des
Mittwoch den 3. J an u ar 1838.
Inhalt der Regierungsblätter Nr. 48. vom 23., Nr. 49. vom 30. December 1837
und Nr. 1. vom 2. Januar 1838.
Nr. 48.: 1) Bekanntmachung, die Aufſtellung gleichfoͤrmiger Grundſaͤtze gegen den Nachdruck in den deutſchen Bundesſtaaten
betr.; — 2) Bekanntmachung, die gerichtlichen Inſinuationen von Staat zu Staat, insbeſondere dem Fuͤrſtenthume
Hohenzollern=Sigmaringen gegenuͤber betr.; — 3) Bekanntmachung, die Beſtaͤtigung eines wohlthaͤtigen Vermaͤchtniſſes
betr.; — 4) deßgl. einer frommen Stiftung; — 5) deßgl. eines wohlthaͤtigen Vermaͤchtniſſes; — 6) Bekanntmachung,
7) Umlagen zur Beſtreitung der Beduͤrfniſſe der
die Arzneimitteltare fuͤr das Großherzogthum Heſſen betr.;
israelitiſchen Religionsgemeinden im Bezirke Voͤhl fuͤr 1838; — 8) Umlagen fuͤr Communalbeduͤrfniſſe in den
Ge=
meinden des Kreiſes Bingen fuͤr 1838; — 9) Umlagen zur Beſtreitung der Beduͤrfniſſe der israelitiſchen
Religions=
gemeinden im Bezirke Buͤdingen füͤr 1838; - 10) Adelsverleihung; — 11) Dienſtnachrichten; — 12)
Charactererthei=
lungen; — 13) Dienſtentlaſſung; — 14) Concurrenzeroͤffnungen; — 15) Sterbfaͤlle; — 16) Berichtigung.
Nr. 49.: 1) Bekanntmachung, die Herzoglich Sachſen=Meiningiſchen und Gachſen=Hilburghauſiſchen Sechs= und Drei=
Kreu=
zerſtuͤcke betr.; — 2) Verordnung, den Waffengebrauch der Forſtheamten und das Verfahren, wenn derſelbe zu lebens=
3) Bekanntmachung, die Beſtaͤtigung einer wohlthaͤtigen
gefaͤhrlichen Verwundungen oder Toͤdtungen fuͤhrt, betr.;
Schenkung betr.; — 4) desgl. eines Vermaͤchtniſſes betr.; — 5) desgl. einer frommen Stiftung betr.; — 6)
Bekanntma=
chung, das Umwechſeln der Großherzoglich Heſſiſchen Sechs= und Dreikreuzerſtuͤcke gegen groͤbere Muͤnzſorten betr.; —
7) Umlagen zur Beſtreitung der Beduͤrfniſſe der israelitiſchen Religionsgemeinde zu Bechtheim, Kreiſes Worms, fuͤr
1837; — 8) Bekanntmachung, die Nichterhebung der in dem Voranſchlag der Gemeinde Steinbockenheim, Kreiſes Bin=
9) Umlagen fuͤr Communalbeduͤrfniſſe in den Gemeinden des
gen, fuͤr 1857 genehmigten Umlage zweiter Klaſſe betr;
Bezirks Vöhl, für 1838; — 10) Umlagen für Communalbeduͤrfniſſe in den Gemeinden des Bezirks Wimpfen, fuͤr 1838;
11) Abweſenheitserklaͤrung; — 12) Namensveraͤnderung; —
13) Dienſtnachrichten; — 14) Militaͤrdienſtnachricht; —
17) Dienſtentbindung; — 18) Concurrenzeroͤffnun=
15) Characterertheilungen; — 16) Verſetzung in den Ruheſtand;
gen; — 19) Sterhfaͤlle.
Nr. 1. 1) Ebict, den Recrutenbedarf für das Jahr 1838 betr; - 2) Bekanntmachung, die Repartition des
Rerutenbedarf=
von 1838 auf die Provinzen betr.; — 3) Bekanntmachung, Beſtaͤtigung von Vermaͤchtniſſen betr.; — 4)
Rechnungs=
ablage uͤber die Einnahmen und Ausgaben des Kirchen= und Schulbaufonds in der Provinz Rheinheſſen vom Jahre 1834.
Es iſt zur Anzeige gekommen, daß hieſige Einwohner Holz, welches ſie aus dem hieſigen Großherzogl.
Holzmagazin erhalten, zu höheren Preiſen anderwärts und ſelbſt ins Ausland verkauft haben.
Da hierdurch der Zweck dieſes Magazins gefährdet wird, und dieſer Unterſchleif an ſich eben ſo
unſtatt=
haft iſt, als die Veräußerung des Loosholzes, ſo hat das Großherzogl. Miniſterium des Innern und der
Juſtiz verordnet, daß künftighin die Veräußerung des aus dem Großherzogl. Holzmagazin bezogenen Holzes
eben ſo, wie die des Loosholzes beſtraft werden ſoll.
Die hieſigen Einwohner haben ſich hiernach zu achten.
1) Montag den 22ten Januar 1838, Nachmittags großen Woog gelegene Garten, Flur 19, Nr. 200
Polizei
Ver or dn u n g.
Darmſtadt, den 29. December 1837.
Der Großherzoglich Heſſiſche Kreisrath des Kreiſes Darmſtadt.
v. Sta r ck.
Petſch.
Verſteigerungen.
2 Uhr, wird in dem Stadtgerichtslocal der dem
Bür=
ger Anton Kämmerer, dahier gehörige, nächſt dem
1022
203, der 10ten Gewann 1251 Klftr., öffentlich
verſteigert und im Falle eines annehmbaren Gebotes
baldigſt zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 4ten December 1837.
Großherzogl. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.
2) Fruchtverſteigerung bei der Collectur
Umſtadt zu Erfelden, Kreiſes Großgerau.
Montag den 15. künftigen Monats und Jahres werden
auf dem Rathhauſe zu Erfelden öffentlich verſteigert:
8 Malter Waizen, 80 Malter Korn,
Gerſte, 162 „ Spelz und
105 „
„ Hafer.
30
Umſtadt, den 19ten December 1837.
Der Rentmeiſter Seibert.
3) Montag den 8ten Januar 1838, Nachmittags
2 Uhr, wird in dem Stadtgerichtslocal der dem
Acker=
mann Knös dahier gehörige=Acker im Löcherfeld, Flur 22,
Nro. 39 der 27ten=Gewann, 697 Klftr. öffentlich
verſteigert und bei Erreichung des Schatzungspreiſes
alsbald zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 11ten November 1837.
Großherzogl. Heſſ. Stadtgericht.
Strecker.
4) Fruchtverſteigerung bei dem
Rent=
amte Großgerau. Montag den 8ten Januar
1838, Vormittags 10 Uhr, werden von den
herrſchaft=
lichen Speichern zu Rüſſelsheim, Trebur, Großgerau,
Wolfskehlen und Stockſtadt auf dem hieſigen
Rath=
hauſe verſteigt:
200 Malter Waizen,
500 „ Korn,
600 „ Gerſte,
Spelz und
200
500 „ Hafer.
Großgerau, den 28ten December 1837.
Der Rentamtmann Becker.
Feilgebotene Sachen
1) In der Zuckerfabrik bei Pfungſtadt iſt eine
Parthie feinſtes Knochenmehl, ſo wie vorzüglich guter
alter Brandwein billigſt abzugeben.
2) Ein neuer einſpänniger Wagen ſteht zu
verkau=
fen oder zu vertauſchen bei
Schmidtmeiſter Pohl auf dem Ritzſtein.
3) Bei Seiler Hein, dem fröhlichen Mann
ge=
genüber iſt feiner Braunſchweiger Flachs das Pfund
zu 40 kr. zu haben.
4) Ein guter Schreibpult ſteht zu verkaufen vor
dem Jägerthor in der alten Bäckerei.
Ochſenfett=Verkauf.
Unterzeichnete Ochſenmetzger machen allen Seife=
und Lichter=Fabriken bekannt, daß bei ihnen Fett zu
verkaufen iſt.
Peter Nungeſſer am Ludwigsbrunnen.
Adam Rummel sen. in der Obergaſſe.
Wittwe Ohl in der Ludwigsſtraße.
6) Ganz feiner Braunſchweiger Flachs, das hieſige
Pfund 36 und 38 kr., zu haben bei
Georg Peter Hein, Seilermeiſter.
7) Darmstädter ResidenzKalender für
1838 8 kr., Wandkalen der zum
Geschäfts-
gebrauch in den Provinzen Starkenburg,
Ober-
hessen und Rheinhessen 8kr., Comtoir-
Ka-
len der mit der muthmaslichen Witterung und
der Angabe der abgehenden Briefposten, 3kr.,
aufgezogen 6 kr., sind in der
Hofbuch-
druckerei zu haben.
Vermiethungen
1) In der Weinbergsſtraße iſt im Vorderhauſe
eine Stiege hoch ein Zimmer zu vermiethen bei
W. Wetzel, Schmiedemeiſter.
2) Zwei Logis von Stube, Kammer Küche ꝛc.
im Hinterbau, ein Pferdeſtall von 5 Ständen,
Re=
miſen und Kutſcherſtube, bei
Sinnigſohn, Rheinſtraße.
3) Ein Logis, beſtehenh in 2 heizbaren Stuben,
Küche, Kammer und großem Boden, in 3 Monaten,
auch früher, zu beziehen bei
Hermann Schweffel.
4) Ein Logis iſt zu vermiethen bei Maurer
Güt=
lich in der Holzhofſtraße und gleich zu beziehen.
5) In der Ludwigsſtraße ein Laden mit Comtoir
nebſt Logis, und ein Dachlogis mit Möbeln, bei
Enkhauſen.
6) In der Marktſtraße Lit. D. Nr. 11 ein Logis,
beſtehend in 1 Stube, 2 Kabinetten, Küche und
Bo=
denkammer, zu vermiethen.
7) Lit. J. Nr. 41 am Ludwigsplatz iſt ein Logis
in einem Vierteljahr zu beziehen. Am 5. Dec. 1837.
8) In Lit. F. Nro. 57 der Spitalſtraße iſt ein
großer Saal zu vermiethen.
9) Am Mathildenplatz Lit. F. Nro. 30 iſt bis
künftigen Monat März der mittlere Stock zu
vermie=
then, beſtehend aus 3 Pieçen nach der Straße, und
eine nach den Gärten, nebſt großem Keller und
Holz=
platz ꝛc.
19) Ein Zimmer mit Möbeln Lit. A. Nro. 10 im
Birngarten.
11) Ein Zimmer mit Kabinet, gleich zu beziehen,
Lit. E. Nro. 230.
12) CUmſtadt.J Das Wohnhaus Scheuer und
Stallung des Jacob Weber, welches Herr Aſſeſſor
Dittmar bewohnt, kann von Petri=Tag an auf 6 Jahre
an einen Ordnungs= und Reinlichkeit liebenden Mann
weiter vermiethet und gleich beim Auszuge bezogen
werden. Nähere Auskunft kann bei Unterzeichnetem
Lehr.
ertheilt werden.
13) Ein tapezirtes Zimmer mit Möbel, auf die
Straße, Lit. J. Nr. 17, gleich beziehbar.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Daß Adam Steckenreuter von Arheilgen auf
den Forſtſchutz in dem Arheilger Gemeindewald
ver=
pflichtet worden iſt, bringt man hierdurch zur
allge=
meinen Kenntniß.
Darmſtadt, den 20. December 1837.
Der Bürgermeiſter
Bruſt.
2) Sämmtliche, auf 50 fl. und 100 fl. lautende,
ſtädtiſche Obligationen werden hiermit auf den 1. April
1838 rückzahlbar mit der Bemerkung gekündigt, daß
vom 1. April 1838 an keine Zinſen mehr davon
be=
zahlt werden.
Zur Bequemlichkeit der Beſitzer kann, vom 1.
Januar 1838 an, das Geld entweder baar bei der
Sparkaſſe erhoben, oder gegen Büchelchen aufs Neue
bei der Sparkaſſe angelegt werden, wodurch die
Dar=
leiher keine Zwiſchenzinſen verlieren.
Man hielt dieſe Anleihungsart für die
Unbemit=
telten aus dem Grund für vortheilhafter, da ſolche
jeden Augenblick ganz oder theilweiſe über ihr Geld
disponiren können was den Verluſt von ⁄ prCt. an
Zinſen wohl ausgleicht.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1837.
Der Bürgermeiſter.
Bruſt.
3) Das für executoriſch erklärte Hebregiſter der
im Jahre 1838 erhoben werdenden Perſonal=, Grund=
und Gewerbſteuer kann vom 3ten bis zum 6ten d. M.
auf dem Rathhauſe von Jedermann eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 2ten Januar 1838.
Der Bürgermeiſter
Bruſt.
1) Es iſt ſchon öfters der Fall vorgekommen, daß
Perſonen, welche ſtädtiſche Obligationen beſitzen,
deren Rückzahlung wünſchen, andere dagegen, welche
Geld an die Stadtkaſſe auszuleihen gedenken, nicht
immer Gelegenheit haben, ſolches anzubringen.
Um hierdurch ſowohl den Beſitzern von ſtädtiſchen
Obligationen, als auch ſolchen, welche dergleichen zu
erhalten wünſchen, die Möglichkeit zu verſchaffen, ihr
Geld zu erhalten, reſp. anzulegen, wird vom 1.
Ja=
nuar 1838 bei dem Stadtrentmeiſter Heyl ein
Re=
giſter angelegt, vorin diejenigen Perſonen eingezeichnet
werden ſollen, welche ihee ſtädtiſche Obligationen
ab=
treten und andere, welche dergleichen zu erhalten wün=
1023
ſchen, wodurch beiden Theilen keine Koſten entſtehen
können.
Indem man dieß zur allgemeinen Kenntniß bringt,
bemerkt man zugleich, daß, wie ſich von ſelbſt
ver=
ſteht, dieſe Einrichtung blos auf diejenigen
Obligatio=
nen au porteur Bezug hat, welche bis jetzt noch nicht
aufgekündigt ſind.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1837.
Der Bürgermeiſter.
Bruſt.
5) Diejenigen Perſonen, die Gelder bei der
hieſigen Sparkaſſe angelegt haben, werden
er=
ſucht, mit ihren Einlagsbüchelchen zur Erhebung
(oder zur Eintragung als neues Capital) ihrer
bis Ende dieſes Jahrs erwachſenen Zinſen, ſich
in Selbſtperſon bei dem Herrn Rechner der
Sparkaſſe, Gemeinderath Netz, dem Rathhaus
gegenüber wohnend ohnfehlbar im Laufe
des Monats Januar zu melden. Der Herr
Netz iſt jeden Wochentag (Donnerſtag
ausge=
nommen) von Morgens 8 bis 12 und Mittags
von 2 bis 5 Uhr in ſeiem Hauſe anzutreffen.
Darmſtadt, den 24. December 1837.
Ernſt Emil Hoffmann.
6) Unterzeichnete empfiehlt ſich einem hohen Adel
und geehrtem Publicum mit Waſchen in allen Stoffen,
als: Seidenzeug, Blonden, Seidentüll, Krepp, Flor,
Schawls, Hauben, Chemiſetten, wollene, kattunene,
mouſſelinene und Herrenkleider, ſowie dieſelben von
allen Flecken zu reinigen.
Frau Schneidermeiſter Eidmann,
wohnhaft bei Seifenſieder Glöckner in der großen
Ochſengaſſe.
7) Wohnungsveränderung. Daß ich mein
ſeitheriges Logis in der Waldſtraße verlaſſer habe,
und nunmehr in dem von mir erkauften, vormals
Schloſſer Greſſerſchen Hauſe in der Sackgaſſe wohne,
zeige ich meinen verehrten Gönnern und Freunden
hier=
mit ergebenſt an. Ich bitte um die Fortdauer des
mir bisher geſchenkten gütigen Zutrauens, welches ich
vor wie nach durch pünktliche Beſorgung aller in mein
Geſchäft einſchlagenden Aufträge zu rechtfertigen ſuchen
werde.
L. P. Bach, Schloſſermeiſter.
8) Ein Mädchen, das mit aller Hausarbeit
um=
zugehen weiß, ſucht einen Dienſt als Magd allein oder
als Hausmädchen und kann gleich in Dienſt eintreten.
Zu erfragen bei Wittwe Götz in der Hinkelgaſſe Lit. C.
Nro. 128.
9) Ein geübter Scribent ſucht Beſchäftigung bei
einem hieſigen Anwalte. Das Nähere in der
Expe=
dition dieſes Blattes zu erfragen.
1024
10) Ein junges Mädchen von guter Erziehung, das
noch nie in Dienſten war, ſucht eine Stelle als Laden=,
Haus= oder Kindermädchen. Das Naͤhere bei Herrn
Küfermeiſter Haller wohnhaft bei Herrn Kaufmann
Damm in der Kirchſtraße.
11) Ich mache hierdurch die ergebenſte Anzeige daß
mir der Verkauf von Gift zur Vertilgung der Ratten
und Mäuſe geſtattet worden iſt. Indem ich mich
da=
her in dieſer Beziehung allgemein empfehle bemerke ich,
daß das Gift von mir ſelbſt gelegt und öfters nach
demſelben geſehen wird.
Eben ſo iſt auch Glanzwichſe beſter Qualität zu
haben bei
J. G. Frieß,
wohnhaft in der Ochſengaſſe bei Herrn J. Diefenbach.
12) Ein Kutſcher der gut mit Pferden umzugehen
weiß und mehrere Jahre lang bei einer und derſelben
Herrſchaft ununterbrochen gedient hat und über ſein
gutes Betragen ſich genügend auszuweiſen vermag,
kann auswärts, nicht ſehr entfernt von Darmſtadt,
eine gute Stelle erhalten. Luſttragende wollen ihre
Anträge unter der Adreſſe R. L. Poste restante auf
hieſiger Poſt abgeben.
Darmſtadt, den 2ten Januar 1838.
13) Es wird in einem angeſehenen Hauſe eine
Kam=
merjungfer geſucht, die im Kleidermachen geübt iſt,
feine Waſche zu waſchen und zu bügeln verſteht, gut
nähen und ſtopfen, und ſich über ihr ſittliches Betragen
ausweiſen kann.
14) Ein gebildetes Mädchen, welches bei kleine.
Kindern Erfahrung hat, ſchön nähen und ſtricken kann,
wird in Dienſt geſucht und kann ſogleich eintreten.
15)
Beſſungen.) Einem geehrten Publikun,
zeige ich hiermit ergebenſt an, daß ich mich als
Bür=
ger und Herrenkleidermacher dahier etablirt habe; un
ter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung, ſi
wie moderner Arbeiten und möglichſt billiger Preiſe,
empfehle ich mich daher zu geneigtem Wohlwollen.
Meine Wohnung iſt in der Beſſunger Carlsſtraß=
Nro. 188.
Beſſungen, den 18ten December 1837.
Philipp Kramer.
16) Vom Collegienhaus bis an die Artilleriekaſern,
iſt das Buch, Waldens „drei Schweſtern, No. 23,918.
aus der Ollweiler'ſchen Bibliothek, von einem armer
Dienſtboten verloren worden; der redliche Finder wird
gebeten, ſolches bei der Expedition dieſes Blattes
ab=
zugeben.
17) In Lit. B. Nro. 83 der Krone gegenüber iſt.
ein Clavier zu vermiethen.
Geborne, Copulirte und Beerdigte
bei ſämmtlichen Stadtgemeinden im Jahre 1837
vom 14. Dec. 1836 bis dahin 1837.
1) Geboren und getauft
643
2) Copulirt
145 Paare
3) Beerdigt
549
An ge kommen e Frem d e.
Am 2. Januar haben hier logirt:
In Gaſthäuſern.
In der Traube. Herr Olden, von Achen, Herr
Werner, von Frankfurt, Kaufleute; Herr Wuͤſt,
Oberſteuer=
bote, von Friedberg.
Im Darmſtaͤdter Hof. Se. Erlaucht der Herr Graf
von Iſenburg=Buͤdingen mit Bedienung; Herr Stadel, Herr
Dael, Herr Probſt, von Mainz, Herr Frank, von London,
Kaufleute; Herr Gravelius, Herr Boſſello, Herr Roͤßing,
Studenten, Herr Kuͤhner, Gaſtwirth, von Frankfurt.
Im Prinz Carl. Herr von Borre nebſt Gemahlin und
Bedienung, Particulier, aus Holſtein; Herr Penk,
Handels=
mann, von Koͤnig; Herr Daxenberger, Kaufmann, von
Muͤnchen.
Im Prinz Emil. Herr Büchler, Particulier, von
Hechingen; Herr Eiffert, Lieutenant, von Darmſtadt.
Im goldnen Loͤwen. Frau Finkennagel, von Friedberg.
In der Stadt Frankfurt. Herr Lorch, Weinhaͤndler,
von Mainz; Herr Bodenheim, von Biblis, Herr Bentheim, von
Auerbach, Kaufleute.
Im froͤhlichen Mann. Herr Ruſt, Knopfmacher, von
Offenbach; Herr Leitner, Handelsmann, aus Tirol.
Im wilden Mann. Herr Wenner, Doctor, von Bonn;
Herr Oppenheim, Kaufmann, Herr Laurenz, Particulier, von
Mainz; Herr Barnier, Kaufmann, von Mannheim.
Im weißen Schwanen. Herr Wielhaͤuſer, Corporal,
von Friedberg; Herr Schlößmann, von Koͤnig, Herr Saul, von
Breitenbrunn, Herr Beilſtein, von Kirchbrombach,
Handels=
leute; Herr Hack nebſt Frau, Fuhrmann, von Alzey.
Im Weinberg. Herr Scharbach Backofenmacher, von
Boll; Herr Weth, Handlungsreiſender, von Elberfeld; Herr=
Schuckmann, Candidat, von Hilesheim; Herr Gerbich, Kutſcher,
von Koͤnig.
Außer den Gaſthäuſern,
vom 30. December 1837 bis den 2. Januar.
Bei Herrn Oberforſt=Director v. Klipſtein: Herr
Profeſſor=
v. Klipſtein von Gießen und Herr Rittmeiſter v. Klipſtein von
Butzbach.- Bei Herrn Oberſtlieutenant Kröll: Herr
Steuer=
commiſſär Becker von Steinheim. - Bei Herrn
Rechnungs=
kammer=Director Ludwig: Herr Oberförſtereiverwalter Jäger
von Schlitz. - Bei Herrn Stabsauditeur Hoffmann: Herr
Obergerichtsrath Hallwachs mit Familie von Mainz. - Bei,
Herrn Hofvergolder Wenderlein: Herr Vergolder Engel von
Rödelheim.
Redacteur und Verleger: Hofbuchdrucker Wittich.