Darmstädter Tagblatt 1814


11. April 1814

[  ][ ]

Fag=
Num. 15.

D a r m ſt a d t i ſ ch
allergnaͤdigſt privilegirtes
und Anzeige
Montag den 11. April.

C

4.

14

Polizey=Taxe.
kr.
Metzger=Feilſchaften.
12
in Pfund Ochſenfleiſch

11
Rindfleiſch
rin

9
zin - Kalbfleiſch

10
rin - Hammelfleiſch
11
Schweinefleiſch
ein
20
geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
rin
2.
rin - Speck




2h
ein Nierenfett.
Hammelsfett
2h
in
in - unausgelaſſenes Schweineſchmalz 2
in ausgelaſſenes Schweineſchmalz 26

4

Ochſenleber
ein
Ge.
Suͤlzen,
4
in

Bratwuͤrſte
18
in
gute pure Schweine=Leber=oder
in
Blutwurſt mit Grieben-
gemiſchte
Wurſt, worin Lunge,
in
Leber oder Blut von anderm

10
Schlachtvieh iſt
Brod.
Pf. L.
ur 2 kr. Brod ſoll wiegen


1
ur 4 kr.



2)
r 6 kr. 12 kr. -
4
ur 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod

uͤr 2 kr.


ur 1 kr. Waſſerweck



ur 1 kr. Milchweck
ur 1 kr. Milchbrod-
in
5pfund. Laib Brod ſoll gelten 13 kr. 2 pf.
Bier.
ine Maas Lagerbier im Hauſe
ine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe. Maas Jungbier im Hauſe

ine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

72. 22 13 5 4) 2 9 G. 8) 1 16 2 6 5 5) 1

kr.

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge - 6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
- 10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf

Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
zin
Weißmehl der verſchied. Sorten.
Ein - Schwingmehl
Ein - Griesmehl


Ein Kernmehl
Ein - Bollmehl

Gefl gel.
Eine Gans-

Eine Ente

Ein Truthahn


Ein altes Huhn-
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne

Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht

Ein Karpfen -
Ein - Weißfiſch

Andere Victualien.
Eine Maaß Bierhefe-
Eine Maaß Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer 4 Stuͤck

Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

fl. kr.

8
10 30
14
11
3

26
28

10

10
1½

III.
Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

28
28
4
36
8
24
2
4
7

Aemter.

genau
nsheim
urmſtadt
eburg
ruberg
rth
rnsheim
ppenheim
ſterbach
impertheim
ihtenberg
urſch

Datum.

Korn5Gerſte,Wanz.) Spelzp Haſer)

Aemter.

Pfungſtadt
Reinheim,
Rüſſelsheim
Schaafheim
Seeheim
Seligenſtadt
Steinheim
Umſtadt.
Waldmichelbach
Wimpfen
Zwingenberg

Datum.

6. April.
6. April.

6. April.

5. April.

Korn Gerſte=Waiz
f. Vr. fl. fir. f. Ikr.

5o 5
25

30 5

10
30

40

20

voßherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

Spelz, Hafer

kr. f. vkr.
50 i¹⁄o
40½ 3 45

10

4

20

[ ][  ][ ]

Polizei=Publikandum.
1) Das Schieſen in den um die hieſige Reſidenz liegenden Gärten iſt zwar ſchon unterm 27ten July 1787, 19ten July 1805 und
9ten Sept. 1808 verboten worden; allein noch immer dauert es zur großen Beſchwerde des Publikums fort - und beſonders von ſol=
che
; Perſonen, welche zur Jagd nicht berechtiget ſind, werden die Häge verletzt
die Gewächſe ruinirt und die, welche ſich in ihren
Grundſtücken befinden, mit Gefahr bedroht. Man ſieht ſich daher genöthiget, hiergegen nochmalen zu warnen und verordnet zugleich,
daß diejenige, welche ſich eines ſolchen unbefugten Schieſens fernerhin ſchuldig machen, mit 5 -
10 Rthlr. oder nach Beſinden mit
körperlicher Strafe belegt werden ſollen. Darmſtadt den 9ten April 18.4.
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.
2) Da bei der unterzeichneten Stelle die beſchwerende Anzeige geſchehen iſt, daß ſchon mehrmalen, wenn ein Kaiſerlich Ruſſiſcher
Offizier oder Gemeiner auf der Straße erſchienen wäre, ein lärmendes Hurrah Koſack= erſchollen ſeye; ſo wird dies bei Vermeidung
nachdrücklicher Ahndung hierdurch unterſagt. Darmſtadt den 4ten April 1814.
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

Edictalcitation.
1) Alle diejenige, welche an die hieſige Stadt annoch Forde=
rungen
haben, die mit der eingetretenen Einquartierung fremder
Truppen in Verbindung ſtehen, werden hiermit aufgefordert ihre
Forderungen, von welcher Art ſie auch ſeyn mögen, ſie betreffen
Fuhren, Holz, Wein, Brandewein, Zehrungen u. ſ. w., mit
den etwa in Hauden habenden Belegen, und der Bemerkung, wel=
che
Branche von Truppen ihre Leiſtungen und Lieferungen berüh=
ren
, höchſtens bis zum künftigen Dienſtag den 12ten dieſes Mo=
nats
auf dem hiſigen Rathhauſe einzureichen. Etwaige Verzö=
gerungs
=Nachtheile haben ſich die Zurückbleibende ſelbſt zuzuſchrei=
ben
. Darmſtadt den 9ten April 1814.
Von Stadtmagiſtrats wegen
Schmitt, Regierungsrath.
2) Alle diejenige, welche an den Nachlaß der mit Hinterlaſ=
ſung
eines Teſtamentes verſtorbenen Ehegattin des Freiherrlich
von Barkhauſiſchen Haushofmeiſters Herrn Sieger, Catha=
rine
, geborne Brombach vom Carlshofe bei Darmſtadt, aus
irgend einem Rechtsgrunde Anſprüche machen zu können glauben,
haben ſolche a dato binnen drei Wochen unterzeichnetem Com=
miſſarius
, bei Vermeidung der Präcluſion, anzuzeigen und dem=
nächſt
richtig zu ſtellen. Sign. Darmſtadt den 21. März 18..
Vermöge Auftrags Großherzogl Hofgerichts hierſelbſt.
Schleuning, Hofgerichtsſekretär.
3) Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des verſtorbenen
Hauptmann Kullmann vom Regiment Groß= und Erbprinz aus
irgend einem Grund Forderungen zu haben vermeinen, werden
hiermit aufgefordert, ſolche binnen vier Wochen, bei Strafe des
Ausſchluſſes von der Nachlaßmaſſe, bei unterzeichnetem Commis-
sario
anzuzeigen und richtig zu ſtellen. Darmſtadt den 8ten
Vermöge Special=Auftrags Großherzogl.
Aprib 181.
Ober=Kriegs=Collegs
Lange, Stabs=Auditeur.
4) Wer an den Nachlaß des dahier verſtorbenen penſio=
nirten
Hauptmanns Haller etwas fordern zu können
glaubt, hat ſich damit binnen 14 Tagen von heute an, bei
Vermeidung der Präcluſion, bei Unterzeichnetem zu melden.
Darmſtadt am 2ten April 181.
Von Commiſſions wegen.
Zimmermann, Kriegsſekretär.
Verſteigerung.
1) Mittwochs den 13ten April l. J. und die folgende
Tage wird der Nachlaß der Pfarrer Hilliſchen Eheleuten, be=
ſtehend
in Gold, Silber, Weißzeug, Kleidern und allerlei
Hausrath, Vormittags von 9-12 und Nachmittags von
1 b Uhr gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert.
Alsbach den 31ten März 1814.
Ex Commissione
Schleuning.
2) Mittwoch den 13ten dieſes, Nachmittags um Ein Uhr ſol=
len
auf der ſtädtiſchen Pallaswieſe 3o50 weidene Scheiterwellen,
gegen baare Zahlung, verſteigt werden. Darmſtadt den 8ten
Von Stadtmagiſtrats wegen
April 1814.
Reußner, Oberburgermeiſter.
3) Den 13ten dieſes, des Vormittags um 9 Uhr ſollen in
Nro. 174. der Sackgaſſe nächſt dem Stockhauſe Kleider, Weiß=
eug
, Bettwerk, Zinn und allerhand Hausrath an den Meiſibie=

tenden, gegen gleichbaldige baare Bezahlung, öffentlich verſteigk
werden. Sigu. Darmſtadt den 7ten April 18½.
Vermöge Auftrags
Reh, Großherzogl. Heſſiſcher Hofgerichts=Rath.
4) Mittwochs den 20ten dieſes, des Nachmittags um 2 Uhr
ſollen zum Behuf der Auseinanderſetzung der Pfarrer Selliſchen
Erben ohngefähr 24 Ohm durchaus rein gehaltener Weine von
verſchiedenen Lagen und Jahrgängen, zum Theil von ausgezeich=
neter
Güte, mit den Fäſſern in dem Hofdreher Rößleriſchen Hau=
ſe
auf dem Marktplatz, gegen baare Bezahlung an den Meiſibie=
tenden
öffentlich verkauft werden, welches daher, und daß als=
dann
die Proben bei den Fäſſern genommen werden können, zu
jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird.
Sign. Darmſtadt den 8ten April 18.4.
Vermöge Auftrags
Reh, Großherzogl. Heſſiſcher HofgerichtsRath.
5) Die wegen vorgefallener Verhinderung am 5ten dieſes nicht
vorgenommene Verſteigerung der Bücher aus den ſogenannten
grünen und blauen Leſegeſellſchaften lheute Donnerſtag den 14ten
April des Nachmittags im Birngarten Nro. 61. Statt haben.
6) Dienſtags den 12ten April, Nachmittags um 2
Uhr ſollen aus der Verlaſſenſchaft des verſtorbenen
Vathsverwandten Heſſemer zum zweitenmale verſtei=
gert
, und wenn ein annehmliches Gebot geſchieht, un=
wiederruflich
zugeſchlagen werden:
1.) Der am Jagerthor gelegene 3594 Ruthen ent=
haltende
Garten, nebſt den darin befindlichen Gebaͤu=
den
, im Ganzen oder in mehreren Abtheilungen, wel=
che
letztere als Bauplaͤtze vortheilhaft zu benutzen ſeyn
wuirden.
2.) Der im hohlen Weg gelegene 264. Ruthen
haltende Garten; bef. H. Schaͤfer und Heorg Himler.
Beide Gaͤrten ſind zehendfrei.
7) Bis Mittwoch den 20ten April laufenden Jahrs,
Vormittags 10 Uhr, ſollen auf dem Rathhauſe dahier
nachfolgende, zur Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbe=
nen
Burgers und Ackermanns Carl Neumeyer gehoͤrige
Feldguͤter, unter den bei der Verſteigerung ſelbſt noch
bekannt gemacht werdenden Bedingungen, salva tamen
ratificatione, oͤffentlich an den Meiſtbietenden ver=
ſteigt
werden. Naͤmlich:
1.) 1 Garten hinter der Capelle, Nro. 5 in der 11teu
Gewann, enthaͤlt 480½ Ruthen, bef. Philipp
Diehl und Großherzogl. Hofmuſikus Anton,
giebt 1 Kumpf und ½ Geſcheid Martinshafer, iſt
zehendfrei, mit dem darin befindlichen Haus nebſt
Stall und Scheuer.
2.) 1 Acker an dem Roßdoͤrfer Weg in dem Soder
genannt, Nro. 7. in der 5ten Gewann, enthaͤlt
53¼ Ruthen, bef. den Weg und Johannes Geyer
von Beſſuingen.
3.) 1 Acker an dem Roßdoͤrfer Weg, Nro. 7. in der
6ten Gewann, enthaͤlt 160 Ruthen, bef. Jo=

gul

im Sahncveg.

[ ][  ][ ]

hannes Dechert und ſich ſelbſt, giebt 6 Albus
Beed, iſt aber zehendfrei.
4.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 8. in der 6ten Ge=
wann
, enthaͤlt 60 Ruthen und bef. ſich ſelbſt zu
beiden Seiten.
5.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 9. in der 6ten Ge=
wann
, 120 Ruthen enthaltend, beſ. ſich ſelbſt zu
beiden Seiten und iſt zehendfrei.
6.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 10. in der 6ten Ge=
wann
, enthaͤlt 80¾ Ruthen und bef. ſich ſelbſt
zu beiden Seiten.
7.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 11. in der 6ten Ge=
wann
, 75 Ruthen enthaltend, bef. ſich ſelbſt zu
beiden Seiten.
8.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 12. in der 6ten Ge=
wann
, enthaͤlt 80 Ruthen und bef. ſich ſelbſt zu
belden Seiten.
9.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 13. in der 6ten Ge=
wann
, enthaͤlt 126 Ruthen, bef. ſich ſelbſt zu
beiden Seiten, und giebt 1 Kumpf 2 Geſcheid
Korn an Großherzogl. Rentamt.
10.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 14. in der 6ten Ge=
wann
, enthaͤlt 81 Ruthen, bef. ſich ſelbſt und
Senator Wiener.
11.) 1 Acker, zieht hinter dem Steinhuͤgel her, Nro.
22. in der 17ten Gewann, bef. Freiherrn von
Barkhaus und ſich ſelbſt und enthaͤlt 152 Ruthen.
12.) 1 Acker, ebendaſelbſt, Nro. 23. in der 17ten Ge=
wann
, enthaͤlt 32 Ruthen und bef. ſich ſelbſt und
die Remiſe.
13.) 1 Waldwieſe, am hoͤlzernen Kreuz, Nro. 3.
enthaͤlt 130 Ruthen, bef. Moſes Schneider und
Johannes Nickel in Meſſel, iſt zehendfrei.
14.) 1 Waldwieſe, ebendaſelbſt, Nro. 5., enthaͤlt
130 Ruthen, bef. Johannes Nickel und Georg
Auguſt Schneider, iſt zehendfrei.
Die von No. 3. bis No. 10. incl bemerkten einzelnen
lecker bilden ein großes, mit vielen und ſehr guten
bſtbaͤumen beſetztes, Baumſtuͤck, welches ganz oder
uch Theilweiſe verkauft werden kann.
Darmſtadt den 26ten Maͤrz 1814.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
L. C. Seitz.
Feilgebotene Sachen.
1) Bei Georg Liebig in der großen Ochſengaſſe ſind friſche Ge=
üs
= und Gartenſämereien, Rüben=Wurzel= und Kleeſaamen,
ie auch guter Weineſſig zu haben, und bittet um geneigten Zu=
ruch
.
2) Ein Baumſtück im Röder, von 281½ Ruthen, bef.
eisler und Allmann, iſt aus freier Hand zu verkaufen.
3) Eine meſſingene Gewichter=Uhr iſt zu verkaufen.
1) Zwanzig Pfund hänfenes Garn ſind zu verkaufen.
5) Bei dem Gärtner Gebauer am kleinen Woog ſind 2- und
ährige Spargelpflanzen billigen Preißes zu verkaufen.
6) Einige Stück gut gehaltene Aepfelweine, und ein guter zwei=
änniger
Wagen ſtehen aus freier Hand zu verkaufen. Das =
re
iſt in Nro. 258. in der Viehhofsgaſſe zu erfahren.
7) Bei der unterzeichneten ſind alle Gattungen Gartenſämereien
haben.
Sophie Netz,
wohnhaft in der Schloßgaſſe in Nro. 20.
8) In Nro. 623., nahe an dem Salzmagazin, ſind gute gelbe
artoffeln, Malter=Simmer= und Kumpfweiſe zu verkaufen.
9) 11 bis 12 Centner Heu ſind zu verkaufen.
0) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit allexlei Sorten, ſowohl

gekochtem als ungekochten hänfenen und flächſenen Garn, um die
billigſten Preiße.
L. Schwab, in der langen Gaſſe Nro. 190.
11) In Nro. 167. der Sackgaſſe iſt eine Kaute Dung zu verkaufen.
.
Zu vermiethen.
1) In dem Eckhauſe neben der Poſt, in Nro. 684., iſt in der
mittleren Etage 1 Saal, 3 Stuben und Kabinet nach dem Platz=
eine
Stube und Küche nach dem Hof, nebſt Geſindekammer, Kel=
ler
, Speicher, Holzplatz und Mitgebrauch der Waſchküche, vom
1ten April dieſes Jahrs an zu vermiethen.
2) In der neuen Vorſtadt in Nro. 579. iſt eine tapezirte Stube
auf dem Hinterbau mit der Ausſicht in den Garten, mit oder
ohne Meubles zu vermiethen, welche täglich bezogen werden kann.
3.) In Nro. 224. auf dem Brückgen zwei Logis, wovon eines
fuͤr eine ledige Perſon, und das andere für eine ſtille Haushaltung
geeignet iſt.
4) In Nro. 719. der Neuſtadt iſt ein Logis von 3 Piecen, mit
Meubles und mit der Ausſicht auf die Straße, zu vermiethen.
5) In der langen Gaſſe Nro. 182. iſt ein vollſtändiges Logis
und ein gewöͤlbter Weinkeller zu vermiethen.
6) In der kleinen Ochſengaſſe Nro 446. ein Logis eine Stiege
hoch, welches in Stube, Kammer, Küche, Holzplatz und Platz im
Keller beſtehet, und den 3ten May bezogen werden kann.
7) In Nro. 18. der Schloßgaſſe, in dem neuen Hinterbau zwei
Stiegen hoch ein Logis, welches in 2 Stuben, Küche, Kammer,
Bodenkammer und Keller beſtehet, und in einem Vierteljahr bezo=
gen
werden kann.
8) Nahe bei der Stadtkirche in Nro. 376. iſt ein geräumiges
Zimmer nebſt Meubles an einen oder zwei Gymnaſiaſten oder an=
dere
ledige Perſonen zu vermiethen.
9) In der Kaplaneigaſſe Nro. 270. iſt im Nehenbau ein Logis
von Stube, Vorplatz mit Kamin, Boden und Keller, zu vermiethen.
10) Im Nickiſchen Hauſe, ohnweit des Herrn von Riedeſeliſchen
Gartens, ein Logis, welches bald bezogen werden kann.
11) In der Rheinthorſtraße Nro. 717. ſind 2 Zimmer mit der
Ausſicht auf die Straße an eine ledige Perſon zu vermierhen.
12) Im zweiten Hauſe hinter der kleinen Neckarſtraße iſt der
mittlere Stock, beſtehend in 3 heizbaren Stuben, zwei Kabinek=
ten
, Küche, Magdkammer, ſodann einer Bodenkammer, Keller,
Holzplatz, nebſt Mitgebrauch der Waſchküche, zu vermiethen, und
kann ſogleich bezogen werden.
13) Im zweitletzten Hauſe auf der Sommerſeite am
Rheinthor in Nro. 734. ſind
1.) die mittlere Etage, beſtehend in 1 Salon, 7 Zimmern,
1 Kämmerchen, 1 Küche nebſt Speiſekammer;
2.) die oberſte Etage, beſtehend in 7 Zimmern und 1 Käm=
merchen
;
3.) 1 Stube und Kammer mit Dachfenſtern;
4.) 1 Wagenremiſe, Stallung für 2 Pferde nebſt Foura=
geboden
, Keller und Speicher,
zu vermiethen. Das Ganze kann nach Umſtänden in zwei
Parthieen vertheilt, und den 1ten Juni, auch wohl noch
eher, bezogen werden.
14) In Nro. bo1. der neuen Vorſtadt iſt der obere Stock,
beſtehend in 6 Zimmern, 2 Kammern, einer Küche, Kel=
ler
, Holzſchoppen, Bodenkammer, und Mitgebrauch der
Waſchküche, vom 1ten Juni an, zu vermiethen
15) In der Neuſtadt ein mit allen Bequemlichkeiten ver=
ſehenes
Logis von 7 Zimmern, ganz oder getrennt, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
16) Nahe vor dem Beſſunger Thor Nro. b4b. iſt ein Lo=
gis
beſtehend in 3 heizbaren tapezirten Zimmern, und 1
Kabinet nebſt Küche, Keller und Holzplatz, an eine ſtille
Haushaltung, mit oder ohne Bett und Meubles, zu ver=
miethen
.
17) Bei dem Schreinermeiſter Eckhard vor dem Beſſunger Thor
ein Logis für einige Gymnaſiaſten oder andere ledige Perſonen,
mit Bett und Meubles, welches ſogleich bezogen werden kann.
18) In Nro. 534. gegen dem Großherzoglichen Polizei=Bureau
über iſt die untere Etage, welche in einem Laden nebſt daran be=

[ ][  ]

ſindlichen Comtoir und Küche, ſodann im Seitenbau einer Stube,
derſchloſſenem Keller und Holzplatz beſtehet, zu vermiethen, und
Lann den erſten May, auch wohl noch eher, bezogen werden.
19) In Nro. 545. auf dem Markt ſind die Logis zwei
und drei Stiegen hoch, zuſammen oder getheilt, an eine
ſtille Familie oder ledige Perſonen zu verleihen und in einem
Vierteljahr, vielleicht auch früher, zu beziehen. Das Nähere
iſi bei dem Kaufmann Gervinus zu erfragen.
20) In Nro. 128. gegen der Infanteriekaſerne über ein
Logis im Vorderhauſe, beſtehend in 4 heizbaren Stuben,
3 Kammern, Küche, Keller, Holzplatz, Boden nebſt dem
Hausgartchen, welches im July bezogen werden kann.
Auch kann ein Pferdeſtall dazu gegeben werden.
21) Der, der Wittwe Karn gehörige Garten vor dem Beſſun=
ger
Thor ſoll auf mehrere Jahre in Beſtand gegeben werden.
Rttatzaar.
pta

Vermiſchte Nachrichten.
1) Unterzeichneter hat das vormals Wüſtiſche Gaſthaus zur
Traube in Beſſungen käuflich an ſich gebracht, und iſt Willens
Sonntag, als den 1ten Feiertag, in demſelben eine Wein= und
Brandweinwirthſchaft zu eröffnen, auch iſt bei ihm den 2ten Feier=
tag
gute Tanzmuſik anzutreffen. Er macht daher ſolches allen
ſeinen Gönnern und Freunden, die ihm mit ihrem Zuſpruch be=
ehren
werden, hierdurch bekannt, und verſpricht gute und billige
Behandlung. Da gedachtes Haus ziemlich geräumig iſt, ſo kann
er auch Fremde zum Logiren aufnehmen. Beſſungen den 9ten
April 1814.
Heinrich Haas, Gaſtwirth.
2) Montag und Dienſtag, als den 11ten und 12ten April, iſt
in meinem neu erbauten Saale in Beſſungen vollſtändige Tanzmu=
ſik
anzutreffen.
J. D. Kugler.
3) Es wird eine geſchickte Köchin, die auch in Handarbeiten
erfahren iſt und Zeugniſſe eines guten Betragens vorzeigen kann,
in einem guten Hauſe geſucht. Ausgeber dieſes ſagt, wo.
Aazzgur.ata

Angekommene Fremde vom 2
In der Traube: Hr. Bumagally, und Hr. Sanzio, Kauf=
leute
, aus Italien; Hr. Baron von Leykam, Kammeraſſeſſor in
hieſigen Dienſten; Hr. Bröckel, Hr. Burckardt, und Frau Ra=
walliady
, von Strasburg; Hr. Stürtz, und Hr. Fiſcher, von
Alzey; Hr. Stromberg, von Seligenſtadt; Hr. Schütz nebſt Frau,
Hr. Rothardt, von Stuttgardt, und Hr. Janſon von Lorſch,
ſämtlich Kaufleute; Hrn. Gebrüder Bauth und Hr. Bauer, Tuch=
macher
, von Biedenkopf; Hr. Uswald, Zeichenmeiſter, von Worms;
Hr. Bruno, von Mannheim; Hr. Schultz, von Worms; Hr.
Willot, Hr. Seeligmann, und Hr. Giani, von Carlsruhe; Hr.
Bourbon nebſt Frau, von Lyon; Hr. Miraux, von Paris; Hr.
Völker, und Hr. Haſſot, von Arau; Hr. Feiner, von Frankfurt;
Hr. Dietz, von Miltenberg, und Hr. Brobſt, aus der Schweiz,
fämtlich Kaufleute; Hr. Schunk, Partikulier, von Biſchofsheim;
Hr. Zorn, Kaufmann, von Frankfurt; Hr. Dipmann, Kauf=
mann
, von Barmen; Hr. Junghans, Student, von Wertheim;
Frau Müller, von Ellfeldt; Hr. Cenner, von Frankfurt; Hr.
Löhner, von Lahr; Hr. Heymann, von Windecken, Studenten;
Hr. Köcher und Hr. Pfeil, von Aſſenheim; Hr. Ehrenberg, Apo=
theker
von Eisleben; Hr. Strecker, Apotheker, von Mainz; Hr.
Seeligmann, Hr. Homburger, und Hr. Lippmann, von Carls=
ruhe
; Hr. Conradt, von Kern, und Hr. Bicking, von St. Wen=
del
, Kaufleute.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Weber, Obriſtlieutenant, Hrn.
Gebrüder von Schorlemmer, Lieutenants in hieſigen Dienſten;
Hr. von Weidenbrück, Negociant, von Düſſeldorf; Hr. von Brei=
denbach
, Rittmeiſter in hieſigen Dienſten; Hr. Martens, Pro=
ſeſſor
, von Heidelberg; Hr. Hadermann, Erziehunsrath, von
Frankfurt; Hr. Künmeyer, Handelsmann, von Weiſenburg; Hr.
Herberich, Handelsmann, von Kaub; Hr. von Münch, Gehei=
merrath
, von Gieſſen; Hr. Höflich, Steuerperäquator, von Gie=
ſen
; Hr. Nuebour, von Mannheim; Hr. Pink, Hr. Bauer und
Hr. Keller, von Reutlingen; Hr. Gottſchalk, von Stuttgardt;
Hr. von Lünig, Lieutenant in hieſigen Dienſten; Hr. Hofmann,
Nachrichter, von Frankfurt; Hr. Schmidt, Student, von Frank=
furt
; Hrn. Gebrüber Knittel, von Bruchſal; Hr. Caſpari nebſt
C

6ten Maͤrz dis den 2ten Apru 1814.
Familie, von Lauffurt; Hr. Fräſer, Hofmechanikus, von Frank=
furt
; Hr. Damm, Capitäne, und Hr. Voigt, Lieutenant in hie=
ſigen
Dienſten; Hr. Hauger, von Pforzheim; Hr. Mayer, von
Lichtenberg; Hr. Grab, von Letterzelt; Hr. Straus, und Hr.
Ruoff, von Ludwigsburg, Hr. Pires, und Hr. Weiſert, von
Heilbronn.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Weitershauſen, Candidat,
von Gieſen; Hr. Siegfrieden, Juſtiz=Canzlei=Director, von Fried=
berg
; Hr. Courvoiſier, mit Familie, und Madame Duroiſin,
Kaufleute, von Neuſchatel; Hr. Schaumann, Student, von
Gieſen; Hr. von Rabenau, Lieutenant in hieſigen Dienſten; Hr.
Wedekind, Geheimerrath, von Carlsruhe; Hr. von Dablow,
Geheimerrath, von Cöthen.
Im Schwanen: Hr. Oberndörfer Hof=Orgelmacher, von
Jugenheim; Hr. Rück, Handelsmann, von Gömmingen.
Im fröhlichen Mann: Hr. Strobel, Handelsmann, von
Herblingen; Hr. Mayer, Zimmermeiſter, von Michelſtadt.
In der Crone: Hr. Demerens, von Jülich; Hr. Zorn, von
Frankfurt; Hr. Hartmann, von Heidelberg; Hr. Hoffmann, von
Mannheim; ſämmtlich Kaufleute.
In der Sonne: Hr. Krall, Muſicus, von Frankfurt.
Im Löwen: Hr. Maſſana, nebſt Frau und Tochter, Han=
delsmann
, von Cölln; Hrn. Gebrüder Vonhof, und Hr. Statt,
Sattlermeiſter, von Battenberg; Hr. Schnell, Handelsmann,
von Elbenrod.
Im Anker: Hr. Quick, Handelsmann, von Winterberg.
Im Hirſch: Hr. Dulſtein, Handelsmann, von Heubach; Hr.
Müller, Bedienter, von Ockerach.
Im goldnen Stern: Hr. Bär, Handelsmann, von Höchſt;
Hr. Langenbach; Handelsmann, von Worms.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Hr. von Markoff, Hr. von Barkoff, und Hr. von Aufling, Ge=
neralmajors
, in kaiſerl. ruſſiſchen Dienſten, den 8ten; Hr. Aiche=
reau
, Rittmeiſter, in öſtreichiſchen Dienſten, eodem.
ptted.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getau,
te:
Den 3ten April: dem Burger und Kaufmann, Herrn Chriſtian
Leopolb Schönemann, ein Sohn: Johann Conſtantin Leopold.
Eodem: dem Tabacksfabricanten in der Kaula'ſchen Tabacksfabricke,
Michael Löffel, eine Tochter: Eliſabethe.
Eodem: eine uneheliche Tochter: Catharine Sophie.
Den 8ten: dem Burger und Strumpfwirkermeiſter, Johann
Carl Döll, eine Tochter: Guſanne Marie Thereſe.
Eodem: ein unehelicher Sohn: Johann Carl.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Gebohren am 28ten März, und getauft am 5ten April:
dem Hofſchauſpieler, Herrn Möbus, ein Sohn: Carl Philipp.
Beerdigte:
Den 4ten April: aus dem Stockhaus, Peter Störcher, von
Großzimmern, 46 Jahre alt.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Friedrich Ludwig

Söder, eine Tochter, Marie Magdalene, 10 Monate und 16
Tage alt.
Eödem: dem Beiſaſſen und Hutmachergeſellen, Johann Lorenz
Geiſel, ein Sohn, Johann Auguſt, 1 Jahr und 9 Monate alt.
Eodem: dem Burger und Großherzoglichen Münzſchloſſer, Herrn
Johann Ludwig Göttmann, ein Sohn, Johann Ludwig, 7 Jahre,
3 Monate und 6 Tage alt.
Den 6ten: Agathe Eliſabethe, des verſtorbenen Burgers und
Leinenwebermeiſters, Johann Peter Pauli, hinterlaſſene Wittwe,
88 Jahre, 5 Monate und 18 Tage alt.
Den 9ten: dem Großherzoglichen Hofkupferdrucker, Herrn Jo=
hann
Gottlieb Burx, ein Sohn, Friedrich Leopold, 9 Monate,
und 8 Tage alt.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 6ten April: dem Hofſchauſpieler, Herrn Möbus, ein Sohn,
Carl Philipp, 9 Tage alt.