Darmstädter Tagblatt 1815


10. Juli 1815

[  ][ ]

D a r m ſt ä d t i ſ ch e s
albergnaͤdigſt privilegirtes
Frag= und Anzeige=Blatt.
Montag den 10. Juli.
Num. 28.
1815.

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
G

Ein.
Rindfleiſch
Ein - Kalbfleiſch
½⁄


Ein - Hammelfleiſch
Ein. - Schweinefleiſch.-
Ein - geraͤuch. Schinken u. Doͤrnfleiſch
Ein. - Speck.

Ein Nierenfett,
Ein
Hammelsfett
Ein - unausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein. ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Fin, Ochſenleber



TFin.
Suͤlzen,
Ein - Bratwuͤrſte
Ein = gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben-
gemiſchte
Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtpieh iſt
Brod.

Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
G
Fuͤr 4 kr.


G
Für 6 kr.


Fuͤr 12 kr.
Fur 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
.
FFuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck


huͤr 1 kr. Milchweck

Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
Ein 5pfund. Laib Brod ſoll gelten 12 kr. - pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

4 kr.: pf. 13 1 12 1 9: 92 10 5 12 5 20 x 24 . 22 20 24 ſ7 26 4 2 4 18 . 14
10.
. Pf. A. 2. 261 1 b. 20 3 21 15) 6 30 6) 3 13 2 5)
5½ 3 4 3 kr.
6 6 5. 5

IL. Marktpreiße.

Metzger=Feilſchaften.
Ein=Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber - = 10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng.
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf.

Ein Kalbsfuß
Mehl.

Ein Malter Rockenmehl
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten

Ein
Schwingmehl

- Griesmehl
Ein.
Ein - Kernmehl

Bollmehl
Ein

Gefl gel.

Eine Gans:
G

Eine Ente



Ein Truthahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne

Ein Paar junge Tauben

Fiſche.

Ein Pfund Hecht

Gd
Ein
Karpfen.


Ein - Weißfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe-
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch

Ein Pfund friſche Butter

Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer. 5 Stuͤck
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

fl.


12
16
13
11
7

kr.

10

10
14
12

50
50

26
20
50
20
28
28
4

56
8
22
2
4

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

Korn ; Gerſté=Wanz.-Spelz. Haſery Korn Gerſte Aemter. Datum. ft.: kr. t. kr. fl. Frſ. r. ſi. 7kr. Aemter. Datum. fl.. r. fl. 7 ſr. ſlzenau 6. Juli. 7) 6) 19 6 Pfungſtadt Bensheim L. J. 11 Reinheim 5. Juni 17 5 5. Darmſtadt. 7. Juli .. 5140 4 30) 3 40 4) Rüſſelsheim 2. Juli; 6 5 Oieburg Schaafheim Dornberg Seeheim, Fürth Seligenſtadt 5. Juni 6) 30 4 30 Gernsheim Steinheim Heppenheim Umſtadt, ſtelſterbach 5. Juli 6. 305 5) 50 8½ 5. Waldmichelbach: kampertheim Wimpfen ichtenberg
21ſch ... Zwingenberg

2Waiz
fl. ſtr.

Spelze Haſer
rr. für. 7rr.

3J0
830) 3l4at 4zo

roßherzoglich Heſſiſche PolizeyoDeputation.

5130.

[ ][  ][ ]

Edictalcitationen.
1) Alle diejenige, welche an den Nachlaß der Tuch=
niacher
Johannes Keßleriſchen Cheleute dahier rechts=
begruͤndete
Anſpruͤche zu haben glauben, werden zur
Liquidſtellung ihrer Forderungen auf Montag den
17ten nächſtkuͤnftigen Monats Juli, Morgens 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheil vor hieſiges Oberamt vor=
geladen
, daß ſie im Ausbleibungsfall nicht weiter ge=
hoͤrt
, ſondern damit abgewieſen werden ſollen.
Darmſtadt den 19ten Junp 1815.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
L. C. Wittich.
2) Jene Schuldner des hieſigen Pfandhauſes,
deren Pfaͤnder vom 1ten Oktober 1814 bis ein=
ſchließlich
den 31ten Maͤrz dieſes Jahres verfal=
len
ſind, werden aufgefordert, binnen hier und
drey Wochen, das iſt: bis zum ein und zwanzig=
ſten
Juli dieſes Jahres, entweder zu prolongiren
oder einzuloͤſen. In beides Entſtehen haben ſie
ſich zu gewaͤrtigen, daß die verfallenen Pfaͤnder
nach der Pfandhaus=Verordnung Titel VIII. J.
60, den 31ten Juli beſagten Jahres Vormittags,
und die folgenden jedesmal durch die Schelle be=
kannt
gemacht werdenden Tage Vor= und Nach=
mittags
um die gewoͤhnliche Stunden verſteigert
werden ſollen, wober auch zugleich werters bekannt
gemacht wird, daß in den letzten neun Tagen vor
der Verſteigerung, und waͤhrend derſelben weder
eine Prolongation noch Einloͤßung der verfallenen
Pfaͤnder vorgenommen werden wird.
Darmſtadt den 30. Jum 1815.
Großherzogl. Heſſiſche Pfandhaus= Ver=
waltung
daſelbſt.
Verſteigerungen.
3) Die, zum Nachlaß des verſtorbenen Herrn Gene=
ralmajors
von Gall gehoͤrige fuͤnf Stuͤck Reit= und
Wagenpferde, eine Batarde, eine Caleſche, ein Lei=
terwagen
, zwei Paar Pferdsgeſchirre, mehrere Saͤt=
tel
, Zaͤumen und Decken ꝛc., ſollen Montags den
17ten dieſes Monats, Nachmittags um 3 Uhr, in
der Behauſung des Herrn Obriſtlieutenants du Hall
in der Louiſenſtraße, gegen baare Zahlung oͤffentlich
verſteigert werden. Darmſtadt den 7ten July 1815.
In Auftrag
Scriba, Geheimerrath.
4) Freitag den 21ten Juli l. J., Nachmittags 2
Uhr ſoll die Winterſchaafweide der Gemeinde Pfung=
ſtadt
auf dahieſigem Rathhauſe, mit Vorbehalt der
hoͤhern Ratiſikation, unter den in dem Termin be=
kannt
gemacht werdenden Bedingungen, verpachtet
werden. Pfungſtadt den 22ten Juni 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Welcker.

5) Samſtag den 15ten dieſes, Nachmittags um 2
Uhr, ſollen in dem Gaſthauſe zur Krone dahier, nach=
beſchriebene
Feldguͤter, als:
Im Oberfeld.
39½. 24b. 19 linkerhand hinter den Weingaͤrten
am Bußenberg, bef. Schulz und
Johannes Ruͤck, iſt zehntfrei.
25 ſtoͤßt auf den Beſſungerwald und
die Mauer, bef. Sturm und Preſ=
ſin
, 20 Ruthen ſind zehntfrei.
21 30 ſtoͤßt auf die Gaͤnshecke, bef. Ju=
ſtus
und Freiherr von Barkhaus,
giebt 1 Kpf. Korn zum Rentamt.
42 rechterhand des Herlenwegs, bef.
Melchior Beſt und V. Sturm,
giebt 1 Kpf. Korn zum Rentamt.
43 daſelbſt, bef. Chriſtian Ruͤckert
und V. Sturm, giebt 5 alb.
Beed, 68 Ruthen ſind zehntfrei.
Im Niederfeld.
9 zwiſchen dem Griesheimerweg und
der Allee, bef. Holzapfel und Jo=
hannes
Hildebrandt, giebt 1 Sr.
Martinshafer.
13 zwiſchen dem Griesheimer und
Dornheimerweg, bef. Beſt und
Peter Graͤßer, giebt 2Gſchd. Korn
zum Rentamt.
Im Loͤcherfeld.
11 ſtoͤßt auf den Loͤcherweg und Loͤ=
cherwieſe
, bef. Boͤttinger und
Sturm.
68 15 17 hinter der Pfarrwieſe jenſeits dem
Graben, bef. Ruͤck und Heller, iſt
zehntfrei.
5
124¾⁄₈
49 zieht nach der Pallaswieſe, bef.

Herrn Hauptmann Kutt.
80
H
54 ſtoͤßt auf die Landwehr, bef. Scho=
ber
und Wilhelm Wagner, iſt
zehntfrei.
Im Heinheimerfeld.
125¾
4 52 am faulen Graben, bef. Heinrich
Guͤtlich und Nicokaus Joſt, giebt
2 Kpf. Korn zur Collektorey.
11
4½
10946
36 in den Eltern=Aeckern, bef. Frei=
herr
von Barkhaus und Sturm,
giebt 2 Kpf. 2 Gſchd. Korn zur
Collektorey.
2
120
66 rechterhand des Cranichſteinerwegs
bef. Friedrich Schwarz und die
Allee.
2
171½
88 auf der Haardt, bef. Heinrich
Kleber und Waiſenhaus Erbleih=

gut.
unter annehmlichen Bedingungen verſteigt, und den
Meiſtbietenden ſogleich unwiderruflich zugeſchlagen
werden. Darmſtadt den 7ten Juli 1815.
Vermoͤge Auftrags Seidel.
6) Kuͤnftigen Dienſtag den 11ten dieſes, Morgens
um 7 Uhr ſoll das Gras auf den gemeinen Wieſen zu
Leeheim, welches dreitauſend Centner Heu geben kann,

Ruth. Nro. Gew. 113½ 12) 94½) 64½ 5½ 112½ 16 115 51½ 120 58 39½ 113 [ ][  ][ ]

in einzelnen Theilen vonetwa 2o Centnern, meiſtbietend
verſteigt werden. Dornberg den 7ten Juli 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
7) Dienſtag den 11ten dieſes Monats, Nachmittags:
um 3 Uhr ſoll das zur Debitmaſſe des Handelsmanns
Wolf Wolfskehl gehoͤrige, im Birngarten Nro. 10.
neben der Schloſſer Erny'ſchen Wittwe gelegene Wohn=
haus
, auf allhieſigem Rathhauſe nochmals öffentlich
verſteigt, und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zu=
geſchlagen
werden.
Darmſtadt den 5ten Juli 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
L. C.
Zaubitz.
8) Mittwoch den 12ten Julius, Morgens um 9
Uhr ſoll das Gras auf der im Soder gelegenen ehe=
maligen
Steuerkommiſſair Eberhardiſchen Wieſe, un=
ter
denen bei der Verſteigerung bekannt gemacht wer=
denden
Bedingungen, oͤffentlich verſteigt werden, wel=
ches
den Steigluſtigen hierdurch bekannt gemacht
wird. Darmſtadt am 7ten Julius 1815.
In Auftrag
Chelius.
9) Der dem hieſigen Burger und Schuhmachermei=
ſter
Andreas Muͤller zugehoͤrige 74½ Ruthen haltende
Garten im Oberfeld Nro. 13. in der 8ten Lage im
Kieß, bef. Seiler Hein und Seiler Link, ſoll Montag
den 17ten naͤchſtkuͤnftigen Monats Juli, Nachmittags
um 3 Uhr, unter den im Termin zu eroͤffnenden Be=
dingungen
, abermals oͤffentlich verſteigt, und dem
Meiſtbietenden im Fall eines annehmlichen Gebots,
unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 19ten Juni 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.
Feilgebotene Sachen.
1) Ich habe eine Parthie ſchoͤnen und guten
Strasburger Schuhmacherhanff, das Pfund zu
26 kr., in Commiſſion zu verkaufen. Wer einen
4tels oder 3tels Centner nimmt, erhaͤlt ihn noch
wohlfeiler.
Jakob Schaffner,
wohnhaft in der langen Gaſſe Nro. 117.
4) Bei dem Handelsmann Gottlieb dahier ſind nach=
ſtehende
Artikel um billige Preiße zu verkaufen:
1) Eine noch ſehr gut konditionirte aſitzige Caleſche;
2) Eine hſitzige ganz moderne Caleſche, mit aͤchter
Plattirung, welche einſpaͤnnig und zweiſpaͤnnig
gefahren werden kann;
3) Ein faſt noch ganz neuer 2ſpaͤnniger halbbedeck=
ter
moderner Korbwagen, welcher zum Reiſen,
ſo wie auch zum ſonſtigen Gebrauch fuͤr eine Fa=
milie
ſehr gut eingerichtet iſt;
4) Ein faſt noch ganz neuer einſpaͤnniger Korbwa=
gen
.
Ferner ſtehen bei mir zu verkaufen: alle Sorten
moderne Meubles, ein Kanapee mit 12 Stuͤhlen von
Mahagoniholz und mit aͤchten Roßhaaren gepolſtert,
ſodann mehrere Kanapee's mit und ohne Stuhle, wel=
che
ich einzeln, ſo wie auch mit Stuͤhlen verkaufe

und vermiethe, mehrere Sorten Schreibſekretaͤre von
vorzuͤglicher Schoͤnheit und Guͤte, mit Politur, zu
verſchiedenen Preißen, worunter ſich ein beſonders
ſchoͤner von Mahagoniholz befindet, große und kleine
Kommode mit Politur, auch ein polirtes Konſolkom=
mode
mit 2 Schubladen; ferner alle Sorten, ſowohl
alte als neue Bettung, worunter ſich mehrere ſchoͤne
Couverte und Plumons befinden, eiſerne Oefen von
verſchiedener Facon, runde und viereckige, eiſerne
einzelne Platten, eine große eiſerne Kiſte u. ſ. w.
Saͤmtliche Artikel, ſo wie noch ſehr viele andere, wel=
che
hier nicht bemerkt ſind, werden auch um ſehr bil=
lige
Preiße vermiethet.
2) Eine gut beſchaffene 3½ Fuß breite eichene
Treppe, ſodann eine Handſchrotmuͤhle ſind in Lit.
D. Nro. 118. in der Kirchſtraße zu verkaufen.
3) Bei dem Handelsmann Wambold in der Holz=
ſtraße
ſind ertra gute hollaͤndiſche Heringe billigen
Preißes zu verkaufen.
4) Bei dem Schloſſermeiſter Hinz im Winkelgaͤßchen
Lit. B. Nro. 43. iſt eine doppelte Thuͤr mit einem meſ=
ſingenen
Beſchlaͤg= und mit Futter und Bekleidung,
zu verkaufen.
5) Bei dem Gaͤrtner Friedrich Schubkegel, wohn=
haft
hinter dem neuen Stadthoſpital, ſind florirende
Grasblumen in Scherben zu verkaufen.
6) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 127. iſt eine
Kaute Dung zu verkaufen.
7) In Lit. C. Nro. 141. bei Johannes Wolf am al=
ten
Bad iſt etwas Hafer zu verkaufen.
8) Das Wohnhaus Lit. C. Nro. 121. in der Hinkel=
gaſſe
iſt aus freier Hand zu verkaufen. Liebhaber koͤn=
nen
ſolches taͤglich in Augenſchein nehmen.
9) Ein Garten vor dem Jaͤgerthor ohnweit dem
Karlshof, beinahe einen Morgen haltend, iſt zu ver=
kaufen
. Das Naͤhere iſt in der Schloßgaſſe in Lit. A.
Nro. 128. zu erfahren.
10) 70 Malter Korn, 35 Malter Gerſte und 25
Malter Hafer, ſaͤmmtlich von beſter Qualitaͤt, ſind
dahier zu verkaufen.
11) Das Wohnhaus Lit. H. 121. vor dem Beſſunger
Thor iſt nebſt Garten aus freier Hand zu verkaufen.
12) Ein noch brauchbares Einfahrthor, 9 Fuß hoch
und 11 Fuß breit, iſt nebſt einer dazu gehorigen Ein=
gangthuͤr
mit Schloß und Riegel, und einem 11 Fuß
breiten ſteinernen Bogen, billig zu verkaufen.

Beorg Wuͤſt, Buchbinder,
wohnhaft im ehemaligen Schuhmacher Kraͤz=
zingeriſchen
Hauſe nahe am Paͤdagog.
Zu vermiethen.
1) In Lit. E. Nro. 118. der großen Neckarſtraße iſt
der ganze mittlere Stock, aus 8 Piecen, nebſt Boden=
kamnier
, Keller, Holzſchoppen, Chaiſenremiſe, Stal=
lung
zu 6 Pferden, Heuboden, Kutſcherſtube und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, beſtehend; ſodann im
Hinterbau ein Logis gleicher Erde, aus Stube, Kam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehend, zu ver=
miethen
, und ſogleich zu beziehen.

[ ][  ][ ]

2) Lit. F. Nro. 12. der=Louiſenſtraße iſt der untere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, 1 Kammer, Bo=
denkammer
, Kuͤche, Speiſekammer, Keller, Holzplatz
und dem Mitgebrauch der Waſchkuche, zu vermiethen,
und kann den erſten kuͤnftigen Monats bezogen werden.
3) In Nro. 31. F. der Louiſenſtraße iſt die mitt=
lere
Etage, beſtehend in 6 heizbaren Zimmern, Ku=
che
; Keller, Boden, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, zu vermiethen, welche taͤglich bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen kann auch ein
Pferdeſtall zu 3 Pferden nebſt Heuboden dazu gege=
ben
werden.
4) In der Huͤgelſtraße Nro 104. ein Logis im Vor=
derhauſe
, aus 1 Zimmer und Cabinet, ſodann eines
im Hinterbaue, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holz=
platz
und Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, und
ſogleich zu beziehen.
5) In der langen Gaſſe im alten Waiſenhaus ein
Logis eine Stiege hoch, beſtehend in 3 Stuben, einer
Kuͤche, ſaͤmmtlich mit der Ausſicht auf die Straße,
Bodenkammer, Keller und verſchloſſenem Hölzplatz,
welches gleich bezogen werden kann; ſodann drei Stie=
hen
hoch zwei Stuben; zwei Kammern, Kuͤche und
Kuͤchenkammer, und kann in. 2 Monaten bezogen wer=
den
. Beide Logis mit Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
6) In Lit. D. Nro. 68. nahe am neuen Bad die
mittlere und untere Etage, welche ſogleich bezogen
werden koͤnnen.
7) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 62. ein
Logis im Hinterhauſe, welches in 2 Stuben, einer
Kammer, Kuͤche, Bodenkammer, Keller und dem
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, und in einem
Vierteljahr bezogen werden kann.
8) In der großen Ochſengaſſe Nro. 12. iſt die mitt=
lere
und untere Etage, welche zu jedem oͤffentlichen
Gewerbe ſehr gut eingerichtet ſind, zu vermiethen.
9) In der grßßen Mheilger Straße Lit. A. Nro. 23.
im 2ten Stockeein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2
Kammern, Kuͤche, Holzplatz, Bodenkammer und ge=
meinſchäftlichem
Gebrauch der Waſchküche, welche;
raͤglich bezogen werden kann.
10) Nro. 78. der Bauſtraße iſt die mit einem Bal=
Lon verſehene, aus 8 Piecen, Kuͤche und uͤbrigen Be=
quemlichkeiten
beſtehende obere Etage, zu vermiethen,
und im Auguſt zu beziehen.
11) In Nro. 56. Lit. F. hinter der Poſt 4 Zimmer
mit der Ausſicht auf die Straße, nebſt Boden, Kel=
ler
und Holzplatz, welche ſogleich bezogen werden
koͤnnen.
12) In Nro. 16. Lit. E. ein Logis fuͤr eine ſtille
Haushaltung, beſtehend in 3 Zimmern, 1 Kabinet,
Ruͤche, Boden, Holzpkatz und Keller.
13) In der großen Arheilger Straße Lit. A. Nro 24.
der mittlere Stock, welcher aus 3 heizbaren Zimmern,
Kammer, Kuͤche, Holzplatz, Keller, Boden und Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche beſtehet, und Ende July be=
zogen
werden kann.
14) In der Schloßgaſſe Nro. 130. ein gut meublir=
tes
Zimmer mit der Ausſicht auf die Straße, fuͤr eine

ledige Perſon, welches ſogleich bezogen werden kann.
Auch iſt daſelbſt ein großer Keller zu vermiethen.
15) In Lit. B. Nro. 17. der großen Ochſengaſſe ein
Logis 2 Stiegen hoch, wovon 3 Zimmer die Ausſicht
auf die Straße haben, nebſt Kuͤche und Kammer, wel=
ches
taͤglich bezogen werden kann.
16) In Nro. 76. der Schloßgaſſe ein Logis gleicher
Erde, welches auf Michaeli bezogen werden kann.
27) In der=Hinkelgaſſe Nro. 138. ein Logis, wel=
ches
in Stube, Kuͤche und verſchloſſenem Holzplatz be=
ſtehet
, und taͤglich bezogen werden kann.
18) Im Soder bei Bleichmann Doͤbus ein Logis
von 2 Stuben, Kuͤche, Boden und verſchloſſenem
Keller, auf den erſten Auguſt zu beziehen.
19) Lit. G. Nro 32. vor dem Sporerthor 3 voſlſtaͤn=
dige
Logis, jedes von Stube, Kammer und Küche,
zu zwei von dieſen Logis kann Stallung zu Schwei=
nen
und Kuͤhen, auch ein Fourageboden gegeben wer=
den
. Auf Michaelizu beziehen.
20) An der Hinkelpumpe Lit. C. Nro. 127. ein Lo=
gis
, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche und Keller.
21) In Lit. E. Nro. 42. der Waldſtraße ein Logis
im Seitenbau mit einer ſehr freyen freundlichen Aus=
ſicht
, mit oder ohne Meubles, ffuͤr eine oder zwei
ledige Perſonen; ſogleich zu beziehen.
22) In der Holzſtraße Lit. B. Nro. 89. ein Logis 2
Stiegen hoch, welches in Stube, Stubenkammer,
Kuͤche und Bodenkammer beſtehet, und ſogleich bezo=
gen
werden kann.
23) In Nro. 9. im Birngarten ein Logis zwei Stie=
gen
hoch mit der Ausſicht auf die Straße, beſtehend
in einer Stube =und zwei Kabinetten; ſodann im Hin=
terhauſe
eine Stube mit der Ausſicht in den Herrn=
garten
, mit Kuͤche, Boden und verſchloſſenem Keller.
Beide koͤnnen taͤglich bezogen werden.
24) Nahe am Rheinthor ein Logis, welches in einer
Stube und Kabinet beſtehet, und taͤglich bezogen
werden kkann.
25) In der langen Gaſſe Nro. 117. die mittlere Eta=
ge
, beſtehend aus 2 Stuben, Stubenkammer, Kuͤche
und= Speiſekammer, einer Kammer auf dem Boden,
Keller und Holzplatz., welche den 13ten Auguſt bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen wird auch eine
Stube zuruͤckbehalten.
26) In der Obergaſſe Nro. 117. ein Logis, welches
in 2 Stuben, Kammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
27) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nro. 12. im Vor=
derhauſe
ein Logis von 5 Stuben, einer Kammer,
Kuͤche, Keller, Holzplatz und Speicher, welches laͤng=
ſtens
in zwei und einom halben Monat, auch fruͤher
bezogen werden kann. Auf Verlangen kann auch ein
Stall fuͤr 4 Pferde dazu gegeben werden.
28) Lit. A. Nro. 39. der großen Arheilger Straße
ein Logis auf dem Seitenbau, welches in Stuübe,
Stubenkammer, Kuͤche und, Keller beſtehet, und ſo=
gleich
bezogen werden kann.
29) Bis Michaeli werden die zweite und dritte Etage
in Nro. 12. der Marktſtraße leer, und koͤnnen an ſtille
Haushaltungen vermiethet werden.
30) In Lit. A. Nro. 35. der alten Vorſtadt ein Lo=

[ ][  ][ ]

zis fuͤr ledige Perſonen oder fuͤr eine ſtille Haushal=
ſung
, welches in 8 Wochen bezogen werden kann.
31) In Lit. D. Nro. 69 bei dem Buͤchſenmacher
Ruͤckert ein Logis, welches ſogleich bezogen werden
kann.
5.) Lit D. Nro. 126 auf dem Markt iſt ein =Logis
mit der Ausſicht auf die Straße fuͤr ledige Penſonen
oder fuͤr eine kleine Haushaltung, zu vermiethen.
33) In Nuo. 74. der Schloßgaſſe ein Logis im Hin=
terhauſe
, beſtehend in Stube, Stubenkammer, Kuche
und Holzplatz.
34) In der langen Gaſſe Nro. 109. ein Logis im Hin=
terhauſe
gleicher Erde, welches in Stube, Kammer,
Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehet, und in 3 Mona=
ten
bezogen werden kann.
35) Bei der Wittwe Gelfius iſt ein Logis gleicher Erde
nebſt einer Ahtheilung Scheuer zu vermiethen.
36) Auf dem Ballonplatze Lit. A. Nro. 15. ein Logis
gleicher Erde, welches zu einem oͤffentlichen Gewer=
de
paſſend iſt, und in Stube, Studenkammer, Kuche,
Keller und Holzplatz beſtehet; in 8 Tagen zu beziehen.
37) Lit. B. Nro. 35. in der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis fuͤr eine ſtile Haushaltung oder fuͤr eine ledige
Perſon, wwelches in Stuhe, Kuͤche und Bodenkammer
beſtehet, und ſogleich bezogen werden Kkann.
38) In der Holzſtraße Nro 87. ein Logis mit Bett
und Meubles und mit der Ausſicht auf die Straße
fuͤr ledige Perſonen, welches den erſten Auguſt bezo=
gen
werden kann.
39) Vor dem Jaͤgerthor bei Zimmermann Mißlich
zwei Logis, jedes von Stube, Kammer, Kuͤche und
Kellerz; taͤglich zu beziehen.
40) Lit. B. Nro. 31. der großen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
, welches in Stube, Kuͤche, doppeltem Boden
und Keller beſtehet, und ſogleich bezogen werden
kann.
41) In Lit. EC. Nro. 140, ein Logis mit Bett und
Meubles, welches ſogleich bezogen werden kann.
42) In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 67. im obern
Stock des Hinterbaues ein Logis von 6 heizbaren
Zimmern, Kuͤche, Kuͤchenkammer u. ſ. w., welches
den erſten September, auch noch fruͤher bezogen wer=
den
kann.
43) Lit. B. Nro. 28. nahe am Ludwigsbrunnen iſt
ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße zu vey=
miethen
.
44) Lit. F. Nro. 8. in der Rheinſtraße ein Logis im
Vorderhauſe zwei Stiegen hoch, beſtehend in 3 theizba=
ren
Stuben, Kuͤche, Bodenkammer, Holzplatz und
dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche. Auf Verlangen
kann auch noch einr Stube und Kuͤche dazu gegeben
werden; im September zu beziehen.
45) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 121. ein Lo=
gis
gleicher Erde, welches in Stube, Stubenkam=
mer
, Küche, Keller und Holzplatz beſtehet, und ſo=
gleich
bezogen werden kann.
46) In der Marktſtraße Nro. 11. ein Logis, be=
ſtehend
in 3 Zimmern, Kuͤche, Küchenkammer, Bo=
denkammer
, Holzplatz und verſchloſſenem Keller, wel=
ches
taͤglich eingeſehen und ſogleich bezogen werden kann.

47) Im Birngarten Lit. A. Nro. 56. ein Logis glei=
cher
Erde fuͤr eine ſtille Haushaltung.
48) In der Bauſtraße Nro. 95. ein Logis, be=
ſtehend
in 5 Zimmern, einer Kuͤche, Holzplatz, etwas
Keller und dem gemeinſchaftlichen Gebrauch des
Waſchhauſes.
49) In der Grafenſtraße Nro. 44. die mittlere Eta=
ge
, beſtehend in 3 heitzbaren Zimmern, 1 Kabinet,
Magdſtube, Kuͤche und uͤbrige Bequemlichkeiten, wel=
che
bald bezogen werden kann.
60) Eine Wohnung, beſtehend in einem Zimmer, zmei
Kammern, Küche, Speicher und Keller nebſt Holz=
platz
iſt an eine ſtille Haushaltung, und dann zwei
Zimmer an einen ledigen Herrn zu vermiethen.
61) Hinter dem neuen Marſtalle Nro. 61. ein Logis
eine Stiege hoch fuͤr eine ſtille Haushaltung, beſte=
hend
in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller, Holzplatz
und Boden, welches taͤglich bezogen werden kann.
52) In der Beſſungerthor=Straße Nro. 104. iſt ein
Logis zu vermiethen, welches zu einem offenen Ge=
werbe
vorzuͤglich paſſend iſt. Daſſelbe beſtehet aus
2 geraͤumigen Zimmern in der untern Etage des Vor=
derhauſes
, Küche, Kuchenkammer, einem Zimmer
eine Stiege hoch, Keller, Holzplatz und Boden nebſt
dem Mitgebrauch der Waſchluͤche, und kann im Sep=
tember
bezogen werden.
53) Nahe am Birngarten in Lit. A. Nro. 2. ein ge=
raͤumiges
Zimmer, mit oder ohne Meubles und mit
eier ſchoͤnen Ausſicht auf die Straße, fur eine oder
zwei ledige Perſonen. Auf Verlangen kann auch die
Koſt dabei gegeben werden.
54) Nro. 112. Lit. G. vorm Sporerthor am Aus=
gange
des Bosquets, ein Logis gleicher Erde, beſte=
hend
aus 2 heitzbaren Stuben, Stubenkammer, Kuͤl=
che
; Keller, Holzplatz und Bodenkammer, welches
den 1ten September bezogen werden kann.
55) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nro. 17. ein Logis
fuͤr ledige Perſonen oder an eine ſtille Haushal=
tung
ohne Kinder, welches taͤglich bezogen werden
kann.
56) In der Bauſtraße im Hoflaquai Prachtiſchen
Hauſe ein Logis gleicher Erde, welches in Stube,
Kabinet, Kuͤche, Keller, verſchloſſenem Holzplatz und
dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, und ſo=
gleich
bezogen werden kann.
57) Lit. C. Nro. 90. der Sackgaſſe gegenuͤber ein Lo=
gis/
welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Kelz
ler und Bodenkammer beſtehet, und den 6ten Auguſt,
auf Verlangen auch ſogleich bezogen werden kann.
58) Nahe am Markt Lit. D. Nro. 17. iſt die untere,
zu einem offenen Gewerbe ſehr gelegene Etage, zu
vermiethen, und kann taͤglich bezogen werden.
59) In Nro. 83. Lit E. der Bauſtraße iſt die mitt=
lere
Etage an eine ſtille Haushaltung zu vermiethen,
und Anfangs Auguſt dieſes Jahrs zu beziehen.
60) Bei J. L. Bruckner neben der Stadtkirche ein
Logis in der zweiten Etage, beſtehend in 2 Stuben
nebſt einem Alkov, 1 Kammer, Kuͤche, verſchloſſenem

[ ][  ][ ]

Keller und Holzboden, welches Ende Juli bezogen
werden kann.
61) In Nro. 7. der Marktſtraße ein Logis von Stu=
be
, Stubenkammer, Kuͤche, 2 beſondern Kammern,
verſchloſſenem Keller und Bodenkammer, welches ſo=
gleich
bezogen werden kann.
62) Nahe am Loͤwenbrunnen Lit. D. Nro. 23. ein
augenehmes Logis fuͤr eine ledige Perſon oder eine
ſtille Haushaltung, welches ſogleich bezogen werden
Lann.
63) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 2. iſt ein Logis
mit der Ausſicht auf die Straße, und ein gewoͤlbter
Keller zu vermiethen.
64) Am Ziegelſcheuerweg Nro. 56. ein Logis gleicher
Erde, welches in Stube, Stubenkammer und Kuͤche
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
65) In der Neuſtadt Lit. F. Nro. 49 iſt der Seiten=
bau
an eine ſtille Haushaltung zu vermiethen.
66) Lit. H. Nro. 106. nahe am kleinen Woog ein
Logis, welches in 2 Stuben, Stubenkammer, Boden=
kammer
und Keller beſtehet, und in 3 Wochen bezo=
gen
werden kann.
67) Lit. B. Nro. 55. der kleinen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
eine Stiege hoch, beſtehend in Stube, Kammer,
Kuͤche, Bodenkammer, Keller und Holzplatz, welches
in der Mitte des Monats July bezogen werden kann.
Auch kann Stallung und etwas Scheuer dazu gege=
ben
werden.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Da der Johannesmarkt wegen der Durchmaͤr=
ſche
der kaiſerl. ruſſiſchen Truppen, von den benach=
barten
Landleuten am vergangenen Dienſtag nicht be=
ſucht
werden konnte, ſo wird ſolcher auf Dienſtag
den 11ten Juli nachgehalten.
Darmſtadt den 1ten Juli 1815.
Der Stadtmagiſtrat.
2) Auſſer den ſchon fruͤher angezeigten Muſikalien,
koͤnnen bei Unterzeichnetem die Quverturen aus Tra=
jan
in Dacien, 2= und 4haͤndig, aus Richard Loͤwen=
herz
, den 2 Blinden von Toledo und ſonſtigen Opern,
Terzetten, Duetten, Arien, Variationen und Taͤnze
ausgewaͤhlt, und auf Verlangen der Bogen zu 16 kr.
von ihm geſchrieben werden. Auch iſt raſtrirtes No=
tenpapier
zu jedem Gebrauch zu 3 kr. der Bogen da=
ſelbſt
zu erhalten.
Georg Weygand,
am Rheinthor Lit. E. Nro. 118.
3) Mit Erlaubniß Sr. Koͤniglichen Hoheit des
Großherzogs von Heſſen, hat Unterzeichneter die
Ehre, den Perſonen beiderlei Geſchlechts bekannt
zu machen, ſowohl denen, welche ſchon auf ſeine
Tanzſtunden ſubſcribirt haben, als auch denen,
welche noch darauf ſubſcribiren wollen, daß ſeine
Stunden den 5ten dieſes ihren Anfang genommen
haben, und daß ſie kuͤnftig Montags, Mittwochs,
Donnerſtags und Samſtags von 7 9 Uhr fortge=

ſetzt werden, wobei er bemerket, daß jede Perſon
monatlich 2 fl. 45 kr. vorausbezahlt.
Der Profeſſor wird auf Schicklichkeit und Anſtand
in den Stunden ſehen, und wird ſich nicht weniger
gewiſſenhaft zeigen in Hinſicht auf die Art und Weiſe,
ſich bei Hofe und in jeder guten Geſellſchaft gehoͤrig
zu benehmen. Die Vernachlaͤſſigung des Anſtandes
artet oft in linkiſches und zu gewoͤhnliches Betragen
aus. Unterzeichneter hat eine ſichere Methode, dieſe
Fehler zu verbeſſern, und er wird ſie bei ſeinen Schuͤ=
lern
anwenden.
Lepitre, Professeur de Danse.
4) Daß ich meine Wohnung veraͤndert habe und
nun in der Rittergaſſe bei Herrn Renner Lit. D. No. 17.
wohne, dies zeige ich einem verehrten Publikum an=
durch
mit dem Bemerken an, daß fortwaͤhrend Kuchen,
Paſteten, kalte und warme Speiſen bei mir zu haben
ſind, alles zu den billigſten Preißen.
Darmſtadt den 23ſten Juni 1815.
Wittwe Jaͤger, geborne Barthel.
5) Am verfloſſenen Samſtag Abend bei dem Tumult
am Rheinthor iſt jemand diebiſcher Weiſe ein meer=
ſchaumener
Pfeifenkopf, mit Silber beſchlagen, ent=
wendet
worden. Der Kopf war achteckig, ſo auch
der Deckel, auf demſelben befindet ſich ein Blaͤttchen
mit H. bezeichnet, und er iſt hellbraun geraucht. Wer
davon Ausgeber dieſes Nachricht geben kann, be=
kommt
den Werth des Kopfes.
6) Ich mache einem verehrungswuͤrdigen Publi=
kum
hiermit bekannt, daß ich noch taͤglich einige freie
Stunden mit Unterricht auf der Floͤte und Violine,
und mit Muſikſchreiben fuͤr alle Inſtrumente, aus=
zufuͤllen
wuͤnſche.
Heller, Hofmuſikus,
wohnhaft im Birngarten Lit. A. Nro. 7.
7) Sonntag den 9ten dieſes ſind die Saͤle im Gaſt=
hauſe
zur Traube mit gut beſetzter Tanzmuſik offen.
Fritſch.
8) Eine Perſon, die kochen kann und mit allen
haͤuslichen Arbeiten umzugehen weiß, ſucht einen
Dienſt.
9) 400 fl. und 500 fl. liegen gegen doppelte gericht=
liche
Sicherheit zum Ausleihen bereit.
10) Ein junger Mann, der die Schneiderprofeſſion
erlernt hat, wuͤnſcht einige Herrn bedienen zu koͤnnen.
11) In der Zehſußiſchen Buchhandlung in der
Schloßgaſſe, ſind folgende noch neue Buͤcher zum Ver=
kauf
aufgeſtellt: Hug, J. L., Unterſuchungen uͤber
den Mythos ꝛc. mit Kpfrn. und Vignetten. Freiburg
1812. fl. 1. 30 kr. - von Burgsdorf, F. A. C., An=
leitung
zur Erziehung der einheimiſchen und fremden
Holzarten. 2 Theile mit Kpfrn. Berlin 1805 Origi=
nal
=Ausgabe. fl. 1. 48 kr. - Gartani, Peter, Ent=
wurf
der Experimental=Chymie ꝛc. 3 Theile. Nuͤrn=
berg
1811 fl. 2. - Schmid J., die Clemente der
Zahl ꝛc. Heidelberg 181045 kr. - Code eriminel de
la France, 2 Thle. Franzoͤſiſch und Deutſch, von G.
Damels. Koͤln 1811 fl. 1. 12 kr. Meinecke kleines
Uebungsbuch zum Ueberſetzen aus der deutſchen Spra=
che
in das Lateiniſche ꝛc. Quedlinburg 1800. 20 kr.

[ ][  ][ ]

.

Angekommene und ab= und durchgereiſte Fremde vom 2ten bis 8ten July 1815.

Am 8ten July haben allhier logirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Baron von Bartenſtein, Gonſul in
Niederländiſchen Dienſten; Hr. Rauch, Forſtkandidat, von Me=
ſchede
; Hr. Wiesner, Stadtrath von Seligenſtadt; Hr. Schön=
ling
, Kaufmann von Fürth; Hr. Hahn, Kaufmann von Hanno=
ver
; Marquis de Ruffo, von Marſeille.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Weiersberg, Kaufmann von
Elberfeld; Hr. Baron de Graney von Lauſanne.
In der Sonne: Hr. Weeg, Candidat aus Weſtphalen, und
Hr. Weber, Candidat von Reichelsheim.
Im wilden Mann: Hr. Wammersberger, Handelsmann
von Barmen.
Im fröhlichen Mann: Hr. Lauer, Mahler von Zweibrücken.
II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Herrn Flügeladjutant von Amerongen: Herr Baron Taets
von Amerongen, Kammerherr in Dienſten Sr. Majeſtät des =
nigs
der Niederlanden, nebſt Sohn. - Bei Herrn Generalmajor
und Stadtkommandant Hopfenblatt: Fräulein Weber, von =
delheim
. - Bei Frau Oberquartiermeiſter Weſterweller: Demoi=
ſelle
Eliſabethe Weſterweller von Pirmaſens.- Bei Herrn Ober=
forſtrath
Sell: Frau Pfarrer Seibert von Michelbach. - Bei
Herrn Hofſchauſpieler Hölken: Demoiſelle Wilhelmine Hölken
von Frankfurt. - Bei Herrn Hofgerichtsadvokat Becker: Frau
Faſanenmeiſter Jawand von Pfungſtadt. - Bei Herrn Geheimen
Rath von Wedekind: Frau Obermedizinalrath Leißler nebſt Toch=
ter
von Hanau. - Bei Burger und Weißbindermeiſter Mörshei=
mer
: Frau Oberförſter Siller von Georgenhauſen.- Bei Herrn
Kriegsrath Heſſe: Frau Gaſtwirth Vollbracht von Hanau. - Bei
Frau Hauptmann Gödke: Frau Major von Kutzleben nebſt Fräu=
lein
Tochter von Limburg. - Bei Herrn Hofkammerrath Hof=
mann
ſen.: Herr Commerzienrath Meſſing von Wimpfen.-
Bei Herrn Regierungspräſident Freiherrn von Rathſamhauſen:
Fräulein von Günderrode von Höchſt. - Bei Herrn Platzmajor
von Roſenberg: Demoiſelle Henß von Frankfurt. - Bei Herrn
Hofkammerrath Heger: HerrKanzleyrath Lindemann von Geiſen=
heim
. - Bei Herrn Apotheker Girſch: Herr Kleeberger, Rektor
von Gladenbach.- Bei Herrn Trankſteuer=Einnehmer Neidhard:

Demoiſelle Vornagius von Homburg. - Bei Herrn Obriſtlieute=
nant
von Schenck: Herr und Frau Kaufmann Schenck von Kel=
ſterbach
; ſodann Demoiſelle Thym von Friedberg.- Bei Herrn
Geheimen Rath von Wallbrunn; verwittibte Freifrau von Ende
von Weimar.- Bei Herrn Kaufmann Fückel: Frau Poſtmeiſter
Bender nebſt 2 Töchtern von Butzbach.
Vom 2ten bis 7ten Juli ſind eingekehrt
und wieder abgereiſet.
Herr und Frau Oberforſtmeiſter von Dörnberg, aus Lorſch;
Hr. Forſtverwalter Follenius, von Romrod; Hr. Rauch, Staabs=
medicus
, von Gieſen; Freiherr von Holbein nebſt Familie, von
Karlsruhe; Se. Durchlaucht Fürſt zu Schwarzburg=Rudolſtadt,
Hr. Major Neubrunn, in königl. baier. Dienſten; Madame Funk,
Schauſpielerin von Hanau; Hr. Lehmann, Banquier von Berlin;
Hr. Legationsſekretair von Koß, in königl. däniſch. Dienſten; Hr.
Amtmann Steppes, aus Lampertheim; Hr. Pretorius, Steuer=
Rectiſicator, von Rödelheim; Graf von Keſſelſtatt, aus Mainz.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 1ten Juli: Hr. Lieutenant von Oppen, in königl. preuß.
Dienſten, gieng als Kurier ins Hauptquartier des Königs von
Preußen; Hr. Hauptmann Berekheim, in öſtreich. Dienſten, kam
von Heppenheim; Hr. Oberkammerherr Fürſt von Nariſchkin, in
ruſſ. Dienſten; kam von Friedberg und gieng nach Frankfurt;
Den 2ten: Hr. Major Masloß, in ruſſ. Dienſten, kam von Rein=
heim
und gieng nach Gernsheim. Den 3ten: Hr. Hauptmann
Müller in preuß. Dienſten, kam von Heidelberg und gieng nach
Frankfurt. Den 4ten: Hr. Perray, königl. franz. Sekretair,
kam aus dem engl. Hauptquartier und gieng nach Italien; Hr.
Major Biekel, in öſtreich. Dienſten, kam von Wetzlar und gieng
ins Hauptquartier. Den 5ten: Hr. Hauptmann von Bergmann,
in öſtreich. Dienſten, kam von Frankfurt; Hr. Obriſt Winkel,
in ruſſ. Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach Oppenheim;
Hr. Capitain Senft von Pilſach, in königl. ſächſ. Dienſten, giesg
nach Osnabrück. Den 6ten: Hr. Collegienrath Jahn, in ruſſ.
Dienſten, kam von Frankfurt; Hr. Graf von Bernſtorff in daniſch.
Dienſten, kam von Wien und gieng ins Hauptquartier. Den 7ten:
Hr Graf von Keſſelſtadt, kam von Mannheim. Den 8ten: Hr.
Berner, ruſſ. Kommandant im Großherzogthum Baden, kam von
Frankfurt und gieng nach Oppenheim.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 1ten Juli: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann
Georg Dieffenbach, ein Sohn: Johannes.
Eodem: dem Burger und Mehlhändler, Johann Valentin
Röhrich, ein Sohn: Friederich.
Den 3ten: dem Burger, Fuhr= und Ackermann, Caſpar Ach=
telſtätter
, ein Sohn: Georg Heinrich.
Eodem: dem Burger und Schreinermeiſter, Johann Michael
Schleidt, eine Tochter: Marie Catharine.
Den 5ten: dem Beiſaſſen, Andreas Gimperlein, eine Tochter:
Anne Eliſabeth.
Den 7teu: dem Burger und Schloſſermeiſter, Johann Auguſt
Feile, ein Sohn: Carl.
Eodem: dem Stadtmuſikus und Stadthurmmann, Herrn Da=
niel
Weber, eine Tochter: Luiſe Regine.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 22ten Juni: dem Handelsmann, Alexander Fuld, eine
Tochter: Trainge.
Kopulirte:
Den 1ſten Juli: der Beiſaß, Jeremias Hofmann, des verſtor=
benen
Schmiedmeiſters, Philipp Hofmann, zu Caſtellaun bei
Altſimmern, hinterlaſſener dritter ehelicher Sohn; und Suſanne,

des verſtorbenen Taglöhners, Friederich Klein, zu Schönberg im
Erbachiſchen, hinterlaſſene eheliche Tochter.
Den 2ten: der Beiſaß, Wilhelm Chriſtian Caſtritius, des zu
Arheilgen verſtorbenen Schneidermeiſters, Johann Georg Caſtri=
tius
, hinterlaſſener jüngſter ehelicher Sohn; und Margarethe
Friederike, des dahier verſtorbenen Laternenknechts, Heinrich
Petri, hinterlaſſene einzige eheliche Tochter.
Den 4ten: Heinrich Paulus Siebert, Burger und Mehlhändler
dahier, des verſtorbenen Burgers und Säcklermeiſters, Johann
Jakob Siebert, hinterlaſſener jüngſter ehelicher Sohn; und Marie
Chriſtiane, des verſtorbenen Burgers und Ackermanns, Juſtus
Winter, hinterlaſſene älteſte eheliche Tochter.
Den 7ten: der Beiſaß, Johannes Späth, des Müllermeiſters
Johannes Späth, zu Schierſtein bei Wiesbaden, älteſter ehelicher
Sohn; und Catharine Eliſabeth, des zu Herrmannſtein bei Wetz=
lar
verſtorbenen Gemeindsmanns, Georg Horn, hinterlaſſene
jüngſte eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 2ten Juli: aus der Armenkaſſe: Eliſabeth Dorothee, des
verſtorbenen Burgers und Schreinermeiſters, Johann Nikolaus
Heinz, hinterbliebene Wittwe, 83 Jahre 4 Monate und 29 Tage
alt.

[ ][  ]

Den 5ten: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Hein=
rich
Hein, eine Tochter: Anne Dorothee, 4 Monate weniger 1
Tag alt.
Eodem: der Burger und Schneidermeiſter, Jakob Neurath,
29 Jahre alt.
Den 7ten: dem Großherzoglichen Hofmuſikus, Herrn Chriſtian
Bögel, ein Sohn: Carl Heinrich, 3 Monate und 14 Tage alk.
Eodem: der Küchenknecht, in Dienſten Sr. Hoheit des Groß=
und Erbprinzen, Johannes Dickel, 44 Jahre= und 19 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Adam Mislich,
ein Sohn: eine halbe Stunde alt.
Den 8ten: eine uneheliche Tochter, Luiſe, 4 Monate und 20
Tage alt.

Eodem: Frau Catharine Wilhelmine, des dahier verſtorbenen
Herrn Cammerraths, Andreas Philipp Heumunn, hinterbliebene
Frau Wittwe, 74 Jahre, 9 Monate und 12 Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 6ten Juli: der geiſtliche Rath und Erzieher Sr. Durch=
laucht
des Herrn. Herzogs von Eöthen, Herr Friedrich Sauer=
brunn
, alt. 41 Jahre und 9 Monate.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 3ten Juli: des verſtorbenen Burgers und Buchdruckers,
Herrn Johann= Theodor Stahl, hinterlaſſenes Töchterlein: Anna
Maria, 1 Jahr 7 Monate alt.