Darmstädter Tagblatt 1815


25. Dezember 1815

[  ][ ]

rag=
Num. 52.

D a r m ſt
allergnaͤdigſt
u7 A N
Montaag de=

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
=
Ein Pfund Ochſenfleiſch


Rindfleiſch
Ein

Kalbfleiſch
ſEin

Hammelfleiſch
ſEin
Schweinefleiſch.
Ein
geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
ſEin
Ein - Speck;
G

Nierenfett.
Ein.
Hammelsfett.
Ein.
unausgelaſſenes Schweineſchmal,
Ein
Ein ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleher
Ein
G.
Suͤlzen,
Ein

Ein - Bratwuͤrſte
gute pure Schweine=Leber=oden
Ein
Blutwurſt mit Grieben,
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Bro d.
G
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
=
Fuͤr 4 kr.
.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.

14

10

Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-


Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
Ein Spfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 10 kr. 2 pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe

Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

Pf. A. 2. 29 1 26 2 23) 5 14 l. 8 2 17 1 5) 3

kr.

5
5

dtiſches
privilegirtes
L=Blu
z ei 9
n 25. Diecember.
181
AL. Mücripieiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe-
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge - 6 bis 8 kr.
Eine Kalböleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucher te Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf

Ge.
Ein Kalbsfuß
Mehl.

Ein Malter Rockenmehl
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl


Ein - Griesmehl


Ein

Kernmehl
Ein - Böllmehl

Geſluͤ gel.
Eine Gans
Ge.
Eine Ente

=

Ein Teuthahn =
Ein altes Hühn-

Eln Paar junge Huͤhner oder Hahn=
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein.
Karpfen

Ein - Weißfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe-

Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkaſe
Von den uͤbrigen das Stuͤck

Eyer 2 Stuͤck
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

t.

5.

fl. ſkr.

10

10
- ſ½
6
12
10
6

12
30
24
30
20
24
28
4

36
8
26

4
4

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern
pr. Malter.

Aemter. Datum. Azenan 21. Decbr. Bensheim,
Darmſtadt 22. Decbr. Dieburg 31. Decbr. Dornber3 20. Decbr. Fürth
Gernsheim
Heppenheim
Kelſterbach 21. Decbr. Lampertheim,
Lichtenberg
Lorſch
Gr. oßher,

30

Gerſte=Wanz. Spelz E.. kr. fl.) kr. fr. 730 4 4 20 60) 4 10 27 2
27
2 47)
52 4 20 7 20

Hafer
Elü..

Aemter.

Pfungſtadt
Reinheim,
45) Rüſſelsheim
Schaafheim
- Geeheim
Seligenſtadt
Steinheim
Umſtadt
Waldmichelbach
Wimpfen
Zwingenberg

53

Datum.
20. Decbr.
21. Decbr.

40. Decbr.
20. Decbr.
17. Decbr.
r7. Deibr.
16. Deebr.
20. Decbr.

Korn 1Gerſte=Waiz. Wpelzſ. Haſr
fl. r. f. fkr. lfü.ſkr. 4u. kr. . kr.
530 4-3-e55
5
3I5-230 230

530

530

10

540 34 ⁄₁o

½.
730) 3140 3 20

G.
33½4
o
3-
650 L-2so-

ſiſche Polizey=Deputation.

[ ][  ][ ]

Polizei= Publikandum
Da bey dem eingetrettenen Froſt durch Schnee und Eiß die Paſſagen in den Straßen erſchwert, und Ge=
faͤhren
mancherley Art erzeugt werden; ſo ſieht man ſich zur moͤglichen Entfernung dieſer Nachtheile veranlaßt,
ſolgende vorhin ertheilte Vorſchriften einzuſchaͤrfen:
1) Sobald Glateiß entſteht, muß jeder Hausbeſizer ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an oͤffentlichen
Plaͤtzen liegt, einen 2 bis 3 Fuß breiten Fußpfad mit Saͤgſpaͤnen, Aſche oder Sand beſtreuen. In Hinſicht=
der
oͤffentlichen Plaͤtze und der daruͤber gehenden Fußpfade liegt derjenigen Behoͤrde die nemliche Verbindlich=
keit
auf; welche dieſen Platz auſſerdem zu reinigen hat.
Emiſteht das Glateiß bey Nacht, dann muß das Streuen in der erſten halben Stunde nach der Reveille-
und entſteht es bei Tag, hoͤchſtens eine Stunde darauf vollendet ſeyn.
2) Diejenige, welche beſtaͤndig laufende Brunnen oder Krahnen an oͤffentlichen Brunnenleitungen haben,
duͤrfen, ſo dald Froſt eintritt und ſo lang er dauert, das Waſſer aus denſelden nicht auf die oͤffentlichen
Straßen oder in die Gaſſen laufen laſſen.
Eben ſo wenig duͤrfen dies Bierbrauer, Brandenweinbrenner, Puder= und Staͤrkfabrikanten, Seifenſie=
der
und uͤberhaupt alle diejenige, welche zu ihrem Gewerbe viel Waſſer brauchen, thun, oder geſchieht es
gleichwohl von einem oder dem andern, ſo wird er nicht nur mit 5 Rthlr. beſtraft, ſondern auch zum Aufreißen
und Wegſchaffen des Eißes angehalten oder beides auf ſeine Koſten bewerkſtelliget werden.
3) An den Dachrinnen, Gußſteinen und uͤberhaupt allen zur Ableitung des Waſſers dienenden Stellen muß
gehorig geeißet werden.
Dies haden beſonders alle Eigenthuͤmer an den vor ihren Hofraithen herziehenden Goſſen - und in An=
ſehung
der an den oͤffentlichen Plaͤtzen herziehenden, die zu thun, welchen deren Reinigung im Allgemeinen
aufliegt.
Bis 12 Uhr jeden Mittwoch und Samſtag Mittags muß dies geſchehen, auch das Eiß auf Haufen zuſam=
men
gebracht ſeyn - und daſſelbe dann von den gewoͤhnlichen Stadtkaͤrchern aus der Stadt geſchafft werden.
Jeder Unterlaß dieſer Anordnung wird mit 1 fl. 30 kr. deſtraft.
4) So wenig uͤberhaupt Waſſer auf die Straßen geſchuͤttet werden darf, ſo wenig darf dies auch an oͤffent=
lichen
Brunnen geſchehen, und beſonders wird es bey 1 fl. 30 kr. Strafe unterſagt, an dieſen das Waſſer
uͤber die beweglichen Rinnen auf die oͤffentliche Plaͤtze laufen zu laſſen.
Die Behoͤrden, welche die oͤffentliche Brunnen unterhalten, haben auſſerdem, ſo oft als noͤthig an den=
ſelben
aufeiſen und mit Saͤgſpaͤnen, Aſche oder Sand ſtreuen zu laſſen. Die Kaͤrcher aber das zuſammen
gebrachte Eiß wegzuſchaffen.
5) Das Schleifen, ſo wie das Fahren auf kleinen Schlitten, ſey es bey Tag oder Nacht, wird auf den
Straßen und oͤffentlichen Plaͤtzen durchaus unterſagt, Die Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder zu war=
nen
hiergegen zu handeln. Geſchleht es aber gleichwohl von denſelden, und ſie gehen noch in die Schule, ſo wird
dem Lehrer zu ihrer Zuͤchtigung die noͤthige Anzeige gemacht und auch beim Schlittenfahren der Schlitten weg=
genommen
werden.
Sollten Erwachſene gegen dies Verbot handeln, ſo wird man ſie ebenfalls zur angemeſſenen Strafe ziehen
und nach Umſtaͤnden auf die Wache bringen laſſen.
5) Haͤuft ſich der Schnee in den Straßen ſo ſehr an, daß die Paſſage dadurch erſchwert wird; ſo hat jeder
Hausbeſitzer bei 1 fl. Strafe, ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an oͤffentlichen Plaͤtzen liegt, einen
4 Fuß breiten Pfad von der Hofraithe an fauber zu kehren, auch dies bei fortdauerndem Schnee zu wieder=
hohlen
, und in Anſehung der offentlichen Plaͤtzen die, in §. 1. bemerkte Behoͤrde ebenfalls dafuͤr zu ſorgen.
Auſſerdem darf bei 30 kr. Strafe kein Schnee und Eiß aus dem Innern der Hofraithen auf Straßen oder
öffentlichen Plaͤtze gebracht werden. Haͤuft ſich derſelbe aber auf den nach den Straßen liegenden Daͤchern und Dach=
zinnen
ſo an, daß er herunter geworfen werden muß, ſo darf dies doch bei gleicher Strafe nur Morgens vor
8 Uhr, oder wenn das Abwerfen dringender iſt, nur mit der Vorſicht geſchehen, daß jemand zur Warnung
der Paſſanten hingeſtellt wird - und in einem oder dem andern Fall muß der Schnee ſogleich von der Straße
weggeſchafft werden.
Derjenige, welcher hiergegen handelt, wird mit 2. fl. beſtraft werden.
Großherzogl. Heſſiſche Polizei=Deputation.
Darmſtadt den 8. Dezember 1815.

Edictalcitationen.

zum 8ten Jaͤnner 1816 entweder zu prolongiren, oder
einzuloͤſen. In beides Entſtehen haben ſie ſich zu ge=
1) Jene Schuldner des hieſigen Pfandhauſes, de= waͤrtigen, daß die verfallenen Pfaͤnder nach der
ren Pfaͤnder vom 1ten April bis einſchließlich den 30ten Pfandhaus=Verordnung Titel VIII. §. 60. den 18ten
September dieſes Jahres verfallen ſind, werden auf= Jänner 1816 Vor= und Nachmittags um die gewoͤhn=
gefordert
, binnen hier und 8 Wochen, das iſt: bis, lichen Stunden verſteigt werden ſollen; wohei auch zu=

[ ][  ][ ]

leich weiters bekannt gemacht wird, daß in den letz=
en
neun Tagen vor der Verſteigerung und waͤhrend
derſelben weder eine Prolongation noch Einloͤſung
der verfallenen Pfaͤnder vorgenommen werden wird.
Darmſtadt den 19ten December 1815.
Großherzoglich Heſſiſche Pfandhaus=
Verwaltung daſeldſt.
2) Wer an den Nachlaß des dahier verſtorbenen
penſionirten Großherzogl. Amtsverwalter Eßwein
von Lichtenberg, aus irgend einem Rechtsgrunde An=
ſpriiche
machen kann, hat ſolche um ſo gewiſſer, von
heute an binnen drei Wochen bei Unterzeichnetem
anzuzeigen und richtig zu ſtellen, als er ſonſt von der
Maſſe ausgeſchloſſen wird.
Sign. Darmſtadt den 22ten December 1815.

Vermoͤge Hofgerichtlichen Auftrags
Schleuning, Hofgerichtsſekretaͤr.

Verſteigerungen.

1) Das dem Burger und Seilermeiſter Nikolaus
Hein gehoͤrige, an der Holzſtraſe und langen Gaſſe
gelegene Eckwohnhaus Lit. C. Nro. 1., ſoll Donner=
ſtags
den 11ten des Monats Januar kuͤnftigen Jahrs,
Nachmittags 3 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe, un=
ter
den in dem Termin bekannt zu machenden Bedin=
gungen
, oͤffentlich verſteigt, und dem Meiſtbietenden,
im Fall eines annehmlichen Gebots unwiderruf=
lich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 4ten December 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.
2) Das zur Schmied Altiſchen Verlaſſenſchaft ge=
hoͤrige
, in der kleinen Ochſengaſſe zwiſchen dem Baͤ=
ckermeiſter
Jakobi und dem Handelsjuden Lehmann
Trier gelegene Wohnhaus Nro. 55, ſoll Donnerſtags
den 4ten Jan. kuͤnftigen Jahrs 1816, Nachmittags 3
Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe oͤffentlich verſteigt,
und dem Meiſtbietenden, im Fall eines annehmlichen
Gebots unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 23ten Nov. 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
L. C.
Wittich.
3) Mittnoch den 27ten dieſes Monats, Morgens
10 Uhr, ſollen dahier zu Darmſtadt, in der Zehent=
ſcheuer
vor dem Sporerthor, 16 Malter Hirſen, 19½
Malter Wicken, 3½ Malter Erbſen, 14 Simmer Lin=
ſen
, 104 Malter Heidenkorn, einige Malter Tennroͤhr
und Abbruch, ſodann eine Parthie Sprau, an den
Meiſtbietenden öffentlich verſteigt werden, wozu man
die Liehaber hierdurch einladet.
Darmſtadt den 21ten December 1815.
Großherzogl. Heſſ. Rentamt der Naturalgefaͤlle.
Sieb ert.
4) Das zu Arheilgen, auf der Seite nach Daͤrmſtadt
an der Chauſſee gelegene, zur Wirthſchaft ganz vor=
zuͤglich
eingerichtete Gaſthaus zum Loͤwen, welches in
einem zweiſtoͤckigen, 65 Fuß langen und 36½ Fuß brei=
ten
Wohnhaus nebſt großem mit Backſteinen belegtem

Keller, ſodann in einem einſtoͤckigen, 148½ Schuh lan=
gem
und 40 Schuh breiten Hinterbau mit Stallun=
gen
, ferner in einem einſtoͤckigen, 54 Schuh lan=
gen
und 18 Schuh breiten Seitenbau mit Stallungen
und Waſchkuͤche, - weiters in einem einſtoͤckigen 52½
Fuß langen, 33 Schuh breiten Seitenbau mit Stal=
lungen
, beſteht und deſſen ganze Hofraithe, im
Umfange von 257377 Quadratſchuh mit Mauer einge=
faßt
, ſodann mit zwei Brunnen und einer gemauer=
ten
Obſtooͤrre verſehen iſt, ſoll erbvertheilungs=
halber
nedſt den dazu gehoͤrigen, an der Hofraithe
liegenden, circa 3o7 Ruthen enthaltenden, Gaͤrten
von beſter Guͤte, Dienſtags den 16ten Januar 1515
offentlich verſteigt, und wenn ein annehmliches G.not
geſchieht, ſogleich unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Zugleich ſollen noch mehrere, die Hofraithe bezär=
zende
Aecker in beſagtem Termin oͤffentlich ausgeboren,
und unter den bekannt gemacht werdenden Bedingun=
gen
dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen
werden.
Die Steigliebhaber werden erſucht, ſich auf dem
Rathhaus zu Arheilgen, als dem Steigerungsort,
einzufinden. Darmſtadt den 2ten Dec. 1815.
Von Commiſſions wegen
Wolf.
Geißler, Aetuarius Commissionis
5) Mittwoch den 3ten Januar künftigen Jahrs,
Nachmittags um 3 Uhr, ſoll in dem Gaſthaus zum
Loͤwen dahier, der der Wittwe Schnell gehoͤrige zur
Sommer= und Winterwirthſchaft gleich gut eingerich=
tete
, ſeiner ſchoͤnen Anlagen wegen, allgemein beliebte
Wirthſchaftsgarten, worin ſich zugleich hinlaͤngliche
Wohngebaͤude fuͤr eine Familie befinden, unter ſehr
billigen Zahlungs=Bedingniſſen oͤffentlich an den Meiſi=
bietenden
verſteigt und zugeſchlagen werden, und
ſteht bis dahin zu Jedermanns Einſicht offen.
6) Mittwoch den 27ten dieſes, Nachmittags um 2
Uhr ſoll in dem Hauſe des Burgers Roth dahier in
der alten Vorſtadt eine Parthie Heu und Stroh oͤf=
fentlich
verſteigt und dem Meiſtbietenden unwider= uf=
lich
zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 22ten De=
cember
1815.

Feilgebotene Suchen.

1)7 Unterzeichneter empfiehlt ſich mit allen Sor=
ten
Neujahrwuͤnſchen:
C. L. Pferodorff, Buchbinder.
2) Mit Neujahrwünſchen von allen Gattun=
gen
, vorzuͤglich neuen Wiener mechauſchen,
Viſitenkarten, Strickmuſtern und Perlen, neuen
Stickmuſtern, allen Schulbuͤchern, Zeichen= und
Schreibmaterialien, ſchwarzer Tinte ꝛc. empfiehlt
ſich Unterzeichneter. Darmſtadt.
Heinrich Ollweiler,
wohnhaft in Nro. 119. dem Po=
lizei
=Bureau gegenuͤber.

[ ][  ][ ]

3) Ganz neue Deſſins von Neujahrwünſchen,
wie auch mechaniſche gemalte Bilder, ſind bei Un=
terzeichnetem
zu haben.
Schuͤler, Buchbinder,
in Lit. B. Nro. 113. der langen Gaſſe=
4) In der Buichhandlung Großherzoglicher Inva=
liden
=Anſtalt zu Darmſtadt iſt das neue Geſangbuch
fuͤr die Großherzoglich Heſſiſchen Lande, mit doppel=
tem
Anhang, gut gebunden fl. 1.- und dergleichen
mit Klammern a. fl. 1. 6. kr. zu haben.
5) Unterzeichneter empfieht ſeine in Commiſſion ha=
hende
aͤchte engliſche Stiefelwichſe, wie auch das be=
liedte
engliſche Wichspulver, welches mit Zugießung.
von wenig Bier im Aufſtreichen, ohne dem Leder zu
ſchaden, den ſchoͤnſten Glanz giebt. Es iſt in großen
und kleinen Portionen um ſehr billige Preiße zu ha=
ben
bei.
Ludwig Liebig, Schuhmachermeiſter,
wohnhaft in der großen Ochſengaſſe.
6) Endesunterzeichneter macht einem verehrten Pu=
blikum
hiermit bekannt, daß er Rheinwein in Viertel=
halben
und ganzen Ohmen zu nachſtehenden Preißen
verkauft:
Frensheimer
181ir die Ohm 70 fl.
64
Gundersblumer 1844r
48
Bodenheimer 18. 2r.
1815r 44
Bechtheimer.
40
1815r
Selzer
Sodann verkauft er im Kleinen auſſer dem Hauſe
zu nachſtehenden Preiſen:
Frensheimer
1811* die Maas fl. 1 4 kr.
Gundersblumer 181r-
48
1812t
A0
Bodenheimer
1815r
40
Bechtheimer.
36
Selzer
1815r
Er bittet um geneigten Zuſpruch.
Darmſtadt den 16ten December 1815.
J. Val. Wambold.
7) C. Diehl Lit. B. Nro. 83. empfiehlt ſich mit
Neujahrwuͤnſchen, Viſitkarten, Taſchenbuͤchern, Bil=
der
=A. B. C.= Buͤchern und Kinderſpielen.
8) Das Wohnhaus Lit. D. Nro. 66. in der Baad=
gaſſe
ſteht zu verkaufen. Liebhaber koͤnnen ſolches taͤg=
lich
in Augenſchein nehmen.
9) Unterzeichnete empfiehlt ſich in allen Arten Putz=
und Stickarbeiten, ſowohl in Gold und Silber,wie auch
in Seide und Baumwolle. Hauben von jeder Gat=
tung
zum Putz oder Negligée, wie auch Sammethuͤte
und mehrere einſchlaͤgige Artikel ſind jederzeit in be=
ſter
Auswahl= um die billigſten Preiße bei ihr zu haben.
Adelheide Durchhauſen,
wohnhaft in der Schlaßgaſſe. Nro. 126.
10) Ein Frauenzimmer=Schanzlaufer von Kalmuck
iſt zu verkaufen.
11) Unterzeichneter empfiehlt ſich wieder mit einem
großen Vorrath mit und ohne Pelz gefuͤtterten Da=

menſchuhen, gruͤnen Pantoffeln, wie auch Kinder,
ſchuhen, beſtens.
Philipp Gelſus, Schuhmachermeiſter,
wohnhaft in dem Hauſe des Herrn Kriegs=
Kommiſſaͤrs Becker in Nro. 6. der Rhein=
ſtraße
.
12) In. Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe ſind
10 Wagen Pferde= und Kuͤhdung abzugeben.
13) Klaſſenlotteriekalender auf 1816 a 4 kr., Com=
toirkalender
3 kr. - auf Pappendeckel gezogen
6 kr. ſind in der Hofbuchdruckerei zu haben.
Zu vermiethen.
1) In Lit. E. Nro. 118. der großen Neckarſtraße iſt
der ganze mittlere Stock, aus 8 Piecen, nebſt Boden=
kammer
, Keller, Holzſchoppen, Chaiſenremiſe, Stal=
lung
zu 6 Pferden, Heuboden, Kutſcherſtube und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, ſodann im Hin=
terbau
ein Logis gleicher Erde, welches aus Stu=
be
, Kuͤche, Kuͤchenkammer, nebſt Bodenkammer,
Keller und Holzplatz beſtehet, zu vermiethen.
2) In Nro. 72. der Schloßgaſſe ein Logis gleicher
Erde und mit der Ausſicht auf die Straße, beſtehend
in Stube, einer großen Kuͤche, 2 Kammern und Kel=
ler
; ebendaſelbſt im Hinterbau ein Logis eine Stiege
hoch; ferner im Seitenbau 2 Logis, jedes beſtehet in
Stube, Kuͤche, Kammer und Keller; ſodann eine Stu=
be
mit Bett und Meubles fuͤr eine ledige Perſon, wel=
che
ſogleich bezogen werden kann.
3) In Nro. 58. im Birngarten im Nebenbau ein
vollſtaͤndiges Logis, welches ſogleich bezogen werden
kann.
4) In der Magazinsſtraße, in dem ehemalig Brei=
dertſchen
zweiſtoͤckigen Hauſe, iſt die obere Etage, be=
ſtehend
aus 7 heizbaren groͤßeren und kleineren Stu=
ben
, einer Kammer, Kuche, Bodenkammer, Keller,
Holzplatz und Mitgebrauch der Waſchkuͤche, zu vermie=
then
, und kann taglich bezogen werden. Auch kann ein
Theil dieſes Logis abgegeben, oder auf Verlangen im
Nebenbau auch noch ein Logis von 3 Pieçen weiter dazu
gegeben werden.
5) In der großen Ochſengaſſe ſind 2 vollſtaͤndige
Wohnungen zu vermiethen und bei Ausgeber dieſes
zu erfragen.
6) In Lit. D. Nro. 15. der Marktſtraße ein Logis,
welches bald bezogen werden kann.
7) In der Marktſtraße Lit. D. Nro. 12. ein Logis
2 Treppen hoch, beſtehend. in einer großen Stube
mit der Ausſicht auf die Straße, ſodann Kuͤche,
einer Stube, Alkoo und Kammer, nebſt Bodenkammer,
Holzplatz und Keller; taͤglich zu beziehen.
8) In der kleinen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 55. ein
Logis, welches in Stube, Kammer, Kuͤche, Boden=
kammer
, Keller und Holzplatz beſtehet, und taͤglich
bezogen werden kann.
9) In Lit. B. Nro. 66. der Schirmgaſſe iſt ein voll=

[ ][  ][ ]

ſtaͤndiges Logis, mit der Ausſicht auf die Straße, zu
vermiethen, und kann in 3 Wochen bezogen werden.
10) In Lit. D. Nro. 118. nahe am Markt ein be=
quemes
Logis, beſtehend in 4 Zimmern, wovon zwei
auf die Straße gehen, 1 Kabinet, ſaͤmmtlich heizbar,
einer Kuͤche; verſchloſſenem Keller, Speicherkammer,
Holzremiſe und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche. Die
Wohnung iſt eine Stiege hoch und kann mit Anfang
naͤchſten Monats Februar bezogen werden.
11) Im Diſtrikt A. Nro. 109. der Obergaſſe iſt ein
Logis zu vermiethen, welches bald bezogen werden
kann.
12) In meinem Garten vor dem Jaͤgerthor iſt fuͤr
eine ledige Perſon ein Logis mit Bett und Moͤbel zu
vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
Heinrich Muͤller.
13) In Lit. F. Nro. 31. der Louiſenſtraße iſt im
Vorderhauſe die untere Etage zu vermiethen, wel=
che
in 3 Wochen bezogen werden kann.
14) In Lit. F Nro. 33 iſt ein Logis von 3 Zimmern,
Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holzplatz und Mitge=
brauch
der Waſchkuͤche zu vermiethen, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auch kann davon noͤthigenfalls
ein Zimmer an eine ledige Perſon abgegeben werden.
15) Im Birngarten Lit. A. Nro. 7. iſt die mittlere
Etage zu vermiethen.
16) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 17. iſt ein Logis
gleicher Erde an eine oder zwei ledige Perſonen zu
vermiethen.
17) Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
, welches in 3 Stuben mit der Ausſicht auf die
Straße, Kammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz be=
ſtehet
, und ſogleich bezogen werden kann.
18) In der Huͤgelſtraße Nro. 104. ein Logis im Hin=
terbau
, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holzplatz und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, ganz oder ge=
trennt
, und ſogleich zu beziehen.
19) Eine Stube mit Kabinet, ohne Meubles, iſt zu
vermiethen. In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 7. eine
Treppe hoch zu erfragen.
20) Ein Logis von einer Stube und einem Kabinet
fuͤr eine ledige Perſon, iſt in dem Hauſe neben dem
neuen Marſtall Lit. F. Nro. 36. zu vermiethen, und
Lann mit Anfang kuͤnftigen Monats bezogen werden.
21) Zwei Logis, das eine am Rheinthor, und das
andere auf dem von Riedeſeliſchen Berge, beide aus
Stube, Kabinet und Kammer beſtehend, ſind taͤglich
zu vermiethen.
22) In Nro. 54. Diſtrikt E. der Rheinſtraße iſt im
Seitenbau ein Zimmer, mit oder ohne Meubles, zu
vermiethen.
23) In Nro. 77. der Schloßgaſſe ein Logis eine
Stiege hoch mit der Ausſicht auf die Straße, welches
in einer Stube, zwei Stubenkammern, Kuͤche und
Keller beſtehet, und im Februar bezogen werden
kann.
24) In Lit. B. Nro. 18. ein Logis, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auf Verlangen koͤnnen auch
Bett und Meuhles dazu gegeben werden.

25). In Lit. B. Nro. 92. der langen Gaſſe iſt zwel
Stiegen hoch eine kleine Stube fuͤr zwei ledige Perſo=
nen
zu vermiethen.
26) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 93. ein Lo=
gis
eine Stiege hoch im Hinterhauſe, beſtehend in
Stube, Sfubenkammer und Kuͤche, welches ſogleich
bezogen werden. kann.
27) In. der Bauſtraße Lit. C. Nro. 79. iſt ein Zim=
mer
ohne Meubles und mit der Ausſicht auf die
Straße, an einen ledigen, Herrn zu vermiethen, und
ſogleich zu beziehen.
28) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 64., dem
Löwenbrunnen gegenüder, ein Logis im Hinterbau fuͤr
eine ſtille Haushaltung, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
29) In der Hundſtaͤllergaſſe Lit. C. Nro. 60, ein Lo=
gis
zwei Stiegen hoch und mit der Ausſicht auf die
Straße, welches ſogleich. bezogen werden kann.
30) In einem neu erbauten Hauſe in der Waldſtraße
ſind zwei vollſtaͤndige Logis zu vermiethen, und koͤn=
nen
Anfangs Januar bezogen werden.
31) In Nro. 121. der langen Gaſſe ein Logis mit
Bett und Meubles und mit der Ausſicht auf die Stra=
ße
fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen.
32) Gegen dem Gaſthaus zur Krone uͤber Lit. B. No. 79.
iſt eine Stiege hoch ein vollſtaͤndiges Logis zu vermie=
then
, welches naͤchſten Maͤrz bezogen werden kann.
33) Bei dem Schreinermeiſter Doͤhn in der großen
Kaplaneigaſſe Lit C. Nro. 116. iſt eine Stiege hoch
ein Logis zu vermiethen, welches in 8 Tagen bezogen
werden kann.
34) In Nro. 55. gegen der Infanteriekaſerne uͤber
iſt gleicher Erde ein Zimmer mit Meubles zu vermie=
then
, welches taͤglich bezogen werden kann.
35) In Lit. B. Nro. 15. ein Logis, beſtehend in 3
Stuben, 2 Stubenkammern, Kuche, Kuͤchenkammer,
Holzplatz und Keller, welches ſogleich bezogen werden
kann.
36) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 141. ein Logis
2 Stiegen hoch, mit der Ausſicht auf die Straße,
welches ſogleich bezogen werden kann.
37) In meinem neu erbauten Hauſe in der Walbſtraße iſt der
zweite Stock zur Hälfte noch vacant.
Sinnigſohn.
58) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 2. iſt ein ſchönes Logis, mit
der Ausſicht auf die Straße, zu vermiethen.
39) In der langen Gaſſe Nro. 99. ein Logis 2 Stiegen hoch=
welches
in Stube, Stubenkammer, Alkov, Küche, Bodenkam=
mer
und Keller beſtehet, und täglich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 20ten dieſes wurde die 4te Klaſſe der
hieſigen 45ten Klaſſenlotterie gezogen, davon die
Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſe=
hen
und die Gewinnſte plansmaͤſig bezogen wer=
den
koͤnnen. Mit Ziehung der 5ten Klaſſe, wel=
che
um 8 Tage noch verſchoben worden iſt, wird

[ ][  ][ ]

den 31ten des kuͤnftigen Monats und Jahrs, der
Anfang gemacht.
Darmſtadt den 23ten December 1815.
2) Alle diejenige, welche ſich in dem auf geſtern zur
Berichtigung des Oelmuͤllers Chriſtoph Muͤnklerſchen
Vermoͤgensſtaͤndes in Roßdorf anberaumt geweſenen
Termin nicht gemeldet haben, werden nunmehr mit
ihren Forderungen hieran ausgeſchloſſen.
Reinheim am 14ten December 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Dietz.
5) Kürzlich ſind aus der oberen Abtheilung des
Großherzoglichen Fiſchzwingers dahier die daſelbſt
befindlichen Band= und Korbweiden groͤßtentheils
abgeſchnitten und geſtohlen worden.
Weil das naͤmliche ſeit verſchiedenen Jahren
auch in dem Gaͤrtchen an dem Damm des großen
Wooges geſchehen, mir aber - hauptſaͤchlich
um die Sicherſtellung des Großherzog=
lichen
Fiſchzwingers willen an der
Entdeckung des frechen Diebes vieles gelegen iſt,
ſo erbiete ich mich hierdurch oͤffentlich, demjeni=
gen
eine halbe Carolin auszahlen zu wollen,
welcher mir auf ſolche Art zur Entdeckung behuͤlf=
lich
ſeyn wird, daß ich den Dieb gerichtlich be=
langen
kann.
Darmſtadt den 22ten Dec. 1815.
G. Reuling.
Großherzogl. Oberteichmeiſter.
4) In Lit. F. Nro. 9. ſind in der Nacht von Dien=
ſtag
auf den Mittwochen 4 Zuchtgaͤnſe geſtohlen wor=
den
. Wer den Thaͤter anzeigt, wird bei Verſchwei=
gung
ſeines Namens ein Douceur von eilf Gulden
erhalten.
5) Da ich von einem Frankfurter Wechſelhaus
beauftragt bin, eine Zahl Kurpfaͤlziſche 5½ pCt.
Lit. D. Obligationen, negocirt bei Schmalz und
Seligmann in Mannheim, einzukaufen, ſo bitte
ich diejenige, welche zum Verkauf geneigt waͤren,
ſich an mich zu wenden. Ich bin bereit, dieſe
Papiere entweder gegen baares Geld, oder auch
gegen die vom Inhaber allenfalls begehrte Staats=
Paviere tauſchweiſe, kursmaͤſig zu übernehmen.
Auch nehme ich die Großherzoglich Badenſchen
im Frankfurter Kurs benahmt ſind, an.
Meyer Ettling, zu Darmſtadt.
6) Daß ich einen Specereiladen errichtet habe, und
ich einem geehrten Puhlikum andurch bekannt.
Heinrich Groß.

7) Meinen Freunden und hohen Goͤnnern zei=
ge
ich hierdurch ergebenſt an, daß ich mein bishe=
riges
Logis bei Herrn Gaſthalter Frey verlaſſen
Von Generaldirektions wegen. habe, und nun in der Grafenſtraße Lit. E. No. 47.
wohne. Man findet fortwaͤhrend bei mir Kana=
pée
, Stuͤhle, Tabourets, ſtets nach der neue=
ſten
Façon gearbeitet, eine vorzuͤgliche Auswahl
von Verzierungen zu Fenſter= und Bettvorhaͤnger.
in Gold und Bronze, ſchoͤne Franzen und Meubles=
Borduren.
Vorzuͤglich empfehle ich mein wohlaſſortirtes
Commiſſionslager von Tapeten, die ich aͤuſſerſt
wohlfeil und gegen contente Zahlung um den Fa=
brickpreiß
verkaufen kann.
G. Hochſtaͤtter, Tapezierer.
8) Dienſtag den 26ten dieſes wird nach geendigtem
Gottesdienſt in meinem Garten Tanzmuſik gehalten.
Darmſtadt den 22ten December 1815.
Heinrich Mülter.
9) Ein am großen Woog gelegener Garten von 404
Ruthen, mit Gaͤrtnerswohnung, Stallung, Obſtdoͤr=
re
, mehreren Gartenhaͤuschen und vielen tragbaren
Obſtbaͤumen, iſt auf 3 Jahre zu verpachten. Bei Hof=
gerichts
=Advokat Steiner zu Seligenſtadt iſt das Naͤ=
here
in frankirten Briefen zu erfahren.
10) Bis um die Mitte des Monats Januar 1816
wird die Naͤhterin=Stelle im hieſigen Waiſenhauſe
vacant.
Es wird eine tugendhafte, kinderloſe Perſon von
mittleren Jahren, welche in weiblichen Arbeiten wohk
erfahren iſt, und der man die naͤchſte Aufſicht und
Erziehung der Waiſen=Maͤdchen anvertrauen kann,
darzu erfordert.
Wer zu dieſer Stelle Luſt hat, beliebe ſich bei Un=
terzeichnetem
zu melden.
Darmſtadt den 6ten December 1815.
Schul,
Großherzoglicher Waifenhausverwalter.
11) Ein gutes Haͤmmerchen=Clavier ſteht zum Aus=
leihen
bereit.
12) 2500) 1400, 800, 750 und 500 fl. liegen ge=
gen
gerichtliche Sicherheit auf liegende Guͤther von
doppeltemWerth, zum Ausleihen bereit.
13) Am zweiten und dritten Chriſtfeiertag iſt auf
dem Karlshof gute Tanzmuſik anzutreffen.
14) Am 2ten Chriſtfeiertag, als den 26ten dieſes,
Staatsvapiere um 1 Prozent hoͤher als dieſelbe iſt auf dem Chauſſeehauſe dei Beſſungen gute Tanz=
muſik
anzutreffen.
D. Kugler.
15) Den zweiten Chriſtfeiertag ſind die großen Saͤ=
in
der kleinen Bachgaſſe in Nro. 75. wohne, mache le im Gaſthaus zur Traube mit gut beſetzter Tanz=
muſik
offen.
Fritſch zur Trauhe.

[ ][  ][ ]

16) Profeſſor J. G. Erhard aus Sachſen, Verfaſ=
ſer
eines calligraphiſchen Syſtems und einer Inter=
punctions
=Lehre, iſt von vorzuͤglichen Gelehrten mit
den beſten Zeugniſſen empfohlen worden. Er unter=
richtet
nach ſeinem calligraphiſch= orthographiſch=
etymologiſchen
Syſteme, worin er zugleich nach ſiche=
ren
Grundſaͤtzen die Anwendbarkeit ſeiner erfunde=
nen
Schriftzeichen fuͤr Schrift und Druck in allen
Schriftarten ganz ausfuͤhrlich darſtellet. Die Un=
terrichtnehmenden
werden folglich ihre Adſicht bald,
leicht und gruͤndlich erreichen, da die vorzuͤgli=
che
Zweckdienlichkeit dieſer Methode, in welcher man

den denkenden Lehrer nicht verkennen wird, ſich
bereits durch vieljaͤhrige Erfahrung beſtaͤtiget hat.
Das Honorar ſeiner Lectionen wird durch einen ge=
meinſchaftlichen
Unterricht erleichtert, der zugleich den.
Fleiß noch mehr befoͤrdert. Uebrigens empfiehlt er:
ſich auch zum Vorleſen, und wohnet in dem Birn=
gurten
, im Hauſe der Frau Staabs=Auditeur Krach,
Lit. A. Nro. 7, 1 Treppe hoch.

Herr Profeſſor Erhard hat ſich mir als ſehr gruͤnd=
licher
Kenner und Lehrer der deutſchen Sprache ſchaͤtz=
bar
gemacht. J. B. Reck, reformirter Pfarrer.

Angekommene, ab=und durchgereiſte Fremde vom 17ten bis 23ten Dec. 1815.

Am 23ten Dec. haben allhier logirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Madame Eiſen nebſt Tochter, Modewaa=
renhändlerin
von Frankfurt; Hr. Eimion, Hr. Aſcher, Hr. Leip=
heimer
, und Hr. Schnidler, Kaufleute von Mannheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Horsley, Partikulier von Lon=
don
; Hr. Hofmann, von Mannheim, und Hr. Heuel von St.
Goar, Kaufleute; Madame Birkenmeyer, Modewaarenhändlerin
von Frankfurt; Freiherr von Leykam, Kammerherr und Gehei=
merrath
in hieſigen Dienſten, Hr. Eichler, Kaufmann von Mainz.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Boyneburg, Rittmeiſter
in hieſigen Dienſten; Hr. Biebinger, von Frankfurt; Hr. Klett,
von Breuberg; Hr. Weigel, von Neuſtadt, Kaufleute.
In der Sonne: Hr. Profeſſor Pauli.
In der Krone: Hr. Fleck, Verwaiter von Georgenhauſen;
Hr. Brotzler, Kaufmann von Vilbel; Hr. Willems, von Nieder=
klingen
; Hr. Sahl, von Wibelsbach, Gerichtsſchöffen.
Im wilden Mann: Hr. von der Feld, von Nierſtein; Hr.
Beringer, Salzſaktor von Seligenſtadt; Hr. Schleſinger, Kauf=
mann
von Nierſtein.
Im fröhlichen Mann: Hr. Blaßnig, Handſchuhhändler
aus Tyrol; Hr. Bradel, Handelsmann von Friedrichsdorf.
Im Hirſch: Hr. Rauch, Forſtkandidat von Friedberg, Hr.
Kirchner, und Hr. Niebes, Weinhändler von Edelsheim.
Im grünen Weinberg: Hr. Feiner, Secretär von Caſſel;
Hr. Dulſtein, Handelsmann von Heubach; Hr. Anton, Huſſier
von Weiſſenburg; Hr. Weiler, Partikulier von Landau.
Im Viehhof: Hr. Cramer, Handelsmann von Frankfurt.
Im Stern: Hr. Bamberger, Handelsmann von Miltenberg.
II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Frau Geheimerath Rooſe: Demoiſelle Köhler von Butzbach.
- Bei Herrn Generalſtaabsmedikus Amelung: Hr. Hofrath Dr.
Dambmann von Wien.- Bei Herrn Hofgoldſticker Wolf: Madame
Lion von Michelſtadt.- Bei Herrn Hauptmann Zeitz: Demoiſelle
Nies von Gieſen. - Bei Herrn Freiprediger Scriba: Frau Dok=
tor
Goldbeck von=Worms.- Bei Herrn Geheimen Regierungsrath
von Lehmann: Frau von Malapart von Frankfurt.- Bei dem
Burger und Friſeur Weber: Herr Lieutenant Weber vom Leibre=
giment
zu Gieſen. - Bei Herrn Oberforſtrath Ludwig: Herr
Forſtinſpector Ludwig von Beerfeiden - Bei Herrn Advokat von
Gehren: Herr Lieutenant von Gehren vom Leibregiment zu Gie=

ſen. - Bei Herrn Obriſt von Müller: Herr Helfrich von Müller,
Hauptmann im kaiſerl. königl. öſtreichiſchen Generalſtaab. - Bei
Herrn Geheimen Rath von Schwarzenau: Herr Oberforſtmeiſter
von Schwarzenau von Geiſenheim.- Bei Hofdame Fräulein von
Schaumberg: Frau Geheimerrath von Hertling nebſt Fräulein
Tochter von Schierſtein. - Bei Frau Conſiſtorialrath Belzner:
Hr. Lieutenant Belzner vom Leibregiment zu Gieſen.- Bei Herrn
Forſtrath Brenner: Herr Juſtizamtmann Doſch von Erbach.-
Bei Herrn Kaufmann Kaula; Herr Kaufmann Benda von Fürth.
- Bei Burger und Seilermeiſter Hein: Herr Doktor Klein von
Gieſen.- Bei Herrn Oberpoſtmeiſter Nebel: Herr Pfarrer Ahle=
feld
von Gräfenhauſen. - Bei Herrn Secretär Schober: Herr
Regierungs= und Conſiſtorialrath Heres von Amorbach. - Bei
Herrn Kriegsſekretär Zimmermann: Demoiſelle Wachter von
Umſtadt.
Vom 17ten bis 22ten Dec. ſind eingekehrt und
wieder abgereiſet
Hr. Graul, Amtsverweſer, von Worms; Hr. Müller, Frie=
densrichter
, von Weſthofen; Hr. Schödler, Juſtizamtmann,
von Dieburg; Freiherr von Oberkamp, Adjudant in königl. Baie=
riſchen
Dienſten; Hr. Müller, Lieutenant, in königl. Preußiſchen
Dienſten; Hr. Cameſasca, Regierungsrath, von Habitzheim; Hr.
Balz, Staabsarzt, in königl. Preuſſiſchen Dienſten; Hr. Budden,
Steuerrectificator, von Oberramſtadt; Hr. Wohlbruck, Schau=
ſpieler
, von München; Hr. Schönfeld, Juwelier, von Hanau;
Hr. Abegg, Stadtrath, von Lampertheim; Freiherr von Schmitt,
Major, in königl. Baieriſchen Dienſten; Hr. Deforgere, Ren=
tier
, von Wetzlar; Freiherr von Fuchs, Hauptmann, in königk.
Baieriſchen Dienſten; Hr. Graf von Schütt, von Witepsk; Hr.
Bauer, Kriegscommiſſair, in königl. Baieriſchen Dienſten; Frei=
herr
von Rheinbund, Kriegscommiſſair in königl. Baieriſchen
Dienſten; Hr. Lippert, Amtsaſſeſſor, von Seligenſtadt.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 20. Dezember: Hr. General von Göwitz, in L. k. Ruſſi=
ſchen
Dienſten; kam von Frankfurt und gieng nach Mannheim.
Den 21ten: Hr. General und Adjudant Gobigel in königl. Säch=
ſiſchen
Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach Straßburg;
Hr. Lieutenant von Ruhl, in königl. Würtembergiſchen Dien=
ſten
, kam von Heppenheim und gieng nach Frankfurt; Hr.
Staatsrath von Beck, in k. E. Ruſſiſchen Dienſten, gieng nach
Frankfurt. Den 22ten: Hr. Lord Delco, von London, kam von
Frankfurt und gieng nach Mannheim.

Getaufte, Köpulirte und Beerdigte in voriger Woche:
Getaufte:
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Chri=
Den 17ten Dezember: dem Burger und Tapezierer, Georg, ſtian Wannemacher, eine Tochter: Katharine Philippine Johan=
Felix Vonderau, eine Tochter: Katharine.
nette.

[ ][  ]

Eodem: eine uneheliche Tochter: Chrifliane.
Den 20ten: dem Großherzoglichen Cammermuſikus, Herrn
Konrad Friederich Wagner, ein Sohn: Heinrich.
Den 22ten: dem Großherzoglichen Hofkammerkanzleiacceſſiſten,
Herrn Johann Heinrich Zehfuß, ein Sohn: Heinrich Friederich
K o pu li rte:
Den 19ten Dezember: Meiſter Karl Ludwig Bernhard Drager,
Burger und Zinngieſer dahier, des verſtorbenen Burgers und
Zinngieſermeiſters Drager, hinterlaſſener einziger ehelicher Sohn;
und Eva, des verſtorbenen bürgerlichen Einwohners und vormali=
gen
Freiherrlich von Wallbrunniſchen Pächters, Jakob Diehl, zu
Niederſaulheim, hinterlaſſene dritte eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 17ten Dezember: Katharine Daub, von Zwingenberg ge=
bärtig
, 75 Jahre und 2 Monate alt.

Eodem: dem Buͤrger und Garkoch, Johann Jakob Kraft, eine
Tochter, Caroline Wilhelmine Helene, 1 Jahr und 20 Tage alt.
Eodem: eine üneheliche Tochter, Anne Eliſabeth, 2 Monate
und 8 Tage alt.
Den 18ten: Henriette, des verſtorbenen Burgers und Schnei=
dermeiſters
, Georg Eberhard Ebek, hinterlaſſene eheliche Tochter,
45 Jahre weniger 6 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Georg
Dieffenbach, ein Sohn, Johannes 5 Monate und 21 Tage alt.
Den 22ten: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Chri=
ſtian
Friederich, eine Tochter, Regine Chriſtiane, 4 Jahre, 7
Monate und 1 Tag alt.
Eodem: ein unehelicher Sohn: Johann Georg, 14 Tage alt.
Den 23ten: aus der Armenkaſſe, der Beiſaß, Johann Chriſtoph
Schneider, 47 Jahre, 5 Monate und 2 Tage alt.

G.