Darmstädter Tagblatt 1815


31. Juli 1815

[  ][ ]

D a r m ſt a d t i ſ ch e s

Eag=
Num. 31.

allergnaͤdigſt privilegirtes
und Anzeige
Montag den 31. Juli.

= Blak t.
1815.

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
in Pfund Ochſenfleiſch


Rindfleiſch

Kalbfleiſch

Hammelfleiſch

Schweinefleiſch-
Ein = geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
Speck-

Nierenfett,
Hammelsfett
unausgelaſſenes Schweineſchmalz
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleber

Ein - Suͤlzen
Bratwuͤrſte
Ein - gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben:
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen


Fuͤr 4 kr.



Fuͤr 6 kr.

Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck

Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfund. Laib Brod ſoll gelten 10 kr. 2 pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

rin
in
Ein
Ein
Fin
rin -
Ein
ein
Ein
Ein
Ein
Ein

kr.
153
12
9
10
12
20
22
22
20
22
24
4
4
17
14

10

Df., 70. 20 2 26 2 23 5 14 7 25

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
pf.

1 Ein Kalbsgekroſe
10 bis 12 kr.
1 Eine Kalbslunge 6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
- 10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
3 Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
- Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
Mehl.

Ein Malter Rockenmehl
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten
2 Ein
Schwingmehl

Ein

Griesmehl
Ein = Kernmehl

Ein - Bollmehl
Geſluͤgel.
Eine Gans

Eine Ente


Ein Truthahn
D. Ein altes Huhn
Ein Paar junge Huhner oder Haͤhne


Ein Paar junge Tauben
Fiſche.

Ein Pfund Hecht

3 Ein
Karpfen -
2 Ein =- Weißfiſch
Andere Victualien.

Eine Maas Bierhefe-
52


Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
kr.
6 Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
6 Von den uͤbrigen das Stuͤck
5 Eyer 5 Stuͤck
5
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

fl.

6
9
12
10
2

3

1II.
Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

kr.

10

10
14

30
48
116
G
56

26
20
18
16
28
28
36
8
20
2
4

Aemter.

Alzenan
Bensheim,
Darmſtadt
Dieburg
Dornberg
Fürth
Gernsheim
Heppenheim
Kelſterbach
Lampertheim
Lichtenberg.
Lorſch

Datum. Korn Gerſte =Wanz. Spelz Hater Aemter. Datum. Hern Gerſte Waiz Spelz, Haſtr fl." 1) fl.) kr. fl. kr. f.) kr. fl.1 E. fl.1 r. fl. ſr. fl. kr. 57 fr.hul. 27. Juli
28. Juli 6) 8 4 20 5) Pfungſtadt
Reinheim, 26. Juli 4) 30½ 3 20 . 5 100 41 10 3 3) 20) Rüſſelsheim 26. Juli 5) 4 3 Schaafheim
Seeheim 25. Juli 40. 3 150: 5 . 26. Juli 5) 1½- 4 . 3 30) Seligenſtadt 26. Juli 3 4 6 20 3½ 10) 20 26. Juli Steinheim,
Umſtadt 54. 1il. mpfen Zwingenberg 25. Juli 4 30 13 30½ Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation. 1 3 10 3.10

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Polizey=Publi k and u m.
Die Verordnung, daß vor= Auffuͤhrung neuer Gebaͤuden, beſonders in den Umgebungen der Reſidenz=
jedesmal
eine beſondere Erlaubniß dazu ausgewirkt werden muͤſſe, wird hierdurch eingeſchaͤrft und zugleich
weiter dekannt gemacht, daß fuͤr die Folge an der von dem Waiſenhausgarten nach Niederramſtadt fuͤh=
renden
Straße, bei einer Strafe von 10 Reichsthalern, neue Gartenmauern ohne Bewilligung die er Stel=
le
ebenfalls nicht aufgefuͤhrt werden duͤrfen. Darmſtadt am 8ten July 1815.
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

In Gemaͤsheit eines Allerhoͤchſten Befehls wird das Verbot des Schießens in der Reſidenz oder in
deren Naͤhe mit folgenden naͤheren Beſtimmungen erneuert und eingeſchaͤrft.
1.) Derjenige, welcher dieſem Verbot zuwider, ſchießt oder Kanonenſchlaͤge legt, verfaͤllt in eine Stra=
fe
von 20 Reichsthalern.
2.) Dieſe Strafe wird jedoch nach Maasgabe der geringeren oder groͤßeren Schuld, erhoͤht, wenn
durch das Schießen ein beſtimmter Schaden verurſacht wurde.
3.) So wie fuͤr die unter 1. beſtimmte Strafe die Eltern hinſichtlich der unter ihrer Aufſicht ſtehen=
den
Kindern haften muͤſſen, eben ſo haften
4.) für dieſelbe, wenn aus einem Haus, uͤderhaupt aber aus einer Hofraithe, ſo wie aus einem Gar=
ten
und beſonders aus einem Wirthsgarten geſchoſſen und der eigentliche Thaͤter nicht entdeckt wuͤrde,
a) der Eigenthuͤmer des Hauſes, der Hofraithe oder des Gartens, im Fall er eines oder das andere
ſelbſt bewohnt, oder inne hat, ohne Ruͤckſicht, ob er im erſten Fall Miethsleute bei ſich hat,
oder nicht, ſo wie der Miethsmann oder jeder andere Bewohner eines fremden Hauſes oder
Gartens, wenn er jenes oder denſelben allein inne hat.
Wird dagegen
b) eine Hofraithe von mehreren Miethsleuten und von dieſen allein bewohnt; ſo iſt nur derjenige,
aus deſſen Theil geſchoſſen wurde, fuͤr dieſe Strafe verantwortlich.
6.) Derjenige, welcher die beſtimmte Geldſtrafe zu bezahlen auſſer Stand iſt, verbuͤßt dieſelbe nach
befundenen Umſtaͤnden im Polizey=Gefaͤngniß oder Correctionshaus. Darmſtadt am 15. July 1815.
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

Edictalcitationen.
1) Um eine Ueberſicht ſaͤmmtlicher Schulden des zu
Koͤnig wohnenden Großherzogl. Heſſiſchen Oberappel=
lationsgerichtsraths
Kreß, der um guͤtliche Arrangi=
rung
ſeines Schuldenweſens nachgeſucht hat, zu er=
halten
, werden deſſen ſaͤmmtliche, bis jetzt noch nicht
aufgeforderte Glaͤubiger hierdurch edictaliter vorgela=
den
, ihre Forderungen bei dem beſtellten Commiſſaͤr,
Großherzogl. Secretaͤr Strecker dahier, binnen 4 Wo=
chen
anzuzeigen und richtig zu ſtellen, oder ſich zu ge=
waͤrtigen
, daß ſie von dem Arrangement ausgeſchloſſen.
werden. Darmſtadt den 17ten Junp 1815.
Großherzogl. Heſſ. fuͤr das Fuͤrſtenthum Starken=
burg
angeordnetes Hofgericht.
Stockhauſen.
Minnigerode.
Nt. Schreher.
=
2) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchafts=
maſſe
des verſtorbenen Tabacksfabrikanten Wilhelm
Arweiler von Gernsheim aus irgend einem
Rechtsgrunde Anſpruͤche machen zu koͤnnen glauben,
haben ſolche a dato binnen vier Wochen Um ſo ge=
wiſſer
bei Unterzeichnetem anzuzeigen und ſodann rich=
vig
zu ſtellen, als ſonſt nach Ablauf dieſes=Termins

der ganze Nachlaß an die eingeſetzte Teſtamentserben
ausgeliefert werden wird. Darmſtadt den b. July 1815.
Vermoͤge hofgerichtlichen Auftrags.
Schleuning, Hofgetichtsſekretaͤr.
Verſteigerungen.

1) Das dem hieſigen Burger und Seilermeiſter,
Johann Nikolaus Hein gehoͤrige, in der Holzſtraße
am Eck der langen Gaſſe gelegene Wohnhaus ſoll Mon=
tags
den 28ſten naͤchſtkuͤnftigen Monats Auguſt, Nach=
mittags
3 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe, unter
den in dem Termin zu eroͤffnenden Bedingungen, oͤf=
fentlich
verſteigt, und wenn ein annehmliches Gebok
erfolgt, dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchla=
gen
werden. Darmſtadt den 14ten Juli 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Wittich.
E. C.
2) Mittwoch den 23ten Auguſt, Nachmittags um 3
Uhr ſoll auf hieſigem Rathhauſe das Wohn= und
Brauhaus in der Schulzengaſſe Lit. C. Nro. 45. ſammt
Brennhaus. und dem dazu gehoͤrigen Brau= und
Brenngeſchirr, funf vollſtaͤndigen Betten, und ſaͤmmt=
lichen
zur Wirthſchaft gehoͤrigen Geraͤthſchaften, als

[ ][  ][ ]

iſchen, Banken, Gemaͤßen ꝛc., ſodann ſaͤmmtliche
r Brau= und Brennereygehoͤrigen Bier= und Brand=
einfaß
, unter annehmlichen Bedingungen verſteigt,
nd dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen
erden. Liebhaber koͤnnen das Haus zu jeder Zeit
eſehen, und ſolches auch vor der Verſteigerung aus.
reier Hand kaufen.
Darmſtadt den 28ten July 1815.
Vermoͤge Auftrags
Seidel.
3) Der dem hieſigen Burger und Schuhmacher=
meiſter
Andreas Muͤller zugehoͤrige, 74½ Ruthen hal=
tende
Garten im Oberfeld, Nro. 13. in der 8ten La=
ge
im Kies, bef. Seiler Hein und Seiler Link, ſoll
bis Freitag den 4ten naͤchſtkuͤnftigen Monats Auguſt,
Nachmittags um 3 Uhr nochmals oͤffentlich verſteigt
und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen
werden. Darmſtadt den 25ten July 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
L. C. Wittich.
4) Mittwochs den 2ten Auguſt, des Vormittags
um 9 Uhr ſollen in dem Forſt Darmſtadt, und zwar
in der Naͤhe von Cranichſtein, vorbehaltlich der Ra=
tiſikation
Großherzoglichen Oberforſt=Collegs, unter
den weiter bekannt gemacht werdenden Bedingungen
19¾ Klafter birkenes und bellenes Scheitholz,
1 Klafter gruͤnes Erdſtockholz,
550 Stuͤck birkene und
3800 Stuͤck buchene Wellen
verſteigert werden. Man macht dieſes mit dem An=
hang
hiermit oͤffentlich bekannt, daß die Steigliebha=
ber
erſucht werden, ſich auf dem Forſthauſe beim
Steinbruͤckerteich einzufinden. Steindruͤckerteich und
Darmſtadt den 25ten July 1815.
Kekulé,
Goͤtz,
Oberfoͤrſter.
Oberburgermeiſter.
5) Freitag den 25ten Auguſt, Nachmittags um 2
Uhr ſoll die auf Martini dieſes Jahrs faͤllig werden=
de
Winterſchafweide der Gemeinde Hahn auf dem da=
ſigen
Rathhauſe auf weitere 6 Jahre, mit Vorbehalt
hoͤherer Ratiſikation verpachtet werden.
Pfungſtadt den 25ten July 1815.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Welcker.
6) Dienſtag den 15ten Auguſt, Nachmittags um 2
Uhr ſollen in dem Hauſe des Bierbrauers Grandhom=
me
in der Schulzengaſſe ohngefaͤhr 180 Ohm wein=
gruͤne
Weinfaͤſter, von tel Ohm bis zu 7½ Ohm,
und mehrere eiſerne Faßreife, gegen gleich baare
Zahlung an die Meiſtbietende verſteigt werden.
Darmſtadt den 28ten July 1815.
Vermoͤge Auftrags
Seidel.
7) Montag den 21ten Auguſt, Nachmittags um

drei Uhr ſoll auf hieſigem Rathhauſe das ſehr gut ge=
legene
Wohnhaus in der Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 17.,
welches zu Betreibung eines jeden Gewerbes ſehr gut
geeignet iſt, und 2 gewoͤlbte Keller, einen Balkenkel=
ler
, einen unterirdiſchen Behaͤlter, worinnen 100 Mal=
ter
Kartoffeln aufbewahrt werden koͤnnen, eine Bren=
nerey
mit einer ſehr waſſerreichen Pumpe, ſodann
Eſſigſiederey, Scheuer und Stallungen fuͤr 7 Kuhe,
2 Pferde und 8 Schweine, wie auch mehrere große
Boͤden enthaͤlt, unter annehmlichen Bedingungen ver=
ſteigt
, und dem Meiſtbietenden, im Fall eines an=
nehmdaren
Gebots, ſogleich unwiederruflich zuge=
ſchlagen
werden. Liebhaber koͤnnen alles taͤglich de=
ſehen
und auch vor der Verſteigerung kontrahiren.
Darmſtadt den 30ten July 1815.
In Auftrag des Eigenthuͤmers,
Seidel.
8) In Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe ſol=
len
Donnerſtag den 3ten Auguſt, des Nachmittags
um 2 Uhr, eine Parthie Faͤſſer von einer halben Ohm
bis zu 8 Ohm haltend ſodann eine Heblade mit Naͤ=
gel
und eiſernen Wolf, 3 Bindketten und eine Hemm=
kette
, ein ganzer und zwei Hinterpfluͤge, nebſt einer
eiſernen Egge, verſteigt werden.
Feilgebotene Sachen.
1) Da dem Unterzeichneten von Großherzoglicher
Hofkammer die Conceſſion zum Verkauf des Michel=
ſtaͤdter
Biers gnaͤdigſt ertheilt worden iſt, jedoch mit
dem Anfuͤgen, ſolches einzig und allein an ſchriftſaͤſe
ſige Perſonen verkaufen zu duͤrfen, ſo iſt ſolches in
erſter Qualitaͤt bei Unterzeichnetem in Lit. C. Nro. 38.
der Grafenſtraße, 10 kr. pr. Krug, inclusive des
Krugs, zu haben. Ferner Burgunder 1 fl. Pr.
Bouteille, Edickhofer Traminer 1811ter, a 1 fl. 12 kr.
pr. Bouteille. WB. Fuͤr Ruͤcklieferung der leeren, noch
reinen Kruͤge, wird fuͤr das Stuͤck 2 kr. verguͤtet.
Forſtrath Brenner.
2) Unterzeichneter verkauft im Großen und einzeln
zu den billigſten Preißen alle Gattungen von Parfu=
merie
, ſo wie das aͤchte koͤllniſche Waſſer von Johann
Maria Farina.
H. Moͤbus.
3) In Lit. C. Nro. 15. wird alter Branntwein,
44 fl. Pr. Ohm, die Maas 36 kr., verkauft.
4) Der Klee von /tel Morgen Acker, hinter den 3
Brunnen, iſt zu verkaufen. Naͤhere Auskunft erhaͤlt
man in der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 15.
5) Im Kaffechauſe auf dem Markt ſteht ein zwei=
thuͤriger
Kleiderſchrank und eine richtiggehende Ge=
wichtuhr
zu verkaufen.
6) Bei dem Handelsmann W. Groß in der langen
Gaſſe Nro. 129. ſind feiner gruͤner Thee und aͤchte hol=
laͤndiſche
Heringe zu. verkaufen. Auch hat derſelbe
eine Parthie aͤchte engliſche Naͤhnadeln fuͤr Manns=
ſchneider
erhalten.

[ ][  ][ ]

1) Bei Ludwig Ziſſel im Ochſen iſt ein gutes Reit=
pferd
zu verkaufen.
8) Der Klee von 134 Ruthen Acker iſt zu verkaufen.
9) Ein Braugeſchier in gutem Stande, beſtehend
in einem Keſſel, eiliche 20 Ohm haltend, Kuͤhlſchifl
und Buͤtten, iſt zu verkaufen.
10)
Reue Doſen.
Ganz fein lakirte Doſen mit den Portraits
J. J. K. K. H. H. des Großherzogs und
der Frau Großherzogin und J. J. H. H.
des Groß= und Erbprinzen und der
Frau Groß= und Erbprinzeſſin, ſind zu
haben in Darmſtadt bei Heinr. Maurer auf
dem Markt. Preis pr. Stuͤck fl. 1. 20 kr.
11) Unterzeichneter iſt geſonnen ſeine zu Arheilgen
gelegene Oelmuͤhle unter ſehr annehmlichen Bedingun=
gen
aus freier Hand zu verkaufen.
Arheilgen den 10ten Juli 1815.
Chriſtoph Goͤriſch.
12) Eine noch ſehr gute Tuchpreſſe mit 8 eiſernen
Platten, und mit Papier und Balken, iſt zu verkau=
fen
. Wo, ſagt Ausgeber dieſes.
13) In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 63. ſteht ein
Dutzend neue nußbaumene polirte Seſſel neueſter Fa=
gon
zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In Lit. E. Nro. 118. der großen Neckarſtraße iſt
der ganze mittlere Stock, aus 8 Piecen, nebſt Boden=
kammer
, Keller, Holzſchoppen, Chaiſenremiſe, Stal=
lung
zu 6 Pferden, Heuboden, Kutſcherſtube und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, beſtehend; ſodann im
Hinterbau ein Logis gleicher Erde, aus Stube, Kam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehend, zu ver=
miethen
, und ſogleich zu beziehen.
2) In der Huͤgelſtraße Nro. 104. ein Logis im Vor=
derhauſe
, aus 1 Zimmer und. Cabinet, ſodann eines
im Hinterbaue, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holz=
platz
und Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, und
ſogleich zu beziehen.
3) In Lit. D. Nro. 68. nahe am neuen Bad die
mittlere und untere Etage, welche ſogleich bezogen
werden koͤnnen.
4) In der großen Ochſengaſſe Nro. 12. iſt die mitt=
kere
und untere Etage, welche zu jedem oͤffentlichen
Gewerbe ſehr gut eingerichtet ſind, zu vermiethen.
5) In Lit. B. Nro. 17. der großen Ochſengaſſe ein
Logis 2 Stiegen hoch, wovon 3 Zimmer die Ausſicht
auf die Straße haben, nebſt Kuͤche und Kammer, wel=
ches
taͤglich bezogen werden kann.
6) In der kleinen Kaplaneigaſſe Lit. C. Nro. 34.
ein Logis im zweiten Stock mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehend in 2 Stuben, Kammer, Kuͤche,
Platz im Keller und Holzplotz. Ferner im dritten
Stock ein Logis von zwei Stuben, Kammer, Kuͤche

und Holzplatz, welches den 1ten Oktober bezogen
werden kann.
7) In Lit. E. Nro. 42. der Waldſtraße ein Logis
im Seitenbau mit einer ſehr freyen freundlichen Aus=
ſicht
mit oder ohne Meubles, fuͤr eine oder zwei
ledige Perſonen; ſogleich zu beziehen.
8) In der Holzſtraße Lit. B. Nro. 89. ein Logis 2
Stiegen hoch, welches in Stube, Stubenkammer,
Kuͤche und Bodenkammer beſtehet, und ſogleich bezo=
gen
werden kann.
9) Nahe am Rheinthor ein Logis, welches in einer
Stube und Kabinet beſtehet, und taͤglich bezogen
werden kann.
10) In der langen Gaſſe Nro. 117. die mittlere Eta=
ge
, beſtehend aus 2 Stuben, Stubenkammer, Kuͤche
und Speiſekammer, einer Kammer auf dem Boden,
Keller und Holzplatz, welche den 13ten Auguſt bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen wird auch eine
Stube zuruͤckdehalten.
11) Bis Michaeli werden die zweite und dritte Etage
in Nro. 12. der Marktſtraße leer, und koͤnnen an ſtille
Haushaltungen vermiethet werden.
12) Lit. B. Nro. 35. in der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung oder fuͤr eine ledige
Perſon, welches in Stube, Kuͤche und Bodenkammer
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
13) In der Holzſtraße Nro. 87. ein Logis mit Bett
und Meubles und mit der Ausſicht auf die Straße
fuͤr ledige Perſonen, welches den erſten Auguſt bezo=
gen
werden kann.
14) In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 67. im obern
Stock des Hinterbaues ein Logis von 6 heizbaren
Zimmern, Kuͤche, Kuͤchenkammer u. ſ. w., welches
den erſten September, auch noch fruͤher bezogen wer=
den
kann.
15) Lit. F. Nro. 8. in der Rheinſtraße ein Logis im
Vorderhauſe zwei Stiegen hoch, beſtehend in 3 heizba=
ren
Stuben, Kuͤche, Bodenkammer, Holzplatz und
dem Mitgebrauch der Waſchküche; im September zu
beziehen.
16) In der Marktſtraße Nro. 11. ein Logis, be=
ſtehend
in 3 Zimmern, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bo=
denkammer
, Holzplatz und verſchloſſenem Keller, wel=
ches
taͤglich eingeſehen und ſogleich bezogen werden kann.

17) In der Bauſtraße Nro. 95. ein Logis, be=
ſtehend
in 5 Zimmern, einer Kuͤche, Holzplatz, etwas
Keller und dem gemeinſchaftlichen Gebrauch des
Waſchhauſes.
18) Nro. 112. Lit. G. vorm Sporerthor am Aus=
gange
des Bosquets, ein Logis gleicher Erde, beſte=
hend
aus 2 heitzbaren Stuben, Stubenkammer, Kuͤ=
che
, Keller, Holzplatz und Bodenkammer, welches
den 1ten September bezogen werden kann.
19) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nro. 17. ein Logis
fuͤr ledige Perſonen oder an eine ſtille Haushal=
tung
ohne Kinder, welches taͤglich bezogen werden
kann.
20) Lit. C. Nro. 90. der Sackgaſſe gegenuͤber ein Lo=
gis
, welches in Stube, Stübenkammer, Kuͤche, Kel=

[ ][  ][ ]

r und Bodenkammer beſtehet, und den 6ten Auguſt,
uf Verlangen auch ſogleich bezogen werden kann=
21) In Nro. 7. der Marktſtraße ein Logis von Stu=
e
, Studenkammer, Küche, 2 beſondern Kammern,
erſchloſſenem Keller und Bodenkammer, welches ſo=
leich
bezogen werden kann.
22) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 2. iſt ein Logis
nit der Ausſicht auf die Straße, und ein gewoͤldter
Leller zu vermiethen.
23) Lit. E. Nro. 25. hinter dem alten Palais zwei
zimmer, ein Kabinet, Kammer, Kuͤche, Keller und
Holzplatz, auf den 20ten September zu beziehen.
24) In der großen Ochſengaſſe, Lit. B. No. 10. ein
ogis, beſtehend in Stube, Stubenkammer, Kuͤche,
ſuchenkammer und Bodenkammer, welches ſogleich
ezogen werden kann.
25) In der Luiſenſtraſe Lit. E. No. 14. eine Stiege
joch 2 Stuben, 2 Kammern, Küche, Bodenkammer,
ſteller und Mitgebrauch der Waſchkuͤche. Anfangs
Oktober zu beziehen.
26) Lit. C. Nro. 142. ein Logis, welches in Stube,
Stubenkammer nebſt einer kleinen Kammer, Kuͤche
und Keller beſtehet, und in einem Vierteljahr bezo=
gen
werden kann.
27) In der langen Gaſſe Nro. 201, ein Logis im
Hinterhauſe, welches in Stube, Kammer, Kuͤche,
Holzplatz und Keller beſtehet, und in 14 Tagen bezo=
gen
werden kann.
28) In dem Hauſe des Regierungs=Raths Frey
Nro. 39. in der Mainſtraße iſt der mittlere Stock,
nebſt einen Stall fuͤr 4 Pferde und Fourage=Boden ꝛc.
zu vermiethen und den 12ten Oktober dieſes Jahrs
zu beziehen.
29) Lit. D. Nro. 50. in der Holzſtraße ein Logis auf
dem Seitenbau fuͤr eine ſtille Haushaltung, beſtehend
in zwei heizbaren Zimmern und einer hellen Küche,
welches ſogleich bezogen werden kann. Auf Verlan=
gen
kann auch Platz- auf dem Boden dazu gegeben
werden.
30) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 73. ein Logis
gleicher Erde, welches zu einem offenen Geſchafte
gut eingerichtet iſt, und in einem Vierteljahr bezogen
werden kann.
31) Nahe am Paͤdagog Lit. D. Nro. 107. ein Zim=
mer
fuͤr einen oder zwei Paͤdagogſchuͤler mit Bett und
Meubles, welches ſogleich bezogen werden kann.
32) In Nro. 9. im Birngarten ein Logis 2 Stiegen,
hoch mit der Ausſicht auf die Straße, welches in 2
Stuben, 2 Kabinetten, Kuͤche, Keller und Boden
beſtehet, und taͤglich bezogen werden kann.
33) Bei dem Handelsmann Schuͤler an der Krone
ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche,
Holzplatz, Boden und Keller, welches= gegen Ende
Auguſts bezogen werden kann. Ferner ein Logis eine
Stiege hoch, welches in 3 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche,
Keller und Holzplatz beſtehet, und in 6 Wochen bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen kann auch das
Logis 2 Stiegen hoch abgegeben werden, welches
daſſelbe enthaͤlt, und ſogleich zu beziehen iſt.

34) Vor dem Sporerthor Lit. G. Nro. 139. en Lo=
gis
, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller
und Holzplatz, welches ſogleich oder in 2 Monaten
bezogen werden kann.
35) In der Hofkammerrath Moldenhaueriſchen Be=
hauſung
Lit. F. Nro. 41. ſind 3 Stuben par terre
nebſt Stallung fuͤr 4 Pferde, zu vermiethen, und
koͤnnen ſogleich bezogen werden.
36) Lit. A. Nro. 15. auf dem Ballonplatze ein Logis
eine Stiege hoch, welches in 2 Stuben, Kuͤche, Holze
platz und Keller beſtehet, und ſogleich bezogen wer=
den
kann.
37) Lit. A. Nro. 43. auf dem Ballonplatze iſt im
zweiten Stock ein Logis zu vermiethen, welches in 4
heizbaren Zimmern, 1 Kabinet, Kuche, Boden, Bo=
denkammer
, Keller und Holzplatz beſteht, und wobek
ſich zugleich der gemeinſchaftlichen Waſchkuͤche bedient
weiden kann.
38) Lit. B. Nro. 31. der großen Ochſengaſſe iſt ein Lo=
gis
zu vermiethen, welches ſogleich bezogen werden
kann.
39) In Lit. C. Nro. 38. der kleinen Kaplaneigaſſe
iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen.
40) In Lit. F. Nro. 33. der Louiſenſtraße ſind 2
Zimmer an eine ledige Perſon zu vermiethen, welche
ſogleich bezogen werden koͤnnen.
41) Lit. D. Nro. 49. ein Logis 2 Stiegen hoch, be=
ſtehend
in Stube, 2 Stubenkammern, Kuche und
Boden, welches ſogleich bezogen werden kann.
42) Lit. B. Nro. 27. nahe am Ludwigsbrunnen ein
Logis mit Bett und Meubles fuͤr eine ledige Perſon,
welches ſogleich bezogen werden kann.
43) Bei dem Schneidermeiſter Schaad in Lit. B.
Nro. 81. der kleinen Ochſengaſſe ein Logis 2 Stiegen
hoch, welches bald bezogen werden kann.
44) Bei Laufer Ruths vor dem Beſſunger Thor ein
kleines Logis, welches bald bezogen werden kann.
45) In Nro. 104. der Beſſungerthorſtraße ſind eini=
ge
Zimmer zu vermiethen, welche fuͤr Paͤdagogſchuͤ=
ler
ſehr gelegen ſind, und koͤnnen im September be=
zogen
werden.
46) Hinter dem neuen Marſtalle Nro. 51. iſt ein Lo=
gis
an eine ſtille Haushaltung oder an ledige Perſo=
nen
, mit oder ohne Bett und Meubles, zu vermie=
then
, welches ſogleich bezogen werden kann.
47) In Lit. C. Nro. 44. an der Eiche ein Logis,
welches bald bezogen werden kann.
48) Ein Stall zu 3 Pferden und eine Wagenremiſe
nebſt Fourageboden, zu dem Graf Latour'ſchen Logis
in der alten Poſt gehoͤrig, iſt zu vermiethen.
49) Lit. A. Nro. 127. der Schloßgaſſe ein Logis glei=
cher
Erde, welches zu einem oͤffentlichen Gewerbe guk
eingerichtet iſt, und in einem Vierteljahr bezogen wer=
den
kann.
50) Lit. C. Nro. 140. nahe am alten Bad ein Logis
mit Bett und Meubles, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
51) In Lit. B. Nro. 54. der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis im Hinterhau, welches in Stube, Kammer,

[ ][  ][ ]

Kuͤche und Holzplatz beſtehet, und den 1ten Oktober
bezogen werden kann.
52) In der Bauſtraße Lit. E. Nro. 88. eine Stiege
hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren Zimmern,
einem Kabinet, Küche, Boden, verſchloſſenem Keller,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, wel=
ches
Anfangs September bezogen werden kann.
53) Lit. E. Nro. 127. bei der Wittwe Kopp ein Lo=
gis
, welches in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und
Boden beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
54) In der langen Gaſſe Nro. 109. nahe am Lud=
wigsbrunnen
ein Logis, welches in Stube, Kammer,
Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehet, und ſogleich be=
zogen
werden kann.
55) In Nro. 32. der kleinen Kaplaneigaſſe zwei Lo=
gis
mit der Ausſicht auf die Straße, wovon eines ei=
ne
und das andere zwei Stiegen hoch iſt. Beide
koͤnnen in drei Monaten bezogen werden.
56) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 78. ein Logis
2 Stiegen hoch mit der Ausſicht auf die Straße, be=
ſtehend
in einer Stube, Stubenkammer, Kuͤche, auf
dem Gange eine kleine Kammer, Keller, welches in
einem Vierteljahr bezogen werden kann.
57) In Lit. F. Nro. 31. der Louiſenſtraße iſt im Vor=
derhauſe
die ganze mittlere Etage zu vermiethen, und
ſogleich zu beziehen.
58) In der Schulzengaſſe Lit. C. Nro. 43. ein Logis
zwei Stiegen hoch, welches in Stube, Kuͤche und Platz
im Keller beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
59) In der Rheinſtraße Lit. E. Nro. 2. neben der alten
Poſt zwei Stiegen hoch 3 heizbare Zimmer, 2 Cabinette,
Kuͤche, Keller und Holzplatz in dem Vorderhauſe.
Daſelbſt im hintern Bau eine Stiege hoch 3 heiz=
bare
Zimmer, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holz=
platz
. Fuͤr ſtille Bewohner bald zu beziehen.
60) In der großen Arheilger Straße Lit. A. Nro 24.
der mittlere Stock, welcher aus 3 heizbaren Zimmern,
Kammer, Kuͤche, Holzplatz, Keller, Boden und Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche beſtehet, und taͤglich bezogen
werden kann.
61) In der Behauſung des Herrn Sattlermeiſters
Prinz in der Rheinſtraße iſt der untere Stock zu ver=
miethen
, beſtehend in einem Laden, 3 heizbaren Zim=
mern
, Kuͤche und Küchenkammer, verſchloſſenem Kel=
ler
, Bodenkammer und Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
Das Naͤhere iſt bei F C. Bitſch zu erfragen.
62) Im Soder bei Bleichmann Doͤbus ein Logis
von 2 Stuben, Kuche, Boden und verſchloſſenem
Keller, auf den erſten Auguſt zu beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Der Herr Rittmeiſter von Breidenbach im Groß=
herzoglichen
Garde=Regiment Chevauxlegers hat mir
aufgetragen, ſeinen dermalen noch nicht befriedigten
Creditoren bekannt zu machen, daß ſie innerhalb 8

Tagen ihre Forderungen dem Unterſchriebenen anzu=
zeigen
und ihre Bezahlung zu erwarten haben.
Darmſtadt den 27ten July 1815.
W. Hoffmann,
Stabs=Auditor im Großherzoglichen
Garde=Regiment Chevauxlegers.
2) Allen meinen hohen Freunden und Goͤnnern zei=
ge
ich hierdurch an, daß ich meine Wohnung verlaſ=
ſen
habe, und jetzt bei Herrn Kaufmann Guͤtlich in
der Kirchſtraße wohne, und daſelbſt die Sattlerpro=
feſſion
meines verſtorbenen Mannes ferner fortfuͤhre.
Ichempfehle mich daher in allen Sattler= und Tape=
zierarbeiten
, verſpreche billige Preiße und ſchnelle Be=
foͤrderung
, und bitte um geneigten Zuſpruch.
Wittwe Kling.
3) Unterzeichneter wuͤnſcht, daß ſich ein Freund,
oder eine Geſellſchaft finden moͤchte, die ihm Hun=
dert
Gulden, auf Treue und Glauben, vorzuſchießen
geneigt waͤre, und verſpricht, dieſes Kapital in 3 Jah=
ren
, gegen laͤufige Intereſſen, wieder abzutragen.
Butterweck, Jagdbote=Adjunktus.
4) Meinen Freunden und Goͤnnern zeige ich hier=
durch
an, daß ich meine Wohnung in der Holzſtraße
verlaſſen habe, und nun bei Herrn Ochſenmetzger Nun=
geſſer
in der Marktſtraße wohne, und bitte um ge=
neigten
Zuſpruch, da ich die Schneiderprofeſſion mei=
nes
verſtorbenen Mannes fortfuͤhre.
Neurath, Wittwe.
6) Es wuͤnſcht Jemand, der in dem franzoͤſiſchen
Unterricht ſchon gepruͤfte Kenntniſſe hat, einer Anzahl
von 12 - 15 jungen Schuͤlern, woͤchentlich Smal,
von 5 bis 7 Uhr Abends, Unterricht zu ertheilen.
Das Naͤhere iſt bei Ausgeber dieſes zu erfahren.
6) Sonntag den 30ten dieſes ſind die Saͤle im
Gaſthauſe zur Traube mit gut beſetzter Tanzmuſik
offen.
Fritſch.
7) Meine bis daher in der Schloßgaſſe eroͤffnet ge=
weſene
antiquariſche Buchhandlung, habe ich nun in
der Schulzengaſſe, an der Waiſenpumpe in Lit. C.
Nro. 54. etablirt. Auſſer allen Arten wiſſenſchaftli=
cher
Buͤcher, habe ich beſonders alle deutſche hebraͤi=
ſche
, griechiſche, lateiniſche und franzoͤſiſche Klaſſen=
und Schulbuͤcher, die meiſten noch unter der Haͤlfte
des Ladenpreißes, zu verkaufen.- Den Unterricht in
der franzoͤſiſchen Sprache ertheile ich in den Abendſtun=
den
, wie bis daher, fort. Das Faßliche meiner Lehr=
methode
iſt denjenigen Eltern, welche mir ihre Kin=
der
anvertraut haben, zu ihrer Zufriedenheit bekannt
genug; denn die Kinder genießen nicht allein einen
gruͤndlichen Unterricht, ſondern lernen auch in moͤg=
lichſt
kurzer Zeit franzoͤſiſch ſprechen. Dieſes mache
ich einem hohen und verehrten Publikum hiermit be=
H. Zehfuß,
kannt.
Großherzoglicher Hofkammer=Acceſſiſt,
an der Waiſenpumpe wohnhaft.

[ ][  ][ ]

Angekommene und ab= und durchgereiſte Fremde vom 23ten bis 29ten July 1815.

Am 29ten July haben allhierlogirt:
1. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Hubben, und Hr. Arnold von Heidel=
erg
; ſodann Hr. Riſt nebſt Familie von Frankfurt; Hr. Seitz
ebſt Familie von Mannheim und Hr. Schmidt von Stuttgardt,
ſtaufleute; ferner Amtsdiener Wacker von Lampertheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Weiersberg, von Elberfeld;
Hr. Krämer, von Frankfurt; Demoiſelle Guenin, von Porrentrug;
demoiſelle Verdan, und Madame Drbher nebſt Tochter, von
Neuſchatel, Kaufleute; ſodann Hr. Thurn, Major in königl.
großbrittaniſchen Dienſten von London; Hr. Ahrbeck nebſt Frau,
Porträtmahler von Wien, und Hr. Daviſin, Partikulier von
Liverpool.
Im Schwanen: Hr. Heß, Steuerperäquator von Erbach.
In der Sonne: Hr. Weeg, Candidat aus Weſtphalen.
In der Krone: Hr. Nies, Kaufmann von Offenbach.
Im fröhlichen Mann: Hr. Lauer, Mahler von Zweibrücken.
Im grünen Weinberg: Hr. Pfeil, Rechtsgelehrter von
Coblenz, und Hr. Leonhardt, Marmorhändler von Vilmar.
Im Anker: Hrn. Gebrüder Schwippert, Handelsleute von
Burg.
II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Herrn Generalmajor und Stadtkommandant Hopfenblatt:
Fräulein Weber, von Rödelheim.- Bei Herrn Hoftapezier Kratz:
Frau Major von Kutzleben nebſt Fräulein Tochter von Limburg.-
Bei Frau Kaufmann Siebert: Demoiſelle Marie Heitland von
London. - Bei Herrn Geheimen Rath von Wallbrunn: verwit=
tibte
Freifrau von Ende von Weimar. - Bei Herrn Kaufmann
Brentano: Demoiſelle Lammert von Bensheim. - Bei Herrn
Generalkaſſe=Buchhalter Simon: Demoiſelle Dingeldey von Nie=
derbeerbach
. - Bei Herrn Oberteichmeiſter Reuling: Demoiſelle
Mariane Roth von Friedberg. - Bei Herrn Apotheker Girſch:
Demoiſelle Sophie Schatzmann von Friedberg.-Bei Herrn Forſt=
rath
Brenner: Frau Oberförſter Oſterheld von Rehbach. - Bei
Herrn Hofmuſicus Marconi: Demoiſelle Gilardie von Frank=
furt
. - Bei Herrn Kaufmann Lindheimer: Demoiſelle Lindhei=
mer
von Heppenheim.- Bei Herrn Oberkriegskollegs=Protokolliſt
Gerlach: Demoiſelle Gerlach von Reinheim.- Bei Herrn Hof=

mahler Primaveſi: Herr Kornacher von Frankfurt.- Bei Herrn
Oberforſtrath Lichthammer: Herr Regierungsrath Eckhardt von
Arnsberg - Bei Herrn Saalwärter Mendel: Frau Margarethe
Holz von Höllerich. - Bei Herrn Oberpoſtmeiſter Nebel: Herr
Inſpector Reiber von Echzel. - Bei Herrn Hauptmann Selzam:
Herr Theolog Römheld von Butzbach. - Bei Herrn Oberforſtcol=
legsdirektor
von Riedeſel: Freiherr von Riedeſel, königl. würtem=
bergiſcher
Geheimer Rath und Erbmarſchall in Kurheſſen, nebſt
Fäulein Tochter und Herrn Sohn. - Bei Herrn Kriegszahlmei=
ſter
Balſer: Herr Stein Candidat der Theologie von Rimbach.
Vom 23ten bis 28ten Juli ſind eingekehrt
und wieder abgereiſet
Hr. Oberforſtmeiſter von Dörnberg, aus Lorſch; Hr. Major
Simpſon in königl. engl. Dienſten, nebſt Familie; Hr. Steppes,
Acceſſiſt von Lampertheim; Hr. Ripſtein, Pfarrer von Flents=
bach
; Hr. Brand, Hofrath von Grünſtadt; Hr. Kolbert, Kam=
merdiener
, von Frankfurt; Hr. Lehmann, Pfarrer von Nierſtein;
Madame Heekel, von Wien; Hr. Stein, Amtmann von Frän=
kiſch
=Crumbach, nebſt Familie; Demoiſelle Reinhard, von Mann=
heim
; Hr. Pöller, Inſtrumentenmacher von Lauterbach; Hr.
Schleuning, Rentamtmann von Stockſtadt; Hr. Lang, Amts=
praktikant
von Bingen; Hr. von Waldſchmidt, Lieutenant in
hieſigen Dienſten; Hr. Stephani, Student von Heidelberg; Hr.
Baron Wilbank und Baron Cook, von London; Hr. Bernulli, Hr.
Burkhard, Hr. Megner und Hr. Landolt, Studenten von Heidelberg;
Hr. Emmerich, Chorograph von Arnsberg; Hr. Schweikert, Rent=
meiſter
von Hochheim; Hr. Delaunay, königl. franz. Feldprediger.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 23ten Juli: Hr. Braun, Kabinetsrath in königl. franz.
Dienſten, kam von Umſtadt; Hr. Baron de Perito, königl. franz.
Miniſter, kam von Karlsruhe und gieng nach Frankfurt; Hr. Ge=
neral
Graf von Schuvaloff, kam als Curier von Paris und gieng
nach Petersburg. Den 24ten: Hr. Regierungsrath von Gehhau=
ſen
, in k. k. öſtreich. Dienſten; kam von Mannheim und gieng
nach Frankfurt. Den 26ten: Hr. Obriſt Muhl in königl. ſächſ.
Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach Heidelberg. Den 27.
Hr. Kriegskommiſſair von Herdelinckes, in k. k. öſtreich. Dienſten,
gieng nach Karlsruhe. Den 28ten: Hr. Lieutenant Graf von
Iſenburg, in königl. baier. Dienſten, gieng nach Heidelberg.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 21ten Juli: dem Kutſcher bei Herrn Poſtmeiſter Wiener,
Jakob Lang, ein Sohn: Johann Georg.
Den 22ten: dem Burger und Schneidermeiſter, Friederich Beck,
ein Sohn: Ernſt.
Den 23ten: dem Großherzoglichen Steuerperäquator, Herrn
Heinrich Friederich Chriſtoph Lenz, ein Sohn: Philipp Chriſtian.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Peter
Pfeffer, eine Tochter: Marie Eliſabeth.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Bernhard Heil=
mann
, eine Tochter: Anne Katharine.
Kopulirte:
Den 26ten Juli: Herr Johann Heinrich Zehfuß, Großherzogli=
cher
Hofkammerkanzleiacceſſiſt dahier, des penſionirten Garde du
Corps, Johannes Franz Zehfuß, älteſter ehelicher Sohn; und
Suſanne Magdalene, des dahieſigen Burgers und Schreinermei=
ſters
, Heinrich Noack, zweite eheliche Tochter.

Beerdigte.
Den 24ten Juli: der Burger und Schneidermeiſter, Chriſtian
Engert, 36 Jahre, 5 Monate und 28 Tage alt.
Eodem: aus dem Waiſenhauſe: der Waiſenknabe, Daniel Bek=
ker
, von Schwanheim, 1 Jahre, 4 Monate und 10 Tage alt.
Den 25ten: Chriſtine Gleonore, des Burgers und Sattlermei=
ſters
, Johann Peter Steinius, Ehefrau, 56 Jahre, 5 Monate
und 13 Tage alt.
Eodem: Margarethe Eliſabeth, des Burgers und Beckermei=
ſters
, Chriſtian Schlegel, Ehefrau, 34 Jahre alt.
Den 27ten: eiue uneheliche Zwillingstochter, Eva Margaretha,
10 Tage alt.
Den 28ten: der Burger und Sattlermeiſter, Philipp Jakob
May, 71 Jahre und 8 Tage alt.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 28ſten Juli: der Großherzogliche Hofmuſikus, Herr Carl
Joſeph Schwab, 38 Jahre und 8 Monate alt.

Verbeſſerung.
Im vorigen Wochenblatt iſt bei dem zweiten Paar Kopulirten zu leſen: des verſtorbenen Garde du Corps, Valthaſar
Har, nachgelaſſener einziger ehelicher Sohn ꝛc.

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