Darmstädter Tagblatt 1815


05. Juni 1815

[  ][ ]

r m ſt-
allergnadigſ
.

dti,
pririlegirtes

D a

rag= und Anzeig
Montag den 5. Juni.
Num. 23.

e 8

akt.

1815.

I. Polizey=Tax
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Ged.
Rindfleiſch
fin


Kalbfleiſch
Ein
Ein - Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
Ein
Ein - geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
Ein - Speck-


Nierenfett.
in
in - Hammelsfett.
unausgelaſſenes Schweineſchmalz
rin
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
Ochſenleber
ein

rein Suͤlzen
Bratwuͤrſte
rin
zin - gute pure Schweine=Leber=oder

L.





G.
Blutwurſt mit Grieben:
- gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
hr 2 kr. Brod ſoll wiegen

uͤr 4 kr.
Ge.

uͤr 6kr. 12 kr.
juͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
juͤr 2 kr.

uͤr 1 kr. Waſſerweck-

juͤr 1 kr. Milchweck

juͤr 1 kr. Milchbrod.
in 5pfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 10 kr. 2 pf.
Bier.
eine Maas Lagerbier im Hauſe
rine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
rine Mags Jungbier im Hauſe
lne Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

kin

kr.
13
12
v.
10
12
20
24
22
20
24
26
4
4
18
14

10

pf.
2
1
3
3

Pf., 7L. 2. 28) 2 3 25 1 2, 21 3 5) 11 3 14 6) 5) 1 5

kr.

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein. Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge 6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber - = 10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf


Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
Ein - Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl

Ein - Griesmehl

Ein Kernmehl

Ein - Bollmehl
Geſlugel.



Eine Gans-


Eine Ente

Ein Truthahn
Ein altes Huhn-
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Karpfen
Ein
Ein. - Weißfiſch
Andere Victualien.
Eine Maaß Bierhefe-

Eine Maaß Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter

Ein Pfund der beſten Handkaͤſe

Von den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer 5 Stuͤck

Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

fl.

5
10
14
12
10
6

kr.

10

10
1½
56
40
24
16

26
0
50
10

28
28
4

56
8
26

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.
Hafer

Aemter. Datum. fl. 5kr. Korn Ge=
fI
. ſte
r. Wa
fl.. . Spelz,
f. 7kr. fl. Nkr. Aemter. Datum. genau
ensheim 7. Juni 6) 8 5) 5 30) Pfungſtadt
Reinheim, 30. May ſarmſtadt
jeburg 2. Juni 5) 10 4) 30 3: 30) 4½ Rüſſelsheim
Schaafheim 23. May ornberg
rth 31. May 5 20) 4 20 3 30 5. Seeheim
Seligenſtadt 31. May ernsheim
ſeppenheim 31. May 5 101 4 41 Steinheim,
Umſtadt ſelſterbach 1. Juni 5) 20; 4 7 4) 30 Waldmichelbach impertheim 29. May 5 70 Wimpfen 27. May ſchtenberg
rſch 30. May 5 15 430 3 301 4 301 Zwingen

Korn fGerſte=Waiz.-Spelzz Haſer

fl. fkr.
5130

10

40

roßherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

[ ][  ][ ]

Edictalcitationen.
1) Saͤmmtliche, bis hierher noch nicht gerichtlich
aufgetretene Glaͤubiger des Großherzogl. Steuerpera=
huators
Herrn Leichtweis zu Reinheim, werden auf
deſſen beſonderes Anſuchen auf Montag den 10ten
Juli Vormittags 8 Uhr in des Unterzeichneten Woh=
nung
vorgeladen, um ihre Anſprüche an denſelben um
ſo gewiſſer anzuzeigen und demnaͤchſt richtig zu ſtel=
len
, als ſie ſonſt bei dem, zwiſchen ihm und den mei=
ſten
ſeiner bekannten Glaͤubiger beabſichtigten Arran=
gement
nicht beruͤckſichtigt werden koͤnnen.
Srgn. Darmſtadt den 1ten Juni 1815.
Vermoͤge Hofgerichtlichen Auftrags
Schleuning, Hofgerichtbſekretaͤr.
2) Ueber das Vermoͤgen des Schutzjuden Wolf
Wolfskehl dahier, iſt, in Folge der von demſelben
geſchehenen Anzeige ſeiner Inſolvenz, darauf verfuͤg=
ter
geſetzlicher Unterſuchung und Berichterſtattung, von
Großherzogl. Hofgericht dahier die Eroͤffnung des
foͤrmlichen Concurſes befohlen worden. Es werden
daher alle Glaͤubiger gedachten Gemeinſchuldners, bei
Strafe des Ausſchluſſes von der Maſſe,
auf Montag den 12ten Juni l. J.
Vormittags 9 Uhr zur Anbringung und Richtigſtellung
ihrer Anſpruͤche, entweder in Selbſtperſon oder durch
gehoͤrig Bevollmaͤchtigte, vor Amt vorgeladen.
Darmſtadt den 11ten May 1815.
Großherzoglich Heſſiſchen Oberamts daſelbſt
Interimsverwaltung.
Wiener.
Verſteigerungen.
1) Mittwochs den 7ten künftigen Monats Juni,
Nachmittags 3 Uhr ſoll in dem Gaſthauſe zur Krone
dahier, das von der verſtorbenen Wittwe des Inva=
liden
Reinhard Martin nachgelaſſene, in der Sackgaſſe
allhier gelegene Hinterhaus, mit dem an demſelben
hinziehenden 4 Schuhe breiten Platz, und der Durch=
gangsgerechtigkeit
durch das Vorderhaus fuͤr Menſchen
und Viehe, unter den bei der Verſteigerung bekannt
gemacht werdenden Bedingungen, an den Meiſtbieten=
den
oͤffentlich verſteigt, und wenn ein annehmliches
Gedot geſchiehet, ſogleich unwiederruflich zugeſchlagen
werden. Darmſtadt den 19ten Mai 1815.
Großherzogl. Heſſ. Garniſons=Gericht daſ.
2) Montags den 12ten Juny d. J., Nachmittags
3 Uhr ſoll das dem Großherzogl. Canzley=Sekretaͤr
Booſe zugehoͤrige, in der alten Vorſtadt dahier Lit.
A. Nro. 36. gelegene Wohnhaus, an den Meiſtbieten=
den
auf dem dahieſigen Rathhauſe oͤffentlich verſteigt
und, bei erfolgendem annehmlichem Gebot, ſogleich
zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 18 April 1815.
Von Hofgerichts=Commiſſions wegen
In ſidem
Geißler, actuar, commisd.

3) Naͤchſtkommenden Donnerſtag den 8ten dieſes,
Nachmittags um 2 Uhr, ſoll das, vormals den Erben
des Garde du Corps Holz gehoͤrige, am Eingang des
Bosquets zunaͤchſt dem Mainthor ſtehende Wohnhaus
nebſt Stallungen, auf ben Abbruch, mit Vorbehalt
der Ratifikation, daſelbſt oͤffentlich verſteigt werden,
welches den Kaufliebhabern hiermit bekannt gemacht
wird. Darmſtadt den 1ſten Juni 1815.
Vermoͤge Auftrags
Schmitz, Großherzogl. Heſſ. Bauſekretaͤr.

4) Dienſtag den 4ten Juli a. c., Nachmittags 3
Uhr ſoll das zur Debitmaſſe des Handelsmanns Wolf
Wolfskehl gehoͤrige, im Birngarten gelegene Wohn=
haus
, Nro. 10., auf allhieſigem Rathhauſe, unter
den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen,
offentlich verſteigt, und falls ein annehmliches Ge=
bot
geſchiehet, dem Meiſtbietenden unwiderruflich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 27ten Mai 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
E. C.
Zaubitz.
5) Montags den 27ten naͤchſtkuͤnftigen Monat Ju=
li
, Nachmittags um 3 Uhr ſollen folgende zur Ver=
laſſenſchaft
des verſtorbenen hieſigen Burgers und
Baͤckermeiſters Johannes Herbſt gehoͤrige Guͤterſtuͤcke,
naͤmlich:
1) 57¾ Ruthen Acker im Oberfeld in der 57ten Ge=
wann
zwiſchen der erſten und mittelſten Sei=
derswieſe
, bef. den Flurgraben und Hein=
rich
Friedrich Netz, iſt zehntfrei.
2) 70 Ruthen Acker im Niederfeld in der 21ten Ge=
wann
, ſtoͤßt von der Landwehr in den Bach=
gang
, bef. Heinrich Schreckenbergers Witt=
we
und Peter Daum, giebt 2 alb. 2 pf.
Martinszins.
3)
80 Ruthen im Loͤcherfeld linker Hand des Graͤ=
fenhaͤuſer
Wegs, bef. Daniel Spieß und
Juſtus Winter,
auf dem hieſigen Rathhauſe unter den in dem Ter=
min
zu eroͤffnenden Bedingungen oͤffentlich verſteigt
werden. Darmſtadt den 2ten Juni 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.

Feilgebotene Sachen.

1) Das in Beſſungen bei Darmſtadt gelegene Wohn=
haus
desſGroßherzoglichen Kapitaͤns Geyer, beſtehend.
aus 8 Stuben und Kammern, einem Speicher und
Keller, Scheuer, Stallungen, Pflanz= und Grasgar=
ten
, iſt aus freier Hand zu verkaufen. Die naͤheren
Bedingungen koͤnnen bei dem Unterzeichneten eingeſe=
Weyland, Hofgerichts=Advokat.
hen werden.
2) Ein noch ganz neuer engliſcher Sattel iſt zu
verkaufen.
3) Ein fein ausgearbeitetes Arbeits=Tiſchgen ſteht
zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

4) Unterzeichnete ſind Willens ihr Haus und ihren
Barten aus freier Hand zu verkaufen.
Delfinkiſche Erben.
5) Feiner engliſcher Barchent, die Elle zu 36 kr.,
und feine vierfache engliſche Strickbaumwolle, das
Loth zu 6 kr., iſt bei Unterzeichnetem gegen baare
Auguſt Wallenſtein.
Zahlung zu haben.
6) Da ſchon ofters Nachfrage nach muſſirendem
Krugbier bei mir geſchehen iſt, ſo mache ich hier=
nit
die ergebene Anzeige, daß ſolches in beſter Qua=
litaͤt
jederzeit zu haben iſt bei
David ullmann, Kaffeewirth.
7) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 100. ſind eine
Wiege und 2 große Buͤtten, mit eiſernen Reifen ge=
bunden
, zu verkaufen.
8) In Lit. B. Nro. 9. der großen Ochſengaſſe bei
Jakob Trier ſind wegen Mangel an Raum billigen
Preißes zu verkaufen oder zu verleihen; eine große
blecherne Badbuͤtte, Schreibſekretaͤre, große und klei=
ne
Commode von Nußbaum= und Eichenholz mit
Glanzpolitur, Schreib=, Rohr= und beſchlagene Stuͤh=
le
, Kleiderſchraͤnke, alle Sorten Bettladen, Nacht=
ſtuhle
, Canapée's und Kuͤchengeraͤthſchaften, Bett=
werk
und Weißzeug.
9) Bei Unterzeichnetem ſind in Vorrath und auf
Beſtellung verſchiedene Sorten von Weiden geflochte=
ne
Stuͤhle und Armſeſſel zu haben. Auch werden
bei ihm alte Stuͤhle aufs Beſte reparirt und baldige
Befoͤrderung verſprochen.
Franz Gottmann, Stuhlfabrikant,
wohnhaft in der Holzſtraße Lit. D. Nro. 46.
10) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 59. iſt
eine Kaute Dung zu verkaufen.
11) Ein Canarienvogel, und zwar ein Hahn von
beſtem Schlag, iſt zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In Nro. 12. Lit. F. der Louiſenſtraße iſt der obere
Stock, beſtehend in ſechs heizbaren Zimmern, zwei
Kammern, ſodann Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holz=
ſchoppen
, und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche zu
verleihen, und kann ſogleich bezogen werden. Auf
Verlangen kann auch ein Pferdeſtall und Chaiſenremiſe
dazu gegeben werden.
2) In dem Hofkammerrath Moldenhaueriſchen Hauſe
Lit. F. No. 41. am Louiſenplatz ſind 2 Logis zu vermiethen.
Das eine beſtehet aus zwei Zimmern auf die Straße
und zweien Zimmern in den Hof; das andere aus 3
Zimmern auf die Straße. Jenes kann in der Kuͤrze,
dieſes ſogleich bezogen werden. Auch kann zu ei=
nem
oder zum andern Stallung fur 4 Pferde gegeben
werden.
3) In Nro. 31. F. der Louiſenſtraße iſt die mitt=
lere
Etage, beſtehend in 6 heizbaren Zimmern, Kuͤ=
che
, Keller, Boden, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchküche, zu vermiethen, welche taͤglich bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen kann auch ein
Pferdeſtall zu 3 Pferden nebſt Heuboden dazu gege=
ben
werden.
4) In der Louiſenſtraße im vormaligen Geheimen=

Rath Vogleriſchen Hauſe Lit. F. Nro. 22. die mitt=
lere
Etage, wozu auf Verlangen auch eine Chaiſen=
remiſe
gegeben werden kann; ſogleich zu beziehen.
5) In der Huͤgelſtraße Nro. 104. ein Logis im Vor=
derhauſe
, aus 1 Zimmer und Cabinet, ſodann eines
im Hinterbaue, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holz=
platz
und Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, und
ſogleich zu beziehen.
6) In Lit. F. Nro. 65. nahe am Rheinthor iſt die mit ei=
nem
Balkon verſehene mittlere Etage, beſtehend in 1
Salon, 7 Zimmern, 1 Kuͤche nebſt Speiſekanmer,
ſodann Keller und Speicher, und auf Verlangen auch
Pferdeſtallung, Wagenremiſe und Fouragedoden zu
vermiethen und kann ſogleich bezogen werden.
7) In Lit. C. Nro. 90. der Sackgaſſe ein Logis,
welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Keller
und Bodenkammer beſtehet, und den 6ten Auguſt be=
zogen
werden kann.
8) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 60. ein
Logis zwei Stiegen hoch, welches in einer großen
und einer kleinen Stube, Küche, Keller und Boden=
kammer
beſtehet, und in 2 Monaten bezogen werden
kann.
9) Im Feiſt Meyer'ſchen Hauſe in der Rheinſtraße
iſt gleicher Erde ein tapezirtes Zimmer nebſt Kabinet,
mit oder ohne Meubles, zu vermiethen, welches ſo=
gleich
bezogen werden kann.
10) In Lit. F. Nro. 8. der Rheinſtraße ein Logis
im Hinterbau mit Bett und Meubles, welches ſoe
gleich bezogen werden kann.
11) In der großen Kaplaneigaſſe Lit. C. Nro. 20.
bei dem Schuhmachermeiſter Schmidt ein Logis, be=
ſtehend
in Stube, Kammer, Kuͤche, Boden und Keller.
12) In Lit. D. Nro. 17. auf dem Markt ein Logis
zwei Stiegen hoch, beſtehend in 3 Zimmern, Kuͤche,
Kammer, Bodenkammer, nebſt einem Zimmer glei=
cher
Erde, welches zu einem offenen Gewerbe paſſend
iſt; den 1ten Juni zu beziehen.
13) In Lit. D. Nro. 68. nahe am alten Bad die
mittlere Etage, welche ſogleich bezogen werden kann.
Auch kann das Haus unter annehmlichen Bedingun=
gen
verkauft werden.
14) In Lit. B. Nro. 52. der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis 3 Stiegen hoch, welches in Stube, Kuͤche und
einer Kammer auf dem Gange beſtehet, und ſogleich
bezogen werden kann.
15) Im Hoflaquai Prachtiſchen Hauſe in der Bau=
ſtraße
der ganze miltlere Stock, welcher den erſten
Auguſt bezogen werden kann.
16) In der Behauſung Lit. E. Nro. 9., dem Palais
des Herrn Groß= und Erbprinzen gegenuͤber, iſt die
untere Etage, in drei Zimmern, einem Cabinet und
einer Kammer beſtehend, zu vermiethen, und den
erſten September zu beziehen.
17) In Nro. 14. in der Louiſenſtraße auf dem Sei=
tenbau
gleicher Erde iſt 1Stube, 2 Kammern, Kuͤche,
Holzplatz und Keller, an eine ſtille Haushaltung oder
ledige Perſonen zu vermiethen, und den erſten Sep=
tember
zu beziehen.
18) Am Ballonplatze Lit. A. Nro. 44. ein Logis im

[ ][  ][ ]

untern Stock, welches in 4 Zimmern, 2 Kammern,
Kuͤche, Holzplatz und verſchloſſenem Keller beſtehet,
und Anfangs Juli d. J. bezogen werden kann.
19) In Nro. 17. der großen Ochſengaſſe zwei Stie=
gen
hoch ein Logis, wovon drei Zimmer auf die
Straße gehen, nebſt Kuͤche und Kammer, ſodann
eine Stiege hoch ein Zimmer und Kuͤche, beide Lo=
gis
koͤnnen taͤglich bezogen werden.
20) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 121. ein Logis
gleicher Erde, welches zu einem oͤffentlichen Gewer=
be
ſehr gut geeignet iſt, beſtehend in 2 Stuben, einer
großen Kammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz, wel=
ches
den erſten Auguſt bezogen werden kann.
21) Nahe am Ludwigsbrunnen in der Obergaſſe
in Nro. 115. ein Zimmer mit Bett und Meubles, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
22) Nahe am Jaͤgerthor Lit. A. Nro. 71. ein Logis
mit Bett und Meubles, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
23) In der großen Ochſengaſſe Lit B. Nro. 62. ein
Logis im Hinterhauſe, welches in 2 Stuben einer
Kammer, Kuͤche, Bodenkammer, Keller und dem
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, und in einem
Vierteljahr bezogen werden kann.
24) In Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe
ſind mehrere Logis, worunter ſich einige gleicher
Erde befinden und zu jedem Geſchaͤfte zu gebrauchen
ſind, zu vermiethen.
25) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 105. ein Lo=
gis
, welches in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und
Bodenkammer beſtehet, und Anfangs July bezogen
werden kann.
26) In Nro. 8. der großen Ochſengaſſe ein Logis,
beſtehend in 3 Stuben, Kammern, Kuͤche, Keller
und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden kann.
27) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 121 ein
Logis von Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Keller
und Bodenkammer, welches bald bezogen werden
kann.
28) Am Schloßgraben naͤchſt dem BirngartenNro.ss.
iſt eine Stiege hoch ein tapezirtes Zimmer nebſt Ka=
binet
mit Bett und Meubles und mit der Ausſicht
auf die Straße; ſodann im 2ten Stock 2 Zimmer und
ein Kabinet, mit oder ohne Meubles und mit der Aus=
ſicht
auf die Straße, zu vermiethen.
29) In der großen Ochſengaſſe Nro. 12. iſt die mitt=
lere
und untere Etage, welche zu jedem oͤffentlichen
Gewerbe ſehr gut eingerichtet ſind, zu vermiethen.
30) In der großen Arheilger Straße Lit. A. Nro. 23.
im 2ten Stock ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2
Kammern, Kuͤche, Holzplatz, Bodenkammer und ge=
meinſchaftlichem
Gebrauch der Waſchkuͤche, welches
auf jeden Fall Ende Junius, nach Umſtaͤnden aber
auch fruͤher bezogen werden kann.
31) In Nro. 127. auf dem Markt iſt im Hinterbau
ein Logis zu vermiethen.
32) In Nro. 78. Lit. A. in der Schloßgaſſe ein Lo=
gis
2 Stiegen hoch, welches in einer großen und ei=
ner
kleinen Stube, Kuͤche, Keller und Boden beſtehet,
und in einem Vierteljahr bezogen werden kann.

33) Nro. 78. der Bauſtraße iſt die mit einem Bal=
kon
verſehene, aus 8 Piecen, Kuͤche und uͤbrigen Be=
quemlichkeiten
beſtehende obere Etage, zu vermiethen,
und im Auguſt zu beziehen.
34) In Nro. 56. Lit. F. hinter der Poſt 4 Zimmer
mit der Ausſicht auf die Straße, nebſt Boden, Kel=
ler
und Holzplatz, welche ſogleich bezogen werden
koͤnnen.
35) In Nro. 16. Lit. E. ein Logis fuͤr eine ſtille
Haushaltung, beſtehend in 3 Zimmern, 1 Kabinet,
Kuͤche, Boden, Holzplatz und Keller.
36) Der Stadtkirche gegenuͤber iſt ein Logis an einen
oder zwei Paͤdagogſchuͤler zu vermiethen.
37)
Am Ludwigsbrunnen ein vollſtaͤndiges Logis, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
38) Auf dem Geiſtberg Lit. A. Nro. 135. iſt ein ge=
raͤumiger
Keller zu vermiethen, welcher ſogleich be=
nutzt
werden kann.
39) In der Starkenburg iſt zwei Stiegen hoch ein
Logis mit der Ausſicht auf die Straße zu vermiethen.
40) In der großen Arheilger Straße Lit. A. Nro 24.
der mittlere Stock, welcher aus 3 heizbaren Zimmern,
Kammer, Kuͤche, Holzplatz, Keuer, Boden und Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche beſtehet, und Ende July be=
zogen
werden kann.
41) In dem vormalig Cavalliſchen Hauſe auf dem
Markt iſt die mittlere Etage, ganz oder getheilt, zu
vermiethen, welche ſogleich bezogen werden kann.
Auf Verlangen kann auch Stallung und Chaiſenre=
miſe
dazu gegeben werden.
42) In der Marktſtraße Lit. D. Nro. 15. ein Logis
in der zweiten Etage, welches Ende Juni bezogen
werden kann.
43) In der Rheinſtraße Nro. 53. Lit. E iſt der dritte
Stock, ganz oder getheilt, zu vermiethen, wozu auch
Pferdeſtaͤlle und Remiſen gegeben werden koͤnnen.
44) In Lit. A. Nro. 37. der großen Arheilger Straße
ein Logis im zweiten Stock, beſtehend in 2 Stuben,
2 Kammern, Küche, Bodenkammer, Holzplatz und
Keller, welches den 18ten Auguſt, vielleicht auch fruͤ=
her
, bezogen werden kann.
45) In dem Diſtrikte A. Nro. 71., am Eingange der
Schloßgaſſe iſt ein, zu einem offenen Gewerbe geeig=
netes
Logis gleicher Erde, zu vermiethen; daſſelbe
beſteht aus einer Stube, einem Laden, einer Kam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzplatz, und kann in un=
gefaͤhr
6 Wochen bezogen werden.
46) Das ganze Wohnhaus in des verſtorbenen Wirth
Herolds Garten, benebſt einem Stuͤck Pflanzfeld,
Scheuer und Stallung, im Ganzen oder Theilweiſe,
ſoll auf ein Jahr verliehen werden Liebhaber koͤn=
nen
das Naͤhere bei dem Schmiedmeiſter Philipp Pfei=
fer
am Ballonplatze erfragen.
47) In der Marktſtraße Nro. 11. ein Logis, be=
ſtehend
in 3 Zimmern, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bo=
denkammer
, Holzplatz und verſchloſſenem Keller, wel=
ches
taͤglich eingeſehen und ſogleich bezogen werden kann.
48) In Lit. A. Nro. 58. des Birngartens ſind auf
dem Seitenbau 2 ſogleich zu beziehende Zimmer nebſt
Kammer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

59) In Nro. 70. Lit. D. der großen Bachgaſſe ein
gis, welches in einem Vierteljahr. bezogen werden,
u.
50) Auf dem Markt iſt ein Logis mit der Ausſicht
uf die Straße zu vermiethen.
51) Ein gutes Oberndoͤrferiſches Haͤmmerchenklavier
t zu verleihen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Da zur Abwendung der Marketenderei bei dem
rerziren der hieſigen Landwehr verordnet worden iſt,
jedes Individuum, welches ſich kunftighin damit
efaſſen wird, mit Conſiscation der Waare und 8 bis
4taͤgigem Correctionshausarreſt beſtraft werden ſoll,
bringt man dieſes zu Jedermanns Warnung und
achachtung zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt den 2ten Juni 1815.
Großherzoglich Heſſiſches Commandement der
Reſidenz.
2) Alle diejenige, welche ihre Forderungen an die
erlaſſenſchaftsmaſſe des verſtorbenen hieſigen Bur=
ers
und Baͤckermeiſters Johannes Herbſt, in dem
erzu anberaumten Termin nicht angezeigt haben,
erden nunmehr damit hierdurch praͤcludirt.
Darmſtadt den 2ten Juni 1815.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
E. C.
Wittich.
5) Alle diejenige, welche ihre Forderungen an die
ebruͤder Jakob und Andreas Pfeifer dahier, in dem
erzu anberaumten Termin nicht angezeigt haben,
erden nunmehr damit praͤcludirt.
Darmſtadt den 2ten Juni 185.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
L. C.
Wittich.
4) Daß die auf den 7ten Juni angekuͤndigte Ver=
eigerung
des dem geweſenen Pfarrer Netz gehoͤri=
en
Wohnhauſes und Gartens, eingetretener Umſtaͤn=
e
wegen nicht ſtatt findet, wird hiermit bekannt
emacht.
Darmſtadt den 2ten Juni 1815.
Vermoge Auftrags
Strecker.
5) Am 9ten Mai Abends gegen 4 Uhr hat je=
nand
eine goldene Uhr nebſt goldenem Pettſchaft
in einem rothen ſeidenen Band mit gelb und
chwarzer Farbe an beiden Enden befeſtiget, auf
em Abtritte im Heſſiſchen Hauſe neben ſich lie=
ſen
laſſen. Wer ſolche gefunden hat und ſie an
ne Expedition dieſes Blattes zuruͤck giebt, dem
vird auſſer der Verſchweigung ſeines Namens,
och ein Douceur von zwei Carolin zugeſichert.
Darmſtadt den 3ten Juni 1815.
6) Der unterzeichnete Tanz= und Fechtmeiſter hat
die Ehre einem hochgeehrteſten Publikum anzuzeigen,

daß er die Allerhoͤchſte Erlaubniß hat, ſich einige Zeil
in hieſiger Stadt aufzuhalten, um im Tanzen, Fech=
ten
und auf der Guitarre Unterricht zu ertheilen. Er
ſchmeichelt ſich den Beifall der Perſonen zu verdienen,
welche ihn mit ihrem Zutrauen beehren werden. Der
Preis der Lectionen, welche er auſſer Hauſe giebt,
haͤngt von der Zahl der Schuͤler ab, die daran Theil
nehmen werden. Auch iſt er entſchloſſen in ſeiner
Wohnung eine Tanzſchule zu errichten. Diejenige,
welche dieſelbe beſuchen wollen, erhalten woͤchentlich
3 Lectionen, und bezahlen dafuͤr monatlich 2 Gulden.
Er wohnt vorlaͤufig im Gaſthaus zur Traube.
Lepitre.
7) Johann Ciarey hat die Ehre, einem hohen
und verehrten Publikum bekannt zu machen, daß
er, zufolge Allerhoͤchſter Erlaubniß Seiner Koͤ=
niglichen
Hoheit des Großherzogs, in hieſiger
Stadt eine Kupferſtich=Handlung, verbun=
den
mit phyſikaliſchen Inſtrumenten, als Ther=
mometern
, Barometern ꝛc., wie auch Galante=
rie
=Waaren, errichten wird.
Seine Niederlage iſt einsweilen bei Herrn Kauf=
mann
Cramer im Adler Lit. D. Nro. 123. in der
oberen Etage. Er ſchmeichelt ſich eines geneigten
Zuſpruchs, und bemerkt zugleich, daß er alle In=
ſtrumente
, die in ſein Fach einſchlagen, repari=
ren
wird. Darmſtadt den 3ten Juny 1815.
8) Ich habe mein Logis veraͤndert, und wohne
jetzt bei Herrn Hofrath Heſſe in der Louiſenſtraße.
G. Burx, Hofkupferdrucker.
9) Daß ich die Profeſſion meines verſtorbenen Man=
nes
fortfuͤhre, mache ich einem geehrten Publikum
hiermit bekannt, und bitte um geneigten Zuſpruch.
Gute Arbeit und billige Behandlung werden mich fer=
ner
rekommandiren.
Die Wittwe des verſtorbenen Schneider=
meiſters
Stoll.
10) Ein Frauenzimmer von gutem Charakter und in
allen weiblichen Arbeiten geſchickt, iſt Willens jungen
Maͤdchen in fein Weißzeugnaͤhen und andern Frauen=
zimmerarbeiten
Unterricht zu ertheilen, und wird ſich
bemuͤhen, ſowohl das Zutrauen der Kinder, als die
Zufriedenheit der Eltern zu erhalten.
11) Ein wohlgezogener Purſche von 14 Jahren,
welcher mit Pferden umzugehen weiß, auch im Rech=
nen
und Schreiben erfahren iſt, ſucht als Bedienter
eine Anſtellung. Ausgeber dieſes giebt weitere Aus=
kunft
.
12) Eine geſunde, ſtarke, gutmuͤthige und dienſt=
willige
Perſon kann, gegen Koſt und ein anſehnliches
Monatsgeld bei einer nicht bettlaͤgrigen, wohl aber
nervenſchwachen Perſon, als Wartfrau ſogleich un=
terkommen
. Das Naͤhere iſt bei Ausgeber dieſes zu
erfahren.
13) Daß ich mein Logis veraͤndert habe, und ge=

[ ][  ][ ]

genwaͤrtig bei Herrn Kaufmann Heyl in der Holz=
ſtraße
eine Treppe hoch wohne, aͤuch meine Leſebi=
bliothek
mit neuen Buͤchern vermehrt habe, mache ich
hiermit ſchuldigſt bekannt.
Conrad Schutz.
14) Kuͤnftigen erſten July fahre ich mit meiner,
bis jetzt noch leeren Chaiſe, von Darmſtadt nach
Gießen, Heſſen=Caſſel, Eimbeck, Goͤttingen, Hanno=
ver
und bis nach Braunſchweig ab. Perſonen, ſo
geſonnen ſind, mitzufahren, belieben ſich bei mir zu
Adam Schneider,
melden.
wohnhaft bei der Wittwe Gelſius in der
runden Thurmgaſſe.
15) Unterzeichneter macht einem verehrungswuͤrdi=
gen
Publikum hiermit bekannt, daß er ſein Logis
in der Marktſtraße verlaſſen, und gegenwaͤrtig in
der Rheinſtraße im Feiſt Meyer'ſchen Hauſe gegen
dem Darmſtaͤdter Hof uͤber, wohnet. Zugleich empfiehlt
er ſein gut aſſortirtes Lager von Bijouterie=, Galan=
terie
und Parfuͤmerie=Waaren, feinem franzoͤſiſchen
und Muͤnchner Porcellain, weißem und braunem
Steingut ꝛc; beſonders auch Uhren in Landſchaften
mit Oelmahlerei nach einer ganz neuen Erfindung.
Die Gemaͤlde ſind von guten Meiſtern, die Uhren
ſchlagen und repetiren Viertel und Stunden nach dem
regulirten Tone einer Thurmuhr, laͤuten zuſammen
nach verſchiedenen Stunden, zum Theil auch jede
Stunde mit Muſik begleitet, und dienen nicht nur als
vorzuͤglich ſchoͤnes Moͤbel, ſondern ſind auch hinſicht=
lich
des Mechanismus mit allem Fleiße gearbeitet.
Caſpar Schreger.
16) Ich zeige hiermit die Veraͤnderung meiner Woh=
nung
zu Herrn Kaufmann Guͤtlich im ehemalig Ca=
valliſchen
Hauſe auf dem Markt, ſchuldigſt an.
Chriſtian Strauß, Buchbindermeiſter.
17) Daß ich mein Logis veraͤndert habe, und jetzt
bei dem Handelsmann Frankfurter in der Holzſtraße
wohne, mache ich meinen Freunden und Goͤnnern,
welche mich mit ihrem guͤtigen Zuſpruch beehren wol=
len
, hierdurch ſchuldigſt bekannt. Billige Behand=
kung
, gute und moderne Arbeit, werden ſtets mein
eifrigſtes Beſtreben ſeyn.
Heinrich Geyer, Schneidermeiſter.
18) Daß ich als Burger und Mehlhaͤndler gnaͤdigſt
recipirt worden bin, zeige ich einem geehrten Publi=
kum
hiermit ſchuldigſt an. Denenjenigen, die mir
ihr Zutrauen ſchenken wollen, verſpreche ich gute

Waare und billige Behandlung, und bitte um ge=
neigten
Zuſpruch.
Ernſt Ludwig Mauer,
wohnhaft in der Holzſtraße Lit. D. Nro. 48.
19) Ein hieſiger Privatlehrer wuͤnſcht im Rechnen
und Schoͤnſchreiben Unterricht zu ertheilen, wie auch
nach Adelungs Sprachlehre, was davon geng und
gede iſt, unſere deutſche Mutterſprache zu lehren;
ſein Fleiß und ſeine richtig angewandte Lehrmethode
werden ihn allenthalben empfehlen. Er erbietet ſich,
da er uͤber die meiſten Stunden noch zu disponiren
hat, ſowohl in dem elterlichen Hauſe der ihm an=
vertraut
werdenden Kinder, als auch in ſeinem Logis,
dieſe Lehren zu ertheilen. Das Naͤhere erfaͤhrt man
in der Zehfußiſchen Buchhandlung in der Schloßgaſſe.
20) Bei dem Hofmeſſerſchmied Wuͤſt im Kaffeehauſe
auf dem Markt werden jederzeit Scheeren und Bar=
biermeſſer
aufs Beſie geſchliffen.
21) Sonntag den 4ten Juny iſt zu Eberſtadt in der
Kellerei gute Tanzmuſik anzutreffen.
22) 400 fl. ſind gegen hinlaͤngliche gerichtliche Si=
cherheit
auf liegende Guͤther auszuleihen.
23) Ein braver Mann, welcher im Bierbrauen und
Branntweinbrennen Kenntniſſe beſitzt, wird erſucht, ſich
wegen einer Anſtellung an Ausgeber dieſes zu wenden.
24) Ein Frauenzimmer in Lit. D. Nro. 123. der
Kirchſtraße wohnhaft, wuͤnſcht im Weißzeugnaͤhen
jeder Art Arbeit anzunehmen; diejenige, welche ſie
mit ihren Auftraͤgen beehren werden, koͤnnen auf
eine ſchnelle und gute Bedienung rechnen.
25) Ein Mann von geſetztem Alter wünſcht einen
oder zwei ledige Herrn bedienen zu koͤnnen. Derſel=
be
iſt auch erfahren im Leſen und Schreiben, von gu=
ter
Exziehung, und ein hieſiger Einwohner.
26) Ein Frauenzimmer von guter Erziehung, wel=
che
Sticken kann und ſonſt in Frauenzimmerarbeiten
erfahren iſt, ſucht, unter Vorausſetzung einer guten
Behandlung, eine Anſtellung als Kammerjungfer.
27) 900 fl. werden gegen doppelte gerichtliche Si=
cherheit
zu leihen geſucht. Das Naͤhere iſt in Lit. C.
Nro. 102. der großen Kaplaneigaſſe zu erfahren.
28) Denenjenigen Aeltern, welche mir bei der Con=
firmation
ihrer Kinder ein Geſchenck gemacht haben,
ſtatte ich hierdurch meinen verbindlichſten Dank ab.
Zimmermann, Stadt=Kirchendiener
und Gloͤckner.

Angekommene, ab= und durchgereiſte Fremde vom 28tenMay bis 3ten Juny 1815.

Am 3ten Juni haben allhier logirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Lepitre, Tanz= und Fechtmeiſter von
Frankfurt; Hr. Butter, und Hr. Donauer, Lieutenants in =
niglich
baieriſchen Dienſten; Hr. Neumeyer, Hofſchauſpieler von
Karlsruhe, und Hr. Schloſſer, Büchſenfabrikant von Fürſtenau.

Im Darmſtädter Hof: Hr. Weiersberg, Kaufmann von
Elberfeld; Hr. Glas von Selters, und Hr. Achenbach, von Liß=
berg
, Landwehroffiziers; Hr. Mumm, Kaufmann von Kölln,
und Hr. Kornmeſſer, Amtmann von Köhig.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Fiſcher, Kriegskommiſſaͤr von
Frankfurt.
In der Sonne: Hr. Weeg, Kandidat aus Weſtphalen.

[ ][  ][ ]

In der Krone: Hr. Meyer, Hofrath, und Hr. Hag, Gaſt=
irth
von Wimpfen.
Im wilden Mann: Hr. Köhler, Amtsaktuar von Beer=
den
, und Hr. Bug, Doktor von Höchſt.
Im fröhlichen Mann: Hr. Neſtel, Weinhändler von
dirmſtein.
Im Anker: Hrn. Gebrüder Rinaldy, Handelsleute aus
talien.
In der Stadt Linz: Hr. Sattler nebſt Frau, Handelsmann
n Sohlingen.
Im Stern; Hr. Hesky, von Weimar, und Hr. Bamber=
r
, von Miltenberg, Handelsleute.
II. Auſſer den Gaſtbaͤuſern.
Bei Herrn Geheimen Rath von Wedekind: Frau Ober=
ppellations
=Gerichtsrath von Liebeskind von München, und
err Profeſſor Schneider, von Worms. - Bei Herrn Rath
schatzmann: Demoiſelle Schatzmann von Friedberg.- Bei Herrn
ehntverwalter Netz: Herr Kaufmann Netz, von Colmar.- Bei
errn Hofkammerrath Heger: Frau Hofkammerrath Scholl von,
ſchaffenburg. - Bei Frau Bereuter von Schmalkalder: Frau
Joſtmeiſter Kempf von Gieſen.- Bei Frau Amtmann Hofmann:
rau Regierungs=Sekretär Hauſer von Gieſen. - Bei Herrn
flüge ladjutant von Amerongen: Herr Baron Taets von Amerongen,
kammerherr in Dienſten Sr. Majeſtät des Königs der Niederlan=
en
, nebſt Sohn. - Bei Herrn Geheimen Rath Hörſter: Demoi=
elle
Klehe, von Frankfurt. - Bei Herrn Mundkoch Ritſert:
demoiſelle Friederike Baſtian, von Amorbach. - Bei Herrn Ge=
eralmajor
und Stadtkommandant Hopfenblatt: Fräulein Weber,
on Rödelheim.- Bei Herrn Botenmeiſter Langheinz: Demoiſelle
Reyer von Breckenheim. - Bei Handelsmann Froſch Wittwe:
demoiſelle Wilhelmine Caspari von Frankfurt-Bei Frau Pfar=
er
Vollhard: Demoiſelle Caroline Schott von Mönchsbruch.-
Bei Herrn Hofmechanikus Rößler: Herr Rechnungsrath Olff von
Zieſen. - Bei Herrn Rath Pfnorr: Frau Rechnungsrath Olff
ebſt Tochter von Gieſen.- Bei Herrn Saalwärter Fuchs: Herr
ſtaufmann Fuchs von Amſterdam. - Bei Herrn Hoftapezier
Schmidt: Demoiſelle Fries von Wiesbaden.- Bei Frau Geheime
Tribunalrath Höpfner: Frau Revierförſter Bernhard von Korx=
heim
. - Bei Herrn Hauptmann Röder: Frau Conſiſtorialrath
Krämer nebſt Töchter von Hanau. - Bei Herrn Geh. Secretär
Stumpf: Demoiſelle Bichmann von Biſchoffsheim. - Bei Herrn
Hofkammerrath Schmidt: Hr. Rentamtmann Heberer nebſt Fa=
milie
von Hirſchhorn.- Bei Frau Hofkammerrath Moldenhauer:
Frau Hofrentmeiſter Wipfler von Königſtein nebſt Kindern.- Bei
Herrn Staabsauditeur Hoffmann: Frau Amtskeller Allgeyer von
Fränkiſch Crumbach.- Bei Herrn Hofrath Neuling: Frau Forſt=
rath
Lotheiſen nebſt Tochter, von Eichelſachſen. - Bei Herrn
Sekretär und Hofkammerbotenmeiſter Schober: Hr Heres, Lieu=

tenant vom 3ten königlich baieriſchen Regiment Prinz Karl.-
Bei Frau Oberquartiermeiſter Weſterweller: Demoiſelle Eliſabetne
Weſterweller von Pirmaſens.- Bei Frau Feldwebel Jordis: De=
moiſelle
Jordis von Frankfurt. - Bei Herrn Hofkammer. Secretär
Kärcher: Demoiſelle Kärcher von Jgſtadt. - Bei Herrn Oberforſt=
Collegs=Direktor von Riedeſel: Herr Baron von Riedeſel, Major.
in Kurheſſiſchen Dienſten.- Bei Herrn Hofjuwelier Friſch: De=
moiſelle
Limberger von Offenbach.- Bei Herrn Poſtmeiſter Klees:
zwei Demoiſellen Klees von Frankfurt.
Vom 28ten Mai bis 2ten Juni ſind eingekehrt
und wieder abgereiſet

Hr. Apotheker Schmidt, von Michelſtadt; Demoiſelle Fräſer,
von Frankfurt; Hr. Oberforſtmeiſter von Dörnberg, aus Lorſch;
Hr. Oberlieutenant Klehe, in öſterreich. Dienſten; Frau Amt=
mann
Enz, von Seligenſtadt; Demoiſelle Stahl, von Spitzalt=
heim
; Hr. von Lauſiere nebſt Frau, Hauptmann in königlich
franzöſiſchen Dienſten; Hr. Regierungs=Director Pfnorr, von
Iſenburg=Büdingen; Hr. Verwalter Hollerbach, von Leng=
feld
; Hr. Becker, Doktor von Würzburg; Hr. Striboſch;
von Amſterdam; und Hr. Merier aus England; Partiku=
liers
; Hr. Neu, Hofrath von Aſchaffenburg; Hr. Emereil,
Apotheker von Worms; Hr. Horn, engliſcher Edelmann; Hr.
Buͤcking, Forſtkaſſier von Alsfeld; Hr. Reinhard, Oberbürgermei=
ſter
von Mannheim; Hr. von Stürmer, kaiſ. öſtreich. Legations=
ſekretär
.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 27ten Mai: Hr. Lieutenant von Hähnlein, in k. Preuß.
Dienſten, kam von Frankfurt; ſodann Hr. General Graf von De=
genfeld
, in öſtreich. Dienſten, kam von Frankfurt; und Hr.
Oſtriſtlieutenant von Neimerskirch, in öſtreich. Dienſten, gieng
zur Armee. Den 28ten: Hr. Kriegskommiſſair Victor, in königl.
baier. Dienſten. Den 29ten: Hr. Major Schröer, in kaiſ. ruſſ.
Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach Heidelberg; Hr.
Hauptmann Seidler, in kaiſ. ruſſ. Dienſten; kam von Frankfurt
und gieng nach Heidelberg; Hr. Major Graf von Aſenburg, in k.
ruſſ. Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach Heidelberg;
2 Herrn von Aßborn, engliſche Edelleute, kamen von Frankfurt.
Den 30ten: Hr. Baron von Hügel, öſtreich. Geſandter am hieſi=
gen
Hofe, kam von Heidelberg und gieng nach Frankfurt. Den
31ten: Hr. Graf von Weſtphalen, gieng nach Baden; Hr. Haupt=
mann
Schröder, in öſtreich. Dienſten, kam von Frankfurt und
gieng ins Hauptquartier. Den 1ten Juni: Hr. General= Feld=
zeugmeiſter
Graf von Erbach, in öſtreich. Dienſten, kam von
Schönberg und gieng nach Frankfurt; Hr. General= Feldzeugmei=
ſter
Fürſt Reuß, in öſtreich. Dienſten, kam von Frankfurt und
gieng nach Heidelberg.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 28ten Mai: dem Burger und Wagnermeiſter, Ludwig
Würtemberger, eine Tochter: Marie Katharine.
Eodem: ein unehelicher Sohn, Johann Philipp.
Eodem: eine uneheliche Tochter: Dorothee Regine.
Den 29ten: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Georg Mi=
chel
, eine Tochter: Eliſabethe.
Den 30ten: dem Großherzoglichen Hofpferdearzt, Herrn Jo=
hann
Heinrich Chriſtoph Göhrs, ein Sohn: Karl Ferdinand
Theodor.
Eodem: dem Beiſaß und Zimmermann, Johann Konrad Här=
ter
, ein Sohn: Johann Chriſtian.
Ko pulirte:
Den 21ten Mai: Johann Chriſtoph Schuhmann, Beiſaß und
Maurer dahier, ein Wittwer; und Anne Eliſabeth, des zu Grä=

fenhauſen verſtorbenen Beiſaſſen Chriſtoph Benz, hinterbliebene
Wittwe.
Den 28ten: der Burger und Metzgermeiſter, Johann Friedrich
Jacobi, des verſtorbenen Burgers und Metzgermeiſters, Johann
Friedrich Jacobi, nachgelaſſener älteſter ehelicher Sohn; und Jo=
hanne
Eliſabethe Reiling, des zu Hanau verſtorbenen Burgers
und Bäckermeiſters, Johann Adam Reiling, nachgelaſſene zweite
eheliche Tochter.
Den 29ten: der Burger und Mehlhändler, Ernſt Ludwig Mauer,
des zu Epſtein verſtorbenen Burgers und Ackermanns, Friedrich
Mauer, nachgelaſſener vierter ehelicher Sohn; und Philippine
Friederike, des hieſigen Burgers und Schneidermeiſters, Chriſtian
Friedrich, älteſte eheliche Tochter.
Kopulirt bei der reformirten Gemeinde:
Den 2ten Juni: Andreas Hummitſch, Reutknecht in Dienſten
Seiner Hochfürſtlichen Durchlaucht des Herzogs von Cöthen, zwei=

[ ][  ]

ter ehelicher Sohn des in Wülfen verſtorbenen Einwohners und
Häfners, Johann Andreas Hermitſch; und mit ihm Anna Mar=
garetha
Schirmer, jüngſte eheliche Tochter des in Lauterbach ver=
ſtorbenen
Burgers und Leinenwebers, Johann Balthaſar Schirmer.
Beerdigte.
Den 28ten Mai: der Burger und Schneidermeiſter, Georg Lud=
wig
Stoll, 33 Jahre, 3 Monate und 27 Tage alt.
Den 29ten: dem Burger, Heinrich Wild, ein Sohn, Johan=
nes
, 2 Jahre, 4 Monate und 6 Tage alt.
Eodem: Sophie Eleonore, die Ehegaktin des Großherzoglichen
Regierungsraths, Herrn Johann Chriſtöph Bauer, 60 Jahre, 5
Monate und 13 Tage alt.
Eodem=Katharine Charlotte die Ehefrau des hieſigen Bur=
gers
und Küfermeiſters, Peter Bürger, 27 Jahre, 2 Monate
und 21 Tage alt.
Den 30ten: der Burger und Leinenweber, Johann Georg =
herlein
, 59 Jahre, 6 Monate und 12 Tage alt.
Eodem: Ludwig Ollweiler, der nachgelaſſene Sohn des Burgers
und Schuhmachermeiſters, Wilhelm Ollweiler, 48 Jahre alt.

Den 31ten: Marie Sibille, die nachgelaſſene Wittwe des ver=
ſtorbenen
Burgers und Tuchmachermeiſters, Johannes Keßler,
51 Jahr alt.
Den 1ten Juni: dem Beiſaßen, Johann Valentin Liem, ein
Sohn: Johann Philipp, 8 Monate und 19 Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 30ſten Mai: Frau Maria Catharina, hinterlaſſene Witt=
we
des in Mannheim verſtorbenen kurfürſtlichen Münzwardein und
Hofgraveurs, Herrn Clemens Adrian van der Kors, 71 Jahre, 5
Monate und 6 Tage alt.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 22ten Mai: dem bei Sr. Excellenz dem Großherzoglichen
Geheimen Rath Freiherrn von Türkheim in Dienſten ſtehenden
Johann Adam Stumpf, ein Sohn, Johann Anton, 16 Tage alt.
Den 23ten: aus dem hieſigen Stockhaus, Peter Kronenberger,
von Kahl, 48 Jahre alt.