Darmstädter Tagblatt 1810


10. September 1810

[  ][ ]

D a r m ſt a dtiſch e s
allergnadigſt privilegirtes

54t..

Montag den 10. September

I. Polizey=Tax
Metzger Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
G.
Rindfleiſch

Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Speck

Nierenfett.
Hammelsfett
unausgelaſſ. Schweineſchmalz
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleber
Sülzen
Bratwürſte
gute pure Schweine= Leber =oder
Blutwurſt mit Grieben,
gemiſchte Wurſt, werin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen

e.

Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein

Fuͤr
Fuͤr
Fuͤr

4 kr.
6 kr.
12 kr.

Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2pf.
Zieler=

Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe

kr.
12
10
10
9
11
17
20
20
20
20
22
4
d
12

pf.

1P 5¼ 31 1 30 2 30 5) 28 8 17 7) 6 5)

B.
1
3

kr.
6
5
5
4.


5.
1
4

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge

6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsſuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein
Weismehl der verſchied. Sorten,
Ein
Schwingmehl
Ein = Griesmehl

Ein
Kernmehl
Ein
Bollmehl)
Geſuugei.
Eine Gans,
Eine Ente
10 bis 20 kr.
G
Ein Truthahn,
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein
Karpſen
Ein
Weisſiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter,
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 4 Stück
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
2

fl.

Lr=

10

10
1½

20
830
12 48
9 56
28
5

40

30
28
26
16.

20
20
5
36
6
20
1
t4

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

Korn. WEerſte, Wanz. Spelz Hafer. 7. Hrn. Ge ſie M. a1 Spelz Hafer. Aemter. D a tu m. fI. kr. fſ. kr. fl. kr. fI. kr. 5l. kr. Acemter. Datum. fl. kr. f1. kr. fr. r. fl. kr. f7. kr. Alzenau Lorſch 1 Bensheim . Pfungſtadt 4 Sext. 2 42 Darmſtadt 5 Reinheim, 5 Sext. 0½. 20 Dieburg Rüſſelsheim, 5 Sert. 8 4 Dornberg 6 Sept. 330 7) 15 2 44 Schaafheim 6 Sert. 5) 4 20 Fürth 21 Aug. 3 26) Seeheim 6 Sept. 4 30 3 40) 44½
3 3 Gernsheim, 1 Sept. 310 2 40 Teeligenſtadt 5 Sept. 4 10) 3 20 6 2c 5 10 Heppenheim 5 Sept. 4 3 2 40 3) Steinheim, 2 Sept. 4 50 8. 30
. 3 15
Kelſterbach Amſtadt. 3 Gept. 430 3 60 5 Lampertheim 29 Aug. 2 40 Wimpfen 40 5) Lichtenberg 1 Sept. 5) 8 Zwingenberg 6 Sept. 30
4. 5 40 170 3 3 Lindenfels 7)

Großherzoglich
Heſſiſche Polizey=Deputation.

[ ][  ][ ]

Edictalcitation.
1) Ein im Jahre 1803. in Herzoglich Oldenburgiſchen Dienſte
als Polizei=Dragoner angenommener Mann, Namens Schrö=
der
, deſſen Vornamen nicht bekannt iſt und von dem man nur
weiß, daß derſelbe aus dem Heſſen=Darmſtädtiſchen gebürtig
geweſen iſt hieſelbſt unverheyrathet, jedoch mit Zurücklaſſung
eines Leſtaments verſtorben. Es werden daher alle, weiche an
den Nachlaß deſſelben, aus Erbrecht oder irgend einem andern
Grunde Anſprüche oder Forderungen haben, hiemit aufgefor=
dert
, ſolche auf den 29ten October als dazu angeſetzten Angabe=
Lermin anzugeben, und die Beſcheinigung derſelben gehörig
anzulegen, unter der Warnung., daß ſie demnächſt damit nicht
weiter gehöret werden ſollen. Sodann wird zur Eröfnung und
Hublication des Teſtaments, Termin auf den 14ten November
und zur Abgebung des Präcluſiv=Beſcheides auf den 28ten No=
vember
angeſetzt.
Decreium Vechta in judicio den 20. Jul. 1810.
Großherzoglich Hollſtein=Oldenburgiſches
Landgericht hieſelbſt.
Senge.
Keppel.
Verſteigerungen.
1) Das in der langen Gaſſe neben Philipp Joſt und
Peter Querner gelegene zur Beilaſſenſchaft des Zimmer=
manns
Wilhelm Ninglers Wittwe gehoͤrige Wohnhaus ſoll
Montag den 17ten, Vormittags um 11 Uhr auf
dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin bekannt
zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten September 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Da der zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Garde=
Reuters Henrich Vogler dahier gehoͤrige Garten im Ober=
feld
Nro. 1b. in der 8ten Gewann, ziehet vom Trayſer
Weg bis an des Dreieichers Haag, bef. Henrich Kleber und
Valentin Weber, Mittwochs den 12ten naͤchſten Monats
September, Nachmittags 2 Uhr auf hieſigem Rathhauſe
anderweit verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich
zugeſchlagen werden ſoll; ſo wird dieſes zur Wiſſenſchaft
der Kaufliebhaber bekannt gemacht. Darmſtadt den 30ten
Vermoͤge Auftrags.
Auguſt 1840.
Lange, Garniſons= und Stabs=Auditeur.
3) Die dem Großherzoglichen Hofgerichts=Advokat Schmoll
dahier gehoͤrige, in der neuen Vorſtadt zwiſchen dem Geheimen
Rath Thomiſchen, ſodann den Oberappellations= Gerichts=
rath
Happeliſchen Erben gelegene, aus Vorder= Seiten=
und Hinterbau nebſt einem dabei befindlichen Gaͤrtchen be=
ſtehende
ſehr geraͤumige Behauſung, ſoll den 5ten des Mo=
nats
Oktober des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen
Rathhauſe unter denen alsdann bekannt zu machenden Be=
dingungen
oͤffentlich verkauft, und wenn ein annehmliches
Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden auch ſogleich zugeſchla=
gen
werden. 8ign. Darmſtadt den 31ten Auguſt 1810.
Vermoͤge Auftrags.
Reh Großherzogl. Heſſ. Canzlei=Rath.
4) Daß ich mein Wohnhaus am kleinen Thuͤrgen dahier
den 19ten dieſes, Nachmittags 4 Uhr auf dem Nathhauſe
nochmals und zwar ohne Vorbehalt einer Ratißikation ver=
ſteigern
laſſen werde, dieß mache ich hiermit bekannt.
Darmſtadt den 7ten September 1810.
Fritz,
Großherzoglicher Oberfoͤrſter.

5) Die bereits fruͤher bekannt gemachte freiwillige Ver=
ſteigerung
des dem Capelldiener Gelfius gehoͤrigen, im
Heinheimer Feld gelegenen, 209 Ruthen haltenden Gar=
tens
, ſoll Dienstag den 18ten dieſes Monats, Nachmit=
tags
um 3 Uhr im Gaſthauſe zur Keone dahier wiederholt,
und wenn ein annehmliches Gebot geſchieht, der Zuſchlag
ſogleich unwiederruflich ertheilt werden.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein nahe am Jaͤgerthor gelegener mit 2 Haͤuschen,
einem Brunnen und ausgemauerten Dungkaute verſehener
Garten, in einer ſehr ſchoͤnen Lage, iſt aus freier Hand
mit allen dazu gehoͤrigen Gartengeraͤthſchaften zu verkaufen.
2) In Dornberg iſt eine Quantitaͤt gutgehaltner
Pfaͤlzer Wein vom Jahr 1807 Stuͤckweiſe zu verkaufen
und das Naͤhere beim Amtsboten Vollhard zu erfragen.
3) Achtzig bis Hundert leere weingruͤne, gutgehaltene
Stuͤck= und Fuderfaß, ſind einzeln und in Parthien zu
verkaufen bei
Heſſemer el Zimmermann
in Ruͤſſelsheim am Main.
4) In Nro. 69. ſtehet eine Chaiſe aus freier Hand zu
verkaufen.
5) Sehr gutes neues Sauerkraut iſt wieder jederzeit zu
haben bei
G. W. Horneſf, in No. 429.
6) Ein ſechs Jahre altes, lichtbraunes groß und ſchoͤn
gewachſenes Pferd ein Wallach, zum Fahren und Reiten
brauchbar, iſt aus freier Hand zu verkaufen und kann zu
jeder Tageszeit in der Behauſung des Herrn Kriegskom=
miſſaͤr
Bekker in Augenſchein genommen werden.
7) Zwetſchen von der groͤßten Sorte, ſind alle Tage
friſch von den Baͤumen, Simmer= und auch Hundertweiſe
zu haben. Bei Ausgeber dieſes erfaͤhrt man, wo.
8) Die 13te Fortſetzung des Catalogs uͤber unſere Leih=
und Leſebibliothek iſt erſchienen und 2 kr. bei uns zu ha=
ben
. Dieſelbe enthaͤlt im Anhang ein Verzeichniß der
neueſten belletriſtiſchen franzoͤſiſchen Werke, welche unter
denſelben Bedingungen, wie die uͤbrigen Buͤcher, ausge=
Heyer'ſche Hofbuchhandlung.
liehen werden.
Zu vermiethen.
1) In meinem Vorderhauſe iſt ein Logis, beſtehend
aus 5 Stuben, Kuͤche, Boden, Keller, Holzplatz und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, den 1ten November bezieh=
bar
, zu verleihen, auf Verlangen koͤnnte auch eine Stube
weniger gegeben werden.
Ernſt Emil Hoffmann.
2) In Nro. 440. der kleinen Ochſengaſſe die untere
Etage, welche in einem Monat bezogen werben kann.
3) In No. 494. der großen Ochſengaſſe ein Logis mit
der Ausſicht auf die Straße, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
4) In No. 26. der Schloßgaſſe ein Logis in der zwei=
ten
Etage, welches in 2 Stuben, Kuͤche, Kammer und
Keller beſtehet, und in 4 Wochen bezogen werden kann.
5) In der kleinen Ochſengaſſe bei dem Ochſenmetzger
Klein ein Logis 2 Stiegen hoch fuͤr ledige Perſonen, wo=
bei
zugleich die Koſt gegeben werden kann=
6) In No. 472. auf dem Geiſtberg ein Logis eine Stie=

[ ][  ][ ]

ge hoch und mit der Ausſicht auf die Straße, welches in
Stube, 2 Stubenkammern, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Holz=
platz
und Keller beſtehet, und im Oktober bezogen werden
kann.
7) Ein Stall fuͤr 3 Pferde nebſt Fourageboden mit
oder ohne Remiſe fuͤr eine Chaiſe, in der Neuſtadt No. 689.
8) Eine Stube mit Bett und Moͤbel fuͤr eine ledige Per=
ſon
; ſogleich zu beziehen.
9) In No. 37. der Schloßgaſſe ein Logis im 2ten Stock,
welches in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und Holzplatz
beſtehet und taͤglich bezogen werden kann.
10) Im Birngarten No. 49. iſt ein Pferdeſtall, eine
Kutſchenremiſe und ein Keller zu vermiethen.
11) In No. 489. der großen Ochſengaſſe ein Logis auf
dem Seitenbau, welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche
und einer beſonderen Kammer auf dem Boden beſtehet,
und ſogleich bezogen werden kann.
12) In der Neuſtadt No. 696. im untern Stock 2 heiz=
bare
Zimmer, ein Verſchlag, Boden, Keller und Holzplatz,
welches im October bezogen werden kann.
13) In meinem Haͤuſe in der großen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
mit Moͤbel fuͤr eine ledige Perſon, ſogleich zu beziehen.
Gottlieb.
14) In No. 590. der neuen Vorſtadt ein Logis auf dem
Seitenbau eine Treppe hoch, zwei geraͤumige Zimmer, eine
Kammer und Schlafſtuhe fuͤr Magd oder Bedienten, dann
Kuͤche, Keller und verſchloſſener Holzplatz, Chaiſenremiſe
nebſt Stallung fuͤr 2 bis 3 Pferde und Heuboden, fuͤr eine
ſtille Haushaltung, ſogleich zu beziehen.
15) In No. 591. der neuen Vorſtadt ein Logis im Hinter=
bau
fuͤr eine ledige Perſon, beſtehend in 2 Zimmern und 2
Cabinetten, auch kann Stallung zu zwei Pferden dazu ge=
geben
werden.
16) In der Neuſtadt No. 705, ein Logis eine Stiege hoch,
welches in Stube, einer Rebenſtube, Kuͤche, Keller und Holz=
platz
beſtehet und ſogleich bezogen werden kann.
17) Ein ſehr gutes Oberndoͤrferiſches Clavier mit 3 Zuͤ=
gen
ſtehet zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Alle diejenige welche in dem heutigen Liquidations=
Termin ihre an den Schutzjuden Abraham Nathan zu
Eberſtadt habende Forderungen nicht angezeigt haben, wer=
den
hiermit praͤcludirt. Pfungſtadt den 30. Aug. 1810.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Welcker.
2) Vorigen Mittwoch früh hat ſich von hier nach Pfung=

Angekommene Fremde vom
In der Traube: Hr. von Piſtor Generalmajor, in ruſ=
ſiſchen
Dienſten; Hr. Graf von Görtz, königl. preuſſiſcher
Staazsminiſter; Hr. Preſtel, Muſicus, von Frankfurt;
Hr. Niem, Advokat beim Tribunal in Speier; Frau von Dahl,
von Tirlemonte; Hr. Reiſenbach, Amtddieektor, und Hr.
Falke, Anditor, von Hannober; Hr. Artaria, von Mann=
heim
: Hr. Briſot, von Lahr; Hr. Strappart, nebſt Frau, von
Brüſſel; Hr. Roſenfels, von Raſtadt; Hr. Zwiebelhöfer, von

ſtadt eine junge halbjaͤhrige weiße kraushaͤrige Huͤnerhuͤn=
din
mit zwei braunen Ohren und einer kurzen Ruthe ver=
laufen
, wem ſie zugelaufen, wird erſucht, ſie gegen ein
angemeſſenes. Trinkgeld an Ausgeber dieſes abzugeben.
3) Ich kaufe Faͤſſer von aller Groͤße, neue und alte,
auch ſolche, die nicht mehr zu Wein zu gebrauchen ſind.
Desgleichen ſuche ich einen guten Weinkeller zu leihen.
Ernſt Emil Hoffmann.
4) Unterzeichneter giebt Unterricht im Clavierſpielen und
Singen, in und auſſer dem Hauſe, und uͤbernimmt Cla=
viere
zu ſtimmen.
F. C. Wieſe,
in der Neuſtadt bei Herrn Sinnigſohn.
6) Daß ich mich als Conditor und Specereihaͤndler da=
hier
etablirt und beide Geſchaͤfte mit der groͤßten Puͤnkt=
lichkeit
und Sorgfalt in No. 554. der Marktſtraße betrei=
ben
werde, dieß komme mit dieſem einem geehrten Publi=
kum
bekannt zu machen.
Ich verſpreche mir um ſo mehr einen geneigten Zuſpruch,
als ich jeden, der mir ſein werthes Zutrauen ſchenken wird,
zum Voraus verſichern kann, ihn auf das beſte und billigſte zu
bedienen. Darmſtadt den 7ten September 1810.
C. S. Damb man n.
6) In eine ſtille Landhaushaltung wird ein Maͤdchen
als Haushaͤlterin geſucht, die in dem Kochen und Naͤhen
erfahren iſt. Sie muß Zeugniſſe ihres Wohlverhaltens
beibringen, wogegen man ihr eine freundſchaftliche Auf=
nahme
und eine gute Belohnung verſpricht.
7) Ich benachrichtige hiermit ein geehrtes Publikum,
daß ich meine Wohnung veraͤndert habe, nunmehr bei
Herrn Iſſel an der Stadtkirche wohne, und alle Sorten
neue Huͤte um die billigſten Preiße verkaufe.
C. Carbe,
Handelsmann und Huthſtaffierer.
8) Meinen geehrten Freunden und Goͤnnern mache ich
hierdurch ergebenſt bekannt, daß ich mein Logis veraͤndert
habe und gegenwaͤrtig bei Herrn Werkmeiſter Schuhmacher
am Neckarthor wohne.
G. G. Koͤrnlein.
9) Es werden 1200 Gulden gegen zwei gerichtliche Hypo=
theken
auf liegende Guͤther zu leihen geſucht.
10) Ein junger Menſch, welcher die Knopfmacherproſeſ=
ſion
lernen will, wird, mit oder ohne Lehrgeld, in die
Lehre geſucht.
11) 1000 800 600 und zweimal 300 fl. ſind gegen
doppelte gerichtliche Sicherheit auszuleihen. Das Naͤhere
iſt in Nro. 18. der Schloßgaſſe zu erfragen.
12) Morgen, Sonntag den 9ten dieſes, iſt in beiden
Saͤlen zur Traube, jedoch ſeparat, gute Tanzmuſik anzu=
treſſen
.
Fritſch.

1ten bis den 8ten Sept. 1810.

Schwezingen; Hr. Lanz, von Strasburg, ſümtl. Kaufleute,
und Hr. Ehrmann, Aſſeſſor von Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn= Wittgen=
ſtein
, von Philipps=Eich; die beide Herrn von Stenglin, aus
dem Micklenburgiſchen; Hr. Voßann, Direktor, von Deſſau;
Hr. Münz, nebſt Frau, von Döſſeldorf; Hr. Venz, von
Frankfurt, Kaufleute; Hr. Steppes, Amtmann, von Lam=
pertheim
, und Hr. Philipp, Banquier, von Hannober.

[ ][  ]

Im Heſſiſchen Haus: Hr. Manshold, Aſſeſſor, von
Jever; Herr Bournye, Hofmeiſter, von Frankfurt;
Hr. Aumann, und Hr. Kuhlenkampf; von Bremen;
Hr. Hinckel, nebſt Frau, und Hr. Hortmann, nebſt Frau, von
Höchſt; Hr. Schmölle, von Iſſerlohe; die beide Herrn Gebruͤ=
der
von Leutſch, Hr. Baſſewitz und Hr. Berno, nebſt Frau,
von Frankfurt; Hr. Pleſſing, nebſt Frau, von Luͤbeck; Hr.
Burckhard, von Baſel, Hr. Bädingshaus, nebſt Familie, von
Elberfeld, ſämtl. Kaufleute Hr. Oeſſer, Doctor, nebſt Frau,
von Heilbronn; Hr. Schiele und Hr. Schmidt, von Stuttgart;
Hr. Müller, von Lahr; Hr. Hoffmann, von Frankfurt, Kauf=
leute
, und Hr. Duswald, Poſtſekretair, nebſt Frau, von
Frankfurt.
Im Löwen: Hr. Koch, Weinhändler, von Heppenheim.
Im goldenen Stern: Hr. Bergſträßer, Handelsmann,
von Michelſtadt.

Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Graf Cloye, General, in baieriſchen Dienſten, den
2ten September. Die zwei Herrn von Hertling, Lieutenants,
in baieriſchen Dienſten, eod. Hr. von Ohlenſchlager, wür=
tembergiſcher
Jagdjunker, eod. Hr. von Stockmeyer, Obriſt=
lieutenant
, in weſtphäliſchen Dienſten, den 2ten. Hr. Oehl,
Großherzogl. badiſcher Staatsrath, den 4ten. Hr. Baron von
Ebelsheim, Hofmarſchall, von Karlsruhe, eod. Hr. von
Dörnberg, Forſtmeiſter, von Lorſch, den 5ten. Ein franzö=
ſiſcher
Courier, von Frankfurt kommend, eod. Hr. von Do=
nop
, Lieucenant, in würtembergiſchen Dienſten, den 6ten.
Hr. von Berg, Lieutenant, in Solms=Braunfelſiſchen Dien=
ſten
, eod. Hr. Graf von Görtz, königl. preuſſiſcher Staats=
miniſter
, den 7ten. Hr. von Werneck, ehemals kurheſſiſcher
Kapitaine, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 2ten September dem Großherzogl. Oberrechnungsjuſti=
ſikaturſekretär
, Herrn Heinrich Chriſtian Theodor Conzen, ein
Sohn: Johann Carl Friederich Theodor.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johann Conrad
Stumpf, ein Sohn: Johann Juſtus.
Eodem, eine uneheliche Tochter: Anne Marie.
Den 3ten, dem Burger und Poſamentirermeiſter, Johann
Martin Metzger, ein Sohn: Ludwig Theodor.
Eodem, dem Burger, Küfer und Bierbrauermeiſter, Georg
Dillmann, eine Tochter: Marie Eliſabethe Barbara.
Den 7ten, dem Burger und Beckermeiſter, Chriſtoph Barth,
ein Sohn: Carl Leonhard.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 8ten September, dem Schullehrer bei der katholiſchen
Gemeinde dahier, Herrn Michael Deſſaga, ein Töchterlein:
Suſanna Catharina Maria.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 6ten September, dem Burger und Schneidermeiſter,
Geligmann Beſſunger, ein Sohn: Baruch.

Kopulirte:
Den 6ten September, Johann Jakob Kientz, Großherzogl.
Collegienhauswärter dahier, ein Wittwer; und Eva Marga=
retha
, des Stadtdieners zu Reinheim, Chriſtoph Michel, äl=
teſte
eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 19ten Auguſt, dem Burger und Guͤrtlermeiſter, Friede=
rich
Andreas Volkhard, ein Sohn, 5 Tage alt.
Den 3ten September, dem Burger und Gaſthalter zum wil=
den
Mann, Herrn Georg Kern, eine Tochter, 20 Tage alt.
Den 6ten, aus der Armenkaſſe: Eliſabethe, des Burgers
und Gärtners, Johann Nikolaus Becker, Ehefrau, 72 Jahre
alt.
Eodem, dem Burger und Metzgermeiſter, Johann Adam
Rummel, eine Tochter, 11 Monate und 1 Tag alt.
Den 7ten, dem Beiſaſſen und Taglöhner Philipp Friederich
Dieſſenbach, eine Tochter, 1 Jahr, 9 Monate und 29 Ta=
ge
alt.