Darmstädter Tagblatt 1808


08. Februar 1808

[  ][ ]

18o8.

den 8. Febr.

No. 6.

Mit Großherzogl. Heſſiſchem

gri

Anzeige=
zu
finden in der Großherzoglichen
L.

27

51

gnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und

Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck
1
1 Nierenfett.
Hamwelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

unausgrlaſſenes
1
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
6bis
Eine Kalbölunge
20 bis
Eine Kalböleber
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
1 Suͤllzen
1
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen= Le=
ber
=oder Blutwurſt mitGrieben
Ein Pfundgemiſchte Wutſt, worin

10 krl2pf
82

8

Polizey=Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
ſEin Hammelskopf
G
Ein Kalbsfuß
1. Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe) allge=
auſſer
dem Hauſe) mein
Brod= Taxe und Gewicht.

kr

10
1½

5

12

Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder
gemiſchtes Brod
Fur 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck,
Fuͤr 1 kr. Milchweck.
Fuͤr 1 kr. Milchbrod

Ein funfpf. Laib Brodſoll geſten 10 kr. 2pf.
Großberzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputationldahier.

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Makter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

II.
Marktpreiſe.
5fl. 2kr.) 1 Maas Bierhefe
Kuh= oder Geiſemilch
4
1 Pfund friſche Butter
2
48 1
der beſten Handkaͤſe

20 1

4o Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
12 EEyer 3 Stuͤck fuͤr
20 Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

36
6
20
2
t5

Fruchtpre iſe xAaire
R. Korn. M. Gerſte ie
M. Waiz. M. Spelz. von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl. kr. fl. kr.
fl. kr. Amt Rüſſelsheim G. 2 Amt Dornberg 6 4 30 Amt Lichtenberg 4 10 4 25 2 46 Amt Pfungſtadt 15 4 35 2 57
40 Cent Arheilgen 4 40 4 2 Amt Zwingenberg Aut Seeheim Ant Heppenheim 5 30 4 30 3 Amt Bensheim Ant Fürtth
Aer- 4 30 2 40

M. Hafer

30

2

Pfi L.
28 2. 2) 24 2 20 5) 8)
81 l.
2 117) 2 6) 2 6½

40

[ ][  ][ ]

Polizey=Deputations=Publicandum.
Die öffentliche Straßenbeleuchtung bezweckt die Bequemlichkeit und Sicherheit des hieſigen Pu=
blikums
ſo ſehr und iſt daneben mit ſo viel Koſten verbunden, daß man von jedem eine ſorgfäl=
tige
Schonung dieſer Anſtalt erwarten ſollte.
Statt deſſen werden aber häufig Laternen oder Laternenpflöcke muthwillig beſchädigt und erſtere
entweder ganz oder wenigſtens aus denſelben Dachte, Oel und Lampen entwender. Um dieſem
für die Folge vorzubeugen, wird daher hiermiit verordnet und bekannt gemacht.
1.) Derjenige, welcher Laternenpflöcke, Säulen, Laternen, oder andere dazu gehörige Gegen=
ſtände
durch Unvorſichtiakeit beſchädig, ſoll nicht nur zum vollen Erſatz des Schadens angehal=
ten
, ſondern auch nach dem Grad ſeiner Nachläſſigkeit willkührlich beſtraft werden.
2.) Derjenige, welcher die Laternen=Gaulen dadurch, daß er auf dieſelben ſchreibt, Zettel an
dieſelben heftet, oder auf jede andere Art verunreinigt, ſoll die Koſten eines neuen Anſtrichs
und daneben auch eine Strafe von 1 Rehlr. bezalen.
3.) Wer dagegen eine Laterne öfnet, und an derſelben Lichter und Tabackspfeifen anzündet,
oder gar die Lampen auslöſcht, ſoll mit 2 bis 5 Rthlr. beſtraft werden.
4.) Der, welcher mit Vorſatz die gewöhnlichen Laternenpflöcke umhaut, oder zerſplittert, die
Laternen ſelbſt einwirft, oder einſchlägt, überhaupt aber alles übrige Zugehor beſchädigt, ober
verdirbt, bezalt eine Strafe von 10 Rihlr.
Wird aber auf dieſe Art eine auf den oͤffentlichen Plätzen errichtete Gäule, oder die auf denſel=
ben
beſindliche Schlangen beſchädigt, ſo ſoll der Schuldige mit 20 Rthlr. beſtraft werden.
5.) Entwendet ferner jemand eine Laterne, oder aus denſelben Oehl, Dacht, Lampen, ſo wie
uͤberhaupt irgend einen Theil des übrigen Zugehörs, ſo ſoll er ebenfalls mit einer Strafe von
20 Rthlr. belegt werden.
6.) Diejenige, welche ſich der unter den beiden vorhergehenden Ziſſern bemelten Vergehen ſchul=
dig
machen, haben auſſerdem nicht nur den hierdurch entſtandenen, ſondern auch allen den
Schaden zu erſetzeu, welcher vorher, jedech in der nemlichen Beleuchtungszeit durch änhliche Fre=
rel
von unentdeckten Urhebern verurſacht worden iſt.
7.) Diejenige Frevler, welche die angedrohte Geldſtrafe zu bezalen auſſer Stand ſind, haben
dieſelbe im Gefängnis, oder Zuchthaus abzubüſen
8.) Begehen aber Kinder unter 14 Jahren die hierin bemerkten Frevel, ſo ſollen ſie nach Be=
ſchaffenheit
derſelben körperlich gezüchtiget werden, die Eltern aber in jedem Fall ſchuldig ſeyn,
für allen von ihren Kindern wirklich verurſachten Schaden zu haften.
9.) Jeder, welcher Kenntnis von einem der erwähnten Freoler erhält, wird hiermit aufgefor=
dert
, dieſelbe dieſer Behorde mitzutheilen und ihm dafür im überwieſenen Fall auf Verlangen
nicht nur ein Drittel der Geldſtrafe, ſondern auch außerdem noch eine angemeſſene Belohnung
zugeſichert.
Unter der nemlichen Zuſicherung werden auch die Wachten, Poſten, und Patrouillen, Polizey=
diener
, Nachtwächter, Laternenknechte angewieſen und inſtruirt, ihre Wachſamkeit zu verdop=
peln
, dergleichen Frevler zu arretiren, und zur Beſtrafung anzuzeigen. Darmſtadt den 29ten
Großherzogl. Heſſiſche Polizey=Deputation.
Januar 1808.

Edictalcitation.
1) Auf Anſuchkn des Grosherzoglichen Hofmechanius Fraͤßer dahier werden alle bekannte
und unbekannte Glaͤubiger deſſelben hiemit oͤffentlich vorgeladen, Donnerſtags den 18ten
des kuͤnftigen Monats Februar, Morgens um 9 Uhr vor dem unterzeichneten Com-
missario
entweder in Selbſtperſon oder durch hinlaͤngliche Bevollmaͤchtigte zu erſcheinen
und ihre Forderungen anzuzeigen und richtig zu ſtellen, ſodann aber ſich uͤber die Annah=
me
des ihnen vorzulegenden Arrangements zu erklaͤren, oder ſich zu gewaͤrtigen, daß das
Ausbleiben der bereits bekannten Glaͤubiger als Einwilligung in das Arrangement an=
geſehen
wird die unbekannten Glaͤubiger aber nachher mit ihren Forderungen nicht
mehr gehoͤrt, ſondern abgewieſen werden ſollen.
Uebrigens verſteht es ſich von ſelbſt, daß diejenigen Glaͤubiger, welche dem entwor=
fenen
Arrangement ſchon im Voraus durch ihre Namensunterſchriften ihre Zuſtimmung
gegeben haben, in dem anberaumten Termin zu erſcheinen nicht genoͤthigt ſind, indem es
in Gemaͤsheit ihrer Erklaͤrungen ſo angeſehen wird, als wenn ſie im Termin wirklich er=
ſchienen
waͤren, und in demſelben ihre Einwilligung gegeben haͤtten.
Ex Commissione.
Darmſtadt am 18ten Januar 18o8.
Maurer, Grosherzogl. Heſſ. Hofſekretaͤr.
2) Auf Anſuchen der Wittwe des dahier verſtorbenen Gartenwirths und Metzgermeiſters

[ ][  ][ ]

Heinrich Schnell, fordert man alle diejenige, welche an den Nachlaß des Verlebten
aus irgend einem Grunde Forderungen haben, auf, ſolche um ſo gewiſſer binnen 6
Wochen, von heute an gerechnet, bei dieſer Gerichtsſtelle anzuzeigen, als ſie ſonſt die et=
waige
Nachtheile ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben. Darmſtadt den 12ten Jan. 18o8.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Sues.
3) Wir erſuchen alle diejenige, welche an unſern verſtorbenen reip. Gatten und Vater aus
irgend einem rechtlichen Grunde etwaige Forderungen zu machen haben ſollten, ſolche uns
Endesunterzeichneten, unſerer Vermoͤgens=Auseinanderſetzung halben, binnen Vier
Wochen ſchriftlich anzuzeigen. Darmſtadt den 5ten Febr. 1808.
Des verſtorbenen Landgraͤflichen Rechnungsraths Maus
hinterlaſſene Wittwe und Tochter.
Verſteigerungen.
1) Daß das in der neuen Stadtanlage dahier gelegene Gaſthaus zum Darmſtaͤdter Hof
nebſt den weitern dazu gehoͤrigen Gebaͤuden Mittwoch 10ten künftigen Monats Febr.
Vormittag um 11 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe nochmalen verſteigt und bei erfol=
genden
annehmlichen Gebot dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden ſoll,
macht man hiermit bekannt. Darmſtadt den 18ten Jan. 18o8.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
2) Dienſtags den 16ten Febr. ſollen von den Freyherrlich von Barkhauſiſchen Guͤtern
1.) der Garten an der Chauſſee in einzelnen Theilen von ganzen und halben Mor=
gen
, ſodann
2.) nachſtehende Aecker, von welchen die groͤßern ebenſalls in ganze und halbe Mor=
gen
abgetheilt werden, nemlich
Im Loͤcherfeld:
Gew. No. Mrg. Ruth. Sch.
15.
2. neben der Straße, bef. Philipp Haas und Heinr. Klein.
5½.
14.
6.
bef. Valentin Moͤſers Kinder und Bernhard Zahn.
4.
1.
9.
bef. Vacant und Joh. Schubkegel.
58.
1.
10½.
7.

4. bef. Nicolaus Roth zu beiden Seiten.
10½. 58.
25.
14. bef. Peter Klepper und Herr Geheimerath von Heſſe.
13. 5. 6. 7.
96.
bef. Friedrich Doͤrr und Friebrich Fahr.
80.
27.
9.

8. bef. Heinrich Kleber und Waiſenhaus Erbleihgut.
2.
45.
97.
53.
61. 1. 6. 11. naͤchſt dem Grohberg, bef. ſich ſelbſt zu beiden Seiten.
53. 40.42. 6. 7.
daſelbſt, bef. Ludwig Dickel u. Hr. Geh. Rath von Heſſe.
57.
3. bef. Friedrich Boͤttinger und Conrad Preß.
14
97.
57. 32. 1.
bef. Proviant=Commiſſaͤr Nungeſſer und Andr. Haas.
bef. Sensfelder Weg, und Geh. Regierungsrath Stock=
57. 7. u. 8. 6. 26.
hauſiſche Erben.
Im Niederfeld:
23.
5. 1.
bef. Joh. Fuchs und Heinrich Ditſchler.
unter annehmlichen Bedingungen auf ſechs Jahre oͤffentlich an den Meiſtbietenden ver=
pachtet
werden.
Die Verſteigerung wird zur beſtimmten Zeit an Ort und Stelle in dem gedachten
Garten an der Chauſſee vorgenommen, und die Pachtluſtigen koͤnnen vorher und zwar
vom 12ten Febr. an taͤglich Nachmittags von 2 bis 4 Uhr die in dieſem Garten abge=
meſſenen
und abgetheilten Stuͤcke in Augenſchein nehmen und die naͤhern Bedingungen
erfahren, indem fuͤr dieſe Stunden der Garten geoͤfnet ſenn wird.

[ ][  ][ ]

Noch iſt zu bemerken, daß diejenigen Theile des Gartens, welche beſondere Anlagen
und Gebaͤude enthalten, ſo abgetheilt werden, daß jeder Theil einen beſondern Eingang
hat, und dem Pachtluſtigen als Garten uͤberlaſſen werden kann.
3) Unterzeichneter iſt Willens, auf Montag den 15ten dieſes, des Nachmittags um 2
Uhr in dem Gaſthaus zur Krone
Im Niederfelb:
Ruth. No. Gew.
273. 1.u. 2. 2. Garten linker Hand des Niederwieſer Wegs, worin ein Wohn=
hauß
und Stallung befindlich, zwiſchen dem Weg und den Wieſen,
giebt 2 Kumpf Korn zur Collectorey, und 1 Alb. 2 pf. Beed,
iſt zehendfrei und mit einer Mauer umgeben.
Acker zwiſchen dem Griesheimer Weg und der Alle, bef. Martin
Zinn Wtb. und Johannes Boppert.
zwiſchen dem Griesheimer und Dornheimer Weg, bef. Andreas
Leißler, und iſt der letzte.
160½. 22½. 18. im Bachgang, rechter Hanb des Schleifwegs, bef. Heinrich Klein,
und iſt der letzte.
Im Loͤcherfeld:
153¾. 74. 52. hinter ber Prinzen Schantz, gegen die hohe Stube, bef. Herrn
Geheimerath von Heſſe Erben, und ſich ſelbſt, giebt 3 Kumpf
Korn zur Pfarr Beſſungen.
611. 75. 52. daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, iſt zehendſrei.
614. 76. 52. daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, und Ludwig Wambolb.
160. 53. 53. naͤchſt dem Grohberg, bef. Philipp Goͤz und Henrich Philipp
Dreſſel.
160. 25. 57. ſtoͤßt auf die Landwehr, bef. Hr. Poſthalter Wiener zu beiden
Seiten,
unter denen bei der Verſteigerung bekannt zu machenden Bedingungen oͤfſentlich au den
Meiſtbietenden zu verſteigern, und ſogleich zuzuſchlagen.
Heinrich Ditſchler, Wieſenwaͤſſerer.
4 Der im vorigen Wochenblatt beſchriebene Garten im Oberfeld, 1131 Ruthen,
No. 8. und 9. in der 10ten Lag rechter Hand am Muͤhlwoogsweg, zehendfrey, mit
einem Gartenhaus und Keller, einer Obſtduͤrre, Brunnen, und vielen alten und jun=
gen
tragenden Obſtbaͤumen, wie auch Kammerlatten und Rebengaͤngen verſehen, ſoll
auf Montag den 15ten dieſes, Nachmittags 2 Uhr in dem Gaſthaus zur Krone dahier
unter denen in dem Termin zu eroͤfnenden ſehr vortheilhaften Bedingungen oͤffentlich
A. Seidel, Stadtſchreiber.
Vermoͤge Auſtrags.
verſteigt werden.
5) 190 Ruthen Acker im Oberfeld Nro. 22. und 23. in der 17ten Gewann, zwiſchen
den drei Brunnen und dem Scheſtheimer Weg, bef. Freiherr von Barkhaus und die
Remiſe, ſo dem Burger und Bleichmann Carl Neumaier dahier zuſtehet, ſellen Mon=
tag
den 15ten kuͤnftigen Monats Februar Nachmittags um vier Uhr, unter denen in
dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Darmſtadt den 28ten Jaͤnner 1806.
6) Das zur Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Hofjaͤger Helfer gehoͤrige hinter den
Herrnwingerten in der 35ten Gewann auf dem großen Woogsweg gelegene vom Garde=
reiter
Weickert und Hofbuͤchſenmacher Wittmann befurchte Baumſtuͤck ſoll in folgenden
vier Abtheilungen, als naͤmlich

60. Jo. 9. 83. 84. 13. [ ][  ][ ]

L. 98½ Ruth. welche unten von der Straße anfangen, oben hinauf ziehen, worauf
ein Haͤuschen ſtehet, und 3 Geſch. Korn zur Grosherzogl. Rentſchreiberei haſten.
II. 100 Ruth. die neben dem Rain hinauſziehen, oben auf den herrſchaft. Weinberg
ſtoßen, und wovon jährlich 11 Alb. 5 pf. Martinszins zu entrichten ſind.
III. 120 Ruth. welche zwiſchen dem erſten und nachfolgenden vierten Stuͤck gelegen,
und mit 8 Alb. 6 pf. Beed behaftet ſind.
IV. 150 Ruth. neben dem oben beſchriebenen dritten Stuͤck und des Hofbuͤchſenmachers
Wittmann Garten gelegen
den 5ten Maͤrz des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe Stuͤckweiſe
unter denen alsdann bekannt zu machenden Bedingungen oͤffentlich verſteigt, und wenn
ein annehmliches Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden alsdann gleichbalden zugeſchla=
gen
werden. Sign. Darmſtadt den 4ten Februar 18o8.
Ex Commissione.
Reh, Grosherzogl. Canzleyrath.
7) Künftigen Dienſtag den 9ten dieſes, ſoll in dem hieſigen Grosherzoglichen Baumagazin, Mor=
gens
um 9 Uhr und Nachmittags um 2 Uhr, altes Bau= und Brennholz, nebſt Thüren und
altes Eiſen ꝛc. gegen gleiche baare Bezahlung an den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Schmitz, Grosherzogl. Bauſekretär.
Darmſtadt den 5ten Februar 1808.
8) Kuͤnftigen Mittwoch den 10ten Februar, Morgens um 9 Uhr und Nachmittags um 2 Uhr und
die darauf folgenden Tage, ſollen vor dem neuen Thor in der Behauſung des Herrn Feldwe=
bels
Muͤller, in der mittleren Etage, mehrere, zur Verlaſſenſchaft des Landgraflichen Rech=
nungs
=Raths Maus gehörigen Effekten, beſtehend in Gold, Silber, Weißzeug, einer Parthie
Linon, 3 Kanapées, Commoden, Spieltiſch Kleidungsſtücken, Zinn, Kupfer ꝛc. gegen
gleichbaare Zahlung öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Darmſtadt den 5ten Februar 1808.
9) Mittwoch den 10ten d. M. ſollen im Gaſthaus zum wilden Mann dahier, Morgens um 9 Uhr,
Silber, Kleider, Weißzeug, ſodann etliche und vierzig Paar Wild= und Bocklederne Hoſen, an
den Meiſtbietenden gegen gleichbaare Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 6ten Febr. 1808.
10) Daß die bei Arheilgen gelegene Leibgesmühle, Montags den 15ten dieſes, Nachmittags 2 Uhr,
in dem Löwen dahier nochmals verſteigt, und Falls ein annehmliches Gebott geſchiehet, dem Meiſt=
bietenden
unwiederruſlich zugeſchlagen werden ſoll, wird hiermit bekannt gemacht.
H. C. Mallinckrodt.
Arheilgen den 1ten Februar 1808.
11) Da der bisherige Beſtand des alleirigen Löffel= und Deckelgieſens, Pfannen= ſodann Keſſel=
flickens
in denen Grosherzoglichen Aemtern Zwingenberg und Jägersburg den 1ten April die=
ſes
Jahrs zu Ende gehet, und ſolches wieder den 15ten dieſes Monats in einen ferneren drei=
jährigen
Beſtand mittelſt Verſteigerung begeben werden ſoll, ſo wird ſolches zu der Liebhaber
ihrer Wiſſenſchaft hiermit bekannt gemacht, damit wer Luſten hat, ſich Morgens 9 Uhr lzu =
gersburg
einſinden und mitbieten könne. Jaͤgersburg den 1ten Febr. 1808.
Königer.
Grosherzogl. Heſſ. Renteiamt daſelbſt.
12) Nachdem zur anderweiten Verſteigerung des, dem Caſſee=Wirth Franz Iſſel zuſtändigen, auf
dem Markt neben des Sattler Vögleins Wittwe und dem Handelsmann Fickel gelegenen Hau=
ſes
, auf Montag den 22ten dieſes, Vormittags eilf Uhr Termin auf hieſigem Rathhaus anbe=
raumt
worden iſt, ſo macht man dieſes hiermit bekannt. Darmſtadt den 5ten Febr. 1808.
Grosherzogl Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
13) Daß das in der Viehhofsgaſſe, zwiſchen Ludwig Neuenhagen und Johannes Steuernagel gele=
gene
Wohn= Neben= Hinter= und Brauhaus des Wirths Oppermann dahier, Mittwoch den
24ten dieſes, Vormittags eilf Uhr auf dem bieſigen Rathhaus nochmalen verſteigt und dem Meiſt=
bietenden
unwiederruſlich zugeſchlagen werden ſoll, macht man hiermit bekannt.
Darmſtadt den 5ten Febr. 1808.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Waiſenhaus=Nachricht.
(Beſchluß.)
Dezember: Den 2ten, des Leideckermeiſter Maas Kind zur Leiche zu ſingen, 40 kr.
Den 4ten, dem Secklermeiſter Lind No. 577und 579. zu ſingen, 1 fl. Den 5ten, von dem
ledig verſtorbenen Valentin Feldmann zu Dornheim vermacht, 5 fl. Eodem, von Johann Veit
Guͤtlich zu Grosgerau vermacht, 5fl. Den 6ten, des Schreinermeiſter Träſers Ehefrau No. 509
und 579. zu ſingen, 1 fl. Den 10ten, für einen kranken jungen Mann zu beten, 3 fl. Den
15ten, des Schmidtmeiſter Pfeiffers Sohn No. 241. und 542. zu ſingen, 48 kr. Den 16ten, der
Frau Ober=Forſt=Sekretär Stamm zur Leiche zu ſingen, 1 fl. 50 kr. Dem Herrn Forſtbereiter

[ ][  ][ ]

Jawand No. 281. zu ſingen, 1 fl. 30 kr. Den 18ten, dem Herrn Sonnenwirth Ginnigſohn
Nro. 280. und 281. zu ſingen, 2 fl. Den 25ten, des herrſchafl. Knecht Sonnemanns Kind
No. 470 und 576. zu ſingen, 30 kr. Eodem, zu Stockſtadt geopfert, 30 kr. und zu Leeheim
50 kr. Den 26ten, dem Sattlermeiſter Prinz sen. zur Leiche zu ſingen, 1 fl. Den 27ten; der
Frau Chirurgus Weidner Wtb. No. 47o. 264. und 579. zu ſingen, 1 fl. Dem Maurer Schmal=
bach
zu ſingen, 48 kr. Den 30ten, von Peter Sperlings Wittwe zu Grosgerau vermacht, 25 fl.
Den 31ten, Gott für Wiedergeneſung eines Kindes zu danken, 1 ſl. Im Opferſtock waren
incl. 2 fl. 42 kr. Gott für glückliche Entbindung zu danken, 11 fl. 14 kr. 2 pf.
Gelobet ſeyſt du, gütigſter Vaier, für dieſe und andere uns, beſonders in dem zurückgelegten
Jahr zugekommene reichliche Gaben und Geſchenke. Segne unſere Wohlthäter dafür, und ſey
uns allen auch ferner gnädig.
Feilgebotene Sachen.
1) In der Faſſeliſchen Saamenhandlung in Frankfurt a. M. Döngesgaſſe Lit.
G. Nro. 44. ſind alle Sorten Gemüs=Blumen=Feld= und Wald=Saamen
zu haben. Ein Verzeichniß wird gratis ausgegeben. Briefe und Gelder
werden franco erbeten.
2) Ich bin geſonnen, meinen Wingert auf dem vorderſten Buſenberg in der beſten Lage
zwiſchen dem Metzgermeiſter Bopp und Ackermann Gelfius, welcher mit vielen Sor=
ten
Obſtbaͤumen und einem Haͤuschen verſehen iſt aus freier Hand zu verkaufen. Die
Haͤlfte vom Kaufſchilling kann nach Belieben darauf ſtehen bleiben.
Chriſtoph Hax.
3) Ich mache hiermit einem geehrten Publikum bekannt, daß ich allhier gnaͤdigſt recipirt
worden hin. Ich empfehle mich daher mit gutem Spinnhanft, das Pfund zu 26 und
28 kr. und allen ſonſtigen einſchlagenden Artikeln. Meine Wohnung iſt in Nro. 407.
bei Herrn Buchbindermeiſter Caſpar Diehl, in der geweſenen Behauſung des Seiler=
meiſter
Guͤtlichs in der Holzſtraße.
Wilhelm Hein jun., Seilermeiſter.
4) Ein in der Gegend des groſen Woogs gelegener, ohngefaͤhr einen Morgen haltender,
zur Wirthſchaft eingerichteter Garten, worinn 67 tragbare Obſtbaͤume, eine Kegel=
bahn
, ein Gartenhaus nebſt Kuͤche, ein gewoͤlbter Keller, ſodann ein Brunnen mit
einer Pumpe und Kammerlatten mit Rebenſtoͤcken befindlich, iſt aus freier Hand zu
verkaufen Ausgeber dieſes ſagt von wem.
5) Zwei eichene Tiſche, jeder 3½ Fuß lang und 2½ Fuß breit ſind bei Schreinermeiſter
Baikner zu verkaufen.
6) Der Garten der Frau Hauptmann Wack im Oberfeld am Buſenberg, bef. Johannes Bernhard
und verſchiedene Auſſtößer, welcher 161 7ſ6tel Ruthen enthält, und 4 Alb. Beed giebt, iſt
aus freier Hand zu verkaufen. Kaufluſtige können den Garten, welcher täglich von 2-4
Uhr geöfnet iſt, in Augenſchein nehmen, und alsdann die nähern Bedingungen bei dem Regie=
rungsabvokaten
Reuling erfahren-Der Garten iſt zehntenfrei, ganz mit einem lebendigen Zaun
umgeben, mit Kammerlatten und vielen Obſtbäumen verſehen, und in demſelben befinder ſich
ein zweiſtöckiges Haus, worunter ein geräumiger Keller iſt, ſodann Obſtdörre und Pumpe.
7) Bei Georg Liebig in der groſen Ochſengaſſe ſind friſche, meiſtens erprobte Gemüs= und Gar=
tenſämereten
, frühe Zweraſchwerdtbohnen oder Buſchbohnen, gelbe Einmachbohnen, Cappus=
ſaamen
von groſer Art, Dickwurz= und Gelbernbſaamen, deutſcher und ewiger Kleeſaamen
zu baben. Verzeichniſſe daruͤber werden gratis ausgegeben.
8) Nahe vorm Beſſunger Thor iſt ein Garten, welcher mit vielen tragbaren Obſtbäumen, einem Häus=
chen
und Brunnen verſehen iſt, aus freier Hand zu verkaufen. Das Nähere ſagt Ausgeber dieſes.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 348. der Brandgaſſe bei dem Schloſſermeiſter Goͤttmann ein Logis, beſte=
hend
in Stube, Kammer, Kuͤche und Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
2) In Nro. 215. der langen Gaſſe ein kleines Logis fuͤr eine ledige Perſon oder ſtille
Haushaltung, welches ſogleich bezogen werden kann.
5) In Nro. 367. der groſen Bachgaſſe eine Stiege hoch ein Logis mit Moͤbel fuͤr eine
oder zwei ledige Perſonen, welches ſogleich bezogen werden kann.

[ ][  ][ ]

4) In Nro. 235. an der Waiſenpumpe ein geraͤumiges Logis gleicher Erde, nebſt ei=
ner
Kammer 2 Stiegen hoch, welches bis den 1ten April bezogen werden kann.
5) In Nro. 486. der groſen Ochſengaſſe ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, welches
bis den 24ten April bezogen werden kann.
6) In Nro. 187. der langen Gaſſe ein Logis auf die Straße gehend, beſtehend in Stü=
be
, Kammer, Kuͤche und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden kann.
7) In Nro. 583. der neuen Vorſtadt iſt nun auch der Hinterbau, beſtehend in 3 tape=
zirten
Stuben, einem Kabinet, Kuͤche, Keller, Holzplatz zu vermiethen, und bis den
25ten April zu beziehen.
6) In der alten Vorſtadt iſt in einem vordern Hauſe das untere Logis, beſtehend in drei
heizbaren Stuben, zwei Kammern, Boden, Keller, Holzſchoppen, Waſchkuͤche und
andern Bequemlichkeiten, zu verleihen und kann nach Beduͤrfniß auch Stallung darzu
abgegeben, das Logis auch nach Umſtaͤnden bald bezogen werden. Sodann iſt da=
ſelbſt
auf dem Seitenbau auch eine kleine Stube und Kamner an ledige Perſonen zu ver=
miethen
und das Naͤhere in der Hofbuchdruckerei zu erfragen.
9) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 440. ein Logis 3 Stiegen hoch, beſtehend in Stu=
be
, 2 Kammern, einer Kammer auf dem Boden, Kuͤche, Keller und Holzplatz, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
10) In der Schloßgaſſe Nro. 25. ein Logis in der dritten Etage, beſtehend in einer ge=
raͤumigen
Stube, Stuben= und Bodenkammer, verſchloſſenem Holzplatz und Keller, wel=
ches
mit Anfang des Aprils bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 3ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der 2ten Klaſſe der der dahieſig 31ten
Klaſſenlotterie, wovon die Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſehen und die
Gewinnſte planmaͤſig bezogen werden koͤnnen. Die Ziehung der 3ten Klaſſe geſchiehet
den 2ten des erſtkommenden Monats Maͤrz. Darmſtadt den 5ten Febr. 1808.
Von Generaldirektions wegen.
2) Ein Beamter des Fuͤrſtenthums Starkenburg fordert Herrn Commerzienrath Hoffmann
zu Darmſtadt in Betreff der von ihm in No. 15. der Grosherzoglich Heſſiſchen Land=
zeitung
geſchehenen Bekanntmachung hierdurch auf, ſich beſtimmt zu erklaͤren, wer
eigentlich diejenigen Beamten ſind, in deren prompte Juſtiz man kein Zutrauen ſetzen
kann, indem es manchem Beamten nicht gleichguͤltig ſeyn wird, vor dem Publikum
als ein im Dienſt nachlaͤſſiger Mann zu erſcheinen.
3) Ich benachrichtige hiermit das Publikum, daß vom 18ten Februar an, ich kuͤnftig
nicht mehr zugeben werde, in meinem an der Chauſſee nach Arheilgen gelegenen Acker
Sand zu graben.
Gottlieb Stumpf.
4) Daß ich mein Logis verändert habe und jetzt bei Herrn Schneidermeiſter Wohlfahrt am Schloß=
graben
Nro. 3. wohne, mache ich einem geehrten Publikum hiermit bekannt, und empfehle
mich in allen Arten Tapezier= und Sattlerarbeit, bitte um geneigten Zuſpruch und verſpreche
billige und ſchnelle Bedienung.
Johannes Steinius, Tapezier und Sattlermeiſter.
6) Da ich meine Wohnung veraͤndert und nunmehr mein eigenes, des Geilermeiſter Gütlichs ge=
weſenes
Wohnhaus in der Holzſtraße Nro. 407. bezogen habe, ſo mache ich es einem geehrten
Publikum bekannt, und ſchmeichle mir eines ferneren Zuſpruchs. Auch empfehle ich mich dem=
ſelben
, auſſer allen Buchbinderarbeiten, mit allen Zeichen= und Schreibmaterialien, ſo wie
auch mit allen vorräthig gebundenen Schulbuͤchern fuͤr die untere Klaſſen.
Caſpar Diehl, Buchbinder.
6) Allen Freunden und Gönnern, die meine Mutter bisher mit ihrem geneigten Zuſpruch beehrten,
mache ich hiermit ergebenſt bekannt, daß ich nun nicht mehr im Namen derſelben arbeite, ſonderp

[ ][  ][ ]

mich ſelbſt etablirt habe und die Proſeſſion als Damenſchneider für mich betreibe. Ich bitte um
fernern geneigten Zuſpruch auch werde mich eifrigſt beſtreben, durch meine Arbeit und ſchnelle
Befoͤrderung jederzeit ihre Zufriedenheit zu erreichen. Meine Wohnung iſt bei dem Feilenhauer
Herrn Selinka am kleinen Roh= brunnen.
Friedrich Beck, Bürger und Schneidermeiſter.
7) Aus einem Hauſe in der neuen Vorſtadt iſt ein ſehr dickes Glas, von ungefähr 1 Schoppen,
entwendet worden, an diſſen Wiedverhaltung dem Eigenthuͤmer viel gelegen iſt. In daſſelbe
ſind drei verſchiedene Figaren mi Umfhrif: eingeſchnitten, über einer derſelben ſiebet Nach
einem treuen Herzen mich gelüisto. Dem Wiederbringer giebt Ausgeber dieſes 1 ſl. Belehnung.
8) Es wird ein junger Menſch auf das Land als Informator geſucht und iſt das Nähere zu erfra=
gen
bei
Metzgermeiſter Georg Har.

Angekommene Fremde vom 30ten Jan. bis den 6ten Febr. r808.

In der Traube: Hr. von Wrede, Major,
in hieſigen Dieſten; Hr. Baron von Taube, von
Dresden, und Hr. Boy, Goldarbeiter, von
Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof: Hr. von Wilder=
muth
, Obriſtlieutenant, in hieſigen Dienſten;
Hr. Weidemann, Amtsſekretair, von Hirſchhorn,
und Hr. Liomin, Kaufmann, aus der Schweiz.
Im Heſſiſchen Haus: Prinz von Wittgen=
ſtein
, Kapuiatne, in hieſigen Dienſten; und Hr.
Kämmerer, Doctor, von Heidelberg.
Im Erbprinzen: Hr. Peternel, Kapitain,
in badiſchen Dienſten, und Hr. Villier, Wein=
händler
, von Heidelberg.
Im Schwan: Hr. Simon, Sekretair, von
Geißlingen; die zwei Herrn Herrmann, und Hr.
Reiber, Handelsleute, von Gömmingen.

In der Krone: Hr. Funck, Kaufmann, von
Frankfurt.
Im Hirſch: Hr. Lauer, Seribent, von Bi=
ſchofsbeim
; Hr. Reichmann, Schrlkandidat, von
Homberg, und Hr. Rauſch, Vorreuter, von
Buchsweiler.
Bei Herrn Betz: Frau Schoffin, Handels=
frau
, von Fürth.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Berſchi, königl. baieriſcher Hofkammers
rath, den 3ten Februar. Hr. Sinval, Phyſiker,
aus Paris, den 4ten. Hr. von Hettersdorf, und
Hr. Lippert, Amtsſekretair, von Aſchaffen=
burg
, eod. Hr. Aillaud, Pfarrer, von Wall=
dorf
, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte:
Den 31ſten Januar, dem Burger und Nagel=
ſchmiedtmeiſter
, Johann Balthaſar Schmidt,
ein Sohn: Georg Friederich.
Eodem, dem Burger und Maurer, Wilhelm
Wagner, ein Sohn: Johann Peter.
Eodem, dem Beiſaſſen, Johann Chriſtoph
Schwarz, ein Sohn: Johann Chriſtoph.
Den 1ten Februar, dem Burger und Schuh=
machermeiſter
, Johann Peter Vogel, ein Sohn:
Johann Heinrich.
Eodem, dem Herrſchaftlichen Bauknecht, Jo=
hannes
Nodnagel, ein Gohn: Johann Philipp.
Den 4ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Georg Peter Habel, eine Tochter:Anne Katharine.
Den 5ten, dem bei Sr. Hochfürſtl. Durch=
laucht
dem Herrn Landgraſen Georg Karl in
Dienſten ſtehenden Mundkoch, Herrn Ernſt Frie=
derich
Doll, ein Sohn: Johann Anton.
Eodem, dem Grosherzogl. Hoflaquai, Jere=
mias
Wiegleb, eine Tochter: Marie Chriſtine.
Getauft bei der reformirten Gemeinde:
Den 31ten Januar, dem Burger und Wirth,
Jakob Karn, ein Sohn: Johannes.

Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 12ten Januar, dem Grosherzogl. Mund=
koch
, Herrn Georg Peter Laval, ein Sohn:
Georg Friederich.
Am5ten Februar, dem Grosherzogl. Heflaquai=
Herrn Peter Joſeph Herwegh, ein Sohn: Auguſt
Friederich Joſeph.
Kopulirte:
Den 1ten Februar, Herr Johannes Pracht,
Burger und Silberarbeiter, des dahier verſtorbe=,
nen, unter Grosherzogl. Garde du Corps geſtan=
denen
Heinrich Pracht, hinterlaſſener zweiter ehe=
licher
Sohn; und Louiſe Chriſtine, des dahier ver=
ſtorbenen
Herrſchaftlichen Kutſchers, Friederich
Eichberg, hinterlaſſene älteſte eheliche Tochter.
Beerdigt:
Den 3ten Februar, Anne Margarethe, des zu
Wixhauſen verſtorbenen Gerichtsſchöffen und Mül=
lermeiſters
, Johann Daniel Ruckelshauſen, hin=
terbliebene
Wittwe, 76 Jahre, 2 Monate und
10 Tage alt.

Berichtigung:
Im vorigen Wochenblatt leſe man in der Fremden=Anzeige: Bei Herrn Oberappellations=
rath
von Gündertode logirt: Fräulein von der Tann (ſtatt Freiherr von der Tann) - ſodann Herr
von Ketelhodt, Königl. preuſſiſcher Oberlieutenant.
(Hierzu eine Beilage von einem Viertels=Bogen.)

[ ][  ][ ]

Achtzehnte Fortſetzung des Verzeichniſſes
von gebundenen Buͤchern, Kunſtſachen ꝛc.
welche, nebſt vielen andern, bei L. C. Wittich für beigeſetzte Preiße, gegen
gleich baare Bezahlung, in Commiſſion zu verkaufen ſind.

I. B uͤcher.
In Folio.
70. Dav. Mevii decisiones, ed. tertia.
Francofurti et Strals. 1681. Ld.
1 fl. 30 kr.
In Cuarto.
Franco-
152. J. N. Hertii opuscula.
furti 1700. 3 Thle. in einem Bd. P.
1 fl. 20 kr.
153. Tablettes fantastiques ou biblio-
theque
tres particulière pour quelques
pais et quelques hommes, par lau-
teur
du Memorial Cun Mondain.
30 kr.
a Dessau 1782. Fr.
154. Beitrag zu der Kunſt des Schloſſers,
oder Verſuch uͤber die hieroglyphiſche Kunſt=
ſchloͤſſerwerke
ꝛc. von Bottermann und
Feutry, mit 6 Kpfrn. Berlin 1790.
br.
1 fl. 36 kr.
155. Ausfuͤhrliche Beſchreibung des Schu=
ſters
, von Hrn. r. Garſault, uͤberſ. von
Schreber. Leipzig 1769. mit vielen
54 kr.
Kpfrn. br.
156. Eine Halliſche Bibel, 1750. in
ſchw. Saſfian mit Goldſchn. (grober
Druck)
3 fl.
157=159. J. W. Krauß Antiquitates et
Memorabilia hist. franconicae. Hild=
burghauſen
1755. 3 Bde. br.
1 fl.
In Octavo.
911. J. F. Koͤhlers Anweiſung zum Kopf=
rechnen
, 2te umgearbeitete Aufl. nebſt 2
Sammlungen arihmetiſcher Aufgaben (in
einer Schachtel). Leipzig 1801. 2 fl.
912. Der deutſche Schulfreund, von Zer=
renner
, 238, 256, 276, 286, 296 und
306 Bdchen.
2fl. 20kr.

913. C. Stocküi clavis linguge sanctae
veteris Testamenti. Jenae 1744.
1 fl. 20 kr.
914. Hederichs Reales Schul= Lexicon,
3te Aufl. Leipzig 1748. P. 1fl. 24kr.
915. J. L. Friſch neues franzoͤſiſch=deutſches
und deutſch=franzoͤſiſches Woͤrterbuch.
Leipzig 1772. Hf.
1fl. 48 kr.
916. G. Passoris Lexicon graeco-at inum
in novum Testamentum, ed. novis-
sima
. Lipsiae 1735. P.
1 fl.
917.918. Heſſiſche Beitraͤge zur Gelehrſam=
keit
u. Kunſt. Frkf. 1755 2 Bde. 40 kr.
918½. Borhecks Entwurf einer Anweiſung
zur Landbaukunſt, 2te Aufl. Goͤttingen
1792. (2 Thle. mit Kupfein in einem
Band)
2 fl. 12 kr.
919. Beckmanns Anweiſung die Rechnungen
kleiner Haushaltungen zu fuͤhren, 2te
Aufl. Goͤttingen 1800.
38 kr.
920. Boſſuet Einleitung in die allgemeine
Geſchichte der Welt, bis auf K. Karl den
Großen, uͤberſ. von Cramer. Schaf=
hauſen
1775.
24 kr.
921. Hemmers Anleitung, Wetterleiter anzu=
legen
, m. Kpf. Mannh. 1788. br. 28 kr.
922. WVilh. Koesters poetischer Wach-
laſs
. Regensb. 1806.
20 kr.
923. Das Band der Ehe, aus dem Archiv
des Natur= und Buͤrgerſtandes. Berlin
1793. 1r Thl. br.
45 kr.
924. Hiſtorie des Himmels, a. d. Franz
des Hrn. Pluͤche, m. Kpfrn. Dresden
und Leipzig 1740. 2 Thle. in einem
Band.
36 kr.
925. J. Beckmanns Anleitung zur Techno=
logie
, m. Kpf. Goͤtting. 1787. 48kr.

[ ][  ]

926. Fabri's kurzer Abriß der Geographie,
15 kr.
10te Aufl. Halle 1804.
927. J. C. G. Gottſcheds ausfuͤhrliche Rede=
kunſt
, nach Anleit. der Griechen und Roͤ=
48 kr.
mer. Leipzig 1736. Fr.
928. Ausfuͤhrliche und vollſtaͤndige Abhand=
lung
von Waſſeruhren, m. Kpfrn. Halle
32 kr.
1752. br.
929. Der Prediger im bunten Rock, ein
Roman unſerer Tage. Berlin u. Leipzig
1786. (2 Th. in einem Bd.)
20 kr.
93o. Vade-Mecum françois, ou varié-
tés
amusantes etc. par J. A. Bruel.
a Leipsic 1801. (neu)
36 kr.
931. Neues Handbuch der Geographie ꝛc.
18 kr.
Leipzig 1791.
932. Les avantures de Telemaque, fils
dVlisses, nouv. ed. par J. A. Ehren-
reich
, avec ſigures. Um 1749. P. 1fl.
933. 934. Amelie Mansfield. a Paris
1802. 4 Thle. in 2 Bden. (nen) 1 fl. 48kr.
935. Metaphyſiſche Ketzereien. 1791 br.
36 kr.
936. C. C. Sallustii opera. ed. accuratior
etauctior. Biponti 1797. (neu) 56 kr.
937. J. J. G. Schellers kl. latein. Woͤrter=
buch
, 2te Aufl. Leipzig 1781. (neu) 40 kr.
938. J. C. Ficks engliſches Leſebuch. Erlan=
gen
1800.
48 kr.
939. 940. G. G. Hahns vollſtaͤndige An=
leitung
zur niedern u. hoͤhern Mathematik.
Stuttg. 1788. 2 Bde. m. Kpf. 3fl. 36 kr.
941. P. Buttmanns griechiſche Grammatik,
3te Aufl. Berlin 18o5. Fr. (neu) 52kr.
942. Französisch geographisches Lese-
buch
. Berlin 1783. (neu)
30 kr.
943. Schaumanns wissenschaftliches Wa-
turrecht
. Halle 1792.
20 kr.
944. A. J. v. Kregtings mathematiſche Bei=
traͤge
zur Forſtwiſſenſchaft, mit Kpfrn.
und Tabellen. Gießen 1788. Hf. 30 kr.
945. J. B. Bolla Geſchichte von Griechen=
land
. Baſel 1783.
18 kr.
946. K. P. Moritz italieniſche Sprachlehre
fuͤr Deutſche. Berlin 1791. br. 30kr.

947. Vom Vergnuͤgen. Von Villaume.
1r u. 2r Thl. in einem Bd. Tuͤbingen
1788.
24 kr.
948. Bibliothek fuͤr die Familie von Oberau.
Zuͤrich 1790.
30 kr.
949-952. Histoire du Vicomte de Tu-
renne
, nouv. ed. a Paris 1774. Bde.
mit Charten u. Planen. Fr. 5fl. 30 kr.
953. Italieniſche Geſpraͤche fuͤr Anfänger,
ein Verſuch den Unterricht im Italieniſch=
Sprechen zu erleichtern. Regensb. 1799.
(nen)
28 kr.
954. C. Chriſtiani Unterricht fuͤr die zu
Kaufleuten beſtimmte Juͤnglinge (164
Handlungsbriefe mit engliſchen und fran=
zoͤſiſchen
Noten enthaltend). Hannover
1793.
56 kr.
955. A. Panſa von Maucha Abhandlungen
von Spruͤchwoͤrtern. Frkf. 1774. 20 kr.
956. C. Christiani Germen Grammar
for the use of Englishmen. Hanno-
ver
1799.
15 kr.
957= 962. Carl von Carlsberg, oder uͤber
das menſchliche Elend, von Salzmann.
Carlsruhe 1784. 6 Bde. mit Kupfern,
nebſt einem Anhang zum 5ten Theil.
Hf.
2 fl. 36 kr.
963. G. W. Rabeners Sathren, 2te Aufl.
Wien 1768. 1r u. 2r Thl. in einem Bd.
Fr.
40 kr.
964. Der deutſche Hausvater, ein Schau=
ſpiel
von O. H. v. Gemmingen, neue Aufl.
Mannheim 1782. Hf.
15 kr.
965. Justini historiae Philippicae. Bi-
ponti
1784. Hf.
1 fl.
966. The Adventuresof Telemachus the
son ofUysses. London 1779. Fr. 24kr.
967 668. C. E. Weigels Magazin fuͤr
Freunde der Naturlehre, Naturgeſchichte,
Scheidekunſt ꝛc. Berlin u. Stralſ. 1794.
m. Kpfrn. 8 Thl. in 2 Bden. 2fl. 48 kr.
969. Ermahnungen der Todten in Brieſen
an die Lebendigen. Berlin 1757. 18 kr.
970. M. K. F. Lucius Andachtsbuch fuͤr chriſt=
liche
Soldaten. Leipzig 1794. 18 kr.