8o8.
den 7. Maͤrz.
No. 70½
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
t.
gnaͤdigſten Privilegio.
9
zu finben in der Großherzoglichen
p2zem
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Se-
I. Polizey=Taxe.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck
1
1 — Nierenfett.
1 — Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
1 — Unausgelaſſenes
10 bis
Ein Kalhsgekroͤſe
6 bis
Eine Kalbslunge
Eine Kalbsleber
10 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
2
- Suͤlzen.
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oderBlutwurſt mitGrieben.
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
10 kr=2pf; Lunge, Leber oder Blut von anderm
82
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Ein Kalbskopf
12bs 16kr.
Ein Hammelskopf —
8
2 Ein Kalbsfuß
10
16
51 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
20
auſſer dem Hauſe
20 ½ Maas Jung=Bier im Hauſe) allge=
20
auſſer dem Hauſe) mein
3 Brod= Taxe und Gewicht.
1½
22
20
12
8
12
10
4
4
16
22
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
8 2
Fur 2 kr.
7
ko
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck -
7 2
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Ci 2
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
C½-
Ein funſpf. Laib Brodſoll gelten 10 kr. 2pf.
XL.
Mo RTu nnuem
2
rktprei
8. =
Ein Malter Korn 5fl. kr. 1 Maas Bierhefe 56 Ein Malter Gerſte 4 21 Kuh= oder Geiſemilch 6 Ein Malter Waizen, 1 Pfund friſche Butter 20 Ein Malter Spelz 2 49 der beſten Handkaͤſe 2 Ein Malter Hafer - 2 36 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck Ein Malter Rockenmehl 6 12 ſEyer 3 Stuͤck fuͤr Ein Malter Weißmehl 8 20 ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln t5
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
Amt Heppenheim
Amt Bensheim
Amt Fürth
Amt Gernsbeim
15 4 51 5 5 p
puninnnremm
M. Korn.WM. Gerſtes M. Waiz. HM. Spelz. 17
M. Hafer fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. —
4 40 2 52 — 4 20
G 2 45 2
2
50 32 4
— 5 G. 2 35 4 20 — 2 50 2 42 [ ← ][ ][ → ]
Polizey=Deputations=Publicandum.
1) In der hieſigen Reſidenz befinden ſich noch mehrere Dachrinnen, welche mittelſt
hervor=
ſpringender Ausguͤſſe Regen= und Schneewaſſer auf die oͤffentlichen Straßen oder Plaͤtze
werfen. Sie durchnaͤſſen die Fußgaͤnger, Reitende und Fahrende, verderben das
Straßenpflaſter, und fuͤhren noch andere Uebel mit ſich. In verſchiedenen Haͤuſern
ſind ferner Gußſteine, welche das Abwaſſer unmittelbar auf die Straße leiten, und
da=
durch dieſe und die Paſſanten beſchmutzen. Um dieſe Nachtheile zu entfernen, wird
da=
her hiermit verordnet:
1) Jeder, an deſſen Gebaͤuden Dachrinnen der vorbemerkten Art ſind, hat dieſelbe
binnen drey Monat mit aufrechtſtehenden Roͤhren ſo zu verſehen, daß das Waſſer
unten dicht an dem Pflaſter ſeinen Abfluß erhaͤlt.
2.) Die erwaͤhnten Gußſteine ſind dagegen innerhalb der nemlichen Friſt ganz zu
ent=
fernen und ſo azulegen, daß ſie ihren Abfluß in das Innere der Hofraithen erhalten.
Kann dies indeſſen, wegen Mangel des Raums, nicht geſchehen, ſo muͤſſen ſie
eben=
falls aufrecht ſtehende -— bis auf das Pflaſter reichende Roͤhren — und dieſe
dane=
ben ſolche Seyhen erhalten, daß groͤbere Unreinigkeiten nicht auf die Straße
kom=
men koͤnnen.
3) Diejenige, welche nach Ablauf des beſtimmten Termins die vorgeſchriebene
Einrich=
tung nicht getroſſen haben, ſollen nicht nur mit Zwangsmittel dazu angehalten,
ſon=
dern auch mit einer Strafe von 10 Rthlr. belegt werden.
Darmſtadt den 26ten Febr. 1808.
Grosherzogl. Heſſ. Polizey=Deputation.
2) Schon ſeit geraumer Zeit ſind wegen den in der Stadt befindlichen Seifenſiedereven, Puder=
und Stärkrabricken häufige Klagen gefuhrt worden. Deswegen, und da dieſe und ähnliche
Ge=
werbe einen oft unerträglichen Geſtank mit ſich führen - da dieſer um ſo nachtheiliger iſt, je
en=
ger die Straſen - und je weniger ſie dem freyen Luftzug ausgeſetzt ſind; da ferner dergleichen
Gewerbe, ſo wie anderswo, vor die Stadt, an den Abfluß des Waſſers gehören, ſinderlman
ſich bewogen, zu verordnen:
1.) Diejenige, welche Seifenſiedereyen, Puder= und Stärk= oder Darmſaiten=Fabriken,
Leim=
ſiedereyen und dergleichen mit ſehr ſtinkenden bösartigen Ausdünſtungen verbundene
Ge=
werbe neu errichten wollen, haben vorher, in Hinſicht des Platzes, wo dieſelben betrieben
werden ſollen, die Erlaubniß der Polizei auszuwirken.
2.) Vor Ertheilung dieſer Erlaubniß ſoll ſodann unterſucht werden:
a.) ob nicht das befragte Gewerbe vor der Stadt angelegt werden kann,
b.) ob, wenn hiervon eine Ausnahme uͤberhaupt gemacht werden kann,
a.) der erwählte Platz an ſich hinreichend geräumig- auch einem freien Luftzug gehörig
ausgeſetzt iſt, und
8.) ob nicht in der Nähe deſſelben Gebäude liegen, die, wie Schlachthäuſer, Fleiſchſchirm
und dergleichen, einem ſolchen Geſtank vorzuͤglich entzogen werden müſſen.
3.) Diejenige, welche dergleichen Gewerbe ohne Vorwiſſen und ohne vorgängige Erlaubniß der
Polizei, in der Stadt neu anlegen, ſollen nicht nur mit einer Strafe von 10 Rehlrn.
ange=
ſehen, ſondern auch nach Befinden zur Beſeitigung der Anlage angebalten werden.
Grosherzogl. Heſſiſche Polizey= Deputation.
Darmſtadt den 11ten Febr. 1808.
3) Ohnerachtet bereits in der Schlachtordnung vom 31ten Auguſt 1763 das übermäßige Hetzen der
Kälber unterſagt und durch eine neuere Verfügung das lärmende Hetzen derſelben durch die
hie=
ſige Reſidenz beſonders verboten iſt; ſo habenl ſich doch ganz neuerlich verſchiedene Metzger
bei=
gehen laſſen, hiergegen zu handeln. Da indeſſen alsdenn, wann die Kälber übermäßig gehetzt,
und, wie manchmal geſchieht, an einigen Lbeilen von den Hunden zerfleiſcht, gleich nachher
geſchlachtet werden, das Fleiſch von einer für die Geſundheit nachtheiligen Beſchaffenheit, das
lärmende Hetzen durch die Satdt aber eben ſo unanſtändig als Ruheſtörend iſt; ſo wird
hier=
mit verordnet:
1.) Jeder Metzger, welcher Kälber durch einen Hund von dem Land nach der Stadt bringen
läßt, hat demſelben einen Maulkorb anzulegen und darauf zu ſehen, daß das Kalb durch das
Hetzen nicht beſchädigt wird. Geſchiehet dies gleichwohl, ſo ſoll nach Umſtänden das
Schlach=
ten des Kalbes nicht geſtattet, oder das Fleiſch des Geſchlachteten confiscirt und der betreffende
Metzger noch außerdem angemeſſen beſtraft werden.
2.) Derjenige Metzger, welcher mit einem lärmenden Hundgebell Kälber durch die Stadt
treibt, ſoll, wenn es am Tag geſchah, mit 1fl. 30kr., wann es aber während der Nacht, mit
3 fl. beſtraft werden, und daneben
3.) in Hinſicht dieſer Strafe jeder Meiſter ſchuldig ſeyn, fuͤr ſeinen Knecht zu haften.
Grosherzogl. Heſſ. Polizey=Deputation.
Darmſtadt den 22. Jan. 18o8.
E
dictalcitation.
1) Alle diejenige, welche an die geringe Concursmaſſe der ehemaligen hieſigen
Liebhabertheatergeſell=
ſchaft rechtlichr Forderungen zu haben vermeinen, werden hiermit vorgeladen, Dienſtag den 15ten
Maͤrz vor hieſigem Oberamt zu erſcheinen und ſolche richtig zu ſtellen, widrigenfalls ſich zu
gewaͤr=
tigen, daß ſie au=geſchloſſen und nicht mehr damit gehoͤrt werden ſollen. Darmſtadt den
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
26ten Febr. 1808.
Verſteigerungen.
1) Kuͤnftigen Mittwoch den 9ten dieſes, des Vormittags um 9 Uhr, ſollen in dem Forſt
Darmſtadt, beim Forſthaus am Einſiedel und bei der Heegknechts=Wohnung auf
Schef=
tum, einige tauſend Stuͤck alte Wildzaun=Planken und eine Parthie Latten, unter den
bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen Parthieenweiß verſteigert
werden. Man macht dieß mit dem Bemerken hiermit oͤſſentlich bekannt, daß ein großer
Theil hiervon zu Garten= und andern Befriedigungen noch brauchbar iſt, und ladet die
Luſttragenden ein, ſich um die beſtimmte Zeit auf dem Forſthauſe beim Einſiedel, wo
der Anfang gemacht wird, gefaͤlligſt einzufinden.
Steinbruckerteich den 4. Maͤrz 1808.
Kekul e, Großherzogl. Heſſ. Oberfoͤrſter.
2) Montag den 14ten dieſes und folgende Tage ſollen in No. 74. in der alten Vorſtadt
in der Behauſung des Grosherzogl. Cammerſekretairs Becker, Gold, Silber, Kleider,
Bettwerk, Jagogewehre, Kupfer, Zinn, Meſſing, Eiſen, Holzwerk und allerhand
Hausrath, gegen gleich baare Zahlung an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Vermoͤge Auftrag.
Darmſtadt den 4ten Maͤrz 1608.
Becker, Hofgerichts Advokat.
3) Das in der Holzſtraße neben Tobias Schuppert gelegene Wohn= und Backhaus des
Burgers und Baͤckermeiſters Hochſtaͤtter dahier ſoll Montag den 21ten dieſes
Vormit=
tags eilf Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin bekannt zu
ma=
chenden Bedingungen verſteigt werden. Darmſtadt den 4ten Maͤrz 1808.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
4) Daß das vor dem Jaͤgerthor neben dem Rathsverwandten Walloth und dem
Metzger=
meiſter Enes gelegene Haus des Burgers und Schreinermeiſters Haͤnle dahier Montag
den 21ten dieſes Nachmittag um 5 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe anderweit verſteigt
werden ſoll, macht man hiermit bekannt. Darmſtadt den 4ten Maͤrz 1808.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
5) Zur Verſteigerung des zwiſchen dem Branntweinwirth Betz und dem Schreinermeiſter
Wohlfahrt zunaͤchſt dem Schloßgraben dahier gelegenen Wohnhauſes des Hoflaquai
Her=
weghs iſt anderweiter Termin auf Freitag den 1ten des kuͤnftigen Monats April
Nach=
mittags 3 Uhr auf hieſigem Nathhauſe feſtgeſetzt worden, welches mit dem Bemerken
hiermit bekannt gemacht wird, daß in dem Termin die Bedingungen ſelbſt vernommen
werden koͤnnen. Darmſtadt am 1ten Marz 1808.
In Auſtrag.
Maurer, Großherzogl. Heſſ. Hofſekretaͤr.
6) Nachdem der vorm Jaͤgerthor gelegene zum Armenarbeithaus gehoͤrige, durchaus mit
einer Mauer umgebene, mit vielen Obſtbaumen, Kammerlatten und Weinſtoͤcken
verſe=
hene Garten dem Meiſtbietenden Ein Jahr lang ohne Vorbehalt der Ratification
über=
laſſen werden ſoll, und dann hierzu terminus auf den 14ten dieſes des Nachmittags Ein
Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe anberaumt worden; ſo wird dieſes, und daß dieſer
Garten, als wozu der Spinrmeiſter Arnold den Schluͤſſel habe, vorher taͤglich in
Augen=
ſchein genommen werden koͤnne, zu Jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht.
Darmſtadt den 4ten Maͤrz 1808.
Von Polizeydeputationswegen.
Klunck.
J. M. Hofmann.
9) Da die Witterung nicht geſtattet, die in den beiden vorigen Wochenblättern bekannt gemachte
öffentliche Verpachtung der zu den Freyherrl. von Barkhauſiſchen Guͤtern gehörigen Grundſtücke
in dem beſtimmten Termin vorzunehmen, ſo wird damit Dienſtags den 8ten März, Vormittags
um 9 Uhr der Anfang gemacht werden= und zu dem Ende werden die Pachtluſtigen hierdurch
eingeladen, zur beſtimmten Zeit in dem Freyherrl. von Barkhauſiſchen Garten an der Chauſſee
ſich einzufinden. Darmſtadt den 19ten Febr. 1808.
8) Daß das in der neuen Vorſtadt neben des Herrn Landgrafen Georg zu Heſſen Hochfürſtl. Durchl.
und dem Grosherzogl. Cammerprocurator Gilmer gelegene Wohn= und Backhaus des Burgers
und Baͤckermeiſters Dingeldei, Donnerſtags den 10ten Marz Vormittags um 11 Uhr auf dem
hieſigen Rathhauſe nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen
wer=
den ſoll, macht man hiermit bekannt. Darmſtadt den 19ten Febr. 1808.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
9) Der zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Metzgermeiſters Schnell gehoͤrige, vor dem Beſſunger
Thore gelegene Wirthſchafts=Garten ſoll Montag den 14ten kuͤnftigen Monats Maͤrz Vormittags
11 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen
verſteigt werden. Darmſtadt den 19ten Febr. 1808
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
10) Etliche 20 Ohm Wein, ſo in dem Keller der in der kleinen Ochſengaſſe wohnenden Schmidt
Alti=
ſchen Wittwe liegen, ſollen Montag den 14ten künftigen Monats Maͤrz Nachmittag um 2 Uhr
in dem Keller verſteigt werden. Darmſtadt den 25ten Febr. 1828.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt.
11) Auf Anſuchen der Erben des dahier verſtorbenen Burgers und Gaͤrtners Johann Leonhard
Wolfen Wittwe ſollen
1) das denſelben zuſtehende Wohnhaus, Hinterbau und Stall ſamt Hofraithe an der
Bad=
ſtube, zwiſchen Sebaſtian Allbrand und Seeretaͤr Muͤllers Wittib
Mittwoch den 16ten künſtigen Monats Maͤrz, Nachmittag um drei Uhr auf dem
hie=
ſigen Rathhaus, und
2) das denſelben gehoͤrige, 8 188 Viertel haltende Wingertsſeld am Niederramſtaͤdter Weg,
ſtoͤßt auf den Heerdweg, bef. der Angewann und Mehlhaͤndler Gloͤckner
den naͤmlichen Tag, Nachmittag um fuͤnf Uhr auf dem Rathhauſe in Beſſungen
verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 25ten
Febr. 1808.
Greßherzogl Heſſ Oberamt daſelbſt.
12) Daß das auf dem Markt neben des Burgers und Sattlers Voͤgleins Wittwe und dem
Handels=
mann Fickel gelegene Wohnhaus des Burgers und Caffeewirths Franz Iſſel Donnerſtag den 17ten
kuͤnftigen Monats Maͤrz Vormittag 11 Uhr auf hieſigem Rathhauſe nocmalen verſteigt, und
bei erfolgendem annehmlichen Gebot dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden ſoll,
macht man hiermit bekannt. Darmſtadt den 26ten Febr. 1803.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
13) Um die Wittwe und Erben des dahier verſtorbenen Burgers und Kaufmanns Weiß gehoͤrig
auseinanderſetzen zu koͤnnen, iſt es erforderlich, daß der zur Verlaſſenſchaft gehoͤrige Garten
lt. Flurbuch v. 286. No. 2. - 3 188 Viertel oder 124 Ruthen in der Beſſunger Gemarkung am
Martinspfad neben am Darmſtaͤdter Weg, bef Gottfried Kaſtritius, giebt Zehenden und 4 Alb.
Beed, verſteigt werden. Da nun zu dieſer Verſteigerung auf Donnerſtag den 17ten dieſes
Nach=
mittag 4 Uhr Termin auf dem Rathhauſe in Beſſungen anberaumt worden iſt, ſo macht man
dieſes mit dem Anfügen bekannt, daß die Verſteigerungsbedingungen in dem Termin werden
er=
oͤffnet werden. Darmſtadt den 26ten Febr. 1809.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
Feilgebotene Sachen.
1) Aecht engliſche Politur, welche ſtatt Wachs zu gebrauchen, und womit man alle
Schreinermoͤbel, von welchem Holz ſie immer ſeyn moͤgen, ſehr geſchwind und mit
leichter Muͤhe von allen Flecken, ſogar von Dinte reinigen kann, auch einen ſehr
ſchoͤnen dauerhaften Glanz giebt und die Moͤbel wieder wie neu herſtellt, iſt zu
ha=
ben in dem Gaſthaus zum Viehhof. Das Pfund koſtet 1 fl.
Caſpar Kramer aus Wien, Zimmerputzer.
2) Bei mir iſt erſchienen und zu haben: Beſchreibung von dem wilden
Kaſtanien=
baum und deſſen nuͤtzlicher Frucht. (Preis 4 kr.)
J. G. Will, Grosherzogl. Heſſ. Kabinetsbuchdrucker.
3) Bei Unterzeichnetem ſind ſchoͤne Buͤckinge, das Stuͤck zu 4 kr., Heringe, das Stuͤck
8 bis 12 kr., Leim, das Pfund 26 kr., feiner deutſcher Caſſee, das Pfund 20 kr.
zu verkaufen. Auch habe ich mir verſchiedene Farbwaaren zugelegt, und verſpreche die
J. V. Wambold, in der Holzſtraße.
geringſt moͤglichſte aͤuſſerſte Preiße.
4) Zwei gut konditionirte Canapée ſind bei mir, um Platz zu gewinnen, billigen Preißes
Loͤb Aſcher Homberger, in der Schloßgaſſe Nro. 26.
zu verkaufen.
5) Bei Georg Liebig in der groſen Ochſengaſſe ſind friſche, meiſtens erprobte Gemuͤs= und
Gartenſaͤmereien, fruͤhe Zwergſchwerdtbohnen oder Buſchbohnen, gelbe Einmachbohnen,
Cappusſaamen von groſer Art, Dickwurz= und Gelberuͤbſaamen, deutſcher und ewiger
Kleeſaamen zu haben. Verzeichniſſe daruͤber werden gratis ausgegeben.
6) Die Arienbücher oder Geſänge aus der Oper: Die ſchöne Müllerin, ſind in
meinem Logis auf dem Ritzſtein bei Herrn Uhrmacher Kraft in Nro. 155. eine Stiege
hoch, und am Tage der Vorſtellung, Abends an der Theaterkaſſa, auf Druckpapier
fuͤr 9 kr. und auf Schreibpapier fuͤr 12 kr. zu haben.
J. A. Moll, Soufleur.
7
1.
In Nro. 446. der kleinen Ochſengaſſe ſind 4 Wagen Dung zu verkaufen.
8) Da bereits ſchon mehrmalen Nachfrage um Weinhefen= Branntwein bei mir geſchehen iſt, ſo
will ich einem verehrungswürdigen Publikum anzeigen, daß derſelbe gegenwärtig bei mir zu
haben iſt, die Maas zu 2 ſl. und ächter reinſchmeckender überrheiniſcher Weineſſig, die Maas zu
20 kr.
Kalck, Sattlermeiſier, wohnhaft am kleinen Röhrbrunnen 398.
Zu vermirthen:
1) In No. 215. der langen Gaſſe ein kleines Logis fuͤr eine ledige Perſon oder ſtille
Haushaltung, welches ſogleich zu beziehen iſt.
2) In Nro. 355. der Viehhof=gaſſe ein Logis, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche,
Platz im Keller und Holzplatz.
3) Ein Logis bei Kuͤſer Kraſt am kleinen Roͤhrbrunnen zwei Stiegen hoch vornen heraus,
beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche, Holzplatz und Platz im Keller, welches Ende
Aprils bezogen werden kann.
4) Bei J. Daniel Wambold in der langen Gaſſe ein Logis, beſtehend in Stube,
Kam=
mer, Kuͤche und verſchloſſenen Holzpltz, welches ſogleich bezogen werden kann.
5) In der neuen Vorſtadt ein Logis, welches in 5 Stuben, 1 Kammer, Kuͤche und
uͤbrigen Bequemlichkeiten beſtehet. Das Naͤhere ſagt Ausgeber dieſes.
6) In Nro. 348. der Brandgaſſe bei dem Schloſſermeiſter Goͤttmann ein Logis,
beſte=
hend in Stube, Kammer, Kuͤche und Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
7) In Nro. 74. der alten Vorſtadt, vielleicht noch vor Ablauf des Aprils, wird die obere Etage
vacant; ſie beſtehet aus 4. Pieçen auf die Straße in einer Suite, wovon 3 geheitzt werden
kön=
nen, 2 auch heitzbare Stuben in Hof, 1 Kammer zu Legung der Magd, 1 Kammer auf dem
Seitenbau, 2 Küchen, 1 Speiſekammer, 2 Bodenkammern, Keller, Stallung zu 4 Pferden,
Heu= und Strohboden, Holzſtall, auch, wenns verlangt wird, Platz zu einer Chaiſe, und
dem Gebrauch des Waſchhauſes.
6) In Nro. 408. eine Stiege hoch ein Logis, beſtehend in Stube, Stubenkammer, Küche und
Bo=
den, und 2 Stiegen hoch eine Kammer, welches Anfangs April bezogen werden kann.
9) In Nro. 486. der großen Ochſengaſſe ein Logis auf die Straße gehend, welches bald bezogen
werden kann.
10) Bei Zinngießermeiſter Böhler ein vollſtändiges Logis, welches nächſtens bezogen werden kann.
11) In Nro. 452. der Ochſengaſſe ein Logis gleicher Erde für eine ſtille Haushaltung.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 2ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der 3ten Klaſſe der allhieſigen 31ten
Klaſ=
ſenlotterie, wovon die Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſehen und die
Ge=
winnſte plansmaͤſig bezogen werden koͤnnen. Die Ziehung der 4ten Klaſſe geſchiehet den
30ten dieſes Monats. Darmſtadt den 4ten Maͤrz 18o7.
Von Generaldirektions wegen.
2) Die Wittwe des verſtorbenen Gaſtwirths Sinnigſohn dahier iſt willens, nicht allein
ihre Haus= ſondern auch ihre Gartenwirthſchaft auf 6 Jahre zu vermiethen. Wer
ſich hierauf einzulaſſen gedenket, kann ſich bei Unterzeichnetem melden, um das Naͤhere
zu erfahren, und nach Umſtaͤnden eine Uebereinkunft abzuſchließen. Darmſtadt den
4ten Maͤrz 1808.
Schmitt, Grosherzogl. Reg. Rath.
3) Der Unterzeichnete erſucht denjenigen ſeiner Freunde, welchem er den erſten Theil
von Thibauts Syſtem des Pandektenrechts, in hellgruͤnem Pappband, geliehen, und
welcher vielleicht ſich, unter mehreren von ihm entliehenen Buͤchern, des Eigenthuͤmers
dieſes Werkes nicht mehr erinnert, ſolches ihm wieder zuzuſtellen, um das Ganze nicht
defekt werden zu laſſen.
v. Haupt, Hofgerichtsadvokat.
4) Da die Bleichzeit naͤchſtens ihren Anfang nimmt, ſo mache ich hiermit bekannt, daß
ich wieder von jetzo an bis Ende July, ſowohl eindand als Garn zur Schoͤnbleiche
uͤbernehme, mit der Anmerkung, daß an ſolche der Name und Ellenzahl mit roth
tuͤrkiſchem Garn gezeichnet werde, an beiden Enden mit ordinaͤrem Tuch, daß man eine
Stange durchziehen kann, verſehen, auch duͤrfen keine Strupſen angenaͤht ſeyn
Darmſtadt den 4. Maͤrz 1808.
Brentano, in der neuen Vorſtadt No. 577.
5) 700 fl. und 200 fl. liegen gegen gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit. Wo,
ſagt Ausgeber dieſes.
6) 300 fl. und 402 fl. werden auf liegende Guͤther zu leihen geſucht.
7) 200 fl. liegen gegen eine gerichtliche Verſicherung zum Ausleihen bereit. Das
Naͤ=
here ſagt Ausgeber dieſes.
8) Es wird auf Oſtern gegen einen anſehnlichen Lohn, eine brave Hausmagd geſucht.
Von wem, ſagt Ausgeber dieſes.
9) Es wird, gegen einen anſehnlichen Lohn, eine brave Kuͤchenmagd geſucht. Ausgeber
dieſes giebt naͤhere Nachricht.
10) Ein Maͤdchen, welches naͤhen, ſtricken, waſchen und biegeln, auch ſoviel noͤthig
kochen und ſonſtige weibliche Arbeiten verſehen kann, ſucht einen Dienſt. Das
Naͤ=
here iſt bei Kanzleidiener Kullmann zu erfragen.
11) Es wuͤnſcht eine ſtille Haushaltung zwei Paͤdagogſchuͤler in Koſt und Logis zu
neh=
men. Das Naͤhere ſagt Ausgeber dieſes.
12) Im Verlage des Unterzeichneten hat ſo eben die Preſſe verlaſſen und iſt für 6
Kreuzer gebunden zu haben:
Neueſtes Abe=Buchſtabir= und Leſebuch zum Gebrauch der
Evan=
geliſch=Reformirten Schulen im Grosherzogthum Heſſen.
L. C. Wittich.
Anzeige der Verfahrungs=Methode beim Gebrauch der Kaltwaſch=Seiſe.
1) Das ſchwarze Geraͤthe wird, wie bei der gewoͤhnlichen Waſchmethode, zuvoͤrderſt in
kaltes Waſſer eingeweicht. Dann wird in eine andere Waſchbuͤtte von obiger Seife ſo
viel hineingeſchabt, und mit reinem kaltem Waſſer mittelſt eines ſauberen Beſens zu
Schaum geſchlagen, als erforderlich iſt, um die aus der andern Buͤtte ausgewundene und
dahin eingelegte Waſche zu uͤberſteigen.
2) In dieſem Seifen=Schaum laͤßt man alles 1 bis 2 Stunden ſtehen, nach deren
Ver=
lauf waſcht man es aber fleißig heraus, und reibt es ſtark mit dieſer Seiſe ein, ſo daß
der Schaum an der Waſche und an den Haͤrden ſtehen bleibt.
3) Hierauf wird die Waſche nochmals aus kaltem Waſſer herausgewaſchen und auf einem
Tiſche, wie bei der ordinairen Waſchmethode, mit der Seife eingeſeiſt, ſodann
4) in kaltem Waſſer gelautert und getrockiet.
Anmerkungen.
2) Da der Schaum dieſer Kaltwaſch=Seife das Surrogat der Lauge iſt, ſo verſtehet
ſichs wohl von ſelbſten, daß, je groͤber und ſchmutziger die Leinwand iſt, ſowohl in
Hinſicht des laͤngeren Weichens als des Einſeifens und fleiſigeren Auswaſchens ab=
und zugegeben werden muͤße. — Weniger Schmutz bedarf zu ſeiner Reinigung auch
weniger Arbeit und feines Geraͤth laͤßt ſich leichter als grobes durchweichen.
b) Iſt die Waſche ſehr ſchwarz, dann wird mit kaltem Waſſer nach der
gewoͤhn=
lichen Weiſe eine Lauge gemacht, und in ½ Theil von dieſer mit 3 Theil von dem oben
angefuͤhrten Schaumwaſſer zerſetzt, das Geraͤthe, wie bereits gelehret worden,
wei=
chen gelaſſen, ſonſt aber wie mit dem uͤbrigen verfahren.
c) Zur Winterszeit wird laues Waſſer genommen, weil es niemand behagen moͤgte aus
kaltem Waſſer zu waſchen, und das Schaum,Waſſer durch das Zufrieren auch ſeine
Kraſt verlieren wuͤrde.
4) Will man aber, wie bei der gewoͤhnlichen Seiſe warm waſchen, dann wird dieſe
Kalt=Waſch=Reife noch vortrefflichere Dienſte leiſten.
Eigenſchaften dieſer Seiſe.
1) in oekonomiſcher Hinſicht bedarf ſie wohl keiner beſonderen Empfehlung, da
man durch ſie ſo vieles Holz, Zeit und Arbeit erſparet, und die ſo gefaͤhrlichen
Keſſel=
feuerungen gaͤnzlich vermieden werden. Die emſige Hausmutter kann beinahe das ganze
Geſchaͤft unter ihren Augen verrichten laſſen, ohne ſerner Sorge zu tragen, daß ihre
Waſche in der ſogenannten Bauche moͤge verdorben werden. Iſt die Leinwand noch neu,
ſo nimmt dieſe Seife, auſſer den Roſt= und ſonſt ſehr eingeaͤzten Flecken, alles uͤbrige
heraus: in alter Leinwand aber, wo die Fett= und dergleichen Flecken durch die vorige
Waſche ſchon eingebruͤhet wurden, wird ſie ſchwerlich mehr als eine Blaͤſſe bewirken.-
Dies allein liefert ſchon den deutlichſten Beweiß, daß dieſe Seife
2) in chymiſcher Hinſicht nichts der Waſche ſchaͤdliches bey ſich fuͤhre, und man
darf im Gegentheil behaupten, daß durch ſie das Geraͤthe weit mehr als bey der
gewoͤhn=
lichen Waſch= und Bauch=Methode geſchont werde. Sie vertraͤgt ſich uͤbrigens mit jedem
Waſſer, und iſt mithin auch in jenen Gegenden, wo man nichts als Salz= oder
Mi=
neral=Waſſer bekommen kann, mit welchen die ordinaire Seife bloſen Schlamm aber
kei=
nen Schaum erregt, von vorzuͤglichem Rutzen. Das Pfund koſtet 28 Kreuzer.
Liebhaber wenden ſich an
P. J. Reichert, in der groſſen Ochſengaſſe.
Theater=Anzeige.
8) Nächſtkommenden Dienſtag, den 8ten März, wird die hieſige Schauſpielergeſellſchaft unter
Di=
rection des Herrn Taver Krebs zum Beſten des Schauſpielers Friedel und deſſen Familie auffuͤhren:
Dieſchöne Müllerin,
eine komiſche Oper in 2 Außügen, nach dem Italieniſchen, in Muſik geſetzt von Paiſello.
Der Werth dieſes ſowohl in Hinſicht der Handluug als der Muſik, vorzüglichen Stuͤcks
iſt entſchieden, und deſſen Aaſſührung wird einem hohen verehrungswürdigen Publikum um ſo
mehr Unterbaltung und Zufriedenheit gewähren, als jedes in demſelben handlende Jndividuum
beialht ſern wird, ſein Spiel mit dem Schönen und Vortreflichen deſſelben möglichſt in
Ver=
hältniß zu ſetzen.
Angekommene Fremde vom
In der Traube: Hr. von Diemar,
Kam=
merherr, von Wittgenſtein; Hr. von Copet,
Kammerrath, von Gieſen, und Hr. Heß,
Pfar=
rer, von Breckenheim.
Im: Darmſtädter Hof: Hr. von
Wilder=
muth, Ohriſtlieutenant, in hieſigen Dienſten,
und Hr. Frey, Apotheker, von Babenhauſen.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Kämmerer,
Docor, von Heidelberg; Hr. Molitor, Doctor,
von Uſchaffenburg, und Hr. Nebel, Kaufmann,
von Niedesheim.
Im Erbprinzen: Hr. Graf von Lehrbach,
Lientenant, in hieſigen Dienſten; Hr. Klein,
Weinhänoler, von Strasburg, und Hr.
Sato=
rius, Verwalter, von Seligenſtadt.
Im Schwan: Hr. Simon, Sekretair, von
Geißlingen, und Hr. Röſing, Student, von
Al=
tenſtadt.
Im fröhlichen Mann: Die Herrn Gebruͤ=
27ten Febr. bis den 5ten Maͤrz 1808.
der Blaſenick, aus Tyrol, und Hr. Callmann,
von Mannheim, Handelsleute.
Im Löwen: Hr. Sparſchuh, Jäger, von
Strelitz,
Im wilden Mann: Hr. Preſtel,
Kauf=
mann, und Hr. Weygand, von Frankfurt.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Lafleſche, Intendant, von Caſſel, den
27en Februar. Hr. von Quirit, Kamwerherr,
von Benkheim, eod. Hr. von Edelsheim,
Hof=
marſchall, von Karlsruhe, den 28ten. Hr.
Ar=
noldi, Amtsaſſeſſor, und Hr. Herger, Advokat,
von Lauterbach, den 29ten. Hr. von Pfürdt,
General, in primariſchen Dienſten, den 1. März.
Frau Gräſin ven Rechtern, von Schönberg,
den 2ten. Hr. Maifarth, und Hr. Alefeld,
Lieutenants, in Naſſauiſchen Dienſten, den 3ten.
Ihro Durchlaucht die Prinzeſſin von
Hohenzol=
lern=Hechingen, eod. Hr. Bergſträßer,
Canz=
lei=Direktor, von Hochſtädt, den 4ten.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte:
Den 28ten Februar, dem Burger und
Handels=
mann, Herrn Johann Friederich Häderich, eine
Tochter: Anne Marie.
Den 1ten März, dem Burger und
Spengler=
meiſter, Johann Nikolaus Rühl, ein Sohn:
Jo=
hann Friederich.
Den 3ten, dem Burger und
Peruquenmacher=
meiſter, Jeharn Ludwig Struve, ein Sohn:
Heinrich Chriſtoph.
Eodem, dem Grosberzogl Hoflaquai, Georg
Philipp Eberhard, ein Sohn: Ludwig Friederich.
Den 4ten, dem Hrosberzogl. Konzertmeiſter
Herrn Georg Mangold, eine Tochter, Auguſine
Margarethe.
Eodem, dem hieſigen Einwohner Chriſtoph
Ludwig Lef;, eine Tochter: Marie Margarethe
Felicitas.
Eodem, dem Burger und Schneidermeiſter,
Franz Sänger, ein Sohn: Georg Philipp.
Getauft bei der reformirten Gemeinde:
Den 3ten März, dem hieſigen Burger, Küſer
und Bierbrauermeiſter, Philipp Peter Eckhard,
ein Sohn: Ernſt Ludwig.
Kopulirte:
Den 1ten März, Herr Ludwig Mangold, Hof=
und Stadtmuſikus dahier, des verſtorbenen
Hof=
muſikus, Hautboiſten und Stadi=Thurnmanns,
Herrn Johann Wilhelm Mangold dahier dritter
ehelicher Sohn; und Henriette des Grosherzogl.
Regierungskanzleidieners, Chriſtoph Wamſer,
al=
teſte eheliche Tochter.
Beerdigt:
Den 28ten Februar, der Burger und
Weisger=
bermeiſter, Johann Nikolaus Gervinus, 72 Jahre,
4 Monate und 2 Tage alt.
Den 1ten März, dem Burger und
Suma=
chermeiſter, Johann Georg Müller, eine Tochter,
4 Jahre, 10 Monate und 9 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Spenglermeiſter,
Jo=
hann Caſpar Schmidt, ein Sohn, 2 Monate und
5 Tage alt.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 26ten Februar, dem Grosherzogl.
Mund=
koch, Herrn Peter Georg Laval, ein Sohn,
Georg Friederich, 6 Wochen und 3 Tage alt.
Gebohren bei der jubiſchen Gemeinde:
Den 2ten März, dem Schutz= und
Handelsju=
den, Löw Pfungſt, ein Sohn: Joſeph.
(Hierzu eine Beilage von einem Viertels: Bogen.)
[ ← ][ ][ → ] 224 Fortſetzung des Verzeichniſſes
von gebundenen Buͤchern, Kunſtſachen ꝛc.
welche, nebſt vielen andern, bei L. C. Wittich fuͤr beigeſetzte Preiße, gegen
gleich baare Bezahlung, in Commiſſion zu verkaufen ſind.
I. Buͤcher.
In Folio.
95. 96. Die Begebenheiten des Prinzen von
Ithaca, oder: der ſeinen Vater Ulyſſes
ſuchende Telemach, in deutſche Verſe
ge=
bracht von Benjamin Neukirch. Onolzbach
1727. 3 Thle. in 2 Bden. m. Kpfrn. 8fl.
9799. Jo. Ludovici Gottfridi Hiſtoriſche
Chronik. Frankf. a. M. 1642 1759.
3 Bde. mit Merianiſchen Kpfrn. 18fl.
In Cuarto.
199=202. D. J. F. Joachims neueroͤffnetes
Muͤnzkabinet. Nuͤrnberg 1761 1773.
4 Bde. mit vielen Kpfrn. 6 fl. 30kr.
203. A. F. Glafeys Recht der Vernunft ꝛc.
Frankf. u. Leipzig 1732. P. 40 kr.
204. A. Boͤhm gruͤndl. Anleit. zur Meßkunſt
auf dem Felde und von der Markſcheide=
Lunſt, mit Kpfrn. Frkf. u. Leipz. 1759.
1 fl. 40 kr.
R. u. E.
In Octavo.
1248. Nouv. Abregé chronol. de
Thi-
stoire de France, cont. les even. de
notre hist. depuis Clovis jusqua la
mort de Louis AlV. troisidme ed.
a la Haye 1747. Hf.
40 kr.
1249. Verſuche im Weſtphaͤliſchen Gedichten,
von E. C. Fraukf. 1751.
15 kr.
1250- 1255. Roland ſurieux, poöme
héroique de TArioste. Trad. nouv.
par M. Hssieux. a Paris 1774.
4 Bde. mit vielen Kpf. br. (nen) 44 fl.
1254. 1255. W. Jaͤgers
geographiſch=
hiſtoriſch= ſtatiſtiſches Zeitungs=Lexicon.
Nuͤrnberg 1782. 2 Bde. Hf.
5 fl.
1256.1259. Voyage autour du Monde,
fait dans les ann. 1740 1744. par
G. Anson, trad. de Vanglois, séconde
edition. aParis 1764. mit vielen Kpfrn.
und Charten, in 4 Fr. Bden. 3fl. 45 kr.
1260. Der wohlerfahrne Landwirth ꝛc. Leipz.
1764. 2 Thle. m. Kpf. in 1Bd. 1fl. 12 kr.
1261. 1262. C. Schwarz neuer
Raupenka=
lender, nach Anleit. des Mader=und
Klee=
manniſchen Kalenders. 2 Bde. 1fl. 12kr.
1255. 1264. A. F. J. Thihauts System
des Pandecten-Rechts. Jena 18o3.
2 Bde. (neu)
2 fl. 24 kr.
1265. D. J. F. GlaſersVorſchlaͤge bei
Feuers=
bruͤnſten Haͤuſer und Mobilien zu cetten ꝛc.
3te Aufl. Hildburgh. 1764. (neu) 30 kr.
1266. M. J. Stockhauſen hiſtor.
Anfangs=
gruͤnde der Mathematik. Berl. 1752. 24kr.
1267. La sainte Bible, par J. F.
Oster-
wald, öme ed. a Bienne 1771. (neu)
1 fl. 12 kr.
268. 1269. Les negotiations de Mr. le
Praes. Jeannin. a Amsterdam 1695.
4 Thle. in 2 Baͤnden.
36 kr.
1270. 1271. Saint Leon, eine Erzaͤhlung
aus dem 16ten Jahrh. von M. Godwin.
Hamburg 1800. 2 Bde.
40 kr.
1272. 1273. Histoire de Miss Henr.
Stuard, ecrite par elle-meme.
Gene-
ve 1789. 2 Bde. br. (neu) 1fl. 40 kr.
12741 284. D. A. F. Buͤſchings neue
Erd=
beſchreibung. Neueſte Ausgabe.
Schaaf=
hauſen 1767. in 11 Fr. Bden. (noch
un=
gebraucht)
4 fl. 48 kr.
1285. Taubmanns Leben, witzige Einfaͤlle
und Sittenſpruͤche. Paris 1797. 18 kr.
1286. C. L. Willdenow Grundriſs der
Kräuterkunde, mit 9 Kpfrn. Berlin
1792. Hf=
1 fl. 15 kr.
1287. Lottens Tagebuch, aus dem Franzoͤ=
50 kr.
ſiſchen. Leipzig 1796.
228b. 1289. Anweiſung zur vorſichtigen u.
form=
lichen Abfaſſung rechtlicher Aufſäge,
inſonder=
heit über Handlungen der willkührlichen
Ge=
richtsbarkeit. 3te Aufl. Leipzig 1795. 2 Bde.
2 fl. 12 kr.
ſneu)
1290. The Vicar of Wakeſield. Francfort 1800.
1 fl.
(neu)
1291. J. J. Kämmerers Moral für Juͤnglinge.
24 kr.
Frankenthal 1787. Hf.
1292. Neueröffnete Vorrathskammer allerhand
rarer, nützlicher und luſtiger Kunſtſtücke,
Ex=
perimente ꝛc. mit Kpfrn. Frankfurt u. Leipzig
30 kr.
1756.
1293. 1294. Herrn Juſts van Effen auserleſene
philoſophiſche, moraliſche und ſathriſche
Schrif=
ten, aus dem Franzöſiſchen uͤberſetzt.
Frank=
furt und Leipzig 1760. 2 Bde.
40 kr.
1295. Merkwürdige Nachrichten von den Jeſuiten
in Weißreußen, a. d. Italieniſchen. Frankfurt
10 kr.
und Leipzig 1785. br.
1296. C. F. Bauers Kopfrechnungsſpiel, nebſt
Anleitung zum Kopfrechnen. Berlin 1806.
(neu)
40 kr.
1297. D Martin Luthers Reiſen und
merkwür=
dige Schickſale. Schleswig 1802. (neu) 36 kr.
1298 G F. Herrmanns vermiſchte Aufſätze zum
Ueberſetzen ins Engliſche. Weißenfels und
36 kr.
Leipzig 1795. Hf.
1299. A. C. Kühns kurze Anleitung Inſekten
zu ſammlen. Eiſenach 1773.
8 kr.
1300. C. F. Ulkert kurze Biographien vierzig
berühmter Römer. Berlin 1790. Hf. 36 kr.
1301. Les conseils de la sagesse, ou le recueil
des maximes de Salomon, nouv. edit. a
Pa-
ris 1684.
24 kr.
1302. Le Cardin. de Rohan Traité de
Vortho-
graphie françois, en forme de Dictionnaire.
a Paris 1747. Fr.
48 kr.
1303. J. Miltons wiedererobertes Paradies.
Mannheim 1781.
24 kr.
1504. 1305. Pensées de Mr. le comte
C'Oxen-
stiern sur divers sujets, nouv. ed. a Paris
1756. 2 Bde.
56 kr.
1306. L art de connoitre les ſemmes, avec une
dissert. sur T’adultere. a Amsterd. 1749. 15 kr.
1307. Röchlings lateiniſche Chreſtomathie, 5te
Aufl. Frankfurt und Leipzig 1797.
15 kr.
1308. H. Freyers nähere Einleitung zur
Univerſak=
hiſtorie, 12te Aufl. Halle 1778 br. (neu) 48kr.
1309. Oeconomiſch;juriſtiſche Abhandlung von
Anſchlag der Güther in Sachſen, neue Auſl.
Leipzig 177i.
18 kr.
1310. Ad. Vlaca tabulae sinuum, tangentium et
secantium, logarithmi sinuum etc. Francok.
et Lipsiae 1757.
30 kr.
1311. M. C. Peſchecks allg. teutſche und
italieni=
ſche Rechenſtunden. 6te Aufl. Zittau u. Leipz.
1765. 3 Theile in einem Band.
1 fl.
II. Muſikalien.
1. Chor der Furien, aus Castor und Pollux,
von Vogler.
44 kr.
Idem: Rondo Verdi piante!
10 kr.
2. Walzer aus dem Donauweibchen fürs
Kla-
vier, Lib. I.
20 kr.
3.
Lib. II.
20 kr.
Lib. III.
4.
20 kr.
d. Gesänge von Lenardo de Gall, mit
Beglei-
tung der Guitarre, op. 13.
54 kr.
6.
op 15.
32 kr.
7. Gesänge beim Clavier aus den besten
Ope-
retten, von Winter. No. 7.
15 kr.
8.
No. 9.
10 kr.
No. 19.
9
9.
20 kr.
10 Gesänge heim Clavier von J. R.
Zum-
steg, No. 9. Gesang Melancholikon. 30 kr.
11.
No. 10. Morgenlied des Jägers. 12 kr.
72.
No. 11. Klage, von Hölty
12 kr.
No 12. Die beiden Bonzen, von
13.
Pfeſſel.
12 kr.
No. 13. Das Blumenleben.
14.
12 kr.
15.
No. 14. Lob des Jägerlebens. 12 kr.
16.
No 15. An den Abendstern. 12 kr.
17.
No. 16. Wahre Minne.
15 kr.
13
No. 17. Rundgesang.
12 kr.
No. 18. Heilig ist mir Dankbar-
19.
keit.
12 kr.
20.
No. 19. Die Heil der Liebe. 15 kr.
No. 20. Das Kartoffellied.
21.
15 kr.
22.
No. 21. Lebt wohl ihr Berge. 12 kr.
23.
No. 22. Ode an die Freude, von
Schiller.
15 kr.
Verkaufte Commiſſions=Artikel im Monat Februar:
I. Bucher. In Folio: No. 74. 75. 76. 91. In Cuarto. No. 137. 138 139 140. 144. 153.
154. 156. 161. 162. 164. 198. In Octavo; No. 50. 197 200. 20b. 307. 529. 332. 364. 369.
457. 458. 465. 554. 565. 613. 643. 653. 670. 704.709. 747 770. 778.780. 8og 8i3. 814.
Bis. 8i6. 8ry. 8.8. 8ig-821. 822 823. 824-82ß. 827- 828. 829 830 631. 832. 853. 834.
E59.841. 842. 843. 844.846. 847. 848.851. 853-864. 865. 866. 892. 893. 903. 901. gob. 907.
908. 9o. 915. 918 1. 9ig. 920. 921. 922. 924. 925. 929. 933. 93. 935. 936. 939. 940. 943.
9f5. 9i9.952. 956. 957.962 964. 966. 983. 984. 985. 986. 997. 999. 1026. 1037. 1038. 1039.
1040. 1043. 1045. 1046. 1049.1052. 1058. 1059. 1063- 1070. 1071. 1073. 1074. 1075. 1076.1078.
1080-1084. 1085. 1092. 1096. 1097. 1099. 1110. 1111. 1123. 1125. 1127. 1128. 1130. 1131.
132. 11881166. 1167. 1176. 1177. 1178. 1179. 1180. 1200-1203. 1210. 1215. 1216. 1219
1220. 1221. 1226. 1234. 1244. Taſchenkalender: No. 156. 157. 153. 159. 161. 162. 163. 164
168. 169. 170. 173. Landkarten und Plane: No. 12. II. Kunſtſachen. No. 24.