Darmstädter Tagblatt 1814


24. Januar 1814

[  ][ ]

rm ſt a dtiſches
allergnaͤdigſt privilegirtes
57)
nd Anzeige==
Montag den 24. Januar.

1814.

I. Polizey=Taxe.

Metzger=Feilſchaften.

Ein Pfund Ochſenfleiſch
G.
Rindfleiſch
Eil.

Kalbfleiſch
Ein
.
Ein - Hammelfleiſch.

Ein - Schweinefleiſch
Ein - geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
Speck
Eie.


Ein Nierenfett-
Ein - Hammelsfett
Ein - unausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein-
ausgelaſſenes
Schweineſchmalz
Ein -
Ochſenleber
G.
Ein - Suͤlzen


Ein,
Bratwuͤrſte
gute pure Schweine=Leber=oder
Ein.
Blutwurſt mit Grieben:
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt

Brod.

Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen


Fuͤr 4 kr. -


Fur 6 kr.

Huͤr 12 kr.

Ged.
Fuͤr. 1 kr. Kuͤmmel=odergemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.

Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
G
Fuͤr 1 kr. Milchweck-

Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfund. Laib Brod ſoll gelten 17 kr. 2pf.
Bier,
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

kr.
12
11
10
10
13
20
26
26
26
26
28
4
4
18
14

10

pf.
L.
1
3

Pf. 2. 52. 17 2 1 3 1 20 3 5 9 2 6) 2 13 5 ½ 4 2 4

kr.

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe-
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.

Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzüe oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Ralbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf


Ein Kalbsfuß
.
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl

Ein - Griesmehl

Ein

Kernmehl
Gd.
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.

Eine Gans-



Eine Ente
.
Ein Truthahn
Ein altes Huhn

Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne
Ein Paar junge Tauben

ſ che.
.
Ein Pfund Hecht

Ein.
Karpfen
Ein - Weißfiſch


Andere Victualien.
Eine Maaß Bierhefe-

Eine Maaß Kuh= oder Geifemilch
Ein Pfund friſche Butter

Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigen das Stuͤck

Eyer 2 Stuͤck
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
C

fl.

Aemter.

II. Fruchtpreiſe von
nachſtehenden Aemtern pr. Walter.
Korn =Gerſte Wan. Spelzs Haf
Cel
s.
E
Datum. Aoz Gerſte Waiz., Spelz
Datum.
Aemter.
ſſ.7tr.lfl. 7kr. i.

10

10

26

Alzenau 7
Bensheim
Darmſtadt
Dieburg.
Vornberg
yurth
Gernsheim
Heppenheim
KReiſterbach
Lampertheim
Lichtenberg
Lorſch

12. Jan.

6 30,
8-

kr. fl. Nr. Ffl.ſkr.

Pfungſtadt
Reinheim
Rüſſelsheim
Schaafheim,
Seeheim,
Seligenſtadt
Steinheim
Umſtadt.
Waldmichelbach.
Wimpfen
Zwingenberg

fl. 1kr. f1 ſr.

19. Jan.
20. Jan.
17. Jan.
15. Jan.

fl. ꝛr. kfleyr er

6
730o.

Großherzog ich Heſſiſche Polizey=Deputation.

Hafer Mf. W. 7 20 7 10 8 6 12

[ ][  ][ ]

Polizey=Publi k an du m.

Da ſeit einigen Tagen gegen die vorliegende Verordnung in mehreren um die Reſidenz liegenden Gärten nach Schei=
ben
geſchoſſen, dadurch aber die perſönliche Sicherheit des hieſigen Publikums in einem hohen Grade gefährdet wird; ſo
ſieht man ſich veranlaßt, hiergegen mit dem Anfügen öffenlich zu warnen, daß bis zur weitern Verfügung das Ueben im
Scheibenſchießen nur auf dem Schießplatz erlaubt iſl. Darmſtadt den 22ten Jenner 18r4.
Großherzoglich Heſſiſche Polizei=Deputation.


Edictalcitation.
1) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des ver=
ſtorbenen
Burgers und Weißbindermeiſters Friedrich Conrad
Ritter aus irgend einem Grunde rechtliche Forderungen ha=
ben
, werden hiermit angewieſen, ſolche Montag den 24ten
dieſes, Vormittags um 9 Uhr bei Oberamt dahier anzuzei=
gen
und richtig zu ſtellen, oder ſich zu gewärkigen, daß die
Maſſe nachher ohne Weiters unter die Erben vertheilt wer=
den
wird. Darmſtadt den 6ten Januar 1814.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Jene Schuldner des hieſigen Pfandhauſes, deren
Pfänder bis einſchließlich den 31ten Oktober vorigen Jahres
verfallen ſind, werden aufgefordert, binnen hier und 3 Wo=
chen
, das iſt; bis zum erſten Februar dieſes Jahres entwe=
der
zu prolongiren, oder einzulöſen. In beides Entſtehen
haben ſie ſich zu gewärtigen, daß die verfallenen Pfänder
nach der Pfandhaus=Verordnung Titel VIII. §. bo. den
10ten Februar dieſes Jahres, Vor= und Nachmittags um
die gewöhnlichen Stunden verſteigt werden ſollen; wobei
auch zugleich weiters bekannt gemacht wird, daß in den letz=
ten
neun Tagen vor der Verſteigerung und während derſel=
ben
weder eine Prolongation noch Einlöſung der verfallenen
Pfaͤnder vorgenommen werden wird.
Darmſtadt den 10ten Januar 181.
Großherzoglich Heſſiſche Pfandhaus=Verwaltung
daſelbſt.
3) Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des verſtor=
benen
beim Kanton Starkenburg geſtandenen Sergeanten
Heinrich Kohl aus Niedereiſenhauſen Amts Blankenſtein,
aus irgend einem Grunde Forderungen zu haben vermeinen,
werden hiermit aufgefordert ſolche binnen 4 Wochen perem=
toriſcher
Friſt bei der unterzeichneten Gerichtsſtelle anzuzei=
gen
und richtig zu ſtellen, gegenfalls ſie damit nicht weiter
gehöͤrt und von der Nachlaßmaſſe präcludirt werden ſollen.
Darmſtadt den 20ten Janner 1814.
Großherzoglich Heſſiſches Garniſons=Gericht
daſelbſt.
Verſteigerung.
1) Dienſtag den 25ten dieſes Monats, Nachmittags um
2 Uhr ſollen in der Behauſung der Präſident Schenkiſchen
Erben, nachſtehende, denſelben angehörige Gütherſtücke,
als:
a) 401¾ Ruthen Garten im Niederfeld, Nro. 23½ in
der 11ten Gewann, bef. Großherzogl. Hofkammer
und ſich ſelbſt,
b) 6o Ruthen daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 30 Albus
Beed und 1 Kumpf 2 Geſcheid Korn zur Pfarrei
Beſſungen,
c) 91½ Ruthen Garten daſelbſt Nro. 1. und 5. in der
2ten Lage bei der Niederwieſe, bef. Nicolaus Bie=

.
G .
g
rach und Johannes Löfler, giebt 6 Alb. 6 Pfenn.
Beed,
4) 42³⁄₈ Ruthen Wieſen daſelbſt, Nro. 12. in der erſten
Lage in der Niederwieſe, bef. Freiherrn von Bark=
haus
und Johannes Schloſſer, giebt 6 Alb. Beed,
unter den bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden
Bedingungen an den Meiſlbietenden öffentlich verſteigt, und
im Fall ein annehmliches Gebot geſchieht, ſogleich unwie=
derruflich
zugeſchlagen werden.

Darmſtadt den 7ten Januar 181.
2) Das am Jägerthor gelegene Haus des verſtorbenen
Rathsverwandten Heſſemer, welches auſſer dem Hauptbau
einen zweiſtoͤckigen Seiten= und Hinterbau und zwei große
gewölbte Keller enthält, ſoll Montags den 24ten Januar,
Morgens 10 Uhr im Hauſe ſelbſt verſteigert, und wenn
ein annehmliches Gebot geſchiehet, unwiederruflich zuge=
ſchlagen
werden.
Das Haus kann täglich eingeſehen werden.
3) Mittwochs den 26ten dieſes Monats, Morgens um 9 Uhr
und an den darauf folgenden Tagen ſollen in dem Hauſe des ver=
ſtorbenen
Eskadronsſchmieden Wüſt zu Beſſungen, Silber, Weiß=
zeug
, Kleidung, Bettwerk, Zinn, Kupfer und allerhand Haus=
rath
, ſodann Donnerſtag den 27ten deſſelben Monats das vorrä=
thige
Schmiedewerkzeug gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Darmſtadt am 22ten Januar 18.4.
Von Garde=Chevauxlegers=Regiments=Gerichts wegen.
W. Hoffmann, vikarirender Auditeur.
4) Montags den 24ſten dieſes, Nachmittags 2 Uhr, wird
die am 20ſten dieſes angefangene Verſteigerung in der Prä=
ſident
Schenkiſchen Behauſung fortgeſetzt.
Feilgevotene Sachen.
1) Meinen hieſigen und auswartigenFreunden mache ich be=
kannt
, daß ich bereits in meinem Laden mit einem großen
Vorrath von allen Arten, mit und ohne Pelz gefütterten,
von mir verfertigten Damenſchuhen, verſehen bin, und um
die billigſten Preiße zu verkaufen habe.
Da ſo viele meiner Freunde, die mir bisher ihr Zutrauen
ſchenkten, getäuſcht wurden, und ſchlechte Schuhe für die
meinigen gekauft haben, ſo iſt desfalls mein Stempel mit
der Inſchrift: Gelſius in Darmſtadt, auf allen Schuhen,
welche von mir verfertigt ſind, zu finden, welches ich hier=
durch
bekannt mache.
Ph. Gelſius, Schuhmachermeiſter,
wohnhaft auf dem Ritzſtein in Nro. 180.
2) Das Wohnhaus Nro. 426. auf dem Brückchen iſt
unter ſehr annehmlichen Bedingungen aus freier Hand zu
verkaufen.
3) Bei Unterzeichnetem ſind Imarillis formosis. ( ſcharlach=
rothe
Jris), Zwiebeln, welche ſich ſehr gut zur Winterszeit in
der Stube treiben laſſen, das Stück zu 8 kr., und Schwarzwurz=
Saamen zu bekommen.
Ritler, in Nro. 309. der Hintergaſſe.

[ ][  ][ ]

1) Bei dem Schmiebmeiſter Pfeiffer in der Neuſtabt ſtehet ein
vorzüglich gutes Zugpfers, ſchwarzbraun von Farbe, aus freier
Hand zu verkaufen.
5) Bei Unterzeichnetem ſind friſche Strohbückinge, dürre und ge=
gewäſſerte
Stockfiſche, Kapern, Sardellen, friſche Brücken, Hambur=
ger
Heringe, zu 7 bis 9 kr., und Holländiſche zu 10 bis 14 kr.,
das Stück, ferner große Roſinen, das Pfund zu 44 kr., Um die:

geringſt möglichſte Preiße zu verkaufen.
J. B. Wambold.
6) Unterzeichneter empfiehrt ſich mit einem vollſtändigen Lager
von Tüchern und Caſimir in allen Farben, beſonders in dunkel=
grünen
ächt gefärbten Uniform=Tüchern, wie auch in allen an=
dern
wollenen, baumwollenen und leinenen Waaren.
J. Andreas Zöppritz auf dem Markt.
Zu vermiethen.
) In dem Eckhauſe neben der Poſt Nro. 684. iſt die
belle-Etoge, beſtehend in 1 Saal, 8 Zimmern nebſt
Garderobe, nach dem Platz hinaus; ſodann 2 Stüben,
Küche, Speiſekammer, 2 Abtritte nach dem Hof; zwei
Speicher, 1 Speicherkammer, 2 Keller, 1 Wagenremiſe,
Stallung zu 4 Pferden nebſt Heuſpeicher und gemeinſchaft=
lichen
Gebrauch der Waſchküche, vom 1ten April dieſes Jah=
res
an zu vermiethen.
2) In Nro. 556. in der Marktſtraße ein Logis für eine
edige Perſon oder für eine kleine Haushaltung, welches den
erſten April bezogen werden kann.
3) In dem Eckhauſe hinter der kleinen Neckarſtraße iſt
der zweite und dritte und die Hälfte des untern Stocks,
mit Boden, Keller und gemeinſchaftlicher Waſchküche, ganz
oder getheilt, zu vermiethen, und täglich zu beziehen.
4) In Nro. 616. nahe am Mainthor iſt die untere Etage, wel=
che
in 4 heizbaren Stuben, Küche, Keller, Holzplatz, Boden
und gemeinſchaftlicher Waſchküche beſtehet, zu vermiethen, und
kann bis Ende April bezogen werden.
5) Im zweiten Hauſe hinter der kleinen Neckarſtraße iſt der
mittlere Stock, beſtehend in 3 heizbaren Stuben, zwei Kabinet=
ten
, Küche, Magdkammer, ſodann einer Bodenkammer, Keller,
Holzplatz, nebſt Mitgebrauch der Waſchküche, zu vermiethen, und
kann ſogleich bezogen werden.
6) In Nro. 109. der alten Vorſtadt iſt im Vorderhauſe der
ntere Stock, beſtehend in 3 Stuben, 2 Kammern, Küche, Bo=
den
, Keller, verſchloſſenem Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchküche, nebſt andern Bequemlichkeiten, zu vermiethen, und
kann in einem Vierteljahr bezogen werden. Nach umſtänden
kann auch mit Scheuer und Stallung ausgeholfen werden.
7) Nahe an der Stadtkirche ein Logis, beſtehend in 2 heizba=
1.
ren Stuben, 1 Kabinet, Küche, Keller, Holzplatz und Boden=
kammer
, welches Anfangs April bezogen werden kann.
8) In Nro. 6o. im Birngarten iſt eine Wohnung von 3 heizba=
ren
Zimmern, 3 Kabintten, Küche, Boden, Holzplatz und Kel=
ler
zu vermiethen. Sie kann in der Hälfte des Maimonats be=
werden
.
9) In Nro. 73. der alten Vorſtadt auf dem Hinterbau eine
Stiege hoch ein Logis von 4 Stuben, 2 Kammern, Küche, =
chenkammer
, Keller, Holzplatz, einem großen Boden und ge=
meinſchaftlicher
Waſchküche, welches Ende März bezogen wer=
den
kann.
10) Nahe am Ludwigsbrünnen in Nro. 158. ein möblirtes Logis
für eine ledige Perſon, welches den 1ten Februar bezogen
werden kann.
11) Bei dem Ackermann Rick vor dem Sporerthor ein Logis,
welches in 2 heizbaren Stuben, Alkov, Küche, Kammer,Keller
und Holzplatz beſtehet, und im onat April, vielleicht auch früher,
bezogen werden kann.
½
12) Im Erbprinzen iſt die ganze mittlere Etage zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichken.
1) Auf den erſten May 181 wird entweder im Birngar=
ten
, der Vorſtadt oder der Neuſtadt ein Logis von 2 heiz=
baren
Zimmern, 1 Kabinet oder Alkov, Küche, Keller,
Bodenkammer und Holzplätz nebſt dem Mitgebrauch der
Waſchküche aͤuf einem Seiten= oder Hinterbau für eine ſtil=
le
Familie zu miethen geſucht. Diejenige, welche ein ſol=
ches
bis dahin abzugeben habenk können das Naͤhere bei dem
Handelsmann Löw Wolfskehl in der Schloßgaſſe Nro. 30.


vernehmen.
2) Damein hieſiger Aufenthalt nur noch von
kurzer Dauer ſeyn kann, ſo fordere ich alle dieſe=
nige
, welche Anſprüche an mich haben auf, mir
ihre Rechnungen ohne Verzug einzuhaͤndigen, da=
mit
ich dieſelbe im moͤglichen Falle meines Nicht=
wiederkommens
in Sicherheit ſtelle.

Zugleich bitte ich alle diejenigen, welche mich
mit ihren gütigen Auftraͤgen noch zu beehren ge=
ſonnen
ſind, mich ſolches bald gefaͤlligſt wiſſen zu
laſſen, dann werde ich ſolche nach Moͤglichkeit zu
befoͤrdern mich beſtreben, um ihrer fernern Gunſt
wuͤrdig zu ſeyn. Darmſtadt den 20. Jan. 1814.
J. Ottenſoſſer, Graveur.
3) Ich habe die Ehre einem geehrten Puhlikum hiermit be=
kannt
zu machen, daß ich die Profeſſion meines verſtorbenen Man=
nes
, des Damenſchneiders Philipp Og, wie vorher fortführe.
Ich halte jederzeit gute Geſellen, und der Bruder meines
verſtorbenen Mannes, welcher ſchon 7 Jahre bei uns arbeitete,
auch während der Krankheit des Verſtorbenen das Geſchäft fort=
betrieben
hat, wird es ferner unter meinem Namen und für mich
fortführen. Es wird zu jedermanns Zufriedenheit gearbeitet wer=
den
, und allen denjenigen, welche mir ihr Zutrauen ſchenken,
verſpreche ich die prompteſte Bedienung, und bitte um geneigten
Zuſpruch.
Die Wittwe des Verſtorbenen,
wohnhaft in der Brandgaſſe.
4) Ein guter Kutſcher, der mit in Campagne gehen will, wird
geſucht. Ausgeber dieſes ſagt, von wem.
5) Ein in den weiblichen Arbeiten erfahrnes Frauenzimmer
von geſetzten Jahren wünſcht in irgend einem guten Hauſe als
Kammerjungfer, oder als Aufſeherin über Kinder, oder in einer
ſtillen Haushaltung als Haushälterin unterzukommen. Bei Aus=

geber dieſes das Nähere.
6) Ein Italiener, Namens Doria, wünſcht Unterricht in ſei=
ner
Mutterſprache zu geben. Er empfiehlt ſich beſonders denje=
nigen
geneigten Liebhabern, bei denen er Kenntniß der franzöſi=
ſchen
Sprache vorausſetzen darf; indem er der deutſchen Sprache
völlig unkundig iſt. Seine Wohnung hat er bei der Frau Olf
in der langen Gaſſe Nro= 196.
7) Nahe am Pädagog wünſchk Jemand auf Oſtern einige =
dagogſchüler
ins Logis zu nehmen. Auch kann auf Verlangen die
Koſt denſelben gegeben werden. Ausgeber dieſes ſagt, wo.
8) Eine ſtille Haushaltung ſucht in der neuen Vorſtadt nahe an
dem Markt, oder an dem Ballonplatze ein geräumiges Logis. =
heres
bei Ausgeber dieſes.
9) Eine brave Perſon, die einer Haushaltung vollkom=
men
vorſtehen kann und zugleicht mit Kindern umzugehen
weiß, wird in einen Dienſt geſucht, und kann ſogleich

eintreten:
10) Ein Kindsmädchen, welches ſogleich eintreten könnte,
wird in einen hieſigen Dienſt geſucht.

[ ][  ]

Angekommene Fremde vom 15ten bis. den 22ten.= Jan. 1844.

In der Traube: Hr. von Barbier;k. k. öſtreichiſcher Gehei=
merrath
und Regierungs=Präſident, von Wien; Hr. Aßner,
Kaufmann, von Frankfurt; Hr. Nebel,Architekt, von Coblenz;
Hr. Haber, Hr. Wagner, und Hr. Göhwerd, Kaufleute, von
Frankfurt; Jungfer Waylandt, von Gieſen; Jungfer Becker,
von Homburg an der Höhe; Hr. Schimmelbuſch, Kaufmann, von
Sohlingen; Frau von Rüth, von Carlsruhe; Hr. Hamburger
und Hr. Lery; Kaufleute, von Cäblsruhe; Hr. Fahr, Kaufmann,
von St. Gallen; Hr. Böſchkelm und Hr. Ziegler, Kaufleute, von
Uhrig; Hr. Stechmann, von Stocknauern; Hr. Ferany und Hr.
Pitor, Kaufleute, von Frankfurt; Hr. Walter, und Hr. Müller,
Doctor, von Hömburg; Hr. Sauerwein und Hr. Breitwieſer,
Schultheißen, von Keinſtadt; Hr. Seltzer= und, Hr. Sauerwein,
Schultheißen, von Langſtadt: Hr. Zorn, Kaufmann, von Frank=
furt
; Hr. Baron v. Reiter, aus Wien; Hr. Stude, preußiſcher
Offizier; Hr. v. Echibin, Doctor, von Wien; Frau v. Oelsky,
nebſt Tochter, aus Oeſtreich; Hr. Kräckmann, Spitalverwalter,
von Frankfurt; Hr. Velten, von Gießen; Hr. Wackel, Amts=
diener
, von Lampertheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf Orloff, Obriſt und Ad=
judant
, Hr. von Tomſon, Adjutant in kaiſerl, ruſſ. Dienſten;
Hr. Weydte, Capitaine, und Hr. v. Bellmont, Forſtmeiſter in
hieſigen Dienſten; Hr. Klus, Kaufmann, von Frankfurk; Hr.
Fiſcher nebſt Familie, Kammerſänger, von Mailand; Hr. San=
gier
, Sprachlehrer, von Cheveney; Hr. Fleiſchmann, Kaufmann,
von Offenbaͤch; Hr. Schmidt, Muſikdirektor, von Fkankfurt; Hr.
Lotz, Forſtmeiſter, von Hömburg a. d. H.; Hr. Grſtfavon Iſen=
burg
=Büdingen, von Büdingen; Hr. Marchand, Kaufmann, von
Brückenau; Hr. Waddeck, Hr. Burlig und Hr. Ninn, Offiziers
in engliſchen Dienſten; Hr. Gödecke, Student, von Hannover;
Hr. v. Schöler Generalmajor, Hr. Baron v. Hardenberg; Ohriſt,
Hr. v. Stoſch, Capitain, und Hr. v. Gärtner, Lieutenant, ſämmt=
lich
in königlich preußiſchen Dienſten; Hr. v. Mayer, von Lennep,
Hr. Sachs, von Mannheim, Hr. Büchler, von Frankfurt, und
Hr. Michaels, von Hanau, ſämmtlich Kaufleute.

Im Heſſiſchen Haus: Hr. v. Wedekind, geheimer Rath, vo
Karlsruhe; Hr. Graf von Erbach, Lieutenant in hieſigen Dienſten
Hr. von Schäffer, General in hieſigen Dienſtep; Hr. Stern, Kauf
mann, von Frankfurt; Hr. von Boyneburg, Rittmeiſter in hieſi
gen Dienſten; Hr. Baron von Porponcher, in Dienſter
Sr. Hoh. des Prinzen von Oranien; Hr, Leidesdorffer, k. k. Feld
Inſpector, von Wien; Hr. Baumont, Regociant, von Frankfurt
Hr. Camue, Negociant, von Dirmſtein; Hr. von Zänthier, Haupt=
mann
in preußiſchen Dienſten, von Gedern; Hr. Fäſch, Kaufmann,
von Baſel.

A
Im fröhlichen Mann: Hr. Luck, Lieutenant in hieſigen
Dienſten; Hr. Ohnewald und Hr. Defner, Handelsleute von
Abtsgemünd; Hr. Zoller, Metzger, von Hermuthshauſen.
In der Krone: Hr. Roemich, Lieutenant in hieſigenDienſten;
Hr. Nies, Kaufmann, von Offenbach; Hr. Jung, Handelsmann,
von Schmalkalden; Hr. Henkel, Hr. Baumträger und Hr. Weiß=
ner
, aus Vilbel; Hr. Heinchen, aus dem Ortenbergiſchen.
In der Sonne: Hr. Moſſeur, Kaufmann, von Oſſenbach;

Hr. Walter, Docfor, von Hamburg.
Im. Löwen: Hr. Gieg, Handelsmann, von Langenbrombach.
Im wilden Mann: Hr. Rotzmann, Capitain; Hr. Gerlach,
Lieutenant; Hr. Kullmann, Quartiermeiſter, in hieſigen Dienſten;
Hr. Nürnberger, Geograph, von Arnsberg; Hr. Lautern, Stu=
dent
, von Breuberg, Hr. Hofmann, Gaſtwirth, von Seligenſtadt.
Im Anker: Hr. Braun, Handelsmann, von Winterberg.
Im goldenen Stern: Hr. Heyum, von Orb; Hr. Jſaak
und Conſorten, von Retzwitz, Handelsleute:
Im Hirſch: Hr. Beyer, Handelsmann, von Buchen.

Ab= und durchgereiste Fremde:
Lord Caſtlereagh, königlich engliſcher Miniſter nebſt Suite,
den 16ten. Hr. Lotz, Forſtmeiſter, von Hömburg, eodem. Hr.
Richter; Forſtinſpector, von Olpe, eodem. Hr. Graf von Iſen=
burg
, von Carlsrühe kommend, den 17ten. Hr. von Quistorp,
ſchwediſcher Major, eodem:

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 1bten Januar: ein unehelichet, Gohn: Carl. Friedrich.
Eodem: eine uneheliche Tochter: Catharine Margarsthe,
Den 17ten: dem Burger und Schyeidermeiſter, Georg Gottfried
Chriſtian Schnepper, ein Sohn: Johann Friedrich.
Den 20ſten: dem Burger und Zimmermann, Johannes Neu=
mann
, ein Sohn: Johann Conrad.


Getauft, bei der katholiſchen= Gemeinde:
Gebohren am 11ten und getauft amui7ten Januar: ein
unehelicher Sohn, Theodor. Franz ſCarl Joſeph.
Kopulirteet
Den 16ten Januar: der Stucaturarbeiter, Herr JohannGeorg
Herwegh, des Großherzoglichen Hoflagilais, Peter Joſeph Her=
wegh
, älteſter ehelicher Sohn; und Luiſe, des verſtorbenen Bur=
gers
und Meſſerſchmiedmeiſters; Wilhelm Ehrhardt, nachgelaſſene

deitte eheliche Tochter.
Den 30ſten: der Burger, Gold=und Silberarbeiter, Herr Jo=
hannes
Pracht, ein Wittwer; und Jungfer Caraline, des in=
Dienſten Sr. Hoheit des Groß=und Erbprinzen ſiehenden= Control=
leurs
, Herrn Nicolaus Roſenſtiel; älteſte eheliche Tochter.
B e er.di gte:
ſ.

Den 16ten Januar: der Kammerdiener bei Ihro Königlichen.
Hoheit der Frau Großherzogin., Hery Wilhelm Hoppe, 78. Jahre=
11 Monate und 21 Tage alt.

Eodem: Maria Barbara, des Beiſaſſen und Maurergeſellen,
Johann Chriſtoph Schuchmann, Ehefrau, 49 Jahre, 2 Monate
und 21 Tagelalt.
Den 17ten: Barbara, des Burgers und Schuhmachermeiſters,
Ludwig Wambold, Ehefrau, 66 Jahre und 3 Monate alt.
Den 19ten: der Bürger und Schneidermeiſter=Johann Philipp

Og, 33 Jahre, 10 Monate und 18 Tage alt.
Eödem: aus der Armenkaſſe, dem geweſenen Polizeidiener,
Leonhard Klümp, leine Tochter, Friedericke, 11 Jahre alt.
Den 20ſten: aus dem Hospital, die Hospitalitin, Maria
Barbara Gärtnerin, gebürtig von Wixhauſen, 66 Jahre alt.
Den 21ſten: dem Burger und Wagnermeiſter, Philipp Ludwig
Würtemberger, eine Tochter, Chriſtine Erneſtine Dorothee Friede=
ricke
, 3 Jahre und 6 Tage alt.
Eodem: aus der Armenkaſſe, Luiſe Stockin, gebürtig von Pir=


maſenz, 63 Jahre alt.
Den 23ſten: Marie Eliſabethe, des verſtorbenen Burgers und
Leinenwebermeiſters, Johann Jakob Reining, nachgelaſſene jüngſte
eheliche Tochter, 71 Jahre und 6 Tage alt.




Beerdigte bei der refomirten Gemeinde:
.
Den 19ten Januar: dem hieſigen Burger und Strumpfwirker,
Daniel Schaub, ein Sohn: Johann Friedrich, alt 11 Monate
und 16 Tage.