80
73
den 9. Maͤrz=
No.
103
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Enzblct=
zu finden in der Großherzoglichen
nAtIta
I. Pol
Kalbſteiſch
Rindfleiſch
Ein Pfund Ochſenfleiſch
4
1
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
1 — Speck
1 — Nierenfett.
1 — Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
unausgelaſſenes
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
Eine Kalbslunge 6 bis
10 bis
Eine Kalbsleber,
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
Suͤlzen
1
Bratwuͤrſte
1
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oderBlutwurſt mit Grieben
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
gnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
izey=Taxe.
krſ2pf) Lunge, Leber oder Blut von anderm
20
18
12
8
12
10
4
4
16
12
Schlachtviehiſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Ein Kalbskopf
12bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
ſEin Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod= Taxe und Gewicht.
Pfi L. 2.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
27
Fuͤr 4 kr.
½2 1
Fuͤr 6 kr.-
GundL Leee er.
Fuͤr 12 kr.
—S2
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
—
15)
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck
—
5)
Fur 1 kr. Milchbrod,
ſEin fünſpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
kr:
9
19
1½
5
5
⁹⁄.
62
52
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
C
MrGel.
II. Marktpreiſe.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl,
Kuh= oder Geiſemilch
Pfund friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim;
Emt Dornberg
Amt Lichtenberg
—
Amt Pfungſtadt
—
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
—
Amt Seeheim
Amt Heppenheim
Amt Bensbeim
Amt: Fürth
Amt. Gernsheim.
ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
p. er.
52
M. Korn.zM. GerſtezNe. Waiz. M. Spelz.1M. Hafer
36
6
17
4
5
fl. kr.
fl. 7 kr.
fl. kr.
21 4 20
t5
151 432
50½ 4 1 56
5 15 4
16
40
fl.
kr.
fl.
kr.
20
4
73
—
2 46
2 46
3= 5
2 45
3.
[ ← ][ ][ → ] Edictalcitationen.
1) In Sachen mehrerer Glaͤubiger gegen den verſtorbenen Schutzjuden Moſes Trepp
dahier wurde ſchon im Jahr 1792. der Concurs über des letzteren Vermoͤgen eroͤfnet.
Weil aber damalen die Activ=Maſſe aͤuſſerſt unbedeutend war, ſo hatten die meiſten
Glaͤubiger erklaͤrt, daß ſie vor der Hand auf ihre Beſriedigung Verzicht leiſten wollten.
Nunmehro aber hat ſich die Activ=Maſſe um 400 fl. vermehrt, die Treppiſche Eheſrau
aber, auf Abſchlag des ihrem verſtorbenen Ehemann inferirten Vermoͤgens, um
Verab=
folgung dieſer 400 fl. nachgeſucht. Da nun, ehe man dieſem Geſuch ſtatt geben kann,
erforderlich iſt, zu wiſſen, ob und wer etwa noch eine ſolche Forderung an die
Trep=
piſche Coneurs=Maſſe habe, womit er den Vorzug vor der Illatenforderung der
Trey=
piſchen Wittwe behaupten wolle, ſo werden ſaͤmtliche letztere Creditores hiermit
auf=
gefordert, ſo gewiß Mittwoch den 18ten Merz, Nachmittags 2 Uhr, vor dahieſigem
Großherzoglichem Oberamt zu erſcheinen, und ihre vorzuͤgliche Anſpruͤche geltend zu
machen, als im Ausbleibungsfall die in der Maſſe vorraͤthige 400 fl. der Treppiſchen
Wittwe ohne weiters werden verabfolgt werden.
Darmſtadt den 21ten Jenner 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Spes.
2) Da der ohnlaͤngſt verſtorbene Kraͤmer Juſtus Diehl dahier eine ſein Vermoͤgen weit
uͤberſteigende Schuldenlaſt hinterlaſſen hat; ſo werden deſſen ſämtliche Glaͤubiger auf
Mittwoch den 18ten Merz dieſes Jahrs, fruͤhe 9 Uhr, vor Oberamt dahier
vorgela=
den, ihre Forderungen anzuzeigen und gehoͤrig richtig zu ſtellen, im Ausbleibungsſalle
aber=ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie damit nicht weiter gehoͤret und von der Maſſe
ohn=
fehlbar ausgeſchloſſen werden ſollen Darmſtadt den 17ten Jenner 18o7.
Sues.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Alle diejenige, welche an den dahier verſtorbenen Burger und Schuhmachermeiſter
Chriſtoph Habermehl aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen haben, werden
hiermit zu deren Richtigſtellung auf Dienſtag den 24ten dieſes, Nachmittag 2 Uhr,
vor Oberamt mit dem Anfuͤgen geladen, daß ſie im Ausbleibungsfall nicht mehr gehoͤrt,
ſondern von der Maſſe werden ausgeſchloſſen werden.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 1807.
4) Da der Saͤklermeiſter Adam Kirchhoͤfer dahier, eine ſein Vermoͤgen überſteigende
Schuldenlaſt contrahirt hat und zur Liquidaeion Termin auf Dienſtag den 24ten dieſes,
Nachmittag drey Uhr, anberaumt worden iſt; ſo werden alle und jede Glaͤubiger
deſ=
ſelben hiermit aufgefordert, in beraumtem Termin zu erſcheinen und ihre Forderungen
richtig zu ſtellen oder ſich der Praͤcluſion zu gewaͤrtigen.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
Verſteigerungen.
1) Das in der Viehhofsgaſſe, zwiſchen Ludwig Neuenhagen und Johannes Steuernagel
gelegene Haus des Burgers und Wirths Oppermann dahier, ſoll Montag den 9ten
kuͤnftigen Monats Maͤrz, Nachmittags um 3 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe unter
denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
Darmſtadt den 22ten Februar 1807.
2) Das zur Verlaſſenſchaft des Georg Heinrich Toſer zu Beſſungen gehoͤrige, in der
Hauptſtraße gelegene Wohnhaus nebſt Hofraithe, ſoll Montag den 9ten kuͤnftigen
Mo=
nats Maͤrz, Nachmittags um 4 Uhr, auf dem Rathhaus zu gedachtem Beſſungen
nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Darmſtadt den 20ten Februar 1807.
3) Dienſtag den 10ten und Donnerſtag den 12ten dieſes Nachmittags um 2 Uhr ſollen
in der neuen Stadtanlage in der Behauſung des Maurermeiſter Graf des juͤngern, in
der oberſten Etage, Silber, Zinn, Manns= und Weibskleider, Weiszeug, Meubles
und allerhand Hausrath gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden oͤffentlich verkauft
werden. Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
L. Becker., Hofgerichtsadvokat.
4) Kuͤnſtigen Mittwoch den 11ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll der
von den Schuhmacher Traiſeriſchen Erben fuͤr den Grosherzoglichen Piscus erkaufte
57½ Ruthen enthaltende Acker im Niederfeld, ſo lange in Zeitbeſtand gegeben werden,
bis derſelbe zur neuen Stadtanlage faͤllt. Die Liebhaber koͤnnen ſich demnach um die
geſetzte Stunde auf hieſiger Renteiſchreibſtube einſinden, die naͤhere Bedingungen
ver=
nehmen und nach Gefallen bieten. Darmſtadt den 6ten Maͤrz 1807.
Grosherzogl. Heſſiſches Reutei=Amt=
Lynker.
5) Donnerſtag den 19ten bieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr ſoll im Gaſthaus
zur Krone dahier ein vor dem Beſſunger Thor gelegener, 8o Ruthen haltender, mit
allen Bequemlichkeiten verſehener Garten verſteigert und ſofern ein annehmliches Gebot
darauf geſchieht, dem Meiſtbietenden unter den bei der Verſteigerung bekannt gemücht
werdenden Bedingungen ſogleich unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
K aͤ r cher, Grosherzogl. Cammer=Gegiſtrator.
In Auftrag.
6) Da die von dem verſtorbenen Barbierer Modeſchuh von dem Chirurg Reichenbach
dahier erkauft gehabte Barbierſtube Montag den 23ten dieſes, Vormittag eilf Uhr, auf
dem hieſigen Rathhaus unter denen, in Termino bekannt zu machenden Bedingungen
verſtoigt wenden ſoll, ſo macht man dieſes hiermit bekannt=
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
7) Die zur Verlaſſenſchaft bes Thurnmanns Mangold dahier gehoͤrige 41½ Ruthen Garten
im Oberfeld Nro. 1. et 2. in der 16ten Laag im Soder und Rumpelkaſten, beſ.
Schnei=
der Muller, ſollen Montag den 23ten dieſes, Nachmittag vier Uhr, auf dem hieſigen
Rathhaus unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt
werden. Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
8) Da ich geſonnen bin, meine in Wolfskehlen, Amts Dornberg, gelegene, ganz
mit Mauer umgebene, und 1691 Ruthen haltende Hofraithe, beſtehend aus einem
zweiſtoͤckigen Wohnhaus mit gewoͤlbtem Keller, einer Scheuer, wobei ein Viehſtall
be=
findlich, drei Schweinſtaͤllen, einem Huͤhnerſtall und Waſchhaus, worunter ein
Balken=
keller iſt, und einem großen, mit Kammerlatten verſehenen, um die Gebaͤude
herum=
ziehenden Garten, den 1ten Apeil, Nachmittags um 2 Uhr, in dem Hauſe ſelbſt an
den Meiſtbietenden zu verſteigern; ſo mache ich dieſes hiermit oͤffentlich bekannt,
damit=
diejenige, weicht dieſe Hofraithe zu kaufen Luſten haben, ſie in Augenſchein nehmen,
und bemeldten Tag ſich bei der Verſteigerung einfinden koͤnnen.
Wolfskehlen dan 1ten Maͤrz 18o7.
Oberſchultheiß Vulpiusſche Wittib.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein fuͤr den Abbruch beſtimmtes Gartenhaus, 16 Fuß ins Quadrat haltend, und
eine groſe ſechodhaige Butte ſind zu verkaufen. Wo? ſagt Ausgeber dieſes.
22) Bei Joh. Aſſel an der Stadtkirche ſind in und auſer dem Hauſe folgende aͤchte
Weine zu verkaufen:
Champagner die Bouteille
=
2 fl. 40 kr.
die halbe
=
1 fl. 24kr.
Muskat die Bouteille
=
=
1 fl. 12 kr.
Mallaga die Bouteille
=
=
1 fl. 12 kr.
die halbe
=
=
36 kr.
Rother Burgunder die Bouteille
56 kr.
die halbe
28 kr.
Rother Laubenheimer=Rheinwein die Bout. 56 kr.
die halbe - 28 kr.
und noch mehrere andere Sorten Rheinweine. Die Bouteille nehme ich zu 8kr. und
die halbe zu 4 kr. wieder an.
3) Ein Garten im Arheilger Feld, einen halben Morgen haltend, bef. Hrn. Gaſtwirth
Kern, welcher mit ſchoͤnen Obſtbaͤumen verſehen, ſteht aus freier Hand zu verkaufen.
Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
4) Bei Georg Liebig in der Ochſengaſſe ſind ganz friſche Gemuͤße= und Gartenſaamen,
ſo wie auch Dickwurz= und deutſcher Kleeſaamen von guter Art zu bekommen, und
bitter um geneigten Zuſpruch.
5) Am Ballonplatze Nro. 123. beim Weißbindermeiſter Ritter iſt ein neuer
einſpaͤnni=
ger Wagen, nebſt drei Paar Leitern und Ketten, ein neuer Pflug und Egge, 36
Cent=
ner Heu im Ganzen oder Centnerweiſe, wie auch Hafer, Malter= und Simmerweiſe,
billigen Preißes zu verkaufen.
6) Ein junger Eber iſt zu verkaufen.
7) 2= und 3jährige Spargelpflanzen ſind bei Gärtner Gebauer vorm Beſſunger Thor, desgleichen
auch Raineclaudeſtämme in billigem Preiße ebendaſelbſt zu verkaufen.
8) In einen der vorzüglichſten Wirthſchaftsgärten dahier wird ein Koch oder eine Köchin geſucht,
welchem oder welcher man die Wirthſchaft in Anſehung der Speiſen unentgeldlich auf eigne
Rech=
nung zu übertragen gedenkt. In der Marktſtraße Nro. 553. iſt bei dem Eigenthümer das Nähere
zu erfahren.
9) Ich bin willens mein, in denen Rödern gelegenes, 100 Ruthen haltendes Baumſtück, mit vielen
der beſten Sorten Obſtbäumen, ſodann das daraufſtoßende von 94 Ruthen, mit vielen groſſen, der
beſten Sorten Obſtbäumen und einem Pflanzgärtchen mit einem Gartenhäußchen und Obſtdörre,
unter annehmlicher Bedingung aus freier Hand zu verkaufen.
Joh. Jakob Mößer.
10) Bei Unterzeichnetem ſind friſche Leinſaamen=, Magſaamen= und Winterſaatkuchen billigen
Prei=
ſes zu haben.
Joh. Jakob Möſer, in der Viehhofsgaſſe.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 590. die untere Etage in dem Vorder= und Seitenbau, beſtehend in 4
Zimmern, 2 Kammern, Kuͤche, Keller, verſchloſſenem Holzplatz, Stallung fuͤr 2
bis 5 Pferde nebſt Fourageboden; ſodann in dem Seiten= und Hinterbau der mittleren
Etage 5 Zimmer, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holzplatz; ferner in der dritten,
Etage in dem Hinterbau 3 Zimmer, 1 Kabinet, verſchloſſener Holzplatz und Boden,
welche ſaͤmtliche Etagen ſogleich bezogen werden koͤnnen.
2) In Nro. 545. auf dem Markte ein Logis im zweiten Stock, mit oder ohne Moͤbel,
welches in Stube, Kammer und Holzplatz beſtehet, und den 3ten April bezogen
wer=
den kann.
3) In Nro. 493. bei Beckermeiſter Gloͤckner ein Logis, welches in Stube,
Stuben=
kammer und einer Kammer auf dem Boden beſtehet.
4) In Nro. 8. am Ecke der Schloßgaſſe gleicher Erde eine Stube mit Bett und Moͤbel,
auf Verlangen auch Holzplatz, welche ſogleich bezogen werden kann.
5) Nahe am Markt eine Stiege hoch eine Stube, mit der Ausſicht auf die Straße, mit
Bett und Moͤbel, wo zwei ledige Perſonen ſehr bequem logiren koͤnnen, welche ſogleich
bezogen werden kann. Bei Ausgeber dieſes erfragt man das Naͤhere.
6) Nro. 335. an der Eiche ein Logis gleicher Erde, welches in Stube, Alkov,
Kam=
mer auf dem Boden, Waſchkuͤche und Holzplatz beſtehet.
7) Nro. 703. in der neuen Stadtanlage ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2
Ne=
benſtuben, 2 Kuͤchen, Keller, Boden und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden
kann. Das Logis kann auf Verlangen auch getheilt werden.
8) Bei dem Zehnter Ruͤhl am Stockhauſe ein Logis, beſtehend in Stube, Kammer,
Kuͤche, verſchloſſenem Keller, Schweinſiall, Boden zu Stroh, und Dungkaute,
wel=
ches den erſten Juny bezogen werden kann. Ferner ein Logis, welches in Stube,
Kuͤ=
che, Kammer auf dem Boden, Keller, Schweinſtall und Dungkaute beſtehet, und
bis den 26ten May bezogen werden kann.
9) In der alten Vorſtadt Nro. 78. 2 Stuben, Kammer, Kuͤche, Holzplatz und Keller.
10) Nahe am Loͤwenbrunnen in Nro. 494. im Hinterbau ein Logis.
11) In der Schloßgaſſe Nro. 17. ein Logis mit Bett und Moͤbel; ſogleich zu beziehen.
12) In der langen Gaſſe bei Ackermann Dickel ein Logis gleicher Erde, beſtehend in
Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Platz im Keller und Holzplatz, welches bis Ende April
bezogen werden kann.
13) Bei Maurermeiſter Graf jun. die dritte Etage, beſtehend in 4 heizbaren Zimmern,
1 Kabinet, 1 Kammer, Kammer auf dem Boden, Keller, Holzplatz, nebſt dem
ge=
meinſchaftlichen Gebrauch des Waſchhauſes, welche in 2 Monaten bezogen werden kann.
14) In der neuen Stadtanlage Nro. 689. im untern Stock 2 Stuben und 2 Kabinette,
im 3ten Stock 2 Stuben, mit oder ohne Moͤbel. Zu einem oder dem andern Logis
kann auch eine Bedientenſtube gegeben werden.
15) Vor dem Beſſunger Thor an dem Niederramſtaͤdter Weg in dem ſogenannten
Poſt=
garten ein Logis, welches in Stube, Kammer, Küche, Holzplatz, Keller und Platz
auf dem Speicher beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
16) In der Viehhofsgaſſe Nro. 295. ein Logis, welches in Stube, Kuͤche und
ver=
ſchloſſenem Keller beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
17) Nahe am Ludwigsbrunnen in Nro. 159. ein Logis mit Bett und Moͤbel, welches
ſogleich bezogen werden kann.
18) Ich bin Willens meinen in dem Bangert liegenden Garten auf einige Jahre zu
ver=
miethen.
Kleberin.
19) In der alten Vorſtadt Nro. 109. auf dem Hinterbau ein Logis beſtehend in 2
Stuben und Kammern, Kuͤche, Holzplatz, Keller und andern Bequemlichkeiten,
wel=
ches ſogleich bezogen werden kann.
20) In Nro. 602. der neuen Vorſtadt gegen der neuen Kanzlei uüber ein Logis, welches
aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Boden und Holzplatz beſtehet, und in der Mitte
des Mai bezogen weiden kann.
21) In Nro. 547. die mittlere Etage mit der Ausſicht auf den Markt, beſtehend in einer
Stube mit Moͤbel und Holzplatz, für eine ledige Perſon, welche ſogleich bezogen werden
kann.
22) In der Marktſtraße Nro. 554. 3 Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren
Zimmern, mit der Ausſicht auf die Straße, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bodenkammer,
Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
23) In Nro. 686. der neuen Stadtanlage Stube, Kammer und Holzplatz faͤr eins
le=
dige Perſon.
44) In Nro. 151. auf dem Ritzſtein ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2 Kammern, Küche,
ver=
ſchloſſenem Keller und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 4ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der 3ten Klaſſe der allhieſigen 29ten
Klaſſenlotterie, davon die Ziehungsliſten bei den Herrn Kollekteurs eingeſehen und die
Gewinnſte plansmaͤſig bezogen werden koͤnnen. Die Ziehung der 4ten Klaſſe
geſchiehe=
den 1ten des folgenden Monats ⁄pril.
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 18o7.
Von Generalbirektions wegen.
2) Da der Gaſtwirth zum Erbprinzen, Wilhelm Frey dahier, bei der unterzeichneten
Behoͤrde vorgeſtellt hat, wie er, theils um die Koſten ſeines neuen Hausbaues genan
wiſſen zu koͤnnen, theils auch in anderer Hinſicht wuͤnſcht, daß alle diejenige, welche
von ſeinem Hausbau oder von einem ſonſtigen Geſchaͤfte her, allenfalls noch etwas on
ihn zu fordern haben moͤgten, ſich bei ihm meldeten und ihre Zahlung in
Empfang=
naͤhmen, und dann dieſem gerechten Anſinnen zu deferiren kein Anſtand ggnommen
wer=
den konnte; So werden alle diejenige, welche an gedachten Gaſtwirth Frey an
Arbeits=
lohn von ſeinem Hausbau oder aus einem ſonſtigen Geſchaͤft her noch etwas an
denſel=
ben zu fordern zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, um ſo gewiſſer binnen 4
Wochen a dato ihre Zahlung bei demſelben in Empfang zu nehmen, oder im Fall
ei=
nes von ihm gemacht werdenden Anſtands, ſolche in gleicher Friſt bei unterzeichneter
Behoͤrde anzuzeigen, als ſie nach deren Ablauf die etwaige Nachtheile ſich ſelbſt
zuzu=
ſchreiben haben.
Darmſtadt den 19ten Febr. 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Sue s.
3) Da die von denen zum neuen Armenhaus gehoͤrigen Stuͤck Feld im vorigen Jahr
ein=
geerndeten Kartoſfeln, in circa funfzig Malter, theils gelbe und theils rothe von ſehr
guten Sorten, im Ganzen oder zertrennt annoch verkauft werden ſollen; ſo macht man
dieſes mit dem Bemerken hiermit bekannt, daß die Kaufluſtige bei
Enbesunterſchriebe=
nen das Weitere hierüber vernehmen koͤnnen. Darmſtadt den 19ten Febr. 1807.
Von Polizei= und Armendeputations wegen.
Klunk.
J. M. Hofmann.
4) Vor einigen Tagen iſt mir in der Mittagsſtunde aus meinem Hauſe folgendes
ent=
wendet worden: 1.) 2 Paar dunkelblaue tuchene Reitkollets mit gelben Knoͤpfen,
wo=
von einer mit I bezeichnet iſi, nebſt dazu gehoͤrigen langen Hoſen. 2) 2 Weſten von
baumwollen geſtreifzem Zeug fuͤr Kinder von 5 und 7 Jahren. 3.) 2 ſchwarze
ſam=
metne Kappen mit einer karmaſinrothen ſammeinen Breme und doppelten goldenen
Bor=
den. 4.) 2 kattunene Kinderkleider mit geſtreifter Borde von gelber Wolle. 6.)
2 halbe und ein ganzes mouſſelinenes Halstuch mit blauen Streifen. 7.) 2 weiſſe
kät=
tunene Halstuͤcher mit gelben Bluͤmchen, ſchon etwas verwaſchen. 8.) Ein weiß
flanel=
bener Kleiderleihrock mit blauen Floretſchnuͤren. — Wem etwas von dieſen=Sachen zum=
Kauf angeboten werden ſollte, den erſuche ich, es mir anzuzeigen, und mir die erkaufls
Sachen gegen Erſtattung der Auslagen wieder zuzuſtellen.
Darmſtadt den 6ten Maͤrz 1807.
Loͤw Pfungſt.
5) Ein geſchickter Gaͤrtner, der in jedem Fach der Gaͤrtnerey erfahren iſt und
gruͤnd=
liche Kenntniſſe beſitzt, auch mit guten Atteſtaten verſehen iſt, wuͤnſcht bei einer
Herr=
ſchaft angeſtellt zu werden. Naͤheres iſt bei Ausgeber dieſes Blatts zu erfahren.
6) Eine im Klavierſpielen und Singen geſchickte und geuͤbte Perſon wuͤnſcht jungen
Leuten, vorzuͤglich jungen Frauenzimmern, durch Unterrichtgeben in beidem nuͤzlich
werden zu koͤnnen. Sie bietet deswegen oͤffentlich hierdurch fuͤr Klavier und Geſang,
unter den billigſten Bedingungen, ihre Dienſte an, und iſt erboͤtig, in und auſſerhalb
ihres Hauſes, nach laufenden Monaten oder gegen Billets, dieſen Unterricht zu ertheilen.
Bey Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
7) Ich Unterzeichneter mache hiermit bekannt, daß ich mein Logis veraͤndert und anjetzo
bei Herrn Hofmetzger Schnell sen. in der Marktſtraße wohne.
Kr aft, Mannsſchneidermeiſter.
8) In eine kleine Haushaltung, die ein Logis abgeben kann, wird eine brave ledige
Weibsperſon oder auch eine ſtille Familie, welche die gewoͤhnliche Geſchaͤfte einer
ſoge=
nannten Lauffrau unter annehmlichen Bedingungen uͤbernehmen will, zur Bewohnung
des Logis geſucht.
9) Ein Maͤdchen, welche kochen kann und mit haͤuslichen Arbeiten umzugehen weiß,
wird ſogleich in Dienſt geſucht.
10) Eine noch gut konditionirte eiſerne Kiſte wird zu kaufen geſucht.
11) Eine perfecte Köchin von geſetztem Alter, guter Erziehung, mit den beſten Zeugniſſen verſehen,
und von unbeſcholtenem Rufe wuͤnſcht in hieſiger Reſidenz oder auch überhaupt in hieſiger
Ge=
gend, in irgend einem guten Hauſe, nur nicht in einem Gaſthofe, zu conditioniren. Das
Nä=
here iſt zu erfragen bei Herrn Handelsmann Klüppel in der Viehhofsgaſſe=
Angekommene Fremde vom 28ten Febr. bis den 7ten Maͤrz 1807.
In der Traube. Hr. Beyenberger,
Regierungsſekre=
tair, von Erbach; Hr. Chaque, Kaufmann, von Challons;
Hr. Grohe, Kaufmiann, von Strasburg; Hr. Zurhelle,
Kaufmann, von Amſterdam, ſodann Hr. Dohn, Jäger,
von Roßdorf.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Leimbach, Pfarrer,
von Verſtadt; Hr. Häyntgens, Kaufmann, von
Amſier=
dam, und Hr. Schmitz, Kaufmann, von Köln.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. Grub, Hofrath, von
Redensburg; Hr. von Deval, von Rüſſelsheim; Hr.
Reb=
han, Apotheker, von Grünſtadt; Hr. Fleck, Verwalter,
von Georgenhauſen, und Hr. Breidenbach, Hofagent, von
Offenbach.
Im Erbprinzen. Hr. Krebs, und Hr. Illenberger,
Schauſpieler, von Worms.
In der Krone. Hr. Preuſſen, Advokat, und Hr.
Preuſſen, Forſtkandidat, von Gedern, und Hr. Soldan, von
Brünberg.
Im fröhlichen Mann. Hr. Ohntwald,
Handels=
mann, aus Schwaben.
Im Löwen. Hr. Stroh, Handelsmann, nebſt Frau,
von Homburg, und Hr. Herzberger, Handelsmann, von
Elbenroth.
Im Anker. Hr. Meder, von Neupied, und Hr.
Geor=
ges, von Elberſeld, Handelsleute.
Im Hirſch. Hr. Kolbe, Mahler, von Feuerbach, und
Hr. Ktockshäuſer, Muſicant, von Schney.
Im Viehhof. Hr. Ritter und Hr. Köͤnig,
Handels=
leute, von Brensbach.
Bei Herrn Bey. Frau Schoffin, Handelsfrau, von
Fürth.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Bei Herrn Obriſt von Flamerdinahe: Hr. von
Flamer=
dinghe, Lieutenant, in kaiſerl. öſtreichiſchen Dienſten.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Baron von Drais, Kammerherr und
Oberforſtmei=
ſter, von Schwetzingen, den 2ten März. Hr. Graf von
Sayn, geht nach Philipps=Eich, eod. Mr. de
Ma-
coner, Chef d’Escadron et Directeur général des
Convois militaires et son adjoint le Capitaine
Huckner, den 5ten. Hr. Piazini, Hofkammerkath, in
königl. baieriſchen Dienſten, den 6ten. Hr. Knabe,
Ober=
förſter, von Schlitz, eod. Hr. Coſte, Lieuteuont, in kais
ſerſ. franz-Dienſten, 5od.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte:
Den Iten März, dem Grosherzogl. Nechnungsprobator,
Herrn Johann Philipp Held, ein Sohn, Philipp Ludwig
Fer=
dinand.
Eodem, dem in Dienſten des Grosherzogl. Geheimen
Re=
gierungsraths, Heirn von Günderrode, ſtehenden Gärtner,
Philipp Jakob Weickert, eine Tochter: Marie Barbara.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 1ten März, im hieſigen Stockhaus, der Eliſabetha
Rückertin, ein Töchterlein: Anna Maria Catharina.
Am 4ten März, dem Beiſaß, Gerhard Menrath, ein
Söhnlein, Georg Phillipp.
Kopulirte:
Den 2ten März, Meiſter Johannes Rahn, Burger und
Schreiner dahier, des verſtorbenen Burgers und Ackermanns,
Johann Georg Rahn, hinterlaſſene älteſter ehelicher Sohn;
und Magdalene Eliſaberh, des hieſigen Burgers und
Acker=
manns, Johanu Konrad Stumpf, jüngſte eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 2ten März, der Burger und Strumpfwirkermeiſter,
Ambroſius Schäfer, 66 Jahre, 8 Monate und 27 Tage alt.
Den 3ten, der Burger und Stadtbarbier, Hr. Gottlieb
Karl Modelchu, 39 Jahre alt.
Den 4ten, der Burger und Schuhmachermeiſter, Georg
Philipp Träſer, 33 Jahre, 1 Monat und 19 Tage alt.
Den 6ten: ein unehelicher Sohn, Ludwig, 1 Jahr,
9 Monate und 12 Tage alt.
Den 7ten, Jungfer Henriette, des verſtorbenen Herrn
Sekretär Sahlfeld, hinterlaſſene eheliche Tochter, 70 Jahre
alt.
Berichtigung.
Durch Verſehen meines Kellers wurde neulich dem Herrn Oberamtsactuar Martin von Lindenfels der
Cha=
pakter als Oberamtsverweſer beigeſetzt, und ich muß auf deſſen eigenes Anſtehen dieſes hiermit verbeſſern.
Fritſch.