5.
den 19.
Jan.
No. 3.
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
zu finden in der Großherzoglichen
I.
Pol
Ein Pfund Ochſenfleiſch
2.
Rindfleiſch
2
1
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck
1
2
1 — Nierenfett.
Hammelsfett
2
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
1
unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12
6 bis
Eine Kalbslunge
Eine Kalböleber
10 bis 12
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
1 Suͤlzen.
J
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oder Blutwurſt mitGrieben 12
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
gnaͤdigſten Privilegio.
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
T a x e.
22
20
8
10
4
4
16
510
1½
Lunge, Leber oder Blut von anderm kr
Schlachtvieh iſt
8
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem
Hauſe-
h1 Maas Jung=Bier im Hauſe
5
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
Pfl L. 2.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
27)
Fur 4 kr.
1¹⁄₈2 1
Für 6 kr.
—
2½7 1
—
Fuͤr 12 kr.
—ö2
Fuͤr 2 kr. Kuͤmmel=oder
gemiſchtes Brod
2
Fur 2 kr.
15
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
62
Fuͤr 1 kr. Milchweck
6½
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
52
ſEin fünſpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
Wiisenusantnrtterne,
Gan
1I.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Wazzen
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer-
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl,
AlzAaairziar ereen
Eao=
I
5fl. 32kr. 4 25 7 20 2 56 3 4. 6 20 9 Kuh= oder Geiſemilch
Pfund friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
Stuͤck fuͤr
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Pmt Lichtenberg
Amr Pfungſtadt
Eent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amr Seeheim,
Amt Heppenheim
502
Autt Bensheim
Amt Fürth
Amt Gernsheim
56
6
20
2
4
5
E
Gerſtel M. Waiz. hM. Spelz.M. Haſer
kr.J f. Vr. J f. Vkr. J iſl. kr.
Polizei=Deputations=Publicandum.
Da bey dem eingetrettenen Froſt durch Schnee und Eiß die Paſſagen in den Straßen erſchwert,
und Gefahren mancherley Art erzeugt werden; ſo ſieht man ſich zur möglichen Entfernung dieſer
Nachtheile veranlaßt, vorläufig folgende Vorſchriften zu ertheilen:
1) Sobald Glateiß entſieht muß jeder Hausbeſitzer ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an
öffentlichen Plätzen liegt, einen 2 bis 3 Fuß breiten Fußpfad mit Sägſpänen, Aſche oder Sand
beſtreuen. In Hinſicht der öffentlichen Platze und der darüber gehenden Fußpfade liegt
derje=
nigen Behörde die nemliche Verbindlichkeit auf, welche dieſen Platz auſſerdem zu reinigen hal.
Entſteht das Glateiß bey Nacht, dann muß das Streuen in der erſten halben Stunde nach
der Reveille - und entſtehr es bei Tag, höchſtens eine Stunde darauf vollendet ſeyn.
2.) Diejenige, welche beſtändig laufende Brunnen oder Krahnen an öffentlichen
Brunnenlei=
tungen haben, dürfen, ſobald Froſt eintritt und ſo lang er dauert, das Waſſer aus denſelben
nicht auf die öffentlichen Straßen oder in die Gaſſen laufen laſſen.
Eben ſo wenig dürfen dies Bierbrauer, Brandenweinbrenner Puder= und
Stärkfabrikan=
ten, Seifenſieder und überhaupt alle diejenige, welche zu ihrem Gewerbe viel Waſſer brauchen,
thun, und geſchieht es gleichwohl von einem oder dem andern, ſo wird er nicht nur mit 5 Rihlr.
beſtraft, ſondern auch zum Aufreißen und Wegſchaffen des Eißes angehalten oder beides auf ſeine
Koſten bewerkſtelliget werden.
3.) An den Dachrinnen, Gußſteinen und überhaupt allen zur Ableitung des Waſſers
dienen=
den Stellen muß gehörig geeißet werden.
Dies haben beſonders alle Eigenthumer an den vor ihren Hofraithen herziehenden Gaſſen
und in Anſehung der an den öffentlichen Plätzen herziehenden, die zu lhun, welchen deren
Rei=
nigung im Allgemeinen auſliegt.
Bis 12 Uhr jeden Mittwoch und Samſtag Mittags muß dies geſchehen, auch das Eiß auf
Haufen zuſammen gebracht ſeyn - und daſſelbe dann von den gewoöhnlichen Stadtkärchern aus
der Stadt geſchafft werden.
Jeder Unterlaß dieſer Anordnung wird mit 1fl. 30kr. beſtraft.
4) So wenig überhaupt Waſſer auf die Straßen geſchüttet werden darf, ſo wenig darf dies
auch an oͤffentlichen Brunnen geſchehen, und beſonders wird es bey 1fl. 30 kr. Strafe unterſagt,
an dieſen das Waſſer über die bewegliche Rinnen auf die öffentliche Plätze laufen zu laſſen.
Die Behoͤrden, welche die öffentliche Brunnen unterhalten, haben auſſerdem, ſo oft als
nö=
thig an denſelben aufeiſen und mit Sägſpänen, Aſche oder Sand ſtreuen zu laſſen. - Die
Kärcher aber das zuſammengebrachte Eiß wegzuſchaffen.
5.) Das Schleifen, ſo wie das Fahren auf kleinen Schlitten, ſey es bey Tag oder Nacht, wird
auf den Straßen und öffentlichen Plätzen durchaus unterſagt. Die Eltern werden aufgefordert,
ihre Kinder zu warnen hiergegen zu handeln. Geſchieht es aber gleichwohl von denſelben, und
ſie gehen noch in die Schule, ſo wird dem Lehrer zu ihrer Züchtigung die nöthige Anzeige gemacht
und auch beim Schlittenfahren der Schlitte weggenommen werden.
Sollten Erwachſene gegen dies Verbot handlen, ſo wird man ſie ebenfalls zur angemeſſenen
Strafe ziehen und nach Umſtände auf die Wache bringen laſſen.
6.) Sobald an den Dachrinnen oder andern Theilen der an den Straßen und öffentlichen
Pläz=
zen liegenden Gebäuden Eißzapfen von einer ſolchen Größe entſiehen, daß ſie bei dem Herabfallen
denen Paßanten gefährlich werden können, muͤſſen ſie, nach der gehörigen Vorſchrift
abgeſchla=
gen werden.
Unterläßt dies ein Hausbeſitzer, ſo verfällt er in eine Polizeyſtrafe von 1ſl.
7.) Häuft ſich der Schnee in den Straßen ſo ſehr an, daß die Paſſage dadurch erſchwert wird;
ſo hat jeder Hausbeſitzer bei 1fl Strafe, ſo weit ſeine Hofraith an der Straze oder an öffentlichen
Plätzen liegt, einen 4 Fuß breiten Pfad von der Hofraithe an ſauber zu kehren, auch dies bey
fortdauerndem Schnee zu wiederhohlen, und in Anſehung der öffentlichen Plätze die, in §. 1.
bemerkte Behoͤrde ebenfalls dafür zu ſorgen.
Auſſerdem darf bey 30 kr. Strafe kein Schnee und Eiß aus dem Innern der Hofraithen auf
Straßen oder öffentliche Plätze gebracht werden. Häuft ſich derſelbe aber auf den nach den Straßen
liegenden Dächern und Dachrinnen ſo an, daß er herunter geworfen werden muß, ſo darf dies doch
bey gleicher Strafe nur Morgens vor 8 Uhr oder wenn das Abwerfen dringender iſt, nur mit der
Vorſicht geſchehen, daß jemand zur Warnung der Paßanten hingeſtellt wird - und in einem
oder dem andern Fall muß der Schſee ſogleich von der Straße weggeſchafft werden.
Derjenige, welcher hiergegen handelt, wird mit 1 fl. beſtraft werden.
Darmſtadt den 15ten Januar 1807.
Großherzogl. Heſſiſche Policey=Deputation.
Verſteigerungen.
1) Montags den 19ten dieſes. Nachmittags um 2 Uhr und die darauf folgende Tage,
ſoll in dem Seitenbau der Kuͤchenmeiſter Struviſchen Behauſung eine Sammlung von
juriſtiſchen und andern Buͤchern, wie auch mehrere Kupferſtiche hinter Glas, an den
Meiſibietenden gegen baare Zahlung oͤffentlich verſieigt werden. Die Verzeichniſſe der
Buͤcher ſind bei Unterzogenem zu erhalten. Darmſtadt den 10ten Jan. 18o7.
Heſſe, Regierungsaſſeſſor.
2) In der Behauſung des Saͤklers Kirchhoͤfer dahier, ſollen Donnerſtag den 22ten dieſes,
Vormittags 9 Uhr, 36 Paar Wild: Bok= und Schaaflederne Hoſen und verſchiedener
Hausrath gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Darmſtadt den 16ten Jänner 18o7.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
3) Freitag den 23ten dieſes, Nachmittags 1 Uhr, werden dahier in dem Gaſthauſe
zur goldenen Krone 100 Malter Korn,
Gerſte,
100
Spelz, und
400
Schotenfruͤchte,
25
mit dem frohndbaren Transport auf 8 Stunden Wegs, parthieenweiſe oͤffentlich
ver=
ſteigert. Umſtadt den 13ten Januar 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſche Gefallverweſerei.
4) Mittwochs den 4ten Februar, Morgens um 9 Uhr, werden in dem Hauſe des Wirth
Grimm zu Dornheim nachbeſchriebene zwei ſehlerfreie Pferde oͤffentlich verſteigt:
Ein kaſtanienbrauner Hengſt, 9 Jahre alt, 16 Fauſt hoch.
Ein ſchwarzer Hengſt, 7 Jahre alt, 16 Fauſt hoch, beſonders gut zum Reiten.
Stockſtadt den 12ten Jan. 18o7.
Grosherzogl. Heſſ. Rentei des Amts Dornberg.
Schleunig.
Waiſenhaus=Nachricht.
Im 4ten Quartal 1806. iſt für die Waiſen eingeſchickt worden, als:
October. Den 2ten, des Seifenſieder Glöckners Ehefrau 3 Lieder zu ſingen, Auf meinen
Jeſum will ich ꝛc. und Nro. 250. und 256., 1fl. 21 kr. Den 4ten, dem Schneidermeiſter Kutt
zur Leiche zu ſingen, 1fl. Eodem, vom ledig verſtorbenen N. N. Glock zu Jörgenhauſen
ver=
macht, 5fl. Den 5ten, zu Königſteten geopfert, 48 kr. Den 6ten, von des Schuhmachermeiſter
Lotzen Wittib legirt, 5fl. Den 7ten, des Weisgerbermeiſter Heinrich Dörren Sohn Nro. 260.
und 276. zu ſingen, 40kr. Den 8ten, Herrn Hirſchwirth Helden ſen. Ehefrau zur Leiche zu
ſingen, 48kr. Eodem, des Bleichgärtner Gebauers Ehefrau Nro. 576. und 470. zu ſingen,
30kr. Den 11ten, des Fuhrmann Henrich Möſers Kind 3 Lieder zu ſingen, 30kr. Den 17ten,
des Grosherzogl. Hoflaquai Wieglebs Kind Nro. 569. zu ſingen, 30 kr. Eodem, wegen wieder
erhaltener Geſundheit Nro. 404. und 416. zu ſingen, 5fl. 30kr. Den 19ten, des Grosherzogl.
Bauſekretair Herrn Schmizen Kind Nro. 264. zu ſingen, 1fl. Den 21ten, dem geweſenen
Ade=
lichen Haushofmeiſter Herrn Stauch Nro. 260. und 579. zu ſingen, 30kr. Den 24ten, dem
Herrſchaftlichen Knecht Kroh zur Leiche zu ſingen, 1fl. Eodem, von Herrn Schultheiß Müller
zu Goddelau legirt, 5fl. Den 27ten, dem Wachszieher Hrn. Mopetit zu ſingen, 30kr.
November. Den 6ten, um Fürbitte fuͤr einen kranken Mann, 30kr. Den 8ten, des
Beckermeiſter Hirſchen Kind Nro. 257. und 579. zu ſingen, ifl. Den 10ten, von Ludwig Linder
zu Eberſtadt vermacht, 3fl. Dem Handelsmann Diehl zu ſingen, 12kr. Den 12ten, der
Ge=
mahlin des Freyherrn v. Prettlack, Cavalier des Gros= und Erbprinzen Hoheit, zur Leiche
zu ſingen, 2fl. 42kr. Den 14ten, des Fuhrmann Henrich Möſers Kind 3 Lieder zu ſingen, 30kr.
Den 17ten, von einem Hauskauf, 2fl. 42 kr. Den 18ten, dem Herrn Mahler Preiß Nro. 281.
und 282. zu ſingen, 1fl. Den 19ten, des Schuhmachermeiſter Storken Kind Nro. 576. und 579. zu
ſingen, 1fl. Den 20ten, dem Sattlergeſell May Nro. 264., 278. und 281. zu ſingen, 1fl.
Den 22ten, des Spenglermeiſter Schmidts Sohn Nro. 264. zu ſingen, 1fl. Eodem, von
Jo=
hann Georg Freytag zu Eſchollbrücken legirt, 5fl. Den 23ten, zu Stockſtadt geopfert, 30kr.
Den 28ten, dem Schuhmachermeiſter Habermehl zu ſingen, 36 kr. Den 29ten, des
Gemeinds=
mann Ruͤckerts zu Hähnlein hinterlaſſenen Wittib zu ſingen, 36 kr. Eodem, dem
Schuhmacher=
meiſter Drüßer Nr. 578. u. 579. zu ſingen, 48 kr. Des Nachtwächters Blümmels Kind: Ich
war ein kleines Kindelein, zu ſingen, 30 kr. Den 30ten, in der Stadtkirche geopfert, 24 kr.
(Die Fortſetzung folgt.)
Feilgebotene Sachen.
1) Ein ganz neuer einſpaͤnniger Leiterwagen mit 3 Paar Leitern, 3 Ketten und allem
Zugehoͤr, eine neue Egge und ein neuer Pflug iſt bei dem Schmidmeiſter Pfeiſſer am
Ballonplatz zu verkaufen.
2) Unterzeichnete empfiehlt unter andern preiswuͤrdigen Specerey= und Conditorey=
Waaren auch extra ſchoͤne neue hollaͤndiſche Heringe, ferner Eſſig=Senf, ſo wie auch
Moſt=Senf, alles zu den billigſten Preiſen.
Diehl Wittib, wohnhaft am Schloßgraben.
3) Fuͤnf Miſtbeetfenſter ſind in Nro. 71. der alten Vorſtadt zu verkaufen.
4) Ein neues nußbaumenes Commode mit 3 Schubladen und einem Schreibpult ſteht
zu verkaufen bei
Doͤhn, Schreinermeiſter.
5) Nahe am groſen Woog iſt ein Garten aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber
dieſes ſagt bei wem.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 528. an der Stadtkirche die zwei obern Logis, jedes beſtehet aus 4
Stu=
ben, 3 Kammern, Kuͤche und Holzſtall, zu 3 Klafter Holz trocken zu bewahren, und
ſind dieſe taͤglich zu beziehen.
2) In der Marktſtraße Nro. 554. 3 Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren
Zimmern, mit der Ausſicht auf die Straße, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bodenkammer,
Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
3.) In Nro. 703. der neuen Stadtanlage ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2
Neben=
ſtuben, 2 Kuͤchen, Keller, Boden und Holzplatz. Dieſes Logis kann auch getheilt und
ſogleich bezogen werden.
4) Bei dem Bader Müller ein Logis, welches ſogleich bezogen werden kann.
5) In Nro. 704. der neuen Stadtanlage ein Logis in der untern Etage im
Vorderhau=
ſe, welches aus 4 heizbaren Zimmern, 1 Kabinet, Kuͤche, Keller, Bodenkammer,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſteht, und ſogleich bezogen werden kann.
6) In Nro. 545. auf dem Markte ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße, mit
oder ohne Moͤbel, in Stube, Kammer und Holzplatz beſtehend, welches bis den
16ten Februar bezogen werden kann.
7) Vor dem Sporerthor in Nro. 98. ein Logis, welches in 2 Stuben, Kammer,
Kuͤ=
che, Keller und verſchloſſenem Holzplatz beſtehet.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro. 3.
8) Im Gaſthaus zum Hirſch ein Logis fuͤr eine ledige Perſon, mit oder ohne Möͤbel,
welches die Ausſicht nach dem Jaͤge= thor hat, und gleich bezogen werden kann.
9) In Nro. 588. der neuen Vorſtadt nahe am Palais eine Stiege hoch 3 Stuben,
Kammer, Kuͤche, Keller, Bodenkammer und gemeinſchaftlicher Gebrauch der
Waſch=
kuͤche, wozu auch ein Pferdeſtall gegeben, und welches ſogleich bezogen werden kann.
10) In Nro. 5. am Schloßgraben eine tapezirte Stube, mit oder ohne Meubles,
wel=
che die Ausſicht auf die Straſe hat, nebſt Holzplatz, fuͤr eine ledige Perſon.
11) Im Hinterbau meines Wohnhauſes ein Logis, beſtehend in einer Stube, 2
Kam=
mern, einer Kuͤche nebſt Boden und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche; ſogleich zu be=
Baumeiſter Schuhknechts Wittwe.
ziehen.
12) Nro. 596. am Pfoͤrtchen die mittlere Etage, nebſt Pferdeſtall, Kammer und
Fou=
rageboden; ſogleich zu beziehen.
13) In der neuen Vorſtadt nach dem Pfoͤrtchen ein Logis in der untern Etage im
Vorder=
hauſe, welches aus 2 Stuben, 2 Kammern, einem Vorplatz, Küche, Keller, Boden,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, und zu Anfaug kuͤnſtigen
Mo=
nats bezogen werden kann. Ausgeber dieſes ſagt, wo.
14) In Nro. 640. vor dem Beſſunger Thor ein Logis, beſtehend in 3 Stuben, Küche,
Kuͤchenkam=
mer, Platz im Keller und für Holz, und kann täglich bezogen werden.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Da der Termin zur Zahlung des erſten Ziels der Vermoͤgensſteuer erſchienen, und
man zu deren Empfangnehmung, nach Maasgabe der vorgenommenen Rectification und
vorbehaltlich der, hoͤheren Orts noch vorzunehmenden Reviſion,
naͤchſten
Donner=
ſtag, Freitag und Samſtag beſtimmt hat, ſo wacht man dieſes mit dem Anfuͤgen
be=
kannt, daß man ſich an den beſtimmten Tagen jedesmal von Morgens 9 bis 12, und
Nachmittags von 2 bis 6 auf dem hieſigen Rathhaus einfinden wird, und daß auch
beide Zieler auf einmal abgetragen werden koͤnnen. Darmſtadt den 17ten Jan. 18o7.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
Snes.
2) Es iſt Jemand Willens, im Singen und Clavierſpielen Unterricht zu geben. Dieſes
wird mit dem Bemerken oͤffentlich bekannt gemacht, daß gedachte Perſon alles
aufvie=
ten wird, um den Wuͤnſchen derjenigen zu intſprechen, die ſie mit ihrem Zutrauen
be=
ehren werden. Bei Ausgeber dieſes iſt das Weitere zu erfragen.
3) 100 Gulden Vormundsgeld liegen gegen gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit.
Ausgeber dieſes ertheilt naͤhere Nachricht.
4) Ein Maͤdchen, welches kochen, naͤhen, ſtricken und ſpinnen kann, und auch
ſonſt mit allen haͤuslichen Geſchaͤften ſehr gut umzugehen weiß, wuͤnſcht bald bei einer
Herrſchaft in Dienſt treten zu koͤnnen. Ausgeber dieſes ertheilt naͤhere Nachricht.
5) Eine brave Magd, welche kochen kann und mit Kindern umzugehen weiß, wird
ſo=
gleich in Dienſt geſucht.
Amt Gernsheim
[ ← ][ ]
Angekommene Fremde vom 10ten bis den 17ten Jan. r8o7.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Foſt,
Kauf=
mann, von Neuſtadt.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. de la Ville
Suyllon, Rentier, von Raſtadt; Hr. Grub,
Hofrath, von Regensburg; Hr. La Roche,
Ka=
pitaine, in hieſigen Dienſten; Hr. von Edel,
Regierungsrath, von Mannheim; Hr.
Grünen=
thal, Offtzier von der pohlniſchen Legion.
Im Schwanen. Hr. Hermann,
Handels=
mann, von Gömmingen.
Im Erbprinzen. Hr. Herzog, von
Frank=
furt, und Hr. Joſt, von Klingen, ſodann Hr.
Pfeiffer, von Heppenheim, Weinhändler.
In der Krone. Hr. May, Hr. Wolf,
Hr. Seibert und Hr. Eſcher, Deputirten, von
Umſtadt.
Getaufte und Beerdi
Getaufte:
Den 12ten Januar, dem Sekretair bei der
Grosherzogl. Oberrechnungsjuſtiſicatur, Herrn
Chriſtian Lange, eine Tochter: Friederike
Hen=
riette Magdalene.
Den 13ten, dem Burger und
Schneidermei=
ſter, Franz Werner, eine Tochter: Catharine
Franziske.
Den 14ten, ein unehelicher Sohn: Johann
Heinrich.
Den 15ten, dem Burger und Säcklermeiſter,
Johann Jakob Lind, eine Tochter: Barbara
Eli=
ſabethe.
Eodem, ein unehelicher Sohn: Johann
Fer=
dinand.
Eodem, ein unehelicher Sohn: Elias.
Den 16ten, dem Burger und
Schuhmachermei=
ſter, Johann Anton Hinkel, eine Tochter:
Ca=
tharine Louiſe.
Im wilden Mann. Hr. Färber,
Gaſt=
wirth, von Hofheim.
Im Anker. Hr. Meder, Handelsmann,
von Neuwied.
Bei Herrn Betz: Hr. Dittmar, von
Wiesbaden, und Hr. Schulz, von Mondernheim,
Handelsleute.
Bei der juͤdiſchen Gaſtwithin
Böh=
mern: Hr. Bärmann, von Auxerre, Hr. Wolf,
von Metz, und Hr. Bär, von Storndorf,
Han=
delsleute.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Charles, Adjutant des General
Saba=
ry, den 14ten Jan. Frau von Trapp, geht
nach Heidelberg, den 15ten.
9te in voriger Woche.
Beerdigte:
Den 11ten Januar, dem Burger und
Schrei=
nermeiſter, Johann Ludwig Ewald, ein Sohn,
3 Monate und 1 Tag alt.
Den 12ten, der ehemalige Gaſtwirth im
Vaux=
hal zu Hannober, Herr Johann Georg
Weſter=
nacher, 69 Jahre, 8 Monate und 2 Tage alt.
Den 13ten, Johann Jakob, des bei des
Hoch=
ſeligen Prinzen Friederich Hochfürſtl Durchlaucht
als Kutſcher in Dienſten geſtandenen,
verſtorbe=
nen Tobias Ruch, nachgelaſſener ehelicher Sohn,
6 Jahre, 1 Monat und 14 Tage alt.
Den 15ten, dem Kutſcher bei dem Grosherzogl.
Kammerrath, Herrn Moldenhauer, Johann Georg
Becker, ein Sohn, 2 Jahre, 5 Monate und
27 Tage alt.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 5ten Januar, dem Schußjuden Abraham
Lazarus Neuſtadt, ein Sohn: Moſes.