſtigen Theegeſellſchaft, die eben über Armuth der Natur
94 bezüglich ihrer Bildungsmomente klagte, das wahre Wort
ſprach: „Beobachtung bildet überall; aber nur der genießt die Natur
recht, der in und mit ihr lebt. — Wollen wir's uns nur ſelbſt
ge=
ſtehen, die Natur, obwohl ſie uns allenthalben mit ihren Armen
um=
ängt, iſt uns nur zu oft ein verſchleiertes Bild zu Säis und eher noch
ſchweift der Sinn hinaus in die grenzenloſe Weite, ehe er ſich die Mühe
nimmt, ſeine nächſte Umgebung intereſſant zu finden.
Wie Wenige wiſſen etwas mehr von unſeren Hausthieren, als
daß von ihnen guter Braten oder ein brauchbares Leder gewonnen
werden kann! Wie Wenige haben ſich die Mühe genommen, in die
Eigenheiten, in die Lebensweiſe, auf den Inſtinkt und die geiſtigen
Fähigkeiten dieſer Thiere einen Blick zu werfen, einen Blick, der ebenſo
billig als lohnend wäre.
Weit entfernt davon, bei dem bemeſſenen Raume dieſer Blätter
ſolche Blicke in's Ausführliche auszudehnen, ſei es uns nur vergönnt
in nachſtehenden Zeilen zu ſolcher Beobachtung anzuregen, indem wir
einmal bei dem gedrungenen, wohlgebauten Bilde der Ziege verweilen,
die in der deutſchen Heimath ja ganz zu Hauſe iſt, denn nach den
neueſten ſtatiſtiſchen Berichten über den Thierbeſtand in den verſchiedenen
Ländern ſtellt es ſich heraus, daß dieſes Hausthier, welches früher im
Allgemeinen ſchon häufig gezüchtet ward, auch in der Neuzeit wiederum
faſt in allen deutſchen Ländern äußerſt gern gehegt wird. So hat das
Königreich Sachſen bei einem Beſtande von 617,000 Rindern und
380,000 Schafen jetzt die bedeutende Zahl von nahe an 80,000 Ziegen
aufzuweiſen, und da in vielen Grenzbezirken die Rinderzahl
herabge=
gangen, ſo hat ſich deſto mehr die Ziegenzucht gehoben.
Die Ziege iſt der Stolz des Kleinhäuslers und Gärtners; ein
„Anſchieblich= genügt, um dieſen Proletarier des Rinderſtalles allein
unterzubringen. Keines unſerer Hausthiere verlangt ſo wenig Pflege
und Aufſicht, als die Ziege und gleichwohl iſt ſie den
Witterungsein=
flüſſen gar ſehr unterworfen. Wie drollig ſieht es aus, wenn man an
kalten Wintertagen eine Stallthüre öffnet und neugierig eine mit einer
Pelzmütze behaubete Ziege hervorguckt, mit welcher ſie die Bäuerin
ver=
ſehen hat, damit ſie ſich , nicht das Gehirn erfriere=
Keines unſerer Hausthiere hat, was die äußere Form betrifft, ſo
ſehr den Ausdruck der Keckheit als die Ziege. Das kurzhalſige, runde
und gefällige Schaf iſt der geduldige, dann und wann höchſtens etwas
ſtörrige Sklave des Menſchen; die Ziege iſt muthiger, herausfordernder.
Das hohe, ſäbelartige, kantige, wenig gebogene Horn, der Bart und
die gedrungene, hohe Geſtalt verleihen ihr den eigenthümlichen Charakter,
dem auch das ſonſtige Weſen der Ziege entſpricht. Leicht ſind alle
Bewegungen, kühn die Sprünge. Die Ziegen lieben darum auch
Ge=
fahren; ſie ſind die echten Bergbewohner des Südens und thun's dort
zuweilen der Gemſe an Kühnheit und Waghalſigkeit zuvor; der ſchmalſte
Alpengrad genügt, um Platz zu finden und ein kühner Sprung fördert
oft ellenweit weiter bergab, um einige ſaftige Alpenprimeln oder
Berg=
gräſer abzuweiden, ſo daß mehr als einmal ſolche verſtiegene „Gaiſen:
ganz verkommen und mit Stricken mühſam wieder heraufgewunden
worden ſind. Daher rührt zum Theil ihre harte Natur, daher die
Eß=
luſt, die bei uns, in der mehr ebenen Gegend, ſogar leicht eine
Koſtver=
wüſtung und Futterwählerei wird. Eben daher ſchreibt ſich wohl auch
die Unempfindlichkeit gegen mehrere Gifte, wie Schierling, ja bittere
Mandeln mit dem Blauſäuregehalte, welche in ganz kurzer Zeit Schweine
tödten ſollen, her. Der Woll=oder Flaumpelz iſt außerordentlich fein und
unter den Conturhaaren verſteckt. Das Fell einer jungen Hausziege
gilt 15-16 Neugroſchen, das einer alten bis 25 Neugroſchen; Haar
und Leder dienen mannigfachen Zwecken und die Handſchuhfabrikation
iſt zum großen Theile an Ziegenleder gewieſen. Hat auch unſere
europäiſche Hausziege, die durch Cultur in unzähligen Raçen vorhanden
iſt, weder das Bezoar der Paſengziege, welche, wie man nunmehr
an=
nimmt, wohl nicht der Stammvater unſerer Hausziege iſt, noch das
lange ſeidenreiche Haar der angoriſchen Kameelziege, noch das
vortreff=
liche, glänzende Haar der Nepaul=(ſprich Nipal) und Kaſchemirziegen,
welche das feine Shawlgeſpinnſt liefern, ſo könnte man doch auch das
Wollhaar unſerer Ziegen, namentlich wenn es im Winter gewonnen
wird, weiter benutzen.
Je wärmer und bergiger die Gegenden ſind, deſto beſſer gedeihen
auch die Ziegen. Die Ziegen in den Alpen, in Oeſterreich, der
fränkiſchen Schweiz und in Schwaben ſind ſchon ein merklich anderer
Schlag, als jene der norddeutſchen Ebenen. Es geht der Ziege wie
dem Eſel; beide ſind ſüdliche Thiere und die Kälte drückt beide.
Sehr dienlich iſt die Ziegenmilch Kindern und Bruſtkranken; das
Fleiſch der nicht zu jungen und etwa, unreifen: Ziegen iſt ſchmackhaft;
das der älteren von eigenem Geſchmacke. Die Ziege iſt bei ihrem
Futter, wie ſattſam bekannt, äußerſt wähleriſch und ihre Neugier, wie
Leckerhaftigkeit ſind ſprüchwörtlich bekannt. Honiggras, Straußgras,
Wieſenfuchsſchwanz, Ruchgras, Birken= und Buchenlaub, Weinblätter,
junge Lärchen= und Fichtelſproſſen frißt ſie gern; am liebſten ſcheint ihr
aber Kohl, Kraut und das junge und ſaftige Blatt der Nachtkerzen zu
ſein (Oenothera biennis), welche letzteren aus Nordamerika ſtammen
und ſeit dem 30jährigen Kriege bei uns allüberall, ſelbſt auf Sand
und Aſche verbreitet ſind; außerdem liebt ſie Ampferarten (
Sauer=
lump), Heidelbeerzweige, ſelbſt Trunkelbeeren, Heidekraut, aber auch
die Giftpflanzen Wolfsmilch, Schierling, Hundspeterſilie und das mit
ſcharfem gelben Safte gefüllte Schöllkraut (Mergelich). Das Gras
ſaurer Wieſen, die Niet= und Wollgräſer ſind ihr nachtheilig, da ſie als
Bergbewohner zunächſt auf trockene Gewächſe angewieſen iſt. Gras
oder Heu iſt dem vornehm verwöhnten Thiere zu wenig Auswahl;
ge=
ſchnittene Rüben oder Kartoffeln - oder vollends eine rothe Rübe
einmal - ſo iſt's ihr behaglicher. Eine Ziege hatte einſt den
Blätter=
buſch und die violetten Blüthenſträußer eines großen, in unſeren
Ge=
wächshäuſern und Gärten häufigen indiſchen Rhododendrons gefreſſen,
worauf ſie heftiges Erbrechen bekam. Die Pflanze, welche in ſolchen
Fällen die Ziegen bald beruhigt, von ihnen auch freiwillig aufgeſucht
wird, iſt Gardeel (Gartöl d. i. Lavendel).
Ueberhaupt wäre es in hundert Fällen beſſer, man überließe dieſe
Thiere ihrem eigenen Juſtinkte und wollte ſie nicht in menſchlicher
Eitel=
keit und naturfeindlicher Bildung, die wir Stubenhocker doch mehr oder
minder haben, hofmeiſtern. Dieſe Thiere wiſſen in den meiſten Fällen
ſich am Beſten ſelbſt zu helfen, und ſo gut wie angeſchoſſenes Wild ſich
gern den an ſumpfigen Stellen wachſenden Fieber=oder Zottenklee ſucht,
ſo wiſſen auch die Ziegen wohl, welche Pflanzen ihrem Zuſtande am
Beſten behagen.
Ein Naturfreund der dieſen Blättern nahe ſteht, hat in
ver=
wichenem Herbſte in dieſer Beziehung eine intereſſante Erfahrung
ge=
macht. Jedem Alpenfreunde iſt die liebreizende Umgebung Tegernſee's
bekannt. In der Nähe liegt das vielbeſuchte Bad Kreuth. Dort ſaß
der Erzähler dieſes Vorfalls eines Tags hinter ſeinem Glaſe Milch,
als ihm die Sennerin Nanny, jedem Badegaſte als Wirthin der nahen
Hollerſtein=Alp bekannt, einen Vorfall mittheilte, der ebenſo den
In=
ſtinkt, als die Klugheit der Ziegen beweiſt.
Von den an der Hollerſtein=Alp weidenden Ziegen wurde eines
Tages eine krank und da Nanny bemerkte, daß dieſe Ziege auf beiden
Augen blind wurde und ſich an Steinblöcke und Stämme ſtieß, ſo ließ
ſie in wohlmeinendſter Abſicht dieſelbe nicht mehr mit den andern Ziegen
auf die Weide, ſondern ſperrte ſie in einem Stalle ein. Der kranken
Ziege ſchien aber dieſer Aufeuthalt nicht zu gefallen und ſie gab ihren
ſchmerzlichen Gefühlen durch nnaufhörliches und oft jämmerliches
Meckern Raum. Der Sennenhirt kam und doctorte an ihr herum;
die Ziege wurde aber dennoch immer kränker und ſtarb nach 14 Tagen.
Merkwürdiger Weiſe wiederholte ſich dieſer Krankheitsfall einige
Wochen ſpäter an einer zweiten Ziege und Nanuy ſperrte dieſe wieder
ein, wenn die Uebrigen des Morgens hinaus zur Alm ſprangen.
Hier=
auf gab es daſſelbe Gejammer und unaufhörliche Meckern wie bei der
erſten Ziege, wozu diesmal aber auch noch die begleitende Stimme einer
geſunden kam, welche ſich von der Heerde trennte, den vorausjodelnden
Bua verließ und allein, wie vom innigſten Mitgefühle bewogen, zum
Stalle zurückkehrte. Dort antwortete ſie dem innengefangenen
Kame=
raden getreulich wie ein zweiter Blondel, ja, beide ſchienen ein förmliches
Zwiegeſpräch zu führen.
Nanny wußte nicht was ſie thun ſollte. Da indeß die geſunde
meckernd und ſchmeichelnd und ſich immer wieder ſchmiegend an die
Sennerin drängte, ſo beſchloß dieſe, beiden Thieren zu willfahren und
auch die kranke Ziege mit aus dem Stalle auf die Weide zu laſſen.
Hatte ſie doch aus dem vorhergehenden Falle zur Genüge geſehen, daß
trotz der vorſorglichen Einſchließung und treulichſten Pflege die erſte
Ziege auch erlegen war. Was geſchieht?
—
Nach genauer Beobachlung findet es ſich, daß auch die zweite
Ziege ſchon ziemlich blind geworden und der Verlauf der erſten
Krank=
heit zu erwarten iſt. Da ſieht man mit Staunen, wie die geſunde
Ziege nicht von der kranken weicht, ja, wie dieſe von der geſunden unter
fortwährendem freudigen Meckern geführt wird. So ließ Nanny denn
die beiden Freundinnen mit auf die Matte, aber entfernt von den
Uebrigen treiben auf daß die erblindende nicht durch Stöße und
Neckereien einen Schaden erleiden ſollte.
Abends, als die Ziegen, wie gewöhnlich, allein nach dem Stalle
zurückkehren, fehlt die kranke Ziege und deren Führerin und die Sennerin
findet ſie endlich nach langem Suchen an einem Felsabhange, wo ſie
Beide, geſchützt vor Regen und Sturm, auf weichem Mooſe ausruhen.
Da Nanuy dieſe Stelle als ſchutzbietend kannte, ließ ſie den beiden
Thieren ihren Willen und blieben dieſe nun auch wirklich zehn Tage und
Nächte lang auf der Weide. Immer führte die Geſunde durch Meckern
und Schmiegen die Kranke und ſie waren getreulich wie ein paar
Schweſtern bei einander.-Nach zehn Tagen kamen beide Ziegen allein
zum Stalle zurück und zwar war inzwiſchen die blinde Ziege wieder
ſehend geworden.
Da die Ziegen eigentlich, d. h. bei nahrhaftem Futter, Bergluft
und der Nähe eines Bockes, zweimal im Jahre lammen, ihre
Ver=
mehrung alſo eine ſtarke iſt und ſelbſt 20 Jahre alte Ziegen noch
täg=
lich 2 Nößel Milch gegeben haben, ſo läßt ſich ermeſſen, welches Kapital
in gut gepflegten Ziegenheerden ſteckt. In der Regel melkt man früh
und abends, milchreiche auch mittags. Ziegen von 6-12 Jahren
melken am reichſten, ſogar bis 10 Nößel auf den Tag. Zur
Butter=
bereitung iſt die Milch zwar geeignet und in den Apenninen und hier
und da in den Alpen kann man Ziegenbutter koſten; ſie bleibt aber
immer weich, ſchmeckt nur friſch gut und wird deshalb faſt ausſchließlich
zur Käſebereitung benutzt. In der Schweiz hält man deshalb große
Heerden, ſo auch in Tirol, giebt ihnen oft Eſchenblätter, worauf ſie
reichlich melken und die noch warmen Molken dienen Bruſtkranken,
ſowie den Hirten und Gaisbuben, die ſich am meiſten mit der neckiſchen
Ziege unterhalten, zur Nahrung.
Da die Ziege ſehr leicht Ungeziefer hegt, iſt es nöthig, ſie dann
und wann mit Abkochungen von Tabaksblättern oder noch beſſer mit
einer Abkochung der bei uns überall häufigen,
tulpenähn=
lichen Herbſtzeitloſe abzuwaſchen. Dafür lohnt das Thier ſeinem
Pfleger mit Dankbarkeit, wie denn die luſtige Ziege überhaupt große
Anhänglichkeit an den Menſchen hat. Sie weiß es faſt, daß ſie der
Casperle unter den Hausthieren iſt und wenige Wochen alte Hippelchen
ind die beſten und trolligſten Geſpielen für Kinder. Ein bekannter
Naturforſcher beobachtete einmal eine Ziege, die auf einem Bauernhofe
mit zwei Kindern ſpielte und das jüngere ſtets mit großer Vorſicht und
nur leiſe ſtieß, das erwachſenere, einen derben, ſtämmigen Knaben
da=
gegen oft recht ordentlich und mit gutem Nachdrucke bediente.
Keineswegs ſind die Ziegen furchtſam. Brue hatte einſt einen
vierjährigen großen und zahmen Löwen bei ſich, als man eine kleine
Heerde Ziegen vorübertrieb. Bei dem Anblicke der gefürchteten Beſtie
liefen faſt alle davon; eine blieb aber ritterlich ſtehen. Sie ſah den
Löwen ſtarr an und ſtampfte drohend und auffordernd mit den Füßen.
Plötzlich verſetzte ſie ihm, nachdem ſie drei Schritte zurückgetreten war,
einen ſo gewaltigen Stoß an die Stirn, daß der Löwe nicht wußte wie
ihm geſchah. Eh' er ſich von ſeiner Betäubung erholte, erhielt er einen
zweiten Stoß, der ihn dergeſtalt außer Faſſung brachte, daß er ſich
ängſtlich hinter ſeinen Herrn verkroch.
Vorzüglich tapfer und kräftig ſind ältere Männchen. Sie fürchten
ſich ſelbſt vor den ſtärkſten Hunden nicht und ſuchen ſich nur ſtets den
Rücken zu ſichern. Ein beſonders großer Hund konnte bei München
einem ſtarken Bocke nicht das Geringſte anhaben; als aber Einer von
der Geſellſchaft ein großes Stück Käſe zwiſchen Bock und Hund warf
und der Hund, ſeine Poſition vergeſſend, zuſchnappte, verſetzte ihm
plötzlich der Bock ein paar ſo ſchnell hintereinander folgende
Rippen=
ſtöße, daß Caro laut heulend das Weite ſuchte.
(Schluß in Nr. 1 1863.)
Die Auswanderer und die Liche.
Eine Fabel von W. v. K.
Durch einen Wald bewegte ſich ein Zug
Von Männern, Weibern, hoch beladnen Karren,
Bei denen ſchon von fern der Räder mürriſch Knarren
Verrieth, wie ſchwer ein jeder trug:
Hier altes Hausgeräthe, dort ein Pflug,
Hier Korn= und dort Kartoffelſäcke,
Auch wohl ein müdes Kind in einer woll'nen Decke.
Der Zug ging ſchweigend ſeinen Weg,
Als wenn der Kummer ſchwer auf jedem Herzen läg:
Nichts hörte man von Lachen und Geſängen
Der Menſch ließ trüb den Kopf, der Hund die Ohren hängen.
An jenes Waldes Rand,
Im Schutze einer mächt'gen Eiche, ſtand
Hart an dem Wege eine junge Linde;
Die ſah dem Zuge nach, und in dem Morgenwinde
Bewegten flüſternd ihre Blätter ſich:
„O könnt ich mit Euch ziehen!
„O könnt auch ich
„Das ſtete Einerlei der Heimath fliehen,
„Ja, ging's auch härtern Looſen zu!
„Es läßt die Sehnſucht mir im Walde keine Ruh'!
Und perlend fiel, vor Luſt zu wandern,
Der Thau von einem Blatt zum andern.
Die Eiche hört's und ſagt: Du thöricht, thöricht Kind
„Mit Deinem ſehnenden Verlangen!
„Du glaubſt wohl, daß ſie glücklich ſind,
„Die Leute, die an uns vorbei gegangen?
„Du ſahſt ſie ziehn, doch fühlteſt nicht ihr Bangen!
„Mit tauſend Faſern hängt der Menſch, wie wir,
„Am Boden, der, was er gebraucht, ihm ſpendet,
„Und weh, wie Dir,
„Thut's ihm, zerreißt er ſie, wenn er zum Gehn ſich wendet!
„Daß Du nicht fort kommſt, iſt Dein größtes Glück:
„Ein jeder Frühling bringt dieſelben Gaben
In altgewohnter Weiſe uns zurück
„Mit ſtiller Freude fällt auf Alles unſer Blick,
„Was wir von Kindheit auf um uns geſehen haben
„Es ſind der Heimath Düfte, die uns laben,
„Bedenke das, und preiſe Dein Geſchick!
„Zuſammen werden wir dann alt und ſchützen
„Uns gegenſeitig vor Gefahr.
„Und wird der Eine morſch, ſo ſtützen
„Ihn wohl die Jungen noch ſo manches lange Jahr!
„Die Heimath ſegne Gottll Die dort von dannen zogen,
„Sind wie die Blätter, die im Sturme flogen,
„Als ſie der Herbſt uns nahm. O laß ſie ziehn
„Ein gelbes Blatt wird nimmer wieder grünl=
Die Beimath
erſcheint jede Mittwoch.
Abonnementspreig:
vierteljährlich 10 Ngr.
Alle
Buchhandlungen und Poſtämter
des Zn- und Auslandes
nehmen Beſtellungen an.
Druck der Königl. Hofbuchdruckerei von C. C. Meinhold &am Söhne in Dresden.