Darmstädter Tagblatt 1845


08. März 1845

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Allergnädigſprivilegirtes
D a r m ſt ä d t e r
Frac= und Anzeigeblatt.
Samstag den 8. März
Num. 10.
1845.
Vi c t u a l i e n p r e i ſ e vom 10. bis 16. März 1845.

F ei l s chä kten:

A. der Ochſenmetzger.
Ochſenfleiſch das Pfund
ei Joh. Jacobi und Lowenſtein
Nierenfett das Pfund
bei Nungeſſer Wtb.
Ochſenleber das Pfund

E. der Rindsmetzger.
Ochſenfleiſch das Pfd.
bei Schmitt 10 kr.; bei Müͤller
Kuh= oder Rindfleiſch das Pfd.
bei Schmitt 10 kr.; bei Muͤller
Nierenfett das Pfund
bei Muͤller u. Alleborn
Leber von Ochſen, Kühen oder Rindern das Pfd
bei Schmidt.
C. der Kalbs=u. Hammelsmetzger.
Kalbfleiſch das Pfund
hei Egner, Schmitt, Roth u. Fiſcher
Hammelfleiſch das Pfund
bei Egner und Schmitt
D. der Schweinemetzger.
Schweinefleiſch das Pfund
Schinken oder Dörrfleiſch das Pfund
Speck das Pfund
bei F. Schmitt und Frey
Schmalz das Pfund
Schmalz, ausgelaſſenes, das Pfund
Bratwurſt das Pfund
Blutwurſt das Pfund

kr.
12
11
28
20
9

1
24
20
8
9

8
10
9

Leberwurſt das Pfund
bei Fr. Schmitt
Gemiſchte Wurſt das Pfund
bei Lautz, Friedrich, Frey, Lutz, L. Apfel
bei Apfel II.

11½
18
24
20
10
16
12

E. der Bäcker.
ſEin Laib gemiſchtes Brod 5 Pfund
Ein Laib Roggenbrod 5 Pfund
Roggenbrod in kleinen Laiben 16 Loth für
bei Ewald 17 Lth. fuͤr
bei Engel, Kahl 18 L.; bei B. Lautz 15 8th. fuͤr
bei Heil und Meier 14 Lth. fuͤr
Waſſerweck 4 Loth fuͤr
bei Engel, Metzger, Heil, Pfaff, Weimar, Ewald
u. Schmitt 5 L., bei Koch, Seeger, Kahl u. Soͤder 4L.
2 2.; bei B. Lautz 3 L. 22. für
Milchbrod 4 Loth fuͤr
bei Kahl 3 L. 3 2.; bei Meier, Koch, Muͤller, Soͤder,
Seeger und Perſchbacher 3 L. 2 2.; bei Engel und
Schmitt 4L. 22.; bei B. Lautz u. V. Roͤhrich 3 L. fuͤr
Franz. Milchbrod 4 Loth für
bei Darmſtätter, Boßler, Soder, Muͤller, Koch
und Perſchbacher 3 L. 22. fuͤr
bei Kahl 3 L. 3 Q. fuͤr
bei Knos, Meier, V. Roͤhrich u. B. Lautz 3 L. für
bei Metzger 3 L. 3 Q.
E. der Bierbrauer.

kr.
14
12
8
6
4

13
11
2
2
1

Jungbier
8kr.

Fruch t pr ei ſ e in der Provinz Starkenburg nach dem Durchſchnitt.
Im Kreis Darmſtadt - den 31. Decbr. - pr. Malter: Korn - fl. - kr., Gerſte -fl. - kr., Waizen -fl.- kr.
Spelz - fl. - kr., Hafer 2 fl. 50 kr.
Im Kreis Bensheim- den 15. Febr. - pr. Malter: Korn 5fl. 25 kr., Gerſte 4fl. 45 kr., Waizen - fl. - kr.
Spelz 3fl. 7 kr., Hafer 3fl. kr.
Im Kreis Großgerau - den 4. Maͤrz - pr. Mitr.: Korn 5fl. 40 kr., Gerſte 4fl. 50kr., Waizen 7 fl. 40kr.
Spelz 3fl. - kr., Hafer 3fl. - kr.
Im Kreis Wimpfen - den 17. Feb. - pr. Malter: Korn - fl. - kr., Gerſte5fl. 30kr., Spelz3fl. 21kr.
Hafer - fl. - kr.
Im Kreis Dieburg - den 26. Februar - pr. Malter: Korn 6 fl. - kr., Gerſte 4 fl. 50 kr., Waizen 7fl. 25 kr.
Spelz 3fl. 20kr., Hafer 2fl. 40 kr.
Der Großherzoglich Heſſiſche Kreisrath des Kreiſes Darmſtadt.
Zur Beglaubigung Petſch.
21

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152

Edictalcitation.
3323) Auf Antrag des Kaufmanns Philipp
Ludwig Schmidt dahier, werden deſſen ſaͤmmt=
liche
Glaͤubiger auf Montag den 7. April l. J.,
Vormittags 10 Uhr vorgeladen, um von deſſen
Vermoͤgens= und Schuldenſtande Kenntniß zu neh=
men
, und uͤber die Mittel zu ihrer Befriedigung
eine Vereinbarung zu treffen, oder darüber be=
ſtimmte
Antraͤge zu ſtellen, indem eine Ueberſchul=
dung
zwar noch nicht beſtimmt ermittelt jedenfalls
aber nur durch beſondere Maßregeln, hinſichtlich
vortheilhafter Verwerthung des Activvermoͤgens
abzuwenden iſt, in welcher Beziehung von den
Ausbleibenden ſtillſchweigende Zuſtimmung zu den
erfolgenden Beſchlüſſen angenommen werden wird.
Darmſtadt, den 20. Februar 1845.
Großh. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.
Verſteigerungen.
3222) Mittwoch den 19. künftigen Monats
Vormittags um 10 Uhr ſoll das, nächſt der Reiter=
Caſerne in der verlaͤngerten Sandſtraße dahier ge=
legene
, vormals Wirth Bergner'ſche Wohnhaus
mit Hinterbau, in dem Hauſe ſelbſt, auf den Ab=
bruch
verſteigt werden und ſind die deßfallſigen
Bedingungen auf dem Kriegs=Rechnungs=Büreau
einzuſehen.
Darmſtadt, den 15. Februar 1845.
Im Auftrag
Eberhart, Rech.=Reviſor.
3329) Der Unterzeichnete iſt geſonnen, Montag
den 10. Maͤrz l. J. von Vormittags 9 Uhr
an nachſtehende Gegenſtaͤnde, als:
4 Pferde 4- 7 Jahre alt, fehlerfrei, 4 Kühe,
eine gut erhaltene Halbkaleſche mit Jalouſie zum ein=
und zweiſpaͤnnig Fahren, ein Paar complette Chai=
ſengeſchirre
und mehrere Fuhrgeſchirre, ſodann
Wagen mit eiſernen Achſen, mehrere Wagenleitern,
zwei Kartoffelkaͤſten, Pflüge und Eggen, Heu und
Grummet, ſowie den vorhandenen Dung gegen
gleich baare Zahlung in der Freiſchen Hofraithe,
Karlsſtraße Nr. 10 zu verſteigern.
Beſſungen, den 26. Februar 1845.
L. Fleck, Oekonom.
3332) Montag den 17. Maͤrz l. J., Nachmit=
tags
2 Uhr, wird in dem Stadtgerichtslocale die
zum Nachlaſſe des Wirths Balthaſar Hirſch
dahier gehürige Hofraithe mit Garten - oͤſt=
lich
an die Pancratuusgaſſe, weſtlich an die kleine
Arheilgergaſſe grenzend - ſodann das angrenzende

Gartenfeld in 4 Abtheilungen, je zwei nach der
Oſt= und Weſtſeite, verſteigert, und bei Erreichung
der Schatzungspreiſe der Zuſchlag baldigſt ertheilt
werden.
Darmſtadt, den 24. Februar 1845.
Großh. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.
3418) Haus= und Güterverſteigerung
Montag den 17. d. M., Nachmittags 2 Uhr,
ſollen die hier naͤher verzeichneten Haus= und Güter=
ſtücke
zum Nachlaß des Gardeducorps=Corporals
Ruths gehoͤrig auf allhieſigem Rathhaus meiſtbie=
tend
verſteigert werden.
Flur. Nr. Klafter.
10 297 62 Hofraithe vor dem Sporerthor,
10 297
45 Garten Daſelbſt,
4 146 112) Bauacker an der Hermenswieſe,
4 147 319) dieſer Acker wird in 3 parcellen
4
148 59 verſteigert, nach der vorliegenden
Meßkarte,
4 172 480 Acker an dem Arheiliger Weg,
6
4 260 Acker an der Haardt,
6 5 186 Acker Daſelbſt,
6
8 127 Acker Daſelbſt,
28 113 186 Acker am Graͤfenhaͤuſerweg,
28 114 186 Acker Daſelbſt,
31 106 462 Acker am Grehberg,
34
6 372 Acker unter der Pfaarwieſe,
33 37 248
Acker an der Chauſſee.
33 38 124
Darmſtadt, den 5. Maͤrz 1845.
J. A.
H. Boͤttinger.
3419) Donnerſtag den 13. Maͤrz iſt Unterzeich=
neter
willens ein Pferd, einen Wagen, Pflug, Pferd=
und Wagengeſchirr 1 großen Stoßtrog, 1 Hafer=
kaſten
, 2 tragbare Kühe, 1 Rind, 1 Kaute Miſt,
1 Parthie Korn= und Hafer=Stroh, ungefaͤhr 18
Malter Korn, 15 Malter Hafer und 100 Malter
Kartoffeln verſteigern zu laſſen.
Darmſtadt, den 7. Maͤrz 1845.
Conrad Seibel.
3165) Montag den 31. Maͤrz d. J., Nach=
mittags
2 Uhr, wird in dem Stadtgerichtslocale
die den Küfer Schnellbaͤcher'ſchen Eheleuten
dahier gehörige, vormals Noackſche Hofraithe in
der Bachgaſſe Lit. D. Nr. 61 oͤffentlich verſteigt
und bei Erreichung des Schatzungspreiſes alsbald
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 10. Februar 1845.
Großh. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.

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153

Wein=Verſteigerung.
3245)
Mittwoch den 12. März d. J., Vormittags 9 Uhr, laſſen die Gebrüder J. J. und
J. G. Diefenbach von ihrem Lager dahier die unten verzeichneten reingehaltenen Weine im
oberen Rathhausſaale durch den Unterzeichneten verſteigern. Die Weine werden 4 Monate
ereditirt, oder bei gleich baarer Zahlung 2 % Abzug geſtattet; doch haben im erſteren Falle
die Steigerer auf Verlaugen ihre Zahlungsfähigkeit genügend nachzuweiſen oder entſprechende
Bürgſchaft beizubringen.
Proben von den Weinen werden bei der Verſteigerung und Tags vorher an den Fäßern
verabreicht. Darmſtadt, den 18. Februar 1845.
Zaubitz.

8 Ohm 1811r Hochheimer, 15 1827r Nierſteiner, 71 18311 Wachenheimer, 7½ 1834r Forſter Traminer, 7 Katterloͤcher, 7½ Wachenheimer, 7½ 1 Zotzenheimer. 30 1835r ngſteiner Traminer, 11 Deidesheimer, 7½ Nierſteiner, 7½ = Dürkheimer, 7½ Mettenheimer, 3 Liebfraumilch, 7½ 1839r Deidesheimer, 30 Dürkheimer, 12½ Laubenheimer, 15 Hahnheimer, 12 1841r Wickerter, 22 Weſthoͤfer, 15 Mommernheimer, 8½ Zotzenheimer, 15 Loͤrzweiler,

7½ Ohm 1841r Koͤngernheimer,
Laubenheimer,
7½
7½
Gauboͤckelheimer,
3½
Nierſteiner,
7½
Hahnheimer,


Dürkheimer,
14

Ungſteiner,
16

Wachenheimer,
16
1842r Dürkheimer,
45
Hahnheimer,
18
Wachenheimer,
15


Zotzenheimer,
24


Ungſteiner,
7½
7½
Rhodter,
Gauboͤckelheimer
8½
Deidesheimer,
7½

Mettenheimer,
15
24 1843r Selzer und Hahnheimer,
Rothe Weine.
8 Ohm 1841r Kallſtaͤdter,
4
Oberingelheimer,
12 1842r Aßmannshäuſer.

3420) Donnerſtag den 13. d. M., Vormittags
10 Uhr, ſollen auf dem bei Leeheim gelegenen
Bensheimerhof verſchiedene, noch gut gehaltene
Möbels: als Tiſche, Stühle, Bänke, Commode,
Schraͤnke ꝛc. gegen gleich baare Zahlung oͤffentlich
verſteigert werden.
3421) Dienſtag den 11. März, Vormit=
tags
9 Uhr, ſollen in der Eliſabethenſtraße
im Hauſe des Herrn Schreinermeiſters He=
bermehl
, gute Möbel, als Comoden, Tiſche,
Stühle, Bettladen, ſehr gutes Bettwerk, und
ſonſtiger Hausrath gegen gleich baare Zah=
lung
öffentlich verſteigt werden.
3422) Montag den 10. Maͤrz, Vor=
mittags
9 Uhr, werden in der Hofraithe der

Balthaſer Hirſch's Erben in der Bangertsgaſſe die
zu einem Maurergeſchaͤft gehoͤrigen Ruͤſtzeuge und
Geraͤthſchaften, als: Stangen, Diele, Hebel, Lei=
tern
, Boͤgen, Karrn, Speiskäſten und dergleichen
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. Februar 1845.
Großh. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.
3423) Dienſtag den 18. dieſes Monats des
Vormittags 9 Uhr, ſoll das Herbeifahren von circa
1200 Cubikfuß eichenes Stammholz an den We=
nigſtverlangenden
, auf dahieſigem Rathhauſe mit=
telſt
Verſteigerung in Accord gegeben werden.
Darmſtadt, den 7. Maͤrz 1845.
Der Bürgermeiſter,
Bruſt.

214

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154

3499) Beifuhr von Mauerſteinen.
fürdie Eiſenbahn in der Provinz Star=
kenburg
Section Darmſtadt.
Montag den 10. d. M. Vormittags 10 Uhr,
ſoll im Gaſthaus zum Prinzen Karl dahier, die
Beifuhr von circa 200 Kubickklftr. Steinen aus
den Steinbrüchen am rothen Kreuz, zur Aufführung
einer Mauer an der Bahnlinie laͤngs des Exerzier=
platzes
, oͤffentlich an den Wenigſtfordernden ver=
geben
werden.
Darmſtadt, den 7. Maͤrz 1845.
Der Großh. Sections=Ingenieur der Section
Darmſtadt.
Lichthammer.
3424) (Main=Neckar=Eiſenbahn.)
Verſteigerung von Pflaſterarbeit.
Dienſtag den 11. d. M., Vormittags um neun
Uhr, ſoll in dem Saale des Gaſtwirths Frey zum
Darmſtaͤdter Hof dahier die Anfertigung eines
Stückchens Schichtpflaſter, mit Lieferung der Ma=
terialien
veranſchlagt zu 183 fl., an den Wenigſt=
fordernden
oͤffentlich verſteigt werden.
Plan und Voranſchlag der Arbeit liegen auf
dem Büreau des Unterzeichneten zur Einſicht bereit.
Langen, den 4. Maͤrz 1845.
Der Gr. Sections=Ingenieur der
Section Langen.
Lindt.
3425) Dienſtag den 11. d. M., Morgens 9 Uhr,
ſollen aus dem Diſtrikt Hinter=Erlen,
77 Stecken Buchen=Scheitholz I. Klaſſe,
7 Staͤmme buchen Stammholz von 359 Cu=
bikfuß
enthaltend, von vorzüglicher Güte,
und
100 Gebund Erbſenreiſer,
unter dea bei der Verſteigerung bekannt gemachten
annehmbaren Bedingungen meiſtbietend oͤffentlich
verſteigt werden.
Die Zuſammenkunft iſt auf dem Kirchweg an
der wilden Sau.
Beſſungen, den 4. Maͤrz 1845.
Der Bürgermeiſter
Wittmann.
3426) (Victualien=Ankauf.) Donner=
ſtag
den 13. d. Monats, Vormittags 10 Uhr,
kommt dahier die Lieferung von 2 Malter Waizen,
48 Malter Korn= und 23 Malter Gerſtmehl; ſo=
dann
2 Malter geſchaͤlte Gerſte, 2 Malter Gerſt=
grütze
, 1 Malter Spelzgries und 10 Malter ver=
ſchiedene
Hülſenfrüchte zum oͤffentlichen Ausgebote.
Hoſpital Hofheim, den 6. Maͤrz 1845.
Schneider.

3427) Montag den 17. d. Monats, Vormit=
tags
10 Uhr, kommen auf dem Rathhauſe zu Darm=
ſtadt
für das Landeshospital Hofheim 523 Ellen
verſchiedene Wollentücher, 361 Ellen Bieber, 1368
Ellen Haman, 219 Ellen Sommerzeug, 761 Ellen
grau Futterleinen 300 Ellen graues Kaufleinen,
200 Ellen weißes Wergentuch, 291 Stück ver=
ſchiedene
Halstuͤcher, 625 Ellen Strohſackzwilch
und 130 Ellen Kleiderzwilch zum oͤffentichen Aus=
gebote
.
Hofheim, den 4. Maͤrz 1845.
Schneider.
3428) Freitag den 14. März d. J., des Vor=
mittags
9 Uhr, ſoll auf dem hieſigen Rathhauſe
nachſtehendes Brennholz, welches in der ſtaͤdtiſchen
Tanne hinter dem Kugelfang täglich einzuſehen
iſt, als
91 Stecken Kiefern Scheidholz,
32½
Stockholz und
2425 Stück
Wellen,
an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigert und
gegen vorſchriftmaͤßige Burgſcheine eine geraume
Zahlungsfriſt geſtattet werden.
Darmſtadt, den 7. Maͤrz 1845.
J. A.
Der 2. Beigeordnete
Klein.
3429) Montag den 17. d. M. Morgens 9 Uhr,
ſollen in der ſtaͤdtiſchen Tanne hinterm Kugelfang
43 Stück Kiefern Baumſtaͤmme,
an den Meiſtbietenden offentlich verſteigt, und gegen
vorſchriftmaͤßige Bürgſcheine, eine geraume Zah=
ungsfriſt
geſtattet werden.
Darmſtadt, den 7. Maͤrz 1845.
Der 2. Beigeordnete
Klein.
3430) Dienſtag den 18. Maͤrz, Vormittags um
9 Uhr, ſoll auf dem hieſigen Rathhauſe das Bre=
chen
und Anfahren der Steine zur Umpfläſterung
einiger Straßen, aus den Brüchen bei Gundern=
hauſen
an den Mindeſtverlangenden mittelſt Ver=
ſteigerung
in Accord gegeben werden.
Darmſtadt, den 6. Maͤrz 1845.
Der Bürgermeiſter,
Bruſt.
3431) Die auf den 10. d. M. in Lit. G. Nr.
310 in der Karlshofſtraße angekündigte Mobiliar=
Verſteigerung findet wegen Verkauf aus der Hand
nicht ſtatt.
Darmſtadt, den 6. Maͤrz 1845.
A. Müller, Oberaufſeher.

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155

Feilgebotene Sachen.
3096) Ein Clavier von 6 Octaven iſt zu ver=
kaufen
. - Ausgeber dieſes ſagt wo.

2982) Gemüſe=, Feld=, Blumen= und Wald=
ſamen
, Obſt= und Alleebäume, Zierſtraͤucher, Dah=
lien
und Gewaͤchshauspflanzen ꝛc. ꝛc. empfiehlt in
beſter Qualitaͤt, Preisverzeichnis gratis.
G. Zaubitz.

2983) Sehr gute Leinwand, ächtes
wollfarbiges Tuch und Buck=skin, ſo
wie das Neueſte für Herrenkleider, empfehle
ich zu ungewöhnlich billigen Preiſen,
und nehme hierfür brauchbare Gegen=
ſtände
aller Art, ſtatt Zahlung an.
Moſes B. Hachenburger,
kleine Ochſengaſſe Lit. B. 35.

3260) Durch einen Gelegenheitskauf im
74
L Beſitz einer großen Partie ſogenannter Metzer
2 Strohſtühle gekommen, iſt es mir moͤglich,
ſolche als vorzüglich haltbar und ſchoͤn das
Dutzend zu fl. 24 zum Verkauf zu empfehlen.
Emanuel Fuld, große Ochſengaſſe.
GesA.hasn3.3333.b3.b. J. 23.1V.h33.b B.b 3. 3. 39.38. B.1336
3335) Sehr gutes Caſteler Bier, die Fla= ¾
ſche 6 kr., iſt zu haben bei
Ph. Bierbauer, Kaffeewirth.
GEkataFukin sikatinhn kn Ank an hen. Aer ken kin. kase
3475)
Blumentiſche.
Alle Gattungen von Blumentiſchen, großen
u. kleinen Epheu=u. Erbeerwaͤnden, Aufhaͤng=
koͤrbchen
von Holz, Wandkoͤrbe mit gothi=
ſchem
Gelaͤnder zu billigen Preiſen ſind zu
haben bei
Gaͤrtner C. Voͤlker.

Gukaknksnkn kn Aintsnkrsen k A een. n rs. a. e.
Philipp Geuter jun., Schreinermeiſter,
* 3231)
Magazinſtraße Nr. 91
4 unterhaͤlt fortwaͤhrend einen Vorrath modern
L und gut gearbeiteter Moͤbels aller Art, und ¾
empfiehlt dieſelben zur gefaͤlligen Abnahme.
Bestsstsitrsrtilsistit. intrititsas i. iad. vstäs. vsrta.D
3183) Veredelte Aepfel= und einige Birnſtaͤmm=
chen
ſind bei Gunter auf der Mühle am großen
Woog zu verkaufen.

2793) In der Langegaſſe Lit. B. Nr. 99 ſind
gute gelbe Kartoffel zu verkaufen.
Drss.krs.tP.d73. bas. b.1A.-B.lA.2h.1y. A. b7. 3.3.N.14.9
3336) Gutes Kalbfleiſch, das Pfund zu 3
4 7 kr., iſt zu haben bei
Georg Fiſcher
wohnhaft am kleinen Roͤhrbrunen.
Gussnknken Ar. Aken kru enkenen. A. e. i.e. en. es
3344) Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß bei
mir eine große Auswahl Züber vorraͤthig, wie auch
alle Sorten Waſchbütten und Badbuͤtten zu ver=
kaufen
und zu verleihen ſind; auch werden alle
Reparaturen billig gemacht.
H. Kinckel jun., Küfermeiſter,
wohnhaft am kleinen Röhrbrunnen bei Hrn.
Kalbsmetzger Müller.
3345) Im hohlen Weg iſt ein Garten, 1¾
Morgen groß, mit vielen tragbaren Obſtbaͤumen,
unter annehmbaren Bedingungen zu verkaufen.
Naͤheres bei der Expedition.
3347) Ein für 3 Paar Voͤgel, ſehr zweckmaͤßig
eingerichteter Heckkaͤfig, wie auch ein großer Flug=
kaͤfig
von Blech, der ins Freie zu ſtellen auch ge=
eignet
, iſt, ſtehet billig zu verkaufen Lit. F.
Nr. 173.
3354) Bei Gaͤrtner Hohenadel ſind Blumen=
Tiſche, Epheuwaͤnde, Aufhaͤngſcherben ꝛc., wie
auch blühende Topfpflanzen billig zu haben.
3432) Nachſtehend preiswürdig, und gut ge=
arbeitete
Papiere als:
Concept pr. Ries. Poſt pr. Ries.

fl. kr. fl. kr. 2 18 2 36 2 36 2 48 2 40 2 54 2 48 3 4 Median. 3 54 3 10 5 48 3
4 20 Schreib. 2 40 Packp. 4 2 48 5 3 7 3 20 12 4

ſowie alle übrige Sorten Papiere empfiehlt zur ge=
faͤlligen
Abnahme.
Martin Traiſer,
Ludwigsſtraße Lit. E. Nr. 52.
3433) Dampfmehl I. Sorte pr. Kumpf ge=
wogen
46 kr. II. Sorte pr. Kumpf gewogen 38 kr.
F. Roͤhrich, an der kath. Kirche.

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156
3434) L. Reichenbach in der Ludwigsſtraße empfiehlt 1 br. feines ſchwarzes, und rußiſch=
grünes
Tuch zu fl. 2 u. fl. 2. 24 kr. pr. Elle, ⁶⁄ br. Orleans 20 u. 24 kr., ⁶⁄₈br. feinen Schirding zu
9 u. 10 kr., ⁶⁄ br. hausgemachtes Bettzeug und Leinwand pr. Elle 12 kr., 1 br. feine Baſtitnet
17 u. 18 kr., 3 Elle große Tiſchtücher ohne Naht pr. Stück 48 kr., 4 Elle große zu fl. 1 12 kr.,
Tafeltücher mit 12 Servietten pr. Stuͤck fl. 5 30 kr. und Schlafroͤcke nach beliebiger Auswahl
zu fl. 3 45 kr. und 4 fl.

3435) Dieſe Tage erhielt ich mehrere Parthieen Waaren, welche ich als ſehr billig empfehle,
als pr. Elle:
ſchwarzes, blaues und ruſſiſchgrünes Tuch von
ſchwarzen und farbigen Buck=skin von
feine wollene Weſten
Pique=Weſten
ſchwarzen Atlas zu Weſten
1 ſchwarzen Thybet zu Kleidern von


8
köper Orleans

glatten do.
10⁄₄ weißen Batiſtnet zu Kleidern
feine gewirkte Shawls von
⁶⁄₄ breiten Stuttgarter Bettzwilch pur leinen
10



⁵⁄₄
Bettbarchend ganz ſchwer
⁵⁄₄

Bettzeug ganz aͤcht
ſodann eine reiche Auswahl in den neuſten Muſtern Modegedrucktes pr. Elle
12 kr.;
bei J. L. Trier.

fl. 2. 24 kr., fl. 2. 30 kr. bis fl. 4;
fl. 1. 12 bis fl. 2. 15 kr.;
fl. 1. 12 bis fl. 2. 24 kr.;
36 bis fl. 1. 24 kr.;
l. 2. 42 kr.;
40, 48, 56 bis fl. 1. 12 kr.;
36, 48 bis fl. 1.;


24, 30, 36 bis 48 kr.;
22, 26, 30 bis 40 kr.;
fl. 3. 30 kr., fl. 4. 5 kr., 6 bis fl. 20;
35 kr.;
45 kr.;
20 kr.;
12 bis 14 kr.;

3436)
Von der, 20 Procent unter dem Preiße,
⁶⁄₄ br. boͤhmiſchen Lederleinwand (purleinen) pr. Elle 13, 14 u. 16. kr. iſt eine neue Sendung von vor=
zuͤglicher
Qualitaͤt angekommen. Da meine Leinwand wegen ihre Guͤte bekannt iſt, mache ich darauf
aufmerkſam ſich baldigſt darum zu bemühen, um gehoͤrig ſeine Wahl treffen zu können.
L. Reichenbach, Ludwigsſtraße.

3437) Buchene Erbſenreiſer werden wieder ge=
bundweiſe
abgegeben bei Wittwe Knoͤs vor dem
Sporerthor.
3438) Kokosuußöl=Soda=Seife
weiß, roſa und bernſteinfarbe fein parfumirt 6 und
8 kr. pr. Stuͤck in der Parfümerie=Seifen= und
Lichter=Fabrik von
Auguſt Jacobi,
große Ochſengaſſe am Loͤwenbrunnen.
3439) Fruchtbrandwein mit Kümmel abgezogen
20 kr. pr. Maas.
Daniel Traiſer, in der Langengaſſe.
3440) Gemüſe= und Blumenſaamen bei Gaͤrtner
C. Voͤlker.
3441) Eine Parthie gute Damenſchuhe ſind
bedeutend unter dem gewoͤhnlichen Preis zu haben bei
J. Kriechbaum in der Rheinſtraße.

Vermiethungen.
3114) Ein Laden nebſt Wohnung, Anfangs Juni
beziehbar bei
Gebrüder Oſtner
3316) Ein ſchoͤnes Zimmer mit oder ohne Moͤbel
iſt zu vermiethen und gleich zu beziehen in der
Rheinſtraße Lit. F. Nr. 70 im Hinterbau bei
J. Koͤrnlein.
2827) Lit. G. Nr. 8 am Mainthor iſt der obere
Stock von 5 Pieçen zu vermiethen und im Juli
zu beziehen.
Laval.
3407) Das Manſardendachlogis in der Hofapo=
theke
, mit der Ausſicht auf den Markt, iſt zu ver=
miethen
.
307) (Beſſungen.) In der Niedergaſſe Nr.
130, 4 Zimmer, Küche, Keller, Bodenkammer
und Holzſtall zu vermiethen, ſogleich beziehbar.
L. Kramer.

[ ][  ][ ]

157
3409) Eine Stube nebſt Kabinet gleicher Erde,
wozu auf Verlangen noch Bedientenzimmer, Stal=
lung
und Remiſe gegeben werden kann, iſt in dem
Eckhauſe der Bau= und Neckarſtraße Lit. E.
Nr. 207 zu vermiethen, und falls es gewünſcht mer und Cabinet im Knieſtock.
würde, auch gleich zu beziehen.
2949) Die untere Etage meines Hauſes (Wald= ſtaͤdter=Weg, iſt eine Stube für einen Gewerb=
ſtraße
Lit. E. Nr. 146 Sommerſeite), beſtehend in ſchüler zu vermiethen.
5 Zimmern, Magdkammer, Küche u. ſ. w., iſt zu
vermiethen und Anfang Mai d. J. zu beziehen.
v. Starck.
der großen Ochſengaſſe für ein oder zwei ledige Anfangs Maͤrz zu beziehen.
Herren oder Damen.
obere aus 8 Pieçen und Küche beſtehende Etage ꝛc. haltend, zu vermiethen und gleich zu beziehen.
den 1. Mai, oder auf Verlangen auch ſogleich
zu beziehen.
1067) Rheinſtraße Lit. E. Nr. 5 ein Zim=
mer
mit Kabinet gleich zu beziehen.
1606) Ein Logis mit Moͤbel und ſogleich zu be=
ziehen
bei
Loͤw Wolfskehl Sohn
am Markt.
1611) Lit. E. Nr. 180 Waldſtraße zwei Zim=
mer
, ein Kabinet, Küche u. ſ. w., alles friſch ta=
F. D. Reh, Schreinermeiſter.
peziert.
1947) In der Waldſtraße, auf der Südſeite,
eine Treppe hoch, ſind zwei moͤblirte Zimmer an Logis bei
einen Landtags=Deputirten zu vermiethen. Naͤheres
bei der Expedition.
iſt der halbe untere Stock, beſtehend aus 2 Zim= zirte Zimmer mit Küche und Holzſtall, auf Ver=
mern
, Kabinet, Küche u. ſ. w. ſogleich zu beziehen. langen auch nebſt Keller und Bodenkammer.
Fuhrmann.
Dachlogis mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen 15. des naͤchſtkommenden Monats April leihfaͤllig.
und alsbald zu beziehen.
2307) Lit. A. Nr. 111 iſt ein kleines Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
2614) Lit. F. Nr. 31 am Mathildenplatz ein then und gleich zu beziehen.
Zimmer mit Moͤbeln im Hinterbau.
2422) In dem Herdweg in Beſſungen bei Jung
iſt ein vollſtaͤndiges Logis zu vermiethen und taͤglich Zimmer gleicher Erde.
zu beziehen
2490) Neckarſtraße Lit. E. Nr. 206 iſt die
mittlere Etage, beſtehend aus ſechs bis ſieben heiz=
baren
Pieçen nebſt Zubehoͤr zu vermiethen. Auf
Verlangen mit Stallung, Remiſe und Bedienten=
ſtube
, auch Garten und Bleichplatz. Zu erfragen moͤblirtes Zimmer zu vermiethen und gleich zu be=
im
Seitenbau daſelbſt.

2550) Bei mir iſt ein Logis zu vermiethen.
Dern, Lohnkutſcher,
kleine Ochſengaſſe.
2716) Lit. J. Nr. 101 der Huͤgelſtraße ein Zim=
2625) In Lit. H. Nr. 29, im Niederram=
2711) 1 Manſardenzimmer Ludwigſtr. E. 45.
2714) Im Fuhr'ſchen Hauſe Lit. A. Nr. 89
ein vollſtaͤndiges Logis, mit 4 Zimmern auf die
1195) Zwei ſchoͤne Zimner in Lit. B. Nr. 30 Straße, wozu auch Stallung gegeben werden kann,
2715) Bei Uhrmacher Dilger in der Carls=
1524) Eliſabethenſtraße Lit. E. Nr. 209 iſt die ſtraße, iſt der 2te Stock, 5 heizbare Zimmer ent=
2719) In Lit. H. Nr. 112 der Niederram=
ſtaͤdterſtraße
iſt ein vollſtaͤndiges Logis auf der
Berchelmann. Sommerſeite im April zu beziehen.
2721) Bei O. A. G. Rath Heſſe, Wilhelmi=
nenplatz
Lit. J. Nr. 221, iſt zu vermiethen:
1) die obere Etage, beſtehend aus 7 heizbaren
Pieçen, Kuͤche ꝛc., und wird auf Verlangen
ein Manſardenzimmer hinzu gegeben;
2) im unteren Stock ein Zimmer nebſt Cabinet.
2723) Ein freundliches Zimmer mit Cabinet bei
Joſ. Fertig, der Krone gegenüber
2816) In Lit. A. Nr. 72 im Seitenbau ein
Ph. Fr. Wertſch.
2817) Zu vermiethen: In der Hügelſtraße Lit.
1199) In meinem Hauſe, Neckarſtraße Nr. 136, J. Nr. 99 an einen ledigen Herrn, zwei neu tape=
2826) Der mittlere Stock meines Wohnhauſes,
2155) Lit H. Nr. 1 in der Karlsſtraße iſt ein Lit. E. Nr. 107 der Rheinſtraße, wird bis zum
Küchler.
2833) Ein Dachlogis mit zwei heizbaren Zim=
mern
, Kabinet und ſonſtigen Bequemlichkeiten; ſo=
C. Rummel. dann ein moͤblirtes Zimmer mit Kabinet zu vermie=
F. Herrmann.
2920) Lit. F. Nr. 24, Mathildenplatz, zwei
3007) Vor dem Beſſunger Thor im Kiesweg
Lit. H. Nr. 53 iſt der zweite Stock und ein Dach=
logis
zu vermiethen.
3009) Lit. E. Nr. 172, Waldſtraße, iſt ein
ziehen.
L. Loͤfftz.

[ ][  ][ ]

158

3024) In meinem Zwillingshauſe in der Bleich=
ſtraße
, iſt nur noch der untere Stock mit allen
Bequemlichkeiten, jeden Tag beziehbar.
Jacob Herrmann, Weißbindermeiſter.
3030) Ein vollſtaͤndiges Logis in der mittleren
Etage iſt zu vermiethen bei
Johannes Rummel, Eliſabethenſtraße,
Lit. J. Nr. 51a.
3031) Ein freundliches Logis, beſtehend aus
einem oder auch zwei Zimmern, Alkoven, Kammer,
Küche u. ſ. w. iſt zu vermiethen und bis den 1. April
zu beziehen bei
H. Schubkegel vorsm Mainthor,
Lit. F. Nr. 201 a.

3032) l Beſſungen.) Die helle elage
meines Hauſes, Nr. 14 in der Carlsſtraße,
beſtehend aus 3 auch 4 Zimmern, 3 Cabinets.
ſchönem Vorplatz, Küche, Keller, Holzſtall
und Waſchküche, iſt in einigen Wochen, wo
möglich au eine ruhige Familie zu vermiethen.
Carl Ritſert.

GDe
24
G99966ö6NSNassssooodss
G
E
3036) Carlsſtraße, Lit. H. a. Nr. 12, 8
H ein moͤblirtes Zimmer, mit der Ausſicht auf 6
G die Straße, auf Verlangen ſogleich zu be= 6
G ziehen.

.
2.

3109) Waldſtraße Lit. E. Nr. 184 ein geräu=
miges
tapeziertes Zimmer, ſogleich zu beziehen.
3106) Schuͤtzenſtraße Lit. J. Nr. 241 ein moͤ=
belirtes
Zimmer par terre vorn heraus ſogleich
beziehbar.
Hofmuſicus Kayſer Wittwe.
3103) Das obere Logis in der Hofapotheke,
aus 7 Pieçen beſtehend, mit allen Bequemlichkeiten
verſehen, iſt zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt
L. Zöppritz.
3104) In der Marktſtraße Lit. D. Nr. 8 iſt
ein Manſardenlogis mit allen Bequemlichkeiten, zu
vermiethen und den 14. April zu beziehen.
R. Loͤwenſtein.

3027) ( Beſſungen.) Zwei ſehr ſchön=
Manſarden=Logis ſind in meinem Hauſe,
Nr. 14 der Carlsſtraße, an ledige Perſonen
zu vermiethen und können gleich bezogen
werden.
Carl Ritſert.

3108) Eine kleine Stube mit Bett iſt monat=
weiſe
fur 2fl. 30 kr. zu vermiethen.
Ritſert, Hofvergolder.
3123) Ein Zimmer, auf die Rheinſtraße gehend,
iſt an einen ledigen Herrn zu vermiethen.
Carl Hemmerde.
3190) Lit. C. Nr. 1 der Holzſtraße ein Logis
bald zu beziehen.
3191) Lit. G. Nr. 71 in der großen Schwanen=
gaſſe
iſt ein Logis gleicher Erbe nebſt allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen; auf Verlangen kann
auch ein Stall dazu gegeben werden, es iſt gleich
zu beziehen.
3194) Ein Logis bis naͤchſten Mai zu beziehen
Ehatt.
in der kieinen Arheiligerſtraße.
3200) In der Rheinſtraße Lit. E. Nr. 109
iſt partere ein Logis beſtehend in 1 Zimmer, 2 Ca=
binetten
Küche nebſt allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
3201). In Lit. A. Nr. 137 auf dem Geiſtberg
iſt ein Zimmer mit Moͤbel zu vermiethen.
3202) In der beſten Lage der Altſtadt iſt ein
Laden mit vollſtaͤndiger Wohnung für 140 fl. zu
vermiethen. Bei wem2 ſagt Ausgeber dieſes.
3203) In der Schloßgaſſe iſt ein Logis bei
J. Otto.
3269) In meinem Hauſe vor dem Jaͤgerthor
an der Roßdoͤrfer Straße Lit. H. Nr. 206 iſt im
zweiten Stock ein Logis von Stube, Kabinet, Kuͤche
Bodenkammer, Holzſtall und Mitgebrauch der Waſch=
küche
, ſowie ein Dachlogis, nebſt aller Bequemlich=
keit
zu vermiethen und koͤnnen beide bald bezogen
Peter Reitz.
werden.
3271) Stube und Cabinet mit Möbel und
Bedienung bei
J. Veith am Ludwigsplatz.
3272) Ein freundliches Dachlogis, für eine
ledige Perſon oder eine kleine Familie geeignet, iſt
mit oder ohne Moͤbel in Lit. G. Nr. 380 vor dem
Jaͤgerthor zu vermiethen.
3273) Beſſungen. In der Ludwigsſtraße Nr,
66 iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Pieçen:
3 Stuben, 2 Cabinette, 2 Küchen mit aller Be=
quemlichkeit
, zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Friedrich Lind.
3276) Lit. B. Nr. 115 der Langengaſſe ſind
zwei Logis, auf die Straße gehend, zu vermiethen:
das eine iſt ſogleich, das andere den 29. April
beziehbar.
3278) Beſſunger=Carlsſtraße Nr. 2 iſt ein
moͤblirtes Manſarden=Zimmer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

159

3280) Ein Logis bei J. Wittich am Spo=
rerthor
.
3286) Lit. A. Nr. 59 im Birngarten, vorn
heraus, ein geraͤumiges Zimmer mit Moͤbel zu ver=
B. Stoͤhr, Wittwe.
miethen.
3288) Im Enes'ſchen Hauſe vor dem Jaͤger=
thor
ein vollſtaͤndiges Logis im oberen Stock.
3287) Am Eingange der Kirchſtraße, nahe
am Markt, ein Laden nebſt Comptoir, Logis
. ꝛc., in 3 bis 5 Monaten zu beziehen bei
J. C. Cramer, ſ. Wb.
Lit. D. Nr. 111.
3356) In Lit. H. Mr. 49 vor dem Beſſunger=
thore
iſt ein Logis im Seitenbau und ein Dach=
logis
baldigſt zu beziehen.
W. Diehl.
3357) Ein vollſtaͤndiges Logis im Vorderbau bei
R. Boͤhler,
Bürſtenbinders Wittwe.
3359) In Lit. D. Nr. 22 am Schloßgraben iſt
ein vollſtaͤndiges Logis ſogleich zu beziehen.
P. Fiſch.
3361) Ein Laden nebſt Wohnung im Mai be=
N. Jochheim.
ziehbar.
3364) Im Eckhaus der Grafen= und Eliſabe=
thenſtraße
iſt die mittlere Etage, im Ganzen oder
getheilt, zu vermiethen und im April beziehbar.
Auf Verlangen wird Pferdeſtall dazu abgegeben.
3365) Wilhelminenſtraße, dem Palais Sr. Großh.
Hoheit des Prinzen Carl gegenüber, im unteren
Stocke ein Logis von fünf Pieçen, Küche, Keller,
Bodenkammer, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchküche, in der Mitte Mai beziehbar.
Weyland, Ob. A. Gerichtsrath.
3366) Bei mir iſt ein vollſtaͤndiges Logis für
eine kleine Familie zu vermiethen und in einem
Vierteljahre zu beziehen.
Schaffnit, Stadtſchullehrer.
3367) In dem Frey'ſchen Oeconomiegebaͤude,
in der Beſſunger Carlsſtraße, iſt ein Logis von
3 Zimmern, Küche, Küchenkammer ꝛc. zu ver=
miethen
.
3368) In Lit. J. Nr. 161 der Oberhügelſtraße
ſind 2 Zimmer gleicher Erde zu vermiethen.
3370) Vor dem Jaͤgerthor Lit. G. Nr. 322 iſt
der mittlere Stock, beſtehend aus 2 Stuben, Ka=
binet
, Küche u. ſ. w. den 1. Juni zu beziehen.

3312) Lit. A. Nr. 43 am Ballonplatz im Sei=
tenbau
iſt ein kleines Logis an eine ſtille Haushal=
tung
zu vermiethen.
G. Held.

3442) Am Mathildenplatz, Lit. F. Nr. 30 glei=
cher
Erde, ein Zimmer, mit oder ohne Möbel, bis
den 1. April, zu beziehen.
3443) In meinem Hauſe an der Neckar= und
Hügelſtraße iſt ein Zimmer mit oder ohne Moͤbel zu
vermiethen.
Louis Breidert.
2921) Ein Laden nebſt vollſtaͤndiger Wohnung,
ſogleich beziehbar bei
Seifenſieder Schmitt.
3444) Ein freundliches Logis auf der
Sommerſeite
im dritten Stock, beſtehend in 3 großen Zimmern,
1 Cabinet, Küche, Keller 2 Bodenkammern u. ſ. w.
in meinem Hauſe Lit. E. Nr. 31 am Beſſunger=
thor
durch Herrn Poſamentier Gebhardt billig zu
vermiethen und bald zu beziehen.
Heinrich Walter I., Müllermeiſter bei
Oberramſtadt.
3445) Ein freundliches Zimmer mit Cabinet
billig zu vermiethen im dritten Stock, Nr. 113 der
Hügelſtraße.
3446) In der Eliſabethenſtraße iſt ein Logis aus
7 heitzbaren Piecen beſtehend zu vermiethen und bis
den 1. Auguſt zu beziehen.
Schmitz.
3447) In der Gardiſtengaſſe Lit. G. Nr. 105
iſt ein Logis zu vermiethen, wozu auf Verlangen
auch ein Gaͤrtchen gegeben werden kann.
3448) In Lit. E. Nr. 178 in der Waldſtraße
iſt der zweite Stock des Vorderhauſes zu ver=
miethen
und in einem Vierteljahr zu beziehen.
3449)
Vermiethung.
Holzſtraße Lit. D. Nr. 47, ein Laden mit voll=
ſtaͤndiger
Wohnung, nebſt einigen Zimmern mit Moͤbel
an ledige Herren zu vermiethen und gleich zu beziehen.
3450) Bei Buchhalter Toſer in der Beſſun=
ger
=Carlsſtraße 1 Zimmer und Cabinet.
3451) Im Kiesweg Lir. H. Nr. 60 iſt ein
vollſtaͤndiges Logis zu vermiethen, und Mitte April
zu beziehen.
3452) Auf dem Markt Lit. E. Nr. 13 iſt im
Vorderhaus ein Zimmer zu vermiethen.
3453) In der Louiſenſtraße, Lit. E. Nr. 79,
ein geraͤumiges Zimmer in dem Seitenbau, beſon=
ders
paſſend für einen Gymnaſiaſten oder Gewerb=
ſchüler
.
3454) Rheinſtraße Lit. E. Ar. 103, ein Logis
im Hinterbau, beſtehend aus 3 Piecen, Küche, Bo=
den
und Keller für eine ſtille Haushaltung.
3455) In der Bleichſtraße Lit. F. Nr. 103,
ein moͤblirtes Zimmer.

22

[ ][  ][ ]


160

3456) In der Schulſtraße Lit. E. Nr. 32, eine
Stube mit Bett und Moͤbel bis April zu beziehen.
3457) In Lit. H. Nr. 31 der Niederramſtaͤd=
terſtraße
iſt eine ſchoͤne Stube mit Moͤbel zu ver=
miethen
und gleich beziehen.
3258) In Lit. G. Nr. 374 vor dem Jaͤgerthor
iſt ein Laden, ſowie eine Stube einzeln oder zu=
ſammen
zu vermiethen und kann gleich bezogen
Martin Roll.
werden bei
3459) Der dritte Stock meines am Wilhelminen=
platze
gelegenen Hauſes, beſtehend aus 6 Piecen mit
Zubehoͤr iſt zu vermiethen.
Dr. Winkler.
3460) In der großen Schwanengaſſe Lit. G.
Nr. 75 iſt ein Logis zu vermiethen.
3461) In der Heroldſtraße Lit. G. Nr. 173,
iſt ein kleines Logis zu vermiethen.
Wittwe Kaiſer.
3462) Neckarſtraße Lit. E. Nr. 206 im Sei=
tenbau
zwei Zimmer.
3463) Ein Zimmer mit Moͤbel iſt in der Loui=
ſenſtraße
Lit. E. Nr. 77 zu vermiethen.
3464) In meinem Vorderhauſe iſt das untere
M. Zirckel.
Logis zu vermiethen.
3476) In der Karlsſtraße in Beſſungen gegen
dem Gaſthaus zum Ochſen herüber, iſt ein vollſtaͤn=
diges
Logis in dem untern Stock (Sommerſeite)
zu vermiethen und im April zu beziehen.
F. Wittmann.
Vermiſchte Nachrichten.
3290) Es wuͤnſcht Jemand in hieſiger Stadt
ein Haus oder den Theil eines Hauſes
worin wenigſtens 7 Pieçen enthalten ſind, auf
mehrere Jahre zu miethen. Es iſt Bedingung
der Miethe, daß ſich beim Haus ein nicht allzu
kleiner Garten befinde, deſſen ausſchließliche
Benutzung dem Miether überlaſſen wird. - Straße
und Hausnummer nebſt dem Betrag der Miethe
bittet man ſchriftlich bei der Redaction dieſes
Blattes anzugeben.
3235) Ein ſolides, an Eingezogenheit gewoͤhntes
Maͤdchen, welches der Kuͤche und der Haushaltung
uͤberhaupt vollkommen vorſtehen kann, wird auf
Oſtern geſucht.
3047) Im Holzmagazin wird gegenwärtig nur
Buchenſcheitholz 1. Kl. zu 10 fl. 12 kr. der Stecken
Ausgegeben.
3141) Schreinermeiſter Schmitts ſucht einen
Lehrjungen.

3465) Mit Beziehung auf die neu revidirten
Statuten
des Geſangsvereins Harmonie
werden die ſtimmberechtigten Mitglieder des Ver=
eins
zur Kenntnißnahme und Begutachtung derſel=
ben
zu einer vorlaͤufigen auf
Sonntag den 9. Maͤrz d. J, Nach=
mittags
4 Uhr.
in dem oberen Saale des Gaſthauſes zur Krone
abzuhaltenden Verſammlung mit dem Bemerken
eingeladen, daß alle nicht erſcheinenden Mitglieder
bei den zu faſſenden Beſchlüſſen als der Stimmen=
mehrheit
beitretend angeſehen werden.
Darmſtadt, den 6. Maͤrz 1845.
Der Vorſtand.

Hesg.s33.k33.13.f3). 4. 13s. 33.bH. 3.1V. B.b33. Brl3s. B.b3s

3466) Einem hohen Adel und geehr=
ten
Publiknm, mache ich die ergebenſte
4 Anzeige, daß ich nach längerer Abweſenheit
zurückgekehrt bin und mich als Tapezier
dahier etablirt habe, ich empfehle mich in
Anfertigung von allen Arten von Möbels
und Gardinen nach dem neueſten Ge=
ſchmack
, ſowie in allen in dieſes Fach ein=
4 ſchlagenden Arbeiten bei prompter und

billiger Bedienung und erſuche mich gütigſt
mit Aufträgen dieſer Art zu beehren.
*

Meine Wohnung iſt Alexanderſtraße Lit.
A. Nr. 60.
CLez.
Georg Pfeiffer.
Tapezier.
Ge3z. Fubei.krn. dls.n knkn. An. kn kr. er. er. ker. e h e.

3411) Wir empfehlen hiermit unſere
Gelbgießerei
in allen Meſſing=Arbeiten zu Feuerſpritzen und
Pumpen, allen Gattungen Krahnen, Moͤrſer, Ge=
wichte
, groͤßere und kleinere moderne Leuchter, Preß=
und Kelter=Muttern, Ventile,
Wagenbüchſen,
Thürdrückern, Drücker=Platten aller Art, ſo wie
in allen feineren Guß=Arbeiten von anderen Metallen.
Darmſtadt, im Maͤrz 1845.
P. M. Kreckler & Sohn.

3396) Ein nicht allzugroßer Garten, auch
ein ſich hierzu eignendes Ackerfeld, in der
Nähe des Rhein=, Main= oder auch Sporer=
thors
, wird zu kaufen geſucht.

[ ][  ][ ]

161

Lehr= und Erziehungs=Anſtalt
3467)
kür Knaben
von
F. Krichten in Darmſtadt,
Schützenſtraße Lit. J. Nr. 231.

Mit Recht bezeichnet man im Alligemeinen die Entwickelung des ſittlich Religiöſen im Men=
ſchen
als höhere Aufgabe dieſer Welt und ein großer Theil der Grundlage und Anfang dieſer Bil=
dung
fällt unſtreitig der Schule anheim. Da dieſer Zweck bei der Geſtaltung des ſocialen Lebeus
nur innerhalb der Grenze eines beſtimmten Berufs erreicht werden kann, ſo iſt es zunächſt die Auf=
gabe
der Schule den ſogenannten Menſchen ordentlich für ſeinen künftigen Beruf auszubilden.
Obgleich unn das Bedürfniß darauf geführt hat und es geeignet findet, ſchon in früher Zeit eine
Trennung der Schüler nach Maßgabe des ihnen vorgeſteckten Ziels eintreten zu laſſen, ſo ſoll doch
der erſte Unterricht, theils ſeiner Natur nach, theils weil bei unterdrückten Anlagen eine Voraus=
beſtimmung
für den künftigen Beruf, im höchſten Grade unzweckmäßig wäre, für die verſchiedenen
Zweige des ſogenannten höheren Berufs, ein und derſelbe ſein, als oberſte und zugleich einzige
Norm jenes Hauptziel der Menſchenbildung zu verfolgen.
Von dieſen Grundſätzen ausgehend und auf die Theilnahme gebildeter Eltern vertrauend=
entſchloß
ich mich mit Genehmigung eines Hochpreißlichen Oberſtudienraths dahier eine Anſtalt
ins Leben zu rufen, welche jenen obengenannten Zweck erſtrebend, Schüler vom 5. bis 14. Jahre
in fünf getrennten Klaſſen, gleichmäßig für die Realſchule und das Gymnaſium als Vorbereitung
dienen oder auch den Schüler unmittelbar in das praktiſche Berufsleben führen kann.
Was nun zunächſt die ſittlich=religiöſe Bildung anbelaugt, ſo wird durch ein confeſſionell
getrennter Unterricht, ertheilt von hieſigen Geiſtlichen, das jugendliche Gemüth mit den Grund=
ſätzen
des Glaubens und der Tugend bekannt gemacht, während die bei der Anſtalt betheiligten
Lehrer, insbeſondere der Unternehmer, die Fernhaltung jeder Unſittlichkeit zur praktiſchen Anwen=
dung
der empfangenen Lehren führen werden. Vorzüglich werde ich auch auf die Erhaltung
der Reinlichkeits= und Ordnungsliebe ſehen, wobei ich auf die Unterſtützung der verehrteſten Eltern
rechne, weil bei dieſen Tugenden, wenigſtens im jugendlichen Alter ſich nicht leicht ein bedeutender
Fehler einſchleicht. Ordnung und Reinlichkeit im Aeußern und Körperlichen ſind die ſicherſte
Bürgſchaft für die Reinheit des Geiſtes und Gemüthes.
Da wie bereits gezeigt in dieſem wichtigen Alter der Grund zum künftigen Wohle gelegr
werden ſoll und muß und eine ſittlich=religiöſe Bildung nur die Grundlage deſſelben ſein können,
ſo werden auch nur ſolche Kinder aufgenommen, bei deren Aeltern ich auf eine kräftige Unterſtützung
meines Plaues hoffen kann und beſonders wird die Aufnahme in die oberen Klaſſen durch den
ſittlichen Karakter der Knaben bedingt, die ſich durch Zeugniſſe über ihr früheres Verhalten aus=
zuweiſen
haben. Sollte ein Schüler von dem Wege der Tugend weichen und trotz aller ange=
wandten
Mittel nicht zurückzubringen ſein, ſo zieht dieſes die Verweiſung aus der Anſtalt nach ſich=

[ ][  ][ ]

162

Da jeder Schüler nach ſeinem ihm eigenthümlichen Karakter behandelt ſein will, ſo wird es
für den Vorſteher eine bedeutende Unterſtützung von Seiten der verehrteſten Eltern ſein, möglichſt
genau mit demſelben bekannt gemacht zu werden.
Der Vorſteher wird es ſich zur Hauptaufgabe machen, ſeine Schiler auf dem Wege der An=
ſchauung
zu unterrichten, ausſchließlich findet dieſes aber in der unterſten Klaſſe Statt, da ein
Kind aus der Hand der Natur und dem mütterlichen Kreiſe hervorgegangen in ſeiner heiteren Früh=
lingsfriſche
für Alles empfänglich iſt, was ein unbefangenes Gemüth anſprechen kann, aber nicht
geſtimmt für den Ernſt der Wiſſenſchaft; ein erheiternder und geiſtesſtärkender Unterricht gewährt
ihm daher die Anſchauung, zu welchem Zwecke die Anſtalt mit den beſten Bilderwerken verſehen iſt.
Als Grundlage des wiſſenſchaftlichen Unterrichts betrachte ich die Mathematik, indem wohl
Niemand den heilſamen Einfluß den ſie auf die Geſammtbildung des Menſchen hat, verkennt und
jeder bekennen muß, daß ſie der Erfindungskraft und Phantaſie ein weites Feld zur Uebung und
Ausbildung gewährt.
Der geographiſche Unterricht und namentlich die topiſche Geographie iſt auf Kartenzeichnen
gegründet. Da deren Nothwendigkeit ſo fühlbar geworden iſt, daß kein Geograph unterläßt, auf
dieſelbe hinzuweiſen, ſo können auch Schüler, welche nicht die Anſtalt beſuchen, an demſelben Theil
nehmen und mein Beſtreben wird dahin gehen, denſelben ganz nach dem Plane, wie ihn der hoch=
verdienſtvolle
Schulmann Herr Oberſtudienrath Schacht in ſeinem vortrefflichen Lehrbuche vor=
zeichnet
, durchzuführen.
Saͤmmtliche Schiler werden in finf Klaſſen getheilt und iſt der Untericht für dieſelben durch
den Lehrplan ſowohl in ſeinem Gang, Methode als auch Grenzen feſtgeſetzt.
Jeder neu aufgenommene Schüler zahlt für alle Klaſſen das Honorar das für die in welche er
aufgenommen feſtgeſetzt iſt. Das Schulgeld beträgt in der fünften (unterſten) Klaſſe fl. 36, in
der vierten 40 fl., der dritten 58fl., zweiten 72 fl. und erſten 96 fl. jährlich nebſt fl. 1 Biblio=
thekengeld
, wofür der Schüler wöchentlich zweimal ein geeignetes Buch aus der in vier Sprachen
angelegten Schulbibliothek erhält.
Penſionaͤre zahlen nach Maßgabe des Alters oder der verſchieden gemachten Auforderungen
200 300 fl. jährlich.

Unterrichtsgegenſtände ſind:
1) Religion. Confeſſionell getrennt.
2) Sprachen. Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Latein und Griechiſch.
3) Geſchichte, Geographie.
4) Naturgeſchichte, Naturlehre und Chemie.
5) Mathematik.
a) Arithmetik und Algebra.
b) Geometrie und Stereometrie.
6) Waarenkunde und Buchhalten.
Schließlich lade ich die verehrten Eltern und Verwandten meiner Schüler, ſowie auch Freunde
der Erziehung ein, meine Anſtalt recht oft mit Ihrer angenehmen Gegenwart zu beehren und den
Unterrichtsſtunden beizuwohnen, da dieſes Schüler und Lehrer mehr als öffentliche Prüfungen in
ihrem gemeinſamen Streben ermuntert.
Das Sommerhalbjahr beginnt den 1. April.

[ ][  ][ ]

163
2649) Fortwährender An= und Verkauf von allen Gattungen Staats=Papieren,
Standesherrlichen= und Gemeinden=Obligationen mit hypothekariſcher Sicherheit, Staats=
lotterie
=Looſen, Hypotheken, Wechſel, Banknoten und Zinscoupons bei
Hermann Neuſtadt,
kleine Ochſengaſſe.
3398) Um das Publicum davon in Kenntniß 3214) fl. 1000 Verwaltungsgelder werden aus=
zu
ſetzen, zeige ich hiermit an, daß der Heidelberger geliehen Holzſtraße Lit. B. Nr. 83.
Wagen vom 1. Maͤrz an ſeine Station in Hep= 2771) Mehrere Tauſend Gulden ſind im Gan=
penheim
im halben Mond hat, die Paſſagiere koͤn= zen oder getheilt, gegen doppelt gerichtliche Sicher=
nen
jedoch, wie vorher, in Bensheim bei Herrn heit, in hieſige Stadt auszuleihen.
Guntrum ein= und ausſteigen und mit weiter fah= 1333) 13= bis 1400 fl. Curatelgeld ſind ganz
ren. Karten dafür ſind zu haben bei Auguſt oder getheilt auszuleihen Lit. B. Nr. 81 auf dem
Brauneck, Hofparfümeur, neben dem Gaſthauſe Brückchen.
zur Trauhe.
3377) Ich bringe erneuert meinen Mehlhandel
Friedrich Hormuth.

3417) Vergangenen Freitag den 28. Februar,
Morgens zwiſchen 11-12 Uhr wurde von dem
Markte durch die Ludwigsſtraße uͤber den Ludwigs=
platz
bis Ende der Bauſtraße in Papier gewickelt
3 Stab weißer Maslin verlohren. Finder wird
gebeten, es gegen Belohnung an die Expedition
abzuliefern.
3468) Das Waſchen und Umändern nach
neuſter Facon aller Sorten Strohhüte wird von
mir aufs Beſte und Billigſte beſorgt, empfehle
zugleich eine ſchöne Auswahl von Blumen,
Bänder und Spitzen.
J. Duft,
auf dem Markt, neben der Hofapotheke.
B00sG0sss9ssolssoosos6eii0
4
6 3469) Damenſtrohhüte.
8
5 Eine Sendung Damenſtrohhüte aller Art
Z und in neuſter Façon habe ich eben erhalten,
H
H worauf ich die verehrten Damen aufmerkſam
H
G mache. Zugleich bemerke ich, daß die Um=
½
H aͤnderung der alten Strohhüte zur Waſche, H
H nach dieſer neuen Façon nun erfolgen kann, 49
6 und bitte um bald gefaͤllige Zuſendung der
Z zu waſchenden Strohhüte
Vorothen Steder
H
H
wohnhaft bei Hrn. Uhrmacher Gerlach, 8.
in der Carlsſtraße.
g0S00saaaaaa0ooosoooooge
3470) Bis den 2. April liegen gegen doppelte
Sicherheit 3 bis fl. 600 zum Ausleihen bereit bei
Louis Breidert.

in gütige Erinnerung. Zugleich auch meine Ar=
beiten
im Faͤrben, Waſchen und Glaͤtten. Für
beſte und moͤglichſt billigſte Waare werde ich ſorgen,
und mich bemuͤhen allen Anforderungen gehoͤrig
zu entſprechen.
Eliſ. Boͤhler, Wittwe,
wohnhaft auf dem Brückchen.
3379) Sonntag den 2. Maͤrz ſind friſche Krep=
pel
mit und ohne Fuͤlle vorraͤthig zu haben, bei
G. C. Hisgen.
Ochſenſtraße Nr. 17.
3380) Ein junger Menſch mit guten Zeugniſſen
verſehen, ſucht eine Stelle als Bediente oder Aus=
laufer
. Naͤheres bei der Expedition d. Bl.
GGVG0sgsoogesgooooosooose.
3384) Diejenigen Damen, welche durch
G mich ihre Strohhuͤte zum Waſchen und Ver=
G aͤndern nach Frankfurt wuͤnſchen beſorgt zu
H haben, bitte ich, dieſelben mir baldigſt ſen=
den
zu wollen.
Ch. Münch,
wohnhaft in der alten Vorſtadt,
naͤchſt dem Ballonplatz.

3307) Gegenwaͤrtig wohne ich bei Herrn Buch=
binder
Loͤwer, und zeige zugleich an, daß ich das
Waſchen und Veraͤndern der Strohhüte übernehme
und empfehle mich zu ferneren geneigten Auftraͤgen.
Nannette Greſſer.
3471) Ein angefanger Strumpf mit roſa Namen
und Strickhoſen iſt verloren worden, der Finder
wird gebeten, ihn in der Schuͤtzenſtraße Nr. 32
gegen gute Belohnung abzugeben.

[ ][  ][ ]

164
3472) fl. 100=, fl. 200=, fl. 500= und fl. 1009=Obligationen, fl. 25= und fl. 50=Looſe
werden angekauft und verkauft bei
F. A. Lenz am weißen Thurmplatz.
3473) Strohhüte zu waſchen und neue Façon zu geben beſorgt beſtens
Johanna Reichenbach, Ludwigsſtraße.
3497) Die zur Rückzahlung beſtimmten 5% und 4½ % holländiſchen Syndicats= Obli=
gationen
werden angekauft oder umgetauſcht von
Aron Meſſel
auf dem Ludwigsplatz.

3388) Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß bei
mir fortwaͤhrend Addreß= und Viſitkarten,
Rechnungen, Wechſeln und Anwei=
ſungen
, Etiquetten und Tabellenu.ſ. w.
in allen moͤglichen Schriftarten, um die moͤglichſt
billige Preiſe, lithographirt und gedruckt werden.
Beſtellungen koͤnnen in meinem Geſchaͤftslokale
in der Schulſtraße, im Hauſe des Herrn Kaufmann
Caſtritius beſorgt werden.
Carl Gelfius,
Steindruckereibeſitzer.
3389) Groͤßere und kleinere Capitalien, jedoch
nicht unter 500 fl., werden aus der Gymnaſialcaſſe
Die Capitalſuchenden wollen
dahier ausgeliehen.
mir Taxation und Flur= oder Grundbuchsauszug
portofrei einſchicken.
Darmſtadt, den 25. Februar 1845.
Reuling, Freiprediger.
Verlaͤngerte Waldſtraße Lit E. Nr. 128.
3474) Daß das Strohhutwaſchen, bei Ge=
ſchwiſter
Müller in Roͤdelheim, für dieſes
Jahr wieder begonnen; und daß ich das Umaͤn=
dern
der Hüte wie die Beſorgung zur Waſche
uͤbernehme zeige ich ergebenſt an.
Schnelle und pünktliche Beſorgung laſſen mich
recht zahlreichen Aufträgen entgegen ſehen.
Sophie Keller,
in der Karlsſtraße.
3499) Ein geſittetes Frauenzimmer, welches
in allen weiblichen Handarbeiten wohl erfahren iſt,
auch das Kleidermachen gründlich erlernt hat,
wünſcht eine Stelle als Kammerjungfer, auch iſt
ſie nicht abgeneigt, mit Herrſchaften auf Reiſen
zu gehen. Das Naͤhere bei der Expedition.
3477) Ein junger Menſch, welcher hier das
Gymnaſium oder die Realſchule beſucht, wird zu
einem zweiten in Koſt und Logis geſucht.
3387) 650 fl. Verwaltungsgelder ſind anszu=
Georg Querner.
leihen bei

2499) Serienverlooſung
von Großherzogl. Heſſiſchen 3½procentigen
Obligationen auf Inhaber betreffend.
Bei der wegen Rückzahlung weiterer 100,000 fl.
von den durch die unterzeichnete Behoͤrde unterm
1. April 1836 gegen Obligationen auf Inhaber
3½ Procent Zinſen aufgenommenen 1,500,000 fl.
heute ſtatt gehabten 5ten Verlooſung wurde die
9. Serie, enthaltend die Obligationen:
No. 535 bis 600 incl. jede 1000 fl.,
No. 1427 bis 1480 incl. jede 500 fl.,
No. 1935 bis 1950 inel. jede 200 fl.,
No. 2313 bis 2350 incl. jede 100 fl.,
ruͤckzahlbar.
Wir ſetzen hiervon die Inhaber dieſer Obligatio=
nen
mit der Aufforderung in Kenntniß, deren Be=
J.
trage zwiſchen dem 25. Maͤrz und 1. April k. J.
mit Zinſen bis zu dieſem letzteren Tage gegen Rück=
gabe
der Obligationen und der zu denſelben gehoͤ=
rigen
, nicht mehr zahlbaren Zinscoupons bei der
Staatsſchulden=Tilgungskaſſe dahier, oder bei dem
Banquierhauſe M. A. von Rothſchild und Soͤhne
zu Frankfurt a. M. um ſo gewiſſer zu erheben, als
ſolche in Gemaͤßheit des Art. 3 des Geſetzes vom
16. Juli 1833 wegen Tilgung der Staatsſchuld,
vom 1. April 1845 an nicht mehr verzinſet
werden.
Sollten Inhaber der vorbezeichneten Obligationen
die Betraͤge derſelben früher mit Zinſen bis zum
Zahlungstag zu erhalten wunſchen, ſo haben ſie ſich
dieſerhalb an den Kaſſier der Staatsſchulden= Til=
gungskaſſe
oder das erwaͤhnte Banquierhaus zu wen=
der
. Darmſtadt, den 13. December 1844.
Die Direction der Großh. Heſſ. Staatsſchulden=
Tilgungskaſſe.
Schenck. C. Frhr. v. Breidenbach;. B.
Balſer.
3479) 3000 fl. ſind ganz oder getrennt auszu=
leihen
. In der Expedition d. Bl. das Naͤhere.

[ ][  ][ ]

105

3480) Praktiſchen Unterricht im Be=
ſchneiden
und Veredeln der Obſtbaͤume
unentgeldlich zu ertheilen, iſt auch in dieſem Früh=
ahre
Herr Hofgartner Noack auf der Roſenhoͤhe
freundlichſt bereit, bei welchem Luſttragend als=
bald
ſich anmelden wollen, um das Naͤhere zu
erfahren.
Wer den Garten=Planzeichnen= Unter=
richt
, welchen dermalen Herr Schnittſpahn
jun. zu beſtimmten Stunden den Gartenlehrlingen
unentgeldlich zu ertheilen die Guͤte hat, noch mit=
genießen
will, beliebe ſich alsbald an Herrn Gar=
teninſector
Schnittſpahn dahier zu wenden.
Der Vorſtand des Gartenbau=Vereins.
Ball=Anzeige.
3414) Mittwoch den 12. Marz d. J., findet
mein zweiter Repetitions=Ball, im Saale zum
Darmſtaͤdter=Hof, ſtatt. Diejenigen welche denſel=
ben
mit ihrer Gegenwart beehren wollen werden
erſucht, mir baldmoͤglichſt Anzeige, davon zu
machen.-
Billets fuͤr Familien, ſo wie fuͤr einzelne Per=
ſonen
ſind in meiner Wohnung am Markt Lit. E.
Nr. 10, zu haben.
C. J. Teſcher.
Hoftanz= und Balletmeiſter.
3495) Von Donnerſtag den 13. Maͤrz an, und
waͤhrend der Meſſe fahre ich unterzeichneter taͤglich
nach Frankfurt und denſelben Tag zurück. Die
Abfahrt iſt auf dem Markt an dem Hauſe des Hr.
Kaufmann Gütlich, und die Einkehr in Frankfurt
zur Gerſte auf der Fahrgaſſe.
Georg Emmerich.
9G88SSsGssosstooooosesosee
D
G,
4o4
8
8 3481) AeCderrgfel.
8 Montag den 10. März 1845.
Anfang präcis halb 8 Uhr.
Der Vorſtand.
ggG0gggsgggesisggoseooooed
3482) Es koͤnnen noch einige Mädchen, welche
das Weißzeug naͤhen und Kleidermachen zu lernen
wünſchen, unentgeltlich in meine Unterrichtsſtunden
aufgenommen werden.
Eleonora Ihm, Marſtallſtraße.
3483) 6000 fl. ſind gegen gerichtliche Sicher=
heit
auszuleihen. Das Naͤhere bei der Expedition
dieſes Blattes.
3484) 8 bis 900 fl. Vormundsgeld iſt auszu=
eihen
. In der Exped. d. Bl. das Maͤhere.

3485) Gartenbau=Verein.
Für die Mitglieder des hieſigen Gartenbauvereins
liegen in der Wohnung des Unterzeichneten ver=
chiedene
Cataloge von Blumen= und Gemüſe=
ſamereien
, Pflanzen ꝛc. zur Einſicht offen, und
lade daher die, ſich für dieſelben intereſirende Gar=
tenfreunde
hiermit hoͤflichſt ein.
M. Harres.
3486) 4000 fl. liegen in hieſiger Stadt, oder
in der Naͤhe derſelben gegen 4 Procent Zinſen und
doppelte gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen be=
reit
. Die Redaktion dieſes Blattes ſagt bei wem ?
3487) Es werden einige Maͤdchen von 14-15
Jahren in Arbeit geſucht.
Gebr. Wüſt.
9866aa0asaaasaaasonosesee0
G 3488) Ein Mädchen, welches das Putz= G
geſchaͤft erlernt hat, im Weißzeugnähen wohl=H
6
G erfahren iſt, empfiehlt ſich einem hochverehr=
D ten Publikum; auch uͤbernimmt dieſelbe das
Waſchen von Strohhüten und das Umaͤndern
D
G derſelben nach neueſter Façon. Der Waſch=
G Preis pr. Damenhut iſt 16 kr., pr. Herren=
8 Hut 14 kr. Naͤheres in Lit. G. Nr. 148,
Z vor dem Sporerthor.
G980tsaasasaaeooossooes.
3489) 500 Gulden liegen gegen doppelte ge=
richtliche
Sicherheit zum Ausleihen bereit. Das
Naͤhere bei der Redaction dieſes Blattes.
3490) Bei Schloſſermeiſter L. Ihm iſt eine
Lehrlingſtelle offen.
3491) Arbeiter werden geſucht durch
Büchner und Wilkens.
3492) Ein Lehrer wuͤnſcht Unterricht in der
deutſchen, franzoͤſiſchen und engliſchen Sprache, in
Mathematik und allen Realfaͤchern, ſowie in Muſik
zu ertheilen. Das Naͤhere bei der Exped. d. Bl.
3493) Die Ausſteuer eines durch Sittlichkeit
ausgezeichneten Brautpaars, welche aus der in der
vereinigten Geſellſchaft am 19. Februar 1827 ge=
gründete
Stiftung herrührt, iſt fuͤr das laufende
Jahr dem hieſigen Ortsbuͤrger und Schneiderge=
ellen
Georg Wambold aus Pfungſtadt und deſſen
Verlobten Helena Thomas aus Darmſtadt zuge=
wieſen
worden.
Darmſtadt, den 14 Februar 1845.
Der Ausſchuß der vereinigten Geſellſchaft.
Schen k.
3494) Eine, noch in brauchbarem Zuſtande be=
ſindliche
Drehbank wird zu kaufen geſucht. Zu
erfragen Grafenſtraße Lit. E. Nr. 163 Seitenbau.

[ ][  ][ ]

166

3496) Das gemeinſchaftliche Moͤbelmagazin der
hieſigen Schreinermeiſter, Rheinſtraße Lit. F. Nr. 9
im Hauſe des Herrn Dambmann empfiehlt hier=
mit
ein reichhaltiges Lager in ſchoͤnſten Arbeiten,
als: Secretaren, Comoden, Glasſchraͤnken, Bett=
laden
, Stühle ꝛc.
Sogleich wird bemerkt, daß ſtets beſchlagene
Canapees, ſowie auch Pariſer Strohſtühle vorraͤ=
thig
ſind, welche um den Fabrickpreis abgegeben
werden. Für die Guͤte ſaͤmmtlicher Arbeiten wird
garantirt,
Für die Verwaltung des Magazins ſoll eine
Perſon maͤnnlichen oder weiblichen Geſchlechts an=
A n g e k o m m e
Vom 5. bis 7. März haben hier logirt:
1) In Gaſthauſern.
In der Traube. Hr. Perrot nebſt Dienerſchaft,
Bürgermeiſter und Landtagsabgeordneter von Alzey; Se.
Erlaucht der Graf Solms=Laubach mit Dienerſchaft von
Laubach; Hr. Siebert, Rentier von Darmſtadt: Hr.
Kilian, Hüttenbeſitzer von der Kilianshütte; Se. Erlaucht
der Graf Erbach=Erbach nebſt Bedienung von Erbach; Hr.
Beil, Hofrath von Frankfurt; Hr. Heſſen, Partikulier von
Frankfurt; Hr. Stier, Oeconom von Södel; Hr. Lauſſot,
Negoriant von Bonn; Hr. Glenick nebſt Frau Hofrath
von Weimar; Hr. Schudt, Oeconom von Steinfurt; Hr.
Croſumpich, Rentier von Rotterdam; Hr. Eck von Lud=
wigsburg
, Hr. Gagſtetter von Cöln, Hr. Engelhardt von
Anweiler, Hr. Dietz von Frankfurt, Hr. Schede von Frank=
furt
, Hr. Hirſch von Offenbach, Hr. Becker von Homburg,
Hr. Römer von Offenbach, Hr. Oykerhoff von Pforzheim,
Hr. Springmann von Bielefeld, Hr. Conrad von St.
Ingbert, Hr. Knapp von Rönſahl, Hr. Kees von Stutt=
gart
, Hr. Müller von Coburg, Hr. Elbers nebſt Sohn
von Elberfeld, Hr. Faber von Stuttgart, Kaufleute.
Im Darmſtädter Hof. Hr. von Steinherr, Land=
tagsabgeordneter
von Bingen; Se. Excellenz Hr. Miniſter
von Gagern nebſt Dienerſchaft von Hornau; Hr. Heinrichs,
Gutsbeſitzer und Landtagsabgeordneter von Heßloch; Hr.
Graf Jeniſon=Walworth nebſt Dienerſchaft, kaiſ. königl.
Hauptmann und Adjudant Sr. Großherzoglichen Hoheit
des Prinzen Emil, von Darmſtadt; Freiherr v. Günderode,
Oberſtlieutenant von Darmſtadt; Hr. Armſtrong, Rentier aus
England; Freiherr von Schenck zu Schweinsberg mit Familie
u. Dienerſchaft, Großh. Heſſ. Kammerherr von Schweinsberg;
Freiherr von Halberg, Obriſt von Mainz; Hr. Schmeid,
Kaufmann von Bern; Hr. v. Giesdorf, Oberlieutenant
von Köln; Hr. Krauſe, Architekt von Köln; Hr. Behrens,
Kaufmann von Wiesbaden; Hr. Kneipp, Kunſtmaler von
Mainz; Hr. Graf Bentnich, Obriſt von Mainz; Hr.
Hintz, Kaufmann von Worms; Hr. Haniel, Kaufmann
von Ruhrort; Hr. Schaus, Kaufmann von Paris; Hr.
Hohwiesner, Kaufmann von Bremen; Hr. Carl, Gaſtwirth
von Okarben; Hr. Mahr, Kaufmann von Aachen; Hr.
Gundelach, Kaufmann von Thunn; Hr. Heck, Kaufmann
von Hanau.
Im Heſſiſchen Hof. Se. Erlaucht der Graf

genommen werden. Hierauf reflectirende koͤnnen
ihre Anzeige bei Unterzeichnetem abgeben.
W. Biſchoff.
Schreinermeiſter.
3300) Ich mache hiermit bekannt, daß ich alte
Schuhe Stiefel und Schlappen an= und verkaufe;
auch Stiefel und Schuhe billig reparire. Meine
Wohnung iſt in der Holzſtraße bei Schneider=
meiſter
Pietz.
Nikolaus Rimmler.
3498) 5 bis 6000 fl. liegen in hieſiger Stadt
zum Ausleihen bereit. Wo ſagt die Expedition
dieſes Blattes.

ne Fremd e.
Rudolph zu Stolberg=Werningerode nebſt Dienerſchaft von
Werningerode; Se. Durchlaucht der Erbprinz von Aſen=
burg
=Büdingen nebſt Dienerſchaft von Büdingen; Hr.
Köſter, Hofgerichtsrath von Gießen; Freiherr v Nordeck
zur Rabenau mit Dienerſchaft, Oberſt von der Rabenau;
Hr. Weil, Revierforſter von Obereſchenbach; Hr. Beer,
Particulier von Frankfurt; Hr. Groh, Obereinnehmer von
Nekarſteinach; Hr. Sänger, Partikulier von Gerau; Hr.
Krethel, Partikulier von Erbach; Baroneſſe v. Luccalmaglio,
Fräul. v. Pfaffenhofen, Fräul. v. Schärz nebſt Bedienung
von Coblenz.
Im Prinz Carl. Hr. Schumacher, Kaufmann von
Cöln; Hr. Borger, Spediteur von Offenbach; Hr. Hoffer=
berth
, Spediteur von Höchſt; Hr. Jhrich, Papierfabrikant
von Zell; Hr. Hild, Eiſenbahnauſſeher von Lambach bei
Höchſt; Hr. Rable, Hr. Schweikard, Oeconomen von
Niederingelheim.
Im Prinz Emil. Hr. Heß, Acceſſiſt von Zwingen=
berg
; Hr. Repp, Bürgermeiſter von Ganebach.
In der Krone. Hr. Sulzbach, Geſchäftsmann
von Obershofen.
Im wilden Mann. Hr. Hammerlein, Kaufmann
von Mainz; Hr. Reuling, Kaufmann von New=York;
Hr. Krug, Kaufmann von Remſcheidt; Hr. Maurer, Pri=
vatmann
von Berlin.
Im weißen Schwanen. Hr. Herberg, Kutſcher
von Alzey; Hr. Stier, Kaufmann von Oppenheim; Hr.
Gimbel, Gaſtwirth von Babenhauſen; Hr. Beyſinger,
Lederfabrikant von Dieburg; Hr. Arnold, Bürgermeiſter
von Schaafheim.
In der alten Poſt. Hr. Rißling, Kaufmann von
Offenbach; Hr. Selzer, Geſchäftsmann von Babenhauſen;
Hr. Tuna, Kaufmann von Mannheim; Hr. Krämer,
Lehrer von Michelſtadt; Hr. Steltmann, Revierförſter von
Neuſtadt; Hr. Dechent, Weinhändler von Spiesheim;
Hr. Schauer, Kaufmann von Offenbach; Hr. Kumpf,
Lehrer von Hetzbach.
Im goldnen Löwen. Hr. Roth, Kaufmann von
Lahr; Hr. Autenrieth, Silberarbeiter von Stuttgart; Hr.
Jakobi, Kaufmann von Frankfurt; Hr. Michäli= Kaufmann
von Frankfurt; Hr. Spindler, Muſiker von Caſſel.
Im Bergſträßer Hof. Hr. Huth nebſt Sohn,
Maurermeiſter von Guntheim; Hr. Freund, Kaufmann
von Vilbel; Hr. Joſt, Lehrer von Heſſelbach; Hr. Jochem,
Privatmann von Dienheim.

[ ][  ][ ]

167

Im Landsberg. Hr. Gläſer, Hofmaler von Darm=
ſtadt
.
In der Stadt Frankfurt. Hr. Politz, Gaſtwirth
von Köln; Hr. Herrmann, Seminariſt von Beerfelden
Hr. Lichtenberg, Optikus von Dörzbach; Hr. Wertheim
von Mainz, Hr. Carlebach von Worms, Hr. Gottſchalk
von Großgerau, Hr. Katz von Kirchbrombach, Hr. Stern
von Mainz, Hr. Lob von Sprendlingen, Hr. May von
Beerfelden, Hr. Joſeph von Beerfelden, Hr. Salamon von
Beerfelden, Hr. Hirſch von Oſſenbach, Hr. Cahn von
Rahnſtadt, Hr. Schwarzberger von Gimpern, Hr. Oppen=
heimer
von Hanau, Kaufleute.
Im Weinberg. Hr. Gieſeler, Mechanikus von Göt=
tingen
; Hr. Planz, Metzgermeiſter von Kiriorf; Hr. Klin=
gelhöffer
, Handelsmann von Bottenhorn; Hr. Heß, Pri=
vatmann
von Oppenheim; Hr. Grün, Oekonom von
Kleinhauſen; Hr. Schmidt, Handelsmann von Fürth.
2) Außer Gaſthäuſern.
Bei Frau General von Schönberg: Fraͤulein Vogei
von Worms.
Bei Hrn. Oberſt von Weitershauſen:
Hr. Lieutenant v. Weitershauſen von Worms.- Bei Hrn.
Oberap.=Gerichts=Rath Schenck: Hr. Fleiſchmann von
Straßburg.
Bei Hrn. Geh. Staatsrath v. Lehmann: K. K.
Oeſterreichiſcher Brigadeadjutant Freiberr von Lehmann von
Podgorze. - Bei Hrn. Rechnungskammerrath Schleuning:
Fräulein Schmidt von Alsfeld. - Bei Hrn. Diſtrikts:

Einnehmer Vowinkel: Frau Diſt=Einn. Vowinkel v. Bingen.
Bei Hrn. Direktor Goldmann: Fräul. Zurbuch von Hom=
burg
v. d. H. - Bei Hrn. Kaufmann Maurer: Fräulein
Möller von Hanau. - Bei Frau Hofkammerrath Müller.
Frau Hoffmann nebſt Tochter von Alsfeld. - Bei Hrn.
Oberſt von Bechtold: Hr. Lieutenant von Bechtold von
Worms. - Bei Hrn. Reviſor Tenner: Fräulein Demmer
von Frankfurt. - Bei Hrn. Hofrath Wilkens: Frau Hof=
räthin
Simeons von Worms. - Bei Hrn. Oberfinanzrath
Müller: Fräulein Glaubrech von Mainz.
- Bei Hrn.
Rechnungsrath Hoffmann: Hr. Lieutenant Hoffmann von
Worms.
Bei Hrn. Oberlieutenant von Rabenau:
Fräulein Vogt von Babenhauſen. - Bei Hrn. Oberap=
pellations
=Gerichts=Rath Decker: Frau Collishon von
Frankfurt. - Bei Hrn. Kammermuſikus Bott: Hr. Hof=
muſikus
Bott nebſt Sohn von Kaſſel. - Bei Hrn. Re=
giſtrator
Gerlach: Fräulein Kellermann von Mainz.
Bei Frau Hofcapellmeiſter Appold: Frau Decan Clotz von
Stockſtadt. - Bei Hrn. Geometer Seibert: Fräul. Sei=
bert
von Umſtadt. - Bei Hrn. Reallehrer Lorey: Hr.
Kaufmann Lorey von Salzungen und Frau Pfarrer Lom=
mer
von Wichmar. - Bei Hrn. Oekonomierath Zeller:
Hr. Apotheker Sommerſchu von Carlsruhe. - Bei Frau
Oberforſtmeiſter von Ploennies: Frau Kammerdirector von
Ploennies von Michelſtadt. - Bei Hrn. Oberapp.-Ger.
Rath Weyland: Hr. Staatsrath Weyland von Paris.
Bei Hrn. Dr. Briel: Fräul. Markel von Erfelden.

Geraufte, Kopulirte und Beervigte in dieſer Woche.

Getaufte:
Den 1. März: dem Bürger u. Bürſtenmacher Eduard
Heinrich Joſeph Scharmann eine Tochter, Helene; geb.
den 6. Febr.
Eod.: dem Kutſcher in Dienſten Sr. Großh. Hoheie
des Prinzen Emil zu Heſſen, Johann Peter Gögz ein
Sohn, Johann Georg Ludwig; geb. den 21. Febr.
Eod.: ein unehelicher Sohn, Carl Wilhelm Chriſtoph;
geb. den 19. Februar.
Den 2.: dem Bürger u. Metzgermeiſter Johann Friedrich
Büchler eine Tochter, Marie Katharine Eliſabethe; geb.
den 29. Januar.
Eod.: dem Bürger und Schneidermeiſter Johann Peter
Günther ein Sohn, Friedrich Emil Ludwig Heinrich; geb.
den 8. Febr.
Eod.: ein unehelicher Sohn, Heinrich Johannes Georg;
geb. den 17. Febr.
Eod.: eine unebeliche Tochter, Anna Katharine Eliſa=
bethe
; geb. den 10. Febr.
Eod.: ein unehelicher Sohn, Johann Michael; geb.
den 16. Febr.
Den 3.: dem Bürger und Metzgermeiſier Karl Friedrich
Wenner ein Sohn, Wilhelm; geb. den 23. Jan.
Eod.: dem Großh. Heuwieger und Bürger Karl Ludwig
Munch eine Tochter, Maria; geb. den 15. Febr.
Eod: dem Burger und Schuhmachermeiſter Johann
Ludwig Härter ein Sohn, Johann Chriſtian; geb. den
20. Febr.
Den 5.: dem Bürger und Schneidermeiſter Heinrich
Fenner jun. ein Sohn, Ernſt Karl; geb. den 13. Febr.
Den 6.: dem Großh. Rentamtsacceſſiſten und Steuer=
controle
=Gehülfen Jean Ruſtan Eberhard eine Tochter,
Eliſabethe Georgine; geb. den 15. Febr.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 2. März: dem Piqueur bei Sr. Königl. Hoheit

dem Erbgroßherzog, Friedrich Fadum eine Tochter, Suſanna;
geb. den 19. Febr.
Eod: dem Ortsbürger in Fürth, im Kreiſe Heppenheim,
und Kupferdrucker dahier, Theobald Arnold eine Tochter,
Anna Margaretha Georgine Johanna; geb. den 11. Febr.
Eod.: eine uneheliche Tochter, Maria Henriette; geb.
den 4 Febr.
Ko pulirte:
Den 1. März: der Bürger und Schuhmachermeiſter
Wilhelm Anton Schlott, des Bürgers und Schuhmacher=
meiſters
Philipp Schlott ehelich lediger Sohn, und Jungfer
Louiſe, des Ortsburgers und Bergmanns zu Thalitter,
Chriſtian Wieſemann ehelich ledige Tochter.
Eod.: der Bürger und Kaufmann Carl Friedrich
Wenck, des Bürgers und Kaufmanns, wie auch Gemeinde=
rathsmitglieds
, Johann Wilhelm Wenck älteſter ehelich
lediger Sohn, und Jungfrau Emilie Pauline, des verſtor=
benen
Großh. Stabsarzts Dr. Georg Karl Neuner nachge=
laſſene
ehelich ledige Tochter.
Beerdigte:
Den 1. März: Anna Eliſabethe, geborne Peppler, des
Bürgers u. Lohnkutſchers Ludwig Ziſſel Ehefrau, 66 Jahre,
10 Monate und 3 Tage alt; ſtarb den 26. Febr.
Eod.: dem Feldwebel in der vierten Compagnie des
Großh. erſten Infanterie=Regiments, Chriſtian Friedrich
Kirchner eine Tochter, Dorothea; 6 Monate und 20 Tage
alt; ſtarb den 26. Febr.
Den 2.: Fräulein Emilie Böckmann, Kammerfrau bei
Ihrer Königl. Hoheit der höchſtſeligen Frau Großherzogin
Wilhelmine, ehelich ledige Tochter des zu Karlsruhe ver=
ſtorbenen
Großh. Baden'ſchen Geheimen Hofrath und Pro=
feſſors
Johann Lorenz Böckmann, 65 Jahre und 1 Monat
alt; ſtarb den 28. Febr.
Eod.: Katharine Sophie, des Bürgers und Weißbin=

[ ][  ][ ]

168

ders Gottieb Geider ehelich ledige Tochter, 27 Jahre und
6 Tage alt; ſtarb den 28. Febr.
Den 3.: der Taglöhner Johann Martin Bender aus
Braunshard, 64 Jahre alt; ſtarb den 1.
Eod.: der Privatſcribent Philipp Lupus, des zu Bicken=
bach
verſtorbenen Großh. Oberförſters Joachim Lupus nach=
gelaſſener
ehelich lediger Sohn, 46 Jahre und 8 Monate
alt; ſtarb den 1
Den 4.: dem Bürger und Schuhmachermeiſter Johann
Georg Schuhmacher ein Sohn, Johann Georg, 13 Tage
alt; ſtarb den 2.
Den 5.: Eliſabethe, Stieftochter des Bürgers und Tag=
löhners
Johs. Schwarz, 19 Jahre, 7 Monate und 2 Tage
alt; ſtarb den 3.
Eod.: der Horniſt in der ſiebenten Compagnie des
Großh. erſten Infanterie Regiments, Ludwig Philipp Georg
Heinrich Carl Achenbach, gebürtig aus Lißberg, Kreiſes
Nidda, des penſionirten Großh. Oberſteuerboten Achenbach
dahier ehelich lediger Sohn, 23 Jahre, 1 Monat u. 3 Tage
alt; ſtarb den 3.

Den 6.: Frau Margarethe Röſe, geborne Lein, des
Hoboiſten erſter Claſſe im Großh. zweiten Infanterie= Regi=
ment
, Konrad Röſe Ehefrau, 45 Jahre, 5 Monate und
10 Tage alt; ſtarb den 4.
Den 7.: Katharina Regine, des verſtorbenen Grenadiers
Johann Jacob Weber nachgelaſſene ehelich ledige Tochter,
75 Jahre, 1 Monat und 25 Tage alt; ſtarb den 5.
Eod.: dem Bürger und Weißbinder Georg Friedrich
Schreiner ein Sohn, Karl Philipp Wilhelm, 2 Jahre,
6 Monate und 4 Tage alt; ſtarb den 5.
Eod.: dem Bürger und Kammmacher Johann Daniel
Kiefer ein Sohn, Ludwig Georg Theodor, 25 Tage alt;
ſtarb den 5.
Den 8.: dem Bürger und Schneidermeiſter Ludwig
Chriſtian Chriſtmann eine Tochter, Louiſe Sophie Dorothea,
3 Jahre, 7 Monate und 24 Tage alt; ſtarb den 6.
Eod.: ein unehelicher Sohn, Heinrich Franz, 3 Monate
und 12 Tage alt; ſtarb den 6.

Kirchliche Nachrichten.

Am Sonntag Judica den
Vormittags.
In der Hofkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Hofpred. Dr. Zimmermann.
In der Stadtkapelle:
Um halb 9 Uhr: Hr. Freiprediger Ewald.
Um 10 Uhr: Hr. Freiprediger Guntrum.
In der Militärkirche:
Um 8 Uhr: Hr. Garniſ.=Freipr. Wörißhoffer.
Anmerk.: Die laufenden Amtsgeſchäfte bei der ev. Gemei=

1. März 1845 predigen:
Nachmittags.
In der Hofkirche:
Um 2 Uhr: Hr. Candidat Engelbach.
In der Stadtkapelle:
Um 2 Uhr: Hr. Candidat Keim.
beſorgt in der nächſten Woche: Herr Pfarrer Dr. Ludwig.

Gottesdienſt bei der katholiſchen Gemeinde.

5. Sonntag in der Faſtel
Vormittags.
Um 7 Uhr: die erſte heilige Meſſe.
Um halb 10 Uhr: Hochamt.
Um 10 Uhr: Predigt: Hr. Pfarrer Krämer.
Um halb 11 Uhr: die letzte heilige Meſſe.
Nachmittags.
Um halb 3 Uhr: die Andacht.

n JJudica). Oeſterliche Zeit.
Die tägliche Pfarrmeſſe iſt Morgens um halb 10 Uhr.

Den nächſten Freitag (14. März) Morgens um halb 10 Uhr
iſt ein feierliches Hochamt mit z1e Deumi zur Feier
des hohen Namensfeſtes Ihrer Königl. Hoheit der Frau
Erbgroßherzogin.
Nachmittags um 4 Uhr iſt Faſtenandacht.

Wir finden uns veranlaßt, die Einſender von Iuſeraten ſowohl für das Verordnungs=
blatt
für den Kreis Darmſtadt als auch für das Frag= und Anzeigeblatt zu
erſuchen, auf den Manuſeripten zu bemerken, wie oft die Einrückung geſchehen ſoll. Bei
Inſeraten von Logis u. ſ. w., welche auf Abbeſtellung hin eingerückt werden ſollen, bitten
wir die Worte auf Abbeſtellung beizufügen, und die Abbeſtellung ſelbſt, ſeiner Zeit
ſchriftlich an uns gelangen zu laſſen.
Die Expedition des Verordnungsblatts für den Kreis Darmſtadt
und des Frag= und Anzeigeblatts.
Ludw. Carl Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

[ ][  ][ ]

Extrabeilage zu Nr. 10. des Frag= und Anzeigeblatts.

Zur Unterſtützung verſchämter Armen in Darmſtadt und Beſſungen hat ſich ein Verein

gebildet, deſſen nachſtehende Statuten von des Großherzogs Königlichen Hoheit allergnädigſt
genehmigt und von dem für das laufende Jahr in einer am 27. vorigen Monats abgehaltenen
Generalverſammlung gewählt wurden:

Pfarrer Dingeldey zu Beſſungen, Oberſtlieutenant Freſenins, Oberfinanzrath Görtz,
Beigeordneter Kahlert, Rechnungskammer=Direetor Ludwig, Oberſchulrath Dr. Lüft,

finanzrath Dr. Hügel, Hofbuchhändler Jonghaus, Hofgerichtsrath von Lepel, Gymnaſial=
lehrer
Dr. Palmer, Rechnungsprobator Welcker.
Die Direction erwählte hierauf in ihrer heutigen Sitzung: Zum Präſidenten den Rech=

Alle, welche dieſem Vereine beizutreten geneigt, oder ſonſtige für deſſen Zweck geeignete
Mittheilungen zu machen im Stande ſind, werden ergebenſt gebeten, hiervon das eine oder das
andere Mitglied der Direction in Kenntniß ſetzen zu wollen.
Darmſtadt am 4. März 1845.

Wenn Armuth und Elend überhaupt das Mitliden und die Theilnahme eines jeden Menſchenfreundes in Anſpruch nehmen,
ſo werden doch die reinmenſchlichen Gefühle der Liebe und der Mildthaͤtigkeit an Waͤrme und Tiefe gewinnen, wenn die Noth im
Stillen getragen wird, und das Unglück es nicht uͤber ſich zu gewinnen vermag, an fremde Thüͤren zu pochen.
Fuͤr Arme und Nothleidende, welche die Unterſtuͤtzungen wohlthaͤtiger Stiftungen und Vereine ſelbſt anſprechen wollen, fehlt
es in unſerer Stadt an milden Stiftungen und Anſtalten keineswegs, und wie warm, nach dem erhabenen Vorbilde der Glieder unſeres
allverehrten Regentenhauſes, die Herzen unſerer Mitbürger fuͤr das Wohl und Wehe der leidenden Menſchheit ſchlagen, das bedarf
keiner ruhmredigen Anerkennung.
Wohl aber fehlt es unſerer Stadt noch an einem Vereine zur Ahhilfe derjenigen Roth, bei welcher die Unterſtuͤtzung am
dringendſten iſt und am zweckmaͤßigſten angewendet waͤre, da, wo die Thraͤnen im Stillen fließen und der Nothleidende lieber der
Wucht des Elends unterliegen, als mit Bitten und Bittſchriften aus ſeiner Verborgenheit hervortreten, wo er lieber auf das Almoſen,
als auf Zartſinn und Schamgefuͤhl verzichten und der Veroͤffentlichung Preis gegeben ſein will.
Wer mag die Noth ſchildern, wie ſie nicht ſlten in dem Schoße ehrenhafter verſchaͤmter Familien tiefe Wunden ſchlaͤgt,
wenn der Vater oder die Mutter an einer langwierigen Krankheit darnieder liegen, wenn Fleiß und Gewiſſenhaftigkeit den Haushalt
nicht aufrecht zu erhalten vermoͤgen, und zu der Krankheit oder dem Siechthum ſich Geſchaͤftsmangel, Nahrungsſorgen und Hoff=
nungsloſigkeit
geſellen! Wer waͤre hart genug, bei ſolchen Veranlaſſungen dem Ruſe zur thaͤtigen Liebe, Herz und Hand zu
verſchließen! Da aber das Scherflein des Einzelnen nur das traurige Gefuͤhl der Unzulaͤnglichkeit erregen und das Geſchaͤft eines
von Haus zu Hauſe gehenden Sammlers milder Gaben ſelbſt dem waͤrmſten Menſchenfrunde bald verleidet werden moͤchte; ſo hat
ſich in der Ueberzeugung, daß, was der Einzelne nicht vermag, herrlich gedeihe bei der Kraͤfte ſchoͤn vereintem Streben, eingedenk,
unſerer Beſtimmung: Menſchenelend zu lindern, wo wir nur koͤnnen, eingedenk der heiligen Schriftworte: Ein reiner und un=
befleckter
Gottesdienſt vor Gott, dem Vater, iſt der: die Wittwen und Waiſen in der Trubſal beſuchen ꝛc. ꝛc. Jacob. 1. 27."
im Anfange des Jahres 1845 ein von den Banden der Liebe und Milde zuſammengehaltener Verein gebildet, welcher unter
dem Namen:

verſchaͤmte Hausarme, aber vorzugsweiſe hart bedraͤngte, verſchaͤmte Familien aufſuchen und mit moͤglichſter Schonung ihres
Zartgefuͤhls nach Kraͤften untereſtuͤtzen will.
Obſchon aus dem Geſagten das Streben und der Zweck des Vereins deutlich und beſtimmt zu erkennen iſt, ſo ſei doch noch
ſchließlich zur Beſeitigung mancher Mitzdeutungen und Befuͤrchtungen voraus bemerkt, daß der Verein keineswegs den Gemeinde=
Armenkaſſen oder anderen hierzu beſtimmten Fonds zukommende Verpflichtungen uͤbernehmen will, und daß man von der Umſicht

Zur Direction:

Garniſonsprediger Rink, Freiprediger Ritſert, Oberfinanzrath Sartorius.
Zum Ausſchuß:
Rechnungskammerrath Elwert zu Beſſungen, Oberbaudirections=Seeretär Ewald, Ober=

Der Präſident
Lud w i g.

Der Seeretär

Statuten des Vereins der Freunde in der Noth.
Einleitung.

Verein von Freunden in der Notha

[ ][  ]

F.
Zweck des Vereins.
Der Zweck des Vereins iſt, verſchaͤmte Arme in Darmſtadt
und Beſſungen zu unterſtuͤtzen. (Siehe Einleitung und §. 5.)
S. 2.
Mitglieder des Vereins und ihre Pflichten.
Mitglied des Vereins der Freunde in der Noth iſt, wer
ſich verpflichtet, jahrlich einen Beitrag von einem Gulden zwoͤlf
Kreuzer auf einmal oder in vier vierteljaͤhrigen Raten an die
Vereinskaſſe zu entrichten und die Theilnahme an dem Vereine
nach Kraͤften zu foͤrdern.
§. 3.
Rechte der Vereinsglieder.
Jedes Mitglied hat das Recht, an den Generalverſamm=
lungen
, ihren Berathungen und Beſchluͤſſen Theil zu nehmen.
Alle Mitglieder haben gleiches Stimmrecht, ſo wie das
Recht, die Direction auf die der Unterſtuͤtzung Beduͤrftigen und
Wuͤrdigen aufmerkſam zu machen und Auskunft uͤber die Er=
folge
ihrer Fingerzeige zu verlangen.
Der Austritt aus dem Vereine kann zu jeder Zeit Statt
finden, nur iſt ſolcher ſchriftlich oder muͤndlich der Direction an=
zuzeigen
.
S. 4.
Vervielfachte Beiträge und Geſchenke.
Jedes Vereinsmitglied kann ſeinen Beitrag durch Beiſchrei=
bung
ſeiner Kinder und ſonſtiger Perſonen beliebig vervielfachen.
Die Gaben, welche die ordentlichen Beitraͤge uͤberſteigen, werden
als Geſchenke behandelt. Auch außerordentliche Geſchenke an
Geld, Lebensmitteln, Kleidungsſtuͤcken und ſonſtigen Gegenſtaͤnden
nimmt der Verein fuͤr ſeine Zwecke von Mitgliedern und Nicht=
mitgliedern
an.
S. 5.
Verwendung der Vereinsmittel.
Die Vereinsmittel werden fur verſchaͤmte Arme ohne Un=
terſchied
der Religion, namentlich fuͤr diejenigen, welche durch
anderweitige Mittel nicht erreicht oder nicht genuͤgend unterſtuͤtzt
werden, in den Zeiten beſonderer unverſchuldeter Noth verwendet.
Vorzugsweiſe ſollen ſolche Vaͤter und Muͤtter unterſtuͤtzt
werden, die ſich und ihre Familie redlich zu ernaͤhren ſuchen,
aber darin durch Krankheit oder ſonſtige Schickungen unterbro=
chen
worden ſind und wobei es nur darauf ankommt, in vor=
uͤbergehender
Noth de rettende Hand zu reichen.
Unter aͤhnlichen Bedingungen koͤnnen auch einzelne Indi=
viduen
beruͤckſichtigt werden.

6.

Gröſie der in einzelnen Fällen zu leiſtenden
Unterſtützungen.
Die Groͤße und die Art und Weiſe der in einem einzelnen
Falle zu verabreichenden unterſtutzung unterliegt innerhalb der
Mittel keiner Beſchraͤnkung. Es kommt weniger darauf an
daß Viele, ſondern vielmehr, daß Bedraͤngte kraͤftig und moͤg=
lichſt
wirkſam unterſtuͤtzt werden, damit die Mittel nicht tropfen=
weiſe
verſiegen.

1.
8.
Verſchweigung der Namen der Unterſtützten.
Damit das Schamgefuhl, dieſes ehrenwerthe Gut der
Armen, nicht verletzt werde, bleiben ihre Namen verſchwiegen.
Alle Mitglieder des Vereins mit Ausnahme der zur Di=
rection
und zum Ausſchuſſe Berufenen, ſowie auch der zur
Erforſchung der Verhaͤltniſſe der Bedraͤngten und zur Verwen=
dung
der Unterſtuͤtzungen beauftragten Frauen und des Rechners-
verzichten
deßhalb, unbeſchadet des in §. 3 erwaͤhnten Rechts
durchaus auf namentliche Angabe der unterſtützten.
8. 8.
Direction.
Zur Beſorgung der füͤr den Vereinszweck erforderlichen
Arbeiten wird aus den Vereinsmitgliedern eine Direction von
neun Maͤnnern gewaͤhlt, zu welcher fuͤr den Fall ihrer Ver=
hinderung
ebenſoviel Erſatzmaͤnner kommen. Die Direction er=
waͤhlt
aus ihrer Mitte einen Praͤſidenten, einen Stellvertreter,

8. 9.
Wirkungskreis der Direction.
Die Dircction ordnet die Erhebung, Aufbewahrung und
ſtatutenmaͤßige Verwendung der Beitraͤge und Geſchenke an; ſie
ernennt den Rechner und beſtimmt, noͤthigen Falls, deſſen Re=
muneration
. Zu den Beſchlüſſen der Dircction iſt die Anweſen=
heit
von wenigſtens ſieben Mitgliedern oder Erſatzmaͤnnern
nothwendig, unter welchen abſolute Stimmenmehrheit und bei
Stimmengleichheit die Stimme des Praͤſidenten entſcheidet.
Die Direction iſt verpflichtet, unter Mitwirkung der Frauen
die Umſtaͤnde der zur Unterſtuͤtzung Vorgeſchlagenen ſchonend,
jedoch genau zu erforſchen, die zu ergreifenden Maßregeln aber,
zur Verdoppelung ihres Werthes, moͤglichſt zu beſchleunigen.
Sie ordnet die gewoͤhnlichen und außergewoͤhnlichen General=
verſammlungen
an.
§. 10.
Mitwirkung der Frauen.
Der Direction ſtehen berathend und helfend zur Seite Frauen
und Jungfrauen, welche ihre beſondere Theilnahme der Direction
anzuzeigen gebeten werden, inſofern ſie entweder fuͤr ſich ſelbſt
Mitglieder, oder Frauen oder unverheirathete Toͤchter von Mit=
gliedern
ſind.
Dieſe fuͤr den Verein beſonders thaͤtigen Frauen und Jung=
frauen
haben mit den Directionsmitgliedern die Verhaͤltniſſe der
Beduͤrftigen zu erforſchen und die Verwendung der verwilligten
Unterſtuͤtzungen nach Umſtaͤnden zu vermitteln. Die in den
einzelnen Faͤllen thaͤtigen Frauen und Jungfrauen ſind zu den
beireffenden Sitzungen einzuladen.
F. 4k
Ausſchuß und deſſen Wirkungskreis.
Als controlirende und revidirende Behoͤrde wird ein Aus=
ſchuß
von ſieben Mitgliedern nebſt einer gleichen Anzahl von
Erſatzmaͤnnern gewaͤhlt. Ein Mitglied der Direction kann nicht
Mitglied des Ausſchuſſes ſein. Der Ausſchuß waͤhlt unter zſich
ſein vorſitzendes Mitglied. Er hat die Rechnungen der Direction
genau zu pruͤfen und die hierbei ſich etwa ergebenden Anſtaͤnde
bei der naͤchſten Generalverſammlung vorzubringen.
42.
F.
Chrenämter.
Die Functionen der Mitglieder der Direction und des Aus=
ſchuſſes
werden als Ehrenaͤmter unentgeltlich verwaltet. Auslagen
werden aus der Vereinskaſſe verguͤtet.
53.
8.
Erwählung der Mitglieder der Direction, des
Ausſchuſſes und der Erſatzmänner.
Die Mitglieder der Direction und des Ausſchuſſes, wie
deren Erſatzmaͤnner, werden durch die Generalverſammlung auf
drei Jahre gewaͤhlt und ſind nach Ablauf von drei Jahren wie=
der
waͤhlbar. Alle Jahre tritt ein Drittheil aus. Die nach
Ablauf der erſten beiden Jahre austretenden Mitglieder werden
durch das Loos beſtimmt.
Zuerſt werden die Mitglieder der Dirction und deren Er=
ſatzmaͤnner
, dann die Mitglieder des Ausſchuſſes und deſſen Er=
ſatzmaͤnner
gewaͤhlt.
Den Gewaͤhlten ſteht das Recht zu, die auf ſie gefallene
Wahl, ohne Angabe von Gruͤnden, abzulehnen. Wird von die=
ſem
Rechte Gebrauch gemacht, ſo tritt derjenige ein, der zunaͤchſt
die meiſten Stimmen erhalten hat.
F. 5½.
Generalverſammlung.
Die Generalverſammlung beſteht aus allen Mitgliedern des
Vereins. Diejenigen, welche auf die an ſie ergangene Einladung
nicht perſoͤnlich erſcheinen, werden als der Mehrheit beigetreten
angeſehen. Die Generalverſammlung verſammelt ſich jaͤhrlich
regelmaͤßig im Monat Maͤrz auf Einladung der Direction uud
vernimmt ſodann unter dem Vorſitz des Ausſchuß=Praͤſidenten,
den Rechenſchaftsbericht, in welchem jedoch die Namen der Unter=
ſtuͤtzten
verſchwiegen we den. Sie hat die Mitglieder der Direc=
tion
, des Ausſchuſſes und deren Erſatzmaͤnner zu waͤhlen. Ohne
ihre Genehmigung und ohne hoͤchſte Ermaͤchtigung koͤnnen die
Statuten nicht abgeaͤndert werden.
Die Beſchluͤſſe der Generalverſammlung werden durch ein=