Darmstädter Tagblatt 1810


03. September 1810

[  ][ ]

F=

a rm ſt ä dtiſche
allergnadigſt privilegirtes

AksAEbeLte=
Montag den 3. September

Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch

G
Rindfleiſch
Ein


Ein Kalbfleiſch

Ein - Hammelfleiſch

Ein - Schweinefleiſch-
Ein = geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Ein - Speck
d.


Ein Nierenfett.

Ein Hammelsfett
unausgelaſſ. Schweineſchmalz,
Ein
- aufgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
Ochſenleber
Ein


Ein Gülzen


- Bratwürſte
Ein.
- gute pure Schweine= Leber =oder
Ein.
Blutwurſt mit Grieben.
gemiſchte Wurſt, werin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm

Schlachtvieh iſt

1810.
p. Ged.


Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen

Fuͤr 4 kr.

G

Fuͤr 6kr.-

Fuͤr 12 kr.-
Für 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
G



Fuͤr 1 kr. Waſſerweck


Für 1 k. Nilchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. - pf.
Biee=
Eine Maas kagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hanſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe
Des die. venzin

Fuͤr 2 kr.

3

12

Pfi L. 1 2
6) 11 0.
32 1 6 5.

II. Marktpreitze.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
.
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.

Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
L2hlezole.
Ein Hammelskopf

G.
Ein Kalbsſuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
in
Weismehl der verſchied. Sorten

Ein - Schwingmehl
G

Ein - Griesmehl

Ein Kernmehl

Bollmehl;
Gekluͤgel.
Eine Gans,

Eine Ente
10 bis 20 kr.

Ein Truthahn
Ein alees Huhn

Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben

Fiſche.
Ein Pfund Hecht
G
Ein
Karpfen

Ein - Weisſiſch
Andere Victualien.

Eine Maas Bierhefe

Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch

Ein Pfund friſche Butter
G
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen bas Gtück


Eier 5 Stück

Ein aufgeſeßter Kumpf Kartoffeln

Ein -

.I. e. d.

4.

III. Fruchepreiſe von nachſtehenven Yemtern pr. Malter.

fl.

kr=

10

40

Aemter.

Alzenaa
Bensheim,
Darmſtadt
Diekurg
Dernberg
Lirth
Gernsheim
Heppenheim
Kelſterbach
Lamrertheim
Lichtenberg
Lindenfels

Korn. ſſGcerſie Waiz. Spel Haſer. Datu m. fl. kr. ſl. fr. fl. kr. fI. kr. fl. kr.


27 Aug. l.
. 4 . .
½ 20 Aug 4) 5 2
50 2 50 . 21 Aug. 3 26 25 Aug.
20 Aug. 5)
3. 10 . 2i 24
15)
50½ 29 Aug. 4) 10) 10 40 22 Aug. 3) 24 2 40
.. .
G⁄ 2

Aemter.

Seeligenſtadt
Gleinheim
zzurſtadt
Wimpfen

Datu m.

Korn. Geiſe Waislſſés

25 Aug.
29. Aug.
29 Lug.
30 Aug.
29 Aug.
26 Aug.
27 Aug.
27 Aug.

4

kr..
5.er.,

30

30

30

50

C
aolose

2¼
730-
.
4150

G20 3

Haſer

fr.

30

345
22

2144

10

4 30

Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

[ ][  ][ ]

Obgleich unterm 29ten May 1807. oͤffentlich bekannt gemacht worden, daß nach einer Allerhoͤchſten Entſchließung
Gr. des Großherzogs Koͤniglichen Hoheit zur beſſeren Beleuchtung der hieſigen Reſidenz und um die auf der Laternen=
kaſſe
haftende Capitalſchulden nach und nach zu tilgen, das von den Hausbeſitzern bisher erhobene Laternengeld um ein
Drittheil erhoͤhet, ſolches nach den Qualitaͤten der Haͤuſer und zwar nach deren Steuerkapitalien ausgeſchlagen, ſodann
die Miethsleute ihren Hausbeſitzern von jedem Gulden Miethzins 2 Pf. beiſchießen ſollten, und dieſe Erhebung de Anno
1806. ihren Anfang nehmen muͤſſe: ohnerachtet ſerner den 20ten April dieſes Jahres ebenwohl durch das Wochenblatt
bekannt gemacht worden, daß nach einer weiteren Allerhoͤchſten Verfuͤgung vom 16ten December 1809. zur Beſtreitung
der durch eine bedeutende Erweiterung der Straßenbeleuchtung vermehrten jaͤhrlichen Ausgabe, ſo wie zur endlichen Tile
gung der inzwiſchen ſich immer mehr angehaͤuften auf der Laternenkaſſe haftenden Schulden jene vergroͤßerte Beitraͤge
auf das Doppelte erhoͤhet, und dieſelbe vom Anfang des letzten Beleuchtungszeitraums, mithin vom September 1809,
nach dieſem Fuß erhoben werden, auch diejenige Einwohner, welche in Miethe wohnen, den Hausbeſitzern ſtatt wie
bisher zwei Heller, einen Kreuzer von jedem Gulden Hausmiethe beiſchießen ſollten; ſo ſind doch bisher von mehreren
Hausbeſitzern und Miethleuten allerley Zweiſel und Anſtaͤnde gemacht worden, weswegen man dieſe beruͤhrte Allerhoͤchſte
Verordnungen zu jedermanns Kenntniß und Nachachtung hierdurch nochmals oͤffentlich bekannt macht.
Darmſtadt den 24ten Auguſt 1810.
Großherzoglich Heſſiſche Polizeideputation.

Edictalcitation.
1) Ein im Jahre 1803. in Herzoglich Oldenburgiſchen Dienſte
als Polizei=Dragoner angenommener Mann, Namens Schrö=
der
, deſſen Vornamen nicht bekannt iſt und von dem man nur
weiß, daß derſelbe aus dem Heſſen=Darmſtädriſchen gebürtig
geweſen, iſt hieſelbſt unverheykathet, jedoch mit Zurücklaſſung
eines Teſtaments verſtorben. Es werden daher alle, welche an
den Nachlaß deſſelben, aus Erbrecht oder irgend einem andern
Grunde Anſprüche oder Forderungen haben, hiemit aufgefor=
dert
, ſolche auf den 29ten October als dazu angeſetzten Angabe=
Termin anzugeben, und die Beſcheinigung derſelben gehörig
anzulegen, unter der Warnung, daß ſie demnächſt damit nicht
weiter gehöret werden ſollen. Sodann wird zur Eröfnung und
Publication des Teſtaments, Termin auf den 14ten November
und zur Abgebung des Präcluſiv=Beſcheides auf den 28ten No=
vember
angeſetzt.
Decretum Bechta in judicio den 20. Jul. 1810.
Großherzoglich Hollſtein=Oldenburgiſches
Landgericht hieſelbſt.
Keppel.
Senge.
Verſteigerungen.
1) Naͤchſtkommenden Freitag den 7ten September, Vor=
mittags
um 9 Uhr ſollen in der Kaſerne zu Beſſungen fuͤnf,
zum Kavalleriedienſt untaugliche Garde=Chevauxlegers Pfer=
de
gegen baare Zahlung oͤffentlich verſteigert werden, wel=
ches
hierdurch bekannt gemacht wird. Darmſtadt den 31ten
Auguſt 1810.
Großherzogl. Heſſ. Haupt=Kriegs= Com=
miſſariat
daſelbſt.
2) Das in der langen Gaſſe neben Philipp Joſt und
Peter Querner gelegene, zur Verlaſſenſchaft des Zimmer=
manns
Wilhelm Ninglers Wittwe gehoͤrige Wohnhaus ſoll
Montag den 17ten, Vormittags um 11. Uhr auf
dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin bekannt
zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten September 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Da der zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Garde=
Reuters Henrich Vogler dahier gehoͤrige Garten im Ober=
feld
Nro. 1b. in der 8ten Gewann, ziehet vom Trayſer
Weg bis an des Dreieichers Haag, bef. Henrich Kleber und
Valentin Weber, Mittwochs den 12ten naͤchſten Monats
September, Nachmittags 2 Uhr auf hieſigem Rathhauſe
anderweit verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich

zugeſchlagen werden ſoll; ſo wird dieſes zur Wiſſenſchaft
der Kaufliebhaber bekannt gemacht. Darmſtadt den 30ten
Vermoͤge Auſtrags.
Auguſt 1810.
Lange, Garniſons= und Stabs=Auditeur.
4) Die dem Großherzoglichen Hofgerichts=Advokat Schmoll
dahiergehoͤrige, in der neuen Vorſtadt zwiſchen dem Geheimen
Rath Thomiſchen, ſodann den Oberappellations= Gerichts=
rath
Happeliſchen Erben gelegene, aus Vorder= Seiten=
und Hinterbau nebſt einem dabei befindlichen Gaͤrtchen be=
ſtehende
ſehr geraͤumige Behauſung, ſoll den 5ten des Mo=
nats
Oktober des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen
Rathhauſe unter denen alsdann bekannt zu machenden Be=
dingungen
oͤffentlich verkauft, und wenn ein annehmliches
Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden auch ſogleich zugeſchla=
gen
werden. Sign. Darmſtadt den 31ten Auguſt 1840.
Vermoͤge Auftrags.
Reh, Großherzegl. Heſſ. Canzlei=Rath.
5) Naͤchſten Donnerstag des Nachmittags um 2 Uhr wer=
den
im Erbprinzen alte Fenſter, Thuͤren, Krippen, Reſſen
und ſonſtiges Holzwerk gegen baare Zahlung verſteigt.
6) Das zur Vehlaſſenſchaft des geweſenen Burgers und Bäk=
kermeiſters
Lipp gehörige in der Hundſtäller Gaſſe, neben dem
Schneidermeiſter Bruſt und des Schmiedmeiſiers Wetzels Witt=
we
gelegene Wohn= und Backhaus, ſodann
100 3 Ruthen im Niederfeld Nro. 1. et 1.152 in der 15ten
Gewann, am Herrn=Acker, linkerhand am Weiterſtädter
Weg gegen der Niederwieſe, giebt 3 Geſcheid Reniſchrei=
berei
Korn, iſt zehendfrei, und
9712 Ruthen Ackek im Löcherfeld No. 14. und 14 14. in der
41ten Gewann, ſtößt an den unterſten Weiterſtädter Weg,
bef. Waiſenhaus Erbleihguth und Heinrich Becker,
ſollen Montag den 3ten September, Vormittag um 11 Uhr auf
dem hieſigen Rathhauſe anderweit verſteigt werden.
Darmſtadt den 14ten Auguſt 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein nahe am Jaͤgerthor gelegener mit 2 Haͤuschen,
einem Brunnen und ausgemauerten Dungkaute verſehener
Garten, in einer ſehr ſchoͤnen Lage, iſt aus freier Hand
mit allen dazu gehoͤrigen Gartengeraͤthſchaften zu verkaufen.
2) 8 Pfund weißes flaͤchſenes Garn, und 2 halboͤhmi=
ge
Faͤſſer ſind zu verkaufen.
3) In Dornberg iſt eine Quantitaͤt gutge haltner

[ ][  ][ ]

Pfaͤlzer Wein vom Jahr 1807 Stuͤckweiſe zu verkaufen
und das Naͤhere beim Amtsboten Vollhard zu erfragen.
4) Ein Stuͤck feines weißes haͤnfenes, und ein Stuͤck
ſeines ſlaͤchſenes Tuch iſt zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In Nro. 284. der Viehhofsgaſſe ein Logis gleicher
Erde, welches in einer Stube, Kammer, Kuͤche, Holz=
platz
und Keller beſtehet, ferner eine Stiege hoch 2 Stu=
ben
, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holzplatz, welches
bald bezogen werden kann.
2) In No. 7. am Schloßgraben iſt ein vollſtaͤndiges Lo=
gis
zu vermiethen, welches bald bezogen werden kann.
3) In der Neuſtadt iſt ein Logis von 4 geraͤumigen Zim=
mern
im Seitenbau an eine ſtille Haushaltung zu vermiethen
und kann in 4 Wochen bezogen werden.
4) In No. 489. der großen Ochſengaſſe ein Logis auf
dem Seitenbau, welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche
und einer beſonderen Kammer auf dem Boden beſtehet,
und ſogleich bezogen werden kann.
5) Im Birngarten Nro. 49. iſt ein Pferdeſtall, eine
Kutſchenremiſe und ein Keller zu vermiethen.
6) Vor dem Beſſunger Thor, dem franzoͤſiſchen Herrn
Geſandten gegenuͤber Nro. 6403. auf dem Nebenbau ein
Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, daſſelbe beſtehet in Stu=
be
, Kuͤche, Keller und Kammer auf dem Boden; auch kann
an der Hausmiethe, durch Handarbeit im Garten, ein be=
traͤchtliches
abverdient werden; bis den October oder noch
eher zu beziehen. Auch iſt daſelbſt noch ein Zimmer im
Hauſe nebſt Alkove zu vermiethen.
7) No. 47. in dem Birngarten iſt auf dem Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen. Sie beſtehet in zwei Stu=
ben
nebſt anſtoßenden kleinen Kammern und kann in den
erſten Tagen des Novembers, vielleicht auch fruͤher, bezo=
gen
werden.
8) In der langen Gaſſe Nro. 221. ein Logis zwei Stie=
gen
hoch und mit der Ausſicht auf die Straße, welches
bis den 26ten Oktober bezogen werden kann.
9) In der neuenVorſtadt Nro. 618. ein Logis zwei Stiegen
hoch im Vorderhauſe fuͤr einen ledigen Herrn, welches ſo=
gleich
bezogen werden kann.
10) In der Neuſtadt No. 696. im untern Stock 2 heiz=
bare
Zimmer, ein Verſchlag, Boden, Keller und Holzplatz,
welches im October bezogen werden kann.
11) In meinem Hauſe in der großen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
mit Moͤbel fuͤr eine ledige Perſon, ſogleich zu beziehen.
Gottlieb.
12) Ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung oder ledige Per=
ſonen
beſtehend in Stube, Kammer, Alkov und Kuͤche,
iſt mit oder ohne Moͤbel zu vermiethen und kann ſogleich
bezogen werden. No. 111. in der alten Vorſtadt iſt das
Naͤhere zu erfahren.
13) In No. 590. der neuen Vorſtadt ein Logis auf dem
Seitenbau eine Tieppe hoch, zwei geraͤumige Zimmer, eine
Kammer und Schlafſtube fuͤr Magd oder Bedienten, dann
Kuͤche, Keller und verſchloſſener Holzplatz, Chaiſenremiſe
nebſt Stallung fuͤr 2 bis 3 Pferde und Heuboden, fuͤr eine
ſtille Haushaltung, ſogleich zu beziehen.
14) Ein ſehr gutes Oberndoͤrferiſches Clavier mit 3 Zuͤgen
ſtehet zu vermiethen.

15) In No. 591. ein Logis im Hinterbau fuͤr eine ledige
Perſon, beſtehend in 2 Zimmern und 2 Cabinetten, auch
kann Stallung zu zwei Pferden dazu gegeben werden.
16) In der Neuſtadt No. 703. ein Logis eine Stiege hoch,
welches in Stube, einer Nebenſtube, Kuͤche, Keller und Holz=
platz
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) In verwichener Nacht ſind aus der Garderobe des
Großherzogl. Hoftheaters mittelſt gewaltſamen Einbruchs
ein Spiegel, 2 Fuß im Quadrat groß, mit hoͤlzerner,
grau ſilberfarb angeſtrichener Rahm, 4 auf den Ecken in
Holz geſchnittenen Roſetten und einer halben Urne als Auf=
ſatz
, 16 Chemiſen von hollaͤndiſchem Leinwand, wie Frauen=
zimmer
=Hemder geſchnitten mit kurzen Ermeln, und 24 Elle
groß, ſodann 9 roͤmiſche Maͤntel, mit der naͤmlichen Lein=
wand
, ſodann weißen Schnuͤren eingefaßt, die auf der
einen Seite 4, auf der andern aber 20 Falten haben, und
theils 9½ und theils 10 ¼ Elle lang ſind, geſtohlen worden.
Man macht daher dieſes hiermit bekannt und erſucht dieje=
nige
, denen von denen geſtohlenen Sachen zum Vorſchein kom=
men
ſollten, ſolche in Verwahrung zu nehmen und unterzeichne=
ter
Behoͤrde ſogleich davon Nachricht zu geben.
Darmſtadt den 1ten September 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Den 29ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der
dritten Klaſſe der allhieſigen 36ten Klaſſenlotterie, wovon
die Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſehen und
die Gewinnſte plansmaͤſig bezogen werden koͤnnen. Die
Ziehung der vierten Klaſſe geſchiehet den 26ten des folgen=
den
Monats September. Darmſtadt den 31. Aug. 1810.
Von Generaldirektions wegen.
3) In der Nacht vom 24ten auf den 25ten dieſes ſind
vermittelſt Einbruchs in einen Keller 3 ſteinerne Haͤfen
mit ohngefaͤhr 32 Pfund Schmaͤlzbutter geſtohlen worden.
Wer hiervon Nachricht geben kann, dem wird nicht nur
ein Kronenthaler Dougeur, ſondern auch Verſchweigung
ſeines Namens zugeſichert. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤ=
here
zu erfragen.
4) Endesunterzeichneter wohnt gegenwaͤrtig bei Herrn
Kammerdiener Goͤtz an der Kaſerne in Nro. 128.
Dr. Dannenberg, Großherzogl. Hofmedikus.
5) Meinen reſpektiven Goͤnnern mache ich hiermit be=
kannt
, daß ich meine bisherige Wohnung bei meinem Bru=
der
Georg Liebig in der großen Ochſengaſſe veraͤndert, und
nunmehr bei Sattlermeiſter Herrn Prinz in ehen dieſer
Straße wohne, zugleich bitte ich um Dero ſernere Gewo=
genheit
, die ich mir durch ſchnelle Beſoͤrderung und gute,
ſowohl Herrn=als Damenarbeit, zu erhalten ſuchen werde.
Ludw. Liebig jun., Schuhmachermeiſter.
6) Einem geehrten Publikum zeige ich hiermit an, daß
ich meine bisherige Wohnung bei Herrn Hirſch verlaſſen
habe, und jetzt bei dem Schuhmacher Herrn Schaffner in
der langen Gaſſe wohne, empfehle mich zugleich in allen
Sorten feiner und ordinaͤrer Stick= und Strickbaumwolle,
Struͤmpfen, Handſchuhen, Halstuͤchern, Sacktuͤchern und
Filoſchtuͤchern, Weſten, Caſimir, Mancheſter, Loth= und
Sammetbaͤndern, Schnuͤren, Zwirn, und mehreren dahin ein=
ſchlagende
Artikeln.
Aron Meſſel.

[ ][  ]

7) Eine Wittwe ohne Kinder ſucht Unterkunft als Haus=
9) Ich bewohne nunmehr mein Haus in der Neuſtadt
haͤlterin oder Kindsfrau.
neben dem Gaſthof zum Erbprinzen. Die Buchdruckerei
8) Es wird ein Capital von 6000 fl. und von 12 bis iſt im Seitenbau gleicher Erde.
Wittich,
15000 fl. gegen doppelt gerichtliche Sicherheit zu leihen geſucht.
Hofbuchdrucker.

Angekommene Fremde vom 25t=
In der Traube: Se. Hochfürſtl. Durchlaucht die Prin=
zen
Philipp und Guſtab von Heſſenhomburg; Hr. von Eber=
ſtein
, Geheimer Staatsminiſter, mit Gemahlin, von Frank=
furt
; Hr. von Piſtor, General=Major, in ruſſiſchen Dien=
ſten
, von Kaſſel; Hr. von Bock, Geſandter, und Hr. von
Holzhauſen, Kammerherr, von Frankfurt; Hr. von Wieſen=
hütten
, Geheimerrath, von Frankfurt; Hr. von Mayners.
aus Holland; Hr. Reatz, Hofgerichtsrath, und Hr. Stark,
Kaufmann, von Bensheim; Hr. Zetto, Kaufmann, von
Trier; Hr. Faber, Advokat, von Gieſen; Hr. Pfeiffer, Pfar=
rer
, von Niedermerlau; Hr. Schamer, Officier, in franzöſi=
ſchen
Dienſten; Hr. Rawitſcha, Kaufmann, von Frankfürt;
Hr. Betzenberger, Kammerdirektor, aus dem Naſſauiſchen;
Frau Conſiſtorialräthin Blum, von Hanau; Jungfer Buerée;
von Hamburg; Hr. Winkelblech, Inſpektor, von Arnsheim;
Hr. Köpper, Kaufmann, von Dortmund; Frau Grahn, Schau=
ſpielerin
, von Düſſeldorf; Hr. von Lengerke, von Bremen,
und Hr. Nieß, Kaufmann, von Offenbach.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn= Wittgen=
ſtein
, von Philipps=Eich; Hr. Münz, von Düſſeldorf; Hr.
Schlamm, von Frankfurt; Hr. Gerungen, von Leipzig; Hr.
Keller, von Sohlingen; Hr. Hoffmann, von Gernsheim;
Hr. Seeger und Hr. Röhn, von Stuttgart, ſämtlich Kauflente;
Hr. Kempf Sekretär, bei dem Generalſtab, und Hr. Wag=
ner
, Proviantverwalter, von Gieſen.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Kettler, Partikulier,
von Almen; Hr. Metzger, von Brug; Hr. Böving, von Bre=
men
; Hr. Bardilli, und Hr. Dankert, von Hamburg, Kaufleute.

in Auguſt bis den 2ten Sept. 1810.
Im Schwan: Hr. Stiefbold, Metzgermeiſter, von Merk=
lingen
.
Im wilden Mann: Hr. Jhel, Steinhauermeiſter, und
Hr. Zink, Quartiermeiſier, vonLengfeld.
Im goldenen Stern: Hr. David und Conſorten, von
Inſtemberg; Hr. Wolf, von Orb, und Hr. Bergſträßer, von
Michelſtadt, Handelsleute.
Im Hirſch: Hr. Herdel, Haudelsmann, von Schönheita;
Hr. Friegge, Student von Werl; Hr. Panzer, Advokat, von
Braunſchweig; Hr Reichert, Baumeiſter, nebſt Tochter, von
Pirmaſens, und Hr. Schondorb Steuermann, von Saarlouis.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Renner, königl. baieriſcher Beneral und Commandant,
zu Ingolſtadt, den 25ten Auguſt. Hr. Graf von Sickingen;
geht nach Heidelberg, den 27ten. Hr. von Bock, Geſandter,
und Hr. von Holzhauſen, Kammerherr, von Frankfurt, eod.
Hr. Graf von Rhode, aus der Wetteran, eod. Hr. Reatz, Hof=
gerichtsrath
, von Bensheim, eod. Ihro Majeſtät die Köni=
gin
von Schweden, nebſt Suite, den 28ten. Hr. von Eber=
ſtein
, Großherzogl. Geh. Staatsminiſter, von Frankfurt, eod.
Hr. von Hohorſt, königl. wuͤrtembergiſcher Kammerherr, den 29.
Hr. Hodmann, Kammerrath, in däniſchen Dienſten, eod.
Hr. von Mayners, holländiſcher Geſandter, eod. Hr. Baron
von Schütz, Domherr, von Speier, den 30ten. Hr. Baron
von Rechberg, königl. baieriſcherGeheimerrath, von Muͤnchen, eod.
Hr. von Lengerke, von Bremen, den 31ten. Hr. Simoni, kai=
ſerl
. oͤſtreichiſcher Kammerſänger, von Wien, eod. Hr. von
Fünſchmann, Obriſter, in ſchwediſchen Dienſten, eod. Hr. Ba=
von
von Schilling, geht nach Berlin, eod.

Getaufte, Kopulirte und 2
Getaufte:
Den 26ten Auguſt, dem Burger und Ackermann, Johann
Heinrich Schneider, ein Sohn: Johann Valentin.
Eodem, eine uneheliche Tochter: Henriette Margarethe.
Den 27ten, dem Kaſſirer bei dem Großberzogl. Hoftheater,
Herrn Jacob Wittich, ein Sohn: Carl Chriſtian.
Den 30ten, dem Papiermacher, Chriſtoph Steiner, zu Lau=
tenau
, im Erbachiſchen, eine Tochter: Catharine Louiſe.
Den 31ten, dem Großherzogl. Leiblaquai, Herrn Philipp
Jaceb Wörishöfer, ein Sohn: Ludwig Georg.
Eodem, dem GLoßherzogl. Hoflaquai: Johann Georg Köh=
ler
, ein Sohn: Heinrich.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 27ten Auguſt, dem Großherzogl. Heſſ. Herrn Hofrath
und Landphyſikus, Johann Heinrich Karl Theodor Damian von
Giebold, ein Töchterlein: Friederike Johannette Louiſe.
Kopulirte:
Den 26ten Auguſt, der Burger und Schneidermeiſter, Franz
Conrad Cramer, ein Wittwer; und Anne Margarethe, des
verſtorbenen Burgers und Schneidermeiſters, Johann Georg
Enſeberger, dritte eheliche Tochter
Eodem, der Burger und Schneidermeiſter, Jacob Stücker,
des Burgers und Schneidermeiſters, Johann Philipp Srücker,
älteſter ehelicher Sohn; und Carharinz Eliſabethe, des Bur=
gers
und Beckermeiſters, Johann Martin Glöckner, zweite
theliche Tochter.

eerdigte in voriger Woche:
Eodem, der Burger und Schneidermeiſter, Johann Heinrich
Weizel, des verſtorbenen Unteroffiziers, Herrn Ludwig Weitzel,
nachgelaſſener einziger ehelicher Gohn; und Marie Margarethe,
des verſtorbenen Bedienten, Johann Daniel Born, nachgelaſ=
ſene
einzige eheliche Tochter.
Eodem, der Burger, Conditor und Handelsmann, Herr
Georg Peter Dambmann, des verſtorbenen Rathsverwandten
und Beckermeiſters, Herrn Jacob Wilhelm Dambmann, nach=
gelaſſener
zweiter ehelicher Sohn; und Jungfer Eleonore, des
Burgers und Handelsmanns, Herrn Chriſtian Friederich Ernſt
Heyl, einzige eheliche Tochter.
Den 30ten, der Burger und Buchbinder, Heinrich Wilhelm
Ollweiler, des verſtorbenen Großherzogl. Gilberverwalters,
Herrn Heinrich Ollweiler, nachgelaſſener älteſter ehelicher Sohn;
und Eliſabethe Margarethe, des verſtorbenen Burgers und
Schnhmachermeiſters, Johann Jacob Schaffner, nachgelaſſens
zweite eheliche Tochter.
Beerdigte:
Deu 28ten, dem Burger und Zimmermeiſter, Johann Adam
Becker, ein Sohn, 3 Monate und 9 Tage alt.
Den 29ten, dem Geoßherzogl. Mundkoch, Herrn Georg Pe=
ter
Laval, eine Tochter, 3 Monate und 8 Tage alt.
Den 31ten, Frau Marie Margarethe, des verſtorbenen Bur=
gers
und Schuhmachermeiſters, wie auch Stadtlieutenants,
Herrn Johannes Jockel, hinterbliebene Wittwe, 74 Jahre alt.
Den 1ten September, dem Großherzoglichen Hoflaquai, Jo=
hann
Georg Köhler; ein Sohn, eine Viertelſtunde alt.

Verbeſſerungen:
In dem vorigen Wochenblatte muß es unter den Beerdigten heißen: des Großherzogl. Hoftheatermahlers, Herrn Philipp
Chriſtian Seekatz, Ehegattin.
Ferner: der Burzer und Huthmacher meiſter, Johann Chriſtoph Hofmann.