1807.
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
4
zu finden in der Großherzoglichen Eés
I. Polizey
den 26. Jan.
. 4.
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
„
Ein Pfund Ochſenfleiſch
2
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
—
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
1
Speck
1
Nierenfett.
Hammelsſett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
unausgelaſſenes
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
6 bis
Eine Kalbslunge
10 bis
Eine Kalböleber
Ein Hammelsgeluing
1 Pfund Ochſenleber
1 Suͤlzen
Bratwiirſte
in Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oder Blutwurſtmit Grieben
11 krſpf
67
2
10
92
102
16
20
20
20
22
20
12
8
12
10
4
4
16
12
„
T a xe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
12bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
G
b. Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
51 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
45ür 6 kr.
—
55ur 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kummel= oder
gemiſchtes Brod -
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fur 1 kr. Milchweck
Fur 1 kr. Milchbeod
G
kr.
8
10
Pf L. 2. 27 22 1. 21 7⁄₈ 1 5) 2⁄₈ 2 2 15 6 2 6 51 2 Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
EEin fuͤnfpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
C.
Gat=Aentrarturaanuiauig.autaeri”
EEIsse ee.
II. Marktprei
C.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer -
Hoo.
Ein Malter Rouenwehl
Ein Malter Weißmehl,
5fl.41kr.) 1 Maas Bierhefe
4
7
2
2
37
30
1
Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
58
5o Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
6 20 Eyer 3 Stuͤck fuͤr
9
pTAanananrreus. e.Fruchtpreiſe C.
f. e. e. Geleld.
M. Korn.;M. GerſiehM. Waiz. BAzan Gv.rerArerAAurn
M. Spelz. M. Hafer von nachſtehenden Aemtern: fl. kr.
fl. kr. fl. kr. ſl. kr.
fl. kr. Amt Rüſſelsheim —
57 G. Amt Dornberg 40 ½ 4 35 Axt Lichtenberg 5 30 4 20 7 30 2 40 Lͤut Pfungſtadt 554
——
— 59 — 5 45 Eent Arheilgen
Zwingenberg — — — 3
—
10 Aut — Ant Seeheim 5 40
4 45 — — 2 45 Amt, Heppenheim — G 50
2 Amt Bensheim — — Amt Fürth Amt Gernsheim —
— [ ← ][ ][ → ]
Polizei=Deputations= Publicandum.
Da bey dem eingetretienen Froſt durch Schnee und Eiß die Paſſagen in den Straßen erſchwert,
und Gefahren mancherley Art erzeugt werden; ſo ſieht man ſich zur möglichen Entfernung dieſer
Nachtheile veranlaßt, vorläufig folgende Vorſchriften zu ertheilen:
1) Sobald Glateiß entſieht muß jeder Hausbeſitzer ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an
öffentlichen Plätzen liegt, einen 2 bis 3 Fuß breiten Fußpfad mit Sägſpänen, Aſche oder Sand
beſtreuen. In Hinſicht der öffentlichen Platze und der darüber gehenden Fußpfüde liegt
derje=
nigen Behoͤrde die nemliche Verbindlichkeit auf, welche dieſen Platz auſſerdem zu reinigen hat.
Entſteht das Glateiß bey Nacht, dann muß das Streuen in der erſten halben Stunde nach
der Reveille - und entſieht es bei Tag, höchſtens eine Stunde darauf vollendet ſeyn.
2.) Diejenige, welche beſtändig laufende Brunnen oder Krahnen an öffentlichen
Brunnenlei=
tungen haben, dürfen, ſobald Froſt eintritt und ſo lang er dauert, das Waſſer aus denſelben
nicht auf die öffentlichen Straßen oder in die Gaſſen laufen laſſen.
Eben ſo wenig dürſen dies Bierbrauer, Brandenweinbrenner, Puder= und
Stärkfabrikan=
ten, Seifenſieder und überhaupt alle diejenige, welche zu ihrem Gewerbe viel Waſſer brauchen,
thun, und geſchieht es gleichwohl von einem oder dem andern, ſo wird er nicht nur mit 5 Rehlr.
beſtraft, ſondern auch zum Aufreißen und Wegſchaſſen des Eißes angehalten oder beides auf ſeine
Koſten bewerkſielliget werden.
3.) An den Dachrinnen, Gußſteinen und überhaupt allen zur Ableitung des Waſſers
dienen=
den Stellen muß gehörig geeißet werden.
Dies haben beſonders alle Eigenthuͤmer an den vor ihren Hofraithen herziehenden Gaſſen -
und in Anſehung der an den öffentlichen Plaͤtzen herziehenden, die zu thun, welchen deren
Rei=
nigung im Allgemeinen aufliegt.
Bis 12 Uhr jeden Mittwoch und Samſtag Mittags muß dies geſchehen, auch das Eiß auf
Haufen zuſammen gebracht ſeyn - und daſſelbe dann von den gewohnlichen Stadtkärchern aus
der Stadt geſchafft werden.
Jeder Unterlaß dieſer Anordnung wird mit 1fl. 30kr. beſtraft.
4) So wenig überhaupt Waſſer auf die Straßen geſchüttet werden darf, ſo wenig darf dies
auch an öffentlichen Brunnen geſchehen, und beſonders wird es bey 1fl. 30 kr. Strafe unterſagt,
an dieſen das Waſſer über die bewegliche Rinnen auf dieöffentliche Plätze laufen zu laſſen.
Die Behoͤrden, welche die öffentliche Brunnen unterhalten, haben auſſerdem, ſo oft als
nö=
thig an denſelben aufeiſen und mit Sägſpänen, Aſche oder Sand ſtreuen zu laſſen. — Die
Kürcher aber das zuſammengebrachte Eiß wegzuſchaffen.
5.) Das Schleifen, ſo wie das Fahren auf kleinen Schlitten, ſey es bey Tag oder Nacht, wird
auf den Straßen und öffentlichen Plätzen durchaus unterſagt. Die Eltern werden aufgefordert,
ihre Kinder zu warnen hiergegen zu handeln. Geſchieht es aber gleichwohl von denſelben, und
ſie gehen noch in die Schule, ſo wird dem Lehrer zu ihrer Züchtigung die nöthige Anzeige gemacht
und auch beim Schlittenfahren der Schlitte weggenommen werden.
Sollten Erwachſene gegen dies Verbot handlen, ſo wird man ſie ebenfalls zur angemeſſenen
Strafe ziehen und nach Umſtände auf die Wache bringen laſſen.
6.) Sobald an den Dachrinnen oder andern Theilen der an den Straßen und öſſentlichen
Pläz=
zen liegenden Gebäuden Eißzapfen von einer ſolchen Größe entſtehen, daß ſie bei dem Herabfallen
denen Paßanten gefährlich werden können, müͤſſen ſie nach der gehörigen Vorſchrift
abgeſchla=
gen werden.
Unterläßt dies ein Hausbeſitzer, ſo verfällt er in eine Polizeyſtrafe von 1ſl.
7.) Häuft ſich der Schnee in den Straßen ſo ſehr an, daß die Paſſage dadurch erſchwert wird;
ſo hat jeder Hausbeſitzer bei 1fl. Strafe, ſo weit ſeine Hofraith an der Straße oder an öffentlichen
Plätzen liegt, einen 4 Fuß breiten Pfad von der Hofraithe an ſauber zu kehren, auch dies bey
fortdauerndem Schnee zu wiederhohlen, und in Anſehung der öffentlichen Plätze die, in §. 1.
bemerkte Behörde ebenfalls dafür zu ſorgen.
Auſſerdem darf bey 30 kr. Strafe kein Schnee und Eiß aus dem Innern der Hofraithen auf
Straßen oder öffentliche Plätze gebracht werden. Häuft ſich derſelbe aber auf den nach den Straßen
liegenden Dächern und Dachrinnen ſo an, daß er herunter geworfen werden muß, ſo darf dies doch
bey gleicher Strafe nur Morgens vor 8 Uhr oder wenn das Abwerfen dringender iſt, nur mit der
Vorſicht geſchehen, daß jemand zur Warnung der Paßanten hingeſtellt wird - und in einem
oder dem andern Fall muß der Schnee ſogleich von der Straße weggeſchafft werden.
Derjenige, welcher hiergegen handelt, wird mit 1 fl. beſtraft werden.
Darmſtadt den 15ten Januar 1807.
Großherzogl. Heſſiſche Policey=Deputation.
Verſteigerungen.
1) Kommenden Dienſtag den 27ten dieſes, Vormittags 9 Uhr, ſollenin dem Grosherzogl.
Bosquet dahier ein in demſelben ſtehendes Gartenhaus auf den Abbruch, ſo wie
meh=
reres zu Dreherarbeiten taugliches Werkholz und Wellen oͤffentlich verſteigt werden;
wobei man zugleich bemerkt, daß das zu verſteigende Gartenhaus auf Anmelden bei
dem Grosherzogl. Hofgaͤrtner Schnittſpan in Augenſchein genommen werden kann.
Darmſtadt am 22ten Januar 18o7.
Maurer, Grosherzogl. Hoffkretaͤr.
Vermoͤge Auftrags.
2) Dienſtag den 3ten kuͤnftigen Monats Hornung, Morgens fruͤh um 10 Uhr, wird
man dahier von dem hieſigen Herrſchaftlichen Fruchtſpeicher 600 Malter Spelz
vorm=
jaͤhrigen Gewaͤchſes, unter Vorbehalt hoher Genehmigung, an den Meiſtbietenden
oͤf=
fentlich verſteigern, welches den Fruchtliebhabern andurch bekannt gemacht wird.
Lampertheim am 20ten Januar 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſche Amtskellerei.
5) Mittwochs den 4ten Februar, Morgens um 9 Uhr, werden in dem Hauſe des Wirth
Grimm zu Dornheim nachbeſchriebene zwei fehlerfreie Pferde oͤffentlich verſteigt:
Ein kaſtanienbranner Hengſt, 9 Jahre alt, 16 Fauſt hoch.
Ein ſchwarzer Hengſt, 7 Jahre alt, 16 Fauſt hoch, beſonders gut zum Reiten.
Stockſtadt den 12ten Jan. 18o7.
Grosherzogl. Heſſ. Rentei des Amts Dornberg.
Schleunig.
Waiſenhaus=Nachricht.
GBeſchluß.)
December. Den 2ten, von einer abweſenden hohen Wohlthäterin, 10fl. Den 3ten,
von Zwingenberg, 5fl. Den 8ten, des Schuhmachermeiſter Thomaſen Ehefrau Nro. 264. zu
ſingen, 48kr. Den 11ten, des Canzleidiener Hrn. Ehlen Ehefrau zu ſingen, 1fl. Den 12ten,
des Gardiſt Melchiors Kind Nro. 241. und 251. zu ſingen, 30kr. Den 13ten, dem
Spengler=
meiſter Schmidt Nro. 278. und 253. zu ſingen, 1fl. Den 15ten, von des Muskerier Appels
Wit=
tib legirt, 5fl. Den 20ten, des Zimmermann Ninglers Kind Nro. 542. und 577. zu ſingen, 30 kr.
Den 24ten, des Herrſchaftlichen Knecht Leyhen hinterlaſſenen Tochter zur Leiche zu ſingen, 1ſl.
Den 25ten, zu Königſteten geopfert, 30kr. Den 27ten, dem Seilermeiſter Gottlieb Hein zur
Leiche zu ſingen, 1fl. Den 30ten, des Perukenmachermeiſter Pirſchings Kind Nro. 260. und
257. zu ſingen, 1fl. Eodem, übergebene Strafgelder, 2fl. 24kr. Im Opferſtock waren, incl.
4 Cronen und 1fl. von einem beabſchiedeten Soldaten, 17fl. 41kr. pf.
Auch dieſe mancherley Gaben beweiſen deine Sorge für uns, o gnädiger Vaterl und das
Vertrauen auf deine Hülfe. Segne dafür unſere Wohlthäter, und ſey uns allen gnädig.
Feilgebotene Sachen.
1) Ein ganz neuer einſpaͤnniger Leiterwagen mit 3 Paar Leitern, 3 Ketten und allem
Zugehoͤr, eine neue Egge und eein neuer Pflug iſt bei dem Schmidmeiſter Pfeiffer am
Ballonplatz zu verkaufen.
2) Eine Guitarre, noch in dem beſten Zuſtande, iſt zu verkaufen. Bei Ausgeber
die=
ſes erhaͤlt man naͤhere Nachricht.
3) Nahe am groſen Woog iſt ein Garten aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber
dieſes ſagt bei wem.
4) Im Gaſthaus zum Hirſch ſind gut gedoͤrrte Raineclaude und Weinkirſchen, von
erſteren das Pfund zu 14 kr., und von letzteren das Pfund zu 18 k. zu vers
kaufen.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 116. am Ballonplatze im Vorderhauſe die mittlere Etage, beſtehend in 3
Stuben, 2 Kammern, Kuche, Keller, Boden, Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, welche bis den erſten Februar bezogen werden kann.
2) In Nro. 215. in der langen Gaſſe ein Logis, mit oder ohne Meubles, welches die
Ausſicht auf die Straße hat und ſogleich bezogen werden kann.
3) In der Hinkelgaſſe Nro. 317. ein Logis, welches in Stube, Kammer, Kuͤche und
Holzplatz beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
4) In der neuen Stadtanlage bei Maurermeiſter Graf ſen. drei Logis, welche mit
allem Noͤthigen verſehen ſind; es iſt auch ein Brunnen mit einer Pumpe im Hofe und
kann ein Garten dazu abgegeben werden.
5) Nro. 78. in der alten Vorſtadt ein Logis von Stube, Kuͤche und Holzplatz.
6) In Nro. 588. der neuen Vorſtadt nahe am Palais auf dem Seitenbau eine Stiege
hoch 3 Stuben, Kammer, Kuͤche, Keller, Bodenkammer und gemeinſchaftlicher
Ge=
brauch der Waſchkuͤche, welches ſogleich bezogen werden kann.
7) Eine geraͤumliche Stube, nebſt Cabinet, Stubenkammer und Kuͤche, eine Stiege
hoch, neu und bequem eingerichtet, mit ſchoͤner Ausſicht uͤber die frequente Landſtraße,
ſamt Holzremiſe, Keller und Speicher, wie auch Mitgebrauch der Waſchkuͤche und
vorhandenen Brunnens; taͤglich zu beziehen, bei Klaunig.
8) Im Birngarten Nro. 46. die ganze mittlere Etage, nebſt allen dazu gehoͤrigen
Be=
quemlichkeiten; auch kann ein Stall zu 6 Pferden, Bedientenſtube, Chaiſen= Remiſe,
nebſt hinlaͤnglichem Platz zu Fourage abgegeben werden.
9) In Nro 686. der neuen Stadtanlage Stube, Kammer und Holzplatz fuͤr eine
le=
dige Perſon.
10) Ein ſchoͤnes Logis auf dem Markte, beſtehend in einer Stube, Kammer, Holzplatz
und Mitgebrauch der Küche. Bei wem, ſagt Ausgeber dieſes.
11) In Nro. 528. an der Stadtkirche die zwei obern Logis, jedes beſtehet aus 4
Stu=
ben, 3 Kammern, Kuͤche und Holzſtall, zu 3 Klafter Holz trocken zu bewahren, und
ſind dieſe täͤglich zu beziehen.
12) In der Marktſtraße Nro. 554. 3 Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren
Zimmern, mit der Ausſicht auf die Straße, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bodenkammer,
Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
13) In Nro. 704. der neuen Stadtanlage ein Logis in der untern Ctage im
Vorderhau=
ſe, welches aus 4 heizbaren Zimmern, 1 Kabinet, Kuͤche, Keller, Bodenkammer,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſteht, und ſogleich bezogen werden kann.
14) In Nro. 545. auf dem Markte ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße, mit
oder ohne Moͤbel, in Stube, Kammer und Holzplatz beſtehend, welches bis den
16ten Februar bezogen werden kann.
15) In Nro. 5. am Schloßgraben eine tapezirte Stube, mit oder ohne Meubles,
wel=
che die Ausſicht auf die Straße hat, nebſt Holzplatz, fuͤr eine ledige Perſon.
16) In der neuen Vorſtadt nach dem Pfoͤrtchen ein Logis in der untern Etage im
Vorder=
hauſe, welches aus 2 Stuben, 2 Kammern, einem Vorplatz, Kuͤche, Keller, Boden,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, und zu Anfang kuͤnftigen
Mo=
nats bezogen werden kann. Ausgeber dieſes ſagt, wo.
17) In Nro. 640. vor dem Beſſunger Thor ein Logis, beſtehend in 3 Stuben, Küche,
Küchenkam=
mer, Platz im Keller und fuͤr Holz, und kann täglich bezogen werden.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro. 4.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Die unterzeichnete Stelle findet ſich durch mehrere Vorfaͤlle veranlaßt, das Publicum
aufzufordern, bei dem Empfang von Geldern, welche mit der Poſt ankommen,
die=
ſelben in Gegenwart des Ueberbringers, und vor der Quittirung in das Poſtquittungs=
Buch, zu zählen, indem widrigen Falls, und uͤberhaupt nachdem uͤber den Empfang
ein=
mal quittirt iſt, keine Reklamationen mehr angenommen, noch auf angeblichen Defect
Ruͤckſicht genommen werden wird.
Darmſtadt den 10ten Jenner 18o7.
Großherzoglich Heſſiſche Ober=Poſt=Direktion.
2) Da die von mir angekuͤndigte Lebensbeſchreibung meines Oheims, des verſtorbenen
Superintendenten Zimmermann in Darmſtadt, jetzo gedruckt wird, ſo werden diejenigen
Goͤnner und Freunde deſſelben, welche auf das Werkchen, das 36 kr. koſten wird, noch
zu ſubſeribiren Willens ſind, gebeten, ſich baldmoͤglichſt an mich ſelbſt, oder an Hrn.
Kandidat Stuͤcker und Hrn. Buchdrucker Will in Darmſtadt, oder an Hrn.
Buchhaͤnd=
ler Heyer in Gieſen zu wenden. Auerbach den 19ten Januar 18o7.
Zimmermann, Mitprediger.
3) Die zum Militaͤrſtand gehoͤrende Perſonen werden erinnert, im Laufe dieſes
Mo=
nats den erſten Termin ihrer Vermoͤgensſteuer zu entrichten.
Darmſtadt den 24ten Januar 18o7.
Hoffmann, Kriegsrath.
4) Da meine an der Landſtraße gelegene, von des Herrn Geheimenraths Martin
Er=
ben geſteigte Oelmuͤhle nunmehr wieder zum Oelſchlagen gangbar iſt; ſo erſuche ich
mei=
ne Freunde und Goͤnner um geneigten Zuſpruch.
Gottlieb Heinrich Nutz.
5) Es wuͤnſcht jemand zwei Paͤdagogſchüler in Koſt und Logis zu nehmen. Ausgeber
dieſes ertheilt weitere Nachricht.
Angekommene Fremde vom 17ten bis den 24ten Jan. 1807.
In der Traube. Hr. Schick, Geiſtlicher,
von Lampertheim; Hr. Brauberger und Hr. Diehl,
von Overwildſtadt, ſodann Hr. Haber, und
Hr. Honeck, von Virnheim, Handelsleute; Hr.
Kempf, und Hr. Lehr, Kaufleute, von Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Haupt,
Ad=
vokat, von Erbach; Hr. Seitz, von Caſſel, und
Hr. Müller, von Mannheim, Kaufleute.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. de la Ville
Suyllon, Rentier, von Raſtadt; Hr. Grub,
Hofrath, von Regensburg; Hr. La Roche,
Ka=
pitaine, in hieſigen Dienſten; Hr. von Dorth,
Obriſter, in königl. baieriſchen Dienſten; Hr.
Wedekind, Geheimerrath, von Frankfurt, und
Hr. Kuhn, Kaufmann, von Mannheim.
Im Erbprinzen. Hr. Krebs, Sänger und
Schauſpieler, von Mannheim.
Im Schwanen. Hr. Hermann, und zwei
Herrn Reiber, Handelsleute, von Gömmingen.
In der Krone. Hr. Pfaff,
Obereinneh=
mer, und Hr. Rumpf Hofgerichtsadvokat, von
Gieſen, ſodann Hr. Merkel, Stadtſchreiber, von
Homberg.
Im Löwen. Hr. Buchsbaum Geh.
Cabi=
netsſekretär, von München; Hr. Muͤller,
Gaſt=
wirth, von Nordheim; Hr. Horte, Jäger, von
Lorſch, und Hr. Petri, Silberarbeiter, von
Stein=
furt.
Im Anker. Hr. Meder, Handelsmann,
von Neuwied, und Hr. Bach, Schultheiß, von
Unterſchmidten.
Im Viehhof, Hr. Ritte, Kandidat, von
Bleudenroth.
Auſſerden Gaſthaͤuſernlogirt:
Bei den Fräuleins von Werner: Hr. von Krug,
Regierungsrath, von Gieſen.
Ihro Hoheit der Prinz Georg zu Heſſen, logirt
an Hof.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Ihro Hochfuͤrſtl. Durchlaucht der Erbprinz von=
Sachſen=Weimar, den 18ten Jan. Hr.
Wald=
mann, Notaire, von Neuſtadt, eodem. Hr.
Schies, Hofrath, von Mannheim, eod. Hr.
Grü=
nenthal, Offizier von der pohlniſchen Legion, eod.
Hr. von Lützow, Lieutenant, in königl.
baieri=
ſchen Dienſten, den 22ten. Hr. von Hacke, Ge.
heimerrath, von Mannheim, den 23ten.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte:
Den 18ten Januar, dem Burger und Stadtbarbier,
Herrn Chriſtian Friederich Kleinbach, eine Tochter:
Jo=
hannette Marie.
Eodem, eine uneheliche Tochter: Karoline Louiſe.
Den 20ſten, dem Grosherzogl. Hofmechanikus, Herrn
Alexander Fräſer, eine Tochter: Hipolhtine Wilhelmine
Alexandrine.
Den 21ſten, dem Burger und Handelsmann, Herrn
Johann Georg Liebig, eine Tochter: Marie Louiſe
Mar=
garethe.
Eodem, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Georg
Leondard Müller, ein Sohn: Georg Karl.
Eodem, eine uneheliche Tochter: Anne Margarethe.
Den 22ſten, dem Burger und Schuhmachermeiſter,
Jo=
hann Ludwig Schuhknecht, ein Sohn: Johann Valentin.
Beerdigte:
Den 21ſten Januar, dem Beiſaſſen und Schuhflicker,
Jo=
hann Gottfried Dietel, ein Sohn, 2 Monate und 6 Tage alt.
Den 22ſten. dem Burger und Schuhmachermeiſter, Georg
Leonhard Müller, ein Sohn, dritthalb Stunden alt.
Den 23ſten, die Silbermagd, in Dienſten Ihro
Hoch=
fürſtlichen Durchlaucht der verwittweten Frau Landgräfin
Georg, Eliſabeth Bütſchin, 56 Jahre, 3 Monate und:
20 Tage alt.
Den 24ſten, Johannette Suſanne Philippine, des
Bur=
gers und Schuhmachermeiſters, Johann Georg Geider,
Ghe=
frau, 36 Jahre, 2 Monate und 4 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Gürtlermeiſter, Johann
Frie=
derich Schorlemmer, ein Sohn, 1 Jahr, 4 Monate, und:
24 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Schneidermeiſter, Johann.
Philipp 29, ein Sohn, 7 Monate, und 8 Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 18ten Januar, Marie Eliſabetha, Ehefrau des
hie=
ſigen Klaviermachets, Herin Huber, 43 Jahre, 11
Mo=
nate und 10 Tage alt.
Kopulirte bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 12ten Januar, der Schupjude Lehmann Baruch=
Trier, mit Vögelge, des Schupjuden Iſrael zu Gſcholtz.
brücken ehelichen Tochter.