rm ſt adtiſch
allerznäbigft privilegirtes
6i
14
C
6
5
9.
Montag den 24. September
Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
—
—
Rindfleiſch
—
—
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch-
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
—
Ein Speck
—
Ein = Nierenfett
—
—
Hammelsfett
Ein
- Unausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein - ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein = Ochſenleber;
—
—
Sülzen
Ein
—
Ein
Bratwürſte
—
gute pure Schweine= Leber=oder
Ein
Blutwurft mit Grieben
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
—
Schlachtvieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
—
12
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
—
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
—
Fur 2 kr. Milchweck
Fur 1 kr. Milchbrod.
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2pf.
Vier.
„
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier aufer dem Hauſe
8
Pf L.51 1 30 2 50 25
8. 2 6 5
II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe 10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
—
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsſuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein - Weismehl der verſchied. Corten
5½
G
Ein - Schwingmehl
—
Ein =- Gricsmehl
Ein - Kernmehl
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans
—
Eine Erte
20 bis 28 kr.
—
Ein Teuthahn
—
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
—
Ein Paar junge Lauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
—
Ein Karpfen
—
Ein Weisſiſch
Andere Wictualien.
Eine Maas Vierhzfe
—
Eine Maas Rub= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 4 Stück
—
Ein aufgeſepter Kampf Kartoffeln
.r. r.iriiseters e.
5V
III. Fruchtpreiſe von nachſiehenden Aemtern pr. Lzaeier.
40
10
10
Korn Gerſte 773³ 7⁄₈.₈ „7S7= Aemter. D a tu m. ſſ. kr. er. r. fl. kr. fl. Alzencu . l. .. Beréheim — Darmſtadt. — . G Dieburg — Dernberg 19 Sept. e2l 30 6 140 2 Fürrh Gernsheim 19 Sept. Herpenheim 17 Sept. 4 21. Kelſterbach 19 Sept. 4) 10. ⁵⁄₈ 30 7 25 Lampertheim 19 Sept. 2 LichtenbergLindenfels — ½.
5. ker.
Aemter. D a t u m Korn. Geiſie Waiz. Spel —Hofer,
-2⁄. fl. kr. kr. ſſ. kr. r. 51. 2. Lorſch Pfungſtadt .. . Neinheim 19 Sept. 4 5 35 2 35 2 2 Rüſſeltheim
e chaafheim
⁄ Seeheim 10 Sept. 30
30 5 146 730 — 15 Sept.
20 Sept. 44 ½
3 30 —
. 10. 5 - Seeligenſtadt 10 Sayt. 5 45 3 5 5 50 5) 10 5 5 Steinheim 16 Sept. 4 59 — Umſtade — Winpfen G. — Zwingenberg 20 Sept. 4 30 3 30 — 21 45) 5 10
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.
[ ← ][ ][ → ] Polizei= Publik andum.
Da von mehreren Seiten über Feldfrevel und Felddiebereien Klagen geführt werden, ſo findet man ſich bewogen mit
Hin=
ſicht auf ältere Verfügungen zn verordnen:
1.) Ohne hinrent ende zu beſcheinigende Urſache, ſoll ſich von Anbruch der Nacht bis zum Anbruch des Tags niemand im
offenen Feld, auſſer den öffentlichen Wegen betreten laſſen, und der, welcher dawider handelt, mit 1 Rehlr. Strafe
belegt werden.
2.) Wer ohne Erlaubniß des Eigenthümers und ohne ſonſt dazu berechtigt zu ſeyn, in einem freinden Garten, Weinberg,
oder auf einem noch nicht abdeendieten Obſtſluͤck angetroſſen wird, ſoll, wenn er auch nichts entwendet,
a.) Falls es am Tage geſchah, mit Stägiger,
b.) Falls aber bei Nacht, mit 14tägiger Gefängniß= oder nach Beſinden mit einer verhältnißmäſigen Geldſtrafe belege
werden.
3.) Auf das Vorgeben, daß der Eigenthümer eines Grundſtücks die Erlaubniß ertheilt habe, in demſelben Vieh zu weiden
oder Futter zu machen, wird keine Rückſicht genommen, und vielmehr der Feldbeſigzer, welcher eine ſolche Erlaubniß
wirklich ertheilt, mit einem Reichsthaler Gtrafe belegt werden.
4.) Man forderi endlich ſämtliche Einwohner auf, die ihnen bekannt werdende Feldfrevel oder Felddiebſtähle der
unterzeich=
neten Behorde unverzüglich anzuzeigen, und bemerkt zugleich, daß nicht nur die Feldſchützen zur Erfuͤllung der ihnen
beſtimmten Pflichten aufs geſchärfteſte angewieſen worden, ſondern daß man auch dieſer Verordnung durch beſondere
nächtliche Patrouillen und ertraordinaire Biſitationen mehr Nachdruck zu geben nicht ermangeln werde.
Darmſtadt den 14ten Sept. 1810.
Großherzogl. Heſſiſche Polizei=Deputation.
4.
Edictalcitation.
1) Zur Berichtigung des Debitweſens des Beſitzers des Ober=
Traiſaer Hofes, Michael Haas, iſt es erforderlich, deſſen
Schulden genau zu wiſſen Es werden demnach alle diejenige,
welche an denſelben rechtliche Forderungen zu haben
vermei=
nen, hierdurch aufgefordert, ſolche Dienſtags den 16ten Oct.
d. J Morgens 8 Uhr in dem Gaſthaus zum Löwen zu
Nieder=
ramſtadt bei unterzeichnetem Amte um ſo gewiſſer anzugeben-
und gehörig richtig zu ſtellen, als ſich dieſelbe im
Unterlaſſungs=
falle der Präeluſion ganz ohnfehlbar zu gewärtigen haben.
Pfungſtadt den 12. Sept. 1810.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Welker.
Verſteigerungen.
1) Dienſtags den 2ten Oetober und die darauf folgende Tage,
Vormittags von 9bis 11, und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr,
ſollen in dem Schloß zu Gräfenhauſen Hausrath, Bettwerk,
Zinn, Weißzeug und Eiſenwerk gegen baare Bezahlung
öffent=
lich verſteigert werden.
2) Donnerſtag den 27ten dieſes Moͤrgens um 9 Uhr und
Nachmittags um 2 Uhr ſollen im Großherzogl. Bau=
Ma=
gazin dahier allerlei abgaͤngiges Bau= und Brennholz, eine
anſehnliche Parthie Thuͤren, Fenſter und Laͤden, ſodann
mehrere tannene Regiſtratur= Schraͤnkcher, gegen gleich
bal=
dige baare Bezahlung verſteigert werden.
Darmſtadt den 21ten Seyt. 1810.
Schmitz, Großherzogl. Bau=Secretaͤr.
3) Naͤchſtkuͤnftigen Montag den 24ten dieſes Monats und
folgende Taͤge ſollen in dem Seribaiſchen Hauſe vor dem
Beſſunger Thor dahier Vormittags von 9 bis 11 und
Nach=
mittags von 2 bis 4 Uhr die zur Verlaſſenſchaft des
verſtor=
benen Obriſtlieutenant Haas, vom Großherzogl. Artillerie=
Corps, gehoͤrigen Eſſekten, beſtehend in Silber, Kleidung,
Weiszeug, Bettung, Holzwerk und allerhand Hausrath,
und zwar dieſe vorbenannten Effekten Vormittags, ſodann
Buͤcher, Karten und mathematiſche Inſtrumenten
Nach=
mittags gegen gleich baare Zahlung an den Meiſtbietenden
offentlich verſteigert werden. Darmſtadt den 20. Sept. 1810.
Großherzogl. Heſſ. Artillerie=Corps=Gericht daſelbſt.
Lange.
In Fiden:
4) In Nro. 576. der neuen Vorſtadt, in dem Hauſe
der Frau Geheime Raͤthin Schneider wird Dienstags den
25ten Sept., Nachmittags 2 Uhr eine Sammlung
groͤßten=
theils juriſtiſcher Buͤcher gegen baare Zahlung verſteigt.
Die Cataloge ſind in der Hofbuchdruckerei zu erhalten.
5) Das in der Hundſtaͤllergaſſe neben dem
Schneidermei=
ſter Bruſt und des Schmiedmeiſter Wetzels Wittwe gelegene
Wohn= und Backhaus des geweſenen Burgers und
Baͤckermei=
ſters Johann Adam Lipp und folgende Feldguͤther:
100¾ Ruthen im Niederfeld Nro. 1. und 14. in der 15.
Gewann, am Herrn=Acker, linkerhand am Weiterſtaͤdter
Weg, gegen der Niederwieſe, giebt 3 Geſcheid
Rentſchreibe=
rei=Korn, iſt zehendfrei, und
97½. Ruthen Acker im Loͤcherfeld Nro. 14. und 144. in der
41ten Gewann, ſtoͤßt an den unterſten Weiterſtaͤdter Weg,
bef. Waiſenhaus=Erbleihguth und Heinrich Becker, ſollen
Montag den 8ten kuͤnftigen Monats Oktober, Vormittag
um 11 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe nochmals verſteigt
und denen Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen
wer=
den. Darmſtadt den 18ten Sept. 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
6) Auf hoͤhern Befehl ſollen nachſtehende Stuͤcke, als
1 Faß von 17 Ohm,
1 ditto = 15
1 ditto = 15
4 ditto= 11 Ohm 6 Viertel, ſaͤmtlich in Eiſen
1 ditte= 12
gebunden,
4 ditto= 12
1 ditto= 12
1 ditto 10 Ohm 10 Viertel,
ſodann mehrere ſtarke Faßlager vier Weinkeltern, einige
Herbſtbuͤtten, eine Traubenmuͤhle, ein Weinblaſebalg, nebſt
Schlaͤuchen und verſchiedenes anderes Kellergeſchirr,
Mitt=
wochs den 3ten kuͤnftigen Monats October, Morgens um
9 Uhr in dem Herrſchaftlichen Keller auf dem Reinſelder Hof
verſteigt werden. Großgerau den 18ten Sept. 1810.
Großherzogl. Rentamt. Engelbach.
7) Die dem Großherzoglichen Hofgerichts=Advokat Schmoll
dahiergehoͤrige, in der neuen Vorſtadt zwiſchen den Geheimen
Rath Thomiſchen, ſodann den Oberappellations=
Gerichts=
rath Happeliſchen Erben gelegene, aus Vorder= Seiten=
und Hinterbau nebſt einem dabei befindlichen Gaͤrtchen
be=
ſtehende ſehr geraͤumige Behauſung, ſoll dem 5ten des
Mo=
nats Oktober des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen
Nathhauſe unter denen alsdann bekannt zu machenden
Be=
dingungen oͤffentlich verkauft, und wenn ein annehmliches
Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden auch ſogleich zugeſchla=
Sign. Darmſtadt den 31ten Auguſt 1810.
gen werden.
Vermoͤge Anftrags.
Reh, Großherzogl. Heſſ. Canzlei=Rath.
Feilgebotene Sachen.
1) Im Pfarrhauſe zu Roßdorf ſteht eine Chaiſe welche
zu 2 und 4 Perſonen einzurichten iſt, billigen Preißes zu
verkaufen.
2) Nro. 52. iſt eine Kaute Dung zu verkauſen.
3) Bei Leinweber Speier in der Schloßgaſſe iſt gutes
neues Sauerkraut zu verkaufen.
4) Ich bin geſonnen mein Haus in der Schloßgaſſe aus
Kutſcher.
freier Hand zu verkaufen.
5) Bei Unterzeichnetem ſind jederzeit Tauchſteine billigen
Hirſch, Baͤckermeiſter.
Preißes zu haben.
6) Endesgenannter macht einem geehrten Publikum
be=
kannt, daß bei ihm alle moͤgliche Sorten Stick= und andere
feine Baumwolle, alle Sorten Wolle, Gold=, Silber= und
Seidenſtickerei, wie auch fuͤr Offiziere Epaulets, Portepees
und Schaͤrpen um die billigſten Preiße zu haben ſind.
J. W. Bauer jun., wohnhaft am
Schloßgra=
ben in No. 5. neben der Merkiſchen Apotheke.
7) Unterzeichncter empfi hlt eine neue Auswahl von
aͤchten meerſchaumenen;, wie auch ganz ſeinen Buxmaaſer=
Pfeiffenkoͤpfen zu den billigſten Peeißen.
Hermann Schwefel, wohnhaft in der
langen Gaſſe Nro. 215.
8) Im Soder iſt ein Garten mit tragbaren Obſtbaͤumen
aus freier Hand zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In No. 279. der Viehhofsgaſſe ein Logis, beſtehend
in Stube, Kammer, Kuͤche und Keller, welches ſogleich
bezogen werden kann.
2) In der Amſelgaſſe iſt die untere Etage in No. 516.
zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
3) In No. 543. auf dem Markt iſt im Vorderhauſe eine
Stube mit oder ohne Moͤbel, den 15ten October beziehbar,
zu vermiethen.
4) In No. 591. der nuen Vorſtadt ein Logis im
Hinter=
bau fuͤr eine ledige Perſon, beſtehend in 2 Zimmern und 2
Cabinetten, auch kann Stallung zu zwei Pferden dazu
ge=
geben werden.
5) In der Holzſtraße in No. 407. ein Logis, beſtend in
2 Stuben, Kuͤche und Bodenkammer; kann ſogleich bezogen
werden.
6) Ein Logis fuͤr eine ledige Perſon mit oder ohne
Moͤ=
bel, wobei auf Verlangen auch die Koſt gegeben werden
kann. In der Hofbuchdruckerei zu erfragen.
7) In Nro. 284. der Viehhofsgaſſe ein Logis gleicher Erde,
welches in einer Stube, Kammer, Küche, Holzplatz und Keller
beſtehet, ferner eine Stiege hoch 2 Stuben, 2 Kammern, Küche,
Keller und Holzplaßz, welches bald bezogen werden kann.
8) Nro. 47. in dem Birngarten iſt auf dem Seitenbau eine
Wohnung zu vermiethen. Sie beſtehet in 2 Stuben nebſt
an=
ſtoßenden kleinen Kammern und kann in den erſten Tagen des
Nodembers, vielleicht auch ſrüher, bezogen werden.
9) In der Neuſtadt ein tapezirtes Zimmer nebſt Cabinet mit
oder ohne Möbel für eine ledige Perſon. Ebendaſelbſt eine
Stube nebſt Cabinet gleicher Erde, erſteres Logis in 14 Tagen,
letzteres in 6 Wochen zu keziehen.
10) In der großen Ochſengaſſe in Nro. 493. ein Logis
gleicher Erde, welches in 2 Stuben 2 Kammern Kuͤche,
Kammer auf dem Boden, ve ſchloſſenem Keller und dem
Mit=
gebrauch der Waſchkuͤche beſtehet.
11) In der alten Vorſtadt am Ballonphtz Nr 119.
ein Logis auf die Straſe in dem untern Stock,
be=
ſtehend in 4 geraͤumigen Zimmern, 2 Kammern, 1 Kuͤche,
Kel=
lerraum, einer Holzremiſe, Stallung zu 4 auch 5 Pferden,
dabei einer ſehr geraͤumigen Kammer zu Fourage und
Ge=
ſchirr, nebſt einem Bahrn in der Scheuer. Stall und
Scheuer=
raum koͤnnen auch beſonders abgegeben werden. Kann in 3
auch 4 Monaten bezogen werden.
12) In No. 618. in der Straße nach dem Mainthor
ſind 2 Zimmer im 3ten Stock fuͤr ledige Perſonen zu
ver=
miethen, welche ſogl ich bezogen werden koͤnnen.
13) In No. 440. der kleinen Ochſengaſſe die untere Etage,
welche ſogleich bezogen werden kann.
14) In der Fleiſchſchirm 2 Stiegen hoch iſt eine heizbare
Stube nebſt Kamin zum Kochen, mit oder ohne Moͤbel fuͤr
ledige Perſonen oder fuͤr eine kleine ſtille Haushaltung zu
vermiethen.
15) In Nro. 205. der langen Gaſſe ein Logis eine
Stie=
ge hoch im Vorderhauſe, beſtehend in Stube, Kuͤche,
Kuͤ=
chenkammer, Keller und Holzplatz, auch kann eine
Kalk=
kaute dazu gegeben werden. Den erſten November zu beziehen.
16) In der neuen Vorſtadt iſt fuͤr eine ledige Perſon oder
fuͤr zwei Paͤdagogſchuͤler ein Logis zu vermiethen, welches
ſogleich bezogen werden kann. Auch kann die Koſt und
uͤbrige Bequemlichkeiten dazu gegeben werden.
17) In Nro. 26. der Schloßgaſſe 1 Logis gleicher Erde,
welches ſogleich rezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 26ten dieſes Monats geſchieht auf dem dahieſigen
Rathhaus, die Ziehung der 4ten Klaſſe der allhieſigen 36ten
Lot=
terie, womit Morgens um 9 Uhr angefangen wird, ſolches wird
hierdurch mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß zu dieſer
Klaſſe noch Kauflooſe bei den Herrn Collekteurs zu haben ſind.
Darmſtadt den 21ten Gept. 1810.
Von Generaldirektions wegen.
2) Künftigen Samſtag den 29ten dieſes Monats Nachmittags
3 Uhr wird auf dem allhieſigen Rathhaus die Sterb=und
Be=
gräbniß=Kaſſe=Rechnung vom verwichenen Jahr abgehört,
wozu ſämtliche Herrn Mitglieder hiermit eingeladen werden.
Wer mit ſeinen Beitrags=Zahlungen noch zurückſtehet, beliebe
ſolche bis dahin abzuführen, indeme anſonſten gegen ihn nach
den beſtehenden Geſetzen verfahren werden wird.
Darmſtadt den 21ten Sept. 1810.
3) Ich mache hierdurch einem geehrten Publikum bekannt,
daß ich mein Logis in der kleinen Ochſengaſſe verändert und
nunmehr mein eigenes Haus Nro. 457. in der großen
Ochſen=
gaſſe bezogen habe. Ich verzapfe alle Sorten Liqueur,
Brannt=
wein, und beſonders werde ich mich durch gutes Eberſtädter
Krugbier beſtens zu empfehlen ſuchen. Auch kann ein Logis,
beſtehend in Stube, Kammer, Küche und Holzplatz vornen
heraus von mir abgegeben und ſogleich bezogen werden.
Johann Georg Brinckmann.
4) Es wird eine ledige Magd von geſetzten Jahren und
pro=
teſtantiſcher Religion geſucht, welche weder Kinder noch ſonſtigen
Anhang hat, und beſonders im Kochen, Nähen, Spinnen,
Wa=
ſchen, auch jeder Hausarbeit erfahren iſt. Sie muß Zeugniſſe
ihres Wohlverhaltens beibringen, wogegen ſie ſich einen guten
Lohn zu verſprechen hat. Ausgeber dieſes ertheilt nähere
Nach=
richt.
5) Eine Koͤchin wird ſogleich in Dienſt geſucht.
6) Es wird fuͤr eine ſtille Haushaltung von 2 Perſonen
in einer gelegenen Straße eine Wohnung geſucht von 4,
und darunter wenigſtens 2 heizbaren Zimmern, nebſt
Kü=
che, verſchloſſenem Keller und Holzplatz, dem Mitgebrauch
der Waſchkuͤche und des Brunnens, die in 3 Monaten
ge=
wiß ober auch fruͤher bezogen werden kann.
7) 1000 800, 600, 500, 2mal 300, 150 und 100 fl.
liegen gegen doppelt gerichtliche Sicherheit auf liegende
Guͤ=
ther zum Ausleihen bereit. Das Naͤhere iſt in Nro. 18. der
Schloßgaſſe zu erfragen.
8) Es wird ein in ſeinen Kenntniſſen als Bierbrauer
tauglicher, und wegen ſeiner Auffuͤhrung und Betragen mit
Zeugniſſen verſehener Knicht geſucht.
9) Ein junger Menſch, welcher die Knopfmacherprofeſſion
lernen will, wird, mit oder ohne Lehrgeld, in die Lehre
geſucht.
10) Unterzeichneter empfiehlt ſich hiermit, daß er alle
Sorten Herrn= und Damenkleider von Wolle, als alte
Uniformen und Klappenroͤcke, zu 1 fl. 12 kr., Ueberroͤcke, zu 1ſl.
36 kr., auch Schanzlauſer aufs neue appretirt, ihnen
vollkom=
menen Glanz und Strich giebt, ſie von Flecken reiniget,
ſol=
che Tuͤcher ſo wieder herſiellt, daß ſie den neuen Tuͤchern
vollkommen entſprechen. Es iſt von mir prointe Bedienung und
billige Behandlung zu erwarten, inbem ich die Arbeit von 8 zu
8 Tagen verſertigt lieſere. Die Beſorgung an mich
ge=
ſchieht durchHerrnPeruͤckenmacher Struv zu Darmſtadt in der
Brandgaſſe Nro. 285. wohnhaft. Ich bitte um geneigten
Zuſpruch. Kelſterbach den 18ten Sept. 1810.
Andr. Geiſel, Gaſtwirth zur goldenen Sonne.
Angekommene Fremde vom
In der Traube: Hr. Baron von Ende, ſächſiſcher
Ge=
ſandter; Hr. Spangenberg, Papierfabrikant, von Michell ach;
Hr. Patin, dramatiſcher Künſiler, nebſt Geſellſchaft Hr.
Thergarten, von Sohlingen, Hr. Hauptmann, von Virnheim;
Hr. Weiland und Hr. Weinenck von Hanau, Hr. Rauch, Hr.
Decker, Hr. Weißer, und Hr. Lix von Heilbronn, Hr.
Frei=
rag und Hr. Volcker, von Nancy, Hr. Weinſchenck, von
Mann=
heim, Hr. Chriſt, von Coblenz; und Hr. Lochmann, von
Als=
feld, Kaufleute; Frau Kuſtler und Frau Schnell, von
Ludwigs=
burg; Hr. Müller, Apotheker von Wildungen; Hr. Ficher,
Univerſicäts Oeconom, von Gieſen; Hr. Millet, Kapitaine
in franzöſiſchen Dienſten; Hr. Becker, Hofſchauſpieler, von
Karlsruhe; Hr. Reiter, Kirchenrath, von Arnsberg, und Hr.
Stein, Prorektor, von Idſteen.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn=
Wittgen=
ſtein, von Philippé=Eich; Hr. Vollmar, Hr. Löwe, und Hr.
Kraft Studenten, von Heidelberg; die beide Hrn. Gebrüder
Vickelmann, von Neus, Hr. Voſſert, von Frankfurt, Hr.
Vähn=
le, von Mannheim, und Hr. Schwarz, von Frankfurt,
Kauf=
leute; Hr. Geeger, Profeſſor, von Heidelberg; Hr. Münz,
nebſt Frau, Kaufmarn, von Duſſeldorf, und Hr. Häuſer,
Lieutenant, in franzöſiſchen Dienſten.
Nüben, von Freiburg, Hr. Kungen, und Hr. Maurer, von
15ten bis den 22ten Sepl. 1810.
Arau, Hr. Buve und Hr. Kummel, von Reutlingen, Hr. Mus
ger, Hr. Marr und Hr. Kirſchbaum, von Tohlingen Kaufleute=
In der Krone: Hr. von Geiſo Kadet, in hieſigen
Dien=
ſten; Hr Ort, Gaſtwirth von Rheintuͤrkheim, und Hr.
Kull=
mann, Pfarrer, von Oßberg.
Im Löwen: Hr. Gtieler, Handelsmann, von Elbenrod.
Im wilden Mann: Hr. Grein, Srudent, von Frankfurt=
Im goldenen Stern: Hr. Bergſträßer, Handelsmann,
von Michelſtadt, und Hr. Seidenberger, Hopfenhändler, von
Schwezingen.
Ab= und durchgereiste Fremde=
Frau Gräfin von Urra, geht nach Heidelberg, den 15. Sepf.
Frau Gräfin von Aſenburg, eod, Hr. Baron Duppelin, von
Heidelberg kommend, den 17ten. Hr. von Holzhauſen, königl.
wuͤrtembergiſcher Kammerherr, eod. Hr. Callenberg,
Regie=
rungsrath, aus dem Bergiſchen, eod. Hr. von Treikow, von
Frankfurt kommend, den 18ten. Frau Gräfin von Baulieu,
geht nach Frankfurt, eod. Hr. Baron von Deroy, General,
in königl. baieriſchen Dienſten, den 1gten. Hr. Baron von
Weſterburg, von Heidelberg kommend, eod. Hr. Graf von
Geivolsderf, königl. baieriſcher Kammerbetr, den 20ten. Hr.
Baron von Hundheim, Großherzogl. badiſcher Kämmerer, eod.
Hr. Metz, Profeſſor, und Hr. Baron von Harſtall, von
Würz=
burg, eod. Frau von Dahlberg, Frau von Pſenningen, und
Fran Gräfin von Lerchenfeld, eod.
Getaufte, Kopulirte und 2
Getaufte:
Den 15ten September, dem Herrn Oberappellationsgerichtsrath
Freiherrn von Günderode, eine Tochter: LouiſeFriederike Octavie.
Den 17ten, dem Burger und Metzgermeiſter, Georg Lndwig
Arnheiter, ein Sohn: Friederich.
Den 18ten, dem Burger und Ackermann, Konrad Mahr,
ein Sohn: Johannes.
Den 19ten, dem Großherzogl. Rechnungsrath, Herrn
Hein=
rich Karl Dittmar, ein Sohn: Adolph.
Den 20ten, dem Buchhündler, Herrn Karl Wilhelm Leske,
eine Tochter: Ottilie Johannctte Julie Jacobäe.
Eodem, dem Hoflaquai, in Dienſten Sr. Hoheit des Groß=
und Erbprinzen, Ernſt Ewald, eine Tochter: Juliane
Wilhel=
mine Friederike.
Den 21ten, dem Bedienten bei Sr. Excellenz, dem
Großher=
zogl. Regierungs= und Kirchenrathspräſidenten, Freiheren von
Rathſamhauſen, Ernſt Chriſtian Feichtman, ein Sohn: Wilhelm.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 15ten September dem Bedienten bei Großherzogl.
Ge=
heimenrath Freiherrn von Türckheim, Johann Adam Stumpf,
ein Söhnlein: Alexander Ferdinand.
Kopulirte:
Den 15ten September, der Hoflaquai in Dienſten Gr. Hoheit
des Groß= und Erbprinzen, Juſtus Binding, ein Wittwer; und
Eliſabethe, des Burgers und Schloſſermeiſters, Chriſtian Lep=
eerdigte in voriger Woche:
pert, zu Emmendingen, im Großherzogl. Badiſchen, zweite
ehe=
liche Tochter.
Den 16ten, der Großherzogl. Controlleur bei dem
Fruchtſpei=
cher zu Lampertheim, Friederich Jacob Jacobi, des
verſtorbe=
nen Soldaten Chriſitien Jacobi, nachgelaſſener einziger ehelicher
Gohn; und Eliſabethe, des Glockners zu Alsbach, Ludwig Lenz,
zweite eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 21ten Auguſt, dem Burger und Peruckenmachermeiſier,
Johann Georg Hieb, eine Tochter, 10 Tage alt.
Den 18ten Geytember, der Hroßherzogl. Münzrath, Herr
Re=
migius Fehr, 18 Jahre, weviger 7 Tagc alt.
Eodem, aus der Aemenkaſſe: Anne Marie, des verſtorbenen
Burgers und Beckermeiſters, Zacharias Meersheimer,
hinter=
bliebene Wittwe, 8e Jahre alt.
Eodem, dem Herrſchaftl. Reurknecht, Chriſtian Tugend, ein
Sohn, 19 Tage al.
Den 20ten, dem Burger und Ackermann, Johann Conrad
Mahr, ei: Sohn, 4 Tag= alt.
Den 22ten dem Hoflaquai in Dienſten Sr. Hoheit des Groß=
und Erbprinzen, Ernſt Ewald, eine Tochter, 6 Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 19ten September dem hieſigen Burger
undm=
chermeiſter, Johann Heinrich Stork, ein Sohn, Peter, 6
Mo=
nate und 14 Tage alt.