1809.
den 22. Mai.
No. 21.
Mit Großherzoglich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeige=
zu finden in der Großherzoglichen
allergnaͤdigſten Privilegio=
Frag= und
akk,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1. Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck
— Nierenfett.
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
- unausgelaſſenes
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
6 bis
Eine Kalbslunge
10 bis
Eine Kalbsleber
Ein Hammelsgeluͤng
2 Pfund Ochſenlebes
Suͤlzen,
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oderBlutwurſt mitGrieben.
Ein Pfundgemiſchte Wuͤrſt, wo=
I.
22 kr pfl 10 8 10 9 12 27 20 20 20 22 20 12 8 12 10 4 16 128
10
2½
5
4
zey=TTaxe.
rin Lunge, Leber oder Blut von an= (kr
derm Schlachtvieh iſt
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
11 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod= Taxe und Gewicht.
Pfl k. O.
28
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen.
Fur 4 kr.
124
Für 6 kr.
L120
Fuͤr 12kr. -
5
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod.
8 2
Für 2 kr.
17
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
2
5
—
Fuͤr 1 kr. Milchweck
—
Fuͤr 1 kr. Milchbrod,
52
ſEin füͤnfpf. Laib Brodſoll gelten 10 kr. 2pf.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier:
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer—
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
II.
Marktprei
4fl.151kr.h1 Maas
4 16
„ 30 1 Pfund
e.
Bierhefe;
Kuh= oder Geiſemilch
friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
53 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
Eyer 6 Stuͤck fuͤr
ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Fruchtpreiſe
don nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtade
Cent Arheilgen
—
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
Amt Heppenheim
Amt Hensheim
Amt Fürth
Amt Gernsheim
6
18
2
4
4
M. Hafer
fl.
3
4
4.
Nr.
40
Verſteigerungen.
1) Die von Adam Schneider, dem ledigen, dahier an den Burger und Ackermann Adam
Goͤtz verkaufte 42½ Ruthen Garten im Heinheimer Feld No. 9. in der 2ten Laag vorm
Sporerthor, bef. Hofjuͤger Beſt und Jacob Helfmann mit dem darauf ſtehenden
Wohn=
haus ſollen Mittwoch den 31ten dieſes, Vormittag um 11 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe
unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 8ten May 1809.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Das am Eck der Schloßgaſſe neben dem Burger und Faͤrbermeiſter Kahlert und dem
Hoffactor Feiſt Meier gelegene Wohn= und Backhaus des Proviant=Commiſſaͤr und
Baͤcker=
meiſters Nungeſſer dahier, ſoll Montag den 29ten dieſes Vormittag um eilf Uhr auf dem
hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin zü eroͤffnenden Bedingungen verſteigt wers
Hen. Darmſtadt den 6ten May 1809.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Montags den 29ten dieſes und folgende Tage, jedesmal des Nachmittags um 2 Uhr,
ſoll in dem Kuͤchenmeiſter Struviſchen Hauſe dahier eine anſehnliche Parthie
Lud=
wigsburger Porcellain in mehreren Dejeunés, Figuren, Blumentoͤpfen, Kaffse=Taſſen
und dergleichen, gegen gleich baark Zahlung oͤffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt den 13ten Mai 1809.
4) Mittwoch den 24ten Mai Nachmittags 3 Uhr, ſoll auf der Schneiderherberge ein fuͤr
die Schneiderzunft entbehrliches großes Leichentuch, mit goldnen Borden beſetzt, welches
noch brauchbar iſt, nebſt zwei kleinen, ebenfalls mit Gold beſetzten Leichentuͤchern, an den
Meiſtbietenden gegen baare Bezahlung verſteigert werden.
Darmſtadt den 5ten Mai 1809.
6) Nachbemeldte zur Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Rathsverwandten Wilhelm
Metzgers gehoͤrige Feldguͤther ſollen Mittwoch den 31ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr,
auf dem hieſigen Rathhauſe anderweit verſteigt und denen Meiſtbietenden unwiederruflich
zugeſchlagen werden.
Im Oberfeld:
Ruth. Nro. Gew.
36.
Hinter der hinterſten Seiterswieſe, bef= Hofrath Linz und Adam
1657₈. 19.
Amend, iſt mit Hafer eingeſaͤet.
43. Rechterhand des Herlenwegs, bef. Chr. Traiſer und Ludwig Schnei=
11.
1013.
der giebt 3 Pfenn. Martinszins, iſt zehendfrei, und mit Hafer
beſtellt.
48. Rechterhand des Seiterswegs, bef. Nicolaus Roth, giebt 3 Geſch.
2.
77.
Rentſchreibereikorn, iſt mit Gerſte eingeſaͤet.
320x. 1.3. 27. Ein Garten auf dem Wingerksberg, mit einem zweiſtoͤckigen
Gar=
tenhaus und einer neuen Obſtdoͤrre, ungefaͤhr 14 Morgen
da=
vonviſt friſch geduͤngt und mit Maagſaamen beſtellt, das uͤbrige
mit Frühkartoffeln. Das Ganze iſt zehendfrei, bef. Johannes
Quhring, und giebt 3 Kuͤmpf Rentſchreibereikorn, 5 Pfenn. Mar=
tinszins, und 3 Alb. 4½ Pfenn. Beed.
Im Loͤcherfeld:
Stoͤßt auf den Loͤcherweg und die Loͤcherwieſe, bef. Georg
Nun=
geſſer und Vacant giebt 1 Kumpf Rentſchreibereikorn, iſt mit
Hafer eingeſäef.
1955. 10. 11. 39½.
57 11.
9. 11.
34. 575. 10. 34. 70½.
16. 1. 106½.
16½. 1. 52⁄₈. 5. 30.
40.
4½. 30. 151.
18.
56. 80½. 3½. 50. 121½. 7. 54. 75. 5. 4. 5½.
73.
150½. 5. 30.
36.38. 8.
8.)
Im Loͤcherfeld:
Daſelbſt, bef. Vacant und ſich ſelbſt, giebt 1 Alb. 4½ Pfenn.
Mar=
tinszins mit Hafer.
1.
Daſelbſt, bef, ſich ſelbſt und Jacob Sturm, mit Hafer eingeſaͤet.
Zieht gegen den Schachgraben und Graͤfenhaͤuſer Weg, bef.
Bal=
thaſar Hitſch und ſich ſeibſt, mit Hafer eingeſaͤet.
Daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 1 Kumpf Martinshafer, iſt mit
Hafer eingeſaͤet.
Wieſe auf der Methwieſe, bef. Balthaſar Klepper und ſich ſelbſt,
giebt 5 Alb. 7 Pfenn. Collectoreizins, iſt zehendfrei.
Daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und Chriſtian Andres, iſt zehendfrei.
Im Heinheimerfeld.
Acker hinterm Bangert, bef. Jacob Sturm und ſich ſelbſt, iſt
zehendfrei, gepfercht und mit Winterkorn.
Daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, giebt 2 Geſch. Rentſchreibereikorn, und
1 Alb. 3 Pfenn. Beed, gepfercht und mit Winterkorn.
Eine Wieſe in denen Elkern=Aeckern, bef. Freiherrn von
Bark=
haus und Vacant, giebt 2 Kuͤmpf Martinshafer und 5 Albus
Beed, iſt zehendfrei.
Acker uͤber der Maulkonradswieſe, bef. Nicolaus Gelfius, giebt
2½ Geſch. Martinshafer mit Winterkorn.
Am faulen Graben, bef. Adam Beſten Wittib und iſt der letzte,
giebt 1 Kumpf Rentſchreibereikorn, iſt zehendfrei, und mit
Win=
terkorn.
Ein Garten auf dem vorderſten Sandberg, mit einem
Garten=
haͤuschen und einer Pumpe, bef. Jacob Helfmann und
Canzlei=
diener Muͤller iſt zehendfrei.
Ludwig Geyer, iſt zehendfrei=
Darmſtadt den 19ten Mai 1809.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
6) Montag den 29ten Mai ſoll in der großen Ochſengaſſe in des Herrn Buͤchſenmacher
Wittemanns Behauſung, in der Wohnung des verſtorbenen Schneidermeiſter Vogt ein guter
eichener Kleiderſchranck, Kleider, Weißzeug, Bettwerk und allerhand Hausrath, gegen gleich
baare Bezahlung verſteigt werden.
7) Der Friedrich Balthaſar Kellers Wittwe hinterlaſſene Erben ſind geſonnen, ihr an der
Eiche Nro. 337 gelegenes Wohnhaus, bef. Johannes Weingart und Martin Zirkel,
wel=
ches mit einem guten Keller und ſonſtigen Bequemlichkeiten verſehen iſt, auf den 7ten Jun.
Nachmittags 2 Uhr in dem Gaſthaus zur Krone oͤffentlich aus freier Hand zu verkaufen,
und inſofern ein annehmliches Gebot geſchiehet, ſoll es ſogleich zugeſchlagen werden.
Liebhaber koͤnnen es taͤglich in Augenſchein nehmen.
8) Naͤchſten Mittwoch den 24ten dieſes Nachmittag um vier Uhr, ſollen in dem, vor dem
Jaͤgerthor auf dem Wingertsberg gelegenen, zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen
Raths=
verwandten Metzgers gehoͤrigen Garten, ungefaͤhr 40o 6ſchuhige Planken, gegen baare
Zah=
lung verſteigt werden. Darmſtadt, den 18ten May 1809.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
9) Nachbemeldte zur Verlaſſenſchaft der Ehefrau des Burgers und Baͤckermeiſters Georg
Daniel Schroth gehoͤrige Feldguͤther ſollen Mittwoch den 31ten dieſes, Nachmittags
um vier Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe verſteigt und dem Meiſtbietenden
unwieder=
ruflich zugeſchlagen werden.
Ruth. Nro. Gew.
Im Oberfeld:
119½.
9.
29. Baumſtuͤck auf dem Buſenberg linkerhand des Wegs, ſo durch
den Buſenberg gehet, bef. des Herrn Geheimenrath von Heſſe
„
Erben und Daniel Bauer, giebt 1 Alb. 2 Pfenn. Beed, iſt friſch
geduͤngt und halb mit Winterſaamen und halb mit Klee beſaamt.
Im Loͤcherfeld:
200. 48. 32. Rechterhand am Graͤfenhaͤuſer Weg, bef. Adolph Moſer und Adam
Glock iſt friſch geduͤngt und mit Korn beſaamt.
1507. 63. 53. Naͤchſt dem Grohberg und Weiterſtaͤdter Weg, bef. den
Großher=
zogl. Poſthalter Wiener und Juſtus Bierach, iſt halb friſch geduͤngt
und mit Hafer beſaamt.
Aecker im Heinheimerfeld:
53⁄₀. 5½. 3o. Hinter dem Bangert, ſtoͤßt rechterhand auf den Cranichſteiner Weg.
bef. Jacob Sturm und Georg Klein, giebt 1 Kumpf
Martinsha=
fer iſt zehendfrei friſch geduͤngt und mit Korn beſaamt.
8.
40.
34. In den Eltern=Aeckern, bef. Johannes Ruͤck und den Großherzogl.
Holzvogt Meer, iſt friſch geduͤngt und mit Gerſte und Klee beſaamt.
61.
17½. 48. Am vorderſten faulen Graben linkerhand des Arheilger Wegs, bef.
Philipp Gotz und Johannes Knos, iſt friſch geduͤngt und mit
Frühkartoffeln beſetzt.
Darmſtadt den 19ten Mai 1809.
Großherzoglich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
1) Bei Unterzeichnetem ſind moderne nußbaumene und eichene Kommode, Cylinder,
Schiff=
bettladen von nußbaumen Holz, Kleiderſchraͤnke, Stuͤhle, alte und neue Bettung um
bil=
lige Preiße zu verkaufen oder zu verleihen. Ferner ſind bei mir Kleider fuͤr konfirmirt
Jakob Trier.
werdende Kinder zu haben.
2) Einem geehrten Publikum mache ich andurch bekannt, daß, ohne die ſchon bekannte
Frauen= und Modewaaren, welche ich bisher gefuͤhrt habe, anjetzo wieder ſehr ſchoͤne
Filoſche, beſtehend in ſchwarzen und weißen Schleyern von ztel bis zu 12tel breit,
ſo=
dann in ſchwarzen und weißen geſtickten Tuͤchern von verſchiedener Groͤße, wie auch
ge=
bogene und ungebogene Striche in geſchmackvollen Deſſins, verfertigte Hauben, Ridiculs
u. ſ. w. bei mir in ſehr billigen Preißen zu haben ſind.
Feidel Braunfels, in Nro. 30. der Schloßgaſſe.
3) Bei Unterzeichnetem ſind kuͤrzlich angekommen, ganz neue Modelle von feinen
Pokcel=
lain=Pfeifenkoͤpfen, desgleichen auch Suterſuͤcke mit ſehr ſchoͤnen Gemaͤlden und Gold=
Boͤhler Zinngießer.
Einfaſſung.
4) In Nro. 591. liegen einige Hundert Gebund Haſer= und Gerſtenſtroh, welches zu
Hexel ſuͤr Pferde und auch für Rindvieh dienlich iſt, zu verkaufen.
5) In Nro. 385 ſtehet ein kirſchbälimenes, mit einer Schublabe verſehenes Sopha, aus
freier Hand zu verkaufen.
6) Eine gebrauchte tannene Treppe ſteht zu verkaufen. Wo, ſagt Ausgeber dieſes.
7) Eine Mocke mit den Jungen iſt zu verkaufen. Wo, ſagt Ausgeber dieſes,
Zu vermiethen:
An
1h.
1) In dem Hauſe des Hofkammerrath Moldenhauer am neuen Thor in der 3ten Etage iſt ein Logis
von 8 heizbaren Zimmern, 1Cabinet, Küche nebſt Speiſekammer, gewölbter Keller, Speicher
und gemeinſchaftlichein Waſchhaus zu vermiethen und kann den 1ten July d. J. bezogen werden.
Auf Verlangen kann auch Stallung für 2 oder 4 Pferde überlaſſen werden. Weitere Nachricht
giebt der Eigenthümer.
2) In No. 493. der großen Ochſengaſſe. zwei vollſtaͤndige Logis zwei Stiegen hoch mit der
Ausſicht auf die Straße, welche zuſammen oder getheilt, mit und ohne Moͤbel, baldigſt
bezogen werden koͤnnen.
3). In No. 10. nahe am Schloß ein Logis in der zweiten Etage mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehend in einer geraͤumigen Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Boden und
Holz=
platz, welches ſogleich bezogen werden kann.
4) Im Birngarten iſt ein angenehmes Zimmer fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen zu
ver=
miethen. Ausgeber dieſes ſagt das Naͤhere.
5) In der Schloßgaſſe Nro. 30. ein Logis fuͤr eine kleine Haushaltling, welches ſogleich
bezogen werden kann.
6) In Nro. 7. am Schloßgraben iſt eine Stiege hoch eine Stube mit Moͤbel zu
vermie=
then, welche ſogleich bezogen werden kann.
7) In Nro. 485. der großen Ochſengaſſe ein vollſtaͤndiges Logis, welches ſogleich bezogen
werden kann.
8) In No. 20. der Schloßgaſſe ein Logis, ſowohl fuͤr verheurathete als ledige Perſonen,
welches ſogleich bezogen werden kann.
9) In der Marktſtraße Nro. 554. drei Stiegen hoch iſt eine ſchoͤne Stube ohne Moͤbel,
mit der Ausſicht auf die Straße, zu vermiethen, welche ſogleich bezogen werden kann.
10) In Nro. 579 der neuen Vorſtadt, zwei geraͤumige Zimmer gleicher Erde, vorne heraus
und hinten hinaus fuͤnf Zimmer, Kuͤche, Keller, Holzplatz, wie auch Bedientenzimmer
und Stallungen fuͤr zwei Pferde. Noͤthigenfalls auch getheilk., Iſt in pier Wochen
zt=
beziehen.
11) In Nro. 557 der Marktſtraße ſind zwei Logis, wovon das eine zur ebener Erde, und
das andere zwei Stiegen hoch. Beide Logis koͤnnen ſogleich bezogen werden.
12) In Nro. 556. der Marktſtraße ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, oder fuͤr eine
le=
dige Perſon.
13) In Nro. 69 an der Ecke des Ballonplatzes, die unterſte Etage, welche der Herr geheime
Rath von Hertling bewohnt hat, beſtehend in ſieben heitzbaren Zimmern, worunter incl.
des Saals drey tapezirt ſind, einem Vorplatz mit Commoditaͤt, großen Kuͤche nebſt
Brat=
ofen, gewoͤlbten Keller und Boden, Platz fuͤr zehn und mehrere Klafter Holz, ſodann den
Mitgebrauch der Waſchkuͤche. Dieſes Logis kann ſogleich, oder auf Johanni bezogen werden.
14) In No. 528. ein vollſtaͤndiges Logis in der dritten Etage, welches in 4 Stuben, 2
Kammern Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
15) In der alten Vorſtadt Nro. 75. ein Logis, beſtehend in 3 Stuben, 2 Kammern,
Kuͤche, verſchloſſenem Keller und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden kann.
16) In Nro. 553. der Marktſtraße zwei Logis, welche ſogleich bezogen werden koͤnnen.
17) Im Kriegskommiſſaͤr Beckeriſchen Hauſe in der heuen Vorſtadt, wird binnen einigen
Wochen, der ganze unterſte Stock, ider alle Bequemlichkeiten bei einer ſchoͤnen Wohnung
darbietet, mietheſvei. Luſttragende belieben ſich an den Eigenthuͤmer des Hauſes zu wenden=
18) In No. 696. der neuen Stadtanlage der= untere oder dritte Stock, beſtehend in 3
heizbaren Zimmern, 2 Kabinets, Bodenkammer, Holzplatz, Keller und Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, welches in der Haͤtſte des Maimonats bezogen werden kann. Daſelbſt im
„untern Stock ein Zimmer, welches ſogleich bezogen werden kann.
19) In der Viehhofsgaſſe No. 297. ein Logis, welches ſogleich bezogen werden kann.
26) In No. 446. in der kleinen Ochſengaſſe ein Loͤgis gleicher Erde, welches ſogleich
bezo=
gen werden kann.
21) In No. 503. der neuen Vorſtadt dem Palais gegenuͤbertiſt die unterſte Etage zu
vermie=
then, und bis den 20ten Juli zu beziehen.
22) In der Holzſtraße No. 411. ein Logis fuͤr eine=ledige Perſon, welches bis den 1ten Juni
bezogen werden kann.
G
23) In Nro. 205. der langen Gaſſe ein Logis eine Stiege hoch mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehend in Stube, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Keller und Holzplatz, welches in
einigen Wochen oder in einem Vierteljahr bezogen werden kann.
24) In No. 78. der alten Vorſtadt zwei Logis, welche bis Ende Juny bezogen werden
koͤnnen.
G
25) In der Viehhofsgaſſe bei Chriſtoph Schmidt ein Logis, beſtehend in Stube,
Kam=
mer, Kuͤche, verſchloſſenem Boden und Platz im Keller, welches in 4 Wochen bezogen
werden känn.
26) In der großen Ochſengaſſe Nro. 494. zwei Logis, welche ſogleich bezogen werden
koͤnnen.
27) In der großen Ochſengaſſe iſt ein angenehmes Logis fuͤr eine ober zwei ledige Perſor
nen Monatweiſe zu vermiethen, wobei auch gute Koſt gegeben wird. Das Naͤhere iſt
bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
28) In der neuen Stadtanlage No. 71215ſ16. die mlttlere Etage, beſtehend in 4 heizbaron Zimmern,
1 Kabinet, Küche, Keller und Holzplatz, welche bis Ende Mai zu beziehen.
29) In der neuen Stadtanlage No. 704. iſt ein angenehmes Zimmer nebſt Kabinet, eine
Bodenkam=
mer und Holzplatz zu vermiethen, und kann Anfangs Juni bezogen werden.
50) In No. 126. im Vorderhauſe 2 Stiegen hoch eine Stube und Kammer für eine ledige Perſon;
ſogleich zu beziehen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Die zu dem Karlshof gehoͤrige vollkömmen eingerichtete und ſehr eintraͤgliche Bier= und
Branntweinwirthſchaft nebſt allen dazu gehoͤrigen Geraͤthſchaften iſt vom 12ten Juni
dieſes Jahrs an auf 3 Jahre zu verpachten, und koͤnnen bei dem Unterzeichneten die
naͤheren Bedingungen erfragt werden. Auswaͤrtige Liebhaber koͤnnen auch poſtfreie
Brie=
fe oder Beſtellungen bei Peter Habel in der Sattler Kalkiſchen Behauſung am kleinen
Roͤhrbrunnen abgeben. Carlshof den 12ten Mai 1809.
Caſpar Tempel, Temporal=Pachter.
2) Ich Endesunterzeichneter mache hiermit einem geehrten Publikum bekannt, daß ich
mich in allhieſiger Reſidenz als Glaſermeiſter etablirt habe, und bitte daher um
geneig=
den Zuſpruch. Prompte Bedienung, gute Arbeit und billige Behandlung werden mich
empfehlen. Meine Wohnung iſt der Sackgaſſe gegenuͤber in Nro. 159.
C. Struve.
„
3) Am 16ten dieſes habe ich abermals eine andere Wohnung in dem Huthmachermeiſter
Hofmanniſchen Hauſe, gegen der Starkenburg. uͤber=bezogen, und empfehle mich meinen
Goͤnnern zu fernerem geneigtenZuſprnch. Mein wollenes Garn von allen Farben wird man
jederzeik. von guter Qüalitaͤt, und die Preiſe billig finden.
Heinrich Lenz. Tuchbereiter.
Gu ch.
„
4) Meinen verehrungswaͤrdigen= Goͤnnern und Freunden mache ich zur Verhütung künftii
ger Mißverſtaͤndniſſe hierdurch bekannt, daß ich mich nur ſolcher Geſchaͤfte in der hieſigen
Stadt unterziehen werde, die in meinen Wirkungskreis eingreiffen. Beſtellungen auſſers
halb der hieſigen Stadt, womit ich ſeit einiger Zeit mehrmals belaͤſtigt worden bin,
wer=
de ich fuͤr die Folge aus dem Grund nicht mehr annehmen, weil ich mich keiner Reiſe
aufs Land fernerhin unterziehe. Alle Auftraͤge der Art, woruͤber einige neuerdings
erhal=
tene Briefe ſprechen von denen ich nicht anzugeben vermag, ob ſie aͤcht oder
untergeſcho=
ben ſind, werden ſich fuͤr die Zukunft verbeten, und da mir diejenige Perſonen, von wels
chen gedachte Scripturen herruͤhren, beilaͤufig bekannt ſind, ſo warne ich ſie nochmals,
dergleichen Vexationen zu unterlaſſen, indem bereits Veranſtaltungen getroffen ſind, daß
ſolche unberufene Brieftraͤger an die einſchlaͤgige Obrigkeit mit ihren Briefſchaften
abge=
liefert werden. Darmſtadt den 19ten Mai 1809.
Kleinbach, Burger und Barbierer.
5) Zwiſchen hier und Buͤttelborn iſt am letzten Montag ein chyrurgiſches Beſteck verlorer
worden. Der redliche Finder wird gebeten, ſolches gegen eine gute Belohnung in Nro.
534 abzugeben.
6) 1000, 500, 400, 200 und 150 fl. ſind gegen doppelt gerichtliche Sicherheit auf lies
gende Guͤther auszuleihen. In No. 18. der Schloßgaſſe das Nahere.
7) Der Freiherr von Barkhaus ſucht einen Bedienten.
8) Fuͤr einen jungen Purſchen von 14 bis 16 Jahren, welcher leſen und ſchreiben kann,
iſt ein Dienſtoffen. Bei der Expedition dieſes Blattes erfaͤhrt man, bei wem ?
9) Ein Schuhmachermeiſter allhier, ſucht einen Purſchen in die Lehre zu nehmen, das Naͤhere
agt Ausgeber dieſes Blattes.
10) Auf dem Chauſſehauſe bei Beſſungen iſt am zweiten Pfingſtfeiertage gute Tanzmuſis
anzutreffen.
11) 200 fl. ſind gegen gerichtliche Sicherheit auszuleihen. Naͤhere Nachricht giebt Ausgeber
dieſes.
12) Dieſen zweiten= und dritten Pfingſtſeiertag, iſt allhier auf dem Carlshof gute Tanzmuſik
zu treffen, am letztern aber wird Entrée 1 fI. per Chapeau gehoben.
J. Dan. Kugler.
13) Es wird eine Dienſtmagd, welche auſſer den gewoͤhnlichen Arbeiten, auch Gartenarbeiten
verſtehet, auf naͤchſten Johanni geſucht. Wer ſich mittelſt Zeugniſſen uͤber Wohlverhalten
legitimiren kann und in dieſen Dienſt eintreten will, kann bei der Expedition dieſes Blattes
das weitere erfragen.
Heiraths=Anzeige.
Allen unſern wohlwollenden Freunden und Bekannten ihieſiger Gegend melden wir
hierdurch unſere am 7ten Mai vollzogene eheliche Verbindung und empfehlen uns und
die Unſrigen angelegentlichſt Ihrem liebevollen Andenken.
Profeſſor Dr. B i ſchoſſ,
Arzt des Houvernements zu Barmen im
Großher=
zogthum Berg.
Julie Amelung,
vereheligt geweſene Geheimeraͤthin Hufeland.
Angekommene Fremde vom 13ten bis den 20ten Mai 1809.
In der Traube: Hr. Baron von Wieſſen, Schauſpieler, von München, und Hr. Kuchler,
hütten, Geheimerrath. von Frankfurt; Hr. Bar Kaufmann, von Oſſenbach.
von von Eberſtein, Geheimer Staatsrath und Ge=
Im Darmſtädter Hof: Hr. Hermanny,
ſandter, ſodann Hr. Reißingen, Sekreiär, in Obriſtlieutenant, in hieſichen Dienſten; Hr. von
Fürſtl. Primatiſchen Dienſten; Hr. Chriſtel, Amendingen, Oberappelationsrath, von Ha=
damar; Hr. Grafivon Königsegg, von
Immen=
ſtadt; Frau Profeſſor; Butte, von Landshut;
Hr. Purgold, Reſident, von Frankfurt; Hr. Sa.
bette, Partikulier, von Mainz; Hr. Bartels;
Kaufmann, von Nuits; Hr. Buttler,Hr. Schmidt
und Hr Barth, Sendenten, von Fulda, und
Hr. Bartens, Handelsmann, aus Baiern..
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Graf von
Weſtphalen, von Feledberg; Hr. Löhr,
Paͤrti=
kulier, von Leipzig, und Hr. Tielenfeld,
Kauf=
mann, von Karleruhe.
Im Erbprinzen: Hr. Schneider, Muſicus,
von Sachſen=Gotha; Hr. Serer, Doctor, von
Hannever, und Hr. Sattler, Handelsmann, von
Sohlingen.:
Im Löwen: Hr. Baſſet, Muſicus, aus der
Schweiz.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:
Bei Herrn Geheimenrath von Hertling: Frau
von Tautpheus, nebſt Fräulein, von Frankfurt.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Leidich, Profeſſor, von Mainz, den
15ten May. Ihro Hochfürſtliche Durchlaucht
die Frau Landgräfin von Heſſen=
Rothenburg=
den 16ten: Ihro Hochfürſtliche Durchlaucht der
Erbprinz von Naſſau=Weilburg, den 18ten.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte:
Den 14ten May, dem Großherzogl.
Hofge=
richtsadvokaten, Herrn Helfrich Friederich
Zau=
biz, eine Tochter: Helene Caroline Henriette
Eliſe Wilhelmine.
Eodem, dem Burger und Schreinermeiſter,
Frlederich Eberhard Megler, ein Sohn: Johann
Friederich.
Eodem, dem Burger und Buchdrucker in der
Größherzogl. Hofbuchdruckerei, Johann Ludwig
Pßiner, eine Tochter: Philippine Eliſabethe.
Eodem, dem Beiſaß, Andreas Gimberlein,
elne Tochter: Marie Eliſabethe.
Din 15ten, dem Hofuhrmacher, Herrn Lorenz
Martenſtein, eine Tochter: Louiſe Adelheid.
Den 19ten, dem Burger und
Tuchmachermei=
ſter, Johann Philipp Kurz, eine Tochter:
So=
phie Amalie.
Eodem, dem Freiprediger und zweiten
Knaben=
lehrer, an der Stadtſchule, Herrn Jüſtus
Con=
rad Guntrum, ein Sohn: Georg Carl.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 18ten May, dem Großherzogl Hofrath
und Landphyſikus, Herrn Johann Heinrich Carl
Theodor Damian von Siebold, eine Tochter:
Maria Emilia Liſetee Sophia.
Kopulirte:
Den 19ten May, der Burger und
Mehlhänd=
ler, Johann Friederich, des zu Goddelau
verſtor=
benen Gemeindsmann, Georg Friederich,
hinter=
laſſener älteſter ehelicher Sohn; und Eliſabethe
Margarethe, des allhier verſtorbenen Gardiſten
zu Pferd, Johann Heinrich Pracht, hinterlaſſene
einzige eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 14ten May, der hinterlaſſene Sohn des
verſtorbenen Großherzogl. Kammerzahlmeiſters,
Herrn Jakob Friedrich Bernhard, 7Jahre, 6
Mo=
nate und 7 Tage alt.
Den 15ten, ein unehelicher Sohn, Johann
Daniel, 15 Wochen alt.
Den 18ten, aus der Armenkaſſe, der Beiſaß;
Martin Kreiter 77 Jahre alt.
Den 19ten, der Burger und Ackermann,
Je=
hannes Schlaid, 48 Jahre, 7 Monate und 14
Tage alt.
Den 20ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Ludwig Manck, ein Sohn, 2 Jahre und 7
Mo=
nate alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 14ten May, Frau Johanna Maria, des
zu Nordheim verſtorbenen Predigers, Herrn
Wil=
helmi, hinterlaſſene Wittwe, 65 Jahre und
4 Tage alt.