Darmstädter Tagblatt 1811


04. November 1811

[  ][ ]

a rmſtädti,
allergnädigſt privilegirtes

C

Montag den 4. Nov.

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
in Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
in
Kalbfleiſch
in
in
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
in
geraͤuch. Schinkenu. Dorrfleiſch
in
in
Speck
Nierenfett.
in
Hammelsfett
in
nnausgelaſſ. Schweineſchmalz
en
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
in
Ochſenleber.
ein
Gülzen,
fin
Bratwürſte
lin
gute pure Schweine= Leber=oder
iin
Blutwurſt mit Grieben
gemiſchte Wurſt, werin Lunge=
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
ulr 2 kr. Brod ſoll wiegen
juͤr 4 kr.
juͤr 6 kr.
juͤr 12 kr.
juͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
juͤr 2 kr.
jür 1 kr. Waſſerweck
juͤr 1 kr. Milchweck
juͤr 1 kr. Milchbrod
in 5 pfünd. Laib Brod ſoll gelten 13 kr. 2 pf.
Bier.
ine Maas Lagerbier im Hauſe
eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
eine Maas Jungbier im Hauſe
bine Maas Jungbier außer dem Jauſe
Ruaze.

in

12

Pf. L.
22 1 13
2 3 4 6 7) 14)
6) 5. 4)

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsſuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein,
Weismehl der verſchied. Sorten
Ein
Schwingmehl,
Ein
Griesmehl
Ein
Kernmehl
Bollmehl
Ein
Gefluͤgel.
Eine Gans
Eine Ente
Ein Truthahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein
Karpfen
Ein Weisfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuhzoder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 4 Stück

Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

fl. kr.

10

Aemter.

lgenau
densheim
darmſtadt
dieburg
dornberg
jürth
gernsheim
veprenheim
elſterbach
ampertheim
ichtenberg
indenfels

Korn. Gerſte Waiz. Spel, Hafer. Koͤrni Gerſi= 171⁄₈ 27. D a tu m. fl. kr. 5½. kr. fI. Nr. fl. r. fl. r. Aemte r. Datu m. HI. kr. f. Ir. x. ſr. 30 Oet. 630 9 30) 5. 3 Lorſch Pfungſtadt 30 Ock. 1 Nov. 6) 30 6 30. 3 30) 3 Reinhein, 30 Oct. 6 5 25) Rüſſelsheim 29 Oer. 11 31 Oct. 6) 20 5 30. 3) 15 Schaafheim Seeheim 31 Oct. 6 50 550 30 Oct. 7) 15 6) 4 2 45½ Seeligenſtadt. 30 Oct. 6 4115 9 10 . 2n Sreinheim 26 Oct. 6) 4140 9 30 Oct. 6 30 511, 10 45 5 Umſtadt 2 Wimpfen 28 Oet. 7 32 Zwingenberg 31 Oec. 6 50 6.30

Spelzſſihaſer.
fr. ftriſfl. ir.

520
520

45

Großherzoglich
Polizey=Deputation.
Heſſiſche

[ ][  ][ ]

Poltzei= Publi can b u n.

Da die noch anwendbare in der Proviſional Marktordnung vom 24ſten Auguſt 1765 enthaltene, ſo wie die ſeitden
ertheilte neuere Verordnungen bei dem Victualien=Verkauf in der hieſigen Reſidenz oͤfters aus Unkunde derſelben nicht
gehoͤrig befolgt werden; ſo findet man ſich veranlaßt nachfolgende Vorſchriſten einzuſchaͤrfen, und bekanyt zu machen.
h. 1. Jedem Einwohner, jedem Julaͤnder und Auslaͤnder iſt erlaubt, die gewoͤhnlichen Marktvietualien dahier
feil zu bieten.
5. 2. Sie muͤſſen jedoch geſund und rein ſeyn. Alle ungeſunde, verſaͤlſchte, unreine oder in Faͤulniß üͤbergegan
gene Victualien werden weggenommen und nach Befinden vernichtet.
h. 3. Diejenige welche außerdem waͤhrend der Heeg=oder Getzeit, nemlich vom 15ten Februar bis 24ſten Au=
guſt
Haaſen und Felbhuͤhner hierher bringen wollen, muͤſſen ſich uͤber deren rechtmaͤßigen Ankauf oder ſonſtige er=
laubte
Beſtimmung hinreichend ausweiſen oder gewaͤrtig ſeyn, daß ſie nicht nur angemeſſen beſtraft - ſondern auch
die hierher gebrachten Haaſen und Feldhuͤhner ebenfalls konſiscirt werden.
5. 4. Bei dem Ein=und Verkauf der Victualien gilt nur hieſiges Maas und Gewicht. Jedes andere - unrich=
tige
- nicht geeichte oder abgezogine wird weggenommen, und der, welcher daſſelbe fuͤhrt, geſetzlich beſtraft.
h. 5. Fuͤr den Victualienverkauf ſind vorzuͤglich die Wochenmaͤrkte beſtimmt. Dieſe werden jeden Dienſtag und
Samſtag - alsdenn aber, wenn einer oder der andere dieſer Taͤge auf einen Feiertag faͤllt, am naͤchſtvorhergehenden
Werktaggehilten. Sie nehmen mit Anbruch des Tags ihren Anfang und dauern bis Vormittags 11 Uhr.
§. 6. Diejenige welche waͤhrend dieſes Zeitraums hier Victualien verkaufen wollen, muͤſſen dieſelbe einzig und
allein auf dem Marktplatz feilbieten. Nur die Hocken duͤrfen ſich waͤhrend dem nicht auf demſelben einfinden.
§. 7. Diejenige, welche hiergegen handeln und ihre Waaren waͤhrend der Marktzeit den ihnen entgegenkommen=
den
Einwoh iern vor der Stadt ſo wie in den Straßen derſelben verkaufen oder damit hauſiren, desgleichen Hocken,
welche in dem bemeldten Zeitraum auf dem Marktplatz ſeil halten, ſollen mit Verluſt ihrer Waare oder des Kaufwerths
beſtraft werden.
h. 8. Die in den beiden vorhergehenden 55. enthaltene Beſtimmungen finden jedoch alsdann keine Anwendung
a.) wann hieſige oder benachbarte Einwohner ihre Mich taͤglich an gewiſſe Abnehmer liefern.
b.) wann die Waare von der Beſchaffenheit iſt, daß ſie bei laͤngerem Auſbewahren, wie z. E. bei großer Hitze verdirbt.
In dem letzten Fall haben indeſſen die Eigenthuͤmer auf dem Polizei=Buͤreau Anzeige davon zu thun und ſich
daſelbſt beſondere ihnen unentgeltlich zu e theilende Hauſirbillets auszubitten.
5. 9. Sobald die Marktzeit abgelaufen und die Mar tfahne eingezogen iſt, ſteht es jedem frei, ſeine Waare auf
dem Marktplatz ferner feil zu halten oder damit zu hauſiren. Die naͤmliche Befugniß haben auch diejenige, welche
außer den beſtimmten Wochenmaͤrkten Victualien zum Verkauf hierher bringen.

vom Lande hierher bringen zu laſſen.
§. 11. Die auf dem Land beſtellte Victualien duͤrfen jedoch nur dann waͤhrend der Marktzeit hieher gebracht wer=
den
, wenn die geſchehene Beſtellung durch ein Zeugniß des Ortsvorſtandes, woher die Waare kommt, beſcheinigt wird.
Iſt dies nicht der Fall ſo tretten die in dem §. 7. und §. 12. beſtimmte Strafen ein.
§. 12. In dem fuͤr die Wochenmaͤrkte beſtimmten Zeitraum darf auſſerdem niemand den mit Victualien hieher
kommenden Landleuten entgegen gehen, und ihnen dieſe vor den Thoren oder in den Straßen der Stadt abkaufen.
Wer hiergegen handelt wird mit dem Verluſt der Waare und, wenn es Unterkaͤufer, Hocke, überhaupt aber eine
Perſon iſt, welche damit handelt, noch weiter mit 1 bis 2 Rehlr. beſtraft.
5. 13. Auch duͤrfen bei Vermeidung der im vorigen H. beſtimmten Strafe Hocken und Unterkaͤufer und die, welche
mit Victualien handeln, dieſe=weder waͤhrend der Marktzeit - noch auch dann, wenn ſie an andern Tagen hieher ge=
bracht
werden, weder in noch vor der Stadt, kaufen, oder durch andere fuͤr ſich kaufen laſſen. Nur an den Wochen=
maͤrkten
nach 11 Uhr oder nach Einziehung der Marktfahne iſt ihnen der Ankauf der uͤbrig gebliebenen Victualien erlaubt.
§. 14. Auf den Wochenmaͤrkten muͤſſen uͤbrigens die Verkaͤufer in geraden Reihen - und die, welche Waaren
einerley Art haben, zuſammengeſtellet werden. Jedoch iſt hierbey dafuͤr zu ſorgen, daß die Paſſage auf den Stra=
ßen
und die Eingaͤnge der nahegelegenen Haͤuſer frey bleiben, auf der andern Seite aber auch den an dem Marktplatz
wohnenden Handelsleuten unb uͤbrigen Perſonen unterſagt, waͤhrend der Marktzeit Waaren oder Holz vor ihren Haͤu=
ſern
abladen zu laſſen.
5. 15. Bei Vermeidung einer 24ſtuͤndigen Geſaͤngnißſtraſe duͤrſen außerdem die Hocken, die ihnen angewieſene
Plaͤtze nicht verwechſeln, und eben ſo wenig in dopgelten Staͤnden feil halten.
§. 16. Diejenige, welche auf dem Martplatz Wiktualien verkaufen, haben endlich nichts weiter, als das in dem
unten beigefuͤgten Verzeichniß enthaltene Stand=und Wieggeld zu bezahlen.
§. 17. Der Marktmeiſter iſt ſchuldig, das Standgeld ſelbſt zu erheben, oder im Verhinderungsfall durch andere
verpflichtete Perſonen erheben zu laſſen. Er darf den Landleuten, welche noch nichts verkauft haben, und ohne Baar=
ſchaft
ſind, keine, den Betrag des Standgelds uͤberſteigende Victualien abdringen, und ſich eben ſo wenig von denen,
welche Butter feil halten, das Wieggeld im Voraus bezahlen laſſen.
eſtattet,

§. 10. In der Regel iſt es jedem erlaubt, die Viktualien, welche er braucht, entweder

[ ][  ][ ]

Verzeichniß des von den zum Verkauf hieher gebrachten Vietualien zu bezahlen=
den
Stand=und Wieggelds.
A. Standgeld.
1.) Von Mehl, geſchaͤlter Gerſte, Hafer,
Heidekon, Gruͤtze, Erbſen, Linſen,
Bohnen, Welſchkorn, es mag ſo viel
ſeyn als es will, wenn kein Adloͤs=
und Eyer
=
1
1
Geld an den Thoren bezahlt worden
8) Von einem Galmen =
6
2.) Von einsm Korb voll friſchen oder ge=
9.) Von einemZuber voll Fiſche jeder andern
1
1
doͤrrtem Obſt
Gattung =
=
2
3.) Von einem Korb voll Gemuͤs, Kartof=
B. Wieggeld.
2
ſeln, Zwiebeln und dergleichen
Von jidem wirklich gewogenen Pfund
4.) Von Haaſen, wildem und zahmem Ge=

Butter=
4


1
fluͤgel =

kr. pf.
5.) Von Spanſerkeln, in ſoſern kein Weeg= kr. geld an den Thoren bezahlt worden,
6.) Von Milch in einem oder mehreren Ge= 1 ſaͤßen =
7.) Von einem Korb voll Butter, Kaͤſe

Edietalertationen.

hauſe den 8ten kuͤnftigen Monats November anderweit oͤſ=
1) Wer an die Verlaſſenſchaftsmaſſe der verſtorbenen Jungſer, fentlich verſteigert werden ſoll, ſo wird dieſes den Kauf=
Friederike Clauſeckerin Anſprüche zu machen hat, bat ſolche liebhabern hiermit bekannt gemacht, und kann das Haus
a dato binnen Drei Wochen bei Unterzeichnetem anzuzeigen und, taͤglich Nachmittags von 2 Uhr an in Augenſchein genom=
richtig
zu ſtellen, gegenfalls aber die Präcluſion, und daß die, men werden. Darmſtadt den 25ten Oktober 1811.

Hinterlaſſenſchaft an die Teſtaments=Erbin werde ausgeliefert
werden, zu gewärtigen.
Zugleich fordert man diejenige, welche noch mit dem Hono=
rar
für Unterricht in der Muſik zurückſtehen auf, ſolches in
demſelben Termin an Unterzeichneten zu bezahlen.
Sign. Darmſtadt den 14ten Oktober 1811.
Vermöge Auftrags
Schleuning, Großherzogl. Heſſ. Hofge=
richts
=Sekretär.
2) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft der dahier
verſtorbenen Schloſſer Slahlen Wittwe aus irgend einem Grund
rechtliche Forderungen haben, haben ſolche Donnerſtag den 7ten
November, Vormittags 9 Uhr bei Oberamt dahier anzuzeigen
und richtig zu ſtellen, oder ſich des Ausſchluſſes von der Maſſe
zu gewärtigen. Darmſtadt den 18ten Oktober 1811.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Verſteigerungen.
1) Den 13ten Nov. dieſes Jahres, Vormittags um 9
Uhr ſollen auf dahieſigem Rathhauſe die zum hieſigen Hos=

Von Ober=Appellations=Gerichts=Commiſſions wegen.
Buſch.
4) Die dem Beiſaſſen Balthaſar Meyer dahier gehörige
238½2 Ruthen Garten Nro. 81ſ2 und 9. in der 16ten Laag
linkerhand des Herlenwegs, bef. Joſt Schneider, iſt zehendfrei,
giebt 2 Geſcheid Martinshafer und 2 Alb. 11ſ2 pf. Beed,
ſollen Montag den 4ten November, Nachmittags 4 Uhr auf
dem hieſigen Rathhauſe anderweit verſteigt werden.
Darmſtadt den 18ten Oktober 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
6) Montags den 18ttn Nov., Nachmittags um 2 Uhr
ſoll das v. Guͤnderrodiſche Haus in der neuen Stadtanlage
Nro. 687. unter denen in dem Termin naͤher bekannt ge=
macht
werdenden Bedingungen in dem Hauſe ſelbſt an den
Meiſtbietenden verſteigt - und wenn ein annehmliches Ge=
bot
geſchieht, zugeſchlagen werden. Kaufluſtige koͤnnen das
Haus jeden Nachmittag in Augenſchein nehmen.
6) Kuͤnftigen Mittwoch den 20ſten dieſes Monats Nach=

pital gehoͤrige Marktreine Dornheimer Pachtfruͤchte, be= mittags 2 Uhr ſoll auf hieſigem Rathhauſe das zum Nach=
ſtehend
in 63 Malter Korn, 76½ Malter Weitzen, 84¾, laß des verſtorbenen Sergeanten Konrad Becker gehoͤrige
Malter Gerſte, 92 Malter Hafer, 11¾ Malter Spelz, Stuͤck Wingertsfeld, naͤmlich:
und 100 Boſen Kornſtroh, ohne Vorbehalt der Ratiſika=
11³⁄₈ Ruthen Wingertsfeld in Oberfeld Nr. 16. in der
tion, Parthieenweiſe an die Meiſtbietende gegen baare
27ſten Lage rechterhand des Herlenwegs, ſtoͤßt an
Zahlung oͤffentlich verſteigt werden; welches zu jedermanns
Herrſchaftlichen Weinberg, bef. Chriſtoph Petri,
Nachricht hiermit bekannt gemacht wird. Darmſtadt den
giebt 5pf. Beed, iſt zehendfrey,
25ten Oktober 1811.
unter den im Termin bekannt gemacht werdenden Bedin=
Von Polizei Deputations wegen.
gungen an den Meiſtbietenden verſteigert, und, wenn ein
Klunk. R. A. Ensling. J. M. Hofmann.
annehmliches Gebot geſchiehet, ſogleich unwiederruſlich zu=
2) Mein 3ſtoͤckiges Wohnhaus in der Obergaſſe neben geſchlagen werden. Darmſtadt den 1ten Nov. 1811.
Herrn Genator Hofmann gelegen, wovon jeder Stock zwei
Großherzogl. Heſſ. Garniſonsgericht daſ.
Stuben, eine Stubenkammer und Kuͤche hat, ſodann noch
7) Das Wohnhaus Nro. 307. an der Hinkelpumpe, ne=
eine
Dachſtube, Kammer und 2 Toͤden in ſich haͤlt, und
mit einem Keller verſehen iſt, laſſe ich Dienſtag den 12ten, ben Ludwig Scheknocht und Gardiſt Rentler, welches mit

Nov., Nachmittags um 3 Uhr, unter ſehr vortheilhaften Hof, Hinterbau, Stallung, und Hausgaͤrtchen verſehen,
Bedingungen auf dem Rathhauſe verſteigern, und wenn iſt unter ſehr annehmlichen Bedingungen aus freier Hand
ein annehmliches Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden zu verkaufen. Liebhaber koͤnnen es taͤglich beſehen, und
Fr. Kraft, Uhrmacher. das naͤhere bey Unterſchriebenem vernehmen.
zuſchlagen.
Darmſtadt den 1ten November 1811.
3) Da das, dem verſtorbenen Cabinets=Caſſirer Siegler
In Auſtrag Seidel.
zugeſtandene Wohnhaus, mit Hinterbau und geraͤumigem
Hof, nebſt dem dazu gehoͤrigen Garten, im Birngarten,
8) Das Wohnhaus an der Waiſenpumpe Nro. 230. mit

Nro. 62, an den Meiſtbietenden, auf dahieſigem Rath=, Hofraithe, Stallung, gewoͤlbtem Keller und Logis fuͤr

[ ][  ][ ]

Haushaltuſigen, iſt unter annehmlichen Bedingungen aus
freier Hand zu verkaufen. Liebhaber koͤnnen es zu jeder
Zeie ſehen, und beim Baͤckermeiſter Jeckel das Naͤhere er=
fahren
. Darmſtadt den 1ten November 1811.
9) Das Wohnhaus Nro. 474. auf dem Geiſtberg da=
hier
, ſoll bis Donnerſtag den 7ten dieſes in dem Gaſthaus
zur Krone unter den in dem Termine bekannt gemacht
werdenden Bedingungen oͤffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt den 1ten November 1811.
In Auftrag Rhumbler.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein vor dem Rheinthor zwiſchen dem Griesheimer
und Gerauer Weg gelegener Garten, mit den beſten Stein=
und Kernobſtbaͤumen, mit einer Baumſchule von den vor=
zuͤglichſten
Arten Kernobſt und einer Kammerlatte von den
beſten Rebenſorten verſehen, ¾ Morgen haltend, iſt ganz
oder getheilt aus freier Hand zu verkaufen.
2) Meinen Goͤnnern und Freunden mache ich hiermit ſchul=
digſt
bekannt, daß bei mir von nun an alle Sorten aufgeſchla=
gene
und runde Huͤthe, ſo wie auch alle Gattungen von Band,
Seide, Schnuͤren und ſonſt dahin einſchlagenden Artikeln
um die billigſten Preiße zu haben ſind.
F. Storck, Handelsmann und Huthſtaffirer.
5) Zwei Stuͤckfaͤſſer ſind, um Platz zu gewinnen, zu
verkaufen.
4) In der langen Gaſſe Nro. 214. iſt eine Kaute Dung
zu verkaufen.
5) In Nro. 447. der kleinen Ochſengaſſe ſind einige
Wagen Dung zu verkaufen.
6) Sechs polirte nußbaumene Stuͤhle ſtehen bei der
Schreinermeiſter Ewaldin auf dem Ritzſtein zu verkaufen.
7) Eine Kaute Dung iſt zu verkaufen.
8) 17 Pfund haͤnſenes Garn ſind zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In der neuen Vorſtadt, im letzten Hauſe an dem ſo=
genannten
Sandthuͤrchen, iſt eine Stube fuͤr eine oder
zwei ledige Perſonen zu vermiethen, welche ſogleich bezo=
gen
werden kann.
2) In Nro. 537. iſt eine große Stube mit der Aus=
ſicht
auf die Straße nebſt einer Kammer, zu vermiethen.
3) In Nro. 190. der langen Gaſſe ein Logis gleicher
Erde, mit oder ohne Moͤbel, fuͤr eine oder zwei ledige
Perſonen welches ſogleich bezogen werden kann.
4) Nahe an der Stadtkirche iſt ein Logis mit Moͤbel an
eine ledige Perſon zu vermiethen.
5) Das Wohnhaus Nro. 332. in der Viehhofsgaſſe iſt
ganz oder zertheilt zu vermiethen, und kann bis Ende No=
vembers
bezogen werden.
6) In der großen Ochſengaſſe Nro= 484. ein Logis mit
der Ausſicht auf die Straße, beſtehend in Stube, Stu=
benkammer
, Kuͤche, Kammer auf dem Boden, Holzplatz
und verſchloſſenem Keller, welches bald bezogen werden
kann.
7) Ein Logis zwei Stiegen hoch, auf die Straße gehend
beſtehend in 3 Stuben, Stubenkammer, Kuͤche, Kammer,
Holzplatz und Keller, welches innerhalb 8 Tagen bezogen
werden kann.

8) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 446. eine Stube 2
Stiegen hoch, mit oder ohne Moͤbel, welche ſogleich be=
zogen
werden kann.
9) Die ganzemittlere Etage im Vorderhauſe des Kriegs=
Commiſſaͤr Becker, nebſt Kuͤche, Speicherkammer und Kel=
lerraum
, mit noch 2 Zimmern in dem daranſtoßenden Sei=
tenbau
, Holzplatz und gemeinſchaftlichem Gebrauch der
Waſchkuͤche, auch noͤthigenfalls mit Stallung fuͤr Pferde,
ſind zu vermiethen, und koͤnnen den 1ten Januar 1812
bezogen werben.
10) In No. 601. der neuen Vorſtadt iſt ber zweite
Stock, beſtehend in 7 an einander haͤngenden Zimmern,
2 Kammern, einer Kuͤche, Keller und Holzplatz, zu vermie=
then
, und kann taͤglich bezogen werden. Auf Ver=
langen
kann auch ein Pferdeſtall und Bedientenzimmer da=
zu
gegeben werden.
11) In einer der beſten Lagen der neuen Vorſtadt iſt ein
großer gewoͤlbter Keller, in welchen mehr als 12 bis 20
Stuͤck Wein gelegt werden koͤnnen, zu vermiethen.
12) In der neuen Vorſtadt ſind gleicher Erde, mit der
ſchoͤnſten Ausſicht drei ſchoͤne an einander ſtoßende Zim=
mer
, nebſt Bedientenſtube und Holzplatz zu vermiethen.
13) In der Marktſtraße Nro. 554. ein Logis, welches
in 4 heizbaren Zimmern, einer Kammer, Holzplatz, Kel=
ler
und Boden beſtehet und in einem Monat bezogen
werden kann.
14) In Nro. 583. der neuen Vorſtadt iſt der Hinterbau,
beſtehend in drei Stuben, einem Kabinet, Kuͤche, Keller,
Boden und Holzplatz zu vermiethen, und in einem Vier=
teljahr
zu beziehen.
15) In der Schloßgaſſe Nro. 19. ein Logis im erſten Stock,
beſtehend in 3 Zimmern, Kammer, Kuͤche, Keller und
Boden, welches ſogleich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 31ten vorigen Monats endigte ſich die Ziehung der
allhieſigen 38ten Lotterie, wovon die Ziehungsliſten bei den
Herrn Kollekteurs eingeſehen und die Gewinnſte nach Verlauf
von 14 Tagen, allein gegen Rückgabe der Originalbillets, be=
zogen
werden können. Die Ziehung der 1ſten Klaſſe der fol=
genden
39ſten Lotterie, geſchiehet den 4ten Jaͤnner 1812 wozu
die Plane und Looſe bei den Herrn Kollekteurs zu haben ſind.
Diejenige, welche eine Kollekte übernehmen wollen, belieben ſich
bei der Generaldtrektion zu melden. Darmſtadt den 2. Nov. 1811.
Von Generaldirektions wegen.
2) Johann Ciarey hat die Ehre, ſeine Ankunſt dahier
bekannt zu machen. Er empfiehlt ſich mit ſeinen bereits
anerkannten guten Barometeru und Thermometern, Bier=,
Eſſig;, Wein= und Branntweinwaagen. Auch reparirt er
die genannten Inſtrumente. Er bittet um baldige gefaͤl=
ligſt
zu ertheilende Auftraͤge, da ſein hieſiger Aufenthalt
nur 14 Tage ſeyn wird. Logirt im Gaſthof zum froͤhli=
chen
Mann. Darmſtadt den 25ſten Oktober 1811.
3) Eine Perſon, welche mit guten Zeugniſſen ihres
Wohlverhaltens verſehen iſt, und mit weiblicher Haus=
arbeit
umzugehen verſteht wird gegen ein billiges Monat=
Gehalt in eine ſtille Haushaltung geſucht.

(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beiläge zu Nro. 44.

4) Unterzeichnete zeigt andurch einem verehrlichen Pu=
blikum
an, daß ſie das Geſchaͤft ihres ſeligen Mannes
foktſetze; puͤnktlichſte Bedienung und gute Arbeit werden
ſie empfehlen.
Des verſtorbenen Drehermeiſters Straus
hinterlaſſene Wittwe, wohnhaft auf dem
Markt Nro. 547.
5) Unterricht im Stricken ohne Nadeln.
Unterzeichneter hat die Ehre einem hohen Adel und
Honoratioren ſeinen Dienſt zur Erlernung des Strickens
ohne Nadeln ergebenſt anzubieten. Dieſes Stricken, wel=
ches
bisher nur auf Handſchuhe beſchraͤnkt war, und hoͤchſt
ſehlerhaft betrieben wurde, deswegen auch beinahe in Ver=
geſſenheit
gerieth, hat er ſeit ſeinen Erfindungen, die im
Ab= und Zunehmen, Hohlſtrick n, Drehen, Flechten, und
in der Miſchung der Farben beſtehin, auch auf die unten
genannten Artikel durch ſechsjaͤhrigen Fleiß bis zur groͤßten
Vollkommenheit ausgedehnt. Bei jeder Freundin der
kuͤnſtlichen Strickerei werden die Muſter, welche er vor=
zeigt
und die Vortheile, welche ſeine Methode in Anſehung
der Zeiterſparniß mit ſich fuͤhrt, mehr als alle Empfehlung,
ſeine Abſicht zu befoͤrdern, vermoͤgen. Er begnuͤget ſich
daher nur zu bemerken, daß man durch dieſe Art zu ſtrik=
ken
, wo man mit der gewoͤhnlichen Strickmethode ein
Stuͤck Arbeit vollendet, daſſelbe ſechsmal verfertigen koͤn=
ne
, leichter, und ohne Anſtrengung zur Verbeſſerung ſich
eignet; daß Damen und Herrn, welche ihre Augen oder
Nerven mit andern Arbeiten noch nicht geſchwaͤcht haben,
ſolche mit dieſer unmoͤglich ſchwaͤchen koͤnnen: daß zur
Verfertigung eines Kinderkleidchens nicht mehr als drei
Tage; ein Paar Struͤmpfen oder ein Paar langen Hand=
ſchuhen
, ein Tag; zu zwei Ridiculs oder zwei Tabacks=
beuteln
, acht Stunden; zu zwei kurzen Goldboͤrſen, drei
Stunden; dann zu Schleyern, Halstuͤchern, Schirmen,
Ueberzuͤgen, Weſten, Hauben, Franzen, Spitzen; Offi=
ziers
Scherpen, Hoſentraͤgern und noch vielen dergleichen Ar=
tikeln
, verhaͤltnißmaͤßig Zeit erfordert wird. Ferner
wird er durch ein ganz neues, auch von ihm erfundenes
Muſterbuch in 48 Lektionen, ſeinen Unterricht durch alle
Muſter vollenden.
B e d i n g u n gen.
Eine Unterrichtsſtunde koſtet einen Gulden, die Strick=
rahm
nebſt Zugehoͤr und dem Muſterbuch koſtet fuͤr jede
Schuͤlerin vier Gulden; um jeder Schuͤlerin die Erlernung
ſeiner Kunſt= und Unterrichtskoſten zu erleichtern, koͤnnen
vier Perſonen zugleich unterrichtet werden. Hieſige Da=

men und Herrn, und aus den Umliegenden Gegenden, wel=
che
ihn mit ihrem gutigen Zutrauen beihren wollen, wer=
den
hoͤflichſt erſucht, ſo bald wie moͤglich, ihre Entſchluͤſſe
zu faſſen, weil ſich ſein hieſiger Aufenthalt allein näach der
Anzahl der Liebhaberinnen zur Erlernung obiger Gegen=
ſtaͤnde
richten wird. Kinder unter 12 Jahren, wenn ſie nicht
Proben ihrer Geſchicklichkeit vorzeigen, koͤnnen nicht anges
L. Nelliſſen,
nommen werden.
logirt in Nro. 52. im Birngatten, wo may
taͤglich Muſter aller Art, auch ſtricken
ſehen kann.
Gaͤrtners Reductions=Tabellen uͤber alte Batzen=Waͤh=
6)
rüng habe ich jemanden geliehen und die aufgeſchriebene
Notiz verlegt - ich bitte ſolchen, ſich zu melden, weil ich
das Buch gerade zu brauchen habe. von Gehren.
7) Ein gutes Fortepiano iſt zu verleihen.
8) Ein Frauenzimmer, welches mit allen einſchlagen=
den
Arbeiten umzugehen weiß, wuͤnſcht bei einer adeli=
chen
oder ſonſtigen Familie als Kammermaͤdchen in Dienſte
zu treten.
9) Ein junges Frauenzimmer von 20 Jahren, aus einer
honetten Familie und guter Erziehung, welche Galanterie=
arbeiten
erlernt und ſonſt alle moͤgliche weibliche Arbeit vers
ſtehet und mit guten Atteſtaten verſehen iſt, wuͤnſcht ſo bald
als moͤglich, bei einer guten Herrſchaft als Kammerjungfer
angeſtellt zu werden.
16) Neuerfundene trockene Kraftſuppe.
Schon längſt iſt der Vortheil anerkannt, den eine Kraftſuppe
in trockner Geſtalt haben würde. Da nun nicht leicht eine Pro=
vinz
in Deutſchland alle Zuthaten zu einer ſolchen Suppe in ſo
großer Vollkommenheit erzeugt als die unſrige, ſo hat uns die
Großherzogl. Badiſche Landesregierung, nach vorher erſtattetem
Bericht der Sanitätsbehoörden, die Erlaubniß ertheilt, eine Fabrik
davon anzulegen, welche auf dem Stift Neuburg bei Heidelberg
ihren Anfang genommen hat. Wir wollen hier der Vortheile
nicht erwähnen, die dieſes Fabrikat für öffentliche Wohlthätig=
keitsanſtalten
u. dgl. darbietet, ſondern nur jener, welche jede
fleißige Familie daraus ziehen kann, die wenig Zeit auf die Zu=
bereitung
ihrer Nahrungsmittel verwenden kann, und welche
ſich binnen einer halben Stunde eine zum Genuſſe fertige, ge=
ſunde
, wohlſchmeckende und kräftige Suppe verſchaffen kann,
wovon eine Portion, die ſelbſt einen mühſamen Arbeiter hin=
länglich
ſättigt, nicht höher denn 2 höchſtens 3 Kreuzer zu ſte=
hen
kommt.
Das Pfund dieſes Fabrikats iſt um 12 Kr. in der Form eines
Grieſes und unter Benennung einer trocknen Kraftſuppe in
Darmſtadt bei Herrn L. A. Ollweiler zu erhalten, dem wir den
alleinigen Verkauf in dem Großherzogthum Heſſen übertragen
haben. Stift Neuburg bei Heidelberg den 23ten Okr. 1811.
v. Joſſa und v. Kalkhoff.

Angekommene Fremde vom 26ten Oktober bis den 2ten November 1811.
In der Traube: Hr. Renier, Kaufmann, von Maltha; Erbach; Hr. von Bergſtein, Lieutenant in ſächſiſchen Dienſten;
Hr. Gecking, Advokat, von Heilbronn; Hr. Heckel, Student, Hr. Kralick, Kaufmann, von Strasburg; Hr. von Jgnitz,
von Heidelberg; Hr. Graf von Stollberg, von Siellberg; Hr. von Kaufſtadt; Hr. Arendt, Student, von Heidelberg; Frau
Graf und Frau Gräſin von Stollberg, nebſt Frau Gräfin von Tilger, aus dem Hohenlohiſchen; Hr. Sander, Kaufmann,

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von Geneve; Hr. Reinecke, Kaufmann, von Braunſchweig;
Hr. Baruch, Kaufmann, von Frankfurt; Hr. Meißinger,
Commerzienrath, von Frankfurt; Hr. Schmitt, Mahler, und
Hr. Deringer, Doctor, von Frankfurt; Hr. Fligener, und
Hr. Seeligmann, Kaufleute, von Heidelberg, Hr. Careß,
Kaufmann, von Mainz; Hr. Morger und Hr. Kramer, Kauf=
leute
, von Frankfurt; Hr. von Wilcke, ehemaliger Capitän in
ſächſiſchen Dienſten; Frau von Berg, und Frau von Mengen,
aus Liefland.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Baron von Sulzer, königl.
baieriſcher Geſandter am hieſigen Hof; Frau Moßer, von Mün=
chen
; Mad. Franck, nebſt Tochter, Hofſängerin, ſodann Hr.
Brand Hofſänger, von Mannheim; Mademoiſelle Leonhardt,
Schauſpielerin, von Carlsruhe; Hr. Seip und Hr. Asmus,
Kaufleute, von Gieſen; Hr. Pfaltz, Kaufmann, von Offen=
bach
; Hr. Poultat, Kaufmann, von Lyon.
Im Schwan: Hr. Winter, Schauſpieler, von Frankfurt.
Im frölichen Mann: Hr. Salomon, von Warſchau;
und Hr. Ciarei, von Caſſel, Handelsleute
In der Crone: Hr. Petzinger, Mahler, aus der Schweiz.

Getaufte, Kopulirte und B
Getaufte:
Den 27. Okt.: dem Burger und Ackermann, Philiv Adam
Stumpf, ein Sohn: Johann Juſtus.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Valentin Möſer, ein
Sohn: Friedrich Auguſt.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Johann Philipp Häf=
ner
, eine Tochter: Anne Catharine.
Eodem: dem Großherzogl geheimen Kanzleiſekretär, Herrn
Friedrich Carl Dörr, eine Tochter: Marie Louiſe Caroline Con=
radine
.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinde:
Geboren am 19 Okt. und getauft am 28. dem Großherzogl.
Hofſchauſpieler, Herrn Wilhelm Hannſtein, ein Sohn: Conrad
Friedrich.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 26. Okt.: dem Handelsmann, Aron Meſſel, ein Sohn:
Louis.
Kopulirte:
Den 29. Okt.: Herr Johann Valentin Glaſer, Großherzogl.

Im Löwen: Hr. Stroh, Handelsmann, von Homburg.
Im wilden Mann: Hr. Schmitt, Rath, von Baben=
hauſen
; Hr. Obbeck, Papierfabrikant, von Tiefenthal; Hr.
Barth, Steinhauermeiſter, von Lengfeld; Hr. May, von
Frankfurt.
Im Anker: Hr. Streuber, Tabaksfabrikant, von Mei=
ſenheim
.
Im Hirſch: Hrn. Gebrüder Nagel, Handelsleute, von
Winterberg; Hr. Hunius, Rechtsgelehrter, von Settelſtädt.
Extralogirt: Frau von Dörnberg, von Lorſch, bei
Herrn geheimen Regierungsrath von Lehmann.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. von Molcke, Lieutenant in wuͤrtembergiſchen Dienſten,
den 21. Okt.; Hr. Graf von Baudiſſin, geht nach Strasburg,
eod.; Hr. Graf zu Pſenburg und Buͤdingen, General, und
Hr. Graf zu Pſenburg und Büdingen, Rittmeiſter, in Groß=
herzogl
. Dienſten, den 31.; Frau von Berg, und Frau von
Mengen, aus Liefland, eod.; Hr. Baron von Ochſenſtein,
Major in Iſenburgiſchen Dienſten, den 1. Nov.

erdigte in voriger Woche:
Hofkapellemuſikus dahier, des Stadtmuſikus zu Grünberg,
Herrn Sebaſtian Glaſer, älteſter ehelicher Sohn; und Jungfer
Dorothee Sophie, des verſtorbenen Großherzogl. Hofmuſikus,
Herrn Jakob Wagner, hinterlaſſene einzige eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 26. Okt.: dem Burger und Schneidermeiſter, Juſtus
Peter Schmidt, eine todtgeborne Tochter.
Den 31: Frau Chriſtina, des zu Rathskirchen im Departe=
ment
Donnersberg verſtorbenen Pfarrers, Herrn Philipp
Jakob Streuber, hinterbliebene Wittwe, 75 Jahre und 3
Monate alt.
Den 1 Nov.: der Hoſpitalit, Georg Chriſtoph Steuer, 82
Jahre und 10 Tage alt.
Den 2. Nov: dem Burger und Ackermann, Johannes Mat=
thes
, ein Sohn: Martin Lorenz, 2 Monate und 12 Tage alt.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 28 Okt.: der geweſene Kunſtmahler zu Hanau, Herr
Georg Carl Urlaub, 62 Jahre und 25 Tage alt.