1807.
„
den 20. Febr.
No.
Mit Großherzogl: Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeige=
zu finden in der Geoßherzoglichen
Ein Pfund Ochſenfleiſch
1
Rindfleiſch.
1.
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
A.
Schweinenfleiſch.
1. Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. .16
1 — Speck
4.— Nierenfett.
1— Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
unausgelaſſenes.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12
6bis 8
Eine Kalbslunge
Eine Kalbsleber
10 bis 12
Ein. Hammelsgeluͤng.
1 Pfund Ochſenleber
Suͤlzen
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oderBlutwurſt mitGrieben , 12
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
I. Polizey=Taxe.
gnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und
LATL
Hof= und Kanzleibuchdruckerei=
11 krſpf.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
9
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
7
10 2 Ein Kalbskopf
12bis 16 kr.
9 2 ſEin Hammelskopf
10 2 ſEin Kalbsfuß
11 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
20
auſſer dem Hauſe
20
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
20
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
22.
20
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
27
FFuͤr 4 kr.
12
Fuͤr 6 kr:
Lli7
Fuͤr 12 kr.
- 2
10
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder.
4
gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
3
16
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
—
6)
FFuͤr 1 kr. Milchweck
6
Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
51
ſEin funſpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
11.
Marktpreiſe.
2.
Ein Malter=Korn.
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen:
Ein Malter Spelz,
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl.
32kr.k1 Maas Bierhefe;
32 61
Kuh= oder Geiſemilch.
40 , 1 Pfund. friſche Butter
12
der beſten Handkaͤſe
54 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
20 EEyer 3 Stuͤck fuͤr=
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
von nachſtehenden Aemtern: 4M. Korn.k M. Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer' ſl. kr. fl. kr. fl. kr. fi. xr. M. kr. Amt Rüſſelsheim —. — — — Amt Dornberg — 4 35 40 „. 5 Amt Lichtenberg. 30 4½ 28 7. 2 2 46 10.
—
Amt Pfungſtadt 50 4 45 19 3 10. Cent Arheilgen. 5 20 4 40 — — 2 Amt Zwingenberg — — — — 40 Amt Seeheim = — Amt Heppenheim; „ — — „ „ 1 Amt Bensheim, = Amt Fürth — Amt. Gernsheim. 15 30 4 15 33¼ 20½ 3) [ ← ][ ][ → ]
Edictalcitationen.
1) In Sachen mehrerer Glaͤubiger gegen den verſtorbenen Schutzjuden Moſes Trepp
dahier wurde ſchon im Jahr 1792. der Concurs über des letzteren Vermoͤgen eroͤfnet.
Weil aber damalen die Activ=Maſſe aͤuſſerſt unbedeutend war, ſo hatten die meiſten
Glaͤubiger erklaͤrt, daß ſie vor der Hand auf ihre Befriedigung Verzicht leiſten wollten.
Nunmehro aber hat ſich die Activ=Maſſe um 400 fl. vermehrt, die Treppiſche Ehefrau
aber, auf Abſchlag des ihrem verſtorbenen Ehemann inferirten Vermoͤgens, um
Verab=
folgung dieſer 400 fl. nachgeſucht. Da nun, ehe man dieſem Geſuch ſtatt geben kann,
erforderlich iſt, zu wiſſen, ob und wer etwa noch eine ſolche Forderung an die
Trep=
piſche Concurs=Maſſe habe, womit er den Vorzug vor der Illatenforderung der
Trep=
piſchen Wittwe behaupten wolle, ſo werden ſaͤmtliche letztere Creditores hiermit
auf=
gefordert, ſo gewiß Mittwoch den 18ten Merz, Nachmittags 2 Uhr, vor dahieſigem
Großherzoglichem Oberamt zu erſcheinen, und ihre vorzuͤgliche Anſpruͤche geltend zu
machen, als im Ausbleibungsfall die in der Maſſe vorraͤthige 400 fl. der Treppiſchen
Wittwe ohne weiters werden verabfolgt werden.
Darmſtadt den 21ten Jenner 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
S u e s.
2) Da der ohnlaͤngſt verſtorbene Kraͤmer Juſtus Diehl dahier eine ſein Vermoͤgen weit
uͤberſteigende Schuldenlaſt hinterlaſſen hat; ſo werden deſſen ſaͤmtliche Glaubiger auf
Mittwoch den 18ten Merz dieſes Jahrs, fruͤhe 9 Uhr, vor Oberamt dahier
vorgela=
den, ihre Forderungen anzuzeigen und gehoͤrig richtig zu ſtellen, im Ausbleibungsfalle
aber ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie damit nicht weiter gehoͤret und von der Maſſe
ohn=
fehlbar ausgeſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 17ten Jenner 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Su e s.
3) Der hieſige Burger und Handelsmann van der Kors hat eine ſo betraͤchtliche
Schul=
denlaſt contrahirt, daß deſſen vorhandenes Vermoͤgen zur Bezahlung der Schulden nicht
hinreicht. Ehe und bevor man aber den ſoͤrmlichen Concurs erkennt, hat man auf Anſuchen
der Ehefrau gedachten van der Kors einen Termin zum Verſuch der Güte auf
Mitt=
woch den 18ten Merz dieſes Jahrs anberaumt. Alle ſowohl bekannte als unbekannte
Glaͤubiger erwaͤhnten van der Kors werden daher hiermit aufgefordert, auf den
an=
beraumten Termin ſo gewiß vor dahieſigem Oberamt zum Verſuch der Guͤte zu
erſchei=
nen, in Entſtehung derſelben aber ihre Forderungen gehoͤrig zu liquidiren, als ſie
ſon=
ſten nicht mehr weiter damit gehoͤrt, ſondern von dieſer Maſſe werden ausgeſchloſſen
werden. Darmſtadt den 12ten Jenner 18o6.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
S u e s.
Verſteigerungen.
1) Montags den 23ten dieſes, Nachmittag um 2 Uhr, ſollen auf dem hieſigen
Rath=
hauſe nachfolgende zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Schuhmachermeiſters Chriſtoph
Trayßer gehoͤrige Feldſtuͤcke unter annehmlichen Zahlungsbedingungen verſteigt und dem
Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden, als:
Laut Flurbuch
8 Ruth.
71½ Gew.
21 Acker im Oberfeld am Kuͤchenmeiſter Fallthor neben der Mauer, 8. 9. 10. 159½ 43 bef Bernhard Hahn und Mattern Winter.
rechterhand des Herlenwegs, bis an die heilig=Kreutz Wein= 44 57¾ 11 berge, bef Daniel Baur und Rathsverwandter Metzger, giebt
1 Kpf. Korn zur Grosherzogl. Renſchreiberei.
Acker im Niederfeld, hinter dem vormaligen Holzgarten, 9 80 40 bef Conrad Becker und Philipp Brunner, giebt 3 Gſch. Mar=
tinshafer und 2 Alb. 4 Pf. Martinszins.
Acker im Loͤcherfeld, linkerhand dem Graͤfenhaͤuſer Weg, 3 38 2 bef. David Spies und Juſtus Winter.
Wieſen in der Loͤcherwies, bef Freyherrn von Barkhaus und 21 72 26 Jacob Helfmann, giebt 1 Kpf. Korn zur Grosherzogl. Rent=
ſchreiberei.
Garten im Heinheimerfeld im Breitwieſerberg, naͤchſt dem 23 190 26 Herlenweg, bef. Chriſtoph Schmidt, Schloſſer Ziegler und
ſich ſelbſt, giebt 4 Alb. Beed.
daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, Jakob Traiſer und Fuhrmann Moͤſer.
Darmſtadt den 4ten Februar 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Freitags den 27ten dieſes, Nachmittags 2 Uhr, ſoll die bei Wirhauſen gelezene
Ottilien=Muͤhle - beſtehend in einem wohl conditionirten zweiſtoͤckigen Haus, nebſt
einer von Stein erbauten neuen Scheuer, auch Stallung, und welche mit einem Mahl=
und Schaͤlgang verſehen iſt — auf dem Nathhaus zu Wixhauſen, nebſt den zur Muͤhle
gehoͤrigen Gütern, salva ratificatione, oͤffentlich verſteigt werden.
Arheilgen den 20ten Februar 1807
Vermoͤge Auftrags.
H. Mallinkrodt.
5) Der, dem Grosherzoglichen Major Metzler zuſtaͤndige, am Oberramſtaͤdter Weg
ge=
legene, mit einem Gartenhauſe und Brunnen verſehene, uͤbrigens aber theils von
einer Bordwand und theils von Planken mit lebendigem Haag eingeſchloſſene Garten,
befurcht Becker Dambmann und Bruͤckneriſche Wittwe, 50 Ruthen 9 Schuh gros,
ſoll Samſtags den 28ten Februar dahier im Gaſthaus zum Darmſtadter Hof
Nachmit=
tags um 2 Uhr oͤffentlich verſteigt, und dem Meiſtbietenden, inſofern ein annehmliches
Gevot geſchieht, unwiederruſlich zugeſchlagen werden. Kaufliebhaber, welche den
Gar=
ten beſehen wollen, koͤnnen den Schluͤſſel dazu bei dem Grosherzogl. Major Metzler
taͤglich abholen kaſſen.
Darmſtadt den 12ten Februar 1807.
A. Hofmann, Grosherzogl. Cammerrath,
vermoͤge Auftrags.
4) Den 2ten naͤchſten Monats Maͤrz und die folgende Tage, wird, jedesmal
Nachmit=
tags um 2 Uhr im Hinterhauſe des Beiziſchen Hauſes Nro. 60. des Birngartens eine
Jehr anſehnliche Buͤcherſammlung von etwa 1000 Baͤnben aus allen Theilen der
Wiſ=
ſenſchaften, beſonders hiſtoriſchen, paͤdagogiſchen, philoſophiſchen, philologiſchen und
velletriſtiſchen Inhalts oͤffentlich verſteigert werden.
Die Cataloge ſind in der Heyeriſchen Hofbuchhandlung dahier und zu Gieſen und
bei Hofbuchbinder Wallorh dahier zu erhalten.
Darmſtadt am 6ten Febr. 1807.
Iſſel, Rentkammer Sekr. Aeceſſiſt.
8) Den 9ten des kuͤnftigen Monats Maͤrz wird zu Mainz eine anſehnliche
Buͤcher=
ſammlung von mehr als 2000 Baͤnden aus verſchiedenen Sprachen und
Wiſſenſchaf=
ten, worunter ſich viele koſtbare und ſeltene Werke befinden, oͤffentlich an die
Meiſtbie=
tenden verſteigert werden. Das 6½ Bogen ſtarke Verzeichnis dieſer Buͤcher und eine
Adreſſe zu Beſtellungen ſind bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
6) Das in der Viehhofsgaſſe, zwiſchen Ludwig Neuenhagen und Johannes Steuernagel
gelegene Haus des Burgers und Wirths Oppermann dahier, 'ſoll Montag den 9ten
kuͤnftigen Monats Maͤrz, Nachmittags um 5 Uhr, auf dem hieſigen Rathhauſe unter
denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt.den 22ten Februar 1807.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
7) Das zur Verlaſſenſchaft des Georg Heinrich Toſer zu Beſſungen gehoͤrige, in der
Hauptſtraße gelegene Wohnhaus nebſt Hofraithe, ſoll Montag den 9ten kuͤnftigen
Mo=
nats Maͤrz, Nachmittags um 4 Uhr, buf dem Rathhaus zu gedachtem Beſſungen
nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 20ten Februar 1807.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
1) Am Ballonplatze Nro. 123. beim Weißbindermeiſter Ritter iſt ein neuer
einſpaͤnni=
ger Wagen, nebſt drei Paar Leitern= und Ketten, ein neuer Pflug und Egge, 36
Cent=
ner Heu im Ganzen oder Centnerweiſe, wie auch Hafer, Malter= und Simmerweiſe,
billigen Preißes zu verkaufen.
2) Ich bin Willens, meinen zwiſchen Herrn Rathsverwandten Metzger und Ackermann
Friederich gelegenen Garten aus freier Hand zu verkaufen.
Oeſtreicherin, Wittib.
3) Eine noch ganz neue, etliche zwanzig Maaß haltende Brandweinblaſe, nebſt allem
dazu gehoͤrigen Aparat, ſtehet aus freier Hand zu verkaufen, und kann das
Naͤhe=
re bei Ausgeber dieſes erfragt werden.
4) Ein ſchon gebrauchtes kirſchbaumenes Pfeiler: Commode mit 2 Schubladen, ein
Dutzend Seſſelſtuͤhle, ein Arbeitstiſchgen, zwei Nachttiſchgen und ein groſer
nußbaume=
ner Tiſch ſind zu verkaufen bei
J. J. Trumpff, Schreinermeiſter.
5) Ein Kleiderſchrank mit einer Thuͤre, und ein gutes tannenes Commode ſtehen zu
ver=
kaufen. Wo, ſagt Ausgeber dieſes.
6) In Nro. 327. am alten Baad, bei der Wittwe Wolfin, iſt Gelberuͤben=Saamen, ber
beſten Sorte, billigen Preißes zu verkauſen.
7) Ein Garten von 8o Ruthen, vor dem Beſſunger Thor, mit allen Bequemlichkeiten
verſehen, iſt aus freier Hand zu verkaufen. Der Eigenthuͤmer iſt bei Ausgeber dieſes
zu erfahren.
8) Ein Garten im Hoͤlgen 108 Ruthen groß, mit ſehr vielen guten Obſtbaͤumen, iſt
gegen annehmliche Bedingungen, aus freier Hand zu verkaufen. Bei Ausgeber
vie=
ſes erfaͤhrt man, wo.
9) Engliſche Kartoffeln und ertra gute gedoͤrrte Zwetſchen ſind Kumpfweiſe um billige
Preiße zu verkauſen. Bei Ausgeber dieſes erfaͤhrt man den Verkaͤufer.
10) Ein naͤchſt dem Jaͤgerthor gelegener 3 Morgen haltender, mit einem guten Wohnhaus
und Brunnen verſehener Garten, ſtehet aus freier Hand zu verkaufen, oder auf einen
mehrjaͤhrigen Beſtand zu vermiethen, und iſt das Weitere bei Ausgeber dieſes zu
erfragen.
Zu vermiethen:
In Nro. 590. bie untere Etage in dem Vorder= und Seitenbau, beſtehend in 4 Zim=
72
mern, 2 Kammern, Kuͤche, Keller, verſchloſſenem Holzplatz, Stallung fuͤr 2 bis 3
Pferde nebſt Fourageboden; ſodann in dem Seiten= und Hinterbau der mittleren Etage
5 Zimmer, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holzplatz; ferner in der dritten Etage
in dem Hinterbau 3 Zimmer, 1 Cabinet, verſchloſſener Holzplatz und Boden, welche
ſaͤmtliche Etagen ſogleich bezogen werden koͤnnen.
2) In der alten Vorſtadt Nro. 109. auf dem Hinterbau ein Logis, beſtehend in 2
Stuben und Kammern, Kuͤche, Holzplatz, Keller und andern Bequemlichkeiten,
wel=
ches ſogleich bezogen werden Lann.
3.) In Nro. 2. am Schloßgraben ein Logis eine Stiege hoch mit Moͤbel und der
Aus=
ſicht auf die Straße, wo zwei ledige Perſonen ſehr bequem logiren koͤnnen, welches
ſo=
gleich bezogen werden kann.
4) In der Viehhofsgaſſe Nro. 244. ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, welches
ſo=
gleich bezogen werden kann=
5) An der Eiche in Nro. 335. ein Logis gleicher Erde, welches ſogleich bezogen
wer=
den kann.
6) In Nro. 602. der neuen Vorſtadt gegen der neuen Kanzlei uͤber ein Logis, welches
aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Boden und Holzplatz beſtehet, und in der Mitte
des Mai bezogen werden kann.
7) Ein ſchoͤnes Logis, beſtehend in 1 Stube, Kammer und Holzplatz, ſtehet zu einer
billigen Miethe frey. Wo? erfaͤhrt man bei Ausgeber dieſes.
8) Nro. 592. die mittlere Etage, in 5 Zimmern, Kuͤche, Kammer und Keller
beſte=
hend; ſodann die untere Etage, 2 Zimmer und eine Bedientenſtube enthaltend, leztere
auf Verlangen mit Moͤbel und Stallung, beide Etagen koͤnnen bis den 1ten May
bezogen werden.
9) In Nro. 25. ein Logis eine Stiege hoch vornen heraus, welches zu Ende des Maͤy
bezogen werden kann.
10) In der Schloßgaſſe Nro. 26. neben dem Wackiſchen Hauſe ein Logis im dritten Stock,
welches in Stube, Kuͤche, Kammer, einem unterſchlagenen Keller und
gemeinſchaftli=
chem Boden beſtehet, und bis den 3ten April bezogen werden kann.
11) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 438. die dritte Etage, beſtehend in zwei auf die
Straße gehenden Stuben einer Stubenkammer Kuͤche, verſchloſſenem Keller,
verſchloſ=
ſenem Holzplatz, nebſt dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, des Brunnens und
ſonſti=
gen Bequemlichkeiten, welche ſogleich bezogen werden kann.
12) In Nro. 61. im Birngarten die Etage gleicher Erde, beſtehend aus 5 heizbaren
Zim=
mern, 2 Kammern, Kuͤche, Speicher, Keller, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſch=
kuͤche, und kann zu Ende Maͤrz bezogen werden.
13) In Nro. 547. die mittlere Etage mit der Ausſicht auf den Markt, beſtehend in einer
Stube mit Moͤbel und Holzplatz, für eine ledige Perſon, welches ſogleich bezogen
wer=
den kann.
14) In Nro. 497. nahe am Loͤwenbrunnen in der dritten Etage eine Stube,
Stuben=
kammer, Bodenkammer, Kuͤche, Holzplatz, Keller und der Mitgebrauch der
Waſch=
kuͤche, und kann ſolches zu Anfang April bezogen werden. — Daſelbſt im
Hinterhau=
ſe eine Stube, Stubenkammer, geraͤumliche helle Kuͤche, verſchloſſener Holzplatz,
Keller und der Mitgebrauch der Waſchkuͤche, welches ſogleich bezogen werden kann.
15) In Nro. 116. am Ballonplatze im Vorderhauſe die mittlere Etage, beſtehend in 3
Stuben, 2 Kammern, Küche, Keller, Boden, Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, welche ſogleich bezogen werden kann
16) In der Marktſtraße Nro. 554. 3 Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren
Zimmern, mit der Ausſicht auf die Straße, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bodenkammer,
Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
17) In Nro. 686. der neuen Stadtanlage Stube, Kammer und Holzplatz fuͤr eine
le=
dige Perſon.
18) Zwei Zimmer fuͤr ledige Perſonen, im Seribaiſchen Hauſe, welche taͤglich
bezo=
gen werden koͤnnen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Bei der Aufzeichnung der zu der Bibliothek des verſtorbenen Kammer=
Raths Borkhauſen gehörigen Bücher vermißte man mehrere und unter andern
einzelne Theile von gröſeren Werken, die der Verſtorbene verliehen und nicht
zurück erhalten hatte. Man erſucht daher alle, welche ſolche Bücher noch in
Haͤnden haben, ſie baldigſt, um den Druck des Katalogs nicht länger
auf=
zuhalten, an die Wittwe auszuliefern.
Darmſtadt den 20ten Februar 1807.
2) Da der Gaſtwirth zum Erbprinzen, Wilhelm Frey dahier, bei der unterzeichneten
Behoͤrde vorgeſtellt hat, wie er, theils um die Koſten ſeines neuen Haushaues genau
wiſſen zu koͤnnen, theils auch in anderer Hinſicht wuͤnſcht, daß alle diejenige, welche
von ſeinem Hausbau oder von einem ſonſtigen Geſchaͤfte her, allenfalls noch etwas an
ihn zu fordern haben moͤgten, ſich bei ihm meldeten und ihre Zahlung in Empfang
naͤhmen, und dann dieſem gerechten Anſinnen zu deferiren kein Anſtand genommen wer=
den konnte; So werden alle diejenige, welche an gedachten Gaſtwirth Frey an
Arbeits=
lohn von ſeinem Hausbau oder aus einem ſonſtigen Geſchaͤft her noch etwas an
denſel=
ben zu fordern zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, um ſo gewiſſer binnen 4
Wochen a dato ihre Zahlung bei demſelben in Empfang zu nehmen, oder im Fall
ei=
nes von ihm gemacht werdenden Anſtands, ſolche in gleicher Friſt bei unterzeichneter
Behoͤrde anzuzeigen, als ſie nach deren Ablauf die etwaige Nachtheile ſich ſelbſt
zu=
zuſchreiben haben.
Darmſtadt den 19ten Februar 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
S u e s.
3) Da die von denen zum neuen Armenhaus gehoͤrigen Stuͤck Feld im vorigen Jahr
ein=
geerndeten Kartoffeln, in circa funfzig Malter, theils gelbe und theils rothe von ſehr
guten Sorten, im Ganzen oder zertrennt annoch verkauft werden ſollen; ſo macht man
dieſes mit dem Bemerken hiermit bekannt, daß die Kaufluſtige bei
Endesunterſchriebe=
nen das Weitere hieruͤber vernehmen koͤnnen.
Darmſtadt den 19ten Februar 18o7.
Von Policey= und Armendeputations wegen.
Klunk.
J. M. Hofmann.
4) 800 fl. werden gegen gerichtliche Sicherheit zu leihen geſucht.
5) Es wird auf Oſtern eine Magd, gegen einen anſehnlichen Lohn, in Dienſt geſucht,
Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤhere zu erfragen.
6) Es ſucht eine Herrſchaft einen braven unverheuratheten Bedienten, welcher gute
At=
teſtate vorzeigen kann. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤhere zu erfragen.
Angekommene Fremde vom 14ten bis den 21ten Febr. 1807.
In der Traube. Hr. Martin,
Amts=
verweſer, von Lindenfels; Hr. Waldmann,
No=
taire, von Neuſtadt; Hr. Mohr, Gaſthalter;
Hr. Riehl und Hr. May, Kaufleure von
Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Schwaben,
Lieutenant, in hieſigen Dienſten.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. Grub,
Hof=
rach, von Regensburg; Hr. Dietz, Hofrath, von
Frankfurt, und Hr. Schneider, Kaufmann, von
Nioda.
Im Erbprinzen. Hr Krebs, nebſt
Fami=
lie, Schauſpieler, von Worms.
Im Schwanen. Hr. Ral, Handelsmann,
von Enningen.
Im fröhlichen Mann. Hr. Quaquenack,
Handelsmann, von Bielefeld.
Im Löwen. Hr. Stroh, Handelsmann, von
Homberg; Hr. Schloſſer, Handelsmann, von
Elbenrod; Hr. Benator, Cantonsſchreiber, nebſt
Familie, von Gieſen.
Im Anker. Hr. Meder von Neuwied;
Hr. Kratſch, von Kaſſel, und Hr. Legrand, aus
Frankreich, Handelsleute.
Im wilden Mann. Frau Renge,
Offi=
ziersfrau, von Schwalbach.
Im Hirſch. Hr. Kolbe, Mahler, von
Feuerbach, und Hr. Roleder, Handelsmann,
von Bodenheim.
Bei Herrn Betz: Frau Schoffin,
Handels=
frau, von Fürth.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. von Quirit, Kammerherr, von
Bens=
heim den 17ten Febr. Hr. Bergſträſſer,
Kanz=
leidirektor, von Erbach, den 18ten. Hr
Mar=
quart, geht nach Mainz, eod. Hr. Baron
von Wallmenich, von Heidelberg, den 19ten.
Hr. Stengel, Regierungsrath, von
Mann=
heim, eod.
Getaufte, Kopulirte und Beendigte in voriger. Woche.
Getaufte:
Den 15ten. Februar, dem Burger und
Häfner=
nermeiſer, Georg. Karl Schüler, eine Tochter:
Anne Eliſabethe.
Eodem, dem Beiſaß, Heinrich Caſpar
Brun=
ner, ein Sobn: Johann Philipp.
Eodem, ein unehelicher Sohn: Johann
Phi=
lipp.
Den 19ten, dem Grosherzogl. Kammerſekretair
und Regiſtrator, Herrn Ludwig Wilhelm
Friede=
rich Becker, ein Sohn: Karl Ludwig Auguſt
Jakob.
Kopulirte:
Den 15ten Februar, Meiſter Emanuel
Schaub=
ner Burger und Leineweber allhier, des
allhieſigen Burgers und Leinewebermeiſters,
Jo=
hann Georg Schaubners, ehelicher Sohn; und
Anne Margarethe, des verſtorbenen Beiſaß und
Schneiders, Johann Adam Renthers zu
See=
heim hinterlaſſene eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 15ten Februar, Eliſabethe Margarethe,
des verſtorbenen Parkknechts, Chriſtoph Brunner,
hinterlaſſene Wittwe, 69 Jahre alt.
Den 16ten, dem Burger und
Schuhmachermei=
ſter, Johann Matthäus Jauch, eine
Zwillings=
tochter, Eliſabethe Catharine, 3 Monate und
3 Tage alt.
Eodem, der Hoſpitalit, Friederich Franz
Ober=
hach, 78 Jahre, 11 Monate und5 Tage alt.
Den 17ten, dem Beiſaß., Peter Feuchtmann,
eine Tochter, 2 Jahre urd 3 Monate alt.
Eodem, ein unehelicher Sohn, 14 Wochen alt.
Den 18ten, Herr Conrad Hartneck, geweſener
Mundſchenk bei Ihro Hochfürſtlichen Durchlaucht
dem HerrnLandgrafen Ludwig dem 9ten, 76 Jahre,
2 Monate und 4 Tage alt.
Eodem, Eliſabethe Barbara, des verſtorbenen
Burgers und Huthmachermeiſters dahier, Johann
Simon Heyl, hinterlaſſene eheliche Tochter, 71
Jahre, 1 Monat und 10. Tage alt.
Den 19ten, Frau Marie Eliſabethe; des allhier
verſtorbenen Burgers und Handelsmanns, Herrn
Chriſtian Heinrich Zöppritz, hinterlaſſene Wittwe,
79 Jahre, 6 Monate und 11 Tage ale.
Den 20ten, dem verſtorbenen Burger und
Ackermann, Johann Heinrich Wambold eine
hinterlaſſene Tochter, 2 Jahre, 6 Monate und
2 Tage alt.
Den 21ten, der Burger und Leinenweber,
Jo=
hannes. Oßmann, 49 Jahre und 14=Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 19ten Januar, ein uneheliches kodtgebohr,
nes Kind, weiblichen Geſchlechts.
Gebohren bei der jüdiſchen Gemeinde:
Den 15ten Februar, dem hieſigen Schutz= und
Handelsjuden, Ely Abraham, ein Sohy,
Abra=
ham.